Zum Karfreitag, an dem ja vieles, was Spaß macht, nicht gestattet ist, schicke ich euch zum Zeitvertreib ein neues Kapitel meiner Geschichte und wünsche euch “frohe Eiertage”, lasst es euch gut gehen, euer Niff.
Der letzte Satz unter Kap. 127 hat schon einige Fragen zur Zukunft der Geschichte aufgeworfen… nun, das nach folgende Statement wird einiges erklären. Nach bisher 1.243 624 Wörtern ein Blick in die Zukunft: Niffnase, 16. 03.2018, 18:00 Uhr, allein zu Hause, nachdenklich und auch etwas traurig, dass ein Besuch der Leipziger Buchmesse nicht realisierbar war
Ich wäre gern dort auf die zahlreich vertretenden Freunde und Autoren getroffen, die ich seit der Buchmesse Berlin in 2015 nicht mehr getroffen habe. Mein Dank gilt allen meinen Lesern, die schon über eine so lange Zeit meiner Erzählung über die im Laufe der Geschichte immer größer gewordene Gemeinschaft von Freundinnen und Freunden treu folgen.
Besonders denen, die sich die Mühe machen, ab und an einen Kommentar zu hinterlassen.
Diese Kommentare sind, meistens jedenfalls, gut und hilfreich, anregend und sie haben durchaus auch zu Ideen und Anstößen, was die Fortsetzungen angeht, bei getragen.
Zurzeit liegt die Zahl der Leser bei über 2200 hier und etwa 200 auf einer anderen Seite, für mich sehr erfreulich und das hat natürlich auch mit zur Länge der Geschichte bei getragen.
Wie und auch wie lange es so oder in ähnlicher Form weitergeht, muss ich sehen.
Vielleicht gibt es auch in Kürze einen Zeitsprung in das Jahr 2016 oder 2017 und dann immer ein Kapitel darüber, wie es einem der vielen Paare oder auch zweien, pro Kapitel, in der übersprungenen Zeit ergangen ist.
Anregungen und Meinungen dazu werden gerne gelesen und wo es passt, auch Berücksichtigung finden. Ich hoffe mal, dass es einige von Euch schaffen, mir mit ein paar Kommis und Anregungen etwas unter die Arme zu greifen, was die zukünftige Gestaltung des „Traumschiffs“ angeht.
Ich würde mich sehr darüber freuen. Ich könnte mir vorstellen, dass es schon die eine oder andere Heirat, vielleicht auch Trennung geben könnte, mal sehen, was mir die Muse so an Ideen beschert. Da ja bis dato auch jüngere dazugekommen sind, Robin und Roland oder wie der Philipp, noch dazu kommen werden, ist ja auch noch einiges an Potential vorhanden und macht Lust auf noch einige Fortsetzungen. So, genug gelabert, weiter geht es.
Kevin, Dienstag, 15.02.2011 09:30 Uhr in der WG, noch im Bett.
Diese Woche habe ich Mittagsschicht, nächste und übernächste Woche ist Blockunterricht in der Berufsschule in Bremen und dann, zum Freitag hin ist dann unsere Zwischenprüfung, die ja etwa in der Hälfte der Lehrzeit stattfindet.
Ralf hat sich angeboten, mit mir in den Tagen davor ein bisschen zu lernen und zu üben. Jeder hilft hier jedem, das ist einfach nur schön, wie wir hier alle zusammen leben. Wolfi und ich sind echt rundum glücklich, das unser Leben so harmonisch abläuft.
Das mit der gigantischen Erbschaft, das ist immer noch nicht so richtig angekommen in unserem Leben und wenn nicht ab und zu der Ottmar Wagner bei uns anrufen würde, wegen irgendwelcher Dividenden, Mietgeschichten oder anstehenden Aktionärsversammlungen.
Dann würde uns nur der Blick auf einen der vier verschiedenen Kontoauszüge verdeutlichen, dass wir das, was wir von Frau Wörner und ihrem Werner geerbt haben, wohl niemals verbrauchen können und einer Arbeit gegen Bezahlung eigentlich auch nie mehr nötig wäre.
Wir lassen, wann immer möglich, unsere Freunde daran teilhaben, wenn es um das Bezahlen von Essen, Getränken und solchen Dingen geht oder mal ein Kino oder Theaterbesuch oder sonst was geplant wird, dann bezahlen wir das einfach ohne viel Gerede, weil sich ja die Knete auch ständig weiter vermehrt.
Da wir es nicht zum Fenster hinaus werfen, keinen Mist kaufen, sind die Zuwächse immer deutlich höher als es die die Ausgaben sind und es wird einfach so immer mehr.
Wolfi hat seinem Bruder eine Wohnung in München gekauft und ein neues Auto dazu.
Da der bald fertig mit dem Studium ist und einen guten Job in München in Aussicht hat, wird er da wohl vorerst zumindest, bleiben und die Wohnung, vier Zimmer, Küche und Bad, ist schon nichts von der Stange. Satte 370.000,- Euro hat mein Schatz dafür hingeblättert.
Sein Bruder konnte es kaum fassen, in guter Wohnlage eine so tolle Bleibe zu finden und jetzt auch der Eigentümer zu sein. Er und seine sehr nette Freundin haben uns über Ostern zu einem Besuch eingeladen und so werden wir, wenn möglich, auch dorthin fahren.
Auch die Kosten der Möblierung hat Wolfi übernommen und weil er halt so viel hat, hat sein Bruder es auch liebend gern angenommen, warum auch nicht. Beide hatten ja immer ein tolles Verhältnis und Wolfis Schwul sein war für seinen Bruder von Anfang an OK genau so wie ich als sein Freund und eventuell zukünftiger Schwager.
Ja, ich bin, genau wie mein Schatz, fest davon überzeugt, wie schon Kai und Martin und auch einige unserer engsten Freunde, das wir mal, irgendwo auf der Welt, wo es erlaubt und möglich ist, richtig legal heiraten werden.
Über andere Alternativen denken wir nicht nach, es wird keine geben und wir sind uns da absolut sicher, die Liebe, die ganz große Liebe unseres Lebens im jeweils anderen gefunden zu haben. Unsere Freunde sehen das auch so und es wird wohl auch so kommen.
Philipp, Mittwoch, 16.02.2011, morgens 9:30 Uhr nach der Visite mit Maxi
Gestern Morgen wurde uns mal wieder Blut abgenommen und heute bei der Visite mit dem Chefarzt wurden uns die Ergebnisse eröffnet. Bei uns Beiden läuft es gut, die Werte sind erfreulich gut, das bedeutet auch, dass wir zum 15.03. die Klinik verlassen dürfen.
Ab da soll, wenn es uns nicht gefühlt schlechter geht und wir keinen Infekt bekommen das Blutbild alle dreißig Tage gemacht werden. Ein Jahr später dann, wenn immer noch alles in Ordnung ist, wird das Blutbild alle zwei Monate gemacht und das bleibt dann weitere zwei Jahre so.
Ab diesem Zeitpunkt wird es dann nur noch alle drei Monate gemacht bis seit der Spende der Stammzellen fünf Jahre vergangen sind. Während dieser Frist ist bei Infekten immer auch ein Blutbild zu machen, nach den fünf Jahren sollte der Hausarzt entscheiden, ob und in welchem Umfang das Blut weiterhin kontrolliert werden soll.
Die Nadel in der Armvene wird uns also in den nächsten Jahren treu begleiten, was aber von allen Übeln, die diese Krankheit in sich birgt, wohl das Kleinste ist. Der sehr gute Verlauf freut uns zwei natürlich sehr, dass wir uns im März trennen müssen, freut uns natürlich gar nicht, ist aber auf Grund meines Umzuges nach Bremen wohl unumgänglich.
Da wir uns mittlerweile schon sehr nahe gekommen sind, könnten wir uns beide mehr als nur eine Freundschaft vorstellen, was aber bei der räumlichen Trennung wenig Sinn machen würde.
Wir wollen jetzt beide nicht zulassen, dass so etwas wie eine Beziehung entsteht, weil das ja doch keine Zukunft haben wird, schon wegen der Entfernung, aber auch wegen unseres Alters, meinen wir beide. Freundschaft ist es und das soll es auch bleiben.
Wenn ich in Bremen wohne, lerne ich automatisch neue Leute kennen und durch Noah und seinen Freund auch Jungs, die so sind, wie sie und wie ich glaube, zu sein. Ich bin noch jung, habe genügend Zeit, um Erfahrungen zu machen, auch und gerade, was Liebe und damit auch Sex ausmacht.
Also werde ich mir und Maxi keine Chance auf mehr als nur Freundschaft geben, was natürlich nicht ausschließt, sein Angebot anzunehmen, meinen Steifen mit seinem Mund zu verwöhnen, selbst auf die Gefahr hin, später in der Hölle zu landen. Ich grinse bei dem Gedanken.
„Deinem Grinsen nach denkst du gerade an Sex. Hast du etwa Lust bekommen?“, sagte Maxi.
