Unbreakable – Teil 3

Max hatte mit allem gerechnet, nur nicht, daß er heute Abend deutsche Speisen vorgesetzt bekam. Kian schien das nicht zu stören, er aß alles mit Heißhunger in sich hinein. Es war klar, wer hier das Sagen beim Kochen hatte. Kian schien recht deutsch erzogen worden zu sein. Nur mit der Sprache da haperte es.

„Das Essen hat toll geschmeckt, Miss Egan.“

„Wieso schmeckt es zu Hause nicht so gut, Max?“ fragte sie mit einem Lächeln.

„Pass auf was du sagst,“ meinte Nathalie und schaute zu Marianne.

„Ach wissen sie Miss Egan, wenn man Hunger hat ißt man alles.“

Warte ab, wenn wir zu Hause sind, Bürschchen,“ sagte Marianne.

„Wieso streikst du dann?“

„Nein, aber du kannst dich dann ums Essen kümmern.“

„Menno, Mutti du bist doch die Beste!“

„Auf einmal. So nicht!“ Marianne spielte die empörte.

Jule merkte, daß Kian die ganze Zeit einwenig abwesend war, sie wußte auch warum.

„Du Kian, ich habe da einen Vorschlag für dich.“

„Einen Vorschlag?“

„Ja. Max soll dir ein bischen Deutsch beibringen, und du ihm dafür das Tanzen.“

„Warum tanzen?“

„Hör auf Jule, sei ruhig!“ sagte Max.

„Max hat zwar Taktgefühl und ich sage auch eine super Stimme, aber wenn es ums tanzen geht… einfach schrecklich.“

„Also da muß ich Jule recht geben, da kann sogar Richard besser tanzen,“ sagte Nathalie.

„Ihr Verräter, habt ihr euch jetzt alle gegen mich verschworen?“

„Alle?“ fragte Christine, „ich habe nichts gesagt.“

„Und ich auch nicht,“ meinte Richard um seinen Senf auch dazu zugeben. Alle fingen an zu lachen, Jule übersetzt Kian alles und er begann ebenfalls herzlich zu Lachen.

„Was du fällst mir auch in den Rücken, dass ist ja nicht zu fassen,“ sagte Max und zog einen Schmollmund.

„Im Chat würde die dich, mit dem Schmollmund „Zicke“ nennen,“ sagte Richard um noch eins oben drauf zu setzten. Das Lachen nahm kein Ende.

Kian nahm Max in den Arm, „mach dir keine Sorgen Kleiner, ich habe da schon eine Idee,“ und verschwand aus dem Zimmer.

Kians Vater meldete sich zu Wort.

„Ihr habt euch sicherlich gefragt, was Silvester geplant ist. Es ist schon seit einiger Zeit so Brauch, eigentlich seit es Westlife gibt, das die fünf Familien der Gruppe und ihre engen Freunde, Silvester zusammen feiern. Dazu seid ihr alle recht herzlich eingeladen.“

„Singen da die Jungs auch?“ wollte Marianne wissen.“

Natürlich, ein paar Einlagen kommen bestimmt,“ erwiderte Kians Vater.

Das ist toll. Dann kann ich endlich mal sehen, worauf….. wie nennt man das… ach ja worauf mein Sohn so abfährt.“

Und wieder ging das Lachen los.

„Was hast du?“ fragte Max schockiert.

Kian schloss die Tür seines Zimmers.

Max war sauer.

„Langsam Max, lass dir doch erklären.“

„Ach was Kian, wie stellst du dir das vor. Ich bin nicht so mutig wie du, kann nicht einfach auf die Bühne stehen und singen und tanzen.“

„Max….“ Kian nahm Max fest in den Arm, „ hör auf dich so runter zu machen. Du bist mutiger als du denkst.“ Kian sah ihm tief in die Augen.

„Ach hör auf, du weißt genau, daß ich diesen Blick nicht standhalten kann.“

Max warf sich aufs Bett.

„He mein Kleiner. Jetzt höre mir mal genau zu.“

Kian setzte sich zu Max aufs Bett.

„Als Jule vorhin das mit dem tanzen brachte, hatte ich halt die Idee, daß du an Silvester mit uns auf die Bühne gehst, für ein oder zwei Lieder. Es sind doch nur Verwandte oder Freunde.“

„Ich weiß nicht Kian, wie wollt ihr das so schnell mit mir hinkriegen?“

„Das hört sich schon besser an, Max. Also wir haben ausgemacht, daß wir zwei kleine Proben vor Silvester machen. Bryan meinte du könntest eine Ballade mitsingen und bei etwas schnellerem mit tanzen.“

„Du meinst ich schaffe das?“

„Ja, wir schaffen das. Wir!“

„Kian.“

„Ja.“

„Ich liebe dich.“

„Ich dich auch.“

Beide fielen sich in die Arme und sanken aufs Bett.

„Ob die zwei noch rüber kommen.“

„Klar Jule, Max hat es doch versprochen,“ meinte Richard.

„Bist du naiv, Richard, also wenn ich so nen süßen Boy im Arm hätte, würde ich auch nicht aus dem Bett wollen.“

„Ah, ich bin dir wohl nicht mehr süß genug.“ Richard spielte den Beleidigten.

„Ich bin nicht naiv, sondern beleidigt, Nathalie.“

Jule lag auf dem Boden und kriegte sich nicht mehr ein. Nathalie kniete sich vor Richard.

„Wirst du mir noch mal verzeihen können?“

In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und Kian und Max traten ein.

