„Guten Morgen Monsignore Viccario.“
„Morgen Davide. Sie sind zurzeit selten anzutreffen.“
„Ja, ich weiß, aber mein Buch nimmt mich voll in Beschlag. Nächsten Monat soll es veröffentlicht werden, wir liegen praktisch in den letzten Zügen.“
„Darauf freue ich mich sehr, ich werde sicher einer der Ersten sein, der es lesen wird.“
Ich grinste verlegen.
„Naja, ich weiß nicht ob Romantik und Krimi so ihr Genre sind.“
„Diese Vereinigung zweier solcher Themen, macht die Geschichte doch erst interessant.“
Überrascht hob ich meine Augenbraun an, das hätte ich dem alten Herrn Monsignore gar nicht zu getraut, sich in dem Gebiet gut auszukennen. Placido hatte mich auf die Idee gebracht, einen Roman zu schreiben,
Er meinte, ich könne so gut erzählen, warum ich das nicht in einem Buch versuchen würde. Die Vorlage war schnell klar, zu viel war geschehen in den vergangenen Monaten. Ich war selbst überrascht, wie leicht mir das fiel.
Ein Geräusch riss mich aus dem Gedanken. Schnell war die Ursache ausgemacht. Einer der Jugendlichen hatte einen der Stühle umgeschmissen. Der besagte Stuhl stand bei den kleinen Bistrotischen, die zum Cafe gehörten. Die wiederum wurden gerade von den Zeichenschülern missbraucht, die auf ihren Zeichenunterricht warteten.
„Tomaso, würdest du den Stuhl bitte wieder hinstellen?“, hörte ich Monsignore Viccario neben mir sagen.
Er seufzte und ging auf die Kids zu. Monsignore Viccario, war der geistliche Beistand vom hiesigen Kinderheim. Es war auch seine Idee, Kinder von dort, hier in der Zeichenschule unterzubringen.
Zum größten Teil kannte ich die Kinder schon, aber dieser Junge, war mir nicht bekannt.
„Wieso denn? Gabriel hat doch angefangen.“
Im Gedanken äffte ich den jungen Mann nach. Absolute Kindergartenstufe!
„Tomaso bitte!“
Mit Murren bückte sich der Typ und stellte den Stuhl wieder hin. Wobei hinstellen, war gelinde gesagt, weit untertrieben. Er pfefferte den Stuhl so heftig hin, dass der Blumenstrauß auf dem Bistrotisch verdächtig wackelte und ich schon sah, wie dieser samt der Vase vom Tisch kullerte.
„He, geht es auch vorsichtiger?“, rief ich laut über den Hof.
Die Kids zuckten zusammen, aber der Jungen schien es wohl nicht zu berühren. Er drehte sich einfach weg. Aus dem Augenwinkel heraus, sah ich, wie Emiliano, Sohn von Mr. Bianchi den Hof betrat.
Seit er den Vorstandsitz, verbunden mit der Öffentlichkeitsarbeit, übernommen hatte, war das Programm der Zeichenschule erst so richtig angelaufen. Mit meiner Schwester Dana zusammen, gaben die beiden ein richtig gutes Team ab.
Besseres hätte uns gar nicht passieren können. Die Stille die nun im Hof herrschte, wurde von Emilianos Stimme durchbrochen.
„Hallo zusammen, hat euch noch niemand hinein gelassen?“ rief er und ging auf die Kinder zu.
„Es ist noch niemand da“, antworte eines der Kids.
„Dann schließ ich euch mal auf“, sagte Emiliano.
Er trat zu diesem Tomaso, der immer noch von mir abgewandt stand. Was er zu ihm leise sagte, konnte ich nicht verstehen, aber eine Reaktion trat sofort ein. Er nahm den Stuhl in beide Hände und stellte ihn vorsichtig an den Tisch heran.
Die anderen Kinder machten es ihm gleich, die vorher noch dort gegessen waren. Danach verschränkte er seine Arme und lief mir vorbei, ohne mich eines Blicks zu würdigen. Emiliano schien wirklich ein gutes Händchen für Kinder zu haben.
