Traumschiff – Teil 115

Kreuzfahrer.. Heimlichkeiten… Urlaubspläne… Hoffnung… Klage… Baustelle

Kevin, Samstag, 04.12.2010, 18:30 Uhr im Speiseraum des Heims, mit allen beim Essen.

Siebenunddreißig Kinder und Jugendliche, elf Betreuungspersonen und Mitarbeiter, Wolfi und ich, wir alle sitzen an einer aus allen bis auf drei Tischen zusammengestellten großen Tafel. Die drei Tische, die übrig sind, stehen in einer Reihe vor der Fensterfront und sind vollgepackt mit einem Italienischen Buffet, das ich heute Morgen um zehn bestellt habe. Vorher wusste ich weder die Personenzahl noch das Wunschessen, obwohl Italienisch auch früher bei besonderen Anlässen der Favorit war.

Weit über die Hälfte der anwesenden Heiminsassen kenne ich noch aus meiner Zeit hier und beim Personal ist nur eine neue Betreuerin dazu gekommen.

Es war nicht einfach, jetzt in der Adventszeit, überall sind ja an den Wochenenden Weihnachtsfeiern von Betrieben und Vereinen, ein Buffet für fast 50 Leute zu bekommen, aber 200 extra haben es dann doch möglich gemacht. Schön, wenn man mal nicht sparen muss. Ich habe, mit Wolfi, versteht sich, heute Morgen um 10 Uhr das Heim auf gesucht und in einer Runde mit den Betreuern erzählt, wie es mir zunächst hier im Hilton und dann in Bremen und Bremerhaven ergangen ist.

Mein damaliger Bezugsbetreuer, der sich ob meines Schwulsein bei diesem Berger verplappert hatte damals, beteuerte noch mal, das ihm sein Fehler sehr leid tut, als ich aber gesagt habe, das wohl mein Leben ohne diesen Fehler wohl ganz anders verlaufen wäre, beruhigte er sich. Dass es einmal so kommen würde, wie es letztendlich passiert ist, hörte sich für die Heimleute sicher wie ein Märchen an. Auch, wenn ich etliche Details bewusst ausließ, wussten nach her alle, das Wolfi und ich seit längerem ein Paar waren und das wir durch das unvorhersehbare Erbe der Frau Wörner nun auch sehr wohlhabend waren.

Sie wussten von Berger nur im Groben, von Carl August, seiner Familie, Ihrem Kümmern um mich und das ich jetzt in einer WG lebe mit Wolfi und meine Ausbildung fertig mache. Sie wissen, dass ich dann mit meinem Fach Abi studieren kann und wohl auch will und das das meine Zukunft oder besser, unsere Zukunft ist. Auch von Kai und Martin wussten sie jetzt, dass Martin mein Retter war und jetzt mein Vater ist, dass ich jetzt weiß, wer meine Mutter war und dass ich einen Onkel mit Familie habe. All diese Dinge, die sich nach Berger und Dresden entwickelt haben, erfuhren sie unter Staunen und zum Schluss freuten sie sich mit mir.

Auf der Fahrt hier her hatten Wolfi und ich besprochen, das wir offen mit unserer Homosexualität umgehen wollten hier, auch um anderen hier Mut zu machen, sich zumindest bei ihren Betreuern zu outen, so wie ich es auch getan hatte, als ich noch hier war. Heute, am Nachmittag dann, es regnete und es waren ein paar Schneeflocken dazwischen, gab es, wie schon früher immer Kaffee und Kuchen, den der Koch hier heute Morgen gebacken hatte. Das war dann der Moment meines offiziellen Auftritts vor meinen früheren Mitinsassen und es wurden sogar ein paar Hände geschüttelt.

Hier erzählte ich dann auch in groben Zügen, wo ich jetzt und warum ich dort wohnte, das ich einen Freund, nämlich Wolfi habe und das wir, weil wir was geerbt haben, hergekommen sind, um dem Heim und damit Ihnen allen, etwas zu schenken. Dass ich schwul bin, sage ich frei raus, aber ein Kommentar kommt erst mal nicht dazu. Nun werden wohl Fragen laut, was wir dem Heim, sprich ihnen schenken wollen und jeder dritte äußert den Wunsch, nach einem Smartphone oder eine Playstation, auch Notebooks werden als Wunsch genannt. Rufus fällt mir ein und ich überlege, ob solche Geschenke Sinn machen. Dazu befragen Wolfi und ich dann den Betreuerstab und die Gegenfrage lautet verständlicher Weise, welche Summe wir uns denn vorgestellt hätten, was die Spende angeht.

„Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht, aber überfordert sind wir mit diesen Wünschen nicht“, sag ich und ernte staunende Blicke dafür. Wolfi sagt dann: „Macht doch einfach eine Liste. Da trägt sich jeder ein und schreibt seinen Wunsch auf, Smartphone, Laptop oder auch PlayStation und wir werden das dann schon hinkriegen. Kevins Onkel, der Bruder seiner Mutter hat einen PC und Handyladen in Bremen, da werden wir dann alles kaufen und es schicken oder sogar bringen vor Weihnachten, mal sehen.“

Nun geht einer ins Büro, schreibt eine Liste und druckt es einfach aus. Ich stehe noch mal auf, bitte um Ruhe und sage dann: „Wir lassen jetzt eine Liste rum gehen, darin trägt jeder ein, was er möchte. Zur Auswahl stehen ein Laptop oder ein Smartphone mit 2 Jahres Vertrag oder eine PS 3 mit 2 Spielen. Wir, mein Schatz und ich, besorgen die Sachen und ihr bekommt es am Weihnachtsabend. Ist das Ok?“

Beifall und durcheinander Geschrei, ich denke, das ist OK so. Den Betreuern sage ich, das wir dem Heim dann noch einen guten Rechner, einen Beamer und eine gute Leinwand schenken wollen und wir jedem, der hier arbeitet und immer für die Jungs und Mädels da ist, ein Weihnachtsgeld schenken möchten, 500 Euro für jeden. „Sag mal, Kevin, habt ihr den Rockefeller beerbt, das ist ja Wahnsinn?“, fragt die Leiterin des Heims.“Nun“, sag ich, „es war schon ein sehr, sehr ansehnliches Vermögen, das uns die gute alte Dame vermacht hat. Aus diesem Grund ist es uns auch ein Vergnügen, Euch etwas davon zukommen zu lassen. Die Rechnungen für die Elektronik setzen wir ab, das Geld für Euch deklarieren wir als Schenkung, das macht es für euch steuerfrei und für uns absetzbar.“

Später, vor dem Abendessen hier, haben wir die Liste ausgewertet und ich habe Onkel Rufus per SMS gebeten, Wolfi und mir ein Angebot zu machen über 17 Smartphones mit 2-jahresvertrag, mit Flat, 11 Notebooks und 9 PS 3 mit 2 Spielen, aber verschiedenen, einen guten PC mit Beamer und großer Leinwand. Das Ganze auf eine Rechnung, aus der hervor geht, dass es eine Spende an das Heim hier in Dresden ist und er soll sicherstellen, dass alles eine Woche vor Weihnachten versandfertig ist. Am Montag komme wir dann das Angebot anschauen und er bekommt den Auftrag.

Als ich zu Beginn unserer italienischen Fressorgie sage, dass ihre Wünsche erfüllt werden, ist der Jubel groß. Natürlich hatten die Jungs und Mädels so etwas nicht auf ihrem Wunschzettel, da das Heim solche Geschenke nicht machen kann. Um 21 Uhr fahren wir dann, von allen freundlich verabschiedet, zurück ins Hotel, morgen werden wir mit Sergejs Familie und den Großeltern hier im Hotelrestaurant zu Mittag essen, mit zum Fußballplatz fahren und nach dem Spiel, gegen 17 Uhr zurück nach Hause fahren.

Robin, Sonntag, 05.12. 2010, 15:30 Uhr, im Auto vorm Haus in der Werder Straße, bereit zur Rückfahrt nach Bremerhaven.

Etwas müde, aber ansonsten gut drauf sitze ich neben meinem Schatz Roland auf dem Rücksitz unseres Audis, den jetzt der Matze gerade startet, um uns sicher wieder nach Hause zu bringen. Es war ein echt sehr tolles Wochenende in Hamburg und in dieser schönen und sehr guten Wohnung, die Chris und Matze während ihres im April beginnenden Medizinstudiums hier in Hamburg zur Heimat werden soll. Ich kann mir vorstellen, dass die Beiden hier eine gute Zeit haben werden und mit Freude hier her kommen werden.

Wir hatten ein tolles Wochenende zusammen und der Besuch des Musicals war ein echtes High Light in meinem Leben und Roland ging es wohl nicht anders. Es war bombastisch, Mega toll.