„Ähm Richard? Mit wem bist du noch mal zusammen?“ fragte Kian grinsend.

Jule lachte Tränen.

„Dürften wir den Grund eures Heiterkeitsausbruches wissen?“ fragte Max.

„Ihr!“

„Oh ich wußte nicht das wir solche Witzfiguren abgeben.“

Jule rappelte sich wieder auf und setzte sich wieder an den Tisch.

„Oh, Oma hat wieder ihren berühmten Glühwein gemacht, wollt ihr einen? Oder darf ich euch zuvor noch einen anderen Vorschlag machen?“

„Vorschlag?“ fragte Max, wie viele Überraschungen hast du denn noch auf Lager?“

Kian bekam ein breites Grinsen.

„Sagen wir einmal so, wenn ihr nach Hause fahrt, werdet ihr die schönsten Tage eures Lebens erlebt haben.“

„Jetzt spann uns nicht so auf die Folter, sag uns endlich, was du ausgeheckt hast.“

„Ihr zieht euch jetzt warm und dick an, und dann laufen wir zu einem Nachbarn. Dort wartet eure Überraschung.

„Also gut Leute anziehen, Hopp.. Hopp“

Max und Kian liefen rüber ins Elternhaus um ihre Sachen zu holen.

„Du Max, ich habe da noch eine Kleinigkeit für dich, ich weiß es ist ein bischen früh dafür, aber ich möchte es dir gleich geben.“

Kian zog ein kleines Kästchen aus der Tasche und gab es Max. Er nahm es und öffnete es vorsichtig. Ein goldener Ring kam zum Vorschein.

„Für mich?“ Max bekam leuchtende Augen.

Kian nahm ihn heraus, und steckte ihn an Max’s Ringfinger. Und gab ihm einen Kuss.

„Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“

„He kleiner Schatz, ich weiß von Jule, daß du und deine Mutter es oft nicht leicht hattet, und ich möchte einfach, daß deine Tage hier unvergeßlich werden!“

Max liefen die Tränen über die Wangen.

„Kian, deswegen brauchst du mir doch aber nichts so teures schenken. Ich bin glücklich, daß ich einfach bei dir sein darf, aber danke für den Ring, er bedeutet mir viel!“

„Danke Max, aber jetzt komm, die anderen warten.“

„Du willst mich heute wohl überhaupt nicht zur Ruhe kommen lassen.“

„Nein hatte ich eigentlich nicht vor,“ sagte Kian grinsend.

Sie rannten die Treppe hinunter.

„Dad, wir sind dann beim Schlittenverleih. Bye.“

„Bye Jungs, viel Spass noch.“

„Schlitten?“

Kian lachte, „lass dich doch überraschen.“

„Wow,“ brachte Jule nur heraus.

Vor ihnen stand ein großer Schlitten, dem zwei Pferde vorgespannt waren.

„Los steigt ein, mir wird langsam kalt,“ sagte Kian.

Er und Jule nahmen Max zwischen sich und Richard und Nathalie setzten sich gegenüber hin. Mit weichen Decken kuschelten sie sich alle ein. Der Schlitten setzte sich in Bewegung und fuhr in den dunklen Wald.

„Und ihr zwei, gibt es was neues?“ wollte Jule wissen.

Max schaute auf Kian und dieser nickte. Darauf zog er seinen Handschuh aus und hob Jule seinen Ring vor das Gesicht.

„Wow, herzlichen Glückwunsch. Max.“ Jule umarmte Max.

„Und bist du glücklich?“

„Und wie.“

„Habe ich wieder einmal was verpasst?“ fragte Richard.

„Man Schatz, bist du so schwer von Begriff? Max und Kian sind jetzt ein festes Paar,“ sagte Nathalie, herzlichen Glückwunsch ihr beiden.“

„Ups, da werde ich mich wohl anschließen,“ sagte Richard verlegen.

„Und wie stellt ihr euch beiden jetzt die Zukunft vor?“ fragte Jule. Jule, wie immer frech und frei heraus.

Kian antwortete: „Also die Jungs wissen natürlich Bescheid und unsere Eltern natürlich auch.“ „Und jemand anderen wollten wir noch nicht einweihen, und was die Zukunft bringt…“sagte Max. „…..,wissen wir noch nicht, beendete Kian den Satz. „Wir wollen nur nicht an die Öffentlichkeit, mit Rücksicht auf die Jungs, damit die Gruppe keinen Schaden nimmt.“

„Und wann werdet ihr euch wieder treffen,“ setzte Jule nach.

Kian nahm Max’s Hand fest in seine.

„Ich denke Max und ich werden uns die nächste Zeit aufs telefonieren beschränken müssen oder auch mailen. Im März ist aber in Deutschland eine Preisverleihung und ich denke da werden wir uns wieder sehen und ich hoffe natürlich, daß ihr mitkommt. Ich weiß wie wichtig für Max seine Freunde sind.“

„Gerne, ich denke in Zukunft werden wir noch viel zu sehen bekommen, dank unserem Max.“

„Schlimm?“

„I wo Max, wie kommst du darauf? Wenn ich daran denke, was ich in den letzten sechs Wochen alles passiert ist, also ich möchte das nicht mehr missen. Und jetzt genieße ich mal deine Schlittenfahrt.“

„Du hast Recht Jule, das haben wir noch nie gemacht, obwohl wir aus einer Gegend kommen, wo es diese Schlitten wie Sand am Meer gibt“

„Strand? Da wäre ich jetzt auch gerne,“ gab Richard von sich.

Alle fingen an zu Lachen.