„Nachher können wir mal ins Bad gehen und auf dein Angebot zurück kommen“, meine ich und werde rot dabei.
Ob er sich echt traut, mein Ding in den Mund zu nehmen und daran zu lutschen? Erwartet er dann von mir, dass ich es auch bei ihm tue. Will ich das machen? Im Internet die Jungs, das haben wir geguckt, die tun das alle und es scheint ihnen zu gefallen.
Manche schlucken sogar das Sperma einfach runter. Ob das wohl schmeckt? Ich weiß nicht, ob ich das kann und will. Ich lasse es einfach mal auf mich zukommen, Maxi hat ja was versprochen.
Ich habe nichts versprochen, aber wenn es gut ist… Scheiß Nachdenkerei. Es wird ausprobiert und fertig. Vorher wird aber alles gewaschen da unten, es soll nicht stinken und auch nicht gerade nach Pisse schmecken, das will ich nicht.
Meine Gedanken wundern mich nun aber selber, war doch sonst alles aus diesem Themenkreis Tabu für mich, Sünde, für die man in die Hölle kommt. Aber warum machen es denn so viele, ich mein den Sex.
Jeder tut es doch irgendwie, denk ich, allein oder mit einem Partner oder einer Partnerin. Ich bin doch auch durch Sex entstanden und Mama war damals noch nicht mit meinem später verunglückten Vater verheiratet.
Bin ich jetzt deswegen ein Kind der Sünde? Wenn ja, warum? Ich kann doch nichts dafür. Mama und mein Vater hatten Sex bevor sie verheiratet waren, das wird mir jetzt erst so richtig bewusst. Und mir schlägt sie ins Gesicht, weil ich glaube, schwul zu sein…
„Einen Zehner für deine Gedanken“, sagt Maxi jetzt.
Ich lasse ihn daran teilhaben, will seine Meinung hören zu allem.
„Es ist oft so, dass die Erwachsenen schnell vergessen und verdrängen, das sie auch nicht immer alles richtig machen in ihrer Jugend“, sagt er und grinst, „wenn man richtig geil wird, bleiben oft eben die Hosen nicht oben und es geht rund.“
Ich höre ihm einfach zu, ohne ihn zu unterbrechen.
„Wo sonst kämen denn die Kinder her, wenn nicht durch Sex. Menschen, die nicht an Götter glauben, machen sich solche Gedanken nicht, die ficken einfach, wenn sie Lust dazu und eine oder einen haben, der mit macht. Wenn nicht, holen sie sich halt selber einen runter und das, obwohl es zu zweit deutlich mehr Spaß macht.“
Dagegen fällt mit nun kein Argument ein und so werden wir es dann auch ausprobieren, am besten nach dem Mittagessen, wenn abgeräumt ist. Dann sind wir bis 14:30 Uhr ungestört, erst dann beginnt die Besuchszeit, wobei zu uns der Besuch, wenn überhaupt, meist gegen Abend kommt.
„Nach dem Essen“, sag ich, „wenn abgeräumt ist, gehen wir ins Bad, duschen und dann mehr.“
„OK, das ist abgemacht“, sagt er und grinst erwartungsvoll.
Auch ich bin gespannt auf diese neue Erfahrung.
Boris, Mittwoch, 16.02.2011, 19:25 Uhr, nach einem Training mit Anke bei Oma, in seinem Zimmer in Radebeul.
Wir sind in meinem Zimmer, Anke und ich, die Stimmung ist etwas gedrückt und angespannt. Anke, die sonst fast immer recht pünktlich ihre Tage bekommt, ist nervös, weil sie schon sechsTage über die Zeit ist.
Da wir beim Sex immer Kondome benutzen, dürfte ja eigentlich nichts passiert sein, aber man weiß ja nie, ob in all der Lust miteinander nicht doch etwas von meinem Sperma den Weg in ihre Muschi gefunden hat. Das wäre natürlich nicht gewollt und jetzt, zu diesem Zeitpunkt auch nicht gut.
„Sollen wir dich mal in eine gut heiße Badewanne setzen?“, frag ich und streichel ihre Hände, „vielleicht hilft das ja und die Periode hat sich, warum auch immer, nur verzögert, schaden kann es nicht, oder?“
Als sie nickend zustimmt, gehe ich ins Bad hier oben und lasse Wasser ein. Die Heizung drehe ich höher, damit das Bad schön warm wird. Nach dem die Wanne voll ist, steigt Anke vorsichtig ins sehr warme Wasser und es dauert einen Moment, bis sie ganz in der Wanne liegt. Sie ist wunderschön, meine Anke und ihr nackter Anblick in der Wanne regt mich sehr an. Das ist in der Jogginghose schlecht zu übersehen, aber für Sex ist wohl jetzt nicht gerade der richtige Zeitpunkt, denk ich.
„Soll ich dir was zum Lesen bringen, Schatz?“, frag ich sie und als sie nickt, gehe ich ins Zimmer rüber und hole ihr das Buch, das sie erst vor zwei Tagen angefangen hat. Als ich ihr das Buch gebe, sag ich: „Ich geh mal kurz runter zur Oma, was zum Trinken holen. Möchtest du auch was?“
Sie nickt, sagt; „Apfelschorle bitte.“
Auf dem Weg nach unten nehme ich mir vor, nach her mit Anke mal zu googeln, was dort über eine ausbleibende Periode geschrieben steht. Das kann doch nicht schaden, denk ich. Nach dem Bad, mein Schatz war etwa dreißig Minuten im Wasser, trockne ich sie ab, zart und liebevoll und erzähle dabei, was ich mir überlegt habe.
Nach dem mein Schatz wieder angezogen war, fuhren wir den Laptop hoch und googelten nach Unregelmäßigkeiten bei der Periode, nicht unbedingt mein Topthema aber das musste jetzt wohl sein.
Nach einem etwa dreißig minütigen Studium mehrerer Foren und medizinischen Portalen war uns klar, dass wir wohl als erste mal einen dieser im Handel zu kaufenden Schwangerschaftstest brauchen, um fest zu stellen, ob es da ein positives Ergebnis gibt. Sollte der Test negativ ausfallen, musste eine Untersuchung zeigen, welche Ursache das Ausbleiben der Regel hat.
Wir schauten nach, welche Apotheke Notdienst hatte und ich zog mich warm an, um mit dem Roller dorthin zu fahren. Glücklicherweise hatte heute die Stadt-Apotheke hier in Radebeul Dienst, das war nicht weit weg und so machte ich mich dann schnell auf den Weg dorthin.
Mit einem Clearblue-Test für 9,99 Euro war ich dreißig Minuten später zurück und Anke testete nach dem Studium der Gebrauchsanweisung im Bad, ob wir nun schwanger waren oder nicht.
Das Ergebnis steht nach drei Minuten fest und es lautete eindeutig „nicht schwanger“, was zunächst mal für eine beiderseitige Erleichterung sorgte. Zugleich war aber auch klar, dass mein Schätzchen einen Untersuchungstermin beim Gynäkologen machen musste, um die Ursache der ausbleibenden Blutung ab zu klären.
Da es da wohl viele, sehr unterschiedliche, zum Teil auch schwerwiegende Ursachen gab, wie uns Google zuvor und auch Wikipedia auf gezeigt haben. Das würde Anke dann Morgen machen und jetzt, nach der großen Erleichterung, nicht schwanger zu sein, schien sie sich an die Beule in meiner Jogginghose zu erinnern, denn sie fühlte jetzt nach, ob die noch da ist eventuell.
War sie wohl nicht, aber beim Fühlen erwachte sie schnell wieder und kurze Zeit später waren wir im Bett, nackt, versteht sich, bis auf das Kondom und den Rest des Abends feierten wir ausgelassen, die nun doch nicht vorhandene Schwangerschaft, bis wir erschöpft einschliefen. Das Problem der ausgebliebenen Periode regelte sich dann in der Nacht auf natürlichem Weg, machte den Arzttermin nicht mehr so dringend.
Mein Kommentar: „Die musste jetzt wohl erst richtig los gebollert werden“, brachte mir eine Knuff zwischen die Rippen ein, bevor wir gemeinsam das Bett abgezogen haben. Sichtlich erleichtert und aufgeräumt sahen uns die Großeltern dann beim Frühstück und anschließend, Opa und ich brachten Anke noch zum Bus, fuhren wir in die Firma, wo ich mich mit einem Gesellen um eine fällige Erstinspektion an einem Oktavia Kombi widmete, was dann bis zur Frühstückspause erledigt war.
Irgendwann am Vormittag, gingen mir, warum auch immer, mein Bruder und sein Schatz durch den Kopf, die wohl, Natur bedingt, keinerlei Gedanken an eine monatliche Periode verschwenden müssen, wenn sie Sex miteinander haben.
Der Robin, wir schreiben fast täglich mit einander, hat ja jetzt mit seinem Roland auch Sex, er schwärmt sehr von seinem Schatz und von ihrer Zweisamkeit, ohne jedoch näher ins Detail zu gehen, was ja auch nicht unbedingt nötig ist.
