Verdammt gut! – Teil 1

Nils

Ich stehe in der Küche und schneide Gemüse, da ich entschlossen habe, dass es heute Gemüsepfanne geben soll. Nach den ganzen Süßigkeiten über Ostern, sollte jetzt etwas Leichtes in den Magen.

Hinter mir vernehme ich leise Schritte und nur kurz darauf werde ich von hinten umarmt. Zwei starke, leicht gebräunte Arme umschlingen mich und ein angenehmer Atem haucht mir in den Nacken.

Wenn ihr jetzt der Meinung seid, hierbei handle es sich um meinen Freund, dann habt ihr nicht so ganz recht, denn es ist  nur mein bester Freund.

„Morgen“, brummt Dennis, ohne seine Umarmung zu lösen.

„Morgen? Es ist schon fast Mittag“, verbessere ich ihn.

„Mittag? Oh, dann ist ja Essenszeit“, grinst er und seine rehbraunen Augen leuchten kurz auf, bevor er seine warmen Hände unter mein Shirt gleiten lässt.

Ich gebe ein Seufzen von mir, denn schon wieder bringt er mich um den Verstand. Sanft, behutsam und gleichzeitig so vertraut, dass ich mich ihm am liebsten hemmungslos hingeben möchte, zieht er kleine Kreise auf meiner Haut.

Es fühlt sich an als würden seine Finger Spuren aus Feuer hinterlassen, dort wo er mich berührt. Gleichzeitig suchen seine Lippen mein Ohrläppchen auf, um daran zu saugen und zu knabbern. Dennis weiß mittlerweile einfach viel zu gut wie er mich verrückt macht.

Warum hat Fabian auch nicht hier übernachtet, dann müsste Dennis sich jetzt zurück halten. Fabian ist mein Freund und das jetzt schon seit fast einem halben Jahr. Ihr seid  jetzt bestimmt der Meinung, das sei doch nicht lange, aber für mich ist es sehr lange.

In meinem Leben existiert neben dem Lebensnotwendigen, nur mein bester Freund Dennis. Das ist schon seit eh und je so und bisher war auch noch kein Mann imstande dies zu ändern. Dennis ist meine Nummer eins im Leben!

Wir sind im gleichen Alter, haben die gleichen Interessen und wer daran glaubt, würde sagen wir sind seelenverwandt. Wir führen so etwas wie eine Beziehung, außer dass wir nicht miteinander schlafen. Nun fragt ihr euch sicher, warum Dennis dann gerade an mir rummacht, oder?

Na ja, dabei handelt es sich um eine Wette. Dennis ist ein absoluter Männerschwarm, er kriegt alles und jeden, wegen seines Charmes, bei dem man einfach schwach werden muss. Jedenfalls, um es kurz zu machen, habe ich mit Dennis vor zwei Jahren gewettet, dass er mich nicht herumkriegen würde.

Er war wieder einmal so am prahlen, dass er ja schon jeden gehabt hätte und da machte ich ihn auf mich aufmerksam. Wir sind befreundet seit wir achtzehn sind, doch dies war ihm nie in den Sinn gekommen.

Deshalb meinte er mit mir wetten zu müssen, dass er mich doch herumkriegen würde und ich halte seitdem stets dagegen. Es gibt dabei keinen Einsatz, außer dem Ruhm es zu schaffen oder zu widerstehen. Die Sache wird natürlich jetzt durch Fabian erschwert, denn er darf auf gar keinen Fall davon etwas mitbekommen.

Wobei ich mir nicht wirklich sicher bin, dass er es nicht schon längst weiß. Denn so offensichtlich wie Dennis mich an gräbt, denkt Fabian sich bestimmt seinen Teil. Fabian habe ich auf einer Geburtstagsparty eines Freundes kennen gelernt.

Nach einer durchquatschten Nacht, vielen Sms und einem darauf folgenden Date, waren wir zusammen. Er ist zwei Jahre älter als ich und der Typ Mann, der irgendetwas Besonderes an sich hat, obwohl man sich nicht darüber im Klaren ist, was genau es ist. Aussehen und Körper sind okay, aber nicht atemberaubend.

