Einleitung
Einige Tage nachdem sich die Situation um die Gruppe und Andy wieder beruhigt hat ging alles wieder seiner natürlichen Wege, Simon spürte aber über die Zeit immer deutlicher das ihm was fehlte. Eine Person der er sich wirklich mit Leib und Seele anvertrauen konnte.
Bisher hatte er es nicht geschafft sich ernsthaft in jemanden zu verliebe so das er zu sich sagte: Ihn und sonst keinen. Das war das Hauptproblem, verguckt hatte er sich schon des Öfteren aber wirklich ernsthaft bei raus gekommen ist nichts.
Immer waren die Gefühle nicht stark genug oder er hatte nach langem suchen doch etwas gefunden was er absolut nicht leiden konnte oder etwas womit er niemals auskommen konnte.
Wenn man sich zurückerinnert im Laufe unserer Geschichte gab es z.B. den Pfleger, er hat ihn nicht mehr angerufen, da war einfach nichts warum er es für nötig hielt, dies zu tun.
Nachdem wir nun eine relative Ruhe erreicht haben, kann Simon wieder darüber nachdenken wie er sein Leben eigentlich ändern möchte, das war eigentlich einmal sein Grundgedanke als er sich bei seinem besten Freund geoutet hat. Doch dann ging alles drunter und drüber und Simon hatte keine wirkliche Zeit sich darauf zu Konzentrieren in welche Richtung die Veränderung gehen soll. Oder kurzum Simon weiß nicht wirklich wie er glücklich werden soll.
Er ist zwar glücklich was Freundschaften angeht und er kommt ausgesprochen gut klar mit seinen Eltern aber in der Liebe ist er sehr unbedarft und unglücklich.
Es ist drei Uhr Morgens und Simon liegt hellwach in seinem Bett und denkt nach, kein Mucks ist im übrigen Haus zu hören und er genießt die Stille.
Für viele Leute in seinem Alter ist es üblich eine Freundin zu haben, ok da er schwul ist wohl er einen Freund. Er denkt darüber nach was er falsch macht, augenscheinlich scheint niemand ein solch tief greifendes Interesse an ihm zu haben. Ihm ist klar das er wirklich gute Freunde und einen sehr lieben neuen Bruder hat aber einen Freund oder im englischen Boyfriend, das ist das was ihm fehlt und was er schmerzlich vermisst. Ich weiß niemand kann etwas vermissen was er noch nie erlebt hat, aber warum eigentlich?
Niemand kann diese Frage wirklich beantworten, oder? Ich glaube nicht und selbst wenn, das würde Simon auch nicht weiterhelfen. Zumindest spürt er das ihm etwas fehlt und das, dass was ihm fehlt weit über normale Freundschaft hinausgeht auch das weiß er, aber das was er nicht weiß. Was ihm nagend in den Gedärmen hängt, ist wie er einen solchen Partner finden kann. Max kann ihm hier nicht helfen und Max hat ihm schon in vielerlei Hinsicht geholfen. Er war auf jeden fall sein allerbester Freund, er ist für ihn in allen Lebenslagen da auch wenn das auf Gegenseitigkeit beruht ist es meist Simon der diese Stütze braucht.
Auch wenn er das nicht für möglich hält dämmert er langsam weg ins ewige Land der Träume um zu gucken was diese für ihn bereithielten.
Kapitel I
Simon saß am nächsten Morgen übermüdet am Frühstückstisch und wurde argwöhnisch beäugt durch Kevin, er sah aus wie der wandelnde Tod, Aschfahl und mit Blutunterlaufenden Augen. Simon begann damit sich eine Semmel zu schmieren.
