Traumschiff – Teil 22

Samstag  der 17.05.2010, abends

Jetzt geht die Party Richtig los

Jerome

Auch Sergej, Kevin und ich stellen uns, nach dem wir unser Getränk ergänzt und an einem Tische platziert haben, beim Essen an.  Ein Überblick zeigt uns, dass es einiges an Leckereien gibt und auch ein Schwarzwälder von Frau Jensen fehlt nicht.

 

Wir sind so ziemlich die letzten in der Reihe, nur Kai Wolf steht noch schräg hinter uns. Seine Augen ruhen interessiert auf Kevin, kein Wunder, der sieht ja auch echt zum Anbeißen aus. Ich ziehe Sergej in eine kurze Umarmung und flüstere meine Beobachtung in sein Ohr. Wir grinsen uns an.

Ich nehme mir vor, das ein bisschen im Auge zu behalten, vor allem, weil ich nicht weiß, wie Kevin auf eine Annäherung reagiert nach allem, was war. Interesse ist bei Kai aber ganz offensichtlich vorhanden und wenn Kevin bereit ist, sich auf mehr als nur Bekanntschaft einzulassen, dann sollte das schon OK sein für uns.

Jetzt sind wir bis zum Buffet vorgekommen und befüllen jeder einen Teller mit verschiedenen Sachen. Von süß bis deftig gibt es so einiges und für jeden Geschmack ist was dabei. Am Tisch angekommen, stell ich fest, dass schon angeregte Unterhaltung stattfindet und es wird auch viel gelacht.

Ole und Frank füttern sich gegenseitig mit Leckereien und Natascha und Sigrid sind intensiv mit Marie Jensen im Gespräch. Die Stimmung ist aufgelockert. Bei uns am Tisch sitzen noch Mike und Dirk und auch Kevin und Kai kommen zu uns. Am dritten Tisch in der Ecke sitzen Armin und Denise mit  Heiner und Torsten zusammen.

Sergej hält mir mit dem Mund eine grüne Peperoni vor die Nase und so geh ich auf das Spielchen ein und beiß die direkt vor seinen Lippen ab. Ein Küsschen obendrauf und dann wird das Teil erst mal gegessen. Er strahlt mich an und es macht ihn sichtlich froh, sich und unsere Liebe hier und heute nicht verstecken zu müssen.

Als er den Bissen runter geschluckt hat, sagt er: „Wir müssen morgen in meine WG fahren, ich muss den Jungs sagen, das ich quasi schon ausgezogen bin. Die Miete für diesen Monat haben sie ja und einen neuen Mitbewohner werden sie bestimmt schnell finden.“

„Aber gerne doch fahre ich mit dir da hin“, sage ich strahlend, ist doch mit der Kündigung dort sein Einzug bei mir endlich so richtig real für mich. Ein Kuss auf seinen mit Meerrettich verschmierten Mund unterstreicht meine Freude über seine Entscheidung.

„Seid ihr jetzt zusammen gezogen?“, fragt uns Kai, der unsere Unterhaltung mit gehört hat. „Ja, Sergej ist seit gestern bei mir eingezogen“, sag ich zu ihm. „Wenn ich richtig zugehört habe“, fragt Kai“, dann wohnt Kevin auch bei Euch, oder?“

„Wo wohn ich?“, kommt es jetzt von Kevin, der wohl auch mitgehört hat. „Na, ich meine, du hast vorhin gesagt, dass du auch bei Jerome wohnst, oder hab ich das falsch verstanden“, antwortet Kai jetzt dem Kleinen und schaut ihn dabei an.

„Das ist schon richtig“, sagt Kevin, „ich wohne zunächst mal bei der Familie Remmers, wie lange, das ist noch unklar. Wenn Jerome und Sergej  im Sommer nach Bremen gehen, um zu studieren, möchte ich aber nicht allein hier bleiben.

Für die nächste Zeit aber, während meiner Ausbildung,  werde ich wohl erst mal dort  wohnen bleiben, zumindest so lange, bis das Studium in Bremen beginnt und die zwei dort hingehen. Wenn ich darf, werde ich dann mit ihnen in Bremen in einer WG zusammen  wohnen.“

Da er Sergej und mich dabei anguckt, nicken wir beide zur Bestätigung, was den Kleinen strahlen lässt. „Wo wohnst du denn“, frage ich Kai und schau ihn an, „wohnst du auch in Bremen unter der Woche?“

„Nein, da wir gerade erst hierher gezogen sind und ich mitten im Semester gewechselt habe, wohne ich im Moment mal erst hier bei meinen Eltern“, sagt er. „Ich habe ein kleines Auto und fahre täglich bis zum Bahnhof und dann mit dem Zug nach Bremen“, erklärt er.

„Die Verbindungen sind gut und das Geld für die Wohnung habe ich erst mal gespart“, fährt er fort, „ob ich später auch nach Bremen ziehe, weiß ich noch nicht.“  Sergej erzählt ihm, dass er und Kevin auch in Bremen arbeiten und den Zug benutzen werden, um hin und zurück zu kommen.

Er sagt: „Kevin macht seine Ausbildung im gleichen Hotel wie ich und Jeromes Vater hat dafür gesorgt, dass wir gleiche Schichten haben, so dass wir zusammen mit dem Zug fahren werden. Wir müssen nur gucken, wie wir von Remmers Haus auf den Bahnhof kommen.“

„Dafür kannst du ja  den Skoda nehmen, vor allem, wenn ihr Spätschicht habt im Hotel“, sag ich zu meinem Schatz. „Mal sehen, bis zum Bahnhof das wäre vielleicht ganz gut“, sagt er, “ und dann mit dem Zug, das geht eigentlich schneller und ist sehr zuverlässig und außerdem ist das dein Auto.“

„Ich hab ja immer noch Martin, der mich ja dann zum Bahnhof kutschieren kann, um den Skoda zu holen“, sag ich zu meinem Schatz, „da können wir das Auto , wenn ich es brauche mit nehmen und auch wieder später wieder hinstellen, damit ihr vom Bahnhof nach Hause fahren könnt. Vielleicht kaufe ich auch einfach noch einen bei deinem Opa.“

„Wer ist denn Martin?“, will Kai jetzt wissen und schaut mich interessiert an. „Martin ist einer unserer Angestellten, mein Fahrer, und Betreuer, neudeutsch auch Bodyguard, der mich bisher immer überall hin begleitet hat, als ich noch keinen Führerschein und kein Auto hatte“, klär ich Kai auf.

„Du hast echt einen eigenen Fahrer und Betreuer für dich?“, fragt er nach und guckt erstaunt. „Ja, aber dafür kann ich nichts“, sag ich grinsend, „und außerdem ist er heute wohl eher ein väterlicher Freund für mich, dem ich sehr viel verdanke.“ Dabei belasse ich meine Erklärung, ich will das hier heute Abend nicht vertiefen.

Ich nehme eine kleine Gurke in den Mund, zur Hälfte, versteht sich und wende mein Gesicht Jerome zu. Der kommt näher und öffnet seinen Mund und lutscht etwas vulgär mehrmals über die Gurke, bevor er das Teil durchbeißt und seinen Teil verzehrt.

Kevin, der uns beobachtet hat, grinst. Er ist ein wenig rot geworden um die Nase. Sergejs Handeln war wohl auch kaum zu missdeuten. Wollte ich das mit einem Wort umschreiben, müsste es wohl Gurkenfellatio heißen oder Gurkenblasen.

Auch Kai hat das mit bekommen, aber außer einem kurzen Blick zu Kevin und einem kurzen Grinsen zeigt er keine Reaktion.

 

Ole

Wir sind noch beim Essen, als mein Handy klingelt. Ich stehe auf und geh raus in den Flur, wo es etwas leiser ist. An der Nummer sehe ich, dass es Mutsch ist, die anruft. Kurz zieht es mir den Magen zusammen, es wird doch nichts passiert sein. Normal würde sie um diese Zeit nicht anrufen.

„Ole hier, ist was passiert?“, melde ich mich dann auch besorgt. „Nein, Ole, es ist nichts passiert. Onkel Jo hat angerufen. Die MS Europa liegt mit Motorschaden schon länger in Singapur. Beim Einbau einer neuen Maschine hat es Probleme gegeben und das Schiff muss noch voraussichtlich bis Anfang Juni dort bleiben.

Jo kommt jetzt morgen mit dem Flugzeug nach Hause und dann von Hamburg mit dem Zug. Frank und du könnt ihn um dreizehn Uhr fünfunddreißig am Bahnhof in Bremerhaven abholen und erst mal zu uns bringen.“

„Wow“, sag ich, „toll, das er kommt, ich freu mich. Das bedeutet zwar, dass wir heute Nacht noch nach Hause kommen müssen, aber das ist egal. Ich bin froh, dass Jo wieder mal zu uns kommt. Da können wir ja auch Torsten gleich in die Klinik zurück bringen, wenn wir Jo vom Bahnhof abholen, der Kleine muss doch bis Mittag wieder auf Station zurück sein.“

„Wie läuft es denn auf der Party, habt ihr Spaß?“, fragt Mutsch. „Im Moment sind die meisten am beim Essen, ich auch“, sag ich. „OK, dann iss mal weiter, ich wollte halt, das ihr früh genug Bescheid wisst, das Jo kommt“, erwidert Mutsch und sagt dann „Tschüss, Ole“, und legt auf.