Aus der Schreiberei kann man aber heraus lesen, dass sie sich wohl sehr lieb haben und es freut mich ganz dolle, das er nach all dem Übel, das er erleben musste, jetzt gesund und auch gleichzeitig sehr glücklich ist.
Es läuft alles gut in Bremerhaven und in der WG in Bremen und bald gibt es ja dann auch zweifach Nachwuchs dort. Besser dort, als hier, denk ich und grinse, wenn ich so an gestern Abend denke. Heute Abend sind wir bei Anke daheim und da die Indianer ja jetzt doch gekommen sind, werden wir mit ihren Eltern nach einem gemeinsamen Abendbrot wohl einen Spieleabende machen. Das machen wir ab und zu, auch bei Oma und Opa und dass es sich mit einer eventuell drohenden Schwangerschaft erledigt hat, freut uns beide verständlicher Weise sehr.
Das hätte wohl unsere gesamte Zukunftsplanung auf den Kopf gestellt und niemand hätte sich zunächst einmal darüber freuen können. Wir müssen einfach beim Sex besser aufpassen, wohin der Saft spritzt und ihn dann auch gleich wegputzen, damit so was nicht aus versehen geschieht, wir waren da wohl zu leichtsinnig.
Na ja, es ist ja noch mal gut gegangen und es bleiben uns andere Maßnahmen erspart. Wir werden das Ganze auch für uns behalten. Ich denke mal, dass schon so manche Jungfrau durch zärtliche und unbedachte Fingerspiele nach einem Erguss des Partners schwanger geworden ist.
Beim Fußball läuft alles gut, ich bin der jüngste Stammspieler in der Mannschaft und habe bis jetzt auch die meisten Tore geschossen. Alle Fußballbegeisterten in Radebeul kennen jetzt Boris Radic und meine Familie und Anke sind ein bisschen stolz auf mich.
Ulli Kern, Ankes Nachbarsohn, ist ja jetzt Out und fest mit seinem Erich zusammen, den er dann auch schon zu Hause vorgestellt hat und seine Eltern haben alles gut aufgenommen. Auch dass Ulli mit Ankes Bruder mehr als nur einfach befreundet war, wissen sie jetzt.
Ulli geht es jetzt, da er geoutet ist und einen Freund hat, um vieles besser und seine Zukunft sieht er positiv. Das Sergej und auch ich etwas dazu beigetragen haben, freut mich und hat unsere, Ankes und meine Freundschaft zu Ulli vertieft und gefestigt und auch Erich ist jetzt meistens dabei, wenn wir zusammen was unternehmen.
Nach der Mittagspause soll ich an einer Reparatur vom Weinbergtrecker von Ankes Vater mit machen. Da ist die Kupplung defekt, vermutlich das Ausrücklager. Der Traktor ist jetzt vier Jahre alt, mit dem Modell davor war Ankes Bruder um gekommen.
Bis zum Feierabend ist der Trecker fertig und Ankes Vater holt ihn ab. Er ist ja schon Jahre mit Opa befreundet und er sieht es gern, dass Anke und ich fest zusammen sind. Das ich mit Weinbau nichts am Hut habe und irgendwann Opa ablösen werde, ist wohl ein kleiner Wermutstropfen.
Opa ist ja schon 66, will aber noch nicht aufhören. Da Ankes Eltern gute Weinberge haben, wird sie alles bis auf das Haus vielleicht mal verpachten oder verkaufen, denk ich. Anke will das wohl später nicht übernehmen, aber das liegt noch weit in der Zukunft, ihr Vater ist ja erst 49 Jahre alt und denkt noch lang nicht ans aufhören.
Chris, Donnerstag, 17.02.2011, 09;00 Uhr, bei Matze, mit dem unter der Dusche beim gegenseitigen Einschäumen und so
Neckische Spielchen unter der Dusche, so hat es mit unserem Sex begonnen, damals im Juli auf dem Schiff während der Elbe fahrt, das ist uns zu einem lieben Ritual geworden. Nach dem Bett an 1. Stelle für guten Sex kommt bei uns beiden dann auch gleich die Duschkabine, in der wir uns oft und nachhaltig verwöhnen, dieses Mal bei ihm, bei meinem heiß geliebten Matze.
Die Dusche hier ist ebenerdig und groß, ohne Kabine und Vorhang. Der Boden ist mit dunklem Mosaik ausgelegt und die großen Wandfliesen sind in schwarz und weiß gehalten, also ein Luxusteil, finde ich und man fühlt sich nicht eingeengt.
Ich knie gerade mit vollem Mund auf dem Boden, während Matze sich auf meiner Zunge windet vor Lust. Gleich wird er kommen, mich voll samen und dabei heftig stöhnen, was aber unten niemand hören kann, dazu ist das Haus zu solide gebaut.
Während wir beide seinem Orgasmus entgegen ferkeln, macht seine Wahlmutter unten Frühstück für uns, mit Rührei, Butterhörnchen und vielen anderen Leckereien.
Jetzt kommt er, heftig und mit viel Saft, so wie ich vor etwa zehn Minuten auch und jetzt wird dann, nach ein bisschen küssen und schmusen, erst mal fertig geduscht.
Sein Magen knurrt, Zeit zum futtern. Auch ich habe guten Hunger. Am Montag, Wolfi hat in der nächsten Woche keine Bilder zum Aufhängen für uns, wollen wir für ein paar Tage nach Hamburg fahren, unserer neuen Wohnung eine persönliche Note geben.
Erste Sachen dorthin bringen, Bilder, von Wolfi natürlich, auf hängen und auch die Gegebenheiten vor Ort etwas näher erkunden. Zunächst die Einkaufsmöglichkeiten, die Wege, zur Uni und auch in die City und eventuell auch Sankt Pauli, mal sehen.
In gut vier Monaten werden wir dann mit unserem gemeinsamen Studium beginnen, zusammen leben und wohnen, ohne unsere Freunde und Familien, was anfangs wohl nicht so leicht fallen wird.
Da die Wohnung ja auch noch ein Zimmer hat, in dem zwei Gäste schlafen können, hoffen wir doch auf Öfteren Besuch aus Bremen und Bremerhaven. Robin und Roland wären ja gern noch mal mit uns dorthin gefahren, nach Hamburg, da aber keine Ferien sind und es ja auch kein Wochenende ist, geht das ja nun nicht.
Schule ist angesagt für die Beiden und Robin ist ja für die Zeit, in der Mama fort ist, ganz bei Roland zu Hause. Robin und Roland sind mindestens genau so verliebt, wie Matze und ich es sind und sie sind auch echt ein tolles Paar. Es ist wirklich so hervorragend, wie sich alles, vor allem wie sich mein Bruder, unser ewiges Sorgenkind, nach unserer Rückkehr aus Amiland entwickelt hat.
Dazu kommt noch der Clou mit den PC Spielen, die er mit Winston gemacht hat und die nun wohl jede Menge Kohle auf sein Konto spülen. Zurzeit sind ja dann auch erste Umbauarbeiten, Wärmesanierung durch neue Fenster, später im Frühsommer durch Außenisolierung und Dachdämmung, im Gange.
Alles bezahlt Robin von dem Riesenhaufen Kohle für das erste Spiel, das Folgespiel geht am 1. März drüben in den Verkauf. Ich denke gerade, das alles ja irgendwie mit Noahs Pimmel anfing, mit dem Waschen der Klarinette, wie er ihn nennt, in der Klinik.
Das Schicksal geht oft seltsame Wege, wie die Entwicklung im letzten Jahr bei Wegmanns gezeigt hat. Ein gesunder Bruder, eine verliebte Mutter und ich, mit dem besten Schatz zusammen, bald auf der Uni und auch noch Medizinstudent, irre und kaum zu begreifen.
Dass es diese große und nicht zu übersehende Freude in meiner Hose war, die alles beim Waschen von Noahs Schwanz ausgelöst hat, zusammen mit Noahs Neugier, das ist schon eine seltsame Fügung des Schicksals und etwas kurios ist es auch.
Das jetzt, durch diese Sache in Verbindung mit Robins erfolgreicher OP noch eine neue Herzstation eingerichtet wird, in der Alex Brunner nach der amerikanischen Methode herzkranke Kinder gesund machen wird, das ist einfach Klasse und darauf wird jetzt auch zügig hin gearbeitet.
Sponsoren werden gesucht, sind teilweise schon gefunden und ein über das Fernsehen verbreiteter Aufruf, basierend auf Robins Geschichte, soll zu Spenden für diese Spezialstation aufrufen.
Fertig angezogen und zufrieden gehen wir zwei nun runter zum Frühstück, danach bringt Matze mich zum Funkhaus nach Bremen, wo es um 10:00 Uhr weitergeht. Aufnahmen sind da angesagt für die Sendung über die Herzstation.
Die sollten ja schon früher stattfinden, am 11.02. nämlich, mussten aber dann kurzfristig wegen Krankheit des Regisseurs, den Alex gut kennt, auf heute verschoben werden.
