Die unfreiwillige Verwandlung – Teil 1

1. Die Begegnung der netten Art

Was für eine Scheiße….. Ihr fragt euch jetzt warum ich so fluche? Wie würdet ihr euch fühlen wenn ihr nicht wie ein normaler Mensch auf zwei Beinen stehen würdet und ich stehe definitiv nicht auf zwei sondern auf vier.


Und das sind definitiv keine Füße sondern Pfoten. Tja und zu dem kommt das ich auf einmal ziemlich behaart bin, knurre wie ein Wolf und einen schönen buschigen Schwanz hinten habe. Also nicht was ihr jetzt denkt, denn der ist auch noch da.
Tja in dieser Situation habe ich noch Humor, aber mir ist Scheiße noch mal nicht zum Lachen. Wie es dazu kam wie ich jetzt aussehe, das ist kurz erzählt. Fred und Tom hatten mich zu einer wirklich gruseligen Nachtwanderaktion überredet.
Seit Tagen wurde in der Schule davon erzählt, dass ein Wolf in unserer Gegend rum streunt. Na und dann sind wir nachts los marschiert um diesen Wolf ab zu linsen. Also zu fotografieren.
Jedenfalls haben wir ihn tatsächlich gesehen, aber der Wolf war deutlich grösser als das was wir unter einen Wolf verstanden. Deutlich grösser und deutlich aggressiver. Tom und Fred waren schneller weg, als ich Oh sagen konnte und dann hatte mich dieser Wolf auch schon gebissen.
Nicht schlimm nur in die Hand und es hat auch nicht sehr weh getan. Jedenfalls so schnell wie er bei mir war, war er auch wieder weg und dann begann das Dilemma. Als ich nach Hause kam fühlte ich mich nicht mehr so gut wie vorher.
Mir war heiß und dann kalt und meine Hand tat weh. Tja und dazu kam eine gehörige Wut auf meine ach so guten Freunde die mich da alleine stehen gelassen hatten. Auf alle Fälle fühlte ich mich echt mies.
Am nächsten Tag war alles wieder in Ordnung, nur da fingen andere Dinge an mich zu gruseln. Zuerst kam dieser Geruchssinn, das war so was von abgefackt kann ich euch sagen. Ich roch wirklich alles intensiver und dazu kommen Gerüche die man nun wirklich nicht riechen sollte in der Intensität.
Das war das erste von den Dingen die da auf mich zu kamen. In der Schule wollte ich mich ganz herzlich bei Tom und Fred bedanken für ihre Tapferkeit wegzurennen und mich Stev einfach stehen zu lassen.
Upps da habe ich ja noch was vergessen, mich vorzustellen.
Ich bin Steven, achtzehn Jahre jung und kurz vorm Collageabschluss. Mein Spitzname ist Stev und ich habe echt viele Freunde, aber so wie ich jetzt aussehe wohl nicht mehr. Ja, ja mein Humor, das ich den noch habe ist ein Wunder.
Weiter zu mir, ich habe noch drei ältere Brüder. Zwei davon verheiratet und Manager in irgendwelchen angesagten Firmen wie Google und Microsoft und der dritte lebt in New York und ist so ein Staranwalt.
Das heißt auch das sie viel älter sind als meine Person und dann ist es auch naheliegend das ich so zu sagen der kleine Nachflieger bin der nicht eingeplant war, aber dennoch geliebt wurde von meiner ganzen Familie.
Meine Eltern sind echt Klasse und ziemlich reich und ziemlich offen für alles. Das mir auch zugutekam, nachdem ich mit sechzehn wusste das ich gay, schwul bin. Meine engsten Freunde wissen es, aber ansonsten braucht es niemand zu wissen.
Fred und Tom standen vor der Schule und ich kam auf sie zu mit einer riesen Portion Wut im Gepäck, wie schon erwähnt. Nur etwas war komisch ich war noch ziemlich weit entfernt von den beiden und trotzdem hörte ich jedes einzelne Wort von den beiden.
Ja sie hatten ein ziemlich schlechtes Gewissen wegen heute Nacht und das konnte ich hören und das wohlgemerkt bei fast Einhundert Meter Entfernung. Das mit der Wut im Bauch war auch, als ich bei ihnen ankam dann auch schnell abgeflaut.
Meine Hand hatte ich, nachdem ich aufgestanden war neu verbunden. Zum Glück waren meine Eltern unterwegs und nicht zu Hause, so kam ich drum herum ihnen zu erklären warum meine Hand verbunden war. Tom sah sofort meine Hand und wies Fred gleich daraufhin.

