Nur eine Einladung

Prolog:

In der vorliegenden Geschichte dreht sich fast nur um reale Personen, deren Namen ich teilweise geändert habe. Es ist zwar eine Fantasy-Geschichte oder auch Fanfiction genannt, doch spielt diese in der realen Welt, aber alles was in dieser Geschichte passiert ist reine Fantasy. Auch wenn es schön wäre, wenn das eine oder andere Wirklichkeit werden würde. Aber wir müssen leider auf dem „Teppich“ und somit doch ein wenig in der Realität bleiben.

Nun, aber wer sagt denn, dass man nicht mal ein wenig träumen und seine Träume anschließend aufschreiben darf…?!

Allerdings steckt ein ganz winziges Körnchen Wahrheit in dieser Geschichte, doch verrate ich nicht, was an der Geschichte wahr ist… vielleicht findet ihr es ja selbst heraus.

Viel Spaß dabei!

Die beiden Süßen, Gackt Camui und Haido (Hideto bzw. Hyde) gehören niemandem, außer sich selbst. Ich habe mir ihre Namen hier nur ausgeborgt! Ist ja klar, oder?!

Auch die schwarzhaarige Paine, die dunkelblonde Mira und die schwarzhaarige Damona sind reale Personen, deren Namen hier nur Nicknames sind, so, wie sie sich meist im Internet zu nennen pflegen bzw. pflegten. Da ich ihre Persönlichkeiten schützen will, werden sie hier nur bei ihren Nicknames genannt. Zudem gehören auch sie niemandem, außer sich selbst natürlich.

Nur der schwarzhaarige Reiji ist eine Fantasy-Figur, die ich mir ausgedacht habe… allerdings nicht den Namen. Den Namen habe ich einem Manga entnommen. Denn die Geschichte spielt, größtenteils, in dem schönen, aber fernen Land Japan. Da Damona, Paine und auch Mira kaum japanisch verstehen, geschweige denn richtig sprechen können, dient Reiji sozusagen als Dolmetscher. Er dient hier aber auch als Freund der drei Mädels… und …na, mal sehen, wofür man ihn noch so brauchen kann…  J

Außerdem brauchen die Drei ja einen Grund, um nach Japan zu fahren… na ja, eher zu fliegen und welcher Grund wäre besser geeignet als …eine Einladung eines sehr guten Freundes…

Moment  noch! Bevor ihr die vorliegende Geschichte lest, erlaubt mir noch einen Hinweis:

Die, in Klammern und Kursiv (….) geschriebenen Worte, sind meine Kommentare und dienen, mehr oder weniger, dazu die Geschichte ein wenig aufzulockern und ein bisschen lustig zu gestalten.

Denn sonst, ganz ehrlich, kann ich die Geschichte nicht schreiben, bei dem was ich vorhabe zu schreiben. Andernfalls würde ich wahrscheinlich wahnsinnig werden und die Geschichte würde dann in einer einzigen Katastrophe enden…

!Änderung! Vom 26.07.2010

Mir fällt es jetzt eh noch schwerer die Geschichte weiter zu schreiben, nachdem ich IHN…  unser „Schnucki“… Gackt… auf dem Konzert… in Bochum gesehen habe… dieser Mann… dieser absolut endgeile Sänger ist ein Bühnensexgott… so was kann…. darf es doch gar nicht geben…!!! *sabber*

!Änderung! Vom 08.08.2011

Nach dem zweiten und nun mehr dritten Konzert, dieses Bühnengottes mit Namen Gackt Camui, hat sich das „Virus“ in meinem Kopf in eine „Droge“ umgewandelt, von der ich schon lange wusste, dass die süchtig macht und ich nicht mehr von los komm.

Und hiermit oute ich mich:

Ja, ich bin süchtig nach der Gackt-Droge und ich komme nicht mehr davon los.

Und ganz ehrlich, ich bin stolz auf die Sucht und habe nicht vor von dieser Sucht jemals zu lassen.

*-*-*

Sollten euch die Kommentare stören, dann überlest diese einfach.

Bei Redewendungen, die ich teilweise, soweit ich diese beherrsche, in japanisch schreibe, gebe ich ebenfalls einen Hinweis in Klammern an, was das heißt bzw. bedeutet, aber das steht ja dann eh da.