Einer der beiden Zeichenlehrer kam mit dem Rad in den Hof gebraust.
„Entschuldigt, die Verspätung, mein Auto wollte nicht so, wie ich…“
Noch im Fahren stieg er ab und stand im Nu neben mir.
„Kein Problem“, lächelte ich Signore Galli an.
Stellario Galli. Er unterrichtete an der hiesigen Hochschule, an der auch Jakob seit einem halben Jahr war, Kunstunterricht. Als er von Jakob erfuhr, dass wir Zeichenlehrer für die Schule suchten, war er sofort Feuer und Flamme.
Er meinte damals, das würde seinen langweiligen Alltag an der Hochschule, doch etwas aufwerten, denn die Kinder hörten eher auf seinen Rat, als so ein eigenwilliger Student. Neben ihm konnten wir noch Signora Franzesca Messina für die Zeichenschule gewinnen.
Sie war bereits im Ruhestand und freute sich über diese neue Tätigkeit, obwohl sie ja den Unterricht jahrelang an der Grundschule in der Nähe gewohnt war.
„Ich hatte ihn erst letzte Woche in der Werkstatt, aber ich denke, ich werde mich wohl wirklich nach etwas Neuem umschauen müssen.“
„Wie alt ist er denn?“
„Er hat zwar seine achtzehn Jahre auf dem Buckel, brachte mich aber überall hin, wo ich wollte.“
Mir kam sein Fiat 124 in den Sinn, der wesentlich älter schien, als die genannten achtzehn Jahre. Auch fielen mir die Sprüche ein, wie „Fehler in allen Teilen“, oder „Für Italiener ausreichende Technik“, aber er sah immer tadellos aus.
„Schwebt ihnen etwas Bestimmtes vor?“
„Keinen Fiat…“, meinte er nur.
Grinsend sah ich Signore Galli hinter her. Während er sein Fahrrad neben der Eingangstür der Zeichenschule abstellte und verschloss, Monsignore Viccario mit den Kindern im Gebäude verschwunden war, kam Emiliano auf mich zu.
„Entschuldige, es war meine Idee, Tomaso hier zum Zeichnen zu bringen.“
Den Jungen hatte ich bereits wieder vergessen.
„Hallo Emiliano, du brauchst dich doch nicht für diesen Cretino entschuldigen!“
*Schwachkopf
„Sag so etwas nicht! Du kennst weder ihn noch seine Geschichte!“
„Entschuldige, wird nie wieder vorkommen“, meinte ich lächelnd und verneigte mich dabei leicht.
„Wenn ich etwas mehr Zeit habe, werde ich dir mehr über ihn erzählen, aber jetzt muss ich ins Büro, denn deine Schwester erwartet den ersten Halbjahresbericht der Werbungskosten.“
„Ja, ich weiß, Dana kann ich solchen Dingen sehr streng sein.“
Mir fielen die vielen Streits wegen meiner Schulsachen früher ein. Ich wollte raus spielen gehen, sie bestand darauf, dass ich erst meine Hausaufgaben machte und setzte sich auch immer durch.
„Also dann bis später“, meinte Emiliano und ließ mich alleine im Hof zurück.
Ich dagegen ging zu meinem Wagen, holte meine Tasche heraus und betrat wenig später das große Haus. Auch hier war es nicht ruhig. Stimmen und Geräusche drangen vom Cafe herüber.
Mit eiligen Schritten lief ich die Treppe hinauf und war froh, endlich die Wohnung zu betreten. Hier war es wesentlich ruhiger, die Geräusche im Haus und auch von draußen drangen nur leise herein.
Mein Blick fiel auf Placidos Atelierstür, die wie immer verschlossen war. Aber der Raum dahinter war leer. Placido befand sich schon seit zwei Wochen in Amerika. Ich seufzte laut, entledigte mich meiner Jacke und war wenig später in der Küche.