Ich geh zurück und setze mich wieder neben Frank. „Was war denn?“, fragt der. „Mutsch hat angerufen, Onkel Jo kommt morgen und wir sollen ihn am Bahnhof abholen“, erzähl ich ihm, „dann können wir Torsten vorher noch auf der Station abliefern.“

„Was ist mit mir?“, meldet sich Torsten und so sag ich ihm, dass wir ihn morgen Mittag auf die Station zurück bringen werden. „Dein Onkel kommt?“, fragt er, „das wird den Dr. Morbach  bestimmt interessieren, oder?“ „Sag da mal bitte zuerst nix davon zu dem, Torsten“, sag ich, „ich weiß ja nicht, ob Onkel Jo will, das der Morbach weiß, dass er in Bremerhaven ist.“

Ich esse zunächst mal weiter, denke an Onkel Jo, von dem ich schon länger annehme, dass auch er schwul ist. Darüber geredet wurde bei uns zu Hause nie und wir haben ihn auch nie bei sich zu Hause besucht. Wenn wir Kontakt hatten zu ihm, dann immer nur bei uns daheim. Ich hätte Mutsch einfach mal fragen sollen vorhin.

Torsten, Frank und ich sind fertig mit Essen. „Nachtisch, Schwarzwälder“, kommt es von Torsten und er schiebt seinen Stuhl zurück. Ich geh zu Marie an den Tisch und erzähl ihr von Mamas Anruf. Sie freut sich sehr, sie mag Onkel Jo auch sehr gern.

Jetzt folge ich Torsten und Frank zum Kuchen, von dem gerade Mal noch die Hälfte da ist. Auch Jerome und Sergej haben sich ein Stück geholt. „Deine Mutter macht den besten Kuchen“, sagt Jerome zu mir und Sergej nickt mit vollem Mund dazu. Ja, Mutsch hats schon drauf, kann man sagen.

 

Sergej

Wir haben uns von dem Kuchen geholt, den Oles Mutter gemacht hat. Voll der geile Schwarzwälder, Jerome hatte schon vorher geschwärmt, real schmeckt der echt galaktisch gut. Kevin hat sich keinen Kuchen geholt.

Es gibt auch noch Tiramisu, das hat Denise mitgebracht. Davon isst Kevin und auch Dirk und Mike haben davon geholt. Kai hat auch Schwarzwälder genommen.

„Und, wie schmeckt der Kuchen“, fragt uns Kevin. Bevor wir antworten, hält Kai Kevin eine Gabel voll Kuchen vor den Mund. „Hier, probier mal“, sagt er und guckt ihn erwartungsvoll an. Wie in Zeitlupe kommt Kevin mit dem Mund nach vorn auf den Kuchen zu.  Seine Augen haben sich in Kais Gesicht verhakt und seine Wangen röten sich.

Was geht denn da ab, denk ich und sehe den Kuchen im Mund verschwinden.  Der Kleine lehnt sich zurück und lässt den Kuchen auf der Zunge zergehen. Es geht ein bisschen Erotik aus von diesem Moment und Kai entgeht keine noch so kleine Regung in Kevins Gesicht. Der hat jetzt sogar die Augen geschlossen.

Nach dem er den Kuchen runter geschluckt hat, fährt er mit seinem Löffel ins Tiramisu und hält dann Kai den vollen Löffel hin. Heiser kommt es von ihm: „Jetzt du.“ Kai öffnet den Mund und kommt dem Löffel entgegen. Wieder sehen sich beide an, man spürt die Spannung förmlich, die sich da aufgebaut hat.

Der Löffel verschwindet in Kais Mund, der schließt seine Augen und genießt  das Tiramisu, während Kevin den leeren Löffel rausnimmt, ohne jedoch die Augen von Kai zu lassen. Jerome und ich sehen uns an und ein Lächeln huscht über sein Gesicht.

Der Kleine verknallt sich gerade in Kai, der schon von Anfang an nur Augen für Kevin hatte. Oha, ich bin gespannt, ob sie das hinkriegen. Das geht doch ziemlich rasant, hoffentlich ist Kevin nicht überfordert nach allem, was in Dresden war. Kai ist wohl auch keiner, der normaler weise mit der Tür ins Haus fällt.

Der Moment ist vorbei, beide sind wohl selber ein bisschen überrascht und beeilen sich, ihre Nachspeise zu verdrücken. Nun bringen sie das Geschirr zurück und Kevin nimmt unsere Teller mit. Als sie zurückkommen reden sie mit einander und setzen sich vor die Theke auf zwei Hocker.

Kai redet und Kevin scheint zu zu hören.

„Hast du noch Träume nachts wegen der Sache in Dresden“, will Kai wissen. Kevin sieht ihn mit großen Augen an. „Ich will da jetzt echt nicht darüber reden, ich kenne dich ja kaum und du weißt sicher gar nicht, wie man sich fühlt nach sowas“, sagt er zu Kai und schaut ihn vorwurfsvoll an.

„Vielleicht weiß ich genau, wie man sich fühlt nach sowas“, sagt Kai und kriegt wieder mehr Farbe ins Gesicht. „Woher willst du….oder….,Oh man, du hast auch sowas in der Richtung erlebt?“ fragt Kevin mit aufgerissenen Augen, begreifend, was Kai ihn gerade  erkennen lässt.

Kai nickt heftig und schaut dann zu Boden. Kevins Hand kommt hoch, legt sich an Kais Wange, fährt streichelnd auf und ab. „Entschuldigung“, sagt Kevin, “ das konnte ich nicht ahnen. Es tut mir Leid für dich. Ich hoffe, du bist nicht  sauer, das konnte ich ja nicht ahnen, dass du auch ein Opfer bist.“

Kai nimmt Kevins Hand, hält sie an seiner Wange fest und schaut dem Kleinen in die Augen. „Ich mag dich“, sagt er leise, „Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen, das Vergangene zu verarbeiten.

Ich mache  hier in Bremerhaven mit Therapie weiter, nachdem ich in Emden schon zwei Jahre in eine Therapie gegangen bin. Ohne die Therapie hätte ich das alles nicht geschafft. Meine Eltern waren mit der Situation überfordert und mein Lehrer in der Schule hat das mit der Therapie geregelt.“

Kevin ist ein bisschen näher an ihn heran gerückt und hat nun auch die zweite Hand an die andere Wange gelegtes sieht aus, als wollte er Kai vor irgendetwas beschützen.

Ich stehe auf und geh zu den Beiden an die Theke. „Alles klar bei euch?“, frag ich und schau sie abwechselnd an, „oder können wir euch helfen, Jerome und ich?“ Kai schweigt

Kevin meint: „Im Moment glaube ich, eher nicht. Kai und ich haben festgestellt, dass wir einiges gemeinsam haben, aber das müssen wir erst mal selber untereinander bereden. Das ist hier auch nicht der richtige Zeitpunkt, denk ich und auch nicht die richtige Umgebung.

Meinst du, ich könnte Kai mal zu Remmers einladen, in mein Zimmer, mein ich, oder sollen wir uns woanders treffen.“

„Warum trefft ihr euch nicht im Park, da könnt ihr spazieren gehen oder euch irgendwo hin setzen und ungestört reden. Jerome oder Martin fahren euch bestimmt gern dorthin“, sag ich zu den Beiden.

„Die Idee ist gut, was hältst du davon. Kai?“, sagt Kevin zu dem Älteren. „Einverstanden, morgen vielleicht, nachmittags, das würde gut passen, oder?“meint Kai. Kevin sieht mich an und als ich nicke, sagt er: „OK, um drei Uhr morgen holen wir dich hier ab, einverstanden?!“ „OK“ sagt Kai, „komm, wir gehen wieder an den Tisch“.

Denise macht sich an der Musik zu schaffen und dann wird diese auch ein bisschen lauter. Jetzt darf dann wohl auch getanzt werden und Dirk und Mike sind die ersten, die die freie Fläche nutzen und zusammen  eng aneinander geschmiegt tanzen.

Ich weiß nicht, ob Jerome tanzen möchte mit den Prothesen, ich werde ihn mal fragen.

 

Frank

Nach dem guten Essen ist ein bisschen Bewegung ganz gut und so schnapp ich Ole bei der Hand und zieh ihn mit zur Tanzfläche. Auch Heiner und Marie kommen zum Tanzen, Torsten wird wohl noch nicht können mit seinem Bein, er ist mit Natascha und Sigrid im Gespräch.

Denise und Armin tanzen nun ebenfalls und so ist die Tanzfläche gut ausgenutzt. Bis jetzt können wir mit dem Verlauf der Party zufrieden sein, die Stimmung wird immer besser, man kommt sich langsam näher und Essen und Musik lassen auch keine Wünsche offen.

Russian Roulette von  Rihanna, ich ziehe Ole nah an mich heran, wir wiegen uns im Takt, sein Kinn liegt auf meiner Schulter, seine Haare kitzeln an meinem Ohr. Ich schmuse mit der Zunge hinter seinem Ohr entlang, spüre sein Zittern und fühle, wie seine Erregung an meinen Oberschenkel wächst.

Das Licht ist gedämpft und auch ich habe gerade Aufruhr in der Hose, als das Lied zu Ende ist. Ole löst sich ein bisschen von mir, was ich zwar gerne anders hätte, aber wir können ja jetzt und hier einfach nur vernünftig sein. Scheiß Vernunft, erklär das mal einer meinem Schwanz.