Noch nie hatte ich etwas ähnliches so hautnah erlebt und obwohl wir ja alle den Film schon kannten, war das hier gestern einfach anders und um vieles besser. Wir waren alle 4 restlos begeistert und es war nicht das letzte Event dieser Art, das ich mit Roland besucht habe, das steht fest.

Der Ticketpreis für beste Plätze war 160 Euro am Samstagabend und ich hatte ja schon zu Hause meine neue, schwarze Ami-Kreditkarte zur online Zahlung benutzt, so dass wir uns an keiner Kasse anstellen mussten, sondern gleich unsere Plätze im Parkett links in der ersten Reihe einnehmen, rechts am Gang beginnend mit tollem Blick auf die vor uns liegende Bühne, einfach phänomenal. Das reales Theater sooo geil sein kann, Kostüme so toll, das war für uns 4 wohl echt neu und ein Erlebnis der besonderen Art.

Begeistert und fasziniert verfolgten wir, Roland hatte gleich zu Beginn meine Hand genommen, eine Szene nach der Anderen und am jeweiligen Druck der mich haltenden Hand spürte ich seine Emotionen bei der gerade ablaufenden Darbietung. Leider, wie das wohl immer so ist, sind Stunden wie diese immer viel zu schnell zu Ende. Von uns aus hätte es noch lange so weitergehen können, wir wären auch bis zum Morgengrauen geblieben. Im Anschluss haben wir noch etwas getrunken in dem Komplex, die 2 Großen mit Alkohol, dann sind wir mit einer Taxe zur Wohnung gefahren, wo dann Roland und ich auch ein Bier mit Alkohol trinken durften.

Der Abend fand für uns einen schönen Abschluss im Bett oder besser auf der großen Schlafcouch, wo wir mit dem Mund den jeweils anderen lutschend zu einem wunderschönen Höhepunkt verwöhnten, besser kann ein Tag kaum enden. Morgens, nach dem Aufwachen stellten wir dann fest, dass der Sonntag ähnlich schön und intensiv begann und das ein Tag nach einem solchen Start gleich um vieles besser ist. Die gute Laune und Chris etwas vorsichtiges Hinsetzen zum Frühstück sagten Roland und mir, das auch die 2 großen wohl schon aktiv oder besser Matze aktiv und Chris passiv in den neuen Tag hinein gevögelt hatten, etwas, das wir, mein Schatz und ich immer noch vor uns hatten.

Irgendwann in nicht allzu langer Zeit, werden wir es versuchen, das ist sicher und der Gedanke daran ruft neben freudiger Erwartung, auch ein wenig ein mulmiges Gefühl in mir hervor. Ob es sehr weh tut, wenn er das erste Mal eindringt in meinen Po oder ich in seinen? Wobei sein Ding schon größer ist, als meiner.

Nun, da fällt mir nur der Satz ein: „Probieren geht über Studieren.“ Wir werden uns vortasten, Stück für Stück und dann wissen wir beide, ob es gut ist oder eher nicht. Wenn es zu weh tut, müssen wir halt noch warten und es immer wieder mal probieren. Wenn ich da an Dirk und Noah denke, ihre Partner haben es ja wohl auch hingekriegt und ihr Penis ist ja doch fast schon ein Prügel und deutlich dicker und länger als der von meinem Roland oder meiner. Der hat echt ein sehr schönes Teil, leicht gebogen, nach oben, meiner krümmt sich eher ein wenig nach unten Alle sind sich zwar ähnlich und doch ist wohl jeder individuell, steif wohl noch eher als in der Pinkelversion.

Mit solchen Gedanken im Kopf sitze ich da, muss grinsen und mit dem Auffahren auf die Autobahn verlassen wir Hamburg. Es war schön und auch unsere Liebe hat einen breiten Raum dieser sehr schönen Zeit eingenommen. Freitagabend, nach dem Bier, so gegen 21:30 Uhr, sind wir in das Gästezimmer und meine Brüder waren wohl auch zufrieden, das wir noch allein sein wollten, so wie sie, denk ich. Geduscht hatten die Beiden schon, wir gingen nach dem Bier und als wir aufs Bett krochen, war der erste Druck schon in der Kanalisation unterwegs.

Der 2. Schuss, hervorgerufen in der Disziplin „mündlich“ wurde todesmutig verschluckt und alles sauber geleckt. Bettwäsche schonender Sex ist halt auch bei Anfänger möglich und es war sehr toll und liebevoll, was wir gemacht haben. Ob es mit Mädchen auch so schön wäre? Das habe ich mich vor dem Einschlafen gefragt, bin dann zu dem Schluss gekommen, das mir Möpse bei Roland nicht sonderlich fehlen und noch geiler, als Sex mit ihm, ich kann es mir nicht vorstellen allein deshalb nicht, weil wir jeder einen Schwanz haben und wissen, was dem besonders gut tut. Nur um es zu wissen, werde ich es mit einem Mädchen wohl nicht tun, Treue ist mir absolut wichtig in einer Beziehung und ihm auch, hat er gesagt.

Ich habe mich an ihn gelehnt, mein Kopf liegt an seiner Schulter und ich döse ein. Leider muss er ja nach her wieder heim zu seiner Familie, aber morgen in der Schule sehen wir uns wieder und bald sind ja auch Weihnachtsferien. Mal sehen, ob und was da abgeht, ob wer weg fährt und was wir machen. Er weckt mich, als wir um 17:30 Uhr bei ihm zu Hause halten. Chris will, dass wir mit hoch gehen und ihn dort hinbringen, kurz erzählen, was war und dann zu uns fahren. Er meint, das wäre ein Gebot der Höflichkeit, also fahren wir mit hoch.

Im Wohnzimmer sind alle weiteren Mitglieder der Familie anwesend, sogar sein älterer Bruder mit seiner Freundin ist da.

Nach Begrüßung und dann auch Vorstellung sagt Chris: „So, da wären wir wieder. Es ist alles gut gelaufen in Hamburg und ihren Roland kann man unbedenklich überall mit hin holen. Es hat Freude gemacht, ihn dabei zu haben.“ Roland, der neben mir steht, wird ein bisschen rot, seine Mutter scheint Chris Statement, Roland betreffend, gut ab zu gehen und dann sagt sie: „Schön, das freut uns, das es alles OK war.

Nun was Anderes. Wir fahren jedes Jahr am 26. Dezember mit der ganzen Familie, auch die Eltern meines Mannes und meine, nach Berchtesgaden und kommen erst einen Tag vor Schulbeginn wieder zurück. Die Leute in der Schönau, die bei denen wir immer wohnen, rechnen schon immer fest mit uns und halten uns Zimmer frei. Dieses Mal wird Roland wohl nur dann gerne mitkommen, wenn auch Robin dabei sein darf. Deshalb muss ich bis morgen wissen, ob er mit uns dorthin fahren darf, weil ich unseren genauen Zimmerbedarf mitteilen muss. In den vergangenen Jahren hatten Ria und Roland ein Einzelzimmer, wenn Robin aber mit darf, werden die beiden Jungs wohl doch eher ein Doppelzimmer brauchen, da ich mir nicht vorstellen kann, das die 2 jeder in einem Einzelzimmer wohnen wollen.“

Beim letzten Satz hat sie gegrinst und Roland und ich haben Farbe bekommen. „Ich frag Mama gleich nach her zu Hause und ruf dann noch an.“, sagt ich jetzt und bin sichtlich aufgeregt. Winterurlaub, Wintersport, wieder etwas gänzlich Neues für mich und dann mit Roland, WOW, das wird mir gut gefallen und Mama, Mama wird es schon erlauben, ganz bestimmt. Ihr Kleiner im Glück und nicht bald im Sarg und den Roland, den mag sie auch schon sehr, das ist aber auch ein ganz Lieber. Wir verabschieden uns von Rolands Familie, der noch mit raus geht bis zum Fahrstuhl. Wir küssen uns, bis die Schiebetür sich öffnet und mit einem: „Bis nach her.“ gehe ich zu Chris und Matze in den Aufzug. Chris muss mich jetzt wohl einfach knuddeln, mein geliebtes Brüderlein, alles ist so easy. Um 18:15 Uhr sind wir bei uns.

Mal sehen, was Mama sagt, gleich, wenn ich sie Frage. Berchtesgaden, das muss ich dann wohl mal googlen nach her, das sagt mir jetzt nicht so viel. Bayern war nie ein Thema bei uns zu Hause und eine Lederhose hatte ich auch noch nie.

2 Minuten später drückt mich Mama an sich, als wären wir gerade von Moskau oder Timbuktu zurück gekommen. Hallo, wir waren 2 Tage in Hamburg, mehr nicht.