„Langsam Bryan. Den letzten Schritt habe ich jetzt nicht ganz so mitgekriegt.“

„So und dann so, ja genau du lernst sehr schnell Max, prima.“

„Ich habe auch fünf tolle Lehrer!“

„So jetzt alles noch mal, aber mit Musik,“ meinte Bryan, „machst du das Band an Shane?“

„Ok Bryan.“

Shane lief zur Anlage und startete das Band.

„Bop, Bop Baby“

Bryan fing an zu singen und der Rest dahinter ihre Schrittfolge. Und Max sang mit Kian seinen Part.

„Macht das einen Spass,“ sagte Max völlig außer Puste, „aber so einen ganzen Abend, ein ganzes Konzert, wie schafft ihr das?“

„Alles Übung lieber Max. Während der Tour haben wir täglich Proben, Soundschecks für die Konzerte und alles was so anfällt,“ sagte Nicki.

Bryan kam mit einem Blatt zu Max.

„Würdest du dir zutrauen das alleine zu singen? Ich meine wir unterstützen dich gerne als Backroundchor, meinst du, du schaffst das?

„Seid ihr sicher, daß ich so was, kann.“

„Mensch Max, du hast so eine tolle Stimme, richtig passend für das Lied!“

„Na gut, überredet ich mach es.“

„He du Langschläfer, willst du gar nicht aufstehen.“

Max öffnete die Augen und hatte Kians Gesicht vor sich.

„Nein komm näher, ich will das weiche warme Kissen wieder haben, wo ich die ganze Zeit drauf gelegen habe.“ Mit seiner Hand für er zärtlich über Kians Brust.

„Hast du was vor Kleiner.“

„Wie kommst du da drauf?“

„Weil deine Zärtlichkeiten auch jemanden anderen geweckt hat.“

„Wen denn?“

Max lag immer noch auf Kians Brust und streichelte ihn immer noch. Er nahm die Hand von Max und wanderte mit ihr unter die Decke.

Max war plötzlich völlig wach, als er die harte Erregung von Kian in seiner Hand spürte.

„Du bist ja nackt.“

„Den Zustand sollten wir bei dir ja auch schnell ändern,“ sagte Kian grinsend.

Und schon flogen T-Shirt und Shorts durch die Luft.

„Nanu sind alle ausgeflogen?“ sagte Max als sie später in die Küche kamen.

„Schau doch mal auf die Uhr,“ erwiderte Kian.

„Was schon zehn, du hast mich doch schon um halb neun geweckt.“

Plötzlich wurde Max rot, „haben wir so lange?“

Kian grinste nur.

„Schau da ist noch Kaffee, aber wir haben nichts zu essen. Mist und ich habe solchen Hunger.

Max ging zum Kühlschrank.

„Mal sehen was wir alles da haben. Dann zeig ich dir mal wie man ganz schnell zu einem super Frühstück kommen kann.“

Kian setzt sich auf die Anrichte und schaute Max zu.

Max stellte eine Pfanne auf und tat ein wenig Fett hinein. Er nahm ein bischen Schinken etwas Gemüse und schnitt es klein. Danach warf er es in die Pfanne um es einwenig an zu braten. Danach gab er noch Eier drüber.

„Würdest du mir bitte zwei Teller geben Kian?“

„Natürlich Max.“ Kian holte zwei Teller aus dem Schrank und stellte sie zu Max. Er selber verteilte den Rest Kaffe in zwei Tassen.

„Wie das duftet, einfach herrlich! Komm Max gehen wir rüber ins Esszimmer.“

Max folgte Kian ins Esszimmer.

„Und wie schmeckt es dir?“

„Fabelhaft, wußte nicht, dass du so gut kochen kannst.“

„Erwarte jetzt aber bitte kein Candlelightdinner.“

„Ich werde darauf zurückkommen, sagte Kian lachend.

„Das Problem ist, wer macht jetzt die Küche sauber?“

„Ich werde dir helfen Kleiner, dann geht es schnell.“

„Oh fleißig?“ Ihr könnt ja richtig Hausarbeiten erledigen,“ sagte Jule, die grinsend am Türrahmen der Küche lehnte.

„Typisch Frauen…..“ sagte Max, „als wären nur sie für die Küche geschaffen.“

„Was steht eigentlich heute noch an, außer der großen Party heute Abend.,“ fragte Jule.

„Eigentlich, haben wir nichts vor. Warum?“

„Wir haben fast noch nichts von Dublin gesehen, könnte man das ändern?“

„Stimmt,“ sagte Nathalie, „Jule hat recht.“

So verbrachten sie den halben Tag in Dublin und Kian zeigte ihnen die Sehenswürdigkeiten.“

Max sah Kian an, der dick verpackt neben im her lief.

„Eigentlich gut, daß wir Winter haben, so eingepackt erkennt dich niemand.“

„Tja im Sommer kann ich hier ja schlecht so angezogen herum laufen, da würde ich ja auffallen.“

Alle fingen an zu lachen.

Die Zeit verging viel zu schnell und sie mussten zurückfahren. Schnell waren sie alle umgezogen und für die große Feier bereit. Wieder standen zwei Wagen bereit.

„Ich glaub mich knutsch ein Elch,“ sagte Richard, aber diese Familienfeier übertrifft ja jedes Konzert.“

Sie standen am Eingang einer großen Halle. Viele runde Tische waren aufgestellt, herrlich gedeckt und dekoriert. Vorne war eine große Bühne aufgebaut mit Schlagzeug, Klavier und Gitarren.

