Fotostudio Plange – Teil 23 – Tippfehler

Tja, lieber Leser, das neue Jahr hatte begonnen, ein Jahr, das viele Änderungen mit sich bringen würde. Einige Änderungen standen ja schon fest, andere Wechsel bahnten sich an und da gab es immer noch die unvorhersehbaren Imponderabilien, die das Leben so mit sich brachte.

Eines aber stand schon am ersten Tag des Jahres fest, die vorangegangene Silvesterfeier würde ihren Weg in die schwulen Annalen der Stadtgeschichte finden und das aus mehreren Gründen: Für die einen war es der sprichwörtliche Neubeginn, für andere die Trennung von Altbewährtem, für einige nur ein schlechtes Essen, für andere ein gelungener Mitternachtssnack.

Ich bitte euch, meine werten Leser, um etwas Nachsicht, denn der Beginn des Jahres zeichnete sich durch viele Hochzeiten aus, auf denen ich tanzen musste. Teilweise verliefen sie parallel, teilweise bauten sie aufeinander auf, teilweise waren sie ineinander verzahnt, teilweise hatten sie nichts miteinander gemein.
Von daher habe ich mich entschlossen, diese Baustellen nicht, wie gewohnt, chronologisch zu besuchen, sondern sie einzelnen, nach und nach, abzuarbeiten. Ich hoffe, man verzeiht mir diese vorübergehende Änderung der Erzähllinie. Aber jetzt ab zum Wesentlichen.

Das neue Jahr begann nicht nur mit dem ersten Januar sondern auch ziemlich arbeitsreich mit einem kleinen Imbiss gegen Mittag. Wir vertilgten die Reste der Käsesuppe vom Vortag, danach ging es an das Großreinemachen des Partykellers. Es wunderte mich zwar etwas, dass niemand von der Stufe anwesend war, denn, so kannte ich es jedenfalls von früher, wer zusammen feiern kann, kann auch zusammen Aufräumen.
Des Rätsels Lösung war einfach, man hatte bei der kurzfristigen Ortsverlagerung schlicht und einfach vergessen, eine diesbezügliche Regelung zu treffen. Außerdem sollte das Putz- und Räumkommando bei den Blockenbergs nächtigen, doch wo hätte ich diese Logiergäste unterbringen sollen?

Rechtzeitig zum Kaffee stand Magnus an der Tür, ich hatte gerade den Inhalt des letzten Wischeimers ins Klo befördert. Die Begrüßung fiel ziemlich herzlich aus, so als würden wir uns schon Jahre kennen. Zwar konnte ich nur mit einem gekauften Stollen aufwarten, aber erstens würde es gleich sowieso zum Essen zum Griechen gehen, ein eventueller Hunger würde dort mehr als gestillt werden, und zweitens, war der Abteilungsleiter des Hochbauamtes zu diesem frühen Zeitpunkt auch eher in seiner Funktion als Architekt zugegen.

Nach gemeinsamer Nahrungsaufnahmen nahmen wir erst unser Haus und dann das Domizil unserer Nachbarn unter die Lupe, den Schlüssel zur Ludwigstraße 121 nannte ich ja mein Eigen. Die Lupe zeigte sich jedoch eher in Form eines Hämmerchens und eines kleinen schwarzen Kastens, der beim Abfahren der Wände in unterschiedlichster Form fiepte.
Der blonde Hüne machte sich Notizen, grummelte sich etwas in seinen nicht vorhandenen Bart und sprach in sein Diktiergerät. Hammer und Meißel setzte er auch ab und an ein, einmal splitterten Teile der Fensterbank ab, ein anderes Mal musste das Parkett daran glauben. Auf Fragen reagierte er nicht, er war voll in seinem Metier und ließ sich nicht stören.
Als er den Keller untersuchen wollte, passierte ein kleines Missgeschick: Langsam tastete ich mich an der Wand vor, um dem nächsten Lichtschalter zu finden und hörte hinter mir nur einen kurzen, aber umso lauteren Schmerzensschrei, Magnus hatte sich den Kopf gestoßen. Die Deckenhöhe im Abgang betrug keine zwei Meter, man konnte daher nur geduckt gehen. Hatte ich ihm das vorher nicht gesagt?

Die Tour dauerte knapp zwei Stunden, wir waren mehr als durchgefroren, als wir wieder bei uns im Wohnzimmer saßen. Igor, der uns schon erwartet hatte, überraschte uns mit einem Carachillo. Während ich an dem heißen Kaffee eher nippte, trank mein Gegenüber ihn in großen Schlucken aus. „Das tat jetzt gut!”

Ich blickte ihn erwartungsvoll an. „Und? Was meinst du?”

„Tja, entschuldige bitte, aber ein genaues Wertgutachten kann ich dir heute nicht erstellen. Wenn ich morgen wieder in Amt bin, werde ich mir die alten Bauakten ziehen, dann kann ich dir schon mehr sagen. Aber nun einmal Butter bei die Fische: für wie viel hat man dir den Schuppen angeboten?”

Ich räusperte mich etwas verlegen. „Der Schwiegersohn sprach von 50.000.”

„Wenn das so ist, dann schlag’ auf alle Fälle zu! Allein der Garten dürfte mehr als das Dreifache wert sein. Ich musste vor einem halben Jahr eine Wertanalyse für das Haus mit dem Stadtteilbüro in der Konradstraße gleich nebenan machen. Da lag allein der Bodenwert, wenn ich mich recht erinnere, bei knapp 150 für den Quadratmeter.”

Das hörte sich ja schon mal nicht Unübel an. „Wie geht es nun weiter?”

„Naja, wie gesagt, ich brauch erst mal die Bauakte aus dem Archiv und dann das Grundbuch, dann erst kann ich dir mehr sagen!” Igor kredenzte ihm eine neue Kaffeemischung spanischer Art.

„Die Grundbuchauszüge kann ich dir auch jetzt schon geben. Warte mal kurz!” Ich erhob mich und wollte die Ergebnisse des Ausflugs zum Amtsgericht holen.

Er blickte mich irritiert an. „Hab ich dich gerade richtig verstanden, lieber Stefan? Auszüge? Das ist doch nur ein Haus und ein Garten, oder?”

Ich schüttelte mit dem Kopf. „Das dachte ich vorher auch, aber meinem Nachbarn gehören auch noch die beiden Häuser daneben. Der Garten erstreckt sich über alle drei Grundstücke. Ich hol sie dir mal.”

Er blickte mich entschuldigend an. „Danke, aber sei mir bitte nicht böse, ich werde sie mir erst morgen durchlesen, heute hab’ ich eh keinen Kopf mehr dazu. Außerdem: ohne meine Software zur Bewertung schwebe ich im luftleeren Raum! Wäre also sowieso nicht viel wert, was ich jetzt sage …”

„Kein Thema, überstürztes Handeln bringt sowieso nichts!” Ich blickte ihn dankbar an.

Wir beließen es dabei und gegen sieben machten wir uns auf zu Costas, unserem Griechen. Es wurde ein sehr gemütlicher und amüsanter Abend. Ich wunderte mich zwar, dass Magnus mit dem Wirt in fließendem Griechisch parlierte, aber, wie er uns hinterher mitteilte, war seine Mutter das Produkt der Liebe eines deutschen Konsularbeamten mit der Tochter eines Pelzhändlers aus Thessaloniki.
Nach Konrad Peckenberg und seiner braunen Ideologie wäre er zu einem Viertel Grieche, nach meiner Theorie ist er ein liebenswerter Mensch mit multikulturellem Hintergrund.