„So ein Mist, hat dich das Vieh gebissen?“

„Eine blödere Frage kannst du wohl nicht stellen. Ihr wart ja schneller weg als ich O sagen konnte und das Mistding hat mich in die Hand gebissen und ist dann weg gerannt.“

Das mit der Wut auf die beiden musste ich dann doch noch mal überdenken. Tom und Fred tat es echt leid was sie da nachts abgezogen hatten, aber da ich ja noch lebte waren beide erst einmal erleichtert.
Auf den Gedanken zu kommen nach mir zu sehen, waren sie beide aber trotzdem nicht gekommen. Na vergeben, sind ja schließlich meine besten Freunde. Ja, ja jetzt wollt ihr wissen wie ich jetzt auf vier Pfoten stehe. Gute Frage aber dazu kommen wir noch.
Also wie schon erzählt mein Geruchssinn und mein Gehör waren seit dieser Nacht nicht mehr normal. Nein ganz und gar nicht und dann kam dieser Juckreiz dazu. Ich sage euch ein Mücken- oder Flohstich ist da noch harmlos dagegen.
Ständig juckte es an den unmöglichsten Stellen und meine Fingernägel die wuchsen auch schneller als ich die Dinger absäbeln konnte. Das heißt, dass sie ab und zu so ein Art Wachstumsschub bekamen.
Seltsam war das ja schon aber das fürchterlichste war das ab und zu mein Körper eine leichte Behaarung ansetzte die aber auch wieder verschwand. Ich verstand es einfach nicht, was mit mir passierte.
Meine Hand verheilte schnell und das Leben lief weiter auch wenn diese seltsamen Dinge mit mir passierten und dann kam dieser Tag der dann alles, aber auch alles veränderte und das fing so an.
Der Wecker läutete mich wie jeden Tag aus meinem gesunden Schönheitsschlaf und dabei hatte ich so einen schönen Traum. In diesem Traum vernaschte ich gerade den neuen auf unserer Schule.
Er war vor drei Tagen auf diese gewechselt und er war für mich der Traum meiner schlaflosen Nächte seitdem. Michael ist sein Name, Blond und Blauäugig und eine so was von scharfer Figur, dass ich fast vergaß zu atmen, als er da so vor unserer Klasse stand und sich vorstellte. Tom der neben mir saß verpasste mir einen so harten Seitenhieb das ich kurz aufstöhnen musste, aber der kicherte nur in sich hinein.

„Wenn du weiterhin den Typen da vorne an hechelst, dann tut mir der Kerl echt leid.“

„Ja ja so viel zu guten Freunden!“, meckerte ich vor mich hin.