Als erstes frage ich natürlich wegen der Fahrt mit Rolands Familie. Mama überlegt kurz, sagt dann: „Da ich diese Familie auch erst mal kennenlernen möchte, sollen sie doch bitte zum Kaffee kommen am nächsten Sonntag um 16 Uhr Mittags und das Zimmer, na ja, das sollen sie einfach mal buchen. Ich werde dich schon mit ihm fahren lassen. Liebeskummer über Silvester, das brauchen wir nicht. Silvester hat mich übrigens ein sehr netter Arbeitskollege auf eine große Party eingeladen, da werde ich dann mal zusagen, wenn mein Kleiner in Berchtesgaden ist. Chris und Matze, ihr sollt bitte bei Jerome anrufen, er wollte auch mit den älteren unter euch über Silvester wohl was unternehmen. Ich war schon fast 17 Jahre auf keiner Party mehr, hoffentlich krieg ich das hin.“

Na, das sind ja mal Infos, ein sehr netter Arbeitskollege, da sind wir Jungs aber mal gespannt, was daraus wird. Chris geht mit Matze hoch, will Jerome anrufen und dann vielleicht noch kurz hin fahren, bevor sie zu Matze nach Hause fahren und auch wohl dort bleiben.

Ich rufe derweil meinen Schatz an, sag ihm, was Mama gesagt hat. Der sagt: „Warte mal kurz“, dann meldet sich seine Mama und ich sage Ihr das, was meine Mama gesagt hat und das mit der Einladung zum Kaffee am Sonntag. Sie sagt, das sie ein Doppelzimmer bucht für Roland und für mich, fragt dann noch, ob ich Ski fahren kann und Eislaufen. Ich erkläre ihr dann, das ich im kranken Zustand absolut keinen Sport außer Krankengymnastik machen durfte und jetzt, seit ich gesund bin halt Karate mache und eben auch viel Fahrrad fahre und schwimme.

Sie will dann noch einen Anfängerkurs für mich buchen und Langlauf könnte ich ja mit Roland auch machen dort. Zum Eislaufen werden wir dort auch gehen, sagt sie, so dass ich das dann ja auch lernen kann dort. Mal sehen, ob ich das alles hinkriege, obwohl, sportlich bin ich ja schon geworden in den letzten Monaten. Ich muss nächste Woche noch mal zu Alex, zu einer weiteren Nachuntersuchung und die Tablettendosis soll dann auch angepasst werden, da ich die Proportionen eines Durchschnittsteenies nun fast erreicht habe.

Da hat aber mein konsequentes Training auch ordentlich mit geholfen. Roland ist zwar größer als ich und auch muskulöser, aber ich werde bestimmt noch ein bisschen aufholen. Alex weiß offiziell noch gar nichts von Roland und damit auch nicht konkret, dass ich wohl auch auf Jungs stehe, zumindest auf einen bestimmten. Ich bin gespannt, was er und der Markus dazu sagen, auch über den Verkaufserfolg des Spieles. Darüber ist er von mir noch nicht informiert worden. Er wird sich freuen, dass ich zu der Einrichtung einer neuen Station an seiner Klinik nun auch etwas beitragen kann, er wird staunen, mein Alex.

Auch dem Herrn Sundermann muss ich mal die Neuigkeiten mailen, ich weiß gar nicht, wo er zurzeit rum schippert, der Käptn. Der wird auch staunen über die Neuigkeiten, die es gibt. Später, im Bett, freue ich mich auf Morgen, denke ich an das, was im Internet über Berchtesgaden zu lesen war. Wir haben dann noch eine halbe Stunde telefoniert miteinander. Jetzt wird gepennt, es ist gleich 23 Uhr.

Ria holt mich morgen ab, mit Roland, versteht sich und ich schlafe mit den Gedanken bei ihm ein.

Jerome, Sonntag, 05.12.2010, abends um 19:00 Uhr mit den Mitbewohnern nach dem Abendbrot bei einem Bier, Wasser oder Wein. Mit am Tisch sitzen Ole und Frank, Mike und Dirk, Lex und Ralf, Paul und Rolf und Noah und Enrico.

Der 2. Sonntag der Adventszeit ist nun auch schon fast rum. Matze und Chris kommen gleich noch her. Ich hatte bereits gestern beim Samstagstraining der Auserwählten, wie ich es nenne, angeregt, nach Weihnachten für einige Tage ins Gebirge zu fahren. Wir sind ja auch an einigen Hotels in den angesagten Wintersportdomänen beteiligt und wenn sich Papa darum kümmert, werden wir auch noch ein paar Zimmer bekommen können. In Sankt Moritz haben wir was, in Salzburg glaube ich auch, aber auch in Interlaken in der Schweiz und in Davos waren Hotels, die zu unserer Gruppe gehörten. Mal sehen, wer Lust hat, mit zu fahren, wobei ich natürlich nicht weiß, ob ich mit Max und Moritz überhaupt wieder Ski fahren kann.

Es kann ja durchaus auch sein, das einige selber mit ihren Familien was vorhaben oder auch in der Zeit arbeiten müssen, Kevin, Ralf und Rico vielleicht im Hilton, Tom und Micha, Rolf und auch Paolo ja vielleicht auch, zumindest an den Wochentagen zwischen den Feiertagen. Es müssen ja nicht alle mitkommen, nur die, die auch in den dicken Schnee wollen, wobei man ja auch in die Sonne fliegen könnte

Am besten klären wir das Morgen nach dem Training, wir schicken eine Nachricht rund, das jeder morgen Abend weiß, ob er zwischen den Feiertagen frei hat und wann. Vielleicht gibt es ja ein paar gemeinsame freie Tage zusammen, an denen wir zusammen was machen können. Auch wenn es sich nicht lohnen sollte, in einen der Wintersportorte zu fahren, so gäbe es doch bestimmt auch andere Möglichkeiten, etwas zusammen zu unternehmen.

Den Jahreswechsel könnten wir auch hier oder bei Mama feiern, mal sehen, was die anderen so meinen. Mit dem Schiff was machen zu wollen, ist im Winter nicht so gut, auch weil die Besatzung dann meist Urlaub hat. Mit dem Flieger, das würde schon eher gehen, ich muss Papa fragen. Portugal, da haben wir ja ein Haus, bei Lagos oder Sizilien, da ist es auf jeden Fall wärmer als hier und in die Karibik, nach Kuba oder Barbados, da ist ein Hilton und ein Radisson Hotel, das wäre vielleicht auch gut. All Inklusive geht so ab etwa 1.300 Euro pro Woche im Hilton und im Radisson ähnlich. Wetter im Dezember um 30 Grad, Sonne pur, viel Sport und Pool und viel Strand, direkt am Hotel. Der 27. Dezember ist ein Montag und der 2. Januar ein Sonntag, also hätten wir eine Woche, wenn wir sonntags fliegen würden.

Morgen, wenn ich weiß, ob wir und was wir machen wollen, dann rede ich mit Papa. Heute Morgen waren Sergej und ich für eine Stunde drüben in Bremerhaven bei Mama und Papa. Da habe ich schon erwähnt, das wir eventuell was machen werden. Wenn die Mehrheit dafür ist, das wir Silvester hier in der WG oder bei Mama feiern, dann ist das für mich und Sergej auch kein Problem. An ein Silvester in Berlin hatte ich auch schon mal gedacht.

Sergej hat gesagt, es ist ihm gleich, wo wir unser erstes gemeinsames Silvester feiern, wenn wir nur zusammen sind dabei. Mama möchte nicht mehr reisen jetzt, ist am liebsten daheim, was ich gut verstehen kann mit den 2 Päckchen, die sie trägt.

Papa aber auch sonst alle kümmern sich sehr um sie und ihr Wohlergehen und Mama wäre nicht Mama, wenn sie das nicht genießen würde. Sie ist zurzeit der Mittelpunkt jeden Remmerschen Familienlebens und es vergeht kein Tag, an dem Papa nicht Blumen, Schokolade oder sonst was mitbringt für sie. Er bleibt auch nur selten länger als 16:30 Uhr auf der Arbeit und eine fällige Reise nach Kanada hat er delegiert, das hat er schon 15 Jahre nicht mehr getan. Er macht den Eindruck eines total verliebten Mittzwanzigers und liest Mama jeden Wunsch von den Augen ab.

Mikes Papa war da, wegen dem Kinderzimmer unten. Alles wird neu gemacht, Pastelltöne und Biofarben, ohne Schadstoffe, mit blauem Engel, Möbel werden von Rolfs Opa gemacht, Kirschbaum massiv, mit Bio-Wachs behandelt, super schön, mit Wickeltisch und Kinder-Doppelbett, ich habe die Zeichnungen gesehen…….ein Traum. Die 2 haben das Glück, in ein kleines Paradies hineingeboren zu werden, kaum auf der Welt, schon Millionäre, ohne zu wissen und zu begreifen, welch großes Los sie da gezogen haben.

Sergej und ich, auch Lex, Natascha und Paolo, wir haben heute Morgen beschlossen, jeder mindestens für ein Kind in einem SOS Kinderdorf die Patenschaft zu übernehmen und Natascha und ich werden speziell nach einem Zwillingspaar fragen und uns dann um sie kümmern. Ich werde das auch Robin, Kevin und Wolfi empfehlen, weil nach den neusten Entwicklungen die das finanziell ohne Probleme auch können.

