Alle Rechte bei Niffnase, Veröffentlichung bei Pitstories. Weitere Veröffentlichungen bedürfen meiner Genehmigung.
Dies ist definitiv der letzte Teil der Storie, in der sich Stefan und Daniel durch den Käfer mit der Panne kennen gelernt haben.
Drinnen im Haus riecht es fein nach Kaffee und Daniels Mutter legt, nach dem sie ihn umarmt und begrüßt hat, gleich auch ein Gedeck für Daniel auf. Nun sitzen sie zu Viert um den Tisch und die Zwillinge und die Mutter lauschen gespannt, was Daniel an Neuigkeiten zu erzählen hat.
Der berichtet nun ausführlich über Stefans Gesundheitszustand und über die Tatsache, dass er morgen früh bis zum Sonntagnachmittag nach Hause darf, unter der Bedingung, das Daniel in dieser Zeit bei ihm ist und sie keinerlei Risiko eingehen.
Er berichtet freudig darüber, dass sie dann schon mal anfangen wollen, die Einrichtung der Wohnung bei Stefan zu planen und auch, das Olli und Kerstin kommen und mit beraten wollen, wie die Wohnung schön und gemütlich werden soll.
Die Zwillinge fragen beide gleichzeitig: „Dürfen wir auch dazu kommen und Vorschläge machen?“
Daniel nickt und meint: „Auch wenn das vielleicht ein bisschen zu viel Beratung ist, so könnt ihr trotzdem vorbei kommen. Ich glaube nicht, das Stefan was dagegen hat und mir ist es halt recht, weil wir uns ja auch im Moment so selten sehen und bin ich froh, euch ein wenig in meiner Nähe zu haben.“
Die zwei freuen sich echt darüber und versprechen, auch nicht zu nerven.
Jetzt berichtet Daniel über die Neuigkeiten aus Berchtesgaden und erzählt, was der Xaver ihm am Telefon erzählt hat. Dass die Beiden schon in der nächsten Woche kommen wollen, freut ihn ganz besonders.
„Ich geh mal davon aus, das Stefans Eltern die Beiden zunächst mal bei sich aufnehmen werden“, meint Daniel, „die haben Platz genug und werden die Zwei mit Freude beherbergen, nach allem, was sie für Stefan getan haben.“
„Ich denke auch“, sagt Edith, „dass Gerd und Petra es sich nicht nehmen lassen werden, die beiden Bayern aufzunehmen und sie zu verwöhnen, solange sie nur können. Wenn die hier bleiben wollen, dann können wir ja mal vorab schon nach ein paar in Frage kommenden Wohnungen suchen, dann können sie sich ja schon mal was anschauen, wenn sie da sind.“
„Ich werde den Xaver heute noch mal anrufen und ihn fragen, welche Wohnungsgröße denn so benötigt wird, dann können ja alle mal mit schauen, ob wir in dieser Richtung was finden“, meint Daniel.
Er trinkt den restlichen Kaffee noch aus und steht auf: „Ich geh mal duschen und mach mich fertig, ich übernachte heute noch mal im Krankenhaus und fahre dann Morgen früh mit Stefan in seine, oder besser in unsere zukünftige Wohnung“.
Er schnappt seine Tasche, geht nach oben in sein Zimmer und zieht sich aus. Nach einer ausgiebigen Dusche zieht er sich bequem an und packt noch schnell ein paar Sachen für die Nacht ein und macht sich auf den Weg nach unten.
Dort nimmt er das Telefon und wählt Xaver Leitners Nummer.
„Xaver Leitner“, meldet der sich.
„Hallo, Xaver, hier ist Daniel Schneider“ sagt Daniel.
„Hallo, Daniel, schön das du anrufst, wir sollten noch ein paar Dinge besprechen“, meint Xaver, „wenn wir die nächste Woche kommen wollen, könntet ihr im Vorfeld ja schon mal einige Dinge in Angriff nehmen.“
„Daran haben wir auch schon gedacht und an erster Stelle steht ja wohl eine Wohnung, oder?“ fragt Daniel ihn, „wie groß müsste die denn sein und wo ist die Mietobergrenze. Wir könnten dann schon mal suchen und aufschreiben, was so in Frage käme.“
„Ja, das ist eine gute Idee, also 75 Quadratmeter sollte sie schon haben und bis 90 ist auch noch ok. Bis 600,-Euro kalt könnt ihr ja mal schauen und die Lage soll eher ruhig sein“, sagt Xaver, „und drei Zimmer, Küche und Bad, mit Wanne, das ist ein Muss“.
„OK, ich werde mal alle Leute informieren und dann wird die Aktion „Wohnungssuche“ anlaufen und bis ihr kommt, ist bestimmt schon was dabei“, sag ich und weiter: „Papa lässt dir ausrichten, du sollst schon mal deine Bewerbungsunterlagen per Fax an ihn schicken. Die Nummer schreib ich dir als E-Mail, da muss ich zuerst fragen, welche Faxnummer er im Krankenhaus hat.“.
„OK, das kann ich machen, sobald die Nummer da ist“, sagt Xaver, „ich muss jetzt noch den Boni abholen, dessen Papiere faxe ich dann gleich mit. Ich melde mich heute Abend noch mal bei Klaus, oder hat der Dienst“?
„Der ist ab 18:00 Uhr zu Hause, und hat Morgen und Sonntag keinen Dienst“, sag ich, „ich fahre jetzt zu Stefan, dem es schon wieder ganz gut geht. Ab Morgen, nach dem Frühstück, darf er bis Sonntagnachmittag nach Hause. Dann wollen wir ein bisschen die Einrichtung für unsere gemeinsame Wohnung planen. Also, sag Boni Grüße und mach’s gut, bis bald. Tschüss, Xaver“.
„Tschüss, Daniel, grüß alle schön“, sagt Xaver und beide legen auf.
Ich schnappe mir die Tasche und gehe nach unten. Nach dem ich ihr dann Xavers Wünsche die Wohnung betreffend mitgeteilt habe, wende ich mich zur Tür.
„So, Mama, ich fahre jetzt wieder zu Stefan und morgen kommen wir auf dem Weg zu Stefans Wohnung noch kurz hier vorbei“, sag ich und dann bin ich auch schon unterwegs.
Als ich im Krankenhaus auf seinem Zimmer ankomme, ist er nicht da, aber das zweite Bett, das für mich, ist schon im Zimmer. Ich stelle meine Tasche in den Schrank und geh vor zum Stationszimmer. Dort frage ich die anwesende Schwester, ob sie weiß, wo Stefan ist.
„Der ist mit Doktor Schneider in die Cafeteria gegangen“, sagt die Schwester und nachdem ich mich bedankt habe, denk ich für mich, Kaffee, das ist jetzt nicht schlecht.
Ich mache mich auf den Weg in die besagte Lokalität und staune nicht schlecht, meinen Schatz voll angezogen mit meinem Vater am Tisch sitzen zu sehen. Am Boden steht eine gepackte Reisetasche und das sieht nach Aufbruch aus.