Die Tische fingen an sich zu füllen und auch Kians Vater schob alle an zwei runde Tische ziemlich weit vorne. Die Jungs hatten sich bereits auf der Bühne eingefunden.

„Wo ist den jetzt wieder Max?“ wollte Jule wissen.

„Er sagte er komme gleich nach,“ antwortete seine Mutter.

„Na sauber,“ sagte Jule und schaute sich weiter um.

Währenddessen nahm Bryan das Mikro in die Hand.

„Hallo Leute, mir kommt es so vor; daß unsere Familie von Jahr zu Jahr größer wird.“

„Dafür sorgst du ja mit deinem Nachwuchs.“ Warf jemand von unten ein, alle fingen an zu lachen.

„So aber trotzdem freue ich mich auf diesen Abend und dass ihr alle gekommen seid. Wir haben uns auch was besonderes einfallen lassen. Lasst euch überraschen und genießt den Abend. Also los geht es.

Ein riesen Applaus folgte.

„Jetzt bin ich doch mal gespannt,“ sagte Marianne zu Christine.

Das Licht ging langsam aus, die Spots gingen an und die Musik setzte ein.

„World of our own.“

Die Leute sprangen auf klatschen zur Musik und fingen an zu tanzen. Auch Marianne und Christine ließen sich davon anstecken.

Jule hielt immer noch nach Max Ausschau.

Das Lied endete mit einem tosenden Beifall.

Wieder verlöschte das Licht und das Klavier fing an zu spielen.

„Das ist doch das neue von Robin Williams,“ sagte Nathalie zu Richard.

Der Hintergrund der Bühne war blau ausgeleuchtet, dass man die Person die alleine mitten auf der Bühne auf einem Hocker saß, nicht erkennen konnte. Come and hold my hand

I wanna contact the living

Not sure i unterstand

This role i’ve been given

i sit and talk to god

and he just laugh at my plains

my head speak a language

i don’t unterstand

Die Person stand von Hocker auf.

i just wanna to feel real love

feel the home that i live in

cause i got too much life

running through my veins

going to waste

Die Jungs von Westlife begannen im Vordergrund eine paar Schritte zu tanzen, aber der einzelne blieb unbekannt.

i don’t want do die

but i ain’t keen on living either

before i fall in love

i ‚m preparing to leave her

i scare myself to death

that’s why i keep on running

bevor i arrived

i can see myself coming

i just want to feel real love

feel the home that i live in

cause i got too much life

running through my veins

going to waste

and i need to feel real love

and a life ever after

i cannot give it up

i just wanna feel real love

feel the home that i live in

cause i got too much life

running through my veins

going to waste

Come and hold my hand

I wanna contact the living

Not sure i unterstand

This role i’ve been given

Not sure i unterstand

Das Licht wurde heller. Not sure i unterstand

Dieser jemand lief nach vorne an den Bühnenrand. Not sure i unterstand

Es war Max der auf der Bühne stand.

Not sure i unterstand (Robbie Williams „Feel“)

Die Musik endete und Max ließ das Mikro sinken. Im Saal war es jetzt absolut still. Man hätte die berühmte Nadel fallen hören können.

Jule stand auf und begann zu klatschen und wild zu johlen. Nathalie und Richard taten ihr es gleich. Plötzlich brach es los, der ganze Saal tobte. Max verbeugte sich. Bryan kam auf die Bühne und nahm ihm das Mikro aus der Hand.

„Beruhigt euch Leute, das ist doch nur Max unser freund aus Deutschland.“

Ein Lachen ging durch den Saal.

„Lieber Max, ich habe noch nie jemanden mit so viel Hingabe ein Lied singen hören wie du eben. Und ich denke es ging mir nicht alleine so wie du eben an der Stille bemerkt hast“

Und schon war es wieder da, die ganze Meute klatschte Beifall. Marianne und Christine benahmen sich wie Teenager und schrien hysterisch laut nach Max. Er wurde verlegen.

„So, daß war aber noch nicht alles.“

Die Jungs kamen mit Hockern auf die Bühne und setzten sich neben Bryan und Max. Kian gab ihm ein neues Mikro. Wieder setzte die Musik ein und Max schaute zu Kian der flüsterte:

„Nur für dich Kleiner!“

Never knew i was losing you

Bryan begann zu singen und Max bekam feuchte Augen. Aber er bewegte sich zum Takt der Musik mit. Als die anderen ihren Text sangen, sang Max einfach mit.“

Unten an den Tischen wurden Feuerzeuge hochgehoben.

Jule beobachtete Max, wie er glücklich da oben saß und ab und zu, zu seinem Kian schaute. Das Lied endete wieder in einem Beifallssturm, doch die Musik spielte einfach weiter.

Bop, Bop Baby

Die Jungs schoben ihre Hocker weg und nahmen ihre Positionen ein. Sie standen anders als sonst, weil sie dieses Lied ja mit Max einstudiert hatten. Er tanzte seine Schritte genauso, als hätte er nie etwas anderes gemacht.

Das Publikum klatschte im Takt mit und keiner saß mehr auf seinem Stuhl. Alle hatten sich vorgedrängt an die Bühne.

Bop, Bop Baby please don’t let me go…

… Bop, Bop Baby please just let me no…..

„Wie war das Jule, Max kann nicht tanzen?“ rief Richard.

„Also wenn ich es nicht selbst sehen würde ich glaub ich träume….AUA.. was soll das Nathalie?“

„Du glaubst doch, dass du träumst…..“ lachte Nathalie.