Ralf, der heute Morgen arbeiten war, will sich auch beteiligen, hat Lex gesimst. Ich glaube, das sich bestimmt noch mehr unserer Freunde beteiligen, es kostet glaube ich 30 Euro im Monat, man kann auch mehr geben und mal sehen, wie wir das jetzt genau regeln werden. Vielleicht legen wir auch monatlich alles in einen Topf und daraus bezahlen wir so viele Patenschaften, wie es das Geld hergibt. Wir machen so was wie einen Fond und einer kümmert sich um das Ganze, Frank vielleicht oder Lex, obwohl der ja bald erst mal Abi machen muss, mein Cousin, der sich zu einem tollen Familienmitglied entwickelt hat, Ihn von Berlin einfach mit zu nehmen, war eine tolle Idee und wir sind alle froh mit ihm.

Wolfi, Sonntag, 05.12.2010, abends um 21:45 Uhr im Auto mit Kevin.

Noch etwa 5 Minuten, dann sind wir zu Hause an der WG. Die Rückfahrt, Kevin ist das erste Stück gefahren, haben wir um 16:30 Uhr in Radebeul am Sportplatz angetreten und sind dann auch dort gleich auf die Autobahn. Es war ein tolles und auch interessantes Wochenende, allein schon deswegen, einmal den Ort kennen zu lernen, an dem mein Schatz aufgewachsen ist.

Für jemanden, der immer im Schoss einer Familie gelebt hat, war es schon sehr interessant, etwas Heimluft zu schnuppern und zu sehen, wie es da so läuft. Der Alltag dort, den habe ich ja nicht so gesehen, der ist bestimmt deutlich anders wie es in einer intakten Familie ist. Trotzdem hat alles dort einen ganz guten Eindruck auf mich gemacht und der Umgangston war auch akzeptabel.

Das man erst mit 14 ein eigenes Zimmer bekommt dort, ist wohl auch dem Platzangebot geschuldet, manchmal sind halt mehr Kinder und Jugendliche da, als es Belegungsplätze gibt und dann müssen die Jüngeren halt mit mehreren in einem Raum wohnen. Eigene Duschen oder Wasser auf den Zimmern gibt nicht, Geschlechter getrennte Gemeinschaftsduschen und Waschräume, ebenso Toiletten, das ist der Standard.

Es ist bestimmt, gerade als Heranwachsender über 12 oder 13, wenn die Pubertät einsetzt, nicht immer einfach, in diesen unruhigen Umfeld ohne eigene Privatsphäre auf zu wachsen, kann ich mir denken und wenn du dann noch merkst, das du Schwul bist, das ist bestimmt bitter und verdammt auch nicht leicht und war es für meinen Schatz bestimmt wohl auch nicht.

Der Sonntag mit Boris, seiner Familie und der Anke war schön und wir hatten sehr viel Spaß und auf dem Fußballplatz da ist der Boris hoch angesehen und wird oft bejubelt, er hat aber auch gut gespielt, obwohl ich da auch an Ingo, unsere Zeit beim Fußball und dann auch an Jörn, das Schwein denken musste. Da wir Morgens nach dem Wach werden, bis zum Mittagessen nicht konkretes vor hatten, haben wir das Hotelbett sehr intensiv einem Stabilitätstest unterzogen und beide hatten wir später ein leichtes Nachsummen im Po, es war verdammt gut und heftig und nach dem 2. Duschen um 11 Uhr, waren wir leer und platt, aber sehr befriedigt und zum Essen ging es dann auch wieder einigermaßen und ruhig sitzen ging auch in Ordnung.

Später, beim Fußball, lernten wir dann noch kurz einen guten Bekannten von Sergej und Boris, Ankes Nachbar, Ulli Kern kennen, von dem uns Sergej und Jerome schon erzählt hatten, als sie neulich von Dresden zurück gekommen sind. Er ist wohl auch schwul, aber noch nicht Out zu Hause. Viel Zeit zum Reden blieb uns allerdings nicht, weil ja die ganze Familie mit uns hier war und Vanessa wohl nicht von Kevin und mir lassen wollte. Kurz nach Spielende, Boris war geduscht wieder da, verabschiedeten wir uns und traten die Rückreise an.

Jetzt sind wir da, das Rolltor haben wir nicht zu gefahren, es stehen noch einige Autos dort vor der Treppe, auch der SUV. Dann, nach dem der Wagen abgestellt und zugesperrt ist, gehen wir nach oben. Da im Gang Licht brennt und auch hinten aus der Wohnraumtür Licht in den Flur fällt, gehen wir dorthin, nachdem ich meine Tasche und Kevin seine Rucksack in unseren Raum gestellt haben. Ein Blick auf die Uhr sagt, dass es 22 Uhr ist und wir staunen, dass noch so einige unserer Freunde hier sitzen.

Jerome, Sergej und Ole und Frank, OK aber auch Mike und Dirk und Lex und Ralf sind noch da und neben Paul sitzt Rolf und strahlt uns an. Sogar Noah und Enrico sind noch da und Matze und Chris.

Jerome klärt uns auch gleich darüber auf, nach dem uns Sergej mit je einem Bier versorgt hat. Rico und Ralf haben ebenso wie Kevin Morgen Mittagsschicht und sie fahren mit Ralfs Auto dort hin. Noah, Dirk und Lex fahren morgen Früh mit dem SUV, den Lex dabei hat, von hier aus in die Schule nach Bremerhaven, Paul bringt Rolf mit dem Yeti heim und fährt dann zur Uni, während Rolf zur Arbeit fährt. Wir anderen, außer Mike, fahren dann im Kombi zur Uni. Mike übernimmt für Morgen das Herrichten des Frühstücks, Rico wird ihm helfen und auch Rührei machen. Matze und Chris, die ja auch übers Wochenende weg waren, fahren später zu Matze nach Hause.

Nun berichtet Kevin von der Aktion Heim und im Anschluss ich vom Sonntag mit Sergejs Familie. Kevins Aktion mit der Elektronik für alle im Heim, das finden die Jungs toll und das wir es dann kurz vor Weihnachten dorthin bringen wollen, kommt auch gut an. Wir erfahren nun auch, was in unserer Abwesenheit los war. Matze fasst noch mal kurz den Hamburgbesuch zusammen und erzählt auch, das Robin wohl mit Rolands Familie ab dem 26. nach Berchtesgaden fährt bis einen Tag vor Schulbeginn.

Jerome sagt, wir sollten uns mal Gedanken über eine gemeinsame Silvesteraktion machen, mit oder ohne verreisen, spricht verschiedene Möglichkeiten an und bringt dann einen internen Hilfsfond für SOS Kinderdörfer ins Gespräch. Auch darüber sollten wir mal nachdenken, meint er. Er meint, das die bald stattfindende Geburt der Zwillinge ein Grund sei, über Kinderschicksale nach zu denken, die nicht in eine intakte Familie hinein geboren werden, wie es ja auch bei Kevin der Fall war.

Morgen, nach dem Training, will er dann noch mal alle hören und informieren, was man alles am Jahreswechsel, der ja für alle Pärchen auch der erste gemeinsame Rutsch in ein neues Jahr ist, zusammen machen könnte. Da außer Chris und Matze alle heute Nacht hier schlafen, gehen wir nach deren Aufbruch dann auch alle in die Zimmer zum Pennen oder so, etwas nachdenklich nach Jeromes Beitrag über die Kinder.

Bei uns ist jetzt pennen angesagt nach dem es ja heute am Morgen schon sehr spritzig begonnen hatte.

So auswärts, das ist irgendwie sehr Libido fördernd, wir waren wie die Karnickel heute Morgen, hatten ja auch viel Zeit und waren echt voll geil. Dreimal haben wir gespritzt, Kevin und ich und unser Stöhnen hat man bestimmt im Zimmer links und rechts von uns gehört. Egal, es war toll und wir hatten ein tolles Wochenende. 2, 3 Küsse später pennen wir einfach weg.

Onkel Jo, Montag, 06.12.2010 gegen 20:00 auf dem Schiff , mit Dr. Morbach auf der Fahrt von Bremerhaven nach Genua.

Die große Süd- und Mittelamerika Kreuzfahrt hat sich durch einen Schaden in der komplexen Elektroversorgung, der beim Einlaufen in Miami am 06.11. entdeckt wurde bevor es zu einem Brand an Bord kam, um volle 4 Tage verzögert.

Unsere ursprünglich geplante Rückkehr am 17.11. in Bremerhaven fand also erst am 21.11.2010 statt. Joachim und ich hatten schon frühzeitig einen Wellness Urlaub in einem Superhotel in Helsinki gebucht, der am 20.11. beginnend bis zum 05.12.gehen sollte. Am 06.12. sollte die MS Europa dann am Nachmittag nach Genua auslaufen, leer und dann nach Ausrüstung dort am 20.12 zu einer Weihnachts- und Silvester Kreuzfahrt ins Mittelmeer auslaufen.