Ole küsst mich leicht und flüstert: „Später Schätzchen, später gibt es mehr“. Das nächste Lied ist Wrong von Depeche Mood, das ist ein bisschen schneller als Rihanna eben. Jerome und Sergej kommen jetzt auch auf die Tanzfläche und auch Kai hat Kevin offensichtlich zum Tanzen überredet.

Denise hat wohl die Hits des Jahres Zweitausendneun  auf Armins Laptop angeklickt, denn jetzt kommen nacheinander die besten Hits des letzten Jahres. Mal langsamer, mal schneller tanzen wir, mal mehr und mal weniger eng und hier und da wird auch ein bisschen geknutscht.

Zwischendurch ist immer mal wieder Pause angesagt, was trinken, mal was Kleines knabbern und mal an einen anderen Tisch und dort die Leute kennen lernen. Torsten hat soeben das letzte Stück Schwarzwälder niedergemacht. „Das steht so allein da rum, das kann man ja nicht mit ansehen“, war sein Kommentar.

Ole hat sich einen kleinen Teller mit Antipasti geholt und er füttert uns abwechselnd mit gefüllten Köstlichkeiten mediterraner Art. Dirk und Mike sind jetzt zu uns an den Tisch gekommen, Torsten sitzt bei Natascha und Sigrid, Heiner und Marie unterhalten sich mit Armin und Denise.

Jerome und Sergej reden mit Kevin und Kai, der sich offenbar ganz wohlfühlt bei den dreien, jedenfalls ist er nicht mehr so zurück haltend wie am Anfang. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass die Zeit schnell rum gegangen ist. Es ist bereits viertel vor Zehn und in gut einer Stunde müssen die jüngeren dann auch nach Hause.

Der Martin übernimmt den Transport von Natascha, Marie und Sigrid. Auch Torsten muss dann mit zu Jensens. Alle, die schon achtzehn sind oder kurz davor, die bleiben bestimmt länger. Wer will, kann auch hier übernachten, Platz ist jedenfalls da, hat Armin gesagt. Ole und ich werden wohl ein Taxi rufen später.

Ole hat gesagt, sein Onkel kommt morgen von Hamburg mit dem Zug, den sollen wir dann abholen .Auf den Onkel bin ich mal gespannt, der fährt auf der MS Europa und macht jetzt sowas wie Zwangsurlaub, weil das Schiff wohl kaputt ist irgendwo in Asien. Das ist der Onkel, nach dem der Morbach immer gefragt hat.

So, jetzt geh ich erst mal zur Toilette, bevor ich noch ein bisschen mit Sergej quatschen will.

 

Jerome

Sergej hat mir eben gesagt, dass wir morgen um drei Uhr Kai abholen und ihn und Kevin zum Bürgerpark bringen. Sergej will dann mit mir spazieren und ein Eis essen gehen, in der Zeit haben Kai und Kevin dann Gelegenheit, mit einander zu reden.

Offensichtlich hat auch Kai ein Erlebnis in der Vergangenheit gehabt, an dem er noch zu knabbern hat. So hat es Sergej wohl raus gehört, aus dem Gespräch der Beiden. Mir solls recht sein mit Morgen,  dann werde ich mit meinem Schatz halt wieder durch den Park gehen.

Jetzt kommt Frank an unseren Tisch und setzt sich Sergej gegenüber.“Wir sollten uns mal zusammensetzen, Ole, Jerome, du und ich und Kevin vielleicht auch noch. Bis zum Studienbeginn ist es nicht mehr so lang und wenn wir wirklich  zusammen wohnen wollen, müssen wir mal so langsam was suchen“, meint Frank.

„Du hast recht, Frank, das müssen wir in Angriff nehmen, sonst läuft uns nachher die Zeit weg“, sagt Sergej, sieht mich an und fragt:“ Was meinst du denn, wie sollen wir denn das angehen?“ „Wir müssen uns zusammensetzen, als erstes Mal und abklären, was denn jeder so für Vorstellungen von einer WG hat“, sag ich.

°Was habt ihr denn für eine Schicht nächste Woche, wir sollten das schnellstmöglich machen“, frag ich die beiden. Sergej, Kevin und auch Frank haben ab Montag Frühschicht, also schlage ich vor, dass wir uns am Montagnachmittag um drei Uhr bei uns treffen.

Sergej kann am Bahnhof den Skoda holen, wenn er mit Kevin von Bremen kommt, dann Frank an der Klinik abholen und mit Ole dann zu uns bringen. Sergej meint aber: „Normal müsste ich dann in die Cafeteria zum arbeiten, sie rechnen auf jeden Fall mit mir“. Upps, das habe ich jetzt  aber ganz vergessen, dass er ja noch einen Job hat, mein Schatz.

„Wann hast du denn dann fertig in der Klinik“, frag ich ihn. „Um sechs habe ich Schluss, dann ist es halb sieben, bis ich zu Hause bin.“ Spontan gebe ich ihm einen dicken Kuss. Erstaunt sieht er mich an. „Du hast „Zu Hause“ gesagt“, kommt es glücklich über meine Lippen, „zu Hause. wow, das hört sich so gut an.“

Er zieht mich in seine Arme und küsst mich zärtlich und liebevoll. „zu Hause ist da, wo du bist, mein Schatz“, sagt er leise in mein Ohr. Ich liebe ihn gerade wahnsinnig, meinen Großen.

Frank meint: „Ich ruf mal Ole, vielleicht können wir uns ja bei Jensens treffen um halb sieben, oder?“ „Wir können auch zu uns runter ins Bad gehen“, sag ich, „ein bisschen schwimmen und dann im Whirlpool reden, das wäre doch auch nicht schlecht und Papa und Mama könnten euch bei der Gelegenheit auch gerade kennenlernen“.

Ole kommt und setzt sich zu uns. Frank erzählt ihm kurz, um was es geht und wir einigen uns auf meinen Vorschlag, dass die beiden am Montag um halb sieben bei uns sind, mit Badezeug, versteht sich.

Ich spreche Morgen mit Papa und Mama über den Plan und dann wird uns schon was einfallen. Vielleicht weiß Papa ja auch eine Möglichkeit oder kann über die Firma was suchen. Oben geht die Klingel und Dirk, der ja heute den Pförtner macht, geht nach oben und kommt dann mit Martin wieder runter.

Martin zieht zunächst mal alle Blicke auf sich und Denise macht die Musik leise. Martin sagt: „Guten Abend,  ich bin Martin und fahre das Taxi, für die Jüngeren, die nur bis elf Ausgang haben. Ich bin etwas früher gekommen, damit ihr euch in Ruhe verabschieden könnt.“

Martin setzt sich zu uns an den Tisch. Denise hat die Musik wieder laute gemacht und fragt Martin, ob er was trinken möchte. Der nimmt ein Cola, das Denise ihm auch gleich bringt. Martin bedankt sich und schaut dann zu mir.

„Ist deine erste Party OK oder hast du was anderes erwartet“, fragt er mich und ich nicke und sage: „Ist OK hier und heute, Zweck war ja das Kennenlernen und das hat gut funktioniert, Es ist eine gute Mischung, diese Gruppe hier und ich hoffe auf öftere Treffen in der Zukunft.“

„Montag kommen Frank und Ole gegen Abend zu uns, wir wollen unsere geplante WG in Bremen besprechen und dabei Sauna und Whirlpool machen“, sag ich zu Martin, „wir dürfen das Einschalten der Sauna nicht vergessen, denk bitte mit dran.“

„Wie kommen die zu uns und wie wieder nach Hause“, will Martin wissen. „Sergej holt sie mit dem Skoda ab, wenn er in der Cafeteria Feierabend hat“, sag ich

Martin meint, “ Dann kann ich sie ja dann später nach Hause bringen.“ „OK, das wäre schön, dann braucht von uns keiner mehr raus nach dem Schwimmen, Danke“, sag ich.“Hast du schon mit deiner Mutter darüber gesprochen?“, will Martin wissen.

„Das mache ich gleich Morgen“ sag ich zu Martin, „wir, Sergej und ich wollen eh mit Mama und Papa über die WG in Bremen sprechen, da müssen wir uns ja mal langsam drum kümmern. Deswegen kommen auch Frank und Ole am Montag.“

„Ihr wollt zusammen ziehen, oder?“ hakt Martin nach. „Ja, und Kevin kann dann auch da wohnen, dann ist er nicht allein.“ „Wenn ich den Kleinen da so tanzen sehe, dann ist der eh nicht mehr lang allein, oder sehe ich das verkehrt?“, sagt Martin und grinst. „Das ist Kai, von nebenan“, sag ich, „der studiert auch in Bremen. Sie sind erst vor kurzem hier her gezogen.“

„Dann plant mal noch ein Zimmer mehr ein in der WG“ sagt Martin und grinst. Ich könnte mir vorstellen, das er Recht behält aber das bleibt ab zu warten.

Martinschaut auf die Uhr und steht auf. Denise macht die Musik etwas leiser und wir verabschieden die Jüngeren nacheinander und begleiten sie noch hinaus. Als Martin losfährt gehen wir Älteren wieder zurück in den Keller.

