Fragend sah ich ihn an und meinte: „Du willst noch wach bleiben?”
Kay schüttelte lachend den Kopf und meinte heiter: „Nein, ehrlich gesagt schlafe ich fast im Stehen ein, aber ich wollte dir noch etwas sagen, ohne dass es die anderen beiden mitbekommen… wer weiß, auf welche Gedanken die wieder kommen würden.”
Dieser Satz machte mich nun doch einigermaßen sehr nervös. Auf welche Gedanken sollten denn Tanja und Michael kommen? Außer denen, die sie mir gegenüber schon ausgesprochen hatten. Was wollte Kay mir sagen? Sollte Tanja am Ende doch Recht behalten? Aber das konnte nicht sein… Oder doch?
„Hey, nun guck doch nicht so ängstlich,” lachte Kay. „Ich will Dir ja nix böses.”
Ich versuchte ein Lächeln, das aber alles andere als echt wirkte und sah schüchtern auf den Boden.
„Es geht um morgen, weißt du. Deine Eltern werden aus dem Urlaub zurück kommen.”
„Ich weiß…”, war alles was ich dazu sagte. Worauf wollte er auch hinaus? Ich wusste, dass sich nun wieder alles ändern würde…
„Naja, ich frag mich halt, wie das dann weiter geht. Du wirst dann sicher nicht mehr hier bleiben wollen, immerhin hast du auch wieder bei dir zu Hause jemanden, der ein bisschen aufpasst. Deine Ferien dauern ja auch nicht ewig.”
„Ich weiß…”, wiederholte ich, da find Kay an zu lachen: „Sag mal, was weißt du eigentlich noch so alles?”
Auf meinen verständnislosen Blick verstummte Kay’s Lachen aber sofort und er seufzte leicht. „Hör mal, wenn ich dir irgendwie auf die Nerven gehe, kannst du mir das ruhig sagen. Ich bin dir nicht böse und du kennst mich ja auch kaum.”
„Ich weiß…”, wiederholte ich, diesmal aber mit Absicht und erntete dafür einen fast schon vernichtenden Blick von Kay. Ich dagegen musste mir ein Grinsen verkneifen und fügte noch hinzu: „…dass ich dich kaum kenne.”
„Aber du hast bestimmt keine Ahnung … neeeein, ich benutze absichtlich nicht ‚du weißt’ … worauf ich eigentlich hinaus will, oder?”
„Hmm … ich weiß … dass ich es nicht weiß”, grinste ich.
Irgendwie fand ich es total lustig, was Kay da veranstaltete, obwohl ich nicht sagen konnte, warum. Worüber sprachen wir eigentlich? Sollte ich so ganz ehrlich mir selbst gegenüber sein, so musste ich zugeben, dass meine lockere Stimmung überwiegend von dem vielen Wein herrührte, den wir an diesem Abend in Massen vernichtet hatten.
„Also … es ist so: Ich mag dich.” Während Kay eine Pause machte, bedachte ich ihn mit einem verwunderten Blick. Und wieder fragte ich mich, worauf er eigentlich hinaus wollte.
„Also … bitte versteh das jetzt nicht falsch, okay? Ich mag dich wirklich sehr gerne und du bist mir irgendwie ans Herz gewachsen. Und … naja, ich würd mich halt auch gern weiterhin öfter mit dir treffen … falls du Lust dazu hast, meine ich.”
„Ahm…”, fing ich an, doch vergaß in derselben Minute, was ich sagen wollte. Ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte. Klar wollte ich Kay auch gerne weiterhin oft treffen, aber ich wusste nicht, wie ich das jetzt auffassen sollte. Er hatte irgendwie so unsicher gewirkt.
„Ich seh schon, du bist von der Idee wohl nicht so begeistert…”, meinte Kay enttäuscht und riss mich damit aus meinen Gedanken.
Schon wollte er sich zum Haus wenden, doch ich hielt ihn zurück. „Kay, das hast du jetzt komplett falsch verstanden. Ich war nur … also … ich bin nur etwas müde, das ist alles.”