Nach dem wir von Bord gegangen sind, haben wir den erst besten Zug nach Hamburg genommen und sind nach Finnland geflogen, sind dort mit 2 Tagen Verspätung in unserem Urlaubshotel angekommen. Es ging alles ein bisschen drunter und drüber und erst aus Helsinki habe ich Ole und seine Mutter von unserer Odyssee geschrieben.

Es waren tolle 13 Tage Erholung pur mit faulenzen, Sauna und Wellness, Massagen und auch einigen ausgedehnten Clubbesuchen, heiß und toll, es hat viel Spaß gemacht. Joachim war froh, die aufdringlichen Ami-Mädels mittleren und gehobenen Alters, die sein Sprechzimmer auf dem Schiff ständig aufsuchten, in der Hoffnung, er könnte ihren durcheinander gekommenen Hormonhaushalt durch eventuelle Spezialbehandlungen wieder ins Gleichgewicht bringen, los zu sein. „So viele Pflaumen, wie in diesen 14 Tagen, hab ich in Bremen in einem Jahr nicht gesehen“, hat er am Ende der Fahrt in Miami gesagt, „von saftig bis trocken war alles vertreten, aber feucht waren sie wohl alle mehr oder weniger und irgendwie erwartungsfroh.“ Ich habe daraufhin einen regelrechten Lachflash bekommen.

Relaxt und mit vollem Akku sind wir heute in der Nacht an Bord und jetzt seit 2 Stunden wieder auf dem Wasser. Ausgerüstet wird in Genua, deswegen fahren wir relativ früh dorthin. Die Bestellungen hatte ich schon nach Rücksprache mit Kapitän und Küchenchef auf der Fahrt von Miami nach Bremerhaven gemacht.

Alles ist vorbereitet, die Fahrt ist ausgebucht und auch 15 Weihnachtsbäume und ein zünftiges Silvesterfeuerwerk werden beim Auslaufen am 20.12.2010 an Bord nicht fehlen.

Mit Joachim und mir läuft alles bestens, wir genießen unser Zusammensein und sind rundum glücklich und zufrieden.

Es noch einmal miteinander zu versuchen, war die einzig richtige Lösung.

Noah, Mittwoch, 08.12.2010 Nachmittag um 15 Uhr, zu Hause in seinem Zimmer.

Enrico hat diese Woche die Mittagsschicht, das heißt, ich bin also allein. Das Auto ist fertig beklebt und sieht heiß aus. Jetzt mache ich gerade Hausaufgaben und Paul kommt nach her und holt mich zum heutigen Training ab, das haben wir am Montag so vereinbart. Samstag trainieren jetzt immer die Leute, die unter der Woche arbeiten müssen, das sind dann Rolf, Tom und Micha und dann noch die, die besonders talentiert sind wie Robin, Dirk und ich, aber auch der Roland und Ole machen da mit. Die Fitness Geräte werden auch rege genutzt und es gibt schon gute Erfolge. Alwin hat beim Verband eine Prüfung beantragt, wo einige ihren ersten Dan machen sollen. Ein Termin steht noch nicht fest.

Am Montag nach dem Training haben alle die, die kommen konnten, über Silvester und was wir dort machen wollen, geredet. Die meisten Leute waren dafür, das Angebot von Jeromes Eltern anzunehmen und dort in Bremerhaven ins neue Jahr zu feiern, da wo so viel auf den Weg gebracht wurde im ablaufenden Jahr, wo alle immer willkommen sind und waren und wo viele der heute bestehenden Beziehungen begonnen haben, welche zu sein, wo immer Toleranz, Respekt und Hilfe für alle selbstverständlich waren und sind und wo wir uns alle immer sehr wohl fühlen.

Da werden dann bestimmt auch noch mal einige Erwachsene eingeladen und es wird ein volles Haus sein dort.

Gestern Nachmittag war ich mit Mama bei Oma und wir waren mit ihr zum Einkaufen. Ein Rewe ist in Ihrer Nähe, wenn sie aber mal zu Aldi oder so will, fährt Mama immer mit ihr. Sie hat erzählt, das Philipp gute Fortschritte macht, wohl aber erst Mitte oder Ende Januar aus dem Isolierzimmer raus darf und dann auch bald wieder nach Hause. Er wird dann auf jeden Fall noch in eine Reha kommen, wohin steht noch nicht fest. Im Gespräch ist eine auf Leukämie und besonders auf Stammzellenpatienten spezialisierte Klinik in Isny im Allgäu, aber das ist noch nicht sicher. Auch eine Klinik an der Ostsee in Mecklenburg Vorpommern käme in die engere Auswahl. Das wäre auf jeden Fall nicht so weit weg.

Als ebenfalls in Frage kommende Fachklinik ist da auch noch die Sonneneck Nordseefach-Klinik in Wyk auf Föhr. Philipp möchte wohl am liebsten dort hin und sein Arzt wird das auch extra befürworten, wenn er das will. Na, ja im Winter auf der Insel, ob das so prickelnd ist? Vielleicht wäre da das Allgäu mit viel Schnee doch schöner, aber das muss mein Cousin selber entscheiden. Oma hat gemeint, er würde schon eine richtige Entscheidung treffen, er wollte sich diese Kliniken im Internet anschauen und dann seinem Doktor sagen, welche er bevorzugt.

So ein ganzer Tag ohne Enrico ist schon zäh, macht nicht richtig Spaß, lässt sich aber wohl nicht ändern, aber es gibt ja bald Ferien für mich und alle anderen Schüler. Am 22.12. ist der 1. Ferientag, ein Mittwoch und am 06.01 2011 geht die Schule wieder los, dann geht es in die letzte Runde. Papa hat gefragt, was denn nun nach dem Abi läuft, ob und vor allem, was ich studieren möchte. Ich bin mir da noch gar nicht so schlüssig, was ich eigentlich machen will. Auf jeden Fall will ich nicht weg von Bremen, weg von Rico. Digitale Medien, das wäre ein Studium, das mich interessieren würde und das man in Bremen bis zum Master studieren kann. Einen Job im Konzern damit gibt es bestimmt auch, es sind aber bestimmt auch eine Menge Jobs im näheren Umland zu bekommen. Papa, aber auch Carl August und Jerome würden es aber schon gern sehen, wenn ich, wie wohl fast alle Studenten der WG im Konzern anfangen würde.

Jetzt hupt es draußen, das wird Paul mit dem Yeti sein. Ich schnappe meinen Rucksack, umgezogen bin ich schon und laufe runter. Ein Tschüss durch die Küchentüre und dann sitze ich neben Paul im Auto und der fährt los. 10 Minuten später sind wir da und gehen in den Trainingsraum, wo schon der ein oder andere beim Aufwärmen ist. Da heute wieder in 2 Gruppen trainiert wird, eine Gruppe geht zuerst laufen, später wird gewechselt. Heute laufen wir bis zur Baustelle, etwa 800 Meter hin, dreimal um das Gelände, das sind auch über 400 Meter eine Runde, mit Gymnastik zwischendurch und dann zurück zur WG. Dort wird dann gewechselt und das Ganze je zweimal. Beim zweiten Mal ist es dann schon recht dämmerig, fast dunkel aber die Straßen hier sind gut beleuchtet bis 22:30 Uhr. Das hat wohl was mit dem Schichtwechsel zu tun, der bei 3 Schichten in den Firmen hier ringsum bei 22:00 Uhr liegt. Später schaltet das Licht dann in einen Sparmodus und es ist wesentlich dunkler hier.

Nach dem Training, so um 18:00 Uhr rum, gehen wir hoch, nicht alle, einige fahren auch gleich, wollen heim zum Duschen und auch wohl zum Essen. Da Paul jetzt hier zuerst duscht und dann mit den Anderen isst, mache ich das auch, Sachen habe ich ja dabei. Beim Essen sitzen dann Jerome und Sergej, Ole und Frank, Wolfi und Paul und ich. Alle anderen sind nach dem Training gleich los. Mike bleibt heute Nacht bei Dirk, Lex ist mit Natascha heim, Kevin, Ralf und Enrico sind ja auf der Arbeit und Rolf, Tom und Micha und auch Paolo haben ja auch erst so um 17 Uhr Schluss, da lohnt das kommen in der Woche nicht. Ria, die Schwester von Robins Freund Roland, war heute auch zum ersten Mal hier im Training, sie kamen mit Matzes Auto, die 4 und sind auch gleich nach Ende los.