Träum ich jetzt, oder was ist los? Ich gehe auf die beiden zu, sage: „Hallo, wer ist denn da reisefertig und wohin soll es denn gehen?“
„Hallo Schatz“, sagt Stefan und Papa sagt auch: „Hallo Daniel“, und fügt ein: „setz dich mal“, hintenan.
Nach dem ich mich gesetzt habe, fährt er fort: „Ich hab es mir überlegt, noch mal die Aufnahmen vom Becken von heute Morgen angesehen und denke, es kommt jetzt auf die zwölf Stunden auch nicht mehr an. Ich muss mich aber darauf verlassen können, dass Stefan keine Kapriolen und keine Experimente macht, dass ihr vernünftig seid und euch auf Dinge und Aktivitäten beschränkt, die ihn in keiner Weise belasten. Er hat mir das versprochen und ich verlass mich darauf, dass das funktioniert. Du musst mir versprechen, dass ihr euch an diese Spielregeln haltet. Auf der Fahrt nach Hause stellt ihr Stefans Sitz in eine Position, so, dass er ziemlich auf dem Rücken liegt und das Becken entlastet ist und zu Hause soll er auch nicht mehr herum laufen, wie unbedingt nötig ist. Wir geben euch noch einen zusammenklappbaren Rollstuhl mit, in den soll Stefan sich setzen, wenn ihr aus dem Haus geht zum Spazieren oder so.“
„OK, Papa, wenn er dir das versprochen hat, ich tu das jetzt auch, dann halten wir uns auch daran und werden dich nicht enttäuschen, nicht wahr, mein Schatz“, sage ich und fange an, mich zu freuen.
„Dann können wir ja jetzt losfahren und die anderen überraschen“, sagt Stefan und ich reiche ihm meine Hand, damit er sich hochziehen kann: „Geht’s“, will ich wissen und er sagt: „Alles gut, keine Schmerzen“, und lächelt mich dabei an.
„Tschüss, Papa, bis nachher und schöne Grüße noch von Xaver. Bevor ich es vergesse, ich brauche noch die Faxnummer, er will Bewerbungsunterlagen zu dir schicken“, sag ich zu Papa.
Papa gibt mir eine Karte, auf der alle wichtigen Daten und Nummern vom Krankenhaus drauf sind und sagt: „Von den drei Fax-Nummern ist es die mittlere, wenn er es da hin schickt, bekomm ich es am schnellsten“.
Nach dem ich meine Tasche wieder aus Stefans Zimmer geholt habe, brechen wir auf, ich hab Stefans und meine Tasche und so gehen wir gemütlich zum Wagen. Ich drehe den Sitz in halbe Liegeposition und helfe ihm, sich in den Wagen zu setzen.
„Mann, Daniel, bin ich froh, dass ich heute Nacht mit dir in meinem eigenen Bett schlafen kann“, sagt er, nachdem er sich bequem gemacht hat.
Ich schließe die Tür und geh auf die andere Seite, um mit ihm nach Hause zu fahren. „Ich freu mich auch, endlich wieder mal mit dir ganz allein zu sein, ohne das plötzlich die Tür aufgeht und einer fragt, wie es dir geht“, antworte ich und lass den Wagen an.
Zu Hause werden wir, nach telefonischer Ankündigung von Klaus (alte Petze) bereits von der Familie erwartet. Stefans Eltern und die Großeltern und auch Kerstin und Olli sind da, um meinen Schatz und mich zu begrüßen.
„Schön, dass ihr da seid“, sagt Petra, „wir haben oben in deiner Wohnung schon die Heizung aufgedreht, damit ihr warm habt und das Bett ist auch frisch bezogen. Wie geht es dir, mein Junge?“
„Gut, Mama, wenn Daniel bei mir ist, geht’s mir immer gut“, sag ich augenzwinkernd und halte mich an meinem Schatz fest.
„Huch, wie süß“, kommt es von Olli, der sich dafür einen Knuff von Kerstin einfängt.
„Kommt erst mal mit zu uns“, sagt Gerd, „wir trinken mal noch Kaffee zusammen, Oma hat einen Kuchen gebacken und wir wollen mal hören, wie ihr euch jetzt einrichten wollt. Schließlich muss ich ja dann sehen, was für Handwerker ich bestellen muss.“
„Papa, so genau wissen wir das noch nicht, aber ich denke, nach diesem Wochenende wissen wir, was wir machen wollen und dann kannst du dich um die Handwerker kümmern“, sagt Stefan und wir gehen während dessen ins Haus und dort ins Wohnzimmer.
Daniel sagt: „Es gibt noch was, bei dem ihr behilflich sein könnt. Wir sollen uns für Xaver und Boni schon mal nach Wohnungen umschauen. Sie brauchen so zwischen 75 und 90 Quadratmeter und wollen bis zu 600,- Euro kalt ausgeben. Ihr habt ja da bestimmt bessere Möglichkeiten als Einheimische und Ortskundige als wir aus Köln zu gereisten Fremdlinge bergischer Abstammung.“
Dabei lacht er übers ganze Gesicht und die Freude darüber, dass alles so langsam wieder ins Lot kommt, strahlt ihm aus den Augen
„Das können wir gern tun, wir haben ja selber auch noch drei Häuser in der Stadt hier, aber ich weiß nicht, ob da was frei ist oder frei wird, aber das kann man ja feststellen“, erwidert Gerd.
Petra meint: „Das werde ich gleich morgen mal prüfen, wenn da nichts geht, dann rufe ich eine Bekannte an, die vermittelt auch Immobilien und hat bestimmt das ein oder andere Objekt parat.“
Wir trinken Kaffee und essen Omas guten Kuchen. Nun, nach dem ausgiebig über unsere Pläne und Stefans Gesundheitszustand geredet worden ist, wollen wir aber doch rüber in Stefans Wohnung gehen.
Olli und Kerstin kommen mit und Olli hilft, meine und Stefans Sachen mit nach oben zu nehmen. Bevor wir die Treppe hinauf gehen, werfe ich noch einen Blick durchs Fenster. Da steht er, mein alter Käfer, sieht aus, wie neu, und er wartet nur darauf, wieder aktiv zu werden.
Unser alter Glücksbringer ist wieder echt gut drauf, so wie er aussieht. Oben angekommen, wird Stefan auf der Couch geparkt, Kerstin setzt sich in den nächstbesten Sessel und Olli und ich tragen die Sachen ins Schlafzimmer.
Die Wohnung ist schön warm und ich bin doch froh, dass Klaus schon vorher Bescheid gesagt hat, dass wir beide kommen. So war wenigstens Zeit genug, die Heizung hoch zu stellen, schließlich ist ja immer noch Januar.
Nachdem alles verstaut ist, setzen Olli und ich uns auch zu den beiden anderen. Ich frage Kerstin, ob sie schon Hochzeitspläne gemacht haben, da sie ja schon am fast Anfang des dritten Schwangerschaftsmonates ist.