Aber keine Sorge, ich werde hier keine japanischen Schriftzeichen einbauen, auch wenn ich diese sehr gut beherrsche. Doch ihr könntet diese natürlich nicht lesen.  *grins*

Und nun wünsche ich euch viel Spaß, beim Lesen der Geschichte. 😉

*-*-*

Kapitel 1:

Die Einladung

Drei Jahre waren vergangen, seit Damona, die, die Älteste (nein, sie ist jetzt noch nicht so alt) war und Mira, die jüngste, während Paine, mit dem Alter, irgendwo dazwischen lag, sich im Internet kennen gelernt hatten. Die Drei verstanden sich prima miteinander und irgendwann waren Paine und Damona zu Mira nach Wien gezogen, wo sich Mira eine große Wohnung gemietet und die Drei eine WG gegründet hatten.

Was die drei Mädels verband… nun erst mal das Band der Freundschaft und dann war da noch die Bewunderung und Begeisterung zu dem japanischen Musiker Gackt Camui und zu Hyde, auch Haido genannt.

Allerdings konnte Damona die Begeisterung der beiden Anderen, zu deren Idolen, überhaupt nicht teilen. Wobei sie Hyde gar nicht kannte, da Paine und Mira ihr diesen Sänger vorenthalten hatten und sie viel lieber weiter mit Gackt Camui nervten… noch einer mehr, wäre eh zu viel, für Damonas Nerven, gewesen. (wie gnädig…) Dafür teilte sie die zusätzliche Leidenschaft, ihrer Freundinnen, zum Spielen an der PlayStation 2, zu der fünfteiligen Game-Reihe Legacy of Kain und zu Final Fantasy.

Wobei Damona den Charakter Sephiroth, aus Final Fantasy VII, Crisis Core usw. sehr mochte und sich diesen damals, als sie noch in Deutschlands Hauptstadt Berlin wohnte, auf die Innenseite ihres linken Unterarms tätowieren ließ.

(sie hatte aber auch noch ein paar Tätowierungen mehr)

Es war ein verregneter Samstag und die drei Mädels wussten mal wieder nichts mit sich anzufangen. Zum Zocken hatten die Drei gar keine Lust, Fernsehen war auch langweilig und überhaupt hatten sie zu nichts wirklich Bock.

(ja, schrecklich solche langweiligen Regentage…)

Also saßen sie, im Wohnzimmer auf ihren Plätzen und starrten mehr oder weniger Löcher in die Luft, während der Fernseher im Hintergrund flimmerte, doch keine der drei Mädels wirklich hinsah.

Damona war es schließlich die sich, von ihrem Platz, erhob und aus dem Zimmer ging.

Auf dem Flur angekommen, schnappte sie sich den Briefkastenschlüssel und verließ die Wohnung, um zum Briefkasten zu gehen und nach der Post zu sehen. Sie sah in den Briefkasten hinein, doch musste sie feststellen, dass sich, außer einem Brief, den sie an sich nahm, keine weitere Post im Briefkasten befand.

So ging sie wieder hinauf in die Wohnung, betrat auch bald das Wohnzimmer und legte den Brief, mit den Worten, die ziemlich brummig rüber kamen,

„Für dich, Paine.“, auf den Tisch, dann setzte sie sich zunächst wieder auf ihren Platz.

(oh, oh… da ist aber jemand sehr mies gelaunt…)

Warum Damona  (Klingt der Name nicht irgendwie, wie eine Form von Dämon?) den Brief nicht öffnete, nun, weil dieser zum einen an Paine adressiert… gerichtet… war. Zum anderen gehörte es sich für sie nicht fremde Briefe zu öffnen… und die ihrer Freundinnen schon mal gar nicht. Auch hatte sie nicht nachgesehen, von wem der Brief stammte.

Mira und Paine sahen erst Damona an, dann den, auf dem Tisch liegenden, Brief.

Paine, die nun doch sehr neugierig war, was in dem Brief geschrieben stand, schnappte sich den Brief und öffnete ihn, nachdem sie nachgesehen hatte, wer der Absender des Briefes war und grinste schon in sich hinein.

Sie las und las und las und ihre Augen wurden immer größer und noch größer, dann begann sie zu strahlen. Mira sah Paine gespannt an und wurde nun auch ziemlich neugierig… die einzige, die das alles eher kalt ließ, war Damona.

Schließlich begann Mira zu quengeln:

„Jetzt sag‘ schon, Paine… was steht drin und von wem ist der Brief? Bitte…“ und wurde schon ziemlich hibbelig.