Schnell nahm die Kaffeemaschine ihren Dienst auf und der angenehme Duft des Kaffees machte sich breit. Eigentlich sollte man denken, da sich im Haus ein Cafe befand, würde es hier auch überall danach riechen.
So war es aber nicht. Placido hatte in den Planungen bereits dafür gesorgt, dass eine gute Lüftung eingebaut wird. Die tägliche Frage über meinen Verbleib kam auf, aber ich entschied mich für das Büro, da hatte ich alles griffbereit und in der Küche musste ich ständig aufstehen, wenn ich etwas brauchte.
So schnappte ich mir meine Tasche und balancierte die Tasse Kaffee in den Nebenraum, meinem Büro. Beides stellte ich auf dem Schreibtisch ab und ließ mich auf meinem Stuhl nieder.
Wie viel Zeit hatte ich in den letzten Wochen an diesem Platz verbracht. Nachdem das Buch im Digitaldruckverfahren erstellt wurde, musste es in der Buchbinderei noch gefalzt, geschnitten und gebunden werden.
Dies nahm zwar mehr Zeit in Anspruch, aber ein gebundenes Buch war eben edler, wie Placido immer sagte. Ich fuhr den PC hoch und rief wenig später meine Emails ab. Neben Werbung, Mails vom Verlag, der Buchbinderei und auch von Letizia, waren da auch fünf Nachrichten von Placido.
Ich musste schmunzeln. Nicht nur, dass er mir ständig Nachrichten aufs Handy schickte, es kamen auch täglich Emails von Amerika. Mein Telefon klingelte und brachte mich in die Realität zurück.
„Davide de Luca…“, brabbelte ich den Hörer.
„Hallo Davide…“
„Hallo Mama, was verschafft mir die Ehre?“
„Ich wollte nur fragen, ob du heute Abend zum Essen kommst.“
„Gibt es einen bestimmten Grund…?“
„Muss eine Mutter einen bestimmten Grund haben, ihren Sohn sehen zu wollen. Seid Placido in den Staaten ist, lässt du dich nicht mehr blicken.“
„Mama, du weißt doch, mein Buch, die Veröffentlichung, das ist so viel Arbeit…“
„Ausreden!“, fiel sie mir ins Wort, „du erscheinst heute Abend, oder du brauchst dich nicht mehr blicken zu lassen!“
Oh, da war wirklich jemand sauer.
„Ist ja gut Mama, ich werde jetzt noch einiges abarbeiten und fahr anschließend gleich zu euch.“
„Gut!“
Eine kurze Pause entstand und ich wusste nicht Recht, war ich noch sagen sollte, denn so hatte ich sie schon lange nicht mehr erlebt.
„Geht es Placido gut?“, kam es deutlich sanfter durch die Telefonleitung.
„Ja, er vermisst uns alle, das gute italienische Essen, einfach alles hier. Er lässt mir täglich mehrere Nachrichten zukommen und ich hoffe, er kommt bald zurück.“
„Jung müsste man noch mal sein…, das klingt so romantisch…“
„Okay, Mama, ich mach mich jetzt an meine Arbeit, wir können nachher weiter über deinen Schwiegersohn sinnieren.“
„Ihr seid noch nicht kirchlich verheiratet!“
Schon bereute ich es, dieses Wort „Schwiegersohn“ in den Mund genommen zu haben. Ihr Wunsch nach einer richtigen Hochzeit, wurde immer größer. Für sie waren wir erst richtig verheiratet, wenn wir vor dem Altar einer Kirche standen.
Aber im römisch katholischen Italien war dies nicht möglich, nach der lebten Placido und ich eh in Sünde. Warum hörte ich so etwas nie, wenn es um Emilio, oder Dana ging. Die beiden waren meine älteren Geschwister und sollten eigentlich vor mir heiraten.
Bei Letizia und Emilio waren da ja schon ein paar Worte gefallen, aber Dana? Sie wurde zwar immer öfter mit Emiliano, der Sohn von Mr. Bianchi, dem Zeitungsmensch aus den Staaten, angetroffen, aber ich dachte eher, das ist rein beruflicher Natur.