Er ist ein perfekter Freund, murrt nie, akzeptiert meine Zicken und beschwert sich auch nicht darüber, dass er nicht meine Nummer Eins ist. Eigentlich ist er viel zu perfekt, wäre da nicht eine Sache – der Sex ist nicht wirklich gut. Zwar auch nicht schlecht, aber auch nicht so, dass man davon schwärmen müsste.

Ich komme zwar zum Orgasmus, meistens zumindest, aber es ist keine richtige Befriedigung. Irgendwie habe ich Probleme damit mich voll und ganz fallen zu lassen. Fabian gibt sich wirklich Mühe, doch merkt er natürlich, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist.

Ich versuche es zu überspielen, dabei lechzt mein Körper geradezu nach verdammt gutem Sex. Das Schlimme daran ist, dass ich da jemanden ständig an mir kleben habe, von dem ich weiß, wie göttlich er im Bett sein soll.

Da frage ich mich schon ab und an, was wohl wichtiger ist, eine perfekte Beziehung oder verdammt guter Sex? Die Tür klingelt und unterbricht zum Glück Dennis Tun, denn ich hätte schon fast eine Erektion bekommen. Also entziehe ich mich der Umarmung und gehe zur Tür, um auf zu machen.

Ich schrecke jedoch gleich einen Schritt zurück, denn ein Strauß roter Rosen ragt mir mitten ins Gesicht.

Eine mir bekannte Stimme spricht zu mir, bevor der Strauß weggenommen wird und ich in zwei strahlend grüne Augen schaue: „Sorry dass ich gestern keine Lust auf Party hatte“, kommt es von Fabian, während er mich mit Hundeblick anschaut.

„Ist schon gut“, antworte ich verlegen und küsse ihn zur Begrüßung.

„Komm doch rein“, füge ich noch hinzu, bevor ich ihn am Arm in die Wohnung ziehe und die Tür schließe.

Wir gehen in die Küche, da ich dies lieber gleich hinter mich bringen will. Dennis und Fabian schauen sich an und begrüßen sich knapp. Fabians Gesicht spricht Bände, denn er weiß nun, dass Dennis hier übernachtet hat, da dieser nur in Boxershorts in der Küche steht.

Klar weiß Fabian wie wichtig Dennis mir ist, deshalb war er gestern, wie schon so oft nicht mit auf Tour, damit wir Zeit für uns hatten. Dennoch ist Fabian nicht wirklich gut auf Dennis zu sprechen und auch Dennis kann Fabian nicht ausstehen.

Er meint Fabian wäre nichts für mich, aber dies kann ich durchaus noch selber entscheiden, obwohl ich mir nicht Hundert Prozent sicher bin.

„So, wer von euch isst denn gleich Gemüsepfanne mit?“ versuche ich die erschreckende Stille zu unterbrechen.

Fabian nickt mir lächelnd zu und von Dennis kommt ein spitzer Kommentar: „Kommt ganz darauf an, was es als Nachttisch gibt.“

Ein sehr böser Blick meinerseits weist Dennis in seine Schranken und so schüttelt dieser den Kopf: „Ich hab noch was vor.“

Etwas erleichtert über diese Antwort mache ich mich wieder ans Essen zubereiten und bekomme noch gerade mit, dass auch Fabian Dennis böse Blicke zu wirft, bevor Dennis die Küche verlässt, um sich anzuziehen.

Fabian fragt ob er mir bei etwas helfen kann und nimmt am Küchentisch platz. Kann er und so reiche ich ihm die Zwiebeln mit Brett und Messer. Bin ich gemein? Ich hasse es nun mal Zwiebeln zu schneiden.

Da Fabian aber ein perfekter Freund ist, tut er mir den Gefallen. Dennis verabschiedet sich noch bei mir mit einem Bussy und brummt Fabian ein „Tschüss“ zu, bevor er meine Wohnung verlässt. Nun sind wir also allein und wieder herrscht eine geradezu erstickende Stille.

Ich bereite das Essen zu, während Fabian mittlerweile den Tisch deckt. Anschließend schneidet er die Rosen an, stellt sie in eine Vase und bringt sie in die Stube. Beiläufig bekomme ich noch mit, wie er Ordnung in mein kleines Chaos bringt und sogar das Bett macht.

Wie ich diese Perfektion hasse, sie macht mich rasend. Tief durch atmend rufe ich Fabian mit normaler Stimme zum Essen. Es schmeckt grauenvoll, ich möchte sofort ein Steak und Fabian schmeckt es natürlich super.