Und wieder einmal traute ich mich nicht, meine wahren Gedanken zu offenbaren. Redete mich stattdessen unter einem Vorwand heraus.
„Ich würde mich gerne … sehr gerne … auch weiterhin mit dir treffen, Kay.”
Das schien ihn einigermaßen zu beruhigen, denn ich konnte wieder ein leichtes Lächeln bewundern. Aber verwirrt war ich dennoch…
„Also … ehrlich gesagt…”, begann Kay erneut, sprach aber nicht weiter. Stattdessen trat er ganz nahe an mich heran und zog mich in seine Arme. Nachdem ich anfänglich stocksteif einfach nur dagestanden hatte, schmiegte ich mich schon nach wenigen Augenblicken einfach an seine Brust. Es tat so gut, ihn so nah zu spüren. Ich genoss es mit allen Fasern meines Körpers und fühlte mich einfach nur wohl.
Ich hatte nun auch meine Arme um ihn geschlungen und ließ sie locker an seiner Hüfte liegen, schmiegte mein Gesicht an ihn, hörte sein Herz schnell schlagen. Er war ziemlich aufgeregt, das konnte ich spüren und ich fragte mich für einen Moment warum das so war.
Doch abermals wurden meine Gedanken unterbrochen, als Kay begann, meinen Rücken zu streicheln. Erst war ich mir der Bewegung gar nicht sicher, weil er seine Hand nur ganz sacht bewegte. Doch ich hatte mich nicht getäuscht. Langsam und sehr sehr sanft streichelte er mit einer Hand immer wieder über meinen Rücken, während er mich mit der anderen Hand noch fester zu sich zog und mich an sich drückte.
‚Ihr zwei benehmt euch tatsächlich wie ein Paar‘, hatte Tanja nur ein paar Stunden zuvor verlauten lassen und in diesem Moment hätte ich ihr ohne zu zögern Recht gegeben.
Doch leider währte dieser innige Moment nur kurz, zumindest zu kurz für meinen Geschmack, denn noch bevor sich Kay anspannte, bemerkte ich, wie er unruhig wurde. Verwundert hob ich meinen Kopf, um ihm ins Gesicht zu sehen, aber Kay wich meinem Blick aus und trat einen Schritt zurück. Ein verlegenes und sogar unsicheres Lächeln zierte seine Lippen und er schien nicht wirklich zu wissen, was er tun sollte.
„Was ist mit dir?”, fragte ich ihn deshalb leise.
Kay bedachte mich kurz mit einem sehr nachdenklichen Blick, bevor er ganz plötzlich schelmisch grinste und meinte: „Also, wenn du mich nicht ins Schlafzimmer tragen willst, dann sollten wir jetzt raufgehen … noch eine einzige Minute und ich schlafe im Stehen ein.”
‚So so, aber sollte das der einzige Grund für seine plötzliche Anspannung sein?’
Kay’s Antwort auf meine Frage kaufte ich ihm nicht wirklich ab, aber wenn er hätte darüber reden wollen, hätte er keine Ausflucht gesucht, oder? Ich beschloss daher, ihn nicht weiter zu drängen und das Thema zu einem anderen Zeitpunkt … irgendwann … wieder anzusprechen. Also riss ich mich zusammen, bemühte mich um ein echt wirkendes Lachen und antwortete frech: „Macht nix, ich würde dich dann einfach auf der Veranda liegen lassen.”
Auf seinen schmollenden Blick, fügte ich dann aber noch hinzu: „Aber ich würde selbstverständlich auch hier bleiben und über dich wachen… zusammen mit Tammo natürlich.”
„Jetzt hast dich aber gerade noch so aus der Schlinge gezogen”, meinte Kay lachend, „Wollen wir?”