Wir hatten uns gerade am Salat-Buffet bedient und saßen wieder an unseren Tisch, als Costa ankam und sich entschuldigte. Einer der Herde wäre – wieder einmal – ausgefallen, man würde daher für den Hauptgang etwas länger brauchen. Unsere Wartezeit wollte er mit einem Ouzo überbrücken.
In diesem Moment kam mir die Erleuchtung, ich hatte ja immer noch den Auftrag des hiesigen Küchengerätelieferanten, von dem ich immer noch nicht wusste, wie ich ihn genau umsetzen sollte. Als ich ihn nach dem Hersteller fragte, ob er ihn kennen würde, meinte er nur, wer wäre zwar unheimlich gut, aber für ihn und sein Restaurant schlicht und ergreifend zu teuer. Ich aber hatte nun die Idee, die ich unbedingt brauchte: Küche im Jetztzustand, Planung und Beratung durch den Hersteller, mögliche Produktkombinationen und schließlich und endlich die exakte Bauausführung. Damit wäre eigentlich allen mehr als gedient.
Ich machte mir eine innerliche Notiz, den Vertriebsleiter, der meinen Ansprechpartner war, am nächsten Tag telefonisch zu kontaktieren. Er war, um das Ergebnis vorwegzunehmen, von der Idee begeistert, daran hätte die Werbeabteilung noch nicht gedacht. Dass er die Werbeabteilung war, verschwieg er vorsorglich, aber das war ja nicht mein Problem.
Costas bekam zu einem Spottpreis eine neue Küche, ich hatte die Motive, der Vertriebsleiter die Werbung: allen war gedient und alle waren zufrieden.

Am zweiten Tag des Jahres, dem ersten Arbeitstag, führte mich mein Weg nach dem Aufstehen zum Bahnhof, in die Lotto-Annahmestelle, in der ich den Schein abgegeben hatte. Die Dame hinter dem Tresen wechselte ihre Gesichtsfarbe zwischen Weiß und Rot. Das Tempo, in dem dies erfolgte, ließ mich an mein Mobilteil greifen, ich wollte ja schlussendlich nicht, dass ihr ein Ungemach geschieht.
Sie gab mir einen Antrag zur Auszahlung eines Großgewinns, den ich auch brav ausfüllte. Zusammen mit dem Spielschein, von dem ich mir dringend eine Kopie machen sollte, wie sie mir riet, faxte sie es an die Lottozentrale, was die Auszahlung beschleunigen würde.
Tatsächlich stand am Donnerstag ein Mann in grauem Nadelstreifen mit einem großen Blumenstrauß bei mir im Laden. Ich hatte eigentlich einen Scheck erwartet, aber dem war doch nicht so. Er hatte lediglich einige Papiere bei sich, die es zu unterschreiben galt, einen Treuhändervertrag für wenige Tage. Er überzeugte sich noch einmal von meinen Personalien, nahm den Spielschein an sich und ließ sich die Bankdaten bestätigen.
Er würde die 636.432,00 Euro meines Gewinnes per Eilauftrag anweisen. Er hielt Wort, zwei Tage später, ich sah es auf dem Online-Kontoauszug, war der Betrag meinem Konto bei der Volksbank gutgeschrieben worden.

Am Montag, der Laden brauchte Kleingeld, betrat ich die Filiale meines Bankhauses. Ich reihte mich brav, wie ich nun einmal bin, in die Schlange ein, um einen großen Schein in kleine Münzen umzutauschen. Plötzlich tippte mir jemand an die Schulter, es war Holger Wildeshausen, der Leiter der Filiale. „Kommst du bitte mal mit!”

Ich folgte ihm, wenn auch widerwillig, in sein Büro. Er machte eine Flasche Sekt auf, schenkte ein und drückte mir ein Glas in die Hand. „Herzlichen Glückwunsch! Lottogewinner hatten wir in letzter Zeit ziemlich selten!”

Ah, da war er. „Danke!”

„Was willst mit dem Geld machen?” Er war ganz der Bankmensch.

„Also, mein Lieber, ich brauche erst einmal Kleingeld für den Laden.” Ich winkte mit dem Hunderter, den ich immer noch in meiner Hand hielt.

Er drückte auf irgendeinen Knopf seiner Sprechanlage. „Frau Zug! Kommen sie mal bitte!” Die Azubine erschien. Er riss mir den Schein quasi aus der Hand und reichte ihn ihr. „Einmal wechseln in Kleingeld!”

„Welche Stückelung?” Die Frage war berechtigt.

„Egal, dafür Kleingeld und keine Störungen mehr! Haben sie mich verstanden?”

Sie nickte, wenn auch ziemlich verstört, und verließ den Raum. Holger blickte mich an, zuckte mit den Schultern. „Immer diese Auszubildenden!” Er setzte sich wieder, rückte sich dem Stuhl zurecht, räusperte sich. „Hast du dir schon überlegt, was du mit dem Geld anfangen willst? Ich hätte da verschiedene Möglichkeiten für eine gute Anlage im Angebot.”

Ich blickte ihn intensiv an. „Holger! Ich will nichts überstürzen. Der Gewinn kommt erst einmal zur Gänze auf ein Tagesgeldkonto, ich brauch kurzfristig 50 bis 60.000!”

Er nickte schelmisch. „Willst dir also ein Auto kaufen, oder? Cabrio oder Limousine?”

Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein, weder noch! Ich will endlich einen eigenen Garten haben! Erst wenn das über die Bühne ist, erst dann können wir darüber reden, was wir mit dem Geld machen … Also deine Anlagetipps behalte erst einmal für dich!”

Er wirkte leicht konsterniert, aber er nickte. „Wie du meinst, lieber Stefan, ganz wie du meinst!” Er tippte auf seinem Rechner und der Drucker spuckte kurze Zeit später ein Papier aus. Er gab es mir mit dem Bemerken, auf der unterstrichenen Linie zu unterschreiben.

Ich blickte auf das Schriftstück und fing an, herzhaft zu lachen. „Holly, das ist nicht dein Ernst! Mach aus der Drei vor dem Komma mindestens eine Vier! Wenn nicht, geh ich gleich zur Sparkasse!”

Er grummelte. „Moment!” Er griff nach dem Telefon und sprach wohl mit seiner Direktion. Er tippte erneut und der Drucker spie ein neues Blatt Papier aus, diesmal mit fünf Prozent Zinsen auf das Tagesgeld.

Ich unterschrieb und reichte es ihm zurück. „Na also, geht doch! Wo ist nun mein Kleingeld?”

Er hantierte erneut an seiner Sprechanlage und rief seine Azubine zu sich. Sie reichte mir einen Jute-Beutel und verzog sich wieder, sie hatte wohl genug. „Nachzählen muss ich ja wohl nicht. Holly! War nett, mit dir Geschäfte zu machen, wir sehen uns. Bis die Tage!”
Ich verließ die Bank und atmete erst einmal tief durch. Mir wurde es bewusst, ab einer gewissen Summe auf dem Konto kannst du die Spielregeln bestimmen und nicht mehr dein ach so fürsorglich Geldinstitut.