Nach dem Essen, kurz nach 19 Uhr, fahren Paul und ich los, er bringt mich heim und fährt dann noch zu Rolf. Ich warte zu Hause auf Rico, der um v22:15 Uhr mit dem Daccia nach Hause kommt. Mama fährt zwischendurch noch mit mir im neu gestylten Auto die Oma wieder nach Hause.

Mama hat heute zum ersten Mal Weihnachtsplätzchen gebacken, mit Oma, die hat sie zu Hause abgeholt. Das ganze Haus duftet nach Zimtwaffeln und Spritzgebäck und was zum Probieren fällt natürlich auch ab für uns. Lange auf bleiben wir nicht mehr unten und trotzdem ich schon in der WG kurz geduscht habe, lasse ich ihn nicht einsam duschen und wir seifen uns auch sehr intensiv ab und das Spritzgebäck hat auch gut gewirkt.

Im Bett wird dann bei leiser Musik intensiv gekuschelt und geknutscht, bis uns die Augen zu fallen. Die Muke geht von allein aus.

Jerome, Donnerstag, 09.12.2010 um 12:25 Uhr, in der Mensa mit Sergej, Frank, Ole, Wolfi und Paul. Volker, Wolfis Freund und seine Hannah sind auch dabei. Es gibt Spagetti Bolognese und Salat.

Essbar, so ist der 1. Eindruck, als ich den ersten Happen im Mund habe. Zwar nicht al Dente, aber ganz OK. Der Salat ist auch ganz brauchbar, wir sind ja nicht verwöhnt, hier jedenfalls nicht. Man merkt, dass sie sich redlich bemüht haben und es gibt Tage, die sind deutlich schlechter, quasi ungenießbar.

Volker und Hannah ist es bis jetzt gelungen, ihre Wohnung vor der Sekte geheim zu halten, auch wenn das oft dem einen oder anderen Umweg bedeutet. Eine Beschattung auf dem Campus klappt auch deswegen nicht, weil viele Kommilitonen, wir auch, eventuelle Spitzel der Sekte ablenken, in dem wir sie umzingeln und nicht weg lassen, bis Volker und Hannah vom Acker sind. Ihr Gemaule dabei belustigt uns nur und es wird immer weniger, dieses den beiden nach spionieren.

Beide, Volker und auch Hannah, sind sehr einfallsreich, wenn es darum geht, den Zeugen ein Schnippchen zu schlagen und Wolfis altes Auto, das immer noch treu und brav läuft, hat ihnen viel dabei geholfen.

Oft fahren sie damit nach der Uni zu Volkers Eltern nach Nordenham und erst gegen Abend zu ihrer Wohnung, in der sie sich sehr wohlfühlen. Kaution hat die Oma bis heute nicht verlangt und auch die günstige Anfangsmiete wird wohl nicht erhöht werden. Heute haben wir alle bis 13:30 Uhr, nur Wolfi hat noch eine Stunde länger heute, aber er ist auch mit seinem Auto da, weil er noch zu seinen Eltern will, was wegen Weihnachten besprechen.

So, wie es jetzt aussieht, werden wir den Jahreswechsel wohl alle bei Mama und Papa feiern, die sich sehr über diese sich abzeichnende Lösung freuen, aber das war ja klar. Das wird ein volles Haus werden, obwohl nicht alle da sein werden.

Armin und Denise fahren mit beiden Elternpaaren nach Reit im Winkl, schon am 23. 12. morgens und kommen erst am 03.01. nächstes Jahr zurück. Auch Robin wird nicht da sein, er fährt mit Roland und dessen Familie nach Bayern. Micha und damit auch Tom fahren mit Michas Familie nach Emden zur Tante ins Hotel und Alwin, Gerry und der Lars fahren mit Alwins Eltern auch am 23.12. nach Österreich in den Wintersport wie jedes Jahr, bis zum 02. Januar.

Wir, Remmers und Co .werden an den Feiertagen im Hilton zu Mittag essen, damit Frau Gut und Frau Jensen frei machen und mit ihren Familien feiern können. Martin und Kai sind am 1. Feiertag bei Wolfis Eltern eingeladen, am 2. gehen sie dann alle in die Alte Luneschleuse zum Essen. Wolfis Bruder kommt extra aus München mit Freundin. Lex und Ralf werden dann wohl die Autos fahren, Ralf die Protze und Lex des Achter, so hat Papa das geregelt.

Am 31.12. ab 19:00 Uhr steigt dann die Jahresabschlussparty im gesamten Remmershaus und die Einladungsliste ist lang in diesem so ereignisreichen Jahr.

Bis dahin sind es ja noch 3 Wochen, Ferien gibt es ab 23. und ein paar Klausuren soll es ja auch noch geben. Jetzt geht es erst mal gleich weiter mit noch einer Vorlesung für heute. Sergej und ich müssen später noch einkaufen, wir sind dran. Zettel und Geld hat mein Schatz in der Frühe gleich mit genommen, dann können wir gleich von hier aus los. Paul kommt auch mit uns.

Im neuen Jahr werden wir bestimmte Sachen dann auch übers Internet beziehen, mal sehen, was da sinnvoll ist. Frische Sachen kommen da ja wohl eher nicht in Frage, aber Waschmittel, Duschzeugs und solche Sachen, auch Konserven und Wein und andere Dinge, Küchentücher, Tempo und auch Toilettenpapier, es hängt auch ein wenig von den Preisen ab, was sich lohnt und was nicht. Frank stöbert da gern bei EBay oder Amazon, aber auch bei Rossmann und Co. und findet immer das Günstigste raus. Der kann das mal übernehmen und Preise vergleichen, das macht der gern. Weine kaufen wir beim Weinkontor, da ist ja die Familie mit drin und da gibt’s dann auch Prozente, wenn das mit Papas Segen läuft.

Wein, so an den Wochenenden zum Abendessen, das mögen sie meisten, oft auch als Schorle, mit Sprudel oder mit Limo, jeder hat da so seine Vorlieben und wie in einer Familie wissen nach einer gewissen Zeit alle, was wer mag und was wem besonders schmeckt oder überhaupt nicht. Unser Zusammenleben hat sich gut entwickelt und richtig Streit gab es bisher noch nicht. Das liegt mit daran, dass wir über alles reden, gemeinsame Lösungen suchen, wenn ein Problemchen auftritt.

Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Anderen, Informationsaustausch, der findet statt, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. All das funktioniert und das ist einfach gut so.

Chris, Freitag, 10.12.2010, morgens um 11 Uhr, gerade mit Matze bei Wegmanns angekommen.

Als wir zur Haustüre rein kommen, springt uns gleich das Paket ins Auge, das Mama auf die kleine Kommode im Flur ab gestellt hat. Die heiße Unterwäsche ist gekommen, da werden die 2 Jungs aber Augen machen, wir denke ich auch und bei der Anprobe bestimmt auch Stielaugen. Zuerst gehen wir zu Mama in die Küche und begrüßen sie beide mit einer Umarmung. „Ihr habt ein Paket“, sagt sie, „aus Amerika. Was ist denn da schönes drin?“

Matze antwortet vor mir: „Lange Winterunterwäsche für uns und auch für Robin und Roland. Die haben wir da bestellt, wo wir drüben schon jeder Mal eine Garnitur gekauft haben, als wir dort waren. Robin hat das für uns alle bezahlt und Chris hat dort ein Konto, seit wir in den Staaten waren.“

Besser hätte ich es auch nicht erklären können und von den Jocks muss sie ja jetzt noch nichts wissen. Ich schreibe Robin eine SMS, dass das Paket gekommen ist und die Matze sie an der Schule abholt. Er soll noch schreiben, wann sie Schluss haben.

Als Antwort kommt dann: „Klasse, Matze braucht nicht zu kommen, Lex bringt uns vorbei, wir haben zur gleichen Zeit Schluss heute.“ Robin hat schon mit Kevin gesprochen, der wäscht die Jocks mit ihrer Wäsche in der WG und ist gespannt, wie die Dinger so aussehen. Robin hat ihm erlaubt, mal einen davon an zu ziehen und Wolfi damit scharf zu machen. Kevin hat gelacht und gemeint, er würde es mal probieren, aber normal schafft er das auch immer ohne ein extra Höschen.

Jetzt warten wir auf die 2 Jungs wollen das Paket erst aufmachen, wenn sie dabei sind. Das wird bestimmt ganz lustig, wenn beim Betrachten der Jocks das Kopfkino anspringt und sie rot werden oder dicke Hosen kriegen.

Bis dorthin gehen wir Mama noch ein bisschen zur Hand, saugen durch die Flure oben und unten und auch die Treppe nach oben und entsorgen den Müll. Glas und Papier packen wir in den Kofferraum von Matzes Wagen, das entsorgen wir unterwegs an einem der auf gestellten Container.

Heute Abend fahren wir zu Matze nach Hause und fahren von dort aus Morgen früh um 9:30 Uhr in die WG und trainieren dort, Robin und Roland bringen wir bei der Gelegenheit zu Roland nach Hause, wo beide über Nacht bleiben und dann mit Rolands Schwester morgen zum Training nach Bremen kommen.