Auf mein Nicken hin schlichen wir uns leise die Treppe hinauf ins Schlafzimmer und Kay schloss an diesem Abend zum ersten Mal die Tür ab. Als er sich zu mir umdrehte, lachte er und erklärte: „Wer weiß, was wir sonst noch von denen da unten zu hören bekommen … keine Ahnung, ob die wirklich schlafen oder anderweitig beschäftigt sind.”
Meinte Antwort dazu bestand nur aus einem Lächeln, was hätte ich auch dazu sagen sollen? Nun schwieg auch er, während wir uns beide bettfertig machten, aber unangenehm war es mir nicht. Ich war ohnehin so sehr in Gedanken, dass ich vermutlich nur Unsinn gestammelt hätte.
Ich zog es vor, mich nur bis auf meine Shorts auszuziehen, während sich Kay komplett auszog. ‚Das hatte er nur in der ersten Nacht, die ich bei ihm war, gemacht’, fiel mir auf. Doch war das wichtig? Wir waren sehr gute Freunde geworden, warum sollte er also nicht nackt neben mir schlafen dürfen?
„Ist es dir unangenehm?”, fragte er mich aber dennoch, als er meinen Blick bemerkte. Ich konnte mich nur schwer dazu zwingen, ihn nicht von oben bis unten zu mustern und erwiderte mit einem Kopfschütteln: „Nein … bestimmt nicht.”
Ich versuchte einen frechen Blick aufzusetzen, was mir aber gehörig misslang. Er gab dazu keinen Kommentar ab, sondern schlüpfte lächelnd unter die Decke, was ich ihm gleich tat …
Das Hauptlicht löschte er vom Bett aus und schaltete aber die kleine Nachttischlampe ein. Obwohl das Licht der kleinen Lampe eine sehr entspannende Wirkung hatte, war für mich keineswegs an Schlaf zu denken. Meine Gedanken kreisten nur noch um Kay, mehr als sonst wurde mir wieder schmerzlich bewusst, wie nahe ich meinem Traummann eigentlich war. Und gleichzeitig so weit weg, dass ich ihn niemals würde erreichen können. Schließlich merkte ich aus dem Augenwinkel, wie sein Blick in meine Richtung wanderte und so traute auch ich mich, ihn anzusehen.
„Kannst du auch nicht schlafen?”, fragte er mich und ich schüttelte nur den Kopf, ohne irgendwelche Gründe zu nennen. Da hob er seinen Arm an und sagte nur: „Komm her.”
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und so rückte ich ganz nahe an ihn heran. Ich legte meinen Kopf wieder auf seine Brust, meine Hand auf seinen Bauch und er begann, meinen Rücken zu streicheln. Verliebt seufzend schloss ich meine Augen und genoss seine sanften Berührungen. Es tat so gut, seine Wärme zu fühlen. Unsicher schmiegte ich mich noch etwas fester an ihn und schob meine Hand hoch zu seiner Brust. Trotz des nicht wenigen Alkohols schlief ich diesmal nicht sofort ein, sondern wurde im Gegenteil nur noch wacher. Und sehr zu meinem Leidwesen erwachte auch ein bestimmtes Körperteil an mir.
Ohne darüber nachzudenken was ich tat, begann ich zurückhaltend seine Brust zu streicheln. Spielte dabei mit den weichen Haaren und strich auch über die kleine Brustwarze, die sich sofort verhärtete. Als sich sein Atem leicht beschleunigte, wurde ich etwas mutiger und begann seine Brust ganz leicht zu massieren, wobei ich zwischendurch immer wieder auch ganz leicht in seine Brustwarzen kniff. Scheinbar schien ihm das nicht unangenehm zu sein, denn er stöhnte jedes Mal leise auf. So nahe wie wir uns waren, drückte mein steifes Glied leicht gegen seinen Oberschenkel und diesmal war es mir auch nicht peinlich, dass er meine Erregung spüren konnte. Durch seine Reaktionen ermutigt, hatte ich in dem Moment absolut keine Bedenken und so begann ich mit meiner Hand nach unten zu wandern. Ich ließ sie kurz auf seinem Bauch liegen und streichelte dann langsam in größer werdenden Kreisen über seine Haut. Kay stieß dabei ein wohliges Seufzen aus. Behutsam streichelte ich ihn weiter und kam dabei auch nahe an die unteren Regionen heran. Kay drückte sich mit geschlossenen Augen an mich, als ich über den Haaransatz weit unterhalb seines Nabels strich. Gerade wollte ich meine Hand zwischen seine Schenkel führen, da zuckte er zusammen und riss erschrocken die Augen auf. Verwirrt blickte ich zum ihm hoch und sah seinen schockierten Blick auf mir ruhen. Er starrte mich an, als hätte ich ihn enttäuscht, deutete ein leichtes Kopfschütteln an und sprang dann regelrecht aus dem Bett. Er verließ aber nicht das Schlafzimmer, sondern blieb, nackt wie er war, am Fenster stehen.