Ich hole mir zunächst mal noch ein paar Leckereien und setz mich zu meinem Schatz, der jetzt ein Bier für sich geöffnet hat. Ich habe keinen Alkohol getrunken und einzig Dirk scheint einen leichten Schwips zu haben.

Er ist sehr anhänglich und lässt seinen Mike nicht mehr los. Der nimmt ihn jetzt mit auf die Tanzfläche und eng umschlungen tanzen sie zu langsamer Musik. Die beiden passen sehr gut zusammen und sie sind auch schwer verliebt, das sieht man.

Auch Kai und Kevin tanzen wieder, allerdings nicht so eng, wie Mike und Dirk. Ich nehme Sergejs Hand und zusammen gehen wir auch wieder tanzen. Eng an ihn geschmiegt, mein Kinn auf seiner Schulter wiegen wir uns zur Musik. Alles um mich rum verschwindet, ihn, nur ihn fühle ich, warm und lebendig.

Meine Augen sind geschlossen, der Duft seiner Haare verwirrt meine Sinne, tief atme ich den Duft ein. Er ist meine Droge, ihn brauch ich zum Leben und zum Lieben, will nur Ihn. Wenn er bei mir ist, bin ich glücklich. Ich will ihn nie mehr hergeben, nie wieder.

 

Ole

Nachdem, die Jüngeren weg gefahren waren, spielte sich fast alles auf der Tanzfläche ab. Heiner, der ja jetzt allein war, hatte die Musikauswahl und die Bar übernommen. Jetzt kamen fast nur noch Schmusesongs und die Raumtemperatur schien zu steigen.

Es wurde eng getanzt und auch hier und da geknutscht und ein bisschen gefummelt. Mike hatte  ein wenig Mühe, Dirks Finger aus seiner Hose heraus zu halten und Frank und ich beobachteten amüsiert, seine Versuche, die textile Hürde zu überwinden, um an Mikes Schwanz zu kommen.

Den wiederum ließ das nicht kalt und so spannte seine Jeans ganz schön im Schritt. Wenn sie allein gewesen wären, dann wären die Hosen schon längst unterhalb der Kniekehlen gelandet, da bin ich mir sicher.

Ich muss gestehen, dass mein Kopfkino ansprang und die Vorstellung, den beiden beim Sex zu zusehen, erregte mich. Der Latte nach zu urteilen, die sich gerade an meine Hüfte drückte und dort rieb, war auch Frank bei der Vorstellung, die zwei könnten es mit einander treiben, ziemlich erregt.

Ich überlegte fieberhaft, wie ich unseren Zustand ändern könnte und meine Blicke trafen auf Armins Blick, der unseren Notstand wohl auch erkannt hatte. Er zog die Augen brauen hoch und schaute kurz zur Decke und nickte mir zu. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, bot er uns gerade sein Zimmer an.

Ich schob Frank tanzend Richtung Tür und dort schnappte ich seine Hand und murmelte ein „Komm mit“ an sein Ohr. Hier im Haus kannte ich mich aus  und ohne Licht zu machen, zog ich ihn nach oben ins Obergeschoss, wo Armins Zimmer war.

Die Türe war offen und der Schlüssel steckte von innen. Absperren und dann an Franks Gürtel zu fahren, war eine fließende Bewegung. Fahrig nestelte ich seine Hose auf, streifte sie herunter bis auf die Füße und ließ den ausgebeulten Slip gleich folgen.

Steil ragte sein schöner Schwanz nach oben, die Vorhaut war schon nach hinten gerutscht und ich nahm meinen Schatz tief in den Mund und fuhr ein paarmal hin und her. Tropfen quollen aus ihm heraus, verteilten sich auf meiner Zunge, machten mich noch geiler.

Ich zog ihn am Schwanz zum Bett, nachdem ich seine Hosen und Schuhe abgestreift hatte. Erfolgte mir willig, stöhnte  auf und fing dann an, an meiner Hose zu zerren. Ich half und ruck zuck war auch ich untenrum nackt. Von draußen fiel ein bisschen Licht durch das Fenster.

Ich knipste die Lampe am Bett an und zog die Schublade von Armins Schränkchen auf. Treffer, da waren Kondome und mit flinken Fingern befreite ich eins aus der Verpackung. „Du oder ich?“, fragte ich Frank. „Du“ sagte er und legte sich nach vorn aufs Bett und streckte mir seinen Knackpo entgegen.

Mein Schwanz tropfte und bevor ich den Gummi überrollte, stupste ich mit der nassen Spitze an seinen Po und verteilte die klare Flüssigkeit wie Gleitgel auf seiner Rosette. Die Gummis waren extra feucht, so dass weitere Schmierung wohl nicht nötig war.

Feucht glänzend war sein Po jetzt und wartete ungeduldig auf meinen Besuch. Ich rollte das Kondom über meinen Steifen und fingerte dann, zuerst mit einem, dann mit zwei Fingern sein Loch und weitete ihn.

„Mach endlich“,  stöhnte er gepresst heraus,  schob verlangend seinen Po gegen meine Finger. Ich setzte meinen Penis an den Muskel und drückte langsam in ihn hinein. Von seinem lustvollen Stöhnen begleitet, schob ich langsam tiefer, bis meine Lenden fest an seinem Po anlagen.

Ich verhielt ein bisschen, um ihm Zeit zu geben, sich an den Schwanz in seinem Po zu gewöhnen. Das schien ihm nicht zu gefallen und er wollte die Führung übernehmen und stieß heftig vor und zurück.

Ich fasste ihn fest bei den Hüften und hielt in ruhig und stieß jetzt fest und schnell immer wieder bis zum Anschlag in ihn hinein, Offensichtlich traf ich jedes Mal auf seinen Lustknoten, denn er fing regelrecht an zu wimmern vor lauter Geilheit.

Er stöhne tief in die Bettwäsche und versucht immer wieder, sich gegen mich zu bewegen. Dann ging es plötzlich rasend schnell, er stöhnte tief auf und alles verkrampfte sich an ihm und dann pumpte er seinen Saft, ohne das er oder ich seinen Schwanz angefasst hatte, auf das Bettlaken.

Seine Kontraktionen, das rhythmische Zusammenziehen seines Muskels und die geilen Töne trieben auch mich in einen geradezu fantastischen Orgasmus und ich sank erschöpft auf seinen Rücken. Das war der Hammer, man war das geil gewesen.

Schnaufend richtete ich mich auf, zog mich aus ihm heraus und streifte den Gummi ab. Ich verknotete ihn und wickelte ihn in ein Tempo. Den musste ich nach her entsorgen. Auch das Bettlaken musste ich wechseln, das war ich Armin schuldig.

Gut, dass ich hier fast so wie zu Hause war und wusste, wo die meisten Sachen verstaut waren. Nach dem ich Franks nun schlaffen Pimmel ebenfalls mit einem Tempo gereinigt hatte, zogen wir uns wieder an.

Ein bisschen verschwitzt waren wir beide aber das würde bei dem gedämpften Licht im Keller kaum einer merken. Schnell holte ich ein frisches Bettlaken aus dem Schrank und wir zogen es auf. Dann brachten wir das Bett wieder in Ordnung. Ein letzter Rundumblick zeigte mir, dass alles Ok war und so sperrte ich die Türe wieder auf und wir gingen leise nach unten.

Beim Betreten des Partyraumes ruhten die meisten Augen der Anwesenden auf uns. Unsere Abwesenheit war doch nicht unbemerkt geblieben. Ein leichtes Grinsen huschte über Sergejs Gesicht und auch Jeromes Gesichtsausdruck sagte mir, dass sie das Richtige vermuteten. Dirk und Mike waren offensichtlich auch verschwunden.

Ich verspüre den Drang, pinkeln zu müssen und ging den Gang zu den Toiletten entlang, während Frank an den Tanzenden vorbei zu Sergej und Jerome an den Tisch geht. Das Klo für die Männer ist besetzt, also benutze ich das Andere. Während ich pinkele, hör ich von nebenan eindeutige Geräusche, Stöhnen und Seufzen.

Das dürften dann wohl Mike und Dirk sein, die es wohl auch nicht mehr ausgehalten haben. Bei Dirk war wohl auch ein wenig der Alkohol schuld, dass er so spitz geworden ist, Na ja, jetzt dürfte es ihm auch besser gehen nach dem sie sich so wie wir auch vorhin ein bisschen entspannt haben.

Wieder im Partyraum, setz ich mich zu meinem Schatz und lehne mich gegen ihn. Sein Arm legt sich um meine Hüfte. Ich muss gähnen und schau auf die Uhr. Viertel nach Zwölf ist es und ich werde langsam müde.

„Wie lange willst du denn noch bleiben?“, frag ich Frank. „Ich weiß nicht, willst du nach Hause?“, fragt er zurück. „Ich bin müde genug, um schlafen zu gehen, aber wenn du noch bleiben willst, ist das kein Problem. Kai und Kevin kommen jetzt vom Tanzen, jeder mit einem Teller voll kleinen Leckereien in der Hand.

„Was kleines essen könnte ich auch noch“, sag ich zu Frank, „ich hol uns noch was her, oder?“ „Ja, gerne doch, so ein paar Kleinigkeiten gehen doch immer noch“, meint Frank. Ich geh rüber in den Raum mit dem Essen und treff hier auf Dirk und Mike, die sich auch noch ein paar Sachen auf einen gemeinsamen Teller machen.