Mama ist ja für zwei Wochen zu ihrem Käptn aufs Schiff.
Da sie heute nicht dabei sein kann, hat Alex mit dem Regisseur abgemacht, dass ich hin komme und an Mamas Stelle von den ersten Jahren mit Robin und der Krankheit berichte. Vielleicht fahren wir am Nachmittag noch zu Wolfi in die WG, 6 Bilder abholen für unsere Wohnung in Hamburg.
Alex Brunner, Donnerstag, 17.02.2011, 12:30 Uhr im Funkhaus, mit Robin und Chris, Roland ist noch in der Schule, wo Alex den Robin um 09:20 Uhr abgeholt hat
Mit dem Jungen war ich um kurz vor 10:00 Uhr im Funkhaus, auch Chris war pünktlich da. Da Mama Wegmann zu ihrem Kapitän Sundermann geflogen ist, habe ich mit Hagen Wolf, dem zuständigen Regisseur vereinbart, dass Chris halt über Robins Kindheit und den erfolglosen Kampf mit der Krankenkasse berichtet.
Beide Jungs machten ihre Sache sehr gut und um 12:20 Uhr war das meiste im Kasten. Mit Fotos von Robins Kindheit, von New York und mit den dort aufgenommenen Handyvideos von mir, Matze und Chris, sowie einem kurzen Filmchen von der geplanten Station, das wurde schon vor Ort gedreht, wird nun die Sendung zusammen geschnitten auf etwa zehn Minuten Sendezeit.
Die Sendung, die Regional im Land Bremen an drei aufeinander folgenden Tagen jeweils um 18:30 Uhr gesendet werden soll, endet mit einem Spendenaufruf, der den Hinweis enthält, das jeder Spender, gewerblich oder privat, in der Presse und im Internet veröffentlicht wird.
Das sollte hoffentlich viele zum Spenden animieren. Wir sind natürlich gespannt, was da zusammen kommt. Die Tante Frieda, die ich in Portugal operiert habe, will dann auch eine größere Summe spenden, so wie auch Herr und Frau Remmers, Jerome und Natascha, Kevin und Wolfi und nicht zu vergessen, Robin selber.
So gehe ich davon aus, dass am Ende der Aktion zum 15. Mai das das benötigte Geld für Umbau und Einrichtung zur Verfügung steht. Am Montagnachmittag, am 07.03.2011, 14:30 Uhr soll ich mit Robin und Chris kommen, um den Streifen vorab anzuschauen und auch auf eventuelle Fehler zu überprüfen.
Ab Mittwoch, den 09.03. soll es dann im Rahmen der Sendung „Buten und Binnen“ erstmalig gesendet werden, am 10. und 11. dann noch einmal. Robin will natürlich in der Schule, aber auch im Internet, fleißig für die Sendung und auch um Spenden werben.
Dazu will er die Liste der Spender nach Möglichkeit täglich updaten. Dazu werde ich ihm von der Bank, die das Spendenkonto führt, einen Onlinezugang zu den Kontoauszügen einräumen lassen.
Eine Kopie der Sendung bekommen wir nach der Ausstrahlung und ich bekomme auch eine extra, die ich Jason an die Klinik in New York schicken werde. Da die Kopien auf DVD gebrannt werden, kann Robin sie auch an Winston und John Ephraim schicken über den Computer.
Mit einer Veröffentlichung nach den Sendeterminen im Fernsehen ist der Sender ausdrücklich einverstanden und Robin will das dann sogar auf YouTube einstellen und auf Facebook. Mal sehen, ob das was bringt für das Projekt, das nun offiziell durch die Klinik und den Träger auf meinen Wunsch hin „Robin Wegmann-Herzstation“ benannt wird.
Auch das wird in der Fernsehsendung bereits angekündigt. Der Umbau soll nun schnellstmöglich beginnen und bis zum 01.06.2011 abgeschlossen sein. Bis auf die erforderlichen Spezialgeräte sollen alle Arbeiten und Lieferungen über regionale Firmen laufen, soweit das möglich ist.
Firmen, die gespendet haben, werden, wenn es ihr Angebot zu lässt, bei Auftragsvergaben berücksichtigt. Da die Geräte zum großen Teil aus den Staaten kommen, muss eine Bestellung zeitnah erfolgen, weil es da mit Sicherheit Lieferzeiten gibt.
Mal sehen, in wie weit die Firma von Herrn Remmers Konzern in New York da behilflich sein kann, ich werde mal mit Herr Remmers telefonieren, um mich mit ihm zu treffen.
Markus hat am Wochenende frei und wir wollen einen Kurztrip nach Augsburg machen.
Die Eltern meines 1. Freundes, zu denen ich immer noch sehr guten Kontakt habe, wollen den Markus kennen lernen. Ich freue mich darauf, sie nach fast zwei Jahren einmal wieder zu besuchen, auch wenn der Verlust, den sie durch den Tod ihres Sohnes erlitten haben für sie und mich noch einmal deutlich wird.
Sie haben unsere Verbindung akzeptiert damals und immer voll hinter mir und meinem Freund gestanden.
Robin, Donnerstag, 17.02.2011, 18:15 Uhr mit Familie Körner beim Abendbrot
Nach dem Besuch und dem Dreh im Funkhaus waren wir, Alex, Chris und Matze und ich noch in der Kantine des Funkhauses, um etwas zu Mittag zu essen. Der Regisseur war auch dabei und der Kameramann, der die Aufnahmen gemacht hat. Es gab verschiedene Gerichte zur Auswahl und ich habe mir ein Zigeunerschnitzel mit Pommes bestellt und dazu einen alkoholfreien Radler getrunken.
Die Unterhaltung drehte sich um meine Geschichte und auch über den Bericht darüber und über die an stehende Spendenaktion, von der Alex sich einiges an Geld erwartet. Ob alles so kommt, wie er es sich wünscht, bleibt abzuwarten.
Nun sitzen wir beim Abendbrot und ich erzähle Körners, wie es im Funkhaus ab gelaufen ist. Das Ganze begann damit, dass wir für die Aufnahmen zunächst einmal geschminkt wurden, etwas vollkommen Neues für uns, versteht sich, denn obwohl wir ja alle drei schwul sind, ist ein Schminken für uns nicht wirklich etwas, auf das wir besonders abfahren.
Für uns alle war es wohl eine Premiere und es ist der Beleuchtungstechnik geschuldet, die bei Film und Fernsehaufnahmen üblich ist. Ein Schminken an sich kann ich mir eigentlich bei mir nicht vorstellen und Roland habe ich auch lieber in Natura und nicht mit irgendwelchen Farben und Pasten im Gesicht. Schminken ist in meinen Augen Frauen und eher tuckigen Männern vorbehalten und das will ich halt nicht sein.
Auch unsere Freunde benutzen keine Schminke, der ein oder andere, Frank zum Beispiel, tragen ab und zu ein wenig Kajal auf. Damit ist das Schminkverhalten dann aber auch schon erledigt. Tuckig oder tuntig ist keiner in unserem Freundeskreis und es wird wohl auch nicht vermisst.
Wenn es aber trotzdem vorkommt, das es einer machen würde, dann ist das seine und seines Partners Angelegenheit und ich würde es auch akzeptieren und wenn da jemand lieber Damenunterwäsche tragen würde, wäre es mir wohl auch egal und Roland in einem Spitzenhöschen von Ria, diese Vorstellung wäre bestimmt mal ganz interessant, aber über so was haben wir noch nie geredet, wir beide.
Dass er mich beim Duschen gerne anpinkelt, das ist ja OK für mich und das er das auch von mir erwartet, ist kein Problem. Es macht ihn an, tut nicht weh und unter der Dusche wird ja auch nichts versaut.
Alex wurde dann ins Studio geleitet und dort interviewt zu der Problematik, die beim Operieren des bei mir vorhandenen Herzfehlers besteht und das dessen Behandlung auf Grund des eher seltenen Vorkommens bei uns nicht durch geführt werden kann, weil die Voraussetzungen hier bisher nicht gegeben sind.
Aufhänger für seinen weiteren Bericht war dann meine Geschichte und in diesen Part werden dann auch Bilder von mir zu sehen sein, die mich in verschiedenem Alter zeigen bis hin zu meinem jetzigen Zustand, der mittlerweile durchaus einem sechzehn jährigen Teenie entspricht, der größenmäßig halt ein klein wenig hinter der allgemeinen Entwicklung her hinkt, aber es ist halt nicht gravierend.
Das wird sich bis zur Volljährigkeit auswachsen, obwohl so groß wie Chris oder Roland, werde ich wahrscheinlich nicht ganz werden. Nach Alex war dann Chris an der Reihe als Ersatz quasi für Mama, die mit ihrem Kapitän im Mittelmeer rum schippert.
Auch in seinen Part über meine Kindheit zu Hause werden Bilder von früher, auch aus unserem Haus, aus meinem Zimmer, dem Flur mit den Handläufen und dem zur Grundausstattung gehörenden Rolli mit mir darin auf der Rampe an der Haustüre gezeigt.