„Mama, wir sehen uns später… bye!“
Ich legte einfach auf, hatte ich keine Lust, weiter über dieses Thema zu reden. Seit sie wusste, dass es Ländern gab, wo man kirchlich heiraten könnte, war sie Feuer und Flamme, ihren jüngsten unter der Haupe zu wissen.
Ich dagegen wollte mir damit noch etwas Zeit lassen, auch wenn Placido und ich einen Eintrag als Lebenspartnerschaft hatten, wollte ich nicht an einer Art Heirat denken, anders konnte man es ja hier in dem ach so heiligen Italien, ja nicht nennen.
So richtig Lust kam keine auf, mich durch die Unterlagen zu arbeiten. Eine Notiz von Letizia fiel mir in die Hände. Sie wollte einen Bericht bringen, der über Kinder und Kunst handelte. Sie hatte mit diesen Zettel unauffällig untergeschoben, weil sie sicher dachte, ich könnte mein Herz dafür erwärmen.
Weil wir hier die Zeichenschule für Kinder hatten? Ich wusste nicht, was sie geritten hatte, mir diesen Auftrag zu geben. Bei den Bildern der Kinder waren ein paar ganz respektable Bilder dabei, dass musste ich zugeben, aber gleich darüber einen Bericht schreiben.
Ich zuckte leicht zusammen, als ich im Flur Geräusche hörte und plötzlich Jakob ins Blickfeld kam.
„Nanu, du bist da… ich dachte ich wäre alleine“, sagte ich, als der breit grinsende Afroamerikaner mein Büro betrat.
„Hallo Davide. Eine Vorlesung ist ausgefallen und da sich auf meinem Schreibtisch die Arbeit häufte, dachte ich, da kann man einiges davon abarbeiten.“
Ich ließ meinen Blick über meinen Schreibtisch wandern, hier sah es nicht besser aus.
„Warum ich eigentlich gekommen bin, ich habe noch von Mr. Bianchi Senior eine Nachricht für sich. Er lässt fragen, ob es möglich wäre, eine englische Version deines Buches zu bekommen. Seine Frau würde dafür brennen, auch eine Ausgabe erhaschen zu können.“
„Eine englische Version…? Ich denke, es sollte erst einmal meine italienische Version veröffentlicht werden, bevor ich mir darüber Gedanken mache.“
„War nur eine Anfrage…“, meinte Jakob lächelnd und legte den Zettel auf einer der vielen Papierstabel.
„Bin dann weg, treffe mich da mit jemand meines Studienjahrgangs zum Mittagessen.“
„Einer oder eine…?“, grinste ich.
„Eine…!“, grinste Jakob zurück und verschwand wieder.
Wenig später hörte ich die Wohnungstür ins Schloss fallen. Ich seufzte und schaute auf die Papierstapel. Wäre doch gelacht, wenn ich da nicht etwas Ordnung hinein bekommen würde. Aber eine Stunde später, war das Chaos nicht weniger geworden, dafür hatte ich drei Ordner mehr im Regal stehen.
Mein Magen meldete sich und ich überlegte, mir eine Kleinigkeit zwischen die Kiemen zu schieben. Ich erhob mich, kam an einen der Papierstapel, der in Folge sich in Bewegung setzte, sprich den Weg zum Boden suchte.
Innerhalb weniger Sekunden breiteten sich die Unterlagen neben dem Schreibtisch aus.
„Cadzo!“, fluchte ich laut.
Ärgerlich ging ich auf die Knie und versuchte wenigstens irgendwie Ordnung über dieses Chaos auf dem Boden zu bekommen. Gefüllte Stunde später erhob ich mich wieder und blickte kurz zum Fenster hinaus.
Die Zeichenstunde schien vorüber zu sein, denn die Kinder strömten zum Tor, das nach draußen zur Straße führte. Auch sah ich diesen Tomaso, der im Gegensatz zu den anderen Kindern, im Hof stand und wartete.