Dirk ist ein bisschen verstrubbelt, macht aber sonst einen zufriedenen Eindruck.“He, Ole, wo warste denn vorhin mit deinem Schätzchen?“, fragt er augenzwinkernd. „Na ja“, sag ich, „wir waren ein bisschen, na du weißt schon, so wie ihr beiden eben,…“ „Poppen“, ergänzt er meinen Satz und lacht dabei.

„Wat mutt, dat mutt, sagt meine Mutter immer und wenn ich Bier trinke, dann werde  ich immer rattig“, erklärt er und strahlt seinen Schatz an. „Ich glaube, wir gehen gleich nach Hause, wir schlafen bei Mike und da geht noch was heute Nacht. Das Bier wirkt noch“, sagt er und lacht. Mike ist auf Grund der eindeutigen Ankündigung weiterer Sexaktivitäten ein bisschen rot geworden, grinst aber auch dazu.

Mike verdreht gespielt die Augen, als er mich anschaut. Ich muss lachen, so kennt man Dirk normal nicht, der ist sonst eher der schüchterne Typ.

 

Jerome

Kevin scheint müde zu sein und auch ich hätte gegen eine Fahrt nach Hause nichts einzuwenden. Ich frage Armin, ob wir morgen zum Aufräumen kommen sollen. Bevor wir um fünfzehn Uhr mit Kai und Kevin zum Park fahren, könnten wir ja noch zusammen „Klar Schiff“ machen. Armin freut sich über das Angebot.

So verabreden wir uns dann für dreizehn Uhr zum Aufräumen, Sergej, Kevin und ich und Kai wollen dann auch dazu kommen. Ole und Frank müssen wohl an den Bahnhof, jemanden abholen und Torsten ist ja dann schon wieder in der Klinik. Auch Dirk und Mike wollen kommen und mithelfen.

Ich mache jetzt mal den Anfang, steh auf und verabschiede mich von den Anderen. Sergej und Kevin folgen meinem Beispiel und Kai wird von Kevin sogar kurz in den Arm genommen. Kai reagiert sich mit einem Kuss auf Kevins Wange, was den ein bisschen rot werden lässt.

Ich glaube nicht, dass er schon mal so richtig geküsst worden ist. Ich vermute aber mal, dass sich das bald ändern wird, wenn ich alle Zeichen richtig deute. Als wir nun hoch und zum Auto gehen, geht auch Kai mit hoch. Er will jetzt auch nach Hause.

Fünfzehn Minuten später verabschieden wir uns von Kevin, der im Gästezimmer schlafen will. Der Abend hat ihm gut getan und heute wird er wohl eher von Kai anstatt von Berger träumen.

Ich denke, dass er sich vor dem Einschlafen gedanklich  noch ein bisschen intensiver mit Kai beschäftigen wird und auch oder gerade deswegen heute lieber alleine schläft. Für uns bietet das natürlich auch mal wieder die Gelegenheit, unsere Zweisamkeit zu genießen und uns ein bisschen gut zu tun.

Kurz darauf liegen wir beide nackt und erregt auf dem Bett, jeder hat den Anderen im Mund und lutscht und saugt, mal zärtlich, mal fordernd, vor Geilheit stöhnend. Sergej  ist der erste, er sich versteift, aufstöhnend los spritzt und mich zum Schlucken bringt.

Den Peperoni von der Party schmecke ich jetzt zum zweiten Mal und dann, komm ich auch, spritze ebenfalls tief in seinen Mund und brav sorgt er dafür, wie ich auch schon zuvor, dass die Bettwäsche trocken bleibt.

Ich dreh mich um, küsse ihn und schmecke mich. Ich glaube, den Kuchen zu schmecken, will mich da aber nicht festlegen. „Du hast nach Peperoni geschmeckt“, sag ich zu ihm. „Du eher nach Schwarzwälder „, bestätigt er meine Vermutung.

Er zieht die Decke über uns, kuschelt seinen Po an meinen Schoß und hält mir sein Gesicht für einen gute Nacht Kuss entgegen. Zärtlich und ausdauernd küsse ich meinen Liebsten und flüstere ein „Gute Nacht“ in sein Ohr. Kurz drauf sind wir eingeschlafen.

 

Ole

Nach  dem wir alles, was ich für uns geholt habe, verspeist haben, sag ich zu Frank: „Ich ruf jetzt ein Taxi und dann fahren wir auch nach Hause.“ Armin, der mitgehört hat, nennt mir eine Telefonnummer und ich ruf an. Das Taxi soll in zehn Minuten hier bei uns sein. Mike und Dirk verabschieden sich auch.

Armin und Denise gehen noch mit hoch, um sich zu verabschieden. Als ich Armin umarme, flüster ich in sein Ohr, das ich das Bett neu bezogen habe. Er drückt mich fest und grinst mich dann an. „Schön für dich“, flüstert er zurück und ich weiß, dass er es ehrlich meint und sich für uns freut.

Das Taxi ist da, wir sagen Tschüss und steigen ein. Armin und Denise winken noch kurz, bevor sie zurück ins Haus gehen. Zehn Minuten später bezahl ich den Fahrer und leise gehen wir ins Haus und nach oben in mein Zimmer. Zehn Minuten und einen dicken Gute Nacht Kuss später, Frank hat sich an mich gekuschelt, mach ich das Licht aus.

 

Es ist zwanzig vor zehn, als Frank mit feuchter Zunge mein Ohr liebkost. Durch das Kitzeln werde ich Wach und dreh mich zu ihm rum. „Was will den mein Schmusebär schon so früh von mir“,  nuschel ich an seine Wange und geb ihm einen Kuss.

Seine warme Hand  streicht über meine nackte Brust langsam in Richtung Südpol, da wo der Mast für die all morgendliche Flaggenparade schon aufgerichtet ist.

Da hier noch ein textiles Hindernis den Blick auf den Fahnenmast verhüllt, beginnt mein Schätzchen damit, dieses Hindernis in noch weiter südliche Richtung zu schieben, so dass der Mast nun gänzlich im Freien steht.

Sanfte Streicheleinheiten lassen mein Teil schnell die gewünschte Endhärte erreichen und, als ob das nicht schon genug wäre, wird die Mastspitze von Frank einfach in seinem Mund versteckt und mit sanften Zungenschlägen eiter gehärtet.

Ich kann ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken, will aber auch nicht so passiv genießen, sondern ihm gleiche Freuden bescheren. Ich drehe mich so zu Recht, das ich sein Teil vor mir habe, schiebe die weite Shorts einfach zur Seite und lutsche nun meinerseits sein Teil mit Zärtlichkeit und Hingabe

Er schmeckt ein bisschen herb, nach Sex von heute Nacht und es dauert nur kurze Zeit, bis erste Tropfen aus der kleinen Öffnung auf meine Zunge kommen. Jetzt stöhnen wir beide verhalten unter den Bemühungen des Anderen, Lust zu schenken.

Hoffentlich habe ich die Türe abgeschlossen heute Nacht. Das hier wäre das gefundene Fressen für Torsten, wenn der jetzt hier einfach rein platzen würde. Auch ein Besuch von Mutsch oder Marie wäre in dieser Situation wohl keine Alternative.

Zum Glück bleiben wir von Besuch verschont und unsere Bemühungen, dem anderen Lust zu bereiten, werden auch bald von Erfolg gekrönt. Entspannt und wach schmusen wir noch ein bisschen, bis die Wellen der Erregung abgeflaut sind. Jetzt wird erst mal geduscht und sich angezogen, denk ich.

Nach der Morgentoilette gehen wir runter  zu einem guten Sonntagmorgen Frühstück. Mutsch hat Brötchen aufgebacken und sitzt mit Marie und Torsten am gedeckten Tisch. Im Flur steht Torstens Tasche, fertig gepackt und er und Marie erzählen Mutsch gerade von der Party gestern.

Wir grüßen und ich gebe Mutsch einen Kuss auf die Wange, dann setzen wir uns auf die noch freien Stühle und Mutsch schenkt uns Kaffee ein. Torsten will jetzt wissen, wie wir denn die Verbindung halten, wenn er morgen Nach Hause entlassen wird.

„Zunächst tauschen wir alle Handynummer und schreiben unsere E-Mail Adressen auf“, sag ich, “ und für das nächste Wochenende werden wir dann was abmachen, wenn das bei Dir zu Hause geht. Frank muss zwar dann in die Klinik, aber irgendwie kriegen wir schon was hin.“

Frank meint: „Wir müssen halt gucken, wie das zeitlich alles klappt. Ich werde auch zwischen durch mal nach Hause müssen und nach meinen Eltern schauen. Sobald die Renovierungen am Haus abgeschlossen sind, muss ich auch mein Zimmer dort neu einrichten.“

„Ich kann ja auch mit dem Bus oder der Bahn herkommen“, sagt Torsten, “ das ist ja nicht so weit und die Verbindungen sind bestimmt nicht schlecht.“ „Wir telefonieren auf jeden Fall“, sag ich, Aufs Handy oder abends um halb acht aufs Festnetz. Und E-Mail geht ja auch oder Facebook, ich schreib dir nach dem Frühstück alles auf.