Bilder des Behindertenbusses und auch welche mit mir drauf in der Sonderschule werden ebenfalls mit eingebunden. Chris Schilderung des Aufenthaltes in den Staaten folgte und dann, dann war ich endlich an der Reihe.
Mit ein wenig Herzklopfen stellte ich mich den im Vorfeld besprochenen Fragen, antwortete entsprechend und erzählte alles so, wie ich es erlebt habe. Der Teil in der Klinik drüben in den Staaten nahm einen großen Teil meines Interviews ein und ich bemühte mich, die Notwendigkeit einer entsprechend ausgerüsteten Klinik hier bei uns deutlich zu machen.
Die Höhe der Kosten für Flug und die Unterbringung, auch im Hinblick auf eine erforderliche Begleitperson, führe halt derzeit dazu, das die Krankenkassen eine solche Behandlung in den Staaten nicht übernehmen und das ich nur auf Grund von Sponsorengeldern überhaupt operiert werden konnte.
Ich berichte nun bei Körners, das am 07.03. uns der Streifen vorab gezeigt wird, mit der Möglichkeit, noch das ein oder andere zu verändern, wenn nötig und das dann ab dem 9.03. an drei aufeinander folgenden Abenden in der Sendung „Buten und Binnen“ um 18:30 Uhr der Beitrag mit anschließendem Spendenaufruf, gezeigt wird.
Das Abendbrot hat heute durch meinen Bericht etwas länger gedauert und es ist jetzt kurz vor 19:00 Uhr, als wir beide, Roland und ich zu ihm hoch ins Zimmer gehen. Wir wollen noch kurz mit Winsten skypen, hören, was es neues über die Spiele gibt.
Aktuelle Verkaufszahlen von Spiel 1 und eventuelle Vorbestellungen von Spiel 2, diese Möglichkeit besteht seit gut einer Woche, wollen wir erfragen und natürlich auch, ob er mit seiner Familie an Ostern oder doch erst zu Pfingsten nach Europa und damit auch zu uns nach Bremerhaven kommt.
Da wir nach Hochfahren des Laptops sehen, das Winston noch nicht online ist, beschließen wir, zunächst einmal unter die Dusche zu gehen. Das wird dann schon etwas dauern, denk ich freudig, es ist ja auch verständlich, bei zwei frisch verliebten Jungs, oder?
Auf dem Weg ins Bad denke ich, das wir ja bald, nämlich ab16.04. bis zum 1.05. sind hier Osterferien, Studenten haben Vorlesungsfrei vom 07.03. bis zum 01.05., dann fängt das nächste Semester an und auch Chris und Matze beginnen dann in Hamburg mit dem Studium. So haben alle unsere Freunde mit Ausnahme der Berufstätigen ab dem 16. 04. gemeinsam frei bis zum 02.05.2011. Mal sehen, was in der Zeit läuft.
Eine warme Hand an meinem bereits nackten Po holt mich und meine Gedanken ins hier und jetzt zurück und meine Hand sucht hinter mir nach einem steifen Glied und einem Paar warmen Kronjuwelen, um diese dann liebevoll und zart zu kraulen.
Lis, Freitag, 18.02.2011, morgens um 03:20 Uhr im Bett mit Carl August
Von einem ziehenden, mir von früher her bekannten Schmerz wache ich auf und die Gewissheit, dass das eine Wehe war, lässt mich nach meinem Mann greifen, um diesen zu wecken. „Carl August, wach auf, es scheint los zu gehen.
Unsere Kinder wollen wohl nicht mehr warten, sie wollen jetzt auf die Welt“, sag ich laut. Er hat immer einen leichten Schlaf und er reagiert auch gleich.
„Bist du sicher?“, fragt er und sagt dann gleich: „Ich rufe Martin an.“
Das tut er und er sagt: „Martin kommt gleich“ und dann hilft er mir auf.
„Zieh nur den Morgenmantel drüber“, sagt er und hilft mir dabei, das Ding an zu ziehen.
Nun kommt erneut eine Wehe, noch gut erträglich, ich denke, es wird noch etwas dauern, bis es richtig ernst wird und ich denke mal, das wir bis dahin in der Klinik sein werden.
Carl August nimmt die Tasche und hält mir seinen Arm hin.
„Komm mit ins Wohnzimmer“, sagt er, „Martin wird gleich da sein.“
Mich an seinem Arm festhaltend, erreiche ich die Couch im Wohnzimmer, will mich dort setzen, als auch schon Martin erscheint und so gehen wir gleich durch zum Auto. Es ist ein bisschen kühl im Freien, aber der Achter ist schnell warm und Martin fährt dann auch gleich los.
Die Straßen sind noch ziemlich leer und so dauert es gerade mal zwölf Minuten, bis wir an der Klinik vorfahren. Carl August hat uns schon angemeldet und ich werde dann auch gleich in einen Rollstuhl gesetzt und Richtung Kreißsaal geschoben,
Carl August folgt mit der Tasche. Er hat auch meiner Frauenärztin eine Nachricht geschickt und die wird wohl nach dem lesen derselben auch gleich herkommen, das ist so vereinbart.
Nun sind wir vor Ort angekommen und bevor ich den Rollstuhl gegen die große Liege tausche, erfolgt die nächste Wehe.
Der diensttuende Arzt und eine Hebamme kümmern sich um mich und der Arzt fragt Carl August dann auch, ob er bei der Geburt dabei bleiben will. Will er und sagt das auch und er wird gebeten, sich an das Kopfende der großen Liege zu stellen, was er dann auch gleich tut. Er sieht zu mir runter, beugt sich vor und küsst mich dann.
„Alles wird gut, mein Schatz“, flüstert er an mein Ohr und er nimmt meine rechte Hand und hält diese fest.
Als die nächste Wehe kommt, sie ist jetzt schon etwas heftiger, drücke ich seine Hand, während der Arzt mit seinem Stethoskop meinen Bauch abhorcht.
„Es ist alles in Ordnung“, sagt er und dann kommt meine Ärztin, von einer weiteren Hebamme gebracht, zu uns in den Kreißsaal.
Nach dem sie uns begrüßt hat, spricht sie mit dem Arzt und den beiden Hebammen und sie tauschen sich aus, während nun, wieder um einiges stärker, die nächste Wehe kommt. Nun geht es ziemlich schnell und die Wehen abstände werden immer kürzer.
Ein Anästhesist ist nun ebenfalls da, für den Fall, das doch ein Kaiserschnitt gemacht werden muss. Dazu kommt es aber nicht, da die Jungs beide nacheinander ziemlich zügig raus flutschen.
Ich habe dabei beide Hände von Carl August fest in meinem Griff und drücke bei jeder Wehe zu. Dann wird es nass da unten, die Fruchtblase dürfte geplatzt sein und elf Minuten später habe ich meine 2 kleinen Jungs im Arm, rosig und gesund, so wie ich es erhofft habe.
Stolz blickt der frisch gebackene Zwillingsvater auf uns drei herunter und er hat sehr feuchte Augen dabei. Ein großes Glücksgefühl durchströmt mich beim Anblick der zwei süßen Babys, die wie schon damals ihre Geschwister dunkelblonde Härchen haben, die auf Grund des doch recht engen Weges ans Licht des Kreißsaals sehr zerzaust und wahnsinnig niedlich aussehen.
Nun werden sie nach einander fertig gemacht, bekommen jeder ein Kinderbettchen und nachdem auch ich fertig bin und ein neues Bett für mich gekommen ist, geht es auf die Neulingsstation.
Dort bekomme ich ein Zimmer für mich allein, in dem die zwei Kleinen über Tag dann auch sein werden, wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind. Sie beide zu stillen, dazu reicht die Milch wohl nicht, also werden sie beide von Beginn an mit Babynahrung gefüttert und wenn Carl August später mit Martin heim fährt, können die Beiden gleich die von der Hebamme aufgeschriebene Säuglingsnahrung kaufen.
Sollten keine Komplikationen auftreten, werde ich in fünf Tagen nach Hause fahren mit den zwei Trabanten. Ein Paar neue Babyschalen für ins Auto müssen die beiden Männer auch noch kaufen und einen vernünftigen Zwillingskinderwagen haben wir auch noch nicht.
Ansonsten müsste ja eigentlich alles da sein, was wir in den ersten Wochen benötigen und alles andere wird sich finden. Auf der Station, die Kinder sind noch im Neugeborenenzimmer, schicke ich Carl August heim, er soll dort berichten, in der Firma alles regeln, das nötige einkaufen und heute am Nachmittag mit Oma, Frieda und den Kindern zu Besuch kommen.
Da ich nicht geschnitten werden musste, die Köpfchen waren nicht so dick, geht es mir gut und später werde ich auch aufstehen können hier im Zimmer. Alles ist super gut gelaufen, besser, als ich es zu hoffen wagte und das mein Mann dabei war und meine Hände gehalten hat, das war einfach ein tolles Gefühl.