„Deswegen mußt du mich doch nicht gleich zwicken.“

„Hört auf ihr beiden, schaut lieber Max zu, er macht das auch für euch,“ rief Richard.

Kians Vater wandte sich an Marianne.

„Sie können stolz auf ihren Sohn sein Frau Kehrer.“

„Bin ich auch, bin selbst überrascht, daß er das kann.“

Die Musik verstummte nur das Schlagzeug gab noch den Takt an und der ganze Saal sang im Chorus mit.

Max war einfach glücklich. Er hatte alles herum um sich vergessen.

Nur noch er und sein Kian…………

„Und keine Lust so was beruflich zu machen, Max?“ fragte Kians Vater.

„Ich weiß nicht. Es hat mir viel Spass gemacht muß ich ehrlich zugeben, aber ob ich für so was gut genug bin.“ Max zuckte mit den Schultern.

„Gut genug?“ Die Jungs waren an den Tisch gekommen. „Du hast uns die Show gestohlen. Da steht ein deutscher, schwarzhaariger Boy mit himmelblauen Augen und süßem Gesicht auf der Bühne und raubt sämtlichen weiblichen Wesen hier im Saal das Herz, einschließlich meiner Frau,“ sagte Bryan. Alle lachten.

„Neidisch?“ fragte Max.

„He, he, he. Der Junge lernt schnell.“ sagte Shane.

„Meint ihr das wirklich, ich meine, habe ich überhaupt eine Chance mit meinem Singen?“

„Max?“ sagte seine Mutter entsetzt, „was soll das jetzt?“

„Mum, das war nur so ein Gedanke, reg dich bloß nicht auf.“

Kian ließ sich neben Max auf seinen Stuhl fallen..

„Was meinst du dazu Kian?“ wollte Max wissen.

„Bist du dir da wirklich sicher Max, daß du das willst?“ erwiderte dieser.

„Ich meine, du siehst wir haben Erfolg, aber auch was da alles dahinter steckt, wie viele Entbehrungen jeder einzelne von uns aufbringt, lange ohne Familie oder Freunde. Wir sind auch oft sehr einsam.“ Die letzten Worte kamen recht leise über Kians Lippen.

Kian warf ein Blick in die Runde und Nicki und Shane nickten ihm zu.

„He Leute, jetzt bloß kein Trübsal blasen, lasst uns weiter feiern!“ sagte Bryan.

„Stimmt Bryan!“ sagte Kian und wandte sich flüsternd zu Max, „überlegte dir das bitte genau Schatz.“

„10-9-8-7-6-5-4-3-2-1 Happy new Year!!!“

Alle fielen sich in die Arme und tauschten Glückwünsche aus. Marianne kam zu Kian.

„Ich weiß du verstehst mich nur schlecht.“

„Oh Miss Kehrer, ich versteht schon gut.“

Toll, zuerst ich heiße Marianne. Zweitens bin ich froh das Max dich hat. So glücklich wie heute habe ich ihn noch nie erlebt. Also ich wünsche euch alles Gute für eure Zukunft.“

„Danke Miss.. Marianne.“ und viel ihr um den Hals.

„Was ist den hier los, Mum das ist mein Freund!“

„Ich darf ja wohl noch meinen zukünftigen Schwiegersohn drücken, oder?“

„Ja aber nur drücken, mehr nicht.“ Die drei grinsten sich an.

„Max!“ rief Bryan von der Bühne. Ihre Köpfe flogen herum.

„Einige Damen hier möchten noch mal „Feel“ hören, auch meine Frau.“ Er warf ihr einen gespielten bösen Blick zu. Max winkte ihr zu und warf einen Handkuss. Alle lachten wieder.

Max schaute zu Kian, „soll ich?“

„Na los du Mädchenschwarm, auf die Bühne mit dir.“

Max hätte ihn jetzt am liebsten geküsst.

Bryan zog ihn auf die Bühne und sofort fing die Musik an zu spielen, brach der Jubel los bei der anwesenden Damenwelt.

Max schlug die Augen auf, die Sonne erhellte das Zimmer schon. Kian lag friedlich neben ihm und schlief.

Er stand vorsichtig auf und verschwand im Bad. Fertig mit der Morgentoilette nahm er seine Klamotten und zog sich an. Max schlich leise aus dem Zimmer um Kian nicht zu wecken.

Er hatte nur ein Ziel…. „Jule“

Max zog sich seine Jacke über und stapfte hinüber zur kleinen Pension. Kians Großmutter öffnete die Tür, die natürlich schon auf war.

Er rannte die Treppe hinauf und klopfte leise an der Tür.

Ein verschlafenes Herein war von drinnen zu hören.

„Du Max, was machst du denn so früh hier?“

„Früh? Es ist gleich elf Uhr.“

„Was willst du?“

„Reden.“

„Oh, komm zieh deine Schuhe aus, und setz dich zu mir aufs Bett.“ Max stellte die nassen Schuhe zur Heizung und setzte sich auf Bett zu Jule.

„So erzähl was los ist, was bedrückt dich?“

„Morgen fahren wir nach Hause, und es hat sich doch so vieles geändert in meinem Leben. So viel Neues, Fragen… Entscheidungen….“

„Max hör mir jetzt bitte genau zu! Im Grunde deines Herzen hast du dich doch schon entschieden, oder? Du bleibst bei Kian, daß ist klar. Nach deinem Schulabschluss wirst du dich um eine Stelle in seiner Nähe bemühen. Die Singerei wirst du nicht weiter verfolgen, obwohl es dir mehrfach versichert wurde, du könntest etwas draus machen. Du hast dich für ein Leben mit und für Kian entschieden.“

Max schaute sie fragend an.