Dann drehte er sich wortlos um und fischte eine Schachtel Zigaretten aus seiner Hosentasche, ohne mich dabei anzusehen. Er zündete sich eine an und wandte sich noch immer ohne ein Wort zu sagen dem Fenster zu.
Ich war furchtbar enttäuscht und auch verwirrt. Machte mir schreckliche Vorwürfe. Hatte ich denn alles falsch gedeutet? Ich war mir so sicher gewesen, dass er nur darauf wartete, dass ich den Anfang machte.
Was sollte ich jetzt tun? Einfach darauf warten, dass er sich wieder neben mich legen würde? Sollte ich irgendetwas sagen? Mich entschuldigen?
Aber da tauchte dieser schockierte Blick von ihm in meinen Gedanken auf. Der war nicht gespielt gewesen, er hatte mich angestarrt, als hätte ich ihn furchtbar enttäuscht.
Aber er hatte doch auch seinen Teil dazu beigetragen? Gut, er hatte mich schon öfter am Rücken gestreichelt, einfach nur so oder wenn ich nicht schlafen konnte. Aber als ich angefangen hatte ihn zu streicheln, hatte er mich gewähren lassen. Er hatte es doch sogar genossen? Wieder kamen mir die Kommentare von Michael und Tanja am Abend in den Sinn. Kay’s Verhalten mir gegenüber fiel also auch anderen auf. Das musste doch auch heißen, dass ich mir das alles nicht nur einbildete?
Aber was half das jetzt, in dieser Situation. Ich nahm all meinen Mut zusammen und stand auf, um zu ihm ans Fenster zu treten.
Er beachtete mich nicht, sondern starrte nur weiter hinaus in die Dunkelheit. Als ich meine Hand auf seinen Arm legen wollte, wich er ohne mich anzusehen zurück. Nicht erschrocken oder schnell … nein, er bewegte sich nur leicht von mir weg.
Traurig sah ich ihn an und ging zögernd wieder zum Bett zurück. Auf dem Bettrand sitzend überlegte ich fieberhaft, was ich falsch gemacht hatte. Was ich tun sollte. Und fragte mich immer und immer wieder, was wohl in seinem Kopf vor sich gehen würde.
Nach einer endlos langen Zeit drehte sich Kay zu mir um und setzte sich schweigend neben mich. Unsicher sah ich in seine Augen und er erwiderte meinen Blick. Dann umspielte seine Lippen plötzlich ein leichtes, beinah entschuldigendes Lächeln. Ich war so unglaublich erleichtert und lächelte auch ihn schüchtern an. Bis zu diesem Moment hatte ich ehrlich gesagt Angst gehabt, dass er mich rauswerfen würde.
Und nun nahm er sogar meine Hand in die seine und begann leise: „Bastian … es tut mir so leid. Ich … “, er stockte und schien nach Worten zu suchen „… ich kann das einfach nicht … es tut mir so leid.”