Zurück zu diesem blöden Wecker. Ich wollte ihn ausmachen aber irgendwie ging das nicht, meine Hand versagte den Dienst oder besser gesagt tat das nicht aus welchen Gründen auch immer. Ich öffnete daher meine Augen und wollte eigentlich zu diesem beschissen Wecker sehen.
Aber das Leute war das schockierenste, was ich je erlebt habe. Also was ich sah war nicht mehr so in Farbe sondern weiß grau grün. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll, jedenfalls sah ich alles anders ganz anders und als ich dann zu meiner Hand sehen wollte, war da keine.
Was ich sah waren keine Hände sondern Pfoten. Hundepfoten, Wolfspfoten was auch immer. Jedenfalls vor lauter Schreck sprang ich aus dem Bett und landete auf vier Pfoten. Da ich aber ein Mensch bin und so was nicht gewöhnt bin, da ja der Mensch nun mal nur zwei Füße besitzt und nicht vier, machte ich erst mal einen erstklassigen Spagat mit vier Pfoten.
Also mein Sportlehrer hätte dafür eine Klasse Note gegeben. Hurra aber es war fürchterlich. Ich wollte echt fluchen und schimpfen aber was aus meiner Kehle oder Hals oder was auch immer herauskam war ein knurren das jenseits allem lag das man als reden bezeichnen konnte.
Vorsichtig versuchte ich wieder auf meine vier Gliedmaßen zu kommen, was mir dann auch gelang. Leute ich sag euch das war vielleicht ein Akt. Jedenfalls stehe ich jetzt vor dem Spiegel in meinem Zimmer und mich sieht ein großer dunkelbrauner Wolf an mit grünen Augen.
Wunderschön, aber auch wunderschön um in Ohnmacht zu fallen und nie wieder aufzuwachen. Tja und dann kommt die Panik und die kam schlagartig. Was wenn das hier nicht wegging und ich ein Wolf blieb.
Mein Leben wäre dahin und ich müsste nach Alaska emigrieren und in den dunklen weiten Wäldern leben. Oh scheiße und keine Freunde und ich müsste Bambi fressen um nicht zu verhungern.
Nein Leute das wollte ich nicht, denn komisch obwohl ich hier als Wolf vor dem Spiegel stehe, hatte ich nicht einmal das Gefühl das ich jetzt töten und fressen müsste. Nein ich war immer noch ich nur in einer anderen Gestalt.
Keine Mordgedanken rein gar nichts aber Hunger den hatte ich schon. Was soll ich jetzt machen in dieser Verkleidung? Ich konnte ja so schlecht zur Schule laufen oder runter gehen und meinen Eltern ein nettes guten Morgen vor knurren. Nein es musste ein Plan her, aber wie sollte der aussehen???
Der Wecker klasse der piepte ja auch noch. Also erst einmal den ruhig bekommen. Das ging auch ganz schnell, einmal das Ding in das nette Mäulchen nehmen und zwei dreimal dran herum kauen und schon war der Ton aus.
Leider hatte sich das mit dem Wecker dann auch erledigt. Jedenfalls was ich da aus meinem Maul entließ, war definitiv kein Wecker mehr. Bevor mich dann ganz die Panik ergriffen hatte begann mein Körper schrecklich an zu jucken und dazu kamen dann leichte krampfartige Schmerzen die sich über den ganzen Körper verteilten.
Ich glaube das ganze dauerte Fünf Minuten und ich sah im Spiegel wieder so aus wie mich jeder kannte.

„Hallo Steven siehst ja echt Klasse aus!“

Denn der Schock über das eben erlebte, stand mir immer noch im Gesicht geschrieben. Jetzt erst mal ab unter die Dusche und dann anziehen und dann Essen und nicht darüber nachdenken.
Zwanzig Minuten später saß ich bei meinen Eltern am Tisch und frühstückte. Ich bemerkte erst die entsetzten Blicke meiner Eltern als ich den letzten Bissen meines weiß nicht wievielten Brötchens verdrückt hatte.

„Junge ist auch alles in Ordnung mit Dir?“

Mein Vater sah mich dabei besorgt an.

„Ähmm, wieso das Frühstück ist doch echt lecker!“, dabei gab mein Magen ein verräterisches Knurren von sich.

„Tja im Normalfall isst auch kein Mensch zehn Brötchen und das hast du gerade in Rekordzeit getan.“
Meine Mutter sah mich entgeistert an als sie das von sich gab. Upps hatte ich wirklich zehn Brötchen verspeist?

„Tja ähm das muss wohl mit dem noch wachsen zu tun haben und so….“, kam es stotternd von mir.

„Tja Junge oder du hast die ganze Zeit gehungert, in der wir nicht zu Hause waren!“
Oh Shit, hatte diese Verwandlung so viel Energie benötigt, das ich deswegen so viel gegessen hatte. Das konnte es eigentlich nur sein. Plan B musste her und das hieß herausbekommen was ich eigentlich jetzt bin.

„Was machst Du heute eigentlich?“

Ich wollte schon sagen, dass ich Plan B ausführen wollte. Aber da es sowieso Samstag war und keine Schule und so anstand, hatte ich Zeit für Plan B!

„Ich gehe nachher noch in die Stadt muss etwas für die Schule recherchieren zu einem Geschichtsthema!“
„Oh, Klasse dann kann ich Dich ja mitnehmen, wäre sowieso noch in die Stadt gefahren!“

Meine Mutter sah mich freudig an und der entsetzte Ausdruck von vorhin war verschwunden.

„Wo soll ich Dich in der Stadt hinauswerfen?“

Bei dem Wort hinauswerfen zuckte ich kurz zusammen. Wie treffend einen Köter warf man ja auch auf die Straße wenn man ihn nicht wollte. Meine Mutter lächelte mich an.