Mutsch will heute erst später kochen, wenn Onkel Jo da ist. Deswegen essen wir halt jetzt etwas mehr, Frank und ich. Torsten kriegt ja Mittagessen in der Klinik. Heiner kommt heute Nachmittag vorbei, Marie will ihn Onkel Jo vorstellen und dann wollen sie noch mit dem Roller zu Heiners Tante, die am anderen Ende von Bremerhaven wohnt.

Als wir fertig gefrühstückt haben, räumen Marie und ich den Tisch ab, abschließend gehen frank, Torsten und ich hoch aufs Zimmer an den PC und ich gebe Torstens E-Mail und seinen Facebook Namen ein und adde ihn. Meine und Franks Daten schreiben wir ihm auf einen Zettel, den er dann im Geldbeutel verschwinden lässt.

Um halb zwölf gehen wir dann wieder runter und nachdem sich Torsten bedankt und verabschiedet hat, fahren wir mit Mutschs Auto zunächst mal in die Klinik. Dort bringen wir Torsten auf die Station und bis in sein Zimmer, das er für eine Nacht noch einmal nutzen wird.

Das Bett, in dem ich gelegen habe, ist noch nicht wieder vergeben, so dass er heute die letzte Nacht allein dort schläft. „Da kannst du ja ungestört mit Gretchen rum machen“, kann ich mir nicht verkneifen, zu sagen. „Ihr könnt ja auch jetzt jede Nacht rum machen“, sagt er mit leicht rotem Gesicht, „übertreibt es aber nicht, zu viel einlochen ist auch nicht gut“

Wir lachen und dann umarmen wir ihn jeder noch mal. „Lass dich noch einmal von deinem Lieblingshomo drücken“, sag ich, als ich ihn umarme. Wir lachen beide, dann machen Frank und ich uns auf den Weg. Auf dem Gang kommt gerade Hugo mit dem Essen.

„Guten Tag und bis Morgen“, ruft Frank dem Hugo im Vorbei gehen zu, dann gehen wir zügig zum Aufzug und fahren nach unten. Jetzt gehen wir noch ein bisschen in die Cafeteria, weil wir sonst viel zu früh am Bahnhof sind.

Zehn Minuten vor Eintreffen des Zuges sind wir auf dem Bahnsteig. Der Zug mit Onkel Jo kommt von Bremen. Im Bahnhof wird seit 2008 umgebaut und auch jetzt sind immer noch etliche Baustellen auf dem Bahnhofsgelände. Die Ansage gibt gerade bekannt, dass der Zug jetzt auf Gleis 1 einfährt.

Als der Zug hält, Steigen nur relativ wenige Leute aus, was wohl auch am Sonntag und an der Uhrzeit liegen mag. Onkel Jo in seiner weißen Seemannsuniform, fällt direkt auf und spontan laufe ich ihm entgegen. Als er mich sieht, stellt er den Koffer ab und breitet die Arme aus. Ich fliege förmlich in seine Arme, seit Papas Tod verbindet mich so viel mit Ihm und ich bin froh, dass er wieder mal da ist.

„Man, Ole, du bist ja ein richtig toller junger Mann geworden. Das ein halbes Jahr so viel ausmacht“, sagt er. „Was macht die Hand und die Schulter, ist alles wieder OK?“ will er wissen.

„Hi, Onkel Jo, schön, dass du da bist. Es geht mir wieder ganz gut, das Abi ist im Kasten und es gibt noch mehr Neuigkeiten, komm mit“, sag ich, schnapp seinen Koffer und ziehe Onkel Jo in Richtung Frank, der in einigem Abstand  auf uns wartet.

Bei Frank angekommen, bleib ich stehen und als Jo ein bisschen verwundert guckt, sag ich: „Das, Onkel Jo, ist Frank. Er und ich, wir sind zusammen. Das bedeutet auch, dass wir nicht auf Mädchen stehen.“

Jo guckt einen Moment ganz überrascht, grinst dann ein bisschen verschlagen und meint: “ Dann sind wir ja jetzt zu dritt in der Familie, die lieber Männern hinter her gucken.“ Er gibt Frank die Hand und sagt: „Ich bin Jo, der jüngere Bruder von Oles Vater und du kannst Jo zu mir sagen und du Ole, lässt den Onkel in Zukunft auch weg, OK?“

„Freut mich, sie…eh, dich kennen zu lernen“, antwortet mein Schatz, „wir haben in letzter Zeit ab und an von dir gesprochen, nach dem dieser Bericht über euer Schiff im Fernsehen war. Mit ein Grund dafür war auch Dr. Morbach, der sich bei Ole nach ih. eh..nach dir erkundigt hat.“

„Lass uns erst mal zum Auto gehen“, sag ich zu den beiden und will den Koffer nehmen. Frank nimmt mir jedoch den Koffer aus der Hand und marschiert in Richtung Ausgang. Jo und ich laufen hinterher wird im Juni fünfunddreißig, ist schlank, mit relativ breiten Schulter, braun gebrannt und sieht echt gut aus.

So manch schmachtender Damenblick ruht auf ihm und bestimmt finden ihn auch viele Männer attraktiver braucht sich wahrlich nicht zu verstecken. Kein Wunder, das Morbach auf ihn abfährt.

Am Auto angekommen, packt Frank den Koffer hinten in den Kofferraum, Jo stellt seine kleine Reisetasche dazu und wir steigen ein. Ich sitze hinten und Frank will auch gleich los fahren.

„Da war doch immer ein Blumenladen am Bahnhof, mach da mal Halt“, sagt Jo zu Frank. Jo geht in den Laden und holt einen großen Strauß, wohl für Mutsch und einen kleineren, der ist dann wohl für Marie.

„So, jetzt können wir los“, sagt Jo, nach dem er mir die Blumen nach hinten gegeben hat. „Weiß der  Rolf Morbach von euch, das ich heute komme?“, fragt er mich, nach hinten schauend. „Nein, wir haben nichts gesagt und auch Torsten gebeten, nichts zu Dr. Morbach zu sagen“. „Torsten?“ fragt Jo.

Ich erzähle vom Krankenhaus, von Torsten und von der Partie, Mutschs Anruf  und Morbachs Interesse, nach dem er durch die Fernsehsendung auf unserem Zimmer erfahren hat, das Jo mein Onkel ist hört aufmerksam zu und fragt zum Schluss, ob Morbach was über ihn gesagt hat.

Ich sage ihm, das Morbach angedeutet hat, das sie sich sehr gut gekannt haben, aber dass die beruflichen Pläne wohl im Vordergrund gestanden haben, und wohl beide ihren eigenen Weg gehen wollten.

Jo schweigt danach zunächst, wirkt etwas abwesend und erst als wir vor unserem Haus angekommen sind, ist er wiederbei der Sache. Frank ist bis vor die Garage gefahren und Mutsch, die und wohl gehört hat, kommt mit Marie heraus. Jo, schnappt die Blumen, die ich ihm hinhalte und geht auf die beiden zu.

Es folgt eine herzliche Begrüßung mit allem Drum und Dran, bevor es dann ins Haus geht. Frank hat den Koffer und ich die kleine Reisetasche mit ins Haus genommen. Es riecht gut im Haus, Mutsch hat was Feines gekocht und der Tisch ist auch schon gedeckt, für fünf Personen, also wird Heiner wohl auch noch kommen.

Mutsch und Marie stellen Ihre Blumen in eine Vase, dabei findet das übliche „Wie geht es dir“ und „Was gibt es Neues“ Gespräch hin und her. Die Beziehung zwischen Frank und mir und auch von Marie und Heiner, das kaputte Schiff und er dadurch Zu Stande gekommene, ja eigentlich Zwangsurlaub und das Gespräch wird erst durch das Klingeln unterbrochen.

Heiner kommt,  wird von Marie vorgestellt und dann setzen wir uns zum Essen an den Tisch.

 

Jerome

Ich werde mitten in der Nacht kurz wach, als sich wer von hinten an mich kuschelt. Im Halbschlaf merke ich, wie die Decke angehoben wird, sich ein warmer Körper an mich drückt und so, von beiden Seiten gewärmt schlafe ich sofort weiter.

Als ich wach werde, kann ich mich kaum bewegen. Von rechts und links liegt jeweils ein Arm und von links auch noch ein Bein auf meinem Körper. An meinem Po spüre ich einen  feuchtwarmen Druck und als ich mit der Hand fühle, habe ich nasse Finger und spüre ein halbsteifes Glied durch den Hosenstoff.

Ein Blick auf die verstrubbelte Haarpracht rechts von mir zeigt einen schlummernden und im Schlaf zufrieden grinsenden Kevin, der dem Ergebnis nach zu urteilen wohl heftig von Kai geträumt hat. Ich pieke Sergej ein paar Mal zart in die Seite, um ihn zu wecken und als er was lagen will, leg ich meine Lippen auf seinen Mund.

Er öffnet seine Augen und sieht direkt in meine hinein. Ich flüster an sein Ohr: „Komm leise mit ins Bad, der Kleine liegt hinter mir“, sag ich und schiebe vorsichtig seinen Arm und sein Bein von mir. Er will was sagen, aber ich leg meine Hand auf seinen Mund und deute mit dem Kopf Richtung Bad.

Er rollt den Rolli für mich an den Rand und steht auf, schiebt den Stuhl  zu Recht, während ich mich vorsichtig von Kevin löse und mich dann in den Rolli setze.  Erst im Bad zeig ich Jerome den feuchten Fleck an meiner Hose und erzähle von der feuchten Überraschung in Kevins Shorts. Er kichert, während ich die Hose ausziehe.