Noch immer unsicher sah ich ihn weiter einfach nur an und bemerkte ein feuchtes Glänzen in seinen Augen. Er schien seine Tränen mit aller Macht zurückhalten zu wollen, was mich noch mehr verunsicherte. Ohne auf seine Worte einzugehen legte ich schließlich meinen Arm um seine Schultern und er lehnte seinen Kopf an mich. Er schloss seine Augen und ich sah, wie nun doch Tränen über seine Wangen liefen. Ich verstand das alles nicht, wusste nicht, was ich sagen sollte. Deswegen streichelte ich einfach nur sanft seine Schultern
.
Wie sollte ich ihn denn trösten, wenn ich noch nicht einmal wusste, was genau ihm so zu schaffen machte? Wenn ich nicht wusste, welchen Grund sein Ausbruch eigentlich hatte? Meine Berührungen hatten ihm gefallen, dass hatte er mir deutlich durch seine Reaktionen gezeigt und das verwirrte mich noch mehr.
In meine Gedanken hinein flüsterte er: „Ich möchte mich jetzt nur noch hinlegen und schlafen … sei bitte nicht böse.”
Statt einer Antwort lächelte ich nur und nickte, fragte ihn aber noch: „Möchtest du alleine sein?” Er versuchte ein Grinsen und meinte: „Bloß nicht … du bleibst schön hier.”
Ich lächelte unsicher und kam dieser Aufforderung gerne nach. Zu meiner Überraschung hob er im Bett seinen Arm wieder für mich, sodass ich mich an seine Brust legen konnte.
Er löschte das Licht komplett und es dauerte nicht lange, bis er eingeschlafen war. Ich aber lag noch lange wach und grübelte vor mich hin…
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Als ich am nächsten Morgen erwachte, war ich so gerädert wie noch nie in meinem Leben. Kein Wunder bei den Unmengen an Wein, die wir am Abend zuvor vernichtet hatten.
Ich konnte noch nicht einmal klar denken, so schwummrig war mir, aber was mir trotzdem auffiel, war dass Kay zum ersten Mal noch neben mir schlief. Während der gesamten zwei Wochen, die ich bei ihm gewesen war, war er immer schon lange vor mir wach gewesen. Aber an diesem Tag war er tatsächlich noch neben mir.
Er lag auf dem Rücken, hatte den Kopf aber seitlich ins Kissen gekuschelt. Im Laufe der Nacht hatte er sich abgedeckt und so konnte ich seinen Körper das erste Mal ungestört betrachten. Er sah einfach wunderschön aus. Verliebt sah ich wieder auf sein Gesicht und lächelte einfach nur. Dann schmiegte ich mich wieder an seine Brust. Verschlafen legte er seinen Arm um mich und drückte mich fest an sich.
Ich hatte eigentlich angenommen, er wäre gleich wieder eingeschlafen, doch da fing er an, leicht über meine Haare zu streichen und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Leise fragte er mich: „Bist du böse wegen gestern?”
Ich sah ihn kurz überrascht an und meinte: „Nein, natürlich nicht, nur … ahm … verwirrt trifft es wohl eher.” Ich musste zugeben, ich traute mich nicht, ihn direkt danach zu fragen, aber eigentlich hätte er auf meine Bemerkung hin irgendeine Erklärung abgeben müssen. Auf die wartete ich jedoch vergeblich.
Als ich ihn deshalb fragend ansah, starrte er nur müde an die Decke und schien total abwesend zu sein. ‚Was geht bloß in diesem hübschen Kopf vor?’
„Ist alles in Ordnung?”, fragte ich ihn leise und er sah mich so erschrocken an, als hätte er kurz vergessen, dass ich da war.
Aber auch da nickte er nur wortlos und schloss seine Augen.
Ich wollte ihn nicht zu einer Antwort drängen und lehnte meinen Kopf ebenfalls mit geschlossenen Augen wieder an ihn. Er begann wieder sanft über meinen Kopf zu streichen und streichelte dann auch meinen Nacken, wobei er seine Hand langsam weiter wandern ließ. Ich genoss es, wie er zärtlich meinen Rücken auf und ab strich und fühlte mich unendlich wohl. Leider löste das in meinem gesamten Körper ein Kribbeln aus und auch mein bis dahin leblos erscheinender Freund begann sich zu recken. Weil ich mich so dicht an ihn herangekuschelt hatte, bekam Kay das natürlich unweigerlich mit.