„He, mit hinauswerfen meinte ich nicht Wort wörtlich hinaus werfen…“

Ich musste grinsen, denn sie hatte ja recht, aber irgendwie war das schon komisch das ganze drum herum.

*-*-*

Eine Stunde später stand ich in der Stadtbibliothek und sah mich um. Wo fing man an zu suchen und die große Frage war, nach was sollte ich suchen.
Also wenn ich es mir recht überlegte, sollte meine suche in die Richtung gehen, großer Junge verwandelt sich zum liebenswerten Wolf. Wie lustig. Ich fand es nicht, nur die Erinnerung an heute Morgen verpasste mir eine Gänsehaut vom allerfeinsten.
Also wie wäre es einen der Computer zu verwenden, die hier rum standen um eventuell nach Begriffen wie Wolf und Verwandlung zu suchen. Na gut dann mal ans Werk. Nach kurzer Zeit hatte ich auch schon was.
Wie nett das sich anhört also Werwolf und so. Ich druckte mir die Liste von Büchern aus, die zu den Suchbegriffen gepasst hatten und ging los diese nacheinander durchzugehen. Zwei Stunden später war ich etwas schlauer, aber nicht zufrieden mit den Ergebnissen.
Also der erste Punkt war jetzt klar, mich hatte ein Werwolf gebissen. Aber die anderen Angaben dazu passten überhaupt nicht. Unter anderem stand da Blutrünstig, mordend, bei Neumond nur Verwandlung und halb Mensch und halb Tier.
Das passte dann doch nicht dazu. Ich brachte die Bücher zurück und wollte mich gerade auf die Suche nach etwas brauchbarer Literatur zum Thema machen als plötzlich wie aus dem Nichts Michael vor mir stand. Ich starrte ihn wie ein Gespenst an und brachte keinen Ton über meine Lippen.

„Hi Steven hab gesehen, dass Du auch hier bist und ziemlich vertieft Bücher durchsiehst!“

Ähm ja wo bleibt dieses seltsame Stimminstrument wenn man es braucht? Gute Frage .. Haalllo Stimme ich benötige gerade die Interaktion von Dir.

„Ähmm ja ich freu mich auch Dich zu sehen…“, endlich reagierte dieses Instrument wieder.

„Ich war etwas neugierig was Du da liest und da habe ich vorhin beim vorbeilaufen die Liste gesehen und was von Werwolf gelesen. Ich denke das hier ist das Beste zum Thema!“, dabei reichte er mir eine ziemlich dicke Schwarte rüber.

„Ich… Ich wollte nur zu dem Thema was nachlesen..“

„Kein Problem, aber das hier habe ich selbst auch gelesen und ist ziemlich gut…“

Ich nahm ihm das Buch ab, es war ziemlich schwer.

„Puhh ganz schöner Brocken!“

„Ja!“, lachte Michael, dann sah er auf die Uhr und runzelte die Stirn.