Er ist und war den beiden Großen immer ein guter Vater und das wird jetzt, bei den zwei Zwergen bestimmt noch besser sein, allein von der Zeit her, die er sich nehmen wird. Froh, dass alles so gut gelaufen ist und auch körperlich um einiges leichter schließe ich die Augen. Ein wenig Schlaf wird mir jetzt gut tun.
Leon, so wird der zuerst geborene heißen, kam um 04:48 Uhr auf die Welt, wiegt 2480 Gramm und ist 49 Zentimeter groß, Julian ist 2510 Gramm schwer, ebenfalls bei 49 cm Länge und auf seiner Geburtsurkunde wird 04:56 Uhr stehen. Beide sind gesund und werden später zu mir ins Zimmer gebracht werden, aber über Nacht wieder ins Säuglingszimmer gebracht, wo sie überwacht und auch gefüttert werden, auch, damit ich mich von den Strapazen der Geburt erholen kann.
Carl August, Freitag, 18.02. 09:45 Uhr, zu Hause im Arbeitszimmer
Um 07:00 Uhr habe ich mit Martin, der Gute hat in der Klinik gewartet, die Heimfahrt angetreten. Mit dem Zettel der Hebamme wollten wir dann auf dem Rückweg in einer Apotheke die Babynahrung kaufen, aber es war noch alles zu. Von der Klinik haben wir für jedes Baby so eine Art Startpaket mit Flaschen, Schnullern und Nahrung bekommen.
Martin wird dann später den Einkauf machen, die anderen Sachen kaufen wir heute Nachmittag, wenn wir von der Klinik zurück kommen. Dabei zu sein, wenn ein Kind, in unserem Fall ja dann gleich zwei Menschen geboren werden, das ist schon ein großartiger Moment und es wird mir für immer unvergesslich bleiben.
Das alles so gut gelaufen ist, hat mir und vor allem Lis, viel Druck genommen und uns sehr froh gemacht. Mutter und Tante Frieda, die ja am Dienstag aus der Klinik entlassen wurde, saßen beim Frühstück, als ich den Zweien und Frau Jensen von dem freudigen Ereignis berichten und ihnen auch zwei Handybilder der neuen Remmers Jungen zeigen konnte.
Davor habe ich Natascha in ihrem Zimmer aufgesucht und ihr alles berichtet. Von dort aus habe ich dann auch an Jerome geschrieben und auch ihm die Bilder seiner zwei Brüder geschickt. Frau Gut hat dann, nach dem auch sie informiert war, Frühstück gemacht, zu dem ich auch Martin und Kai hoch zu uns gebeten habe. Lex, der auch zum Frühstück kam, freute sich ebenfalls sehr, das alles gut ausgegangen ist. Er und Natascha fuhren dann im Anschluss in die Schule.
Natürlich kamen Oma und Frieda mit dem obligatorischen Cremant, von dem jeder ein Glas auf die neuen Erdenbürger und zukünftigen Mitbewohner des Hauses getrunken hat.
Dann habe ich, hier aus dem Arbeitszimmer, Ulf und Olli in der Firma informiert, auch, dass ich heute nicht mehr zur Arbeit kommen werde, habe ich ihnen gesagt.
Jerome hat dann wohl auf dem üblichen Kommunikationsweg alle Leute informiert, denn nun kamen laufend Anrufe und Nachrichten mit Glückwünschen auf mein Handy, so dass ich zunächst mal mit telefonieren und Antworten schreiben voll beschäftigt war.
Mit Martin werde ich gleich zum Standesamt fahren und die zwei Jungs als unsere Söhne anmelden.
Auch eine Geburtsanzeige in der Presse wollen wir dann auch gleich aufgeben, damit die Schickimicki von Bremen und Umgebung was zu reden hat. Lis späte Schwangerschaft hatte ja schon für einigen Gesprächsstoff gesorgt.
Nun kommen am Mittwoch, wenn alles normal läuft, Lis mit den beiden Jungs nach Hause, zwei neue Remmersbuben, mit denen wir ja eigentlich gar nicht mehr gerechnet hatten, über die wir uns aber jetzt sehr, sehr freuen und die wir, wie schon zuvor die zwei Großen in ein ordentliches und hoffentlich auch schönes und gesundes Leben begleiten werden.
Nataschas Kinderärztin, die damals gerade erst ihre Praxis hier in der Stadt eröffnet hat, ist schon länger informiert, das sie zwei neue Patienten aus der Familie Remmers bekommt, nach dem Natascha ja nun nach sechzehn Jahren zu Lis Frauenärztin gewechselt hat.
Alles im Vorfeld der Geburt wurde geplant und geregelt, in der Hoffnung, dass alles so läuft, wie es heute gelaufen ist und deshalb werde ich jetzt mal eine Schluck meines allerbesten Whiskys, einen vierzig Jahre alten Bunahabain XOP Douglas Line, zu mir nehmen.
Auf das Wohl und die Gesundheit meiner geliebten Frau und unseren nun vier gemeinsamen Kinder. Diese Flasche hat den stolzen Preis von 850,- Euro gekostet und ist dem Anlass angemessen. Bisher habe ich das Öffnen dieser Flasche immer hinaus geschoben, jetzt ist sie fällig. Schön, wenn man sich einen solchen Tropfen gönnen kann und nicht Auto fahren muss. Mich ganz dem Genuss hingebend denk ich an Lis und die Babys, bis das Klopfen Martins mich zurück holt.
Martin, Freitag, 18.02.2011, 22:30 Uhr mit Kai, Kevin und Wolfi auf der Couch in ihrem Wohnzimmer
Vor etwa einer halben Stunde sind wir oben von Remmers zu uns runter gegangen. Oben wo vorhin spontan fast alle Jungen und Mädchen hergekommen waren, um Carl August, Jerome und Natascha aber auch der Oma, zu den Kindern, Geschwistern und Enkeln gratulieren, wurde ein wenig gefeiert.
Alle haben auch per SMS Lis bereits gratuliert. Wolfi hat Kevin am Hilton abgeholt von der letzten Mittagsschicht für diese Woche und ist dann auch mit ihm her gekommen, zum Gratulieren, aber auch zum Schlafen hier bei uns. Jerome hatte alle gebeten, heute noch nicht in die Klinik zu fahren, da das sonst zu viel des Guten für seine Mama und die Babys wäre.
Er selber, Sergej, Natascha und Paolo waren am späten Nachmittag dort, nach dem Carl August, die Oma, Frieda und ich zu Besuch dort waren. Alle sind begeistert von den zwei kleinen und ihrer schon wieder ganz fit aussehenden Mutter, die alles gut überstanden hat.
Zwei goldige Buben hat meine Chefin da bekommen, wir waren alle total stolz und Oma und Frieda wollten gar nicht mehr nach Hause. Als dann aber Jerome und Natascha mit ihren Partnern kamen, sind wir zurück nach Hause gefahren, wo man sich dann ab 19:00 Uhr zum Feiern im kleineren Rahmen treffen wollte.
Der späte Vormittag war geprägt von Einkäufen und dem Behördengang. Die Kinder wurden vom Chef mit ihren Namen Leon und Julian angemeldet, ein toller Zwillingskinderwagen wurde gekauft und auch die Babynahrung für die erste Zeit, wenn das Startpaket der Klinik aufgebraucht worden ist.
Die ausgesuchten Paten, das sind Noah und Robin für den kleinen Leon und Ole und Lex für den Julian, die dürfen dann Morgen am Nachmittag Lis und die Kinder besuchen, die anderen hat Carl August gebeten, zu warten, bis alle drei wieder hier zu Hause sind und am nächsten Samstag dann will er hier im Haus ein bisschen feiern.
Da sollen sie dann alle kommen und nach den Babys gucken und auch der Mama persönlich gratulieren. Kevin und Wolfi bleiben heute Abend hier bei uns, waren eben kurz mit dem Hund raus, der jetzt zwischen den beiden auf der Couch liegt und seine Pfötchen leckt.
Kevin hat ab Montag Berufsschule, im Block, zwei Wochen und je nach dem, was morgen läuft, bleiben beide bis Sonntag hier. Sonntag zum Mittagessen fahren sie zu Wolfi nach Hause, mit dem Hund, den sie dann gegen Abend noch mal bringen, bevor sie in die WG zurück fahren.
Kai und ich sind immer froh, wenn beide Jungs bei uns sind. Unsere Familie ist dann komplett, mit dem Fiffi, der ja nun auch für immer fest dazu gehört. Am 17.03. wird ja unser Junge achtzehn Jahre alt und das wollen wir natürlich feiern.
Kevin wollte dann in der alten Luneschleuse feiern, aber Carl August hat ihn vorhin gefragt, ob er nicht oben bei Ihnen feiern will, damit auch Lis dabei sein kann, was sonst mit den zwei kleinen Jungs in der Schleuse nicht so gut gehen würde. Darüber hinaus wird auch Robin am 20.03. sechzehn Jahre alt, das könnte man ja wie sonst auch öfter, zusammen feiern.
Bestimmt nimmt der Junge das Angebot von Carl August an, allein schon, weil er den Remmers ja doch einiges zu verdanken hat nach der Sache damals in Dresden und auch, weil es ja quasi ein Heimspiel ist.