„Ach, Max. Ich kenne dich schon lang genug, ich wußte von Anfang an, daß dieser Weg der einzige war und ist. Ich wünsche dir viel Glück auf diesem Weg, auch wenn ich dadurch meinen besten Freund nur noch selten zu Gesicht bekomme.“

„Danke Jule.“

Sie saßen im Flieger nach Deutschland. Der Abschied auf dem Flughafen von Dublin war mehr als traurig gewesen. Die ganze Truppe war erschienen, was den Abschied nicht leichter machte. Aber man versprach sich, nächstes Silvester wieder hier zu sein. Nun saßen alle still schweigend auf ihren Plätzen. Max schaute nach draußen, er wollte nicht, dass jemand sah, dass er weinte.

Die drei Monate bis zur Preisverleihung im März vergingen zügig. Richard und Max begannen sich langsam auf ihre Abschlußprüfungen vorzubereiten, während Jule und Nathalie weiter mit ihrer Lehre beschäftigt waren. Max holte auch mit Richard noch sein Weihnachtsgeschenk von Kian ab, den neuen Computer. Natürlich kümmerte sich Kian darum, dass die Vier zur Verleihung nach Hamburg geholt wurden. Am Flughafen gab es eine sehr herzliche Begrüßung, besonders zwischen Kian und Max, die sich in den letzten Wochen nur gemailt oder telefoniert haben. Sie stiegen alle gemeinsam in den Tourbus ein und fuhren Richtung Halle. Dort angekommen stiegen Westlife natürlich als erste aus, dicht gefolgt von Jule und Max. Sie stiegen aus dem Bus aus und obwohl schon erlebt, konnten sie sich an das Getobe der Fans und dem Blitzlichtgewitters nicht gewöhnen. Max konnte trotzdem einwenig die Leute hinter der Absperrung beobachten. Zich Mädchen standen da und schrien sich ihre Seele aus dem Leib.

Er ließ seine Blicke weiter wandern und blieb plötzlich an einem Gegenstand haften, er erstarrte.

Eine Pistole.

Sie war genau in Richtung Kian gerichtet. Das Aufschreien der umstehenden Personen war von dem Gejohle der Fans nicht zu unterscheiden. Max rannte los und stürzte sich auf Kian. Noch im Flug während er Kian schrie, hörte er den Schuss.

Ein stechender Schmerz spürte er noch, bevor alles um ihm dunkel wurde.

„Maaaaaaaaaaax.“ schrie Jule.

Kian spürte nur einen Körper der ihn nach unten riss und auf ihm liegen blieb. Securityleute stürzten sich auf den Schützen und überwältigten ihn, andere zerrten die Jungs in die Halle.

„Einen Krankenwagen, ruft doch jemand einen Krankenwagen. Max sag bitte was,… bitte…Jules Stimme erstickte.

Richard kniete sich ebenfalls neben Max und versuchte seine Jacke auf die Wunde zu pressen. Nathalie stand dagegen völlig starr daneben und zitterte am ganzen Körper.

Jule streichelte vorsichtig über Max’s Haar.

„Max sag doch was, schlag die Augen auf, beweg dich doch. O Gott stirb mir hier nicht weg …Maaaaaaaaaaax bitte…..“

Sanitäter näherten sich, und sofort wurde Max versorgt. Die Wunde wurde verbunden, und er langsam auf eine Trage gelegt.

Max öffnete die Augen.

„Ist Kian was passiert …?“ sprach er sehr leise.

„Nein Max ihm geht es gut,“ antwortete Jule ihre Tränen wegwischend.

„Jule bleib bei mir, lass mich nicht alleine, ich habe solche Angst……“ Max streckte seine Hand aus.

Der Arzt schaute Jule an und nickte.

„Ich bleibe bei dir Max, ich lasse dich nicht alleine.“

Mit Blaulicht und Sirene fuhr der Krankenwagen davon.

Bell kam heraus gerannt und zog Nathalie und Richard ebenfalls in die Halle. Nur die blutverschmierte jacke von Richard lag auf dem Boden.

„Na ihr zwei geht es wieder?“ fragte Bell.

Mir geht es so einiger maßen, aber ich glaube Nathalie steht unter schock, wo ist Kian?“

„Da drüben.“

Richards Blick wanderte zu der ihm gewiesenen Richtung.. Kian saß in sich zusammen gekauert in einer Ecke auf dem Boden und weinte.

„Bell könntest du kurz auf Nathalie aufpassen, ich will zu Kian.“ sagte Richard.

„Ja mache ich, gehe ruhig.“

Bell nahm Nathalie in den Arm, und Richard lief rüber zu Kian und kniete sich vor ihn hin.

„Blut überall Blut… er ist tot…“ fing Nathalie plötzlich an zu schreien. Bell holte aus und schlug ihr ins Gesicht. Sofort fing diese an zu heulen.

Richard wollte aufspringen, aber Bell hieß ihm per Wink er solle bleiben.

„Er hat sich für mich geopfert, er ist wegen mir gestorben, ich bin schuld…ich bin schuld…“ drang es von Kians Lippen.

Richard nahm sein Gesicht in die Hände. Seine Augen waren tief rot vom Weinen.

„Kian….Kian..“ sagte Richard, der aber nicht reagierte, so schrie er „Kian!“

Kian verstummte plötzlich und schaute Richard in die Augen.