Ganz unbewusst führe ich die nasse Stelle an meine Nase und rieche an dem Fleck. Als mir bewusst wird, was ich gerade tu, werde ich rot und werfe die Hose Richtung Wäschekorb. Sergej fängt sie in der Luft auf, um nun seinerseits an dem Fleck zu riechen. „Gleiches Recht für alle“, sagt er, „das riecht ähnlich wie bei uns.“

Er wirft die Hose in den Wäschekorb und sagt: „Ich glaube das ich das nochmal überprüfen muss“, sagt er und sperrt dir Tür zu. Allein die Ankündigung und das Abschließen lassen mich hart werden.

Ich fahre zur Badewanne und hiev mich hinein, gehe am unteren Ende auf die Knie und strecke ihm meinen Po entgegen. „Im Spiegelschrank sind Gummis und Gel ist auch da. Wichsen reicht mir heute Morgen nicht, sag ich, „ich brauch mehr von dir als eine Hand.“

Er strahlt und hat schnell alles Notwendige zur Hand. Er klettert hinter mir in die Wanne und bereitet mich vor, bevor er langsam und gefühlvoll in mich eindringt. Als er mit seinen Lenden an meinen Po stößt, verhält er, lässt mir Zeit, mich an sein Ding zu gewöhnen.

Erst als ich anfange mich zu bewegen nimmt er einen zuerst langsamen und dann immer schneller werdenden Rhythmus auf und treibt damit meine Lust in die Höhe. Ich beuge mich weiter runter, Sodas er jetzt jedes Mal meinen Lustpunkt trifft. Nun tropft mein Glied und die Spannung in mir wird immer größer.

Jetzt stößt er schnell und hart in mich, seine Schenkel klatschen immer fester gegen meinen Po, ich kann mein Stöhnen nicht mehr kontrollieren und dann rast der Höhepunkt über mich hinweg. Ich sinke nach  unten, spüre ein rhythmisches Zucken, als Sergej kommt, spüre sein Gewicht auf mir, als er sich stöhnend auf mich legt.

Wow, das war ein toller Morgenfick, jetzt sind wir richtig wach. Er entgleitet mir und an seinen Bewegungen merke ich, dass er den Gummi entsorgt. Sein Gewicht verschwindet von mir und ich setze mich nach hinten auf den Po, der zwar etwas ziept, aber es ist nicht störend.

So knien auf dem Wannenboden ohne Füße ist nicht so angenehm, aber wenn man gerade von hinten genommen wird, merkt man das natürlich nicht. Nur nach dem Abklingen der Erregung wird dann wieder bewusst, dass da was fehlt, um sich abstützen zu können.

Sergej hilft mir aus der Wanne und setzt mich direkt auf den Sitz unter der Dusche. Er dreht das Wasser auf und reicht mir mein Duschgel, bevor er sich auf meinem Schoß nieder lässt. Zehn Minuten und ein gegenseitiges Waschen später reicht er mir ein Handtuch und beginnt, sich selber ab zu trockenen.

Da wir keine Unterwäsche mitgenommen haben, wickelt er sich ins Handtuch und ich decke meinen Unterleib mit dem Handtuch zu, bevor wir das Bad verlassen.

Das Bett ist leer und Kevin wird wohl ins Gästezimmer und dort ins Bad gegangen sein, so dass wir uns nicht vor ihm anziehen müssen. Nackt sein vor anderen oder Andere vor ihm, das ist er noch nicht gewohnt und ich denke, das er auch Angst hat, bei unserem Anblick einen Steifen zu kriegen.

Bevor wir uns anziehen, nimmt er mich in den Arm, küsst mich ganz fest, seine Zunge dringt in meinen Mund ein, spielt mit meiner, seine Hand hält meinen Nacken.

Als er den Kuss beendet, sagt er: „Genau heute vor fünfzehn Tagen hast du meine Welt verändert, mein Leben auf den Kopf gestellt und mir mein Herz gestohlen. Ich liebe dich Jerome.“

Ich bin gerührt, aber auch erstaunt, sind es wirklich erst fünfzehn Tage. Soviel ist geschehen in dieser kurzen Zeit. Ich kann mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Mir kommt es vor, als wären wir schon länger zusammen.

„Du hast meinem Leben wieder einen Sinn gegeben durch deine Liebe, Sergej, mein Schatz. Auch ich liebe dich wie verrückt“, sag ich und zieh sein Gesicht wieder zu mir runter. Meine Lippen finden Seine und wir küssen uns erneut lange und innig.

 

Dann, nachdem wir uns von einander gelöst haben,  ziehen wir uns an, gleich so, dass wir uns später nicht noch einmal umziehen müssen, wenn wir zu Armin fahren und dann wollen wir ja noch Kai und Kevin in den Park fahren und selber spazieren und Eis essen gehen.

Es klopft und  auf mein Rufen kommt Kevin, ebenfalls fertig angezogen, zu uns ins  Schlafzimmer. „Guten Morgen“, sagt er, „ich hoffe, es war OK, das ich heute Nacht um Vier zu Euch gekrabbelt bin. Ich bin zwar gut eingeschlafen, aber habe dann später doch wieder von dem Schwein geträumt. Da bin ich dann zu Euch gekommen.“

„Bei uns im Bett hast du aber dann offensichtlich von Kai geträumt“, sag ich mit leichtem Grinsen. Sergej stupst mich in die Seite. „Oh“, macht der Kleine und wird rot, jetzt hat er meine Bemerkung begriffen. Ich schnapp ihn mir, umarme und knuddel ihn und sage;  „Du brauchst dich bei uns für nichts zu schämen, wir kennen das, auch wir kennen solche feuchten Träume.“

„Wenn du mal einen Schatz hast“, sagt jetzt Sergej, „und regelmäßig Sex, dann hört das mit den feuchten Träumen auf. Du musst dir halt öfter mal einen runterholen, das hilft auch und ist nix, für das man sich schämen muss. Und bei uns brauchst du auch nicht rot zu werden, Kevin, Sex ist schön, gesund und entspannend.“

Rot ist er und auch verlegen, aber er blickt jetzt wenigstens nicht auf den Boden. “ Du kannst uns ruhig fragen, wenn du etwas wissen willst, wir sind schließlich fast sowas wie große Brüder für dich und ansonsten kommt das alles von allein, wenn du mal richtig verliebt bist“, sag ich und lass ihn los.

„Ab jetzt, runter zum Frühstück, ich hab einen Bärenhunger und Kaffee brauch ich auch dringend“, meint Sergej und wir gehen Richtung Treppe. Mit Mama und Papa frühstücken wir, Natascha ist auch dabei und Sigrid, die bei Natascha übernachtet hat.

Nach der Begrüßung berichtet Papa kurz vom Werder Spiel in Berlin. Werder hat Vier zu Null verloren gegen Bayern München. Papa ist nach dem Spiel zurück geflogen, Kai ist wohl noch auf dem Weg zurück mit dem Audi 8.

Nun wollen Mama und Papa was über die Party wissen, und jeder von uns schildert seine Eindrücke. Natascha ist es letztendlich, die sich, bewusst oder unbewusst verplappert und sagt: „Ich glaube, Kevin hat jetzt einen Verehrer.“

Bevor sie noch mehr ausplaudern kann, unterbreche ich sie: „Natascha, das ist eigentlich Kevins Sache und wenn er darüber reden will, wird er es tun. Aber den Zeitpunkt bestimmt er und nicht du. Kevin, der wieder sehr rot geworden ist, sagt: „Der Junge, den Natascha meint, der heißt Kai und er wohnt neben Armin.“

Er schluckt ein bisschen, bevor er weiter spricht: „Er gefällt mir schon und wir wollen uns auch heute treffen, er hat mich nach Dresden gefragt, was dort war und angedeutet, dass er etwas ähnliches erlebt hat. Wir wollen uns gegenseitig erzählen, wie wir damit umgehen, ob wir uns gegenseitig helfen können, alles besser zu verarbeiten. Er macht auch eine Therapie, schon seit zwei Jahren.“

Schweigen ist eingekehrt angesichts der Tatsache, dass Kevin mit den Vorfällen in Dresden viel Leid geschehen ist und das er mit Kai jemanden kennengelernt hat, der ähnliches erfahren hat. Mama sagt zu Papa, dass Kevin am Mittwoch zu Hause bleiben muss, weil da um Zehn Uhr die erste Therapie stattfindet.

„Sergej kann ja dort im Hotel mit Kevin zum Personalchef gehen und sagen, das er Mittwoch nicht kommen kann“, sagt Papa, „wenn es Probleme gibt, ruft ihr mich an.“

Er sieht den Kleinen an und sagt:“Kevin, wenn du den Kai mit hier her bringen möchtest, sprech dich mit meiner Frau ab. Da Jerome und Sergej ihn ja auch schon ein bisschen kennen, haben wir kein Problem damit.  Eure Freunde sind unsere Freunde.“

„Apropos, Freunde“, sag ich zu Papa und Mama, “ morgen gegen Abend, wenn Sergej aus der Klinik kommt, bringt er Ole Jensen und Frank mit. Wir wollen mal ausloten, ob wir in Bremen eine WG machen sollen zum Studienbeginn. Kevin könnte dann auch dort wohnen, wenn ihr damit einverstanden seid.