„Shit schon so spät. Na ich muss dann wir sehen uns!“

Mit diesen Worten verschwand er und ich stand mit diesem schweren Ding von Buch da. Total durch den Wind sah ich Michael hinterher. Ich setzte mich an den nächsten freien Tisch und sah mir das Buch genauer an.
Der Titel des Buches lautete Mythen und Legenden der Sagenwelt und Ihre Wahrheit. Der Autor komischerweise war nicht genannt und der Buchverlag auch nicht. Seltsam woher hatte Michael das Buch her.
Ein Büchereistempel im Buch fehlte auch. Na gut dann mal los und ich schlug das Verzeichnis auf und suchte nach dem Wort Wolf und Treffer versenkt. Leicht zitternd schlug ich die entsprechende Seite auf und begann zu lesen.
Was ich da las war nicht das was ich erwartet hatte. Demnach waren Werwölfe gar nicht bösartig sondern gutartig und waren wohl im Mittelalter erstmals als Beschützer von Dörfern aufgeführt in den Chroniken.
Leider hatte die Kirche da wohl etwas dagegen und verurteilte Menschen die angeblich Werwölfe sein sollten zum Tode auf dem Scheiterhaufen. Es gab wohl einige Dörfer und Städte wo die Leute diese warnten und zur Flucht verhalfen, bevor die Kirche zugreifen konnte.
Interessant war auch das es nicht einzelne Werwölfe gab sondern immer ein Rudel bestehend aus einem Alpha und mehreren Individuen die auch zusammenlebten. Das konnte aber nicht sein denn es war nur ein Wolf gewesen der da rumgelaufen ist und nicht mehrere.
Weiter stand dort, dass sie sich nicht wie Wölfe ernährten, das hieß wohl sie fraßen nicht unbedingt rohes Fleisch. Bambi war gerettet, mir fielen echt tausend gefühlte Steine vom Bauch.
Dann stand da noch, dass der Alpha das Rudel anführte und alle Entscheidungen traf. Der Alpha konnte demnach eine Frau oder ein Mann sein. Na Klasse und da stand das jeder der von einen Werwolf gebissen wurde, auch einer wurde und sich früher oder später einem Rudel anschließen musste.
Na Klasse, mich hat der liebe Werwolf nicht gefragt, ob ich auch einer werden wollte und jetzt war ich wohl einer. Echt mal Leute was soll das, hier stand weiter das der der gebissen wurde dies auch freiwillig tat und auch vorher in dem Rudel eingeführt wurde bevor er gebissen wurde.
Das hat dieses Mistvieh aber nicht gemacht, nichts dergleichen. Mein Leben war zu Ende was blieb mir noch. Denn da stand auch das die Verwandlungen wenn man keinen Mentor aus dem Rudel hatte, willkürlich sein konnten, dass hieß im Prinzip ich könnte in der Schule gerade Unterricht haben und schwupp saß statt dem netten Stev ein Wolf auf meinem Platz.
Und dazu kam das ich eine Verwandlung nicht in meinen Sachen tat sondern nackt. Ich glaube ich drehe jetzt durch. Kurz schaute ich von meinem Platz auf und sah mich um. Ich hatte das Gefühl das mich jemand beobachtet schon eine ganze Weile, aber hatte es durch das intensive Lesen des Kapitels erfolgreich unterdrückt.
Tatsächlich stand ein Mann an einem der Bücherregale und sah zu mir. Als mein Blick seinen kreuzte sah er sofort weg und verschwand hinter dem Bücherregal. Was ich erkennen konnte war ein nicht schlecht aussehender Mann.
Sein Haar war schwarz so wie ich das erkennen konnte und sein Alter war schwer zu schätzen. Was soll’s schlimmer kann es nicht werden, also weiter lesen bin ja ein tapferer Junge ähmmm Werwolf.
Weiter stand da das nach der Wandlung zum Wolf, das Fell des Wolfes die gleiche Farbe hat wie das Haar als Mensch und die Augenfarbe blieb auch die des Menschen das hieß das ich richtig gesehen hatte das der Wolf im Spiegel die gleiche Augenfarbe hatte wie meine als Mensch.
Cool ein Werwolf mit braunem Fell und grünen Augen, so was gab es dann auch nicht oft. Schon wieder hatte ich das Gefühl das ich beobachtet wurde und schaute wieder auf und da sah ich ihn wieder, diesmal schien er sich sehr sicher zu sein und sah mich ziemlich herablassend an.
Kein Lächeln nichts nur ein eiskalter Blick der mich fixierte. Panisch erhob ich mich, nahm das Buch an mich und stapfte so schnell ich konnte zum Ausgang der Bücherei. Zum Glück war meine Schultertasche groß genug um das Buch aufnehmen zu können.
Nachdem ich es verstaut hatte, begann ich schneller zu laufen und erreichte die Busstation die mich nach Hause bringen sollte rechtzeitig um in den Bus einsteigen zu können. Was ich in meiner Panik nicht mitbekam, dass der fremde Mann mir gefolgt und nach mir in den Bus einstieg. Ich bemerkte ihn erst als er sich neben mir hinsetzte.
Eine Hand griff nach meiner und hielt mich derart hart fest, dass ich kurz aufheulte weil es so weh tat.

„Ein Ton von Dir und Du kannst was erleben!“

Wie bitte wie sprach der denn mit mir? Ich holte tief Luft und wollte etwas erwidern. Aber wieder drückte er kurz zu und der Schmerz raste durch meinen Körper.