Zwischenzeitlich telefonierte ich ziemlich viel im Zusammenhang mit der Ludwigstraße 121. Zum einen mit Magnus, der mich über die Fortschritte des Gutachtens über das Haus auf dem Laufenden hielt, zum anderen mit Familie Schrader.
Gudrun gegenüber hatte ich, als sie mir ein „Frohes Neues” wünschte, erwähnt, dass ich ein Gutachten über ihr Elternhaus in Auftrag gegeben hatte. Sie war neugierig, ich versprach, sie wäre die erste, die von Inhalt als Erste Kenntnis erlangen würde.

Am Freitagabend kam Magnus zum Essen zu uns. Ich wunderte mich etwas, er hatte einen dieser großen Pilotenkoffer bei sich, aber sagte erst einmal nichts. Während Marvin sich nach dem Essen ins Kino verabschiedete, er war mit Leuten aus seiner Stufe verabredet, zogen wir drei uns, samt Koffer, ins Wohnzimmer zurück.

Er öffnete das Gespräch, nachdem wir es uns mit einem Glas Merlot gemütlich gemacht hatten. „Stefan, es gibt ein ganz großes Problem.”

Ich blickte ihn fragend an. „Probleme sind dazu da, gelöst zu werden. Wo sind die Schwierigkeiten?”

Er räusperte sich und atmete tief durch. „Man kann das Haus nicht einzeln betrachten, das ist das Problem. Es geht jetzt nicht allein um den Garten … Ich war heute Vormittag kurz in der 117 und der 119. Dort besteht ebenfalls erheblicher Sanierungsstau, angefangen von der Heizung bis hin zum Mauerwerk, aber …”

„Aber was?”

„Aus den Akten weiß ich, dass der Keil zwischen der Ludwig- und der Michaelstraße von ein und demselben Architekten geplant und entworfen wurde. Bauausführung 1930, also beginnender Bauhaus. Die 121 ist eh ein Wiederaufbau nach dem Krieg, es passt einfach nicht in das Straßenbild. Alle Häuser hier haben drei-bzw. vier Geschosse, nur euer Nachbar hat zwei Etagen!”

Ich nickte ob dieser bekannten Tatsache. „Und? An was denkst du?”

Er rieb sich das Kinn. „An eine Angleichung des Baukörpers!”

„Angleichung des Baukörpers?” Ich war ratlos, denn ich wusste damit nichts anzufangen.

Er nickte. „Einheitliche Fassaden, aber da spricht der Mitarbeiter des Baudezernats. Punkt ist der, um das Nachbarhaus wieder in Schuss zu bringen, brauchst du, grob geschätzt, etwa eine viertel Million, denn viel mehr als die Außenfassade wird nicht stehenbleiben: komplett neuer Dachstuhl, neue Leitungen, neue Treppen. Einfach alles ist mehr oder minder nur noch marode. Wenn du es dann noch exklusiv haben willst, kommst du in Größenordnungen, wo man andere Überlegungen mit in Betracht ziehen sollte.”

„Und welche Betrachtungen sind das?” Ich hatte mir das Ganze einfacher vorgestellt.

„Die Fördermöglichkeiten! Bei einer Komplettsanierung kommst du an Fleischtöpfe, an die du bei einem einfachen Umbau nie kommen würdest, allein bei der Stadt. Die Ludwigstraße ist eine der Hauptausfallstraßen, da wird allein die Fassade mit 25.000 bezuschusst. Bei einem Gesamtumbau wird dir das Geld quasi hinterher geschmissen, Bund, Land, KFW …”

„Du bringst mich ins Schwitzen!” Ich wischte mir den nicht vorhandenen Schweiß von der Stirn.

Er grinste mich frech an. „Ich dachte, du schwitzt nur in der Sauna?”

Igor antwortete an meiner Stelle. „Nicht nur dort! Das kannst du mir glauben!”

Der städtische Bedienstete grinste und breitete einige Pläne aus, sie schienen Originale zu sein, denn sie waren mehr als vergilbt. Während ich seinen Worten lauschte, verschwand mein Gatte in Spe unbemerkt aus dem Zimmer. Das einzige, was ich mitbekam, war, dass er uns so nach einer halben Stunde Badelaken zuwarf. „Die Sauna ist aufgeheizt. Kommt ihr? Schwitzen kann man auch dort”

Magnus schaute etwas konsterniert. „Aber … ich hab doch keine Badelatschen!”

Er grinste ihn an. „Kannst die von Marvin kriegen, die müssten eigentlich passen.”

Ob er wollte oder nicht, er musste mit. Igor hatte anscheinend irgendetwas im Sinn, der Schelm. Während wir uns im Schlafzimmer unserer Sachen entledigten, tat der blonde Hüne das allein im Bad. Erst im Flur trafen wir wieder aufeinander, alle ganz sittsam bedeckt. Im Gänsemarsch, mit Handtüchern um die Lenden gewickelt, machten wir uns auf den Weg in den Keller.
Nach einer kurzen Dusche saßen wir auf den Holzbänken in dem auf 80° aufgeheiztem Raum. Mein Schatz und ich saßen auf den Handtüchern, unser Gegenüber hatte das Frottee immer noch um sein Gemächte verknotet. Nach fünf oder sechs Minuten, die Poren hatten sich mittlerweile geöffnet und taten das, was normal in einer Sauna ist, nämlich transpirieren, stand mein Schatz auf und griff sich die auf dem Boden stehende Flasche mit flüssigem Honig.
Er warf sie mir zu. Erst rieb ich ihn ein und dann er mich. Erwartungsvoll blickte er Magnus an. „Und jetzt du! Honig ist gut für die Haut, macht sie sanft und geschmeidig!”

„Ich kann nicht!” Er blickte uns verschämt an.

„Quatsch mit Soße! Auch wenn du einen Steifen hast … ist nur natürlich, schau dir Stefan an. Stell’ dich also nicht an wie ein kleines Mädchen.” Igor griff seine Hand und zog ihn von der Bank.

Als er auf die Füße kam, positionierte er ihn in unserer Mitte. Er träufelte mir Honig in die Hand und ich nahm mich des Rücken unseres Gastes an, er seiner Vorderseite. Ab und an drehte er ihn, packte ihn dabei immer wieder an die Hüften. Die Honigsalbung dauerte etwas, plötzlich fiel das Handtuch. Magnus hatte tatsächlich einen Harten, aber …
Unser Gast bückte sich, griff nach dem Badetuch, hielt es sich vor seine Kronjuwelen, wollte schon aus dem Schwitzkasten fliehen. Igor stellte sich ihm in den Weg. Er riss ihm das Tuch aus der Hand und zeigte auf eine der Sitzflächen. „Setz dich!”

Magnus tat es, mit soviel Schärfe in der Stimme hatte er wohl nicht gerechnet. Er saß wie ein kleiner Sünder auf der Bank. „Habt ihr nun genug gelacht?” Er hielt seine Hand schützend über seinen Freudenspender.