Da er ja auch sehr gut mit Robin harmoniert, wird er dem Wunsch von der Chefin nach kommen. Er ist ja auch immer noch fast wie ein Sohn für sie und deswegen würde Kevin wohl auch alles für sie tun.
Nachforschungen nach seinem Vater waren bisher ohne Erfolg und auch von der Frau, mit der seine Mutter damals nach Berlin gegangen ist, fehlt jede Spur. Das macht dem Jungen aber ganz offensichtlich nicht viel oder gar nichts aus, hat er doch jetzt mit uns und auch mit Wolfis Eltern, Remmers nicht zu vergessen.
Familie genug und auch der Bruder seiner Mutter mit seiner Familie geben ihm das Gefühl, nicht allein und was ja auch ganz wichtig ist, so normal zu sein, wie die anderen, wenn es um die Familie geht. Das Grab seiner Mutter besuchen beide Jungs regelmäßig und auch Kai und ich gehen öfter mit hin.
Unser Junge wächst zu einem tollen jungen Mann heran, hat einen guten Charakter, ist hilfsbereit und ehrlich und auch der wahnsinnige Geldsegen der Frau Wörner hat ihn nicht aus der Bahn geworfen. Das Image des „Heimkindes“ hat er abgelegt, ist deutlich selbstbewusster und reifer geworden und alle in seinem Umfeld mögen ihn.
Er ist jetzt etwa zehn Zentimeter größer als sein „Wölfchen“, so nennt er ihn immer zärtlich, seinen heiß geliebten Schatz und beide sind sehr glücklich mit einander und mit ihrem Leben absolut im Reinen.
Er zieht die Blicke vieler junger Mädchen und auch Jungs auf sich, hat aber selber nur Augen für seinen Wolfi. Kai und ich und der kleine Fiffi, wir sind für ihn Familie und neben Wolfi der Garant zum Glücklich sein und die beiden wiederum sind für uns die Krönung unserer Partnerschaft, sie machen unser Leben richtig perfekt.
Irene Schroer, Samstag, 19.02.2011, Mittags um 12:30 Uhr, beim Essen mit Ulf, Noah und Enrico
Für einen Samstag sind wir, vor allem, da Rico frei hat, schon früh munter gewesen und sitzen nun, nach einem schönen Vormittag, am Tisch zu Hause und sind gerade beim Mittagessen. Das wurde heute mal von Rico und Noah gekocht, da ich bereits früh um 10:00 Uhr mit Ulf bei Lis und den Babys im Krankenhaus war und auch das Training der Jungs heute ausgefallen ist.
„Kindskieken“ nennt man das wohl hier an der Küste, den 1. Besuch nach einer Geburt und es sind ja auch 2 ganz süße Frätzchen, die Lis da bekommen hat. Leon und Julian, für uns nicht voneinander zu unterscheiden, gleich groß, gleich süß, beide mit dunkelblonden Haaren, so lagen sie nach der Fütterung in ihren Bettchen, absolut baugleich und nur die Namensschilder sagten uns, wer nun wer von den Beiden war.
Julian, dem hat Carl August das Fläschchen gegeben, und Leon, der bekam sein Trinken von Lis, erst danach, als sie satt und frisch waren, durften wir ins Zimmer und auch nur deswegen so früh schon, weil Lis halt Privat versichert ist.
Die Blumen, die wir mit gebracht hatten, sollten auch nicht ins Zimmer, also die muss Carl August dann mit heim holen. Für Lis haben wir extra noch Sanddornsaft besorgt, den mag sie so gern und der soll ja auch sehr gesund sein.
Viel Vitamin D, B 12 und Magnesium, alles, was der Körper nach der doch anstrengenden Schwangerschaft und der Geburt gut brauchen kann. Die Jungs bekommen erst etwas geschenkt von uns, wenn sie in fünf Tagen zu Hause sind, das hatte ich schon vorher mit Lis so besprochen, damit nichts doppelt geschenkt wird.
Noah, der ja bei Leon, das ist der um acht Minuten Ältere von den Beiden, mit Robin zusammen Pate wird, will später, gegen 15:00 Uhr, mit Robin Lis und die Kinder besuchen. Mit Robin zusammen wollen er und auch Ole und Lex für den Julian, ein Kuscheltier im Wasserzoo kaufen, eins von Steiff und das machen sie nachher, bevor sie zusammen in die Klinik fahren.
In der Zeit, in der die vier Jungs dann ihren Besuch machen, will Enrico mit Roland in der Cafeteria warten. Ob Frank und der Ralf auch mit dorthin kommen, wissen wir nicht. Da aber selten einer der Jungs, welche zusammen sind, allein auftritt, gehe ich mal davon aus, dass sie dann auch zu viert in der Cafeteria sitzen, wenn die Paten bei den Babys sind.
War ich zu Beginn des Zusammenkommens unseres Sohnes mit Enrico noch etwas, na ja, skeptisch trifft es nicht so richtig, eher nachdenklich, was die Verbindung zwischen zwei Jungs angeht, so bin ich mittlerweile überzeugt, dass beide dauerhaft zusammen sind und es wahrscheinlich auch bleiben.
Eine bessere Schwiegertochter als diesen tollen Jungen hätte ich wohl kaum bekommen und ich liebe den kleinen, hübschen Italiener Jungen fast so, wie ich Noah liebe und das Enrico keinen Busen hat, stört mich jetzt genau so wenig, wie es meinen Sohn Noah stört.
Man merkt es immer wieder, das sie sich sehr lieb haben und das sie keines dieser oft dummen Klischees, welche man Schwulen gern zuordnet, erfüllen, freut Ulf und mich ganz besonders.
Das ihre Unterwäsche sich etwas von Ulfs Unterwäsche unterscheidet, dürfte jedem klar sein, aber manchmal versuche ich mir dann doch Ulf, der ja immer noch gut aussieht, in einem solch heißen Fummel vor zu stellen.
Da ihm die Fummel der Jungs von der Größe her eher nicht passen, werde ich ihm vielleicht auch mal so einen heißen String kaufen, denn auch sein Po ist noch stramm und fest. Mal sehen, was er dann dazu sagt.
Die kann ich ihm dann eh nur geben, wenn wir allein im Haus sind und wir keine Zuhörer haben.
„Mama, du guckst so… na, wie soll ich sagen, irgendwie geil, an was denkst denn da du gerade. Denkst du etwa an… Sex?“, fragt Noah jetzt frech und dann lachen die drei Männer.
Mein Rotwerden ist wohl eine Bestätigung für ihn, das meine Gedanken wohl deutlich Ü 18 waren.
Sagen dazu werde ich jetzt nichts, aber wenn die zwei nachher weg sind, könnte ich ja mal an Ulfs Glocken ein bisschen läuten, der hat da bestimmt nichts dagegen, denk ich frech und der hat dann bestimmt auch noch eine Stange Hartgeld für die Kollekte in meinem Tempel übrig, vielleicht ja auch zwei.
Eine Pfarrerstochter denkt halt immer an fromme Dinge, Glocken, Tempel, Kollekte und so und das es jetzt im Tempel etwas feucht geworden ist, na ja, das soll ja unter gewissen Umständen vor kommen.
Grinsend und mit roten Wangen beginne ich damit, den Tisch ab zu räumen, mal abwarten, was geht nach her, wenn die Luft rein und die Jungs ins Krankenhaus sind. Schnell ist die Spülmaschine gefüllt, die Küche aufgeräumt.
Noah, Samstag, 19.02.2011, 14:00 Uhr im Zimmer, beim Anziehen
Sauber geduscht und geradezu göttlich geblasen ziehe ich mein rotes „Fast Nichts“ Höschen hoch, einen geilen String von Andrew Christian. Dort haben Rico und ich neulich ein paar extra heiße Wäschestücke via Internet bestellt, nach dem mich Jerome über diese Internetseite mit geiler Wäsche und heißen Modells informiert hat.
Enrico, der mehr auf gelbe Höschen steht, macht in dem geilen Jock ebenfalls was daher. Gelb steht im auf der ja etwas dunkleren Haut besonders gut und ich kann fast nicht wegsehen von meiner geilen Sahneschnitte in der hinten offenen und vorn gut gefüllten Verpackung.
Da wir unter der Dusche mächtig Druck abgelassen haben, einmal in zärtlicher Handarbeit und dann mündlich, ziehen wir uns jetzt einfach mal schnell an, auch wenn es nicht leicht fällt bei so einem heißen Anblick. Oft frage ich mich, was Mama wohl denkt, wenn sie diese Teile in die 30 Grad Buntwäsche macht.
Ob sie auch mal daran schnüffelt? Bei diesem Gedanken muss ich grinsen. Vorhin, unten am Tisch, da hat sie auf jeden Fall über Sex nach gedacht, den sie ja mit Papa auch noch öfter hat. Das weiß ich halt deswegen, weil sie zum Ende immer richtig laut wird und wenn es ganz still ist im Haus, höre ich das ab und zu.