Mama hat eine Einladung ins Kino von dem „netten“ Arbeitskollegen, der sie auch zur großen Silvesterparty eingeladen hat. Conrad Altmann heißt der, ist Witwer und hat 2 Kinder im Alter von 18, ein Mädel und 16, ein Junge. Das Mädel ist in einer Ausbildung zur Krankenschwester und der Junge geht noch aufs Gymnasium, eins in Bremen, da wohnen sie wohl auch. Das alles hat Mama uns vorhin bei einer Tasse Kaffee in der Küche erzählt. Ob sich da was anbahnt? Es ist komisch, darüber nach zu denken, aber es war all die Jahre nichts in Richtung Mann bei ihr, immer gab es nur Robin und mich.

Nicht, das ich etwas dagegen hätte, nur er 2 Kinder, sie 2 Kinder, das könnte schon recht kompliziert werden, wenn es denn was wird. Erst mal abwarten, ob es mehr wird, als nur kollegiale Freundschaft, was ja ein bisschen Sex nicht ausschließt. Ich kann mir schon vorstellen, das da schon noch was laufen könnte zwischen den beiden, Mama ist ja erst 44, da geht doch noch was und das gönne ich ihr auch, wenn noch mal neue Post in den lange verwaisten Briefkasten kommt. Dieser Begriff stammt eindeutig von Torsten. Oft habe ich mich gefragt, ob sie einen Vibrator oder Dildo hat, wollte aber nicht danach suchen, das ist einzig ihre Sache.

Mama hat das Essen fertig und die 2 Jungs dürften auch jeden Moment kommen. Ich decke den Tisch für 5 und als ich fertig bin, hält draußen der SUV mit Lex und Natascha und den Jungs. Dann hören wir beide reinkommen und schon stehen sie, ohne Schuh und Rucksack, in der Küche und wir setzen uns zum Essen an den Tisch.

Robin plappert immer in einer Tour, wenn er aus der Schule heimkommt und erst, wenn er die erste Gabel voll mit Essen im Mund hat, wird es ruhiger. Heute gibt es Grünkohl und Bratkartoffeln, dazu eine Wurst, die hier im Norden Pinkel heißt, warum auch immer. Das schmeckt sehr gut und ist ein im Norden der Republik in der Winterzeit gerne gemachtes Essen. Unser Kleiner ist ganz verrückt darauf und auch Roland scheint es gut zu schmecken.

Der Kohl, der erst richtig schmeckt, wenn er mal gefroren war, wird in Schmalz angebraten und dünstet dann im eigenen Saft. Die Wurst wird im Kohl mit gedünstet und verleiht dem Kohl zusätzlichen Geschmack, echt eine Delikatesse. Mama macht das immer Sau lecker, leider aber nur im Winter.

Nach dem Essen, wir räumen noch schnell ab, weil Mama sich fertig macht, um zur Arbeit zu fahren, schnappen die Jungs sich das Paket und wollen damit in Robins Zimmer verschwinden. Mein: “Stopp, geht hoch damit!“, veranlasst sie dann aber, hoch in mein Zimmer zu gehen. Matze und ich folgen, so bald in der Küche wieder Ordnung herrscht.

Robin hat das Paket bereits geöffnet, als wir nach oben kommen und die Teile, jedes einzeln durchsichtig verpackt, hat er auf dem Bett aus gelegt. Bunt schimmert es durch die Verpackung und allein an der Dicke der einzelnen Päckchen kann man die Jocks und die Winterunterwäsche unterscheiden. An Hand der aufgeklebten Etiketten mit Modellnamen und der Größe sortiert der Kleine flink Rolands und seine Wäsche aus und mit der Beute im Arm machen sie sich auf den Weg nach unten, bestimmt zum anprobieren.

Wir packen die Sachen, nachdem jeder seines raus sortiert hat, nun ebenfalls aus und schauen alles näher an. Da wir die Longpants und die Hemden ja schon kennen, werden natürlich zuerst die am Arsch freien Teile begutachtet und da ist das Kino dann auch gleich an im Kopf.

Unten geht die Haustür, Mama ist weg und Matze, der am nächsten an der Türe steht, dreht von innen den Schlüssel um. Es bedarf keiner weiteren Worte, Hosen und Unterhosen rutschen auf den Boden und dann steigt jeder zum ersten Mal im Leben in einen Jock Strap, etwas, das ich mir eigentlich nie so richtig vorstellen konnte und Matze wohl auch nicht.

Aber, wie sagt man in einer solchen Situation: „Man entwickelt sich weiter“, und als wir nun nebeneinander vor dem großen Spiegel stehen, fallen die dicken Beulen vorn und der blanke Arsch hinten absolut geil ins Auge. Auch das gegenseitige Fühlen, ob es auch richtig passt, ist nur geil und als sein Finger versucht, in mich ein zu dringen, muss ich stöhnen, so geil macht mich das alles um diese 2 super geilen Stofffetzen. Es ist irre geil und es beginnt grade erst, sich zu entwickeln, das Anprobieren.

Robin, Freitagabend um 22:30 Uhr, in Rolands Zimmer, mit diesem auf dem Bett, die Türe ist abgesperrt.

Endlich allein mit ihm, OK, das waren wir in meinem Zimmer auch bis kurz vor 17 Uhr heute am Nachmittag. Wir haben natürlich die Wäsche ausgepackt, angeschaut und dann auch an probiert.

Zuerst die Winterunterwäsche, wir wollten wohl beide etwas Zeit gewinnen und jeder hat beim Abstreifen der Pants, obwohl wir uns ja schon ganz nackt kennen, dem anderen den Rücken zugedreht, wohl um die deutliche Vorfreude vor einander zu verbergen. Am Anfang ist man öfter mal etwas gehemmt, obwohl das ja Quatsch ist, seinen Schwanz zu verbergen, an dem der Andere schon mal herum gelutscht hat. Das ist halt nicht logisch zu erklären.

Die lange Wäsche passt gut und sieht auch chic aus, hundert Mal besser wie grau oder weiße Doppelripp oder gar dicke Strumpfhosen aus Wolle oder so was. Auch der Schnitt betont den Inhalt der Hosen vorne deutlich besser und sie tragen sich angenehm im Schritt. Wir haben dann auch nur eine von den 3, vom Schnitt her gleichen, nur in der Farbe unterschiedlichen Modellen angezogen.

Jetzt wurden die Jocks aus der transparenten Verpackung geholt und erst mal entfaltet und dann in Augenschein genommen. Ein breiter Bund mir einem sehr elastischen, den Pimmel und den Sack umschließenden Stoff, dann die 2 wie breite Bänder vom Bund aus über die Arschbacken runter von hinten zum Sack reichenden Teile, die Straps, die dem Teil wohl den Namen geben, einfach geil, nur geil.

„Anziehen, jetzt“, kommt es heiser aus Rolands Mund und er streift das Hemd ab und die neuen Longpants folgen. Nackt von oben bis unten steht er da, wunderschön und sein Schwanz steht auch. Wie er den in das Höschen kriegen will, denke ich aber ich habe wohl dasselbe Problem, als ich die lange Hose abstreife. Der Gummibund zieht meine Latte mit runter und als er raus rutscht, klatscht er hörbar zurück gegen die Bauchdecke.

Bevor er in das Höschen steigt, stoppe ich ihn und sage: „Warte mal, das wird doch so nichts.“ Ich gehe vor ihm auf die Knie und mit Händen und Mund lass ich ihn innerhalb gerade mal 30 Sekunden kommen, in meinen Mund, schlucke es einfach runter und sage dann, als sein Schwanz beginnt, zu schrumpfen: „Jetzt geht es besser, jetzt passt er rein.“

„Boah, war das geil“, sagt er, als er das Höschen hoch gezogen hat. Es betont seinen ohnehin schon knackigen Arsch noch mehr und schon vom Hinsehen komme ich fast. So, wie ich bei ihm, so macht er nun auch meinen Steifen schnell und liebevoll wieder kleiner, damit auch der besser ins Höschen passt. Auch er hat die Sache so gelöst, dass der Fußboden fleckenfrei geblieben ist.

Nun haben wir den Spiegel bemüht, uns gedreht und angeschaut in diesen echt scharfen Textilien, von denen höchstens 2 Motten pro Stück satt werden können. Je länger wir schauten, um so mehr verschwand die Entspannung und die Dehnfähigkeit der Hosen vorne wurde einer Prüfung unterzogen, die sie auf Grund des Materials und der Anpassungsfähigkeit des Inhaltes aber mehr als gut bestanden und das Bild dabei führte dazu, dass wir uns 2 Minuten später mit an dem textilen Beinabschluss vorbei herausragenden Schwänzen, erneut an selbigen lutschend, auf meinem Bett wieder fanden. 69 heißt die Stellung, hat Kevin mal erwähnt, weil er das wohl mit Wolfi auch gern macht. Nun, egal, wie es heißt, er ist einfach nur geil.