„Wie siehst du denn aus, Simon?“
„Ich konnte nicht wirklich schlafen!“
Kevin war froh, dass heute keine Schule war und wollte Simon wieder ins Bett dirigieren…
„Na los du gehörst doch ins Bett, leg dich noch etwas hin und ruh dich aus zum Mittag bist du dann bestimmt wieder fit!“
„Du hast wahrscheinlich recht, mein kleiner!“, Simon gab Kevin einen kleinen Kuss auf die Stirn und drehte sich mit seinen Semmeln um und machte sich langsam essend wieder auf den Weg in sein Bett. Kevin sah ihm recht besorgt nach, machte sich aber keine großen Gedanken das Simon am Nachmittag nicht wieder oben auf sein würde.
Simon indes trat in sein Zimmer und legte sich in sein Bett, irgendwie konnte er sich besser entspannen. Er aß seine Semmel auf und fühlte sich gleich wohler, er trank ein Schluck Wasser aus der Flasche neben seinem Bett und lehnte sich dann endgültig zurück.
Nach zwei Stunden erwachte er erneut, er fühlte sich deutlich besser und auch irgendwie fröhlicher, die düsteren Gedanken der letzten Nacht haben ihn wieder verlassen und das freute ihn sehr, er wusste sie würden wiederkehren aber nun waren sie erstmal weg.
Nachdem er eine ergiebige Dusche genommen hatte und sich angezogen hat ging er rüber in Kevins Zimmer, er klopfte und wurde auch prompt rein gebeten. So öffnete er die Tür und trat ein, Kevin saß auf seinem Bett und las, er schaute auf und hatte auch schon ein leichtes lächeln auf den Lippen.
„Na bitte schon viel besser muss man schon sagen!“
„Ja, ich fühl mich auch wesentlich besser!“
Simon lächelte zurück, er setzte sich mit auf das Bett und da fragte ihn Kevin, „ möchtest du mir nicht sagen was dich bedrückt? Warum konntest du nicht schlafen letzte Nacht?“
Simons Blick trübte sich, er schaute einfach in den Raum, sah aber nichts und speziell Kevin nicht an…
„ Ich hab fast die ganze Nacht darüber nachgedacht was mir fehlt, ich fühl mich irgendwie nicht richtig gut, sicher ich find es ganz toll das du da bist und ich fühl mich immer gut bei Max und Marie aber da fehlt noch etwas!“
„Mich hatte schon gewundert das es dir noch nicht aufgefallen ist, ich hatte mich schon die ganze zeit gefragt warum du das kalte Stechen nicht zu spüren scheinst, so erging es mir als ich damals gemerkt hab das ich schwul bin bzw. als ich gemerkt hab das Mädels mir nicht das geben was ich brauche, die Art von Geborgenheit die ich gesucht hab, fand ich nur bei einem anderen Jungen und ich denke das ist das was dir fehlt, ein Freund. Du weißt es schon recht lange aber du hast oder hattest noch keinen Freund und das brauchst du um es einfach zu sagen.“
Simon bekam leichte Tränen in die Augen, da legt Kevin seinen Arm und seinen neu dazu gewonnen Bruder und kuschelte ihn leicht an sich. Er wollte Simon zeigen das er nicht allein war, das ihm zwar ein Freund und Liebhaber fehlte aber was ihm nicht fehlt sind Freunde und nun auch kein Bruder mehr. Er hat viel von dem bekommen was er immer haben wollte.
„Simon Kopf hoch, du weißt doch, zu jedem Topf passt auch ein Deckel und du bist wirklich ein sehr süßer Topf und ein sehr Lieber dazu.“
Simon musste lächeln und das freute Kevin sehr…
„Ich weiß manchmal ist es wirklich schwer, aber das legt sich wieder, besinn dich auf das was du hast bevor das kommt was du dir wünschst!“
„Du hast wahrscheinlich Recht, es ist halt nicht leicht, aber ist schön dass du jetzt da bist.“
Simon drückte Kevin noch mal ganz doll und fragte dann was sie mit dem angebrochenen Tag anstellen sollen, da schnappte er sich das Telefon und rief Max an das dieser vorbeikommen sollte.