Paine sah Mira an und grinste frech:

„Rate doch mal…“, erwiderte Paine, noch immer grinsend, während Damona das Zimmer, kopfschüttelnd, verließ und die beiden Mädels allein ließ.

„Bitte… jetzt sag schon.“, bettelte Mira Paine an.

„Der Brief ist von…“

„Ja…“

 (menno, jetzt lass uns nicht doof sterben…)

„Reiji… und er hat uns alle Drei nach Japan eingeladen!“, strahlte Paine und hätte beinahe los gequietscht.

„WAS!“, rief Mira und wollte… oder konnte grad nicht glauben, was Paine eben gesagt hatte.

Dann begann sie, vor Freude, zu jubeln, aber auch Paine begann nun zu jubeln. Beide lagen sich freudestrahlend in den Armen.

Dann sahen sich die Beiden an und es sah so aus, als ob beide das gleiche denken würden. Ob Damona wohl mitgehen würde? Ja, klar, das fehlte noch …Reiji so zu verstimmen. Sicher würde sie mit fliegen, immerhin hatte Reiji ihnen drei Flugtickets mitgeschickt, das hieß logischerweise, dass auch eines für Damona dabei war.

*-*-*

Reiji war irgendwann nach Wien gereist und durch Zufall auf Damona, Paine und Mira getroffen. Die drei Mädels hatten Reiji damals ziemlich aus der Patsche geholfen, wofür dieser den drei Mädels ehrlich dankbar war und sich irgendwann eine tiefe Freundschaft entwickelte.

Den Briefverkehr wickelten sie immer über E-Mails ab, doch diesmal war es eben etwas anderes…

*-*-*

Während sich Damona um den Haushalt kümmerte, seufzte sie und dachte bei sich:

Warum müssen die Beiden nur immer so furchtbar übertreiben? Schrecklich… was finden DIE  eigentlich an diesem eingebildeten… arroganten Kerl, der von sich behauptet ein Vampir zu sein, was schon lächerlich genug ist. Aber, dass DER sich auch noch Musiker nennen darf… nein, das ist doch echt das Letzte., denn sie hatte sehr wohl mitbekommen von wem der Brief war und sie konnte sich schon vorstellen, was für Hoffnungen sich die beiden Mädels machten.

Paine war es dann, die sich zu Damona gesellte und sie, eigentlich unbeabsichtigt, von ihrer Arbeit abhielt:

„Süße, darf ich dich mal was fragen?“

„Ja, was gibt es denn?“, stellte Damona die Gegenfrage, was immer noch ziemlich brummig rüber kam.

„Na ja, Reiji hat uns Drei nach Japan eingeladen und die Flugtickets hat er auch gleich mitgeschickt… du kommst doch mit, oder?“, fragte sie und sah ihre Freundin mit einem Blick an, der jedes Bambicasting sofort gewonnen hätte.

„Ja, ich komm mit… was bleibt mir auch anderes übrig.“, grummelte Damona und wand sich dann von Paine ab, um ihre Arbeit zu Ende führen zu können, was wohl eher der Ablenkung diente.

Doch Paine gab keine Ruhe und fragte ihre Freundin weiter:

„Was hast du denn? Wir fliegen doch nach Japan zu Reiji und du wolltest dir doch auch schon immer Japan ansehen, oder?!“

„Ja, stimmt schon, aber ich weiß auch, was ihr euch für Hoffnungen macht.“, gab Damona zurück.

„Ach, du meinst IHN… quatsch… ER wird uns schon nicht übern Weg laufen… warum sollte er auch… na ja.. obwohl… es wäre doch SO schön… IHN endlich mal richtig sehen zu können und IHM gegenüber zu stehen.“, antwortete Paine und merkte dabei gar nicht, dass sie schon wieder am Schwärmen war und riesengroße Herzchen auf den Augen hatte.

Damona rollte nur mit den Augen seufzte genervt.

(irgendwie verständlich…)

Paine ließ Damona schließlich in Ruhe, ging wieder ins Wohnzimmer zu Mira und beide malten sich schon aus, was sie tun würden… was sie sich ansehen würden… aber auch, was sie tun würden, wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten würde… dass sie IHM… Gackt Camui… oder vielleicht auch… Haido gegenüber stehen würden. Sofort verfielen beide ins Schwärmen und sie malten sich alles in den schönsten Farben aus…

Natürlich wollten sie gleich noch Shoppen gehen, denn die Drei, oder besser Paine und Mira, hatten ja keine „vernünftige“ Bekleidung, um nach Japan zu fliegen und… hach… die Beiden kamen einfach nicht mehr von ihrer Traumwelt los.