Deutlich erkannte ich seinen traurigen Gesichtsausdruck. Was war nur mit diesem Jungen los? Gut ich wusste von mir selbst, dass man in diesem Alter rebellisch war, aber musste man sich so extrem benehmen?
Ich atmete tief durch, legte den Stapel Papiere auf meinem Sitz ab und beschloss hinunter zu gehen. So trabte ich die Treppe hinunter und war wenige Augenblicke im Hof. Es war deutlich wärmer als vorhin, obwohl der halbe Hof noch im Schatten lag.
Tomaso stand unter dem alten Baum und schien immer noch zu warten. Als er mich bemerkte, drehte er sich einfach weg. Eigentlich war mir nicht so richtig klar, was ich hier unten wollte.
Ich durch gequerte den Hof und lief zielstrebig Zeichenschule hinüber. Nachdem ich das Haus betreten hatte, stellte ich fest, dass ich eine Weile nicht mehr hier gewesen war, denn neue Bilder zierten die Wände.
Monsignore Viccario kam mir entgegen und steckte etwas in seine Stofftasche, als er mich bemerkte.
„Davide, sie sind leider zu spät, der Zeichenunterricht ist schon beendet.“
„Ich wollte eigentlich zu Emiliano, ihn etwas fragen.“
„Ah…, dann wünsche ich ihnen noch einen angenehmen Mittag.“
„Ich ihnen auch, Monsignore.“
Bedächtig verließ er das Haus und ließ mich alleine zurück. So lief ich den Flur weiter und kam am einer der Zeichenräume vorbei. Auch er hatte sich etwas verändert. Die Tische standen in Halbkreisen zum Lehrerpult.
So streckte ich kurz den Kopf hinein, um zu sehen, ob sich noch mehr geändert hatte. Am Pult stand Franzesca und räumte ihre Habseligkeiten zusammen.
„Hallo Franzesca“, sagte ich.
Ihre wilden Rubinrote gefärbten Haare zuckten etwas, bevor ihr rundliches Gesicht zum Vorschein kam.
„Davide…, das ist aber eine Überraschung…“, meinte sie und ihr Gesicht zierte plötzlich ein breites Strahlen.
Ich ging zu ihr hin und begrüßte sie mit einer Umarmung und den obligatorischen Küsschen auf die Wange.
„Und, wie sieht es aus?“, fragte ich.
„Gut, den Kindern machte es nach wie vor Spaß und so langsam bekommen wir eine Sammlung guter Illustrationen der Kinder zusammen. Ich denke, wir können bald die Ausstellung machen.“
„Wirklich, das freut mich aber.“
Eine Bild fiel mir auf, dass auf dem Pult lag. Es war einfach nur rot. Ich nahm es und spürte, dass es noch leicht feucht war. Erst jetzt sah ich, dass es sich nicht nur um ein Rot handelte, von innen nach außen verdunkelte sich das Bild.
„Gefällt es dir?“, fragte Franzesca.
„Placido würde es gefallen, du weißt, ihm gefällt alles was rot ist. Hat… dieses Bild eine besondere Bedeutung?“
„Hm… schwierig zu sagen. Wir hatten zum Thema, etwas zu malen, nach dem man sich sehnt. Tomaso hat dies gemalt.“
„Tomaso?“
„Ja, ein Junge aus dem Kinderheim.“
„Ich weiß, ich habe ihn heute Morgen kennen gelernt.“
„Ein lieber Junge…“
„Findest du…, heute Morgen war er wohl dann nicht gut drauf.“
Mein Blick fiel wieder auf das Bild. Etwas nach dem man sich sehnt. Rot! Was meinte er damit?
„Kein Wunder, heute ist sein Geburtstag…“
„Ist das nicht ein Tag, an dem man gut gelaunt ist?“
„Eigentlich schon, aber nicht Tomaso…, er hasst diesen Tag!“
Er hasst diesen Tag?
„Wenn du mich fragst…, dieses Bild bedeutet für mich, seine Sehnsucht nach Liebe“, sagte Franzesca.
Nachdenklich sah ich erst Franzesca und dann wieder auf das Bild.