Ich könnte heulen, möchte am liebsten schreien, doch beherrsche ich mich wie immer. Nach dem Essen hilft Fabian mir beim Abwaschen, obwohl ich das Geschirr viel zu gerne stehen gelassen hätte.

Anschließend kommt von Fabian die Frage die immer kommt, wenn für ihn alles erledigt scheint, alles blitzt vor Sauberkeit: „Was möchtest du heute tun?“

Also, was möchte ich tun? Ich möchte, nein, ich will verdammt guten Sex! Deshalb schnappe ich Fabian und ziehe ihn an der Hand ins Schlafzimmer. Er versteht schnell, küsst mich stürmisch und fängt bereits an mein Shirt auszuziehen.

Mir geht das alles mal wieder viel zu schnell, wie soll man sich da entspannen? Wie soll ich so in Fahrt kommen? Fabian zieht mich und auch sich aus, um mich kurz darauf zum Bett zu bugsieren. Okay, das Vorspiel muss ja nicht unbedingt mit gegenseitigem Ausziehen anfangen, also versuche ich mich aufs Wesentliche zu konzentrieren.

Als Fabians Hände mich berühren bekomme ich eine Gänsehaut, aber nicht weil er mich wahnsinnig macht, nein, er hat nämlich eiskalte Finger. Ich kneife die Augen zusammen und versuch an etwas Schönes zu denken.

Ein heißes Bad…ein Sonnenuntergang…ein Lagerfeuer…aber auf einmal habe ich das Bild von heute Morgen im Kopf und plötzlich liegt nicht mehr Fabian neben mir und verwöhnt mich, sondern Dennis.

Seine Zunge zeichnet eine zarte Spur von Speichel über meinen Oberkörper. Die Zähne knabbern neckend an meiner Brustwarze und die Hand, die gerade noch kalt wie Eis erschien, ist jetzt glühend heiß.

Diese Hitze wandernd zielstrebig zwischen meine Beine, weckt eine in mir schlummernde Lust, die mich kaum noch still liegen lässt. Hingebungsvoll greife ich nach seinem Kopf, presse ihn an mich und durchstreife mit meinen Fingern die gedanklich haselnussbraunen kurzen Haare, die ja in Wirklichkeit Blond sind.

Jetzt kann es mir gar nicht schnell genug gehen, denn das lästige Kramen in der Hosentasche hätte ich am liebsten übersprungen. Während ich mich an seinem Ohr fest beiße, bereiten meine eigenen Finger mich schon vor, um ihn zu empfangen, sobald der Schutz übergestreift ist.

Ein Aufstöhnen meinerseits lässt nun alle Hemmungen fallen und so bestimme ich reitend einen festen, schnellen Rhythmus. Während eine Hitzespur meinen Rücken rauf und runter gleitet, ab und an meinen Hinter auf und nieder drückt, peile ich zielstrebig meinen Höhepunkt an.

Ich ergieße mich zwischen zwei aufgeheizten Körpern nach nur wenigen Minuten, noch vor Fabian.

Fabian? Erst jetzt komme ich wieder zu Verstand, erwache förmlich aus meinem Tagtraum und schaue in das Gesicht meines Freundes, der nun ebenfalls kommt.

Erschrocken über mich selbst klettere ich von meinem Ross und nehme auf der Bettkante platz. Krame in der Nachtschublade nach Feuchttüchern, um das Geschehene weg zu wischen.

„Du warst heute ja richtig stürmisch“, kommt es von Fabian, während ich noch einen Kuss auf die Wange bekomme, bevor er im Bad verschwindet.

Oh ja, das war ich durchaus und ich muss zugeben, der Sex war vielleicht extrem kurz, aber auch verdammt gut!

*-*-*

Ich höre die Dusche, habe meinen Sitzplatz jedoch noch immer nicht verlassen. Fabian duscht immer nach dem Sex, ich nur wenn es wirklich schweißtreibend war, so wie heute. Lange braucht Fabian nie im Bad, schnell ist er wieder angezogen, so etwas wie kuscheln nach dem Sex, undenkbar.

Kaum ist er im Bad fertig, stürme ich an ihm vorbei und schließe mich ein.