„Kian Max ist nicht tot, er ist unterwegs ins Krankenhaus, Jule ist bei ihm.“

Kian ließ seine Blicke über Richard wandern, der überall mit Blut verschmiert war. Er fing wieder an zu weinen.

„Hört mal her!“ Bryan hatte das Wort ergriffen, „Kian ist alles andere fähig jetzt auf zu treten. Bell schnapp dir die Drei und fahr mit ihnen ins Krankenhaus, wir werden hier alleine fertig.“

Die anderen nickten ihm zu und liefen Richtung Backstagebereich. Richard zog Kian aus seiner Ecke und folgte Bell, die Nathalie im Arm hatte.

„……..and the winner is…..Westlife.“

Der Saal kochte, die Lautstärke stieg ins Unermeßliche. Bryan übernahm den Preis und ging zum Mikro.

„Hallo Hamburg……“ Geschreie, Klatschen, Jubel

„… den Preis haben wir euch zu verdanken, euch, unseren Fans, herzlichen Dank!“

Der Jubel brauste noch einmal auf. Bryan hob den Arm und augenblicklich wurde es ruhiger.

„Ihr werdet euch wundern, warum wir hier nur zu viert stehn, aber draußen vor der Halle, hat einer mit ner Pistole rumgepallert. Von uns wurde niemand verletzt. Aber ein sehr guter Freund wurde getroffen und schwer verletzt. Kian ist jetzt bei ihm im Krankenhaus. Also habt bitte Verständnis dafür. Und jetzt für euch und speziell für unseren Freund „Unbreakable“

„Jule.“

„Ach Richard Gott sei dank, ich verzweifle hier noch fast.“

„Was ist mit Max?“

„Sie operieren immer noch.“

Bell kam mit Kian und Nathalie angelaufen. Beide schienen jetzt recht gefasst zu sein. Jule ging zu Kian und nahm in fest in den Arm. So standen sie eine Weile, ohne ein Wort zusagen. „Du liebst Max?“

„Nicht so wie du, Kian, ja aber ich liebe ihn.“

Kian fing wieder an zu zittern.

„Ganz ruhig Kian, es wird alles gut.“

Die Tür ging auf und ein Arzt kam heraus gelaufen.

„Ist hier jemand verwandt mit dem Patienten?“

„Nein, aber ich bin sein Freund, sein Lebensgefährte.“

Jule wunderte sich über die Festigkeit in Kians Stimme.

„Also die gute Nachricht ist, er ist über dem Berg, trotz seines hohen Blutverlustes, er scheint ein Kämpfer zu sein,“ sagte der Arzt.

„Und die schlechte Nachricht?“ stammelte Jule leise.

„Ähm…die Kugel die wir entfernt haben, war direkt an der Wirbelsäule gesessen. Dass heißt….wir wissen nicht ob er einen Schaden davon getragen hat, also was ich meine ist… wir wissen nicht ob er noch laufen kann.

Kian wurde kreidebleich.

„Aber ich würde ihnen raten, erst einmal nach Hause zu gehen, Der Patient liegt jetzt im künstlichen Coma, damit sein Körper sich regenerieren kann. Vor zwei Tagen ist mit besuchen nichts drin.“

„Richard, Nathalie und für dich Jule habe ich Zimmer besorgt. Und ich habe deine Mutter telefonisch erreicht, sie kümmert sich um Max’s Mutter und kommt mit ihr, mit dem nächsten Flug hierher. Auch für sie haben wir schon Zimmer gebucht.“

„Ich würde vorschlagen, du Jule und Bell fahrt zum Flughafen, holt die beiden ab und ich kümmere mich hier um meine zwei Sorgenkinder und bringe sie ins Hotel,“ sagte Richard.

„So kenne ich dich garnicht Richard,“ erwiderte Jule.

„Du weißt viel von mir nicht Jule, aber darüber können wir später im Hotel reden. Du wirst sicher ja noch mit Marianne später hier ins Krankenhaus fahren. Bell kann ja dann meine Mutter zum Hotel bringen.“

„Okay Richard, machen wir es so,“ sagte Jule.

„Euer Wagen wird gleich da sein, und danke Richard, daß du dich um Kian kümmerst,“ sagte Bell.

„Das ist selbstverständlich. Kian ist der Freund meines besten Freundes.“

Es klopfte an der Tür.

„Come in.“

„Ah Richard, du bist es, und schläft Nathalie?“

„Ja Kian, sie schläft. Und wie geht es dir?“

„Ich weiß nicht recht, ich komme mir so mies vor, wegen Max.“

„Das hatten wir schon einmal, Kian. Du bist nicht schuld daran, das es Max erwischt hat und auch nicht…………daß er vielleicht nicht mehr laufen kann.“ Richard legte seine Hand auf Kians Schultern.

„Richard ich wollte ihn bei mir haben, er war nur in Hamburg, weil ich es so wollte, deswegen bin ich auch schuld.“

„Kian hör auf damit, was Max jetzt am wenigsten brauchen kann, ist ein Freund der sich von Selbstvorwürfen fressen lässt.“

„Du stehst Max sehr nahe, oder?“

„Ja Max ist mein bester Freund und er hat mir immer geholfen wenn es mir nicht gut ging.“

Richard setzte sich auf einen Sessel der bei Kian am Bett stand.

„Als vor drei Jahren mein Vater bei einem Autounfall ums Leben kam, da war Max für mich da. Für mich ist damals eine Welt zusammengebrochen. Ich habe das nicht verkraftet. Meiner Mutter wollte ich nicht zur Last fallen, die hatte genug mit sich zu tun, und so fraß ich alles in mich hinein. Max merkte schnell, was mit mir los war und er war mein Rettungsanker, sonst wäre ich elend vor die Hunde gegangen. Ich bin zwar jetzt auch für ihn da, aber was er jetzt braucht, bist du Kian.“

„Er wird mir Vorwürfe machen.“

„Nein Kian, daß glaube ich nicht. Dazu kenne ich Max zu gut. Er braucht jetzt deine Liebe und falls es wirklich stimmt mit seinen Beinen, braucht er dich um so mehr.“

Kian schaute immer noch ein wenig abwesend.

„Ich weiß die zwei Tage bis sie ihn wieder wecken sind für dich der Horror, aber da mußt du jetzt durch. Auch wenn dich die Ungewißheit plagt. Aber du bist nicht alleine Kian, du hast Freunde die sich um dich kümmern, die für dich da sind, vergiss daß nicht bitte!“

Wieder klopfte es an der Tür.

„Come in.“ Kam es von Kian.

„Ihr seid schon da?“ sagte Richard erstaunt

„Ja Richard, gerade eben angekommen. Marianne ist mit Jule ins Krankenhaus gefahren und diese Bell hat mich her gebracht. Hallo Kian.“

„Hallo.“

Kian war aufgestanden und reichte ihr die Hand.

„Du siehst aber auch nicht gut aus Kian.“

„Er denkt, daß Max ihm jetzt Vorwürfe macht und er an allem schuld ist.“

Christine nahm Kian in den Arm, der sofort anfing laut zu heulen.

„Ja heule dich aus Kian, ist gut, lass alles raus.“

Sie strich ihm sanft über den Kopf.

„Ich will ja nicht stören Leute,“ Bell stand in der Tür, „wir haben es regeln können, daß Kian bis Montag hierbleiben kann, aber dann muß er nachkommen, bye Leute.“ Und schon war Bell wieder verschwunden.

Kian beruhigte sich langsam wieder.

„Und besser?“ fragte Christin.

„Ja dank schön,“ sagte Kian auf deutsch.

„Was macht Nathalie, Richard?“ wandte sich Christine zu Richard.

„Der Arzt vom Hotel hat ihr ein Beruhigungsmittel gegeben, sie schläft jetzt.“

Ich würde dir mal vorschlagen, du gehst jetzt duschen und ziehst was anderes an, ich hab euch noch Ersatz von zu Hause mitgebracht.“

Richard hatte immer noch die selbe Kleidung an wie vorhin, überall waren die Blutspritzer verteilt.

„Gute Idee, kann ich dich alleine lassen, oder willst du mit zu mir, Kian?“

„Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne mitkommen, ich möchte jetzt nicht alleine sein.“

„Gut komm mit. Liegt Frau Kehrer eigentlich mit dir im Zimmer, Christine?“

„Ja tut sie, wir können uns ja alle noch einwenig zusammen setzten nachher, wenn Marianne und Jule wieder da sind.“

„Ich würde so gerne bei ihm sein jetzt,“ sagte Kian leise.

„Morgen wieder Kian, morgen.“ Sagte Richard und nahm ihn mit in sein Zimmer.

„Ganz ruhig Marianne, das hilft nichts, wenn du dich jetzt verrückt machst,“ sagte Jule und nahm ihre Hand in die ihre.

„Ich will ihn nicht auch noch verlieren.“

„Tust du nich, Max ist stabil und sieh, sie haben sogar schon das Beatmungsgerät abgenommen, das ist doch schon ein gutes Zeichen.“

„Er sieht aus als würde er friedlich schlafen.“

„Ja, der Arzt hat ja auch gesagt, sein Zustand wäre so stabil, dass sie ihn morgen wieder wecken werden.“

„Am liebsten würde ich jetzt die ganze Zeit an seinem Bett sitzen bleiben.“

„Marianne, du bringst Max nichts, wenn du morgen total übernächtigt an seinen Bett stehst, wenn er die Augen aufmacht.“

„In Ordnung. Komm fahren wir zum Hotel.“

Noch einmal strich Marianne über die Stirn ihres Sohnes.

„Unten wartet ein Wagen auf uns Marianne komm,“ sagte Jule.

„War Max eigentlich nie in dich verliebt Richard?“

Richard hatte alles ausgezogen und stand nur noch in seinen Boxer da.

„Wenn ich dich so ansehe, du siehst echt nicht übel aus.“

Richard wurde rot.

„Du Kian, genau genommen habe ich mir da noch nie Gedanken darüber gemacht, ich weiß es ja auch erst seit Anfang Dezember dass Max schwul ist und bisher hatte ich da noch keine Zeit darüber nach zudenken. Aber danke fürs Kompliment.“

„Nichts zu danken. …………. Ich vermisse meinen Kleinen…….“

„Wird schon wieder, Kian,“ sagte Richard.

„Danke Richard, daß du für mich da bist.“

„Jederzeit wieder. So ich gehe duschen, falls Nathalie wach werden sollte bist du ja da.“

„Ja bin ich.“

Richard verschwand im Bad. Kian lief zum Fenster und schaute in die verregnete Nacht hinaus. An der Tür klopfte es.

„Come in.“

„Hallo Kian,“ sagte Jule, „wo ist Richard.“

„Unter der Dusche und Nathalie schläft.“

„Gut, denn ich habe eine gute Nachricht für euch, sie wollen Max schon morgen wieder wecken.“

„Und was ist mit seinen Beinen?“

„Das werden wir dann morgen erfahren.“

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