Ein Schritt nach vorne – Teil 10

Kapitel 40

„Na ich will euch nicht weiter stören.“, verabschiedete sich Davids Mutter auch schon ins Wohnzimmer. Doch auf halbem Weg drehte sie sich noch einmal um: „Ach so, bleibst du zum Mittagessen Nico?“

Er sah David ein wenig unsicher an, so antwortete dieser für seinen Freund, dass er wohl frühestens am Nachmittag wieder weg sein würde.

Nico lief mit David die Treppe empor bis in dessen Zimmer. Dort ließ er sich gleich mit einem tiefen seufzen auf die Couch fallen. David sah in etwas besorgt an.

„War es so anstrengend?“, wollte er wissen.

„Nee, im Gegenteil. Total entspannt. Ich wünschte meine Mum wäre auch so locker drauf. Wenn die das mit uns raus kriegt, dann kann ich meine Sachen packen und unter die nächste Brücke ziehen.“

„Quatsch! Du hast doch mich!“, David setzte sich zu ihm und legte Nicos Kopf auf seine Brust. „Dann können wir die ganze Zeit zusammen sein.“

Nico schmiegte sich an ihn, während er sich durch die Haare streicheln ließ. „Meinst du das würde gehen?“, fragte er ungläubig.

„Und ob! Ich liebe dich doch!“, grinsend sah David ihm in die Augen und gab ihm zur Bekräftigung einen Kuss.

Er glaubte nicht daran, dass Nicos Eltern so schlimm waren, auch wenn er sie nicht kannte. Eltern lieben doch ihre Kinder und würden alles für sie tun. Davon war er fest überzeugt.

„So, genug gegrübelt! Erinnerst du dich, was wir gestern schon machen wollten?“

David begann das Thema zu wechseln. Als er sah, dass Nico ihn nur wie Bahnhof ansah, zog er ihn von der Couch und hinter sich her, was er nur mit einem „Komm mit!“ ankündigte. Dann blieb er abrupt stehen, ließ Nico kurz los und suchte sein Halstuch, mit dem er, sobald er es entdeckt hatte, seinem Liebsten die Augen verband.

Sogleich griff er wieder Nicos Hand und zog ihn hinter sich die Treppe hinunter und nachdem dieser das erste Mal gestolpert war und David ihn nur gerade so noch auffangen konnte, war er auch nicht mehr ganz so stürmisch.

Doch sie blieben nicht im Erdgeschoss. David zog Nico zur nächsten Treppe, die noch weiter nach unten führte.

Als sie im Keller angekommen waren und David eine Tür geöffnet hatte, konnte Nico den Typischen Chlorgeruch, den er aus dem Schwimmbad kannte, wahrnehmen. Jetzt wusste er auch wieder, was David meinte. Gestern wollten sie nach der Tanzstunde zum entspannen hier unten schwimmen gehen, aber da war ja Ullis Unfall dazwischen gekommen.

David führte Nico noch ein paar Schritte in den Raum hinein, schloss die Tür hinter ihnen und trat dann wieder zu ihm.

„Na, weißt du jetzt wieder, was wir vor hatten?“, hauchte David verführerisch in Nicos Ohr, dem sofort ganz anders wurde.

„Willst du mir nicht die Augenbinde abnehmen, damit ich das Paradies auch sehen kann?“, fragte Nico auf ähnliche Weise zurück.

Doch David ließ ihn nur los. Ließ ihn einfach im Raum stehen und entfernte sich etwas von ihm.

„Dave?“

Keine Antwort.

„Dave, wo bist du?“, langsam begann es Nico unheimlich zu werden und er versuchte das Tuch um seine Augen zu lösen.

„Lass deine Hände doch wo sie sind. Dir passiert nichts, vertrau mir.“, kam Davids Stimme beruhigend von gar nicht so weit weg.

Und im nächsten Moment hörte Nico, wie leise etwas zu Boden fiel. Dann klapperte eine Gürtelschnalle und das Rascheln von Jeansstoff war zu vernehmen. Danach landete scheinbar auch die Jeans, die er eben noch gehört hatte auf den Fliesen. Der Gürtel schepperte erneut, als er aufschlug.

Jetzt spürte er, wie sich zwei Hände unter sein T-Shirt schoben und es ihm über den Kopf zog. Sie fuhren dabei sanft über seinen Körper und als das Shirt auf dem Boden gelandet war, streichelten sie ihn überall. Dazu kamen weiche Küsse, die seine Haut liebkosten und immer tiefer wanderten. Als die Lippen, die er fühlte, begannen, seine Brustwarzen zu umspielen, entfuhr ihm ein lustvolles Stöhnen und in seiner Lendengegend wurde es schon ganz schön eng.

Nun machten sich die Finger, die ihn gerade noch gestreichelt hatten an seinem Gürtel zu schaffen, öffneten ihn und auch die Knopfleiste seiner Jeans leistete nicht viel widerstand, denn sie wurde gekonnt aufgerissen. Da hatte jemand die Technik drauf.

Schon fuhren die Hände an seinen Hüften entlang zu seinem Po und zog ihm die Hose von selbigem. Sie wurde langsam an seinen Beinen hinuntergelassen. Er stieg ohne Aufforderung ganz hinaus und stand jetzt nur noch in Boxershorts da.

Wieder spürte er, wie heiße Lippen seinen Körper liebkosten. Diesmal ließen sie auch seine unteren Regionen nicht aus. So dauerte es nicht lange, bis sie auch den stark gespannten Stoff küssten, der noch über seinem Heiligtum lag und ihn damit noch mehr erregten, als er es sowieso schon war.

„Hör auf, ich kann nicht mehr.“, keuchte Nico nun auch schon.

„Halt noch ein bisschen aus.“, hörte er sein Gegenüber sagen. „Sonnst verpasst du das Beste.“

Ein Finger strich langsam am Rand seiner Boxer entlang und ein zweiter schob sich unter ihn. Auch der erste Finger hakte sich ein und dann zogen ihm Beide das Letzte aus, was er noch am Leib hatte.

Zwei Arme umschlagen ihn von hinten und schon spürte er einen nackten Körper an seinem. Dieser schob ihn vorwärts und Nico ließ sich blind führen.

„Achtung Stufe!“, hörte er wieder Davids Stimme in sein Ohr flüstern.

„Was machst du nur mit mir?“, fragte Nico, jedoch eigentlich nur rhetorisch.

David hinter ihm konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Er hatte Nico zum Einstieg in den Whirlpool geleitet, an dessen Rand er schon eine Flasche Sekt in einem Eiskübel bereitgestellt hatte.

Nico stieg, von David gehalten, die drei Stufen hinunter ins warme Wasser. David dirigierte ihn auf einen Sitz und nahm dann neben ihm Platz. Er drückte einen Knopf und schon begann das Wasser zu sprudeln. Nico lehnte sich zurück und ließ sich wieder von David küssen. Dabei löste dieser den Knoten im Tuch und nahm ihm die Augenbinde ab.

Als David seine Lippen wieder frei gab, blickte Nico sich um und staunte nicht schlecht. Hier tat sich auf, was er von außen nie erwartet hätte. Eine Wohlfühloase vom Feinsten. Ein recht großer Pool erstreckte sich neben dem sprudelnden Becken, in dem sie gerade saßen. Im hinteren Teil war eine Sauna zu sehen und überall standen Palmen herum. Auf zwei der hölzernen Liegen lagen weiße Handtücher.

Während Nico noch staunte, goss David den Sekt in zwei Gläser und reichte ihm eines davon.

„Auf den schönsten Mann, den es gibt!“, sprach er und prostete Nico zu. Dieser versank in Davids Augen, die ihn so verliebt ansahen, dass er es kaum glauben konnte.

Sie lagen sich in den Armen, tranken Sekt und kuschelten im warmen Wasser. Bis Nico anfing David wild zu küssen und seine Haut unter Wasser mit seinen Händen zu liebkosen.

Sofort ging David darauf ein und begann das Spiel mit zuspielen. Auch seine Hände wanderten über Nicos Körper, wo sie unter Wasser auf der Haut entlang fuhren und in Nico kribbelnde Feuerwerke auslösten.

Sich gegenseitig liebkosend wälzten sie sich im Wasser umher. Dabei wurden beide immer erregter, bis David unter tauchte und begann, Nicos Glied mit seinem Mund zu bearbeiten. Dieser stöhnte laut auf, denn das Wasser machte das Gefühl, das schon phantastisch war, wenn David ihn an der Luft lutschte, noch viel intensiver.

David tauchte nur auf um kurz ein zu atmen und setzte dann seine Arbeit fort. Oft brauchte er nicht auftauchen, denn So schnell wie dieses Mal, war sein Schatz noch nie gekommen. Er wand sich vor Erregung und schrie förmlich Davids Namen, so das er von den gekachelten Wänden widerhallte.

Langsam fand Nico zurück in die reale Welt. David gab ihm Zeit dafür und streichelte ihn dabei sanft. Er zog ihn mit dem Rücken dicht an sich und hielt ihn fest. Dann delegierte er Nico in das große Becken, wo beide ein paar Runden schwammen.

Bald machten sie es sich auf den beiden bequemen liegen am Beckenrand gemütlich. David genoss das Gefühl, seinem Liebsten etwas Wundervolles geschenkt zu haben, denn Nico wurde nicht müde ihm zu bekunden, wie wahnsinnig toll und romantisch er das ganze gefunden hätte.

Etwas später, nachdem die Zwei noch die restlichen Erdbeeren und den Sekt vernichtet hatten, gingen sie noch in die Sauna, die Nico schon bei seinem ersten Blick aufgefallen war. Dort aalten sie sich in der Hitze und kuschelten bald auch noch ein bisschen. Erst hatten sie recht weit auseinander gesessen, doch Nico war immer weiter zu seinem David heran gerutscht und hatte schließlich damit begonnen, seine Fingerspitzen über das Holz wandern zu lassen, bis er Davids berührt hatte. Dieser tat so, als beachtete er seinen Freund gar nicht und hatte die Augen geschlossen. Insgeheim freute er sich sehr über diese zaghafte Kontaktaufnahme.

Auf Nicos Gesicht machte sich ein kleines, verschmitztes grinsen breit. Er ließ seine Hände langsam immer weiter Davids Arm hinauf krabbeln und das kitzelte den hübschen Dunkelhaarigen so, dass er sich ein Giggeln nicht verkneifen konnte. Sanft strich Nico Davids Arm auf und ab. Dieser zog ihn an sich und umschlang ihn mit seinen eigenen Armen. So saßen sie noch ein paare Minuten da, bis sie zur Abkühlung ins große Becken sprangen. Hier war es furchtbar kalt im Gegensatz zur warmen Sauna.

Lange dauerte das also nicht. Dann hüllte sich jeder in eines der weichen Handtücher, sammelte seine Sachen zusammen und machte sich wieder auf den Weg nach oben.

Kapitel 41

Kaum hatten sie den Treppenabsatz zum Erdgeschoss erreicht, kam ihnen auch schon Davids Mutter entgegen.

„Da seit ihr ja wieder.“, ließ sie auch gleich erfreut verlauten. „Das Essen ist Gleich fertig. Wenn ihr euch beeilt, bekommt ihr sogar noch etwas ab.“, grinste sie wissend.

„Puh, ist die immer so?“, fragte Nico, als sie wieder in Davids Zimmer waren und ließ sich

dabei auf die Couch fallen.

„Eigentlich schon.“, lachte David, war aber auch ein wenig peinlich berührt. „Ich kann ihr auch sagen, sie soll sich mit ihrer Fürsorge ein bisschen zurückhalten.“

„Nein, ich kann nur nicht wirklich glauben, dass so richtigen Mütter sind.“ Nico wurde auf einmal ziemlich traurig und obwohl er es sich eigentlich nicht anmerken ließ, bekam David den Stimmungsumschwung sofort mit. Er setzte sich neben seinen Freund und lehnte dessen Kopf an seine immer noch nackte Brust. Er wuschelte Nico ein bisschen tröstend durch sein blondes Haar.

„Meine Ma übertreibt manchmal mit ihrer Fürsorge, so dass es mir fast schon auf die Nerven geht, aber ich kann mir auch gar nicht richtig vorstellen, dass es anders sein könnte. Deine Ma ist ziemlich viel unterwegs oder?“

Nico nickte nur, immer noch an Davids Brust gekuschelt.

„Wie war das denn früher?“, wollte der dann wissen.

„Genauso.“, gab Nico nur trocken zur Antwort.

David zog seinen Freund noch näher zu sich und streichelte ihm weiter durch die Haare.

„Ich hab zwar immer alles bekommen, was ich wollte, aber dafür war ich auch immer alleine. Manchmal hab ich mir so sehr Geschwister gewünscht, nur, damit ich nicht ganz so alleine zu Hause bin die ganze Zeit. Aber ich war und bin ihr ja schon zu viel.“ Nico kuschelte sich noch ein bisschen tiefer in Davids Oberkörper.

„Wie schaffen deine Eltern das bloß?“, fing Nico dann wieder an. „Ich meine, ihr habt auch ein schönes Haus mit Pool und nen tollen Garten und deine Eltern sind immer für dich da.“

„Frag mich nicht, wie die das hin bekommen. Mein Vater verdient ziemlich gut und wann meine Mutter das letzte Mal außer Haus gearbeitet hat, weiß ich gar nicht. Aber ich glaube einfach, dass ihr eine Karriere nicht so wichtig ist. Vielleicht sorgt sie sich deshalb so sehr um mich. Ich glaube ich bin ihr Karriere-Ersatz in gewisser Weise.“, grinste David schief und zuckte mit den Schultern.

„Hm“, gab Nico nur von sich und nachdem sie noch ein kleines bisschen dort gesessen hatten, erinnerte David sich, dass seine Ma bestimmt mit dem Mittagessen auf sie beide warten würde.

So gingen sie zusammen hinunter und aßen die leckere selbst gemachte Lasagne.

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