Ich höre noch wie er durch die Badezimmertür sagt: „Ich habe gesehen, dass du noch nicht einkaufen warst. Wenn du magst geh ich noch schnell los? Oder wollen wir gleich zusammen gehen?“

„Nein, nein, geh ruhig“, kriege ich man gerade noch raus.

Das ist wieder mal typisch für ihn. Etwas zu Essen hätte ich schon gefunden, ansonsten gibt es ja noch den Imbiss oder eine leckere Pizza wäre auch mal wieder was. Na ja, oder ich lade mich kurzfristig bei meiner Mutter ein oder bei Dennis Eltern, die freuen sich auch immer wenn ich komme. Oder, oder, oder…

Ich wäre schon nicht verhungert, wenn ich mal nicht einkaufen gehe. Ich höre die Wohnungstür zufallen, was vielleicht auch besser so ist. Denn so entkommt Fabian einem Streit, so muss ich mich wieder einmal beherrschen, die Wut runter schlucken.

Mein Blick fällt in den Spiegel, meine dunkelbraunen kurzen Haare stehen kreuz und quer und meine blauen Augen wirken irgendwie müde und leer. Kleine Schweißperlen liegen auf meiner eigentlich gebräunten Haut, die jetzt viel zu blass wirkt, irgendwie als wäre ich krank.

Wie konnte das passieren? Ich habe noch nie beim Sex an jemand anderen gedacht. Schockiert stelle ich die Dusche an und husche auch gleich unter den warmen Wasserstrahl. Mit geschlossenen Augen lasse ich mich treiben, dusche das Geschehene von mir und auch das schlechte Gewissen.

Jeder denkt doch ab und an mal an jemand anderes und bei mir war es nun mal mein bester Freund. Na und! Nach dem Abtrocknen schlüpfe ich in meine Wohlfühlhose und geh in die Küche, um etwas zu trinken. Jetzt geht es mir gut.

Als Nächstes mach ich es mir auf dem Sofa bequem, schalte den Fernseher an und zappe mich durch die Kanäle. Irgendetwas Interessantes muss doch zu finden sein. Doch eigentlich bin ich müde und kuschele mich in meine Sofakissen, um auch kurz drauf weg zu dösen.

Ich schrecke erst wieder durch die Klingel hoch. Fabian, wer auch sonst, denn Dennis hat einen Schlüssel. Er ist vom einkaufen zurück, hat natürlich viel zu viel gekauft und so kann ich ein Seufzen nicht unterdrücken.

Fabian schaut mich verwirrt an: „Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragt er mich.

„Nein, schon gut“, antwortet ich.

Aus irgendeinem Grund will ich jetzt gerade keinen Streit.

„Wie viel kriegst du denn von mir?“, frage ich stattdessen.

„Hier ist der Bon“, sagt Fabian und reicht mir den kleinen Papierzettel.

Mir bleibt doch glatt die Spucke weg 136 Euro hat er ausgegeben.

„Was hast du bitte schön gekauft, Kaviar?“, schreie ich Fabian an.

Das ist zu viel des Guten.

„Reg dich ab, wir können ja halbe, halbe machen, schließlich esse ich auch mit“, schlägt Fabian vor.

Ich glaube, ich drehe gleich durch. Das ist doch nicht sein ernst, oder?

„Jetzt reicht es aber. So oft isst du auch nicht hier und was kommt als nächstes? Willst du dann vielleicht hier einziehen?“, entlade ich meine Wut.

„Was wäre daran so schlimm?“, will Fabian von mir wissen.

„Was daran schlimm wäre?“, brülle ich ihn an.

„Ach ja, richtig, dann könnte Dennis ja nicht mehr hier bei dir schlafen, oder sollte ich besser, mit dir sagen?“, kontert Fabian mindestens genauso laut.

„Was?… Jetzt reichts aber!… Hier hast du dein blödes Geld und dann sehe bloß zu, dass du hier raus kommst. Ich will dich nicht mehr sehen.“

Mit diesen Worten schmeiße ich ihm mein letztes Geld entgegen und füge noch hinzu: „… nie mehr…!“

Fabian knallt die Tür hinter sich zu und lässt mich allein. Erst die Stille, die jetzt die Wohnung erfüllt, lässt auf mich wirken, was ich gerade getan habe. Tränen laufen über meine heißen Wangen, die ganz gerötet sind, weil ich so wütend bin oder war?