Kapitel II
Max schaute etwas verschlafen drein als er ans Telefon gegangen ist und hörte nur Simons Stimme und dachte sich schon das dieser wollte das er vorbeikommt.
Er meinte zu Simon er brauche etwa eine bis anderthalb Stunden und dann wäre er da, Simon solle sich schon einmal überlegen was sie unternehmen wollen, dann legte er auf und ging erst einmal duschen, das weckt die Lebensgeister auch im Müdesten unter uns.
Erfrischt bei dem relativ heißen Wetter kehrte er nackt zurück in sein Schlafzimmer und zog sich an, er dachte sich es wäre keine schlechte Idee heute mal seine Bermudabadeshorts anzuziehen für den Fall, dass Simon vor hat schwimmen zu gehen, was bei dem Wetter das einzig akzeptable sein dürfte. Dann zog er sich noch ein eng anliegendes Muskelshirt an und perfekt war das Bild. Nun packte sich Max noch eine Tasche da er vermutlich bei Simon und Kevin schlafen würde und schon konnte es losgehen.
Nachdem er das Haus der beiden neuen Brüder erreicht hatte und die allgemeine Begrüßungszeremonie hinter sich gebracht war berieten sich die Freunde was man denn mit dem Rest des Tages machen könnte, da schlug Max auch schon schwimmen gehen vor. Es war warm also musste Abkühlung her.
Sie riefen Marie und Sebastian an und verabredeten sich am Strandbad kurz außerhalb der Stadt. Marie gabelten sie schon unterwegs auf und Sebastian war hellauf begeistert seinen Freund zu sehen und so schien es ein recht ausgelassener Tag zu werden. Die Gruppe pflanzte sich auf eine kleine Deckenlandschaft die sie mit rangeschafft hatten genauso wie diverse Snacks und Getränke in einer Kühltasche. Simon blieb auf der Decke liegen während die anderen sich ins kühle Nass stürzten er wollte erst einmal gemütlich die Sonne genießen in ihrer vollen Pracht so wie sie gerade stand. Er ließ seinen Blick schweifen nicht gerade in der Erwartung etwas interessantes zu sehen, der Strand war verhältnismäßig leer hier und da war eine kleine Familie oder ein paar Teenager die sich sonnten oder im Wasser tobten, die meisten mochten wahrscheinlich eher im Schwimmbad sein das neu aufgemacht hatte es war wohl sehr komfortabel aber das mochte Simon nicht gerade, er genoss den Strand.
Er liebte es sehr wie der Sand zwischen seinen Zehen spielte und überhaupt das ganze Strandfeeling. Er lächelte vor sich hin und genoss es zu brutzeln. Da kam ihm ein Junge ins Blickfeld, etwa sein Alter, aber ihm völlig unbekannt. Simon betrachtete diesen Jungen und er gefiel ihm sehr aber was ihm genau gefiel konnte er nicht beschreiben, es war wohl einfach das ganze was ihm zusagte, er war etwas größer als er selbst vielleicht 1,75m oder gar 1,80m schlank athletisch mit dunkelblonden Haaren und einem schönen Gesicht, die Augen konnte er leider nicht genau erkennen aber er glaubte etwas grün funkeln zu sehen, als der Junge in seine Richtung blickte und lächelte, schaute Simon verschämt weg. Er versuchte etwas weg zu schauen und den Jungen nicht zu betrachten, als sein Blick dann aber wieder in die Richtung schwankte war der Junge verschwunden.
Die Gruppe kam gerade aus dem Wasser als Simon sich suchend umsah, er wollte sich aber nicht wirklich erklären also tat er so als hätte er Ausschau nach ihnen gehalten er sah den Jungen leider kein zweites Mal und so verging der Tag indem sie viel im Wasser rumtobten und sich in der Sonne bräunten.