Ich ging auf ihn zu, küsste ihn auf die Stirn, griff mir seine Hand und zog sie zur Seite. Er ließ es geschehen. Seine 11 Zentimeter, wohlwollend geschätzt, streckten sich uns entgegen. Was machte Igor? Er griff sich den Honig, legte eine Spur vom Schaft bis zur Spitze mit der klebrigen Masse und fing an, sie mit seiner Zunge aufzulecken. Magnus stöhnte und rutschte leicht nach vorne. Ich griff mir die Tube mit dem Bienenprodukt, rieb seinen Sack ein und ließ denn meine Zunge über den straffen, wenn auch ziemlich kleinen Beutel wandern, irgendwann sog ich ihn komplett ein.
Als Igor ihn küsste, merkte ich plötzlich, wie er sich versteifte und in hohem Bogen sein weißes Gold auf seinen Körper spritzte. Soviel Eiweißproduktion hätte ich den beiden kleinen Murmeln, die ich im Mund hatte, gar nicht zugetraut, es war mehr als überproportional!

Wir duschten uns ab, Igor stellte die neue Temperatur ein, wir machten es uns bei einem Glas Mineralwasser im Partykeller gemütlich, um die Wartezeit zu überbrücken. Magnus wirkte zwar erleichtert, aber irgendwie immer noch leicht niedergeschlagen. „Jetzt kennt ihr ja mein Problem!”

Mein Russe blickte ihn an. „Welches Problem?”

„Igor, jetzt stell’ dich nicht dümmer an, als Polizei erlaubt. Bei meiner Größe ist das doch nur ein Witz!” Er deutete auf sein bestes Stück.

„Wieso?”

„Ich kann nur passiv sein, bei dem Kleinen spürt man ja nichts, sagen alle. Obwohl ich ja auch gerne mal …” Resignation lag in der Luft.

Igor ging auf ihn zu und küsste ihn intensiv. „Wer hat dir denn einen solchen Blödsinn erzählt?”

„Stimmt es etwa nicht?”

„Magnus, in meiner letzten Beziehung war ich nur der Aktive, obwohl ich eigentlich beidseitig bespielbar bin. Stefan muss immer erst mit mir spielen, mich dehnen, mich weiten, ehe ich bereit bin, ihn ganz in mich aufzunehmen. Du wärst der perfekte Dosenöffner.” Er küsste ihn auf den Mund.

Er wirkte immer noch leicht konsterniert. „Ich soll ich dich also erst ficken, damit dann dein Stefan nachstoßen kann?”

„Genau! Ehe er mit seinen klobigen Fingern in mir hantiert, hätte ich lieber … einen richtigen Schwanz in mir!” Er lächelte ziemlich verführerisch, aber hatte ich wirklich Bauernhände?

Ich blickte unserem Gast in die Augen „Außerdem würdest du mir einen großen Gefallen tun!”

„Welchen?” Neugier lag in seiner Stimme.

Mit einem süffisanten Lächeln blickte ich ihn an. „Ich liebe es, in volle Löcher zu stoßen!”

„Du meinst wirklich, ich soll dich …?”

Igor grinste ihn an und nickte. „Na klar!” Er kniete sich auf den Sessel, streckte uns seinen Hintern entgegen und klatsche mit einer Hand auf seine rechte Backe. „Würde mich endlich jemand lecken?”

Magnus wollte und begann, die Rosette meines Engels zu bearbeiten, während ich mich seines halben Hotdogs annahm und ihn einspeichelte. Als er dann bereit war, fuhr er erst mit seinem Teil in Igors Furche auf und ab und drang dann langsam in ihn ein. Mein Schatz stöhnte auf.
Ich wechselte die Stellung und hielt mein Teil meinem Schatz vor die Nase. Er griff sich den kleinen Stefan und fing an zu saugen, dass ich die Engel habe singen hören. Als Magnus stöhnend auf Igor zusammenbrach, entzog ich meinen Luststab der Mundhöhle und wanderte um meinen Schatz herum. Magnus hatte mittlerweile Platz gemacht.
Ich betrachtete den Hintern meines Russen, ein feines weißes Rinnsal tröpfelte aus seinem leicht geöffneten Loch. Ich setzte meine Lanze an und stieß zu, ein herrliches Gefühl, in einen vollen Kanal zu tauchen. Ich steigerte langsam mein Tempo und genoss einfach nur.

Igor winkte den Mitarbeiter des Hochbauamtes zu sich. „Komm her, ich will dich sauberlecken!”

Während er an Igors Mund andockte, um sich säubern zu lassen, wanderten seine Hände über meine Brust und seine Finger spielten mit meinen Nippeln. Es lag wohl an der Reizüberflutung, als seine Zunge auch noch anfing, mit meinem Waschlappen spielen zu wollen. Ich schoss stöhnend meine Sahne in die russische Grotte und mein Butterstab verblieb im Fass.

Ich blickte in glasige Augen, unser Gast hatte anscheinend auch seinen Spaß gehabt. „Du hast, ich habe, nur Igor noch nicht. Das geht ja nicht!”

Er krabbelte halb unter meinen Russen und fing an, auf dessen Flöte zu spielen. Er spielte sie sehr gekonnt, denn ich spürte bereits nach den ersten Takten den bevorstehenden Abgang meines Liebsten. Igors Rosette gab das Stakkato an seinem Instrument direkt an das meinige weiter.
Als er dann vorne explodierte, zog sich hinten alles zusammen, was sich zusammenziehen kann. Er schnürte mein bestes fast Teil ab. Als sich die Verkrampfung nach endlos langen Sekunden löste, verspürte ich eine gewisse Erleichterung, allerdings erleichterte sich auch etwas anderes.

Nach einem Moment des Verharrens krabbelte Magnus unter Igor wieder hervor und grinste mich, sich die Lippen leckend, an. „Dein Schatz schmeckt gut!”

Ich lachte ihn an. „Find ich auch. Aber ich glaube, wir sollten jetzt duschen. Engelchen, schwing die Hufe und kneif die Backen zusammen, nicht das du mir noch ausläufst.”

Igor zog einen Schmollmund. „Du willst ja nur nicht wischen! Aber lass am besten den Stöpsel drinnen, ich hab auch keine Lust, gleich noch den Feudel zu schwingen.”

„Äh, was ist los?” Der blonde Hüne blickte uns fragend an.

Igor grinste. „Naja, Stefan hat so eine Eigenart: Ab und an kann er direkt danach pissen.”

„Aha! Und er hat dir wohl ‘ne besondere Darmspülung verpasst.” Er zog die Mundwinkel hoch.

„Kann man so sagen!” Mein Gatte grinste.

Auch er konnte sich das Lachen fast nicht verkneifen. „Dann geh ich mal vor und mach die Türen auf. Wenn ihr mir vorsichtig folgen wollt?”

Und ob wir wollten! Es muss ein Bild für die Götter gewesen sein, wie wir langsam, Schritt für Schritt, die knapp zehn Meter vom Partykeller bis in den Saunabereich, ineinander geparkt, mehr oder minder schlichen, an normales Gehen war nicht zu denken.
Magnus öffnete die Türen zur Sauna und zur Dusche und betrat diese als Erster. Ich wunderte mich zwar, aber in diesem Moment war mir das egal, denn wir hatten ohne größeren Schaden unser Ziel erreicht. Unser Gast dirigierte uns an die Wand der Nasszelle und wollte, dass wir uns breitbeiniger hinstellten. Wir taten ihm den Gefallen, er hockte sich mit dem Rücken zu uns vor Igor auf den Boden und robbte sich zwischen uns.
Er stützte sich vom Boden ab, plötzlich spürte ich seine Zunge an meinem Sack. „Jetzt kannst du aus ihm raus, aber bitte langsam!”