Ich laufe ziellos durch die Wohnung auf der Suche nach meinem Handy, welches ich im Schlafzimmer neben dem Bett finde.

Schnell wähle ich die Nummer, die ich schon in und auswendig kann und schluchze ins Telefon: „Es ist Schluss. Ich habe Schluss gemacht.“

„Wo bist du jetzt?“, fragt Dennis gefasst.

„Zu hause“, bringe ich unter Tränen hervor.

„Bin gleich bei dir“, sagt Dennis noch, bevor er auflegt.

Langsam lasse ich meinen Arm sinken und höre noch den dumpfen Knall meines Handys, das zu Boden fällt. Dann sacke ich auf meinem Bett zusammen, rolle mich ein und weine. Dennis ist wirklich schnell da, obwohl es mir wie eine halbe Ewigkeit vorkommt.

Ich höre wie der Schlüssel ins Schloss gesteckt wird und das Klimpern seines Schlüsselbundes. Den Anhänger hat er von mir, ein Herz mit einer Glocke und auf dem Herz steht best Friends. Dann das Rascheln von Dennis Jacke und das Schlürfen seiner Schuhe, ausnahmsweise hat er sie nicht ausgezogen, wie sonst.

Seine warme Hand legt er mir in den Nacken, streichelt mich sanft. Nur schwer fällig erhebe ich meinen Oberkörper, um mich in Dennis Arme zu kuscheln. Dennis, mein Dennis, er ist immer für mich da. Würde alles stehen und liegen lassen, Gott und die Welt vertrösten, damit er zu mir kann, wenn etwas ist.

Die Tränen laufen immer noch oder jetzt erst recht, denn wenn man umarmt wird oder getröstet, wird es meistens schlimmer, als vorher. Dennis streichelt behutsam über meinen Rücken, sagt jedoch kein einziges Wort.

Wahrscheinlich damit er nichts Falsches sagt, da er Fabian ja nicht mag. Aber was ist mit mir? Ich habe es doch lange genug mit ihm ausgehalten. Wie musste es jetzt dazu kommen? War es an der Zeit oder ist es weil ich immer alles in mich hinein gefressen habe?

Hätte ich mal eher etwas sagen sollen? Auch wenn ich mir jetzt Vorwürfe mache, ändert es nichts an der Situation. Ich könnte Fabian anrufen, noch mal mit ihm über alles reden, versuchen zu erklären, was in mir vorging.

Oder aber ich könnte Fabian seinen eigenen Weg gehen lassen und mich voll und ganz auf meins konzentrieren. Möglichkeiten gibt es viele. Die eigentliche Frage ist aber was möchte ich?

Während ich mich an Dennis schmiege ertappe ich mich dabei dass ich plötzlich Fabian mit Dennis vergleiche.

Die Beiden sind so unterschiedlich wie Hund und Katze, ich versteh auf einmal gar nicht was ich an Fabian finde. Nicht dass ich in Dennis verliebt wäre, aber er ist echt heiß und wir verstehen uns super.

Fabian ist einfach perfekt, viel zu perfekt. Ich komme nicht mit ihm auf einer Wellenlänge, so sehr ich mich auch anstrenge. Selbst der Sex würde nur unter solchen Voraussetzungen wie vorhin gut sein.

Fabian hat einen Freund verdient, der es schätzt was er für ihn tut und das bin unmöglich ich. Vielleicht sollte es so sein, wie es gekommen ist. Dennis zieht sich die Schuhe aus und legt sich zu mir aufs Bett. Ich lege mich dicht an ihn ran, um seine Nähe zu spüren.

Sein Herzschlag pocht in einem gleichmäßigen Rhythmus unter mir. Meine Augen brennen vom weinen und ich könnte schon wieder schlafen, so müde bin ich. Auch Dennis scheint Müde zu sein, denn ein Gähnen kommt von ihm.

Er riecht gut und so schmiege ein wenig an ihm. Heute wird er nichts tun, das weiß ich genau, denn er ist hier, um mich zu trösten und nicht die Situation auszunutzen. Ich kann mich auf ihn verlassen, denn auch wenn er vielleicht mit den Gedanken spielt, wird er sich beherrschen und das ist verdammt gut!

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