Als Simon diesen Abend im Bett lag, dachte er über den Jungen nach. Er konnte ihn nicht aus seinen Kopf rauskriegen, da hat er sich ja was eingebrockt. Verguckt in einen vollkommen Fremden Jungen. Max und Marie und auch Kevin und Sebastian schienen schon zu schlafen, niemand war da für ihn und bemerkte was er sich für Gedanken machte.
Kapitel III
Alle fünf standen gegen elf am nächsten Morgen auf und hatten geplant erst eine weitere Runde schwimmen zu gehen und dann auf dem späten Nachmittag wollten sie zusammen ins Kino gehen, sich denn Herrn der Ringe- die Rückkehr des Königs anschauen.
Eine Kühltasche mit einigen Getränken und Essen hatten sie bereits am Vortag vorbereitet, so dass sie bequem aufstehen, sich frisch machen und dann losgehen konnten. Frühstücken wollten sie Picknick mäßig am Strand.
Simon hatte leise Hoffnungen diesen hübschen Unbekannten wieder zusehen, auch wenn die Hoffnung verschwindend gering war, da der Junge doch recht schnell verschwunden war und er ihn nie zuvor gesehen hatte.
Als sie dann am Stand ankamen waren sie bester und ausgelassener Stimmung, sie ließen sich wieder auf ihrer kleinen Deckenlandschaft nieder und genossen erst einmal das Frühstück in vollen Zügen. Es gab Semmel und Croissants die sie Unterwegs gekauft hatten, eine reichhaltige Auswahl an Wurst und Käse und genauso auch Marmelade und Nutella. Dann gab es noch Orangensaft, Kaffee und Tee, wobei dieser schön kühl war.
Sie aßen und tranken bis sie wirklich voll waren und dann mussten sie sich erstmal bequem in die Sonne legen und diese wirklich genießen schließlich weis man nie wann ein erneuter Wetterumschwung das schöne Wetter ablösen würde.
Nach etwa einer Stunde gingen alle außer Kevin schwimmen, auch Simon musste sich abkühlen und das genoss er in vollen Zügen. Er tobte mit Max und Sebastian rum und Marie wurde auch involviert obwohl sie eigentlich nur schwimmen wollte. So ging das locker eine Dreiviertelstunde dann wollte Simon noch auf die andere Seite des Sees schwimmen um sich so richtig auszupowern aber da wollte nur Max mit schwimmen, die anderen beiden gingen wieder zurück zu Kevin um sich dem ausgelassenen Sonnenbad zu widmen.
Simon und Max schwammen ruhig daher und keiner sagte groß ein Wort, sie wollten sich einfach dem gleichmäßigen Schwimmzügen und der Nachgiebigkeit des Wassers hingeben, das taten sie auch sonst öfters. Zumindest wenn schönes Wetter war. Nachdem sie gut die Hälfte des Weges hinter sich gebracht hatten brach Max das Schweigen.
„Und Simon, wer ist es?“
Simon war verwirrt und irgendwie auch erschrocken, er wusste das Max ihn wirklich sehr gut kannte aber so gut das er so etwas sofort sehen konnte?
„Ich versteh nicht, was meinst du denn?“
„Na, in wen hast du dich verguckt? Du bist so richtig komisch seid einiger Zeit! Aber dein nicht vorhandener Schlaf letzte Nacht spricht Bände, meinst du nicht auch?“
„Mmmhh, ja ich hab seid einiger Zeit das Gefühl das etwas Entscheidendes fehlt in meinem Leben.“
„Ja, natürlich fehlt etwas. Mensch Simon du hattest nie einen Freund, ich weis ja auch nicht aber ich glaube das dir das nicht gut tut. Du denkst viel drüber nach in letzter Zeit, richtig?“
Max sah Simon erwartungsvoll an.
„Ja, besonders in letzter Zeit, ich weis auch nicht….“
„Das wird noch, wirst sehen und jetzt weg mit der Depri Stimmung und los geschwommen, wir sind ja so lahm wie alte Omas!“ Max grinst und Simon zieht das Tempo gewaltig an und schwimmt was das Zeug hält, so dass Max kaum mitkommt.