Je mehr ich mich aus Igor zurück zog, desto höher kam er mit dem Kopf. Nach einem Plopp war ich endlich draußen, mein nicht mehr gerade sauberer Schwanz fand eine Ruhefläche auf seinen Haaren. Plötzlich quiekte Igor und wandte sich lustvoll, Magnus fing wohl an, ihn auszusaugen. Sein Kopf ging etwas zurück, er wollte sich wohl das Loch betrachten, da schoss es eimerweise auf Igor direkt in sein Gesicht.
Er strahlte wie ein Honigkuchenpferd, als er sich wieder aufrappelte und uns Aug in Aug gegenüber stand. „Das war geil! Einfach nur geil!”

„Kein Thema, aber du solltest dir die Haare waschen.” Ich fasste ihn an die Haare. „Da ist was drinnen, was da nicht hingehört!”

Er warf die Haare beiseite, versuchte es jedenfalls. „Was soll es? Das Shampoo kostet vier Euro, die Badelatschen einen Zehner … der Spaß mit euch … unbezahlbar! Für alles andere gibt es Visa!”

Wir brauchten einige Zeit, um nach dem Lachanfall wieder zu Atem zu kommen. Frisch geduscht und mit sauberem Haupthaar wurde dann die zweite Runde im Schwitzkasten eingeläutet. Diesmal saßen wir alle auf den Handtüchern und sprachen über die Umbauarbeiten. Magnus erläuterte noch einmal seine Vorstellungen, wir lauschten gespannt. Er wollte unter anderem ein Penthaus bauen.

„Was würde mich das kosten? Was brauch ich dazu?” Ich wollte endlich mehr wissen.

„Einen vernünftigen Architekten, der die Herausforderung annimmt, um so etwas zu gestalten. Nach Abzug der städtischen Förderung für die Reaktivierung des Quartiers, der billigen Baudarlehen für einen ökologischen Hausaus- und Umbau von der KFW, …”

Ich überlegte nicht lange. „Nimmst du die Herausforderung an?”

„Äh, wie meinst du das denn jetzt?”

„So, wie ich es gesagt habe! Du wolltest doch kreativ sein?”

Er nickte. „Klar will ich, aber ich bin im Bauamt …”

„Herr Rödder, ein eventueller Interessenskonflikt von dir interessiert mich nicht. Du erstellst die Pläne, sorgst für die entsprechenden Förderungen, für die Genehmigungen … ich will damit nichts zu tun haben, dafür kriegst du das Penthaus für fünf Euro pro Quadratmeter für die nächsten 10 Jahre fest! Hand drauf?” Ich streckte ihm meine Hand entgegen.

Auch er schien ein Freund von spontanen Entschlüssen zu sein, er ergriff sie. „Abgemacht!”

„Meine Herren, ich störe ja nur ungern, aber die Viertelstunde ist um. Wir können ja oben weiter reden oder will jemand einen dritten Gang?” Igor hatte gesprochen.

Auf einen weiteren Besuch verzichteten wir und machten uns, nach einer kühlen Dusche, wieder auf den Weg ins Wohnzimmer, wo weitere Einzelheiten besprochen wurden. Mit den Details möchte ich euch nicht langweilen, denn ich glaube nicht, dass irgendwelche Renditeberechnungen von großem Interesse sind.

Am Sonntag, Igor und ich ließen es uns bei Kaffee und Kuchen gut gehen, Marvin war wieder einmal außerhäusig, klingelte es an der Tür. Mein potentieller Mieter drückte mir ein Wertgutachten über die Häuser Ludwigstraße 117 bis 121 in Hand. Die Erstellerin, eine Bau-Ingenieurin namens Caroline Prante, öffentlich bestellte Sachverständige für Baubewertungen in Hagen, kannte ich nicht. Er meinte nur mit einem Augenzwinkern, es sei seine Schwester und die sei ihm noch was schuldig.
Das Fazit des Gutachtens mündete in dem Schlusssatz: „Der Verkehrswert des Objekts wird auf 198.000 Euro festgesetzt, er bezieht sich nur auf die Gebäude Ludwigstraße 117 und 119, da das abbruchreife Haus 121 nicht mit in die Ertragswertermittlung miteinbezogen wurde. Im Falle einer Zwangsversteigerung bei Auflösung der Erbengemeinschaft liegen die Wertgrenzen bei 138.600 Euro beziehungsweise bei 99.000 Euro.”

Ich schaute den großen Blonden fragend an. „Äh, ich versteh nur Bahnhof. Wie kommt deine Schwester auf den Wert? Er erscheint mir etwas niedrig.”

Er grinste mich an. „Ganz einfach. Ich habe den Bodenwert etwas heruntergesetzt und die erzielbare Miete beim jetzigen Zustand mit 4 Euro angesetzt. Alles im legalen Bereich. Da kommt dann bei der Restnutzdauer ein Rohertrag raus, dazu kommt das Grundstück. Die Abbruchkosten für die 121 und der Sanierungsstau werden von der Summe wieder abgezogen und das ist der Verkehrswert. Der Hinweis auf die Zwangsversteigerung ist nur ein Service für den Auftraggeber, also für dich!”

„Aha!” Ich war zwar immer noch nicht schlauer, aber egal. „Willst du was trinken?”

„Danke nein, ich muss noch weiter. Meine Wäsche bügelt sich leider nicht von alleine, obwohl ich ja nur bügelfreie Hemden kaufe. Wir telefonieren.” Nach einem Abschiedskuss verließ er uns wieder.

Am zweiten Mittwoch des Jahres, die ersten Bilder für den Küchenkatalog waren im Kasten, rief mich Werner Schrader an. Nach dem Austausch der üblichen Floskeln, kam er sofort zu Sache. „Stefan, das Gutachten habe ich erhalten, kannst du Freitagnachmittag ins Pflegeheim am Bismarck-Platz kommen?”

Ich überlegte kurz. „Freitag geht klar. An welche Uhrzeit dachtest du so?”

Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. „So gegen vier wäre gut. Bring bitte deinen Personalausweis und das Köfferchen mit den 60 mit, wenn es geht.”

„Alles klar! Ich ruf dann gleich die Bank an. Ist schon soweit alles vorbereitet!”

„Bei uns auch! Dann sage ich mal, bis Freitag im Heim!”

Der Tag war wirklich obskur, wenn man das so sagen kann. Wir waren alle in dem Pflegezimmer meines Nachbarn versammelt. Konrad Peckenberg sprach mich zwar immer wieder als Wilhelm an, ich hatte vom Äußerlichen zwar nichts mit meinem Vater gemein, ich kam eher auf Mamas Seite, aber unsere Stimmen mussten wohl ähnlich sein. Egal!

Nach einer feierlichen Eröffnung verlas der Notar einen Text, es ging um Grenzbebauung. Ich hatte zwar alles vor, aber eine neue Garage zu errichten? Das Organ der Rechtspflege, ich schätzte ihn auf knapp 70, Kaiser-Wilhelm-Bart, grauhaariges, wallendes Dichterhaar, führte mehr oder minder dem im Bett liegenden, fast erblindeten Manne, bei der Unterschrift die Hand.
Er meinte, nach der ersten erfolgten Unterschrift, es wäre noch eine zweite notwendig. Konrad unterschrieb und damit war auch, wie man so schön sagt, der Käse gegessen. Ich unterschrieb auch zweimal die Papiere, nur das komische war, auf einer der Urkunden fehlte die Unterschrift meines ehemaligen Nachbarn, obwohl er vor mir unterschrieben hatte.