Bei der Gelegenheit wollte ich euch die zwei auch gerade vorstellen, wenn das in Euren Zeitplan passt, und auch wissen, ob ihr unseren Plan gut heißt und auch ein bisschen unterstützt. Das ganze wollen wir zuerst mal bei Sauna und Whirlpool besprechen, gucken, ob das zusammen passt.“

„Gut, das du das ansprichst Junge“, sagt Papa, „für so viele Leute was zu finden, das auch passt, ist nicht so leicht, aber wir werden natürlich mal sehen, was wir selber an Immobilien in Bremen haben. Auch Oma hat da noch einige Häuser und auch ein paar kleinere Fabrikgebäude in Hafennähe.

Die meisten sind zwar vermietet, aber vielleicht ist ja was frei, was man kurzfristig ein bisschen wohnlich umbauen kann.

Ich glaube, du und Natascha, ihr habt von Opa sogar auch noch was in Bremen, frag Oma mal, die hat da Unterlagen und genaues weiß der Makler, der das für Oma verwaltet“.

Ich bin zunächst mal sprachlos, das wusste ich nicht, das ich Immobilien besitze und dazu noch in Bremen. Da werde ich mal die Oma interviewen, was da genau mir gehört. Das sind ja ganz neue Perspektiven für eine eventuelle WG.

Satt und wach gehen wir alle fünf ein bisschen nach draußen, die Sonne scheint und es wird schon ein bisschen wärmer werden heute, aber für Mitte Mai ja  auch vollkommen normal. Wir laufen den Rundweg entlang, am Baumhaus vorbei, eine große Runde. Die Mädchen gehen etwas voraus und unterhalten sich angeregt.

Bei Sigrid hatte ich gestern den Eindruck, dass sie Torsten ganz nett findet, aber das kann natürlich auch täuschen. Die Party hat uns aber alle etwas näher gebracht und vielleicht gibt es ja  Wiederholungen, ich würde mich jedenfalls freuen.

 

Ole

Nach dem Essen, alles ist abgeräumt, sitzen wir draußen auf der Terrasse und Jo erzählt uns von der Reise, von dem Maschinenschaden und von den Schwierigkeiten bei der Reparatur. Beim Einbau der neuen Maschine wurde das Schiff so beschädigt, da die Reparatur voraussichtlich bis in den Juni dauern wird.

Er muss erst am ersten Juni wieder an Bord sein, solange hat er jetzt Urlaub, was ihn natürlich freut, aber da das nicht geplant war, muss er erst mal schauen, was er in dieser Zeit unternehmen will.

Ich erzähle, dass das Abitur gemacht ist, eventuell noch mündliche Prüfungen kommen können, dass wohl noch Unterricht ist und die meisten noch eine Abschlussfahrt mit machen. Ich habe mich aber nicht dazu angemeldet, wollte einfach nicht mitfahren.

Ich erzähle Jo dann von meinem Unfall und wie Frank und ich uns kennengelernt haben, von Torsten, von Morbach und auch von Pauls Aktionen gegen Frank und seine Familie. Alles in allem waren das zwei sehr turbulente und ereignisreiche Wochen, in denen sich unser Leben verändert hat.

So gegen drei, möchte Jo dann, dass wir ihn nach Hause fahren. Mutsch möchte, das er noch bleibt, aber er will heim in seine Wohnung. Frank fährt wieder und ich sitz hinten. Wir brauchen vielleicht fünfzehn Minuten, Jo wohnt fast schon im Grünen, am Rand der Stadt in einem  dreistöckigen Mietshaus mit insgesamt sechs Parteien.

Er wohnt im dritten Stock und jetzt bin ich das erste Mal dabei, seine Wohnung zu betreten. Wir kommen in eine helle Dachgeschosswohnung, die mit hellen Möbeln geschmackvoll eingerichtet ist. An den Wänden sind Bilder mit spärlich bekleideten Männern, die eindeutig auf Jos Schwul sein hin deuten.

Die Polstermöbel im Wohnzimmer sind zum Schutz vor Staub mit Hussen abgedeckt, wohl wegen der langen Abwesenheit von Jo. Mir kommt es aber gar nicht staubig vor. Jo schaltet den Strom, der offensichtlich in seiner Abwesenheit abgeschaltet ist, an. Dann schließt er den Kühlschrank und füllt die Kaffeemaschine mit Wasser und mit Bohnen.

„Wollt ihr einen Kaffee oder lieber Tee?“, fragt Jo und sieht uns an. „Kaffee ist Ok“, sag ich und Frank nickt ebenfalls. Jo macht drei große Tassen, holt eine Packung Kondensmilch und Zucker und stellt alles auf den Küchentisch, nach dem er diesen abgewischt hat.

„Warum haben wir dich eigentlich nie besucht hier?“, frag ich und schau ihm ins Gesicht. „Dein Vater hatte anfangs ein Problem, als er erfuhr, dass ich schwul bin“, sagt er, „ich habe es ihm und unseren Eltern erst gesagt, als ich den Job auf der MS Europa angenommen habe. Danach bin ich erst mal fort gewesen für drei Monate. Als ich zurückkam, habe ich diese Wohnung hier eingerichtet und als er das erste Mal hier war, hat er gemeint, so lange die Bilder hier hängen, wird er mit der Familie nicht herkommen.“

„Papa war homophob?“, frag ich. „Direkt homophob nicht, aber er hat seine Zeit gebraucht, bis er es bei mir akzeptiert hat. Dann durfte ich euch auch wieder besuchen, aber hier her seid ihr wegen der Bilder nie gekommen, und abhängen wollte ich sie nicht“, sagt Jo und er klingt ein bisschen traurig.

Als wir den Kaffee getrunken haben, meint Jo: „So, ich muss euch jetzt leider raus schmeißen, ich muss mein Auto holen und dann einkaufen. Später muss ich dann alles ein bisschen sauber machen hier und schlafen muss ich auch, weil im Flugzeug kann ich das nicht.“

Wir stehen auf und stellen die Tassen in die Spüle. Jo sagt: „Wenn ihr wollt, besucht mich mal am nächsten Wochenende, ruft aber vorher Jo durfte sie wieder besuchen an. Dann ist auch alles wieder sauber und wohnlich hier.“ „OK, das machen wir“, sag ich, bevor wir uns verabschieden. Jo nimmt uns kurz in den Arm, bevor wir gehen und wünscht uns alles Gute für unsere Beziehung.

Wir gehen zum Auto und Frank  fährt uns nach Hause. Dort telefoniert er mit seinen Eltern, während ich mit Mutsch über das Gespräch mit Jo rede. Sie bestätigt indirekt Jos Schilderung und Papas Problem, anfangs mit Jos Homosexualität klar zu kommen.

Auch Opa und Oma haben große Probleme damit gehabt und Jo durfte lange nicht zu ihnen kommen. Erst, nachdem Opa verstorben ist, hat Oma sich mit der Tatsache arrangiert und Jo durfte sie wieder besuchen. Das alles stimmt mich ein bisschen traurig und ich frage mich natürlich, wie Papa auf mein Schwul sein reagiert hätte-

 

Jerome

Nach dem Mittagessen fahren Sergej, Kevin und ich zu Armin, um beim Aufräumen zu helfen. Als wir dort ankommen, sind Mike und Dirk, aber auch Kai schon da und sie sind schon fleißig bei der Sache. Wir steigen voll mit ein und um halb drei ist alles gemacht. Wir verabschieden uns von den anderen und gehen zusammen mit Kai zum Wagen, um in den Bürgerpark zu fahren.

Kai und Kevin wollen sich beschnuppern und wohl auch unter vier Augen über ihre Erfahrungen mit den sexuellen Übergriffen und den damit verbundenen Problemen reden. In der Zeit werden Serdej und ich spazieren gehen und dann wollen wir ja auch noch ein Eis essen gehen.

Es dauert nicht lang, bis wir den Park erreicht haben. Wir vereinbaren, dass wir uns um fünf wieder am Auto treffen und wenn die Zeit zu knapp sein sollte, wollen wir von Kai oder Kevin angerufen werden. Wir sagen den beiden „Tschüss“ und gehen los. Unsere Hände finden zusammen und so bummeln wir Hand in Hand durch den Park.

Kevin und Kai gehen auf eine Sitzgruppe am Teich zu und setzen sich dort auf eine der Bänke.

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So, das wars für heute. Das Kapitel sollte schon online sein, leider war ich aber mal wieder 8 Tage im Krankenhaus und geh am Dienstag wieder für mindestens drei Wochen in Reha: Dort werde ich auf jeden Fall weiterschreiben, so das ihr nicht so lang auf eine Fortsetzung warten müsst.

Mal sehen, was aus Kevin und Kai wird, ob es ihnen gelingt, ihre Probleme in den Griff zu kriegen, ob sie sich gegenseitig helfen können und werden und ob vielleicht sogar mehr als nur eine Freundschaft für die beiden daraus wird. Das alles werdet ihr dann im nächsten Kapitel erfahren

Lg

Euer Niff

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1 Kommentar

  1. Hallo Niffnase,

    die letzten beiden Kapitel waren wieder erste Sahne!
    einfach genial geschrieben.
    Freut mich auch, dass es dir wieder besser geht.
    Weiterhin gute Besserung
    Viele Grüße Claus

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