Sie meint: „Wir gehen zunächst nur standesamtlich heiraten, sobald Stefan wieder soweit auf dem Damm ist, um Trauzeuge zu sein. Der andere Trauzeuge soll Daniel Schneider heißen, aber Olli und ich müssen den erst noch fragen, ob er das überhaupt machen will.“
Dabei lacht sie spitzbübisch und schaut Daniel mit großen Augen an.
„Oh“, sagt Daniel, „ da bin ich aber überrascht. Es wird mir eine Ehre sein, Zeuge bei eurer Hochzeit zu sein, schön, das ihr dabei an mich gedacht habt. Ich muss aber das Datum so früh wie möglich wissen, da ich ja in Köln bin die ganze Woche über.“
Olli schaltet sich jetzt mit ein und meint: „Mein Vater kennt den Standesbeamten recht gut und hat schon geregelt, dass wir auch an einem Samstagmorgen heiraten können, das ist also schon mal kein Problem. Einzig und allein hängt es von Stefans Gesundheitszustand ab, wann wir uns Trauen lassen. Ich geh mal davon aus, dass das in vierzehn Tagen bereits stattfinden kann. Plan das mal so ein und frag bitte deinen Vater, ob das realistisch ist. Am besten rufst du ihn gleich mal an, und fragst nach, dann können wir konkret planen.“
„OK, das mach ich doch sofort“, sagt Daniel und geht zum Telefon.
„Es wird Zeit, dass wir getraut werden“, sagt Kerstin, „ich will nicht wie ein Elefant aussehen bei unserer Hochzeit. Bis jetzt sieht man ja noch nicht, das ich schwanger bin, aber das ändert sich wohl in absehbarer Zeit.“
Stefan meint: „Ich bin ja schon wieder ganz gut beieinander und in zwei Wochen wird das bestimmt klappen. Bis dahin wirst du immer noch eine gute Figur abgeben und keiner wird sehen, das du ein Kind bekommst.“
„Freust du dich darauf, Pate zu werden?“, fragt Kerstin und schaut Stefan erwartungsvoll an.
„Ja, ich freu mich wirklich schon ganz Doll darauf, Onkel und Pate zu werden, aber da werde ich mich ja wohl noch einige Monate gedulden müssen. Was sagt denn Mama, das ihr jetzt nur standesamtlich heiraten wollt. Wollte sie nicht, das ihr auch kirchlich heiratet?“, will Stefan wissen.
Olli sagt darauf: „Wir haben von Anfang an klar gesagt, das wir nicht kirchlich heiraten wollen, weil die Kirche eine sehr negative Meinung über Schwule hat und das können wir einfach so nicht akzeptieren. Wer meinen besten Freund nicht mag und seinen Schatz natürlich auch nicht, den mögen wir auch nicht. Es geht auch ohne, denken wir und deine Mutter und auch meine Eltern haben das so eingesehen.“
Daniel ist fertig mit telefonieren und kommt zurück und setzt sich wieder dazu, diesmal aber auf die Couch, auf der Stefan liegt und er sagt: „Also mein Vater meint, das das in zwei Wochen geht mit Stefan und er findet das der Termin auch so gut ist, weil er dann auch frei hat. Außerdem sind dann Xaver und Boni auch da und das wird bestimmt ein tolles Fest.“
„Gut“, sagt Kerstin, „dann kann Ollis Papa das ja dann verbindlich regeln mit dem Standesbeamten, und wir können auch festlegen, wie das Ganze ablaufen soll. Olli, am besten gehen wir mal rüber zu meiner Mama und teilen die Neuigkeiten mit. Du kannst ja dann auch gleich deine Eltern anrufen und wir müssen uns dann zusammensetzen und festlegen, wer alles eingeladen wird und so weiter.“
Stefan sagt: „Ihr könnt ja dann morgen Mittag her kommen, wir wollten doch ein bisschen die Wohnung planen, oder habt ihr jetzt keine Zeit mehr für uns vor lauter Planung?“
„Quatsch“, sagt Olli, „wir kommen. Bis morgen Mittag ist erst mal alles geregelt, was an diesem Wochenende gemacht werden kann. Das weitere regeln wir dann in der nächsten Woche. Wir haben ja im Vorfeld schon mal alles aufgeschrieben, an das wir denken müssen. Also, ihr Beiden, wir sind dann mal weg. Stefan, erhol dich gut und du, Daniel, pass auf ihn auf, das alles glatt geht und er nicht wieder im Krankenhaus landet.“
Nach dem die Beiden weg sind, schmusen unsere Zwei erst mal ausgiebig miteinander. Dazu haben sie das Zimmer gewechselt und haben sich aufs Bett gelegt. Im Hintergrund läuft leise Musik und die Zwei küssen und streicheln sich, als hätten sie sich 3 Monate nicht gesehen.
„Ich hab dich wahnsinnig vermisst“, sagt Daniel leise zu Stefan und seine Hand schiebt sich sanft kreisend langsam immer tiefer unter den Bund der Trainingshose, die seinen Bemühungen keinerlei Widerstand entgegen setzen kann.
Stefan gibt keine Antwort, fängt leise an, zu stöhnen und schiebt sich der Hand noch ein wenig entgegen. Daniel, am Ziel seiner Bemühungen angelangt, befreit den eingeklemmten Freudenspender seines Schatzes aus dem textilen Gefängnis und platziert das geschwollene Teil zunächst mal in seiner warmen Mundhöhle.
Stefan stöhnt schon ein paar Oktaven höher und es dauert nicht lange, da erschauert er, genießt einen wunderschönen Höhepunkt und sinkt dann entspannt zurück.
„Oh Mann, das war geil und das habe ich ja auch schon lange nicht mehr erlebt, Danke, mein Schatz“, flüstert er Daniel ins Ohr, „ zieh bitte mal die blöde Jeans aus, damit ich sehen kann, was sich in deiner Unterhose so tut. Ich denke, das man gegen die Versteifung gewisser Körperteile dringend was tun muss.“
Daniel windet sich aus der engen Jeans und legt sich so hin, dass Stefan freien Zugang hat. Der beginnt dann auch liebevoll und zunächst sehr zärtlich, das stark geschwollene Glied genauso zu behandeln, wie Daniel es gerade zuvor bei ihm gemacht hat.
Auch bei Daniel dauert es nicht lange, dann ist die Versteifung in einer großen, rosaroten Wolke verschwunden.
Stefan, der Mühe hatte, die Flut, die über seinen Mund hereinbrach, zu bändigen, sagt: „Oh man, wie ich das vermisst habe. Wenn man einmal damit angefangen hat, kann man es nicht mehr lassen. Leider ist eine Steigerung im Moment noch nicht möglich, aber in zwei oder drei Wochen hoffe ich, dass wir auch wieder mehr wagen können. Aber im Moment war das schon geil und jetzt schlafen wir ein bisschen. Danach schauen wir mal, ob das da noch mal geht, oder hast du keine Lust?“
Er grinst mich spitzbübisch an. Als Antwort küsse ich ihn, solange, dass er kaum noch Luft kriegt.
„War das Antwort genug, Kleiner?“, frag ich und zieh dann die Decke über unsere nackten Körper.