Wir standen auf dem Gang vor dem Krankenzimmer, Werner blickte mich zufrieden an. „So, das wäre es!”

Ich blickte ihn fragend an. „Was?”

„Du hast eben einen neuen Erbgang in Kraft gesetzt!”

„Äh, was habe ich? Es ging doch offiziell nur um eine Garage!”

„Mitnichten, mein Lieber, mitnichten! Wenn ich jetzt um das Geld bitten dürfte.”

Ich reichte ihm den Umschlag mit den 60.000, er warf auf einen kurzen Blick hinein und überreichte ihn an den Notar. „Einmal der Kaufpreis und der Rest ist für die Steuern, die Stadt und ihr Honorar. Falls was übrig ist, die Adresse des Käufers haben sie, Doktor Ohren!”

„Danke, es war mir ein Vergnügen. Die Unterlagen schicke ich ihnen in den nächsten Tagen zu, wenn alles erledigt ist. Schönen Tag noch und auf Bald!” Er drehte sich um und verschwand auf leisen Sohlen.

Ich blickte auf das Ehepaar Schrader, Gudrun war mittlerweile zu uns getreten. Werner nahm sie in den Arm und blickte mich an. „Auf der anderen Straßenseite gibt es eine Konditorei, lass uns da reden!”

Das Kaffee war leer, wir waren die einzigen Gäste. Wir bestellten, wohl sehr zum Leidwesen der etwas beleibteren Bedienung, nur jeder ein Kännchen Kaffee. Erwartungsvoll blickte ich Werner an, der immer noch sehr geheimnisvoll tat. „Also, Herr Schrader, was habe ich da gerade nun genau unterschrieben?”

„Du? Den Kaufvertrag für die Häuser. Der Preis liegt, wie abgesprochen, bei 150 Tausend. Das erste Drittel wurde bei Unterzeichnung fällig, der Rest wird als Darlehen gewährt, rückzahlbar innerhalb von 11 Jahren bei anderthalb Prozent Zinsen und 5.000 im Halbjahr.”

„Das meine ich nicht, was meintest du mit dem neuem Erbgang?”

Er blickte mich fragend an. „Willst du das wirklich wissen?”

Ich nickte. „Na klar, wenn ich schon an einer Verschwörung teilnehme, dann will ich schließlich auch wissen, worum es geht.”

Werner stöhnte und blickte hilfesuchend zu seiner Frau, Gudrun nickte. „Also gut, wir waren ja auch nicht untätig in der letzten Woche. Wir haben das in seinem Bankschließfach gefunden.” Er griff in seine Innentasche und reichte mir ein Kuvert. Ich las das Dokument, es war sein Testament, und mir wurde richtiggehend übel, die braune Gesinnungsbrühe tropfte nur so aus dem weißen Blattpapier. Er blickte mich an. „Genau so habe ich auch reagiert, ich war sprachlos!”

„Ich glaube, ich brauch jetzt erst einmal einen Weinbrand auf den Schrecken. Ihr auch?” Sie nickten, ich winkte die Bedienung heran und gab die Bestellung auf.

„Wie du siehst, meine ach so liebreizenden Schwägerinnen hätten dieses Testament auf alle Fälle angefochten. Der Inhalt dieser braunen Masse wäre somit publik geworden und meine Bewerbung um einen Sitz im Landtag, naja … Deshalb das neue Testament, jede kriegt ihr Drittel und alle sind froh und glücklich!” Er atmete tief durch.

Die Dame in der schwarzen Bluse brachte die Getränke, wir stießen an, es brannte in der Kehle. Der Schrader’sche Tropfen war eindeutig besser. „Aber was passiert, wenn ihre Raffgier doch zu groß werden sollte?”

„Keine Angst, sollte eine der Damen das Testament anfechten wollen, so kriegt sie nur noch ihren Pflichtteil, der Rest geht dann an die Stadt und die ist hinter Geld her wie der Teufel hinter der armen Seele. Wir haben nur Konrads Unterstützung der nationalen Sache etwas umgelenkt.” Er grinste.

„So kann man es auch nennen. Aber der Notar? Das war doch eine Falschbeurkundung, das kann ihn seine Zulassung kosten!” Ich war verwirrt, denn mein Gegenüber grinste erneut.

„Mach dir darum mal keine Sorgen, der gute Doktor Wilhelm Ohren hat … egal. Glaube mir einfach, in einem viertel Jahr wird es keine Fragen an ihn geben und so lange wird es mindestens dauern, bis es zu einem Prozess kommen könnte.”

„Wenn du meinst, …” Warum sollte ich weitere Fragen stellen, er würde sie eh abblocken.

Genau eine Woche später war ein großer Tag im Leben der Familie Plange. Zum einen bekam ich einen Brief vom Notar, dass das Negativattest der Stadt und die Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes jetzt vorlägen, er würde in der kommenden Woche die Umschreibung der Grundstücke in die Wege leiten. Zum anderen, viel wichtiger, war der Tag für Marvin. Er bekam sein erstes Zeugnis in der Oberstufe, zugleich ein Novum für mich, ich musste, als Sorgeberechtigter, das Giftpapier unterschreiben.
Wir, also Igor und ich, standen Schlag elf gemeinsam mit vielen anderen Mamis und Papis vor dem Schultor und warteten auf meinen Neffen. Zugegeben, ich war ziemlich aufgeregt, innerhalb einer halben Stunde hatte ich zwei Zigaretten geraucht, normalerweise brauche ich hierfür zwei Stunden, aber gegen viertel nach kam mein Kleiner, den Rucksack lässig über die Schulter geworfen, mit stolzgeschwellter Brust auf uns zu.
Er grinste wie ein Honigkuchenpferd, Noten hatte er mir vorher nicht verraten. Er reichte mir sein Zeugnis und blickte mich erwartungsvoll an. „Na, was hältst du davon?”

Das Zeugnis sah wirklich nicht schlecht aus, ein Schnitt von glatt zwei. „In Englisch müssen wir noch was tun, aber ansonsten … gefällt mir! Was meinst du, Schatz?”

Auch Igor war anscheinend zufrieden. „Hast du dir schon überlegt, welche Leistungskurse du nehmen willst?”

Der Keine zuckte mit den Schultern. „Mathe und wahrscheinlich Geschichte, Sport wird wohl nicht zustande kommen, wir es bis jetzt aussieht.”

„Na dann …” Ich hakte meine Männer unter. „… dann wollen wir mal Geld ausgeben, das Zeugnis schreit ja geradezu nach einer Belohnung!”

Marvin blickte mich erwartungsvoll an. „Krieg ich jetzt meinen neuen Rechner?”

Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein, du kriegst was Besseres, lass dich einfach überraschen.”

Wir bestiegen den Wagen und fuhren in Richtung Ludwigstraße, allerdings ließen wir unser Haus links liegen, unser Weg führte uns stadtauswärts in Richtung Industriegebiet.