Nach dem 2. Schuss, der nicht soo lange auf sich warten ließ, war dann zunächst mal Ruhe. Wir haben die Höschen wieder eingepackt und die Jocks bei mir im Schreibtisch, unten an der Seite, eingelagert. Die lange Wäsche haben wir, meine im Schrank und Rolands in seinem Rucksack verstaut, nach dem wir uns wieder angezogen haben.

Ich denke und das sage ich auch zu Roland, das die Beiden oben bei der Anprobe wohl noch weiter gegangen sind, als wir uns das trauen. „Meinst du, sie hätten gefickt in den neuen Höschen?“, fragt er. „Bestimmt, was glaubst du denn“, sag ich, „die sind bestimmt voll abgegangen.“ Ich grinse, er erfasst meine Schultern, sieht mich an: „Willst du auch, ficken, mein ich?“, fragt er.

Ich überlege, will ich? „Ich weiß nicht so recht“, sag ich, „manchmal möchte ich schon, aber es ist bestimmt nicht so ganz ohne am Anfang. Ich hab schon etwas Schiss, das es dabei weh tun könnte, verstehst du?“ „Mir geht es auch so“, sagt er, „wir haben doch auch alle Zeit der Welt, können uns aussuchen, wann und wo wir es machen wollen. Wir müssen uns nicht unter Druck setzen, blasen und Wichsen zusammen ist doch auch ganz toll, finde ich.“ „Ja, das ist es und wenn wir bereit sind, werden wir es tun“, sag ich und küsse ihn lang und zärtlich, mein großer Schatz.

Um 17:00 kommen die 2 von oben, wollen jetzt zu Matze fahren und uns dabei zum Torfplatz bringen. „Und, passt alles?“, fragt Chris grinsend.  „Joah, bestens“, sag ich, „gut eingekauft. Und bei euch, hat auch alles rein gepasst?“, frag ich zurück. „Na ja“, sagt Chris grinsend, „es ist schon unter Umständen etwas eng im Höschen, aber das wisst ihr ja bestimmt jetzt selber.“ An unser beider Rot werden sieht er, dass er ziemlich richtig liegt mit der Vermutung, dass es gewisse Aktivitäten während der Anprobe gegeben hat. „Wie man das dann wieder passend macht, das werdet ihr ja bestimmt jetzt wissen.“

So ist er, mein Bruder, immer fürsorglich und um mein Wohlergehen bedacht. Wir waren aber nicht so laut dabei wie ihr“, schießt Roland frech ins Blaue und das Rotwerden der Beiden, zeigt, dass unsere Vermutungen in Bezug aufs Ficken richtig waren. „Na ja“, sag ich dann noch, „bei so scharfen Teilen, da schwillt halt manches Teil.“

„Ab, ins Auto.“, sagt jetzt Matze. Wir schnappen unsere Sachen und gehen mit nach draußen. 10 Minuten später fahren wir mit dem Aufzug hoch in die Wohnung, wo zurzeit nur seine Mama ist.

Stolz zeigt ihr Roland seine neue Winterwäsche und seiner Mutter gefällt die gut. „Du kannst ja in der Zukunft deine Wäsche selber oder mit Robin und dessen Bruder kaufen“, sagt sie, dabei grinsend, „ich denke, das er dich in Zukunft öfter darin sieht, als Papa oder ich es tun und wenn ich euch 2 so betrachte, dann werdet ihr euch auch ohne was an bald sehr genau kennen.“

Boah, wie geht denn die jetzt ab, wir glühen und Roland sagt: „Mama, was du wieder denkst.“ „Ich und auch dein Papa, wir waren auch mal jung und damals fing man noch nicht gerade so früh an“, sagt sie, „aber wir waren ja auch nicht zu dumm, um zu wissen, was Spaß macht und was nicht und was ein Kondom ist und wofür man es benutzt, das wussten wir auch früh genug. Denkt also daran, das alles, was ihr tut, sicher ist, ihr wisst schon.“ Sie grinst uns wissend an. Steht uns das im Gesicht geschrieben, was wir vorhin bei uns gemacht haben oder war das eher ein Schuss ins Blaue?

„Das ist ja wie die Inquisition heute hier“, sagt Roland, „komm wir gehen hoch, Robin.“ Er nimmt meine Hand, zieht mich zur Treppe und wir gehen in sein Zimmer. „Um 18 Uhr gibt es Abendbrot“, ruft sie uns hinterher. Das ist noch eine halbe Stunde bis dahin, denk ich.

Wir spielen noch ein wenig Playstation, bis es Zeit wird zum Essen.

Als wir runter kommen, herrscht eine andere Stimmung. Sein Vater ist da und der schaut sehr ernst aus und auch seine Mutter ist anders als vorhin. Da mir das schon auffällt, ist es für Roland offensichtlich, dass irgendetwas Negatives passiert sein muss. „Was ist denn los, ist irgendwas passiert?“, fragt er seine Mama. „Frag Papa“, sagt diese und geht in die Küche, den Tee holen. Jetzt kommt Ria, fröhlich grüßend, dann aber auch merkend, das was nicht stimmt.

Roland und ich aber nun auch noch Ria schauen jetzt alle Herrn Körner an, warten darauf, das er erzählt, um was es geht. Seine Mama kommt wieder mit dem Tee. „Ich brauch jetzt ein Bier, Ria, hol mir bitte eins aus dem Kühlschrank“, sagt Herr Körner. Als das Bier vor ihm steht, trinkt er einen guten Zug aus der Flasche, schaut Roland an und fängt an zu reden.

„Ich war vorhin bei Opa, also bei meinem Vater“, sagt er, „er und meine Mutter fahren immer mit uns nach Berchtesgaden, schon etliche Jahre“. Das hat er jetzt mir erklärt, die anderen hier wissen das ja. „Dieses Jahr will Opa nicht mitfahren“, sagt er weiter. „Der Grund ist dumm und für deine Mutter und mich inakzeptabel. Wir haben uns gestritten, was sehr selten vorkommt.“ Jetzt guckt er mich wieder an und sagt: „Mein Vater ist ein seit 6, fast 7 Jahren pensionierter Polizeibeamter, der früher vor 1994 bei der Sittenpolizei war. Diese hat unter anderen schwulen Menschen verfolgt, da Homosexualität nach dem § 175 strafbar war. Ich habe ihm heute von euch beiden erzählt und gesagt, das ihr zusammen mit nach Berchtesgaden kommt. Darüber, das Roland einen Freund hat, also schwul ist und dieser Freund, also du Robin, mit uns dorthin fahren wird, darüber hat er sich aufgeregt und dann gesagt, das er dann nicht mit dorthin fährt. Er habe, so wörtlich, keinen Bock, sich im Urlaub täglich das Geschwuchtel an zu schauen.“ Es ist still am Tisch, ganz still. „Dann bleib ich halt hier“, sag ich leise, mit einem Kloß im Hals.

„Das löst das Problem nicht“, sagt er und Roland sagt: „Wenn Robin nicht mitkommen darf, will ich auch nicht dorthin.“ „Wenn wir dorthin fahren, hätte ich euch schon gern dabei und ich sehe auch das Problem nicht bei unserer Fahrt sondern eher bei meinem Vater. Wenn er Roland, den er ja kennt und immer gern gehabt hat, jetzt nicht mehr akzeptieren kann, weil er einen Jungen liebt, dann hat das mit dem Urlaub wenig oder gar nichts zu tun.“ „Was hat denn Oma gesagt?“, will Ria jetzt wissen. „Die war bei unserem Streit nicht dabei, weiß wohl noch nichts davon“, sagt Herr Körner. „Oma ist doch bestimmt nicht so“, sagt Ria jetzt, „die schwärmt doch so für den Hape Kerkeling und der ist doch auch schwul.“

„Wir könnten auch bei uns bleiben“, sag ich jetzt, „Mama fährt nicht weg und wir könnten mit unseren Freunden bei Remmers feiern. Da stört sich keiner daran, dass wir schwul sind.“

„Ich werde morgen noch einmal mit meinem Vater reden, im Beisein meiner Mutter“, sagt Herr Körner jetzt. „Mama“, fragt Roland jetzt, „hast du es deinen Eltern auch schon gesagt, das von Robin und mir?“ „Ja, sie wissen Bescheid und es stört sie nicht?“, sagt seine Mama.

Viel gegessen haben wir beide nicht mehr, sind bald hoch und haben uns aufs Bett gelegt, geschmust und geredet. Gut einschlafen werden wir wohl nicht können. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn alles glatt gegangen wäre.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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1 Kommentar

  1. Huhu Hermann, das ist wieder ein toller Teil, hat mir Spaß gemacht zu lesen. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

    VlG Andi

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