(eben wie immer bei Frauen… sie haben den ganzen Kleiderschrank voller Bekleidung, aber doch nichts zum Anziehen)

„Damona, kommst du mit Shoppen? Wir brauchen doch noch Sachen und …und …und…“, fragte Mira und bekam sich beinahe nicht mehr ein.

Allein der Gedanke IHN vielleicht doch zu treffen… wobei die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering war, löste bei den beiden Mädels die blanke Euphorie aus, die schon fast in Ekstase überging.

(au man…)

Damona nickte nur genervt, ging in ihr Zimmer und zog sich um. Paine und Mira taten es ihr gleich. Nur wenig später waren die drei Mädels auch schon fertig und machten sich auf den Weg ins Einkaufszentrum von Wien.

Das Wetter hatte sich zwischenzeitlich etwas gebessert und es hatte aufgehört zu regnen.

Schließlich, nach sehr vielen Geschäften und endlosem Gegacker seitens Mira und Paine und nachdem auch Damona etwas Passendes für sich gefunden hatte, verließen die drei Mädels das Einkaufzentrum wieder und gingen nach Hause.

Obgleich sich Damona eigentlich schon immer gern mal Japan ansehen wollte, wie Paine richtig erkannt hatte, passte ihr diese Reise derzeit nicht wirklich… sie hätte sich dieses Land lieber allein angesehen. Aber nun war es ja wohl nicht mehr zu ändern.

Zudem kam erschwerend hinzu, dass sie Reiji gut leiden konnte und ihn unmöglich enttäuschen oder beleidigen wollte. Also zog sie die Sache auf Gedeih und Verderb durch. Außerdem wer konnte schon wissen, ob es nicht doch noch schön werden würde. Und dieser eingebildete …arrogante Kerl würde sicher anderes zu tun haben, als ihnen über den Weg zu laufen, dessen war sich Damona sicher und versuchte sich nun auch auf die Reise zu freuen.

Endlich wieder zu Hause, gingen die Mädels in ihre Zimmer und packten ihre Ausbeute aus. Natürlich mussten einige Sachen sofort anprobiert werden, es muss jetzt aber nicht erwähnt werden was sie sich, währenddessen, so vorstellten…

Außer Damona natürlich, sie stellte sich gar nichts vor. Sie freute sich lediglich auf die Reise in dieses ferne fremde Land.

Nach dem Abendessen, schließlich, begannen die drei Mädels ihre Koffer zu packen, denn schon am übernächsten Tag sollte die Reise losgehen!

(ja, ja, ich weiß, ist ein bissel kurzfristig… aber es soll sich ja nicht ewig hinziehen, oder…)

Die Zeit verging sehr schnell und die drei Mädels verbrachten den Rest des Samstags und auch den Sonntag mit schwärmen und träumen. Jede von ihnen träumte ihren ganz eigenen wunderschönen Traum. An diesem Tag war kaum noch an etwas anderes zu denken, als nur an die Reise… daran, dass sie endlich Reiji wieder sehen würden und so einige andere Sachen.

Essen konnten die Drei eh nicht, denn die Aufregung war viel zu groß.

So gingen die Drei, am Sonntag, zeitig zu Bett, damit sie, am nächsten Tag nur nicht verschlafen und womöglich ihr Flugzeug verpassen würden. Doch, wirklich gut schliefen die Drei nicht.

Am Montag mussten die drei Mädels sehr früh raus und da es nun mal nur ein Bad gab, brach schon bald das herrlichste Chaos aus, das man sich vorstellen konnte und das alles um drei Uhr morgens.

(herrje… was für eine „unchristliche“ Zeit…)

Denn jede von ihnen musste… wollte sich fertig machen und brauchte (etwas übertrieben) Stunden um sich fertig zu machen!

Die Einzige, die einigermaßen ruhig blieb, war Damona. Sie hatte sich eine Tasse Cappuccino gekocht, saß seelenruhig in der Küche und rauchte eine Zigarette, denn so früh konnte sie sowieso nichts essen und sie hatte jetzt eh keinen Hunger.

Nachdem Paine und Mira nun endlich mal fertig waren, ging auch Damona ins Bad und machte sich fertig, während die beiden Anderen nur eine Tasse Tee tranken, denn Hunger hatten die Beiden nun auch nicht wirklich.