„Was sollen wir denn hier?” Die Frage konnte eigentlich nur rhetorisch gemeint sein, denn bogen auf den Hof eines Autohändlers ein.

Ich blickte nach hinten zu meinem Neffen. „Was denkst du denn?”

„Einen Rechner kriegen wir hier ganz bestimmt nicht!” Er schmollte ganz eindeutig.

„Stimmt, aber die Autos von heute haben einen Bordcomputer, immerhin etwas!” Ich blickte ihn an.

Wir verließen den Wagen und betraten die Ausstellungsräume eines Herstellers aus Rüsselsheim. Es dauerte keine zwei Minuten, da kam ein Anzugträger mittleren Alters und mit schlecht sitzender Krawatte auf uns zu und fragte, ob er uns helfen könne.

Ich räusperte mich. „Ich brauche nicht einen Wagen, sondern zwei fahrbare Untersätze. Ich habe auf ihren Internetseiten folgende Angebote gefunden …” Ich griff in meine Innentasche und reichte ihm zwei Zettel. „Einmal diesen Corsa und dann das Astra-Cabrio. Die Wagen würde ich gerne sehen.”

„Augenblick bitte. Ich hole eben die Schlüssel!” Er war wohl erstaunt, dass ich ihm seine Arbeit abgenommen hatte. „Der Astra steht am Ende von Halle 2, ich werde dann dorthin kommen.”

Marvin blitze mich frech an. „Was soll ich mit jetzt schon mit einem Auto? Ich mach doch meinen Führerschein erst in Australien, wenn ich in den Sommerferien bei Mama und Papa bin.”

Ich blickte ihm tief in die Augen. „Falsch! Du machst einen Führerschein hier.”

„Aber … in Australien ist er billiger!”

„Mag ja durchaus sein, aber die australische Lizenz ist hier nicht viel wert. Du müsstest die Prüfung sowieso wiederholen. Also hat der Familienrat beschlossen, du machst den Führerschein mit 17 …”

Er blickte mich fragend an. „Wie …”

Er sollte mal auf anderen Seiten als den Blauen surfen. „Du kannst in Australien maximal die L-Lizenz erwerben, mehr geht nicht. Einen regulären Lappen, den man umschreiben lassen kann, kriegst du nicht. Denk nur mal an die Aufenthaltsdauer! Also machst du hier den Führerschein, mir dem kannst du auch Down Under fahren. Wir melden dich gleich noch in einer Fahrschule an.”

Wir standen mittlerweile vor dem im Internet angepriesenen Cabrio, das mit 29.949,– ausgezeichnet war. „Aber … ich dachte …”

„Marvin, es ist besser, du machst den Führerschein jetzt, wo du noch nicht in der Qualifikationsphase für das Abi bist, das wird noch stressig genug werden.” Da sprach der angehende Lehrer.

„Außerdem hat es einen versicherungstechnischen Vorteil, du kannst heute noch von den Prozenten deiner Mutter profitieren. Aber wenn du nicht willst …” Da sprach der Kaufmann in mir.

Er war plötzlich ziemlich kleinlaut. „Ich will ja, …”

„Dann ist ja gut …” Ich lachte ihn an. „… und nun lasst uns mal den Wagen begutachten. Aber bitte nicht so viele Ahs und Ohs, dass schwächt nur unnötig die Verhandlungsposition.”

Das Karbongrau war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten stimmte alles: Sportsitze aus rotem Leder, 18” Leichtmetallfelgen, Reserverad und etliches an Sonderausstattung. Ich wunderte mich, warum das Fahrzeug noch keinen Besitzer gefunden hatte, sagte aber erst mal nichts. Der offizielle Verkaufspreis lag bei über 36 000.

Marvin saß hinter dem Steuer und sah sich wohl schon in Gedanken mit einem Geliebten auf dem Beifahrersitz über die Straßen flitzen, als der Verkäufer ankam und in höchsten Tönen wie Sauerbier anpries. Ich hatte genug gehört. „Wenn wir jetzt den Corsa sehen könnten?”

„Äh, sofort!” Der Mann sollte mal was an seinem Mundgeruch machen, man konnte reichen, er hatte Mettbrötchen zum Frühstück gehabt. Der Krawattenträger machte bei dem Kleinwagen für 13.495 Euronen da weiter, wo er beim Cabrio aufgehört hatte, nämlich bei den Lobpreisungen.

Irgendwann wurde mir es zu viel. „Könnten Sie uns bitte einen Moment alleine lassen?”

„Selbstverständlich, ich warte dann im Büro auf sie.” Er trat, wenn auch leicht verdattert, den Rückzug an.

Erwartungsvoll blickte ich meinen Neffen an, der diesmal am Steuer des blauen Jahreswagens saß. „Na, was hältst du davon?”

„Nicht schlecht, aber ich hätte lieber einen Mini Cooper S Cabrio. Find ich irgendwie geiler.”

Einen guten Geschmack hatte ja, aber leider nicht finanzierbar. „Ich weiß, du hast ja die Prospekte für den Mini wohl extra im Wohnzimmer liegen lassen. Aber neu kostet der über 26 Riesen, mein erstes Auto war ein zwölf Jahre alter Kadett C, kostete damals 1200 DM. Natürlich hätte ich gerne ein anderes Auto gehabt, einen besseren, modernen, komfortableren Wagen, aber da war leider der Wunsch Vater des Gedanken.” Warum verteidigte ich mich jetzt?

„Aber … Geld ist nach dem Lottogewinn doch kein Problem mehr …” Naivität war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören. Warum ist Umgang mit Geld kein Schulfach?

„Doch! Auch wenn wir jetzt nicht auf jeden Cent mehr schauen müssen, aber reich? … Dein Vater und ich sind nur die Gebrüder Plange und nicht die Gebrüder Albrecht vom Aldi. Reich sind wir noch lange nicht. Wie viel hast du auf deinem Sparbuch?”

Ich blickte in irritierte Augen. „Knappe 5000. Wieso fragst du?”

„Oma spendiert dir den Führerschein, von Papa und Mama kommen fünf Riesen für einen Wagen. Du brauchst also einen Kreditgeber, der dir die Restsumme zu deinem Mini finanziert.”

„Aber wenn ich den Preis jetzt nehme und mein Geld darauf rechnen, dann komm ich ja fast auf mein Auto.” Er deutete auf das Schild, sein Augenaufschlag war wirklich unnachahmlich, aber ich ließ mich nicht beeindrucken.

„Falsch! Zweimal fünf ist zehn und da fehlt noch was.” Er wollte Mathe-Leistungskurs nehmen?

„Aber mir reicht ein Gebrauchter!” Versuchen kann man es ja mal.

Ich schüttelte den Kopf. „Vergiss es. Du sollst was Ordentliches kriegen und bei einem Mini ist mir zu wenig Knautschzone und ehe du anfängst, gebraucht gibt es den noch nicht.”

Er grummelte. „Du kaufst dir ein tolles Cabrio und ich soll diesen Kleinwagen nehmen …”

Ich blickte meinen Neffen scharf an. „Schatz, wenn du ganz lieb und artig bist, darfst du auch ab und an mal damit fahren. Aber sei bitte so nett, behalte diesen Gesichtsausdruck bei, wir handeln jetzt.”