Ich kuschel mich an ihn, genieße seine Wärme und dann schlafen wir ein.
*-*-*
Das Aufwachen ist ungewohnt, so dicht zusammen und in unserem Bett. Daran kann man sich direkt wieder gewöhnen. Daniel kriecht vorsichtig aus dem Bett um Stefan nicht zu wecken und geht in die Küche um Kaffee zu kochen.
Mehr als Kaffee ist hier noch nicht und Frühstück gibt es später bei Gerd und Petra. Nachdem der Kaffee fertig ist, versucht Daniel, den Stefan, mit kleinen Küssen im Gesicht und kraulen am Bauch auf zu wecken.
Der Erfolg lässt auch nicht lange auf sich warten und nachdem sie sich ausgiebig geküsst haben, steht Stefan auf. Nach dem sie beide Kaffee getrunken haben, beschließen sie, zusammen ein Bad zu nehmen, bevor sie zu Stefans Eltern frühstücken gehen wollen.
Über das ausgiebige und entspannende Bad nachzudenken, überlassen wir den Lesern und wenden uns eine Stunde später lieber dem Frühstück zu.
„Da seid ihr ja, ihr Langschläfer“, werden wir von Petra begrüßt, „es gibt Neuigkeiten. Wir haben ab dem 1.Februar eine Wohnung frei am kleinen Markt. Das sind drei Zimmer, Küche und Bad hoch unter dem Dach. Eine tolle Wohnung, die den beiden Bayern bestimmt gefallen wird.“
„Ist da auch eine Badewanne drin?“, fragt Daniel, „das ist nämlich ein „Muss“, hat Xaver gesagt.“
„Und ob“, sagt Petra, „da ist eine tolle Eckbadewanne drin, da haben locker zwei drin Platz. Die wird den beiden bestimmt gefallen.“
Das Frühstück ist gut und reichlich und nachdem sie sich ausgiebig gestärkt haben, überlegen sie, wie sie bei der Einrichtung ihrer Wohnung weiter vorgehen wollen. Bevor sie jedoch anfangen, über Details zu reden, rufen sie den Xaver an und teilen die Neuigkeiten mit.
Xaver und Boni sind von der Beschreibung der Wohnung, besonders aber vom Bad derselben, sehr angetan und freuen sich schon darauf, endlich ins Saarland zu kommen. Nachdem das Gespräch zu Ende ist, gehen die Zwei wieder in ihre zukünftige Wohnung zurück.
Stefan ruft den mit Gerd gut befreundeten Maler an und bittet um einen Besuch. Der Maler soll die Räume neu gestalten und er sagt auch für den Nachmittag zu, sich alles anzusehen und sich mit den Beiden zu besprechen.
Daniel misst alle Räume aus und nachdem sie sich geeinigt haben, was sie von den jetzt vorhandenen Möbeln behalten wollen und welche Teile von Daniel noch hierher geholt werden sollen, wollen beide sich nach fehlenden Möbeln und Gegenständen bei jenem besagten schwedischen Möbelhaus, bei dem es so viele kleine Inbusschlüssel gibt und das ganz in der Nähe eine Filiale hat, nach ein paar Einrichtungsgegenständen um zu sehen.
Sie beschließen, die Zwillinge mit zu nehmen, da Daniel ja den Rollstuhl mit Stefan schieben muss und nicht noch gleichzeitig einen Einkaufswagen fahren kann. Die Zwillinge sind nach Daniels Anruf direkt bereit, sich an der Einkaufstour zu beteiligen und warten bereits vor dem Haus, als Daniel und Stefan mit dem Auto erscheinen.
Die Fahrt dauert nicht allzu lange und Daniel schiebt den Rolli mit Stefan und die Zwillinge den Einkaufswagen durch den nicht gerade kleinen Laden. Sie finden hier und da ein paar nette Dinge, die eine Wohnung erst so recht gemütlich machen.
Auch die einen oder anderen Nützlichkeiten für Küche und Bad sind dabei. Die Zeit verrinnt und für Stefan wird es Zeit, eine Rast einzulegen. Zu viel Anstrengung ist eben noch nicht drin.
Die Rast wird gleich mit dem Verzehr einer guten Portion schwedischer Hackbällchen mit den dazugehörigen Beilagen verbunden und nach einer guten Tasse Kaffee und eine Stunde später machen sich die vier auf den Weg zur Kasse, müssen sie doch rechtzeitig zur Ankunft des Malers wieder zu Hause sein.
Daniel und die Zwillinge übernehmen das Einladen der gekauften Sachen, während Stefan sich bereits ins Auto setzt. Nach 20 Minuten Fahrt sind alle wieder zu Hause und Daniel trägt mit den Zwillingen die Sachen in die Wohnung.
Stefan, der nun doch ein bisschen angestrengt ist, legt sich auf die Couch, um sich ein wenig auszuruhen. Gegen 14:30 erscheint der Maler. Nach der Begrüßung und der gegenseitigen Vorstellung kommt man schnell zur Sache und sie besprechen, wie die Wohnung farblich gestaltet werden soll.
Das Gespräch geht gut voran und man kommt bald zu den notwendigen Entscheidungen. Terminlich bietet der Maler an, mit zwei Leuten am nächsten Donnerstag anzufangen. Das ist unsern beiden natürlich sehr recht und so wird der Termin festgemacht.
Auch die Kosten halten sich in dem dafür einkalkulierten Rahmen und so trennt man sich zufrieden und mit der Gewissheit, ein gutes Stück weiter gekommen zu sein bei der Gestaltung und Einrichtung der gemeinsamen Wohnung.
Stefan ist auf der Couch eingeschlafen, der Tag war doch für seinen Gesundheitszustand recht anstrengend. Aber die Vorfreude auf die neue gemeinsame Wohnung und die Gewissheit, den besten Schatz gefunden zu haben, machen ihn glücklich und zufrieden und so tut die Anstrengung auch keinen Abbruch bei der täglich fortschreitenden Genesung.
Das Zusammensein mit Daniel ist die beste Medizin für ihn und lässt keinen Gedanken an die überstandenen Verletzungen und Strapazen auf kommen. Daniel macht sich während Stefan schläft daran, die gekauften Sachen auszupacken.
Nachdem er alle anfallenden Verpackungsreste entsorgt hat, schafft er die gekauften Utensilien in das Schlafzimmer und deponiert sie dort. Erst wenn der Maler mit seiner Arbeit fertig ist und alle Möbel an ihrem Platz stehen, werden sie die Sachen auf die dafür vorgesehenen Plätze stellen.
Draußen hat es zu regnen begonnen und das soll auch die nächsten Tage so bleiben. So verbringen unsere beiden den Rest des Wochenendes schmusend und beim Fernsehgucken. Nur von Essenpausen unterbrochen, sind sie fast immer auf der Couch, aneinander geschmiegt und genießen die gegenseitige Nähe.
Da Stefan eine umfangreiche DVD-Sammlung besitzt, wird ihnen die Zeit nicht lang und zwischendurch wird halt auch mal etwas intensiver gefummelt und geknutscht. Chillen ist angesagt und wird gnadenlos praktiziert.
Sonntag nach dem Mittagessen beginnt Daniel damit, seine Sachen zu packen, um am späten Nachmittag die Fahrt nach Köln anzutreten. Bevor er jedoch Richtung Köln losfahren kann, wird er Stefan wieder im Krankenhaus abliefern, in der Hoffnung, dass das die letzte Woche in der Klinik sein wird.
Beide, Stefan und er sind froh über das gemeinsam verbrachte Wochenende, das sie bei der Verwirklichung ihrer Zukunftspläne wieder ein gutes Stück voran gebracht hat.
Auf dem Weg zum Krankenhaus fahren sie noch bei Daniel zu Hause vorbei. Der lädt dort noch ein paar Sachen ein, die seine Mutter übers Wochenende gewaschen und gebügelt hat. Nachdem sie sich dort verabschiedet haben und er Stefan in der Klinik abgeliefert hat, fährt er nun wieder einmal die bekannte Strecke Richtung Köln.
Dort, etwa drei Stunden später trifft er wohlbehalten bei der Oma ein. Die freut sich natürlich sehr, dass Daniel wieder gut angekommen ist und sie lauscht aufmerksam seiner Schilderung der Neuigkeiten, die übers Wochenende so passiert sind.
*-*-*
Montagmorgen, so gegen 10:00 Uhr hält ein Taxi vor der Spedition. Petra, Stefans Mutter schaut aus dem Fenster und erkennt zwei ihr unbekannte Männer mittleren Alters mit je einer großen Reisetasche, die nach der Bezahlung des Taxis auf den Büroeingang zu kommen.
Nach einem energischen Anklopfen und mit einem kräftigen „Grüß Gott“ betreten die beiden Männer das Büro.
„Leitner ist mein Name“, stellt sich der ältere der beiden vor, „und das ist Herr Prex. Wir sind hier, um …..“ „Ja das ist ja eine Freude, sie endlich kennenzulernen“, unterbricht ihn Petra, eilt auf beide zu und schüttelt ihre Hände, „ich bin ihnen ja so dankbar, dass sie meinen Stefan so gut versorgt haben und ich begrüße sie auf das herzlichste bei uns zu Hause.
Ich will mal schnell meinen Mann rufen, nehmen Sie doch bitte so lange Platz“.
Eilig läuft sie durch den Flur zum Büro ihres Mannes und stürmt ohne Anzuklopfen hinein.
„Gerd, komm schnell, wir haben lieben Besuch. Der Doktor aus Bayern und sein Freund sind da“, ruft sie ganz aufgeregt und zieht an seinem Arm.
Gerd muss sich wohl oder übel beeilen, um seiner Frau nachzukommen. Xaver und Boni erheben sich, als Petra und Gerd herein kommen und es folgt wiederum eine herzlich Begrüßung und von Gerds Seite ebenfalls eine Danksagung für die an Stefan geleistet gute medizinische Versorgung.
Nachdem Petra der im Nebenraum sitzenden Mitarbeiterin informiert hat, gehen die Vier unter Petras Führung unter Mitnahme der beiden Taschen in die privaten Wohnräume.
„Nehmen sie bitte Platz, hatten sie eine gute Reise?“, und als die Beiden das bejaht haben, fährt sie fort: „ ich mache uns zuerst mal einen Kaffee oder möchten Sie lieber etwas anderes trinken?“, fragt sie die Beiden.
„Kaffee ist schon recht“, antwortet der Xaver und auch Boni nickt zustimmend. Petra geht in die Küche und setzt die Kaffeemaschine in Betrieb. Gerd, der ebenfalls Platz genommen hat, erzählt den Beiden, dass für sie eine Wohnung bereitsteht.
„Wenn sie wollen, dann können wir nachher mal gleich hinfahren und sie in Augenschein nehmen. Ich denke mir, dass sie ihnen gefallen wird. Vorher können wir aber schnell noch in der Klinik vorbeifahren um Stefan und wenn möglich auch Klaus zu sehen. Die freuen sich bestimmt auch ganz Doll, wenn Sie Euch sehen.“, sagt er.
„Ja, das machen wir gern, erst die Klinik und dann die Wohnung. Dann müssen wir auch noch nach einem Hotel für die nächsten Tage gucken, “ sagt Xaver, „wir haben nämlich jetzt Urlaub und wollen sehen, das wir uns schnellst möglich hier in Saarlouis etablieren.“
„Sie wohnen zunächst mal selbstverständlich hier bei uns“, sagt Gerd, „wir haben Platz genug und werden es nicht zulassen, dass die Retter unseres Sohnes im Hotel übernachten werden“.
„Das macht doch zu viel Umstände, wir wollen ihnen nicht zur Last fallen“, meldet sich jetzt erstmalig Boni zu Wort.
„Last?? , Papperlapapp“, kommt es nun von Petra, „nach allem, was sie für uns getan haben und für Stefan. Für uns sind sie Freunde und die nehmen wir liebend gern bei uns auf und wo ich schon mal gerade dabei bin, möchte ich, das wir Du zueinander sagen. Ich finde, dass das nach allem, was uns jetzt verbindet einfach sein sollte. Ich bin die Petra und mein Mann ist der Gerd“.
Sie streckt den beiden die Hände entgegen und auch Gerd ist aufgestanden und kommt näher.
„Gerne nehmen wir das Du an, ich bin der Xaver und das ist der Bonifatius“, sagt Xaver und Boni fügt lachend hinzu: „Ich will aber Boni genannt werden, das andere ist mir zu heilig.“
Petra serviert den Kaffee, stellt noch ein wenig Gebäck dazu und es entwickelt sich eine gemütliche Plauderei, in deren Verlauf noch einmal die Ereignisse der vergangenen Wochen zur Sprache kommen.
Nach einer halben Stunde haben sie alle das Gefühl, als würden sie sich schon länger kennen.
„So“, sagt Petra irgendwann, „ich zeige euch mal eure Zimmer, dann könnt ihr euch ein bisschen frisch machen. Anschließend gehen wir dann in der Stadt etwas Essen und schauen dann die Wohnung an, wenn’s recht ist. Danach gehen wir dann in die Klinik und überraschen Stefan und Klaus. Ich werde auch noch Edith anrufen, die kann ja dann auch in die Klinik kommen“.
Sie geht den beiden voran ins Obergeschoss, dort sind zwei schöne Gästezimmer mit einem großen Doppelbett und je einem Duschbad.
„Wir brauchen nur ein Zimmer“, sagt Xaver und Boni nickt.
„Dann könnt ihr ja wählen“, sagt Petra, „Gerd und ich sind unten. Kommt einfach runter, wenn ihr fertig seid. Wir fahren dann zusammen in die Stadt“.
Nachdem die Beiden allein sind, umarmen sie sich zunächst einmal.
„Ich bin dem Schicksal dankbar, dass alles so gekommen ist und dass wir jetzt für immer zusammen sind“, sagt der Xaver leise, „ich liebe dich und will den Rest meines Lebens mit dir verbringen“.
„Ich liebe dich auch, und ich bin froh, dass Daniel uns den notwendigen Schubs ins Glück verpasst hat. Wer weiß, ob wir zwei Klemm-Schwestern sonst zu einander gefunden hätten“, sagt Boni und knabbert an Xavers Ohr.
„Ich glaube, das müssen wir auf leider später verschieben, sonst bringen wir Petras Zeitplan durcheinander. Aber wir können ja mal schnell zusammen duschen, was meinst du?“, sagt Xaver leise.
Boni grinst schelmisch und meint: „Aber nur, wenn du mir den Rücken wäschst!“
Ungefähr 50 Minuten später erscheinen beide frisch und gutgelaunt bei Gerd und Petra und nun fahren sie alle zusammen mit Gerds Wagen in die Stadt. In der Altstadt, die einen besonderen Charme hat, essen sie in einem guten Lokal um dann nach einem Espresso zu der Wohnung zu fahren, die Gerd und Petra für die beiden vorgesehen haben.
Die Wohnung liegt in der City, in der Nähe des kleinen Marktes und ist in der obersten Etage. Als sie angekommen sind, sperrt Petra die Tür auf und sagt: „So, ihr beiden, schaut euch mal um und wenn es euch gefällt, könnt ihr von uns aus zum ersten Februar einziehen. Über die Miete werden wir uns schon einig und solange ihr hier noch keine Anstellung habt, können wir über die Kosten reden“.
„Vielen Dank“, sagt Xaver grinsend und geht mit Boni durch die Räume. Die ganze Wohnung und auch das tolle Bad lassen ihre Augen strahlen und als sie alles gesehen haben, meint Xaver:
„Wir sind durchaus nicht mittellos. Mein Haus in Österreich habe ich schon so gut wie verplant und uns steht auch noch eine ordentliche Abfindung ins Haus.“
Boni fragt.
„Gehört die Wohnung Euch, oder das ganze Haus? Wenn nur die Wohnung euch gehört, könnten wir zwei die ja auch kaufen. Mir gefällt sie super gut, und wenn ich so runter schau, dann ist die Lage auch super gut“.
„Nun“, sagt Gerd, „uns gehören hier im Haus zwei Wohnungen und noch ein Geschäft im Erdgeschoss. Wenn Petra und die Kinder nichts dagegen haben, können wir auch über einen Kauf der Wohnung reden, aber das können wir ja alles noch später besprechen. Jetzt wollen wir mal den Jungen besuchen, damit er seine Retter endlich mal persönlich kennenlernen kann. Der wird Augen machen bei der Überraschung“.
Stefan, der nach dem anstrengenden Vormittag mit einigen Anwendungen und dem Mittagessen eingeschlafen ist, wird durch Klopfen an der Tür geweckt. Er staunt nicht schlecht, als nach seinem „Herein“ seine Eltern mit zwei Männern im Gefolge das Zimmer betreten.
„Hallo, mein Junge“, sagt Petra, „hier bringe ich dir deine Retter, Xaver und Boni, die du ja auf Grund deiner Bewusstlosigkeit bisher noch nie gesehen hast. Sie sind vor ein paar Stunden hier eingetroffen und nachdem wir zusammen gegessen und die neue Wohnung der Beiden besichtigt haben, sind wir jetzt hier, damit ihr Euch mal endlich kennen lernt“.
Stefan setzt sich auf und hält Xaver und Boni die Hände hin.
„Hallo ich bin der Stefan, ich freu mich ganz toll, Euch endlich kennen zu lernen. Daniel hat so von Euch geschwärmt und hat mir erzählt, was ihr für mich, nein besser, für uns getan habt. Ich heiße Euch im Saarland herzlich willkommen und hoffe, das eure Wünsche hier alle in Erfüllung gehen.“
Xaver und Boni ergreifen jeweils eine Hand und schütteln sie, dann nimmt Xaver ganz spontan Stefan in den Arm und drückt ihn sanft an sich.
„Wir sind froh, dass es dir wieder so gut geht und wir freuen uns, hier zu wohnen und vor allem aber, Euch als Freunde zu haben. Euch alle, die ihr uns so lieb aufgenommen habt und die uns einen neuen Start, an dem Daniel wesentlichen Anteil hat, erleichtern und uns mit Freude in die Zukunft blicken lassen.“
Es beginnt eine angeregte Unterhaltung und ein gegenseitiges Erzählen. Plötzlich klopft es erneut an der Tür und die Unterhaltung stockt. Auf Stefans „Herein“ öffnet Klaus die Tür und kommt langsam ins Zimmer.
Xaver, der mittlerweile auf einem Stuhl Platz genommen hat, erhebt sich wieder und geht mit zögernden Schritten auf Klaus zu. „Hallo Xaver“, sagt Klaus und geht ebenfalls auf Xaver zu. Und dann umarmen sich beide und Xaver kann ein paar Tränen nicht unterdrücken.
„Hallo Klaus, schön, dich einmal wieder zu sehen. Ich freue mich und bin froh, dass es dir gut geht“, sagt Xaver.
Klaus erwidert: „Auch ich bin froh, dich einmal wieder zu sehen und ich denke, das wir uns in einer stillen Stunde einmal gegenseitig erzählen, wie es uns im Leben ergangen ist.“
„Was hältst du denn von unserem Patienten. Der hat unser beider Behandlung doch ganz gut überstanden, oder?“, fragt er grinsend, was natürlich allgemeine Erheiterung nach sich zieht.
Die Stimmung ist gelöst und Gesprächsstoff ist genügend vorhanden. Als dann auch noch Edith erscheint, beschließt man, die Cafeteria auf zu suchen und dort bei Kaffee und Kuchen weiter zu erzählen.
„Ich komme gleich nach“, sagt Stefan und nimmt das Telefon.
Rasch wählt er die Nummer von Daniels Oma und als diese ans Telefon geht, fragt er nach Daniel. Der kommt dann auch nach kurzer Zeit ans Telefon und ist natürlich begeistert, dass die zwei Bayern schon angekommen sind.
Stefan erzählt im alles, was sich zugetragen hat und als Daniel erfährt, das die Beiden die Wohnung nehmen, freut er sich noch mehr, sie vereinbaren noch, das sie nach 20:00Uhr noch mal miteinander telefonieren und beenden das Gespräch. Stefan macht sich auf den Weg in die Cafeteria, wo schon alle auf ihn warten.
Zirka eineinhalb Stunden später brechen dann die Besucher wieder auf, nicht ohne dass Petra alle für den Abend einlädt. Alle, außer Stefan natürlich, der in der Klinik bleiben muss. Klaus verspricht jedoch, am nächsten Tag durch eingehende Untersuchungen zu klären, ob oder wann Stefan wieder nach Hause entlassen werden kann.
Er bittet Xaver, doch so gegen 10Uhr am nächsten Morgen in die Klinik zu kommen und seine Meinung auf Grund der Untersuchungen zur Entlassung zu sagen.
Der Abend bei Petra beginnt um 19:00 Uhr und trägt dazu bei, dass sich alle noch besser kennenlernen. Auch Kerstin und Olli sind dabei und selbstverständlich auch die Zwillinge. Es wird ein lustiger und unterhaltsamer Abend der erst gegen Mitternacht zu Ende geht.
Am nächsten Morgen früh beginnt Klaus damit, Stefan gründlich zu untersuchen. Es werden noch einmal Aufnahmen vom Becken gemacht und alle Vitalfunktionen untersucht. Labor und EKG und EEG werden gemacht und gegen 10:00 Uhr, als Xaver kommt, liegen alle Ergebnisse vor.
Beide Ärzte kommen zu dem Schluss, dass Stefan nach Hause entlassen werden kann, wenn er sich entsprechend verhält und täglich zu den Reha-Übungen in der Klinik erscheint. Beide beschließen, das Ergebnis gemeinsam mit zu teilen und dann bei Gerd anzurufen, das Stefan abgeholt werden kann.
Gespannt auf das Ergebnis wartet Stefan derweil auf dem Zimmer. Der Fernseher läuft, aber die Gedanken sind in Köln bei seinem Schatz. Er vermisst Daniel sehr und freut sich jetzt schon wiederauf das Wochenende, obwohl ja erst Dienstag ist.
Hoffentlich kann er heute nach Hause, in seine vertraute Umgebung zurück, das würde ihm helfen, noch schneller wieder fit zu werden. Als Klaus und Xaver ins Zimmer kommen, sieht er an Xavers Gesichtsausdruck, das es gut für ihn aus sieht.
„Du wirst noch vor dem Mittagessen abgeholt, ich schicke jemanden, der dir deine Sachen packt“, sagt Klaus und freut sich mit Stefan, „du musst allerdings versprechen, dich noch einige Tage zu schonen und nur die Übungen Machen, die du hier gelernt hast. Täglich um 11:00 musst du dich in der Bäderabteilung melden und dein Programm absolvieren. Versprich mir, wenn irgendwas Ungewöhnliches geschieht, wenn du Schmerzen bekommst oder so etwas, direkt Xaver oder mich zu verständigen. Wir wollen auf keinen Fall, dass es Komplikationen gibt.“
„Ich verspreche es, wenn ich im Gegenzug nach Hause komme“, sagt Stefan und lacht, „selbstverständlich werde ich alles tun, was notwendig ist, um schnell wieder gesund zu werden.“
„Dann kannst du ja die kleinen Sachen wie Waschzeug und so schon einräumen, für die anderen Sachen und zum Tragen der Tasche werden wir dir jemanden schicken“, sagt Klaus und Xaver meint: „Ich kann ja hier bleiben und helfen, Gerd holt uns ja bestimmt dann ab.“
Klaus muss nun zurück an seine Arbeit und Xaver hilft Stefan beim Einpacken der Sachen. Es hat sich schon einiges angesammelt und auch von Daniel sind noch einige Dinge vor Ort, die auch mit nach Hause müssen. Trotzdem sind sie in knapp zehn Minuten fertig und Stefan ruft zu Hause an, um Gerd zu bitten, Xaver, ihn und die Sachen abzuholen.
Es dauert vielleicht 20 Minuten, bis Gerd erscheint, in Begleitung von Boni, und nachdem sich jeder der drei Gesunden einen Teil der Sachen geschnappt hat, verlassen die Vier gut gelaunt die Klinik, nach dem sie sich von Klaus verabschiedet haben.
Der hat dann noch gesagt, dass er die Papiere bei Stefan vorbei bringen wird. Weitere 25 Minuten später sind sie dann alle zu Hause bei Petra eingetroffen und auch die freut sich, das Stefan jetzt wieder zu Hause ist.
Petra läuft zur Hochform auf und zaubert innerhalb einer Stunde ein tolles Mittagessen auf den Tisch. Nach dem Espresso will Stefan sich hinlegen und macht sich auf den Weg ihn seine und Daniels Wohnung. Dort macht er es sich auf dem Bett bequem und ist bald eingeschlafen.
Xaver und Boni haben mit Gerd und Petra über die Wohnung gesprochen und sind sich einig geworden. Sie wollen nun hin und planen, wie die Räume hergerichtet und eingerichtet werden sollen.
Xaver will nicht seine alten Möbel aus seinem Haus in Österreich herholen und auch Boni ist für einen kompletten Neuanfang, was die Wohnung angeht. Dann muss überlegt werden, ob man das Haus in Österreich vermietet oder verkauft. Xaver kann sich gut vorstellen, das Haus in zwei Ferienwohnungen ein zu teilen und die dann von seiner Schwester übers Jahr vermieten zu lassen.
Boni findet die Idee gut, könnte man doch selber ab und an im Urlaub dort wohnen, wenn man mal ein bisschen Heimweh hat oder einfach noch mal Bergluft schnuppern will. Sie machen eine Liste mit den Dingen und Angelegenheiten, die bis zum Umzug noch zu erledigen sind und sie beschließen, dass Xaver schon am Donnerstag wieder heim fährt und mit dem Haus alles in die Wege leitet.
Sie nehmen Kontakt mit dem Malerbetrieb auf, der schon den Auftrag für Stefans Wohnung hat und machen für den nächsten Tag einen Besichtigungs- und Besprechungstermin klar.
Zum Abendessen sind alle wieder bei Gerd und Petra eingetroffen, auch Klaus, Edith und die Zwillinge sind da und Olli und Kerstin. Stefan, der fast den ganzen Nachmittag verschlafen hat, fühlt sich nach einer Dusche nun im Kreis von Familie und Freunde wohl und ist froh, die Klinikzeit hinter sich zu haben. Er hat bereits lange mit Daniel telefoniert und diesem mit all den Neuigkeiten viel Freude gemacht.
Daniel hat dann gesagt: „Ich freue mich ganz Doll aufs Wochenende, wenn ich wieder bei Euch bin, vor allem aber bei Dir. Du fehlst mir und ich versuche, mich mit Arbeiten für die Schule abzulenken. Bald beginnen die Abiturvorbereitungen und da muss ich ja noch mal richtig Gas geben“.
„Vielleicht kann ich ja die übernächste Woche mal eine Woche mit Dir nach Köln fahren“, sagt Stefan, „ich muss mal mit Klaus und Xaver reden, ob das geht“.
„Das Wäre ja echt klasse“, meint Daniel, „dann würdest du mal Oma kennen lernen und die Freunde, die ich hier noch habe. Das wäre wirklich ganz große Klasse!“
Nun sitzen alle zusammen, nach dem sie gegessen haben und es werden Neuigkeiten ausgetauscht. Die Hochzeit von Olli und Kerstin, der Umzug von Xaver und Boni, die Renovierung von Stefans und Daniels Wohnung, über alles wird sich unterhalten und die ein oder andere gute Idee wird noch mit eingebracht. Edith lädt alle für den nächsten Abend zu sich und Klaus nach Hause ein, damit Xaver und Boni das Haus, in dem Daniel mit seiner Familie wohnt auch mal kennenlernen und auch, das nicht immer die ganze Arbeit mit dem Essen und so an Petra hängen bleibt.
Xaver erzählt jetzt, welche Pläne er mit dem Haus in Österreich hat und das er am Donnerstag zurück fährt, um alles in die Wege zu leiten. Boni wird dableiben und sich um die Einrichtung der Wohnung kümmern.
In dem Zusammenhang sind die zwei der Meinung, dass sie ein Auto für Boni mieten müssen, damit er mobil ist. Gerd meint: „Da habe ich eine Idee. Der Käfer ist Generalüberholt und wieder voll Einsatzbereit. Wir werden Daniel fragen, ob Boni das Auto hier benutzen kann, Daniel hat ja Stefans Wagen“.
Stefan ist von der Idee begeistert und auch Boni ist erfreut, dass diese Möglichkeit besteht. Xaver wird dann, wenn er wieder kommt, Bonis Wagen mitbringen. Beide hatten die Autos in Bayern gelassen, weil die weite Fahrt im Winter mit dem Zug einfach bequemer ist.
Xaver will dann seiner Schwester das Auto überlassen, damit sie sich, unabhängig von ihrem Mann um die Ferien-Wohnungen kümmern kann.
Bis all diese Dinge erledigt sind, wird es wohl noch ein wenig dauern. Auf jeden Fall will Xaver das aber bis zur Hochzeit von Olli und Kerstin in zehn Tagen auf den Weg gebracht haben. Er hat schon mit seiner Schwester telefoniert und ihre Zusage eingeholt, sich um die Wohnungen zu kümmern.
Boni, der bei Berchtesgaden zur Untermiete wohnt, hat seinem Vermieter bereits von den Umzugsplänen unterrichtet und auch da steht einem baldigen Auszug nichts im Wege.
Der Mittwoch steht ganz im Zeichen von Organisation, alle, die nicht ihrer gewohnten Arbeit nachgehen müssen, haben irgendwelche Aufgaben übernommen, die mit Vorbereitungen zur Hochzeit, zum Umzug oder zur Renovierung zu tun haben.
Daniel ist pünktlich um 11:00 Uhr in der Reha im Krankenhaus und macht dort gewissenhaft alles, was man von ihm verlangt. Nach einer Stunde, als Gerd ihn wieder abholt. Ist er erst mal reif für die Couch, so anstrengend waren die Übungen. Er kann aber schon feststellen, dass es jeden Tag ein bisschen besser geht und er gute Fortschritte macht.
Am frühen Abend trifft sich dann alles bei Klaus und Edith und nach dem Abendessen erzählt Klaus, dass in der Rettungszentrale in Saarbrücken ein Pilot mit Ausbildung zum Rettungssanitäter gesucht wird.
Er hat die Unterlagen von Boni, die Xaver gefaxt, sofort dorthin geschickt und nun will man dort ein Vorstellungsgespräch führen. Termin ist am Freitag um 10:00Uhr vormittags und Klaus hat sich schon freigenommen, um Boni dorthin zu begleiten.
Das ist natürlich eine gute Neuigkeit und eventuell eine Chance für Boni auf einen Arbeitsplatz hier im Saarland. Auch für Xaver hat er zwei Stellenangebote mitgebracht, aber er sagt, das er gehört hat, das in der Klinik, in der er arbeitet, zum nächsten Monat eine Stelle ausgeschrieben wird, die für Xaver interessant wäre.
Einzelheiten dazu würde er in den nächsten Tagen erfahren und er hat auch schon mit seinem Chef gesprochen. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Xaver diese Stelle bekommen könnte.
Stefan unterrichtet natürlich Daniel sofort und ausführlich von den neuen Entwicklungen und Daniel freut sich, dass die Aussichten für die beiden Freund aus Bayern nicht schlecht sind, umgehend einen Arbeitsplatz zu bekommen.
Sie sprechen über die Ereignisse des Tages und Daniel ist froh, dass Stefan nun wieder zu Hause ist und in alle Vorbereitung der kommenden Ereignisse und Veränderungen eingebunden ist.
„Ich freu mich auf Freitag, mein Großer“, sagt er zum Ende des Gesprächs, „ ich vermisse dich und bin froh, wenn ich das Abi in der Tasche habe und wir nicht mehr 5 Tage die Woche getrennt sind. Ich liebe dich!“
Stefan vermisst Daniel auch sehr und nur die Herausforderungen der nächsten Wochen lenken ihn ab und tragen dazu bei, dass alles zu ertragen ist. Nur die Wochenenden, an denen die Beiden zusammen sind, geben ihnen die Kraft, die zeitliche Trennung zu überstehen.
Xaver ist nach Bayern zurückgefahren und regelt alles, was vor dem endgültigen Umzug gemacht werden muss. Boni hat die Stelle bei der Rettungszentrale in Saarbrücken bekommen und kann dort am ersten März beginnen. Xaver hat sich in der Klinik beworben und die Chancen stehen gut, dass er die Stelle dort bekommt.
Die Hochzeit von Olli und Kerstin war sehr schön und auch die anschließende Feier ließ keine Wünsche übrig.
Xavers und Bonis Wohnung ist bezogen und bei Daniel haben die Klausuren begonnen. Der Abschluss nähert sich in großen Schritten.
Auch die Wohnung unserer Beiden ist nun fertig eingerichtet und Stefan ist soweit wieder hergestellt, das er für eine Woche mit Daniel nach Köln fahren wird. Beide haben beschlossen, für diese Woche den Käfer zu nehmen, der sie vor nicht allzu langer Zeit durch eine Panne zusammen gebracht hat.
Mit gepackten Taschen verabschieden sich die zwei Anfang März am Sonntagnachmittag und brechen in Richtung Köln auf. Die Frühlingssonne scheint und die Temperaturen sind mit 12 Grad plus an diesem Sonntag richtig toll,
Der Käfer schnurrt wie ein Neuwagen und beide freuen sich auf den ersten gemeinsamen Besuch bei Daniels Oma. Während der Fahrt lassen sie noch mal alles Revue passieren, was sich seit der Dezembernacht, in der der Käfer gestreikt hatte so alles ereignet hat.
Beide schauen glücklich in die Zukunft und hoffen, dass all die Dinge, die ihnen das Leben schwer gemacht haben, ein Ende haben. Bald ist Daniel mit dem Gymnasium fertig und wird im Saarland studieren, Stefan wird nach und nach die Firma übernehmen und irgendwann werden sie beide , das haben sie sich fest vorgenommen, zusammen mit Xaver und Boni aufs Standesamt gehen, um dort ihre Lebenspartnerschaft auch amtlich zu machen und allen zu zeigen, das sie gewillt sind, für immer zusammen zu bleiben.
*-* Ende *-*
1 Kommentar
Hi Hermann, also der ‚Pannenkäfer‘ ist wirklich eine herzergreifende,schöne und abwechslungsreiche Storie. Hab ich mit Freude gelesen und könnte mir da noch ein oder zwei Folgen vorstellen, da mir das Ende für mich persönlich ein bissl zu hopplahopp war. Würde mich sehr freuen, bald mal wieder was von dir lesen zu dürfen.
VlG Andi