„Wir steigen an der nächsten Haltestelle aus! Verstanden!“

Ich konnte nur nicken mein Herz pochte wie wahnsinnig und ich hatte eine Scheiß Angst was mit mir dann passieren würde. Als der Bus hielt stand er auf und ich trottete wie ein Lämmchen hinter ihm her. Kurz darauf standen wir vor dem Bus.

„Mein Auto steht hier gleich um die Ecke und ich warne Dich kein wegrennen oder irgendeine andere Aktion und Du liegst schneller im Dreck als Du O sagen kannst.“
Ergeben folgte ich ihm, mein Herz schlug nicht mehr es raste und mir war so was von schlecht. In meinen Gedanken sah ich mich schon in einem Kellerloch gefangen und das war echt ein scheiß Gefühl.
Wir waren nicht mal lange gelaufen als er anhielt, ich selber da ich nur auf dem Boden sah lief gegen ihn. Ich hörte wie eine Autotür geöffnet wurde und dann wies er mich an einzusteigen.
Ich saß auf dem Beifahrersitz wie ein Häufchen Elend und verabschiedete mich von dieser Welt. Das war es jetzt dachte ich und ich dachte an meine Brüder und meine Eltern und an meine Freunde.
Keiner würde je erfahren was mit mir passiert war und dann kullerten schon die ersten Tränen. Ich bekam mit wie er sich ins Auto setzte und das Auto startete und dann fuhren wir los.
Kein Ton kam von ihm und ich schniefte vor mich hin als wenn ich erst zwei Jahre alt wäre.
Irgendwann hielt er mir stumm ein Taschentuch unter die Nase und ich nahm es ohne ihn anzusehen.
Plötzlich begann wieder wie heute früh schon an zu jucken und dann begann der Schmerz, dieser war aber jetzt grösser als bei der Rückverwandlung und ich krümmte mich.

„Wir sind gleich da halte die Verwandlung an!“

Na toll wie denn das hat mir doch keiner beigebracht was ich dagegen tun kann. Die Schmerzen kamen in Schüben und wurden immer stärker und dann sah ich meine Hände wie sie sich vor meinen Augen langsam verwandelten.
Dass das Auto gehalten hatte und ich von zwei paar starken Armen aus dem Auto gezogen wurde, bekam ich nicht mit, das einzige was ich mitbekam war das Reißen von Sachen und das Gefühl das mein Körper glühte und alles mir weh tat.

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4 Kommentare

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    • Andi auf 31. Dezember 2015 bei 10:02
    • Antworten

    Hallo Joerg,

    deine Stories gefielen und gefallen mir bislang sehr gut, mach so weiter. Würde mich freuen, demnächst wieder was von dir zu lesen.
    Deinem Aufruf kann ich mich nur anschließen, ebenso deinem schönen Nachruf, auch wenn ich grad nicht weiß, wem der gilt.
    Für das neue Jahr wünsche ich dir und allen Anderen alles Gute, vor allem viel Gesundheit, das wertvollste Gut, das es gibt.

    VlG Andi

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    • Joerschi auf 30. Dezember 2015 bei 21:33
    • Antworten

    Hi Leuts hoffe meine Geschichten gefallen Euch… Ich hoffe mal das mehr Leute hier Reviews schreiben es würde allen Schreiberlingen helfen…
    Danke Euch allen an dieser Stelle und ich Gedenke an Autoren die hier nie wieder schreiben werden! Ihr weißt wen ich meine.. Ich denke an Dich und Dein Lachen und an Deine schönen Geschichten und an Dein Lachen… Es tut weh wenn man weiss das dass Herz nicht mehr will ich denke an Dich mein kleiner Engel und ich hoffe das es Dir jetzt gut geht..
    So und nun an Euch nicht nur lesen sondern auch mal einen Kommentar ob gut oder schlecht nur darüber können Schreiberlinge besser werden.. Danke an Euch
    EIN FROHES GLUECKLICHES UZND ERFOLGREICHES NEUES JAHR AN ALLE

    Ein super Tollen Start ins neue Jahr EUER JOERG

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    • Andy auf 30. Dezember 2015 bei 09:26
    • Antworten

    Coole Storie, bin gespannt wie es weitergeht.

    LG Andy

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    • Gerd auf 30. Dezember 2015 bei 06:56
    • Antworten

    Ein klasse Einstieg in eine Geschichte,
    Spannung und Humor in einem guten Verhältnis,
    freue mich schon auf die nächste Folge

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