Sollen sie doch, solange es noch klappt, es ist ja nicht nur den jungen Leuten vorbehalten und wenn sie gut gevögelt haben, sind sie auch immer ausgeglichen und pflegeleicht. Wir gönnen es ihnen und sie gönnen es uns mittlerweile bestimmt auch, denn wenn wir mal wieder zu laut waren, kommen keine spitzen Bemerkungen mehr darüber.
Jetzt sind wir beide schick und fahren nach Bremerhaven, mit meinem Auto und wir treffen uns mit Robin, Ole und Lex am Wasserzoo, wollen dort im Geschäft je ein Kuscheltier von Steiff für unsere Patenkinder kaufen und dann los in die Klinik.
Mama hat uns schon Bilder gezeigt von den zwei neuen Remmersbuben, das haben Tante Lis und Onkel Carl August richtig gut hinbekommen. Die sind echt hübsch und richtig süß, die kleinen Racker.
Heute Abend werden wir mit Onkel Carl August, Oma und Frieda und noch einigen Jungs und Mädels anstoßen auf das freudige Ereignis. So ab 19:00 Uhr soll es losgehen, hat Jerome gemeint.
Es werden wohl alle kommen, um auf die Neugeborenen anzustoßen und wenn es zu heftig wird, bleiben wir über Nacht oder nehmen ein Taxi. Wir sind jetzt unterwegs und Enrico fragt: „Meinst du echt, sie hätte an Sex gedacht vorhin beim Essen?“
„Ich bin davon überzeugt, vor allem, weil sie so rot geworden ist, als ich gefragt habe“, antworte ich grinsend.
„Jetzt haben sie ja Sturmfrei und können tun, an was sie vorhin gedacht hat“, sag ich und Rico grinst nun auch.
„Man kann es sich nicht so vorstellen“, sagt er, „dass die Eltern noch miteinander poppen. Wir, Paolo und ich können nicht sagen, ob bei Papa und Mama noch was läuft, aber das ist ja auch egal, Hauptsache ist doch, das wir poppen und Spaß haben und das hatten wir ja vorhin reichlich.“
Jetzt kommt der Parkplatz des Zoos am Meer, wie er richtig heißt, in Sicht und wir sehen die anderen und fahren dorthin, wo sie stehen. Nach einer kurzen Begrüßung mit Umarmung gehen wir zu dem Geschäft dort, die diese hübschen und flauschigen Tierchen verkaufen.
Jerome hat hier mal für Robin und Sergejs Schwester, vor Robins OP, zwei solche Tierchen gekauft. Die Auswahl fällt nicht leicht und wir fragen uns ja auch, ob wir zwei gleiche oder unterschiedliche Tierchen kaufen sollen.
Wir beschließen, für beide Jungs das gleiche zu kaufen, weil Rico gesagt hat, das er und Paolo als Kleinkinder auch immer alles im Doppelpack hatten. Speziell für Babys ist die Auswahl nicht so riesig und so kaufen wir ein Leon Löwe Schmusetuch, eine flauschig weiche Kombination aus Löwe und Schmusetuch, das erscheint uns für den Anfang am besten.
Jeder der Paten gibt 20,- Euro, da eines der Dinger 40,- kostet, aber das ist auch allerbeste Qualität, gut verpackt und waschbar. Für Tante Lis, hat Mama gesagt, soll jeder eine Flasche Saft, bevorzugt Sanddorn kaufen, was wir in einem Drogeriemarkt dann auch tun.
So ausgestattet, fahren wir in die Klinik, wo wir um kurz nach 15:00 Uhr ankommen. Frank, Ralf, Enrico und Roland wollen in der Cafeteria auf uns warten und so fahren wir mit dem Lift in den zweiten Stock und gehen zur Neugeborenenstation.
Philipp, Sonntag, 20.02.2011, 19:30 Uhr, mit Maxi im Bad
ch habe mich getraut, echt jetzt, ich habe nicht geglaubt, dass ich es tun würde, habe ich aber. Ich habe vorhin zum 1. Mal Maxis Ding in den Mund genommen und es hat mir gefallen. Das ist wohl der endgültige Beweis, dass ich auch, wie mein Cousin Noah und sein Freund aber auch wie Maxi, nun doch eindeutig schwul bin.
Nach dem Maxi am Mittwoch nach dem Abendbrot, am Nachmittag war ich noch zu feige, meinen erregten Penis gelutscht und gerubbelt hat und wir es dann praktisch jeden Abend wiederholt haben, wollte ich ihm heute auch mal dieses supergeile Feeling bescheren.
Er hat mich nicht bedrängt, war mit meiner Handarbeit nach seinem Blasen zufrieden und das war auch gut so, denn wenn er mich gedrängt hätte, hätte ich wohl gekniffen. So hatte ich nach den drei Tagen, in denen er mich so verwöhnt hat, das Gefühl und auch das Bedürfnis, ihm gleich geile, ach was, supergeile Gefühle da unten am Schwanz zu bescheren und nun habe ich es getan.
Es war gut, besser, als ich es vorher gedacht habe. Der Penis, wir waren vorher unter der Dusche, roch sauber und frisch. Die klaren Tropfen, die sich aus dem kleinen Schlitz heraus drückten, schmeckten zart salzig und waren nicht etwa eklig oder so.
Die Töne, die er von sich gab, waren meinen, wenn er mich geblasen hat, sehr ähnlich und es war einfach geil, zu sehen und zu spüren, was ich und mein Mund, meine Zunge mit ihm und seinem Schwanz anstellen konnten.
Wenn jemand zur rechten Zeit ins Zimmer gekommen wäre, so hätte das doch sehr peinlich für uns werden können, weil es da wohl nichts zu missdeuten gab. War wohl aber keiner da und das Bad hatten wir natürlich schon von innen verriegelt.
Nach dem ersten Mal am Mittwochabend war zwischen uns vieles anders. Es hat uns viel näher zusammen gebracht, als die gemeinsame Krankheit es getan hat und es waren jetzt schon ein paar Gefühle mehr zwischen uns. Mit Lukas wäre es wohl nicht so weit gekommen, denk ich.
Für Maxi empfand ich einfach mehr und er für mich wohl auch. Gestern Abend hat er mich, nach dem er meinen Samen ins Klo gespuckt hat, zart geküsst. Das war das ersten Mal und der Geschmack meines Spermas war für mich dabei zu schmecken, als er mich geküsst hat. Eine weitere neue Erfahrung war das, der Kuss und auch der Geschmack.
Als wir später im Bett lagen, war jeder für sich in Gedanken und ich für mich vermisste zunächst mal ein schlechtes Gewissen, das Gefühl, gesündigt zu haben, warum auch immer? Jetzt stand es endgültig fest für mich, das ich auf Jungs stehe und wenn ich nicht wegziehen würde, könnte Maxi schon mehr als nur ein Freund werden, mit dem man, weil es Spaß macht, ein wenig Sex hat.
Heute, nach dem auch ich ihn gerne verwöhnt habe, sind noch mehr Gefühle im Spiel und das wir bald getrennt werden, gefällt mir nun gar nicht mehr. Es wird wohl kaum ein Weg daran vorbei gehen und in Bremen werde ich ihn vielleicht auch irgendwann vergessen, spätestens wenn es dort jemanden gibt, der mir genauso gut gefällt, wie er es im Moment tut.
Ich hoffe, das wir beide gut mit einer Trennung umgehen können und mehr als das mit dem Mund werde ich mit ihm nicht machen. Mehr wird es, wenn überhaupt, mit dem Menschen geben, in den ich mich so richtig verlieben werde und er in mich. Wer und wann das sein wird, steht zur Zeit in den Sternen und es wird wohl dann auch in Bremen sein.
Mit diesen Gedanken schlafe ich ein, an Mama habe ich schon die ganze Woche nicht mehr gedacht, daran hat auch Gernots Besuch am Mittwoch nichts geändert. Ich will und werde nicht mehr über sie Nachdenken.
So, das war es mit 128 und ich hoffe, das euch mein Osterei gefallen hat. Meine Betaleserin hat schon einige Gedanken und Vorschläge, auch Wünsche bezüglich der Zukunft der Geschichte gemacht und dabei auch Wünsche geäußert. Sie hat mich mit einigen Dingen inspiriert und ich hoffe, dass es noch weitere Meinungen zur Zukunft gibt.
bis bald Niff
3 Kommentare
Vielen Dank für die Fortsetzung. 🙂 Jeder Teil ist immer wieder spannend zu lesen und trotz aller Umstände wenden sich die meisten Probleme zum Guten und sind lösbar.
LG Klaus
Hey Hermann, sehr erfreulich, dass du uns eine weitere Folge beschert hast. Und es ist immer wieder toll, wie du es schaffst, die Spannung aufrecht zu halten, wirklich super. Ich hoffe und wünsche mir, noch viel von dir lesen zu dürfen.
VlG Andi
Einfach Klasse!!!
Danke für eine weitere Folge.
Danke für den Ausblick.