Nach dem Erlebnis am Abend zuvor war mir das aber nicht nur peinlich, sondern wirklich unangenehm. Unauffällig versuchte ich also, zumindest meine Hüften etwas von ihm wegzuschieben, aber überraschenderweise hielt er mich auf einmal so fest, dass ich mich kaum mehr bewegen konnte. Erst als ich wieder locker ließ, streichelte er mich weiter. Aber er mußte doch gemerkt haben, dass mein Glied schon übersteif war? Das mußte ihn doch stören, schließlich drückte es direkt gegen seinen Oberschenkel?
Ich atmete tief durch und versuchte, während er mich immer noch streichelte, meine Erregung durch meine Gedankenkraft wieder in den Griff zu bekommen. Was meinen kleinen Freund allerdings weniger als gar nicht interessierte. Ich war drauf und dran gänzlich zu verzweifeln.
Dann zuckte plötzlich auch noch Kay’s Schenkel und ich stöhnte unwillkürlich auf. Verdammt! Das war gar nicht gut. Falls er es doch wider Erwarten noch nicht mitbekommen haben sollte und nur deshalb so ruhig blieb, dann wusste er jetzt mit Sicherheit, wie erregt ich war.
Obwohl ich das eigentlich nicht wirklich wollte, flüsterte ich: „Vielleicht sollten wir aufstehen, bevor die anderen zwei das Bad blockieren?”
Unbewusst hatte ich den Vorschlag eher als Frage formuliert und meine Hoffnung erfüllte sich als er sagte: „Ne, hab noch keine Lust.”
Mit diesen Worten küsste er mich sekundenlang sanft auf die Stirn. Ohne Vorwarnung drückte er seinen Schenkel an meine intime Stelle und ließ auch nicht mehr locker. Nicht darauf gefasst stöhnte ich etwas lauter auf. Er quittierte meine Reaktion damit, dass er auch weiterhin nicht lockerer ließ und leicht über meinen Rücken strich.
‚Verdammt, wie konnte mich so eine … eine … normale Berührung so derart heiß machen?’
Ohne nachzudenken, aber auf Gegenwehr gefasst, rieb ich mein steifes Glied leicht an seinem Schenkel. Als er mich dabei fest an sich drückte, begann ich mutiger zu werden und drückte mich meinerseits fest an ihn.
Gänzlich in meiner Erregung gefangen, begann ich mein Glied etwas fester und auch etwas schneller an ihm zu reiben. Ich hatte dabei die ganze Zeit meine Hand auf seinem Bauch liegen und wollte sie gerade nach unten führen, um Kay dort zu streicheln. Doch er hielt sie fest und zwang mich dadurch, meine Hand auf seinem Bauch liegen zulassen.
Ich war mittlerweile so erregt, dass ich darüber nicht wirklich nachdachte, sondern streichelte einfach seine Brust. Kniff zärtlich in seine Brustwarzen, während mein Stöhnen immer keuchender wurde.
Als ich seine Hand auf meinem Po spürte, wie er meine Hüfte in seine Richtung schob, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Mit einem lauten Seufzen begann ich mich zu entladen. Ich spürte, wie mein Slip nass wurde und sackte erschöpft in seinen Armen zusammen. Es störte mich nicht, dass ich den feuchten Stoff dabei an ihn drückte.
Als ich mich beruhigt hatte, flüsterte er: „Aber jetzt sollten wir duschen gehen.”
Fragend schaute ich zu ihm auf und er grinste nur, nahm meine Hand und führte sie an seine Lende.
„Oh … ups” war alles, was ich herausbrachte. Mein Glied war wohl nicht komplett durch den Slip verdeckt gewesen und so hatte ich einen Teil auf IHN abgespritzt.
Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg und fühlte mich nicht dazu in der Lage auch nur ein Wort dazu zu sagen.
Kay sah mir fest in die Augen, lächelte und meinte nur: „Komm … lass uns duschen gehen und dann einen Kaffee trinken. Die anderen zwei pennen bestimmt noch, so wie ich die kenne.”
Ohne noch ein Wort über das gerade Erlebte zu äußern, standen wir auf, um zu duschen und es deutete alles daraufhin, dass wir das wieder gemeinsam tun würden.
Kay verwirrte mich total. Er sagte von sich, dass er nicht schwul sei, hatte aber Sex mit mir. Naja, zumindest ansatzweise. Er ging mit mir duschen, also konnte es ihm auch nicht unangenehm sein, wenn wir beide nackt waren und uns außerdem auch noch so nahe waren wie in der Dusche.
Doch eigentlich, grübelte ich weiter, wenn man es genau betrachtete, hatte er eigentlich nie etwas in der Richtung unternommen. Wir hatten zwar das Bett geteilt und er streichelte mich auch oft, aber das eher unverfänglich und nie so, dass man es als Anmache hätte auffassen können. Er küsste mich zwar manchmal auch auf die Stirn, ging dabei aber nie in irgendeiner Weise weiter. Er hatte nie auch nur ansatzweise angedeutet, dass da mir gegenüber vielleicht doch mehr sein könnte, sondern blieb bei all der Nähe immer auch auf einer gewissen Distanz.
Wenn ich sein Verhalten hätte logisch sehen können, was ich aufgrund meiner Gefühle für ihn aber eben nicht konnte, dann hätte ich zugeben müssen, dass er mich wie seinen besten Freund behandelte. Oder wie seinen Schützling. Gut, das Erlebnis zuvor hätte nicht in diese Denkweise gepasst, aber selbst da hatte ER eigentlich nichts unternommen. Im wahrsten Sinne sogar, denn er hatte ja auch nichts DAGEGEN unternommen. Im Prinzip hatte er mich einfach nur gewähren lassen und wieder konnte nichts darauf hindeuten, ob er es genossen hatte oder nicht. Vielleicht war ihm der Abend davor so peinlich gewesen und er dachte nun, er müsste das auf diese Art wieder gut machen? Eigentlich hatte ich aber nicht wirklich das Gefühl, dass Kay so denken könnte.
Je mehr ich darüber nachdachte, desto schlechter wurde mein Gefühl bei der Sache. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? War ich denn tatsächlich so verkommen, dass ich mich wie ein rolliger Dackel an ihm reiben musste? Wie tief muss man sinken, um sich so zu benehmen?
Als wir beide das Bad betraten, versuchte ich irgendeinen verdächtigen Blick von ihm zu erhaschen. Keine Ahnung welchen, einfach nur irgendein Zeichen, bei dem ich mir sicher sein konnte, wie er nach meinem peinlichen Verhalten über mich dachte. Aber da war nichts, rein gar nichts. Er verhielt sich genauso wie immer. Ob ich ihn einfach danach fragen sollte? Das wäre vermutlich die einfachste und auch beste Lösung gewesen, statt sich so dermaßen zu vergrübeln. Aber hätte ich mir dann sicher sein können, dass er mir die Wahrheit sagte?
Während ich so in meine Gedanken vertieft gewesen war, hatte sich Kay schon die Zähle geputzt und ging gerade zur Tür, um sie abzuschließen. Auf meinen fragenden Blick grinste er nur und zeigte mit seinem Finger nach unten. Verwirrt grübelte ich, ob er nun seinen eigenen unteren Bereich meinte oder aber das untere Stockwerk.
Allerdings konnte ich diese Frage nicht einmal in meinen Gedanken ernst nehmen. Natürlich wollte er nicht, dass wir von unseren – unseren? – Gästen plötzlich im Bad überrascht werden würden.
In mich hineinlächelnd zog auch ich meinen Slip aus und stieg zu Kay in die Dusche, wo ich abermals diesem undefinierbaren Blick von ihm begegnete. Er schien mir direkt in die Augen zu sehen, aber total abwesend und nachdenklich dabei.