Am anderen Ufer angekommen machen sie erst einmal eine kleine Pause bevor sie zurück schwimmen, das wär sonst zu viel für sie gewesen. Nach 20 min die sie ruhig nebeneinander im Sand gelegen haben stand Max auf und meinte zu Simon dass sie langsam zurück sollten. Simon gab ihm Recht und schon ging es auf ein Wettschwimmen über den gesamten See. Max gewann ganz knapp vor Simon und rann den Strand hoch.
Auf ihrer Deckenlandschaft saß eine weitere Person die sie nicht kannten, bzw. Simon erkannte ihn es war der Junge von gestern, den er so fasziniert angesehen hatte.
Kapitel IV
„Hi Jungs, auch endlich wieder da?“ Marie lächelte Max entgegen und dieser setzte sich direkt zu ihr und ärgerte sie etwas in dem er sie leicht nass machte. Sie kicherte, Simon blieb tropfend neben seiner Decke stehen, auf dieser hatte sich aber der Fremde niedergelassen, der bemerkte zwar die Neuankömmlinge, realisierte aber nicht das einer der beiden neben ihn stand und darauf wartete das er etwas Platz machen würde.
Kevin grinste etwas merkwürdig und schaute Simon an, „ das ist Jamie, Jamie darf ich dir vorstellen“, er zeigte auf Simon. „Das ist Simon!“
Erst jetzt realisierte Jamie das Simon unmittelbar neben ihm stand und er, ihm offensichtlich, den Platz geklaut hat. Jamie rückte etwas und machte Simon so den geforderten Platz, während dieser sich abtrocknete und fragte wie er die nächste Zeit wohl überstehen solle so dicht neben diesem Traumtypen.
Sie reichten sich die Hände als Simon endlich seine endgültige Parkposition erreicht hatte und sich erstmal über ein Brötchen hermachte. Jamie sah belustigt zu und die anderen, besonders Kevin und Max meinen ein Knistern in der Luft zu spüren und grinsten sich an.
„Simon, wir wollten Jamie gerade fragen ob er nicht mit ins Kino gehen möchte!“ Meinte Kevin dann einfach und die anderen nickten zustimmend.
Jamie reagierte nicht sofort er schaute Simon von der Seite an und fragte nach dem Film und als er hörte das es sich bei dem Film um den letzten Teil vom Herrn der Ringe handelte, willigte er sofort lächelnd ein, er meinte nur die ersten Teile haben ihm schon sehr gut gefallen nun wolle er schnellstens wissen wie es ausging.
Simon war fasziniert von dieser Begeisterung für Filme gerade für solche Epen die wirklich faszinierend waren, genauso fasziniert war er von dem Jungen aber das wollte er sich noch nicht wirklich eingestehen. Stattdessen gestehen es sich seine Freunde für ihn ein und verschwören sich zu einem kleinen Kupplungsplan.
So verging auch diese Morgen und Mittag entspannt und ruhig mit schwimmen und Sonnenbad, irgendwann verabschiedete sich Jamie ohne wirklich ein richtiges Wort mit Simon gesprochen zu haben. Auch er wusste nicht wirklich was er von diesem Jungen halten soll der ihn krampfhaft versuchte nicht zu beachten. Das war merkwürdig für ihn, aber auch eher versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
Er wollte genauso nach hause fahren um sich was anderes anzuziehen und ein wenig Geld zu holen auch wenn die Anderen meinten, es sei nicht wirklich nötig. Er wollte nicht das eine Gruppe von noch Unbekannten ihn aushielten, also fuhr er nach hause und nachdem er fertig war, auch noch etwas Warmes gegessen hatte fuhr er los. Sie waren verabredet bei Simon zuhause irgendwie schien das der Generaltreffpunkt dieser Gruppe zu sein.