Von den drei Aquarien, anders konnte man die Büros der Verkäufer nicht bezeichnen, war nur eins besetzt. Ohne von unserem Verkäufer dazu aufgefordert worden zu sein, setzte ich mich vor seinen Schreibtisch und bedeutete Igor, sich neben mich zu platzieren.

„Und? Wie haben ihnen die Wagen gefallen?” Er blickte erst mich und dann Igor an. „Junger Mann, neben den Prospektständer steht noch ein Stuhl, wenn sie wollen …”

Missmutig griff sich Marvin die Sitzgelegenheit und platzierte sich hinter uns. „Herr …”

„Pankow, wie der Stadtteil in Berlin.” Er grinste mich an. „Und mit wem habe ich das Vergnügen?” Ob das ein Vergnügen mit mir für ihn würde, wagte ich zu bezweifeln, aber ich lächelte freundlich.

„Stefan Plange vom Fotostudio in der Ludwigstraße. Also, Herr Pankow, nennen sie mir ihren Preis! Ich würde beide Wagen nehmen wollen!” Es ist immer einfacher, seinen Handelspartner mit den Angeboten anfangen zu lassen.

Er räusperte sich etwas und blickte mich fast kumpelhaft an. „Ja, Herr Plange. Für beide Autos kann ich ihnen groß entgegenkommen: 42 für beide Wagen!”

„Sie wollten mir doch groß entgegenkommen und keine Tippelschritte …” Ich lächelte immer noch.

„Also gut, dann reden wir von 40 000, die zu finanzieren sind.” Er griff sich an die Krawatte.

Ich schüttelte den Kopf. „Wer sagt denn, dass ich die Wagen finanziere? Ich zahle B-A-T … bar auf Tatze. Für 30 nehm ich sie gleich mit.” Mein internes Limit lag bei 35.

„Sie zahlen bar?” Ich nickte „Ja wenn das so ist, dann … 37 500. Tiefer kann ich wirklich nicht gehen.”

Ich drehte mich zu meinem Neffen um. „Junior, die Chancen für deinen Mini steigen, wir gehen dann halt mal eben rüber zu BMW, vielleicht wollen die ja unser Geld.” Wie erhofft, erhellte sich das Gesicht unseres Kleinen, er stand wirklich auf.

„Moment, Herr Plange, ich geh noch einmal um 500 runter!” Der Schlips wurde nochmals gelockert.

„Herr Pankow, wie lange preisen sie das Cabrio schon im Internet an? Sie müssen nicht meinen, dass ich den Markt nicht verfolge. Ich vermute mal ganz stark, dass der Kollege, der den Wagen bestellt hat, einen Tippfehler bei der Farbwahl gemachte hat, 177 und 167 liegen ja so dicht beieinander. Liege ich richtig?” Sein Mund stand offen, er sah aus wie ein Fisch auf dem Trockenen, ich hatte wohl ins Schwarze getroffen.

„35!”

„Ich bin mal großzügig, 32,5 und sie legen für jeden Wagen noch einen Satz Winterreifen drauf. Die erste Inspektion ist bei ihnen ja eh umsonst, wie ich ihren Werbetafeln entnehmen kann.” Ich hielt ihm meine Hand entgegen.

Er rang eindeutig nach Atem. „Herr Plange, dass kann ich wirklich nicht selbst entscheiden. Ich muss da mal kurz …”

„Tun sie sich keinen Zwang an. Wir gehen mal kurz in ihre Cafeteria, ich brauch eine Zigarette. Sie können ihrem Chef mitteilen, 33, zwei Inspektionen und die Winterreifen. Sie haben 10 Minuten … Wir sehen uns, Herr Pankow. Kinder, wir gehen Kaffeetrinken!” Ich erhob mich und steuerte Richtung Ausgang, meine Männer folgten.

Bei der Bedienung am Tresen orderte ich zwei Kaffee, einmal mit Milch für Igor, einmal mit Zucker für mich, der Kleine bekam seinen gewünschten Kakao. Wir setzten uns an einen Tisch und ich steckte mir einen Sargnagel an.

Marvin blickte mich mit erstaunten Augen an. „Woher wusstest du das mit dem Farbcode?”

Ich lachte ihn an. „Ich wusste es nicht, aber bei dem Angebot aus dem Internet stand eine Nummer dabei, die 177. Der silberfarbene Signum, der neben dem Cabrio stand, hatte den Code 167. Als der gute Herr Pankow tippte, benutzte er nur die Tastatur und nicht den Ziffernblock. Was steht neben der Ziffer 6?”

„Die sieben!” Mein Neffe war baff ob seiner Erkenntnis.

„Genau, also  war das nur einfache Kombinatorik. Dann kommt so etwas wie Lebenserfahrung dazu. Ein Cabrio wird normalerweise extra bestellt, ein Händler wird sich nur ein verkaufbares Exemplar in seine Ausstellung stellen, von daher …” Ich zuckte mit den Schultern.

Fast erschrocken blickte man Neffe mich an. „Du nutzt also die Fehler der anderen aus?”

„Wer macht das nicht? Der Schiedsrichter sieht das Abseits nicht, der Stürmer trifft und rettet so seinem Verein die Meisterschaft. So ist das Leben! Außerdem … ich helfe ihm ja, einen Fehler zu beseitigen und Rabatte bei Barzahlung sind ja auch nichts ungewöhnliches, oder?” Ich grinste ihn an.

„Du als barmherziger Samariter!” Er lachte und auch Igor fiel mit ein.

„Man tut, was man kann.”

Die Tür zu dem kleinen Firmenbistro wurde aufgestoßen und ein sichtlich entnervter Verkäufer trat ein. Er suchte uns wohl. Ich winkte ihn freundlich heran. „Herr Pankow, ich hoffe, sie bringen gute Nachrichten?”

Er atmete schwer durch. „Also, Herr Plange, die Geschäftsführung hat, wenn auch schweren Herzens, zugestimmt. Für 33.000 gehören die Wagen ihnen.”

„Gut, dann lassen Sie uns in ihr Büro gehen und die Verträge unterzeichnen. Der Wartekaffee geht ja wohl aufs Haus. Kommt Kinder!” Ich ließ ihn am Eingang stehen und meine Männer folgten.

Ich leierte ihm noch die Anmeldung beim Straßenverkehrsamt aus den Rippen, Wunschkennzeichen inklusive. Bezüglich der Versicherung sollte er sich an Carsten, meinen Mann für Versicherungen, wenden, der würde das notwendige für mich erledigen.
Ich reichte ihm zum Abschied die Hand. „War nett mit ihnen Geschäfte zu machen. Wir kommen dann Montag in der Mittagszeit vorbei und holen die Wagen ab. Schönes Wochenende noch!”

Tja, lieber Leser, ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, dass ich in dieses Kapitel mehr als zwei Wochen gepackt habe. Irgendwie komme ich in letzter Zeit kaum zum Schreiben, denn hier in der Ludwigstraße stehen die Bauarbeiten kurz vor ihrem Abschluss und wer schon mal gebaut hat, der weiß, wie staubig und anstrengend das sein kann, wenn die Handwerker nicht so wollen wie man selber. Aber da ich nicht annehme, dass es von großem Interesse ist, was alles noch bei der Renovierung passiert ist, werde ich hier enden und endlich ins Bett gehen. Igor hat schon dreimal gerufen.

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