Ich wandte mich ab, um nach dem Duschgel zu greifen und als ich mich wieder zu ihm umdrehte, bedachte er mich plötzlich mit einem frechen Grinsen und meinte: „Also, wenn man es wirklich ganz genau nehmen würde, müsstest du mich eigentlich heute waschen.” Ich lächelte erst nur unsicher, doch er zeigte auf seine Lende, wo meine Flüssigkeit bereits vertrocknet war und fügte hinzu: „Na, immerhin bist du dafür verantwortlich.”
Lachend antwortete ich: „Nichts lieber als das.” Und hätte mir im selben Moment am liebsten auf die Zunge gebissen, weil mir dieser Spruch rausgerutscht war. Kay lächelte erst nur lieb, grinste dann aber wieder: „Na dann mal los … ich warte”
Ich spürte, wie meine unterste Region bei dem Gedanken Kay einzuseifen verdächtig zu zucken begann. Um davon abzulenken, drehte ich Kay einfach an der Schulter herum, sodass er mir nun den Rücken zuwandte. Schließlich sollte er ja nicht denken, ich wäre dauergeil auf ihn.
Ich begann damit, erst seine Schultern und Arme einzuseifen und fuhr mit seinem Rücken fort. Ich massierte ihn eigentlich mehr, als dass ich ihn nur einseifte und vergaß dabei auch die Seiten nicht. Sanft ließ ich meine Hände über seine Hüften gleiten und seifte dann nacheinander beide Beine, beginnend an den Oberschenkeln, ein.
Als er sich wieder zu mir umdrehen wollte, stoppte ich ihn sofort und flüsterte frech: „Ich bin noch nicht fertig.”
Er sagte nichts dazu, sondern wartete einfach nur ab und so begann ich nun auch seinen Po einzuseifen. Dabei gab ich mir besonders viel Mühe, die Backen leicht zu massieren. Ich konnte beim besten Willen nicht sagen, woher ich den Mut dafür genommen hatte, doch ich fing an, seine Pobacken leicht auseinander zu ziehen, um auch die Pospalte einseifen zu können. Ich hörte, wie er leise die Luft tief einsog. Und dann, wie er noch leiser stöhnte, als ich etwas Duschgel direkt zwischen die Pobacken tropfen ließ. Zärtlich verteilte ich die Creme und massierte ihn leicht, wobei ich meinen Finger immer auch ein paar Sekunden auf der Öffnung ruhen ließ. Durch seine Reaktion mutig geworden massierte ich ihn mit etwas mehr Druck und ich spürte, wie er das willig über sich ergehen ließ. Während ich mit der anderen Hand seine Pobacken streichelte, fing er an, sich leicht gegen meinen Finger zu drücken, sodass dieser ein ganz klein wenig in ihn eindrang. In diesem Moment stöhnte er richtig auf und ich schob den Finger noch ein Stückchen weiter. Ich drang dabei nur mit der Spitze in ihn ein und das schien ihn fast rasend zu machen. Er wollte mehr, das konnte ich spüren. Ich aber ließ einfach von ihm ab und drehte ihn an der Hüfte zu mir herum, sodass er mich ansehen konnte. Er atmete leicht stoßweise und sein Glied ragte mir steif entgegen. Fast flehend sah er mich an, sagte aber nichts und so griff ich von unten zwischen seine Beine, um wieder zu seiner hinteren Region zu gelangen. So fuhr ich damit fort, ihn zu massieren, während ich ihm in die Augen sah. Glücklich lächelnd stellte ich fest, dass er seinen Blick nicht von mir abwandte, sondern nur zwischendurch immer wieder die Augen kurz schloss. Mit der anderen Hand streichelte ich nun sanft über seinen Bauch und ließ sie langsam nach unten gleiten. Gerade als ich zärtlich durch seine Schamhaare kraulte und nach seinem harten Glied greifen wollte, hämmerte es lautstark an die Badezimmertür.