Er hatte erfahren, dass Kevin Simons adoptierter Bruder war und das Sebastian, Kevins Freund war. Wobei sie so selbstverständlich mit sich umgingen das würde er sich auch wünschen. Max und Marie waren wohl ebenso ein Paar und schliefen oft bei Simon denn dieser war Max‘ bester Freund.
Also los, sie hatten ihm Simons Adresse aufgeschrieben und als er vor dem Haus stand, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen, da wohnte dieser unscheinbare Junge? Das war ja ein Palast, sicher er lebt auch nicht schlecht, mit seiner Mutter und seinem kleinen Bruder in einer Vier-Zimmer-Wohnung, aber das hier toppte echt alles.
Kapitel V
Simon saß gerade auf sein Bett und zog sich seine Bermudashorts an, es war halt zu heiß für lange Hosen also kurz und knallig, eine Neongrüne, wirklich perfekt sitzende Bermudashorts, dazu ein weißes Muskelshirt was seinen gut gebauten Oberkörper schön betonte und dann war er auch schon zufrieden.
Es klingelte, Kevin und Sebastian waren noch im Bad und Max und Marie sind auf einen kleinen Spaziergang und wollten in frühestens 15 Minuten zurück sein, also konnte das nur Jamie sein. Simon atmete tief durch, kontrollierte noch einmal seine Kleidung und ging dann zur Haustür. Als er sie öffnete traf ihn der Schlag, der Junge sah noch umwerfender aus als am Strand, so fand er zumindest.
„Oh, hal…hallo Jamie! Ähm, ja komm rein!“
Simon war total nervös und auch Jamie wirkte nicht gerade sehr selbstsicher.
„Ja, ähm hallo… hat etwas gedauert…sorry…!“
Er hatte ganz feuchte Hände und trat ein, auch ihn traf der Schlag, dieser Junge sah einfach nur gut aus, diese Shorts und das Shirt betonten alles an diesem wunderschönen Körper. Er wurde von Simon nach oben geführt wo Kevin uns Sebastian gerade nur mit Handtüchern um den Hüften aus dem Bad gestürmt kamen, grinsten und in Kevins Zimmer verschwanden und kicherten.
Simon kicherte ebenso und führte Jamie weiter in sein Zimmer, dieser wiederum war sprachlos über die Offenherzigkeit und Ausgelassenheit bei Simon und Kevin, sicher sie waren Brüder aber auch nur adoptierte Brüder und das auch erst seit kurzen. Er setzte sich auf Simons Bett und schaute sich um, das Zimmer war schön eingerichtet, ein wenig chaotisch aber das ist nicht anders zu erwarten bei einem Jungen in seinem Alter. Kurz darauf kam Kevin nur in Boxershorts ins Zimmer und begrüßte ihm. Und er entschuldigte sich auch für den Auftritt aber er grinste bei der Entschuldigung dermaßen.
„Sag mal, Jamie, wo ist mein Bruderherz?“
„Ich weis nicht genau, ich glaub er ist in die Küche oder so, wieso?“
„Nun ja sag mal…. Da knistert es doch zwischen euch beiden oder sehe ich das falsch und du bist nicht schwul?“
„Ja, das ist schon so, aber das ist doch nicht so leicht, ich kenn Simon doch kaum…“
Er sah bedrückt zu Boden.
„Das mag schon sein aber gib dir die Chance ihn kennenzulernen, er ist eine ungewöhnlich liebe Person.“
„Ja, ich muss halt schauen, lass uns Zeit.“
„Klar, Jamie, keep cool und noch mal sorry für unser Auftreten.“
Sagte er, ging und grinste über das ganze Gesicht.
Nach einer weiteren viertel Stunde waren auch Marie und Max wieder da und es konnte losgehen, Simon hatte online die Tickets schon gebucht so ging es relativ zügig ins Kino und wie konnte es anders sein, Simon und Jamie wurden nebeneinander drapiert und durften den Film mit der Gegenwart des anderen genießen.