Nach gefühlter unendlich langer Zeit, vielem Geschnatter und dem ganzen Chaos, waren die Drei fertig und konnten nun endlich das Haus verlassen, um ins Taxi zu steigen und sich zum Flughafen fahren zu lassen.

Alles verlief reibungslos und schon bald befanden sich die Drei im Flugzeug und auf dem Weg nach Japan, wo sie nach sehr, sehr langer Zeit (ca. 12 Stunden) und einer Zwischenlandung, endlich landeten!

Reiji holte seine Freundinnen ab, nachdem sich alle Vier herzlich, aber auch sehr höflich begrüßt hatten. Er fuhr mit ihnen, in seinem Auto, zu sich nach Hause, damit sie sich ein wenig, von der langen Reise erholen und entspannen konnten.

Während der Autofahrt, sahen die drei Mädels schon mal so einiges von Tokyo und bekamen sich, vor Staunen, kaum noch ein. Sie konnten es noch immer nicht fassen, dass sie wirklich endlich in Japan waren. Wie oft schon hatten die Drei davon geträumt.

(gell, das ging ja mal schnell… ich will auch so schnell in Japan sein… ^_^ )

Nach der Ankunft im Haus von Reiji „bezogen“ Damona, Paine und Mira ihre Zimmer und richteten sich ein. Anschließend suchte jede von ihnen das Bad auf, um sich ein wenig frisch zu machen, denn die Reise hatte schon ihre „Spuren“ bei den Damen hinterlassen.

(dachten sie zumindest… tja, Einbildung ist auch eine Bildung…)

Währenddessen bereitete Reiji den Tee zu.

Endlich fühlten sich die drei Mädels wieder wohl in ihrer Haut und gingen ins Wohnzimmer, um dort den Tee einzunehmen und sich mit Reiji zu unterhalten, der ihnen natürlich sehr viele Fragen stellte. Es war eine sehr fröhliche Runde und die Vier hatten jede Menge Spaß miteinander. Reiji erklärte seinen Freundinnen die Sitten und Gebräuche dieses Landes und machte auch Vorschläge bezüglich dessen, was sie zusammen unternehmen konnten.

Paine, Damona und Mira hörten ihrem Freund aufmerksam zu und freuten sich schon auf die bevorstehenden Wochen, die sie hier verbringen würden.

Nach dem Tee gingen die Drei in ihre Zimmer und ruhten sich ein wenig, von der anstrengenden Reise, aus. Das heißt eigentlich ruhten sich nur Paine und Mira wirklich aus, denn Damona war  mal wieder viel zu neugierig auf das Land, die Leute und die Umgebung… einfach auf alles, als dass sie sich jetzt hinlegen und schlafen konnte, zudem war sie eh nicht müde.

So zog sie sich noch einmal um und verließ anschließend das Zimmer. Sie meldete sich bei Reiji ab, der sie ermahnte, vorsichtig zu sein und sich nicht zu weit zu entfernen. Auch gab er ihr einen Haustürschlüssel. Damona nahm den Schlüssel dankend an sich, steckte diesen in ihre Jackentasche und versprach vorsichtig zu sein, dann verließ sie das Haus, um sich die Gegend anzusehen…

(klar, fremdes Land, fremde Leute… muss man doch mal gucken gehen… *rofl*)

 *-*-*

Kapitel 2:

Begegnungen

Die Umgebung gefiel Damona wirklich super gut und so lief sie noch sehr viel weiter, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. Es war einfach viel zu schön hier, um jetzt umzukehren. Aber sie merkte sich dennoch wo sie entlang gegangen war, was sie vortrefflich beherrschte, da sie einen ausgezeichneten, sehr ausgeprägten Orientierungssinn besaß. Somit war das alles hier kein Problem für sie.

Schließlich entdeckte sie einen kleinen, aber wunderschönen Park, der sie schon beinahe zum Betreten einlud, was sie nur allzu gern tat und alles genoss, was ihr der Park zu bieten hatte.

Doch war die „liebe“ Damona auch eine Träumerin und ließ sich, wenn sie in der Natur war, nur allzu gern zum Träumen hinreißen…

*Boing*

„Aua!“, sagte Damona leise zu sich selbst, als sie doch glatt über einen Stein gestolpert war und der Länge nach hinfiel.

(kann ja mal passieren… *lol*)

Vorsichtig versuchte sie aufzustehen… als ihr jemand zu Hilfe kam und sie behutsam, an den Armen, hochzog.

„Ist alles okay, mit ihnen?“, fragte sie der Fremde, doch verstand Damona ihn nicht, da er sie auf Japanisch angesprochen hatte und Damona nun mal kein oder nur sehr wenig Japanisch verstand, doch erwiderte sie in englischer Sprache:

„Sorry. I don’t understand.“.

Hoffte sie doch, dass der Fremde Englisch verstand.

Der Fremde verstand, tatsächlich, was sie sagte und fragte nun, ebenfalls in englischer Sprache, ob es ihr gut ginge und ob sie vielleicht Hilfe bräuchte. Doch Damona musste sich erst mal wieder „sammeln“, bevor sie richtig antworten konnte.

Nachdem Damona einigermaßen und mit Hilfe des Fremden, stehen konnte, denn ihr rechter Fuß war, durch den Sturz, ein wenig angeschwollen und tat ziemlich weh, bedankte sie sich höflich:

„Thank you very much.“, in einem einwandfreiem Englisch, aber mit deutschem Akzent.

(keine Sorge, ich werd hier nicht alles in Englisch weiterschreiben… sonst kommt noch wer auf die absurde Idee, mein Englisch sei gut…)

Als sie den Fremden jedoch ansah verfinsterten sich ihre Gedanken sogleich.

Oh nein, das kann doch nicht wahr sein… das ist ja… dieser eingebildete… arrogante… Typ… Was sucht der denn hier?!, dachte sie bei sich und wirkte nun gar nicht mehr so freundlich und höflich, denn vor ihr stand niemand geringerer, als …Gackt Camui!

(*tot umfall*)

Sie konnte diesen Typen auf den Tod nicht ausstehen, auch wenn DER grad noch so nett wirkte und sie lieb anlächelte. Na, das konnte ja noch heiter werden, wenn sie Mira und Paine von dieser Begegnung erzählen würde. Die Beiden würden sie wahrscheinlich, bis auf den letzten Tropfen Blut, „ausquetschen“ und wenn sie Glück hätte, würde sie es vielleicht überleben.

(wie recht sie, doch mit ihrer Vermutung, hatte…)

Schnell löste sie sich aus dem Griff des, ihr so verhassten, Typen und sagte, mit der Freundlichkeit einer angriffsbereiten ausgewachsenen Königskobra:

„Danke, es geht schon. Ich finde mich allein zurecht.“, mit diesen Worten wollte sie sich schon aus dem Staub machen, als Gackt ihr nachlief und sie aufhielt:

„Warten sie doch, bitte.“, sagte er und hielt ihr das Handy hin, das sie, bei dem Sturz, verloren hatte.

„Das hier haben sie verloren.“, sprach er lächelnd und gab ihr das Handy zurück.

„Thank you.“, sagte sie kurz und knapp, mit einem Blick, der die Hölle hätte zufrieren lassen, und  ziemlich unhöflich, dann setzte sie ihren Weg fort, doch wenn sie nun dachte, dass sie ihn los war… dann hatte sie sich getäuscht.

Gackt lief ihr nochmals nach und sprach sie erneut an, denn er sah schon, dass sie kaum laufen konnte, auch wenn sie sich noch so sehr bemühte:

(man… das ist ja mal voll lästig… *grins*)

„Bitte, warten sie doch. Ich denke, es ist besser, wenn ich sie ein Stück begleite. Das tut doch sicher ziemlich weh, oder?“, und zeigte dabei auf ihren Fuß und konnte sich schon denken, dass sie sich den Fuß wahrscheinlich verstaucht hatte.

Also, das war ja jetzt echt die Höhe! Damona blieb stehen und sah diesen, in ihren Augen, widerlichen Typen an.

„Was besser für mich ist, oder nicht, bestimme ich selbst, ist das klar!?“, antwortete Damona gereizt: „Und ich denke nicht, dass es besser ist, wenn SIE mich begleiten! Sayounara!“, dann, und ohne sich noch einmal umzudrehen, lief sie, so gut es ging, weiter und hatte das Haus von Reiji, bald und unter vielen Mühen, erreicht.

Natürlich wäre es besser gewesen, wenn ER ihr geholfen hätte, doch sie hätte sich von jedem anderen helfen lassen, aber nicht von IHM… nicht von so einem arroganten Typen, wie Gackt Camui! NEIN! NEIN! NEIN… eher würde wohl der Mond auf die Erde fallen!

Ihr Fuß war noch etwas mehr angeschwollen  (das schadet ihr gar nichts, warum lässt sie sich auch nicht helfen *fies grins*),  als sie das Haus betrat und setzte sich erst mal, im Wohnzimmer, auf die Couch.

Reiji hatte mitbekommen, dass Damona wieder da war und begrüßte sie freundlich. Damona erzählte ihm dann was passiert war und Reiji holte eine kalte Kompresse aus dem Kühlschrank, die er Damona gab und sie diese auf den geschwollenen Fuß tun konnte.

„Dankeschön.“, bedankte sich Damona höflich bei Reiji.

Dann erzählte sie von diesem Typen… dessen Namen sie nur sehr ungern, wenn überhaupt, aussprach… Gackt Camui …und wurde dabei etwas lauter, da sie sich wieder ziemlich aufregte. Das bekamen nun aber auch Paine und Mira mit und sie verließen ihre Zimmer sogleich, um ins Wohnzimmer zu eilen und Damona zu fragen, was passiert sei, dass sie sich so aufregte.

Damona erzählte ihren beiden Freundinnen genau was passiert war und beide bekamen große Augen und wären beinahe in Ohnmacht gefallen.

(bloß gut, dass es Sessel gibt…)

Nachdem sie alles erzählt hatte und ihre Freundinnen ihren ersten Schock überwunden hatten, begannen Mira und Paine Damona mit ihren Fragen zu löchern… sie wollten einfach alles wissen… ja…  ALLES…

(war ja eigentlich klar… oder…)

Gackt hatte der jungen Frau, deren Namen er nicht kannte (hat er ihr seinen Namen genannt… nee… also… bäh…), noch eine Weile nachgesehen und sie nun aber gehen lassen, doch er grinste in sich hinein.

Eine Raubkatze, also… hmm… ich mag Katzen. Kein „Sayounara“, wir sehen uns ganz sicher wieder, denn man trifft sich immer zweimal im Leben., dachte er bei sich, bevor er seinen Weg fortsetzte und fest entschlossen war SIE wieder zu sehen… wie auch immer. Denn sie hatte seinen   männlichen Jagdinstinkt geweckt.

Nachdem Damona nun endlich und schließlich alle Fragen ihrer Freundinnen beantwortet… ja, und auch „überlebt“ hatte und sich jede Menge Vorwürfe, seitens ihrer Freundinnen hatte anhören müssen, warum sie denn so fies und unfreundlich zu ihm gewesen sei, zündete sie sich eine Zigarette an.

„Ihr wisst doch ganz genau, dass ich den Typen, auf den Tod nicht ausstehen kann.“, verteidigte sich Damona noch gereizter.

Mira konterte: „Mag sein, aber er hat dir doch geholfen, oder.“, woraufhin sich nun auch Paine einmischte und ebenfalls sagte:

„Genauso seh ich das auch. Er hat dir geholfen und du warst so unfreundlich zu ihm… unser armes Schnucki.“ und Mira zustimmend nickte.

Damona schwieg, rollte mit den Augen und schüttelte verständnislos den Kopf. Natürlich hatte er ihr geholfen, doch sie konnte ihn eben nicht leiden und so schnell änderte sie auch ihre Meinung nicht. Sie blieb stur, erhob sich schließlich, nachdem Reiji nun auch noch seinen „Senf“ dazu gegeben hatte.

Von wegen, dass es wirklich sehr unhöflich von ihr war, wie sie ihn behandelte, obgleich er ihr geholfen hatte, nahm den Kühlakku in die Hand und humpelte, mehr oder weniger, in ihr Zimmer, wo sie sich einschloss. Sie hatte die Nase gestrichen voll von dem ganzen Gelaber und dem ganzen Theater, um diesen verblödeten „Idioten“ namens Gackt Camui…

(na, das ist ja mal wieder typisch Damona… haut einfach ab, wenns ihr zu viel wird… außerdem ist ER gar nicht verblödet und ein Idiot ist ER auch nicht…)

Sie setzte sich auf ihr Bett, legte das Bein, welches noch immer etwas angeschwollen war, auf das Bett, legte die Kühlkompresse wieder auf das Bein und sah an die Wand vor sich. Nun bereute sie es doch, dass sie mitgegangen bzw. mit geflogen war. Denn genau so etwas ähnliches hatte sie sich beinahe gedacht und nun war auch noch Reiji scheinbar gegen sie.

Dass sie alle vielleicht Recht haben konnten, daran dachte Damona jetzt nicht… sie war einfach nur sauer…

(oder nennt man so was stur…?)

Dieser verdammte …überhebliche …hochnäsige Mistkerl! Jetzt hat der es auch noch geschafft meine Freundinnen und Reiji gegen mich aufzubringen!, dachte Damona wütend…

Derweil schmiedete Gackt Pläne wie er „die Raubkatze“ wiedersehen konnte. Er war sich sicher, dass sie Europäerin war. Nur in einem war er sich nicht ganz sicher, woher genau sie kam, doch er glaubte zu wissen, dass sie aus dem deutschsprachigen Raum stammen musste, ihr Akzent verriet sie. Er wusste aber auch, dass viele Europäer gern auf Konzerte oder andere Events gingen, wenn sie denn schon mal hier waren und „die Raubkatze“ bildete da sicher keine Ausnahme.

Und noch etwas wusste er sicher… er wollte „die kleine Raubkatze“ wiedersehen und er wusste auch schon wie.

(da bin ich ja mal gespannt… hihi…)

Er suchte einen sehr guten Freund, von sich, auf, der über gute Beziehungen verfügte. Dort angekommen, begrüßten sie sich respektvoll und höflich, wie es sich gehörte. Haido machte Tee und beide gingen anschließend ins Wohnzimmer, wo sich Gackt in einem Sessel niederließ und sein Freund es sich auf der Couch gemütlich machte.

Als dann erzählte Gackt seinem Freund Haido von „der Raubkatze“, deren Namen er nicht kannte. Haido grinste nur, als Gackt ihm die Story erzählte und ihn um Hilfe bat.

„Okay, ich helfe dir. Deine Raubkatze kriegen wir schon noch klein und machen aus ihr ein Schmusekätzchen.“, bei diesen Worten mussten beide herzlich lachen.

Haido fügte dann noch hinzu:

„Obwohl es mich wundert, dass sie dich so sehr hasst, ich mein, du hast jede Menge durchgeknallter Fangirls und die Mädels fliegen auf dich, deshalb kann ich mir ihre Reaktion gar nicht erklären. Klar, wird es auch viele geben, die dich und deine Musik nicht mögen, aber solch eine Reaktion… hmm… merkwürdig… sehr merkwürdig.  Aber keine Sorge, das kriegen wir hin.“

„Danke.“, erwiderte Gackt und grinste.

Dann besprachen die Beiden wie sie am besten vorgehen würden und tranken Tee dabei.

Haido war sich ebenso sicher, wie Gackt, dass ein Event und eine anschließende Party der beste Weg  wären, um „die Raubkatze“ wieder zu sehen…

Damona war derweil noch immer sauer auf Mira, Paine und Reiji und am meisten auf diesen dämlichen Typen. Sie verließ an diesem Abend das Zimmer zunächst nicht mehr, denn ihr war wirklich alles vergangen. Am liebsten hätte sie sofort ihre Koffer gepackt und wäre nach Hause geflogen.

Mira, Reiji und Paine unterhielten sich inzwischen, bei einer Tasse Tee, über diesen Vorfall und was sie nun tun sollten. Während Paine und Mira schon beinahe hoffnungslos drein blickten, hatte Reiji schon eine Idee. Er wusste, dass Damona gern auf Events und Rockkonzerte ging… genau wie ihre Freundinnen, so würden er und die beiden Freundinnen, sie sicher wieder besänftigen können. Gleich am nächsten Tag würde er sich darum kümmern und im Internet nach einer geeigneten Veranstaltung suchen.

Doch es sollte alles ganz anders kommen…

Irgendwann, an diesem Abend, gingen die anderen drei Freunde in ihre Zimmer und schon bald war es still in diesem Haus.

Damona hatte sich derweil beruhigt, auch ihr Fuß tat schon sehr viel weniger weh und war nicht mehr so geschwollen, wie noch vor wenigen Stunden. So stand sie auf und merkte, dass sie wieder recht gut laufen konnte. Langsam ging sie an den Spiegel, sah hinein, kämmte und frisierte sich die Haare und schien mit sich zufrieden zu sein.

Sie verließ das Zimmer wieder, nachdem sie sich ihr Handy geschnappt hatte, und bemerkte, dass hier alles ruhig war. Ihre Freunde schienen zu schlafen… klar, es war ja auch mitten in der Nacht! Nur Damona hatte, obgleich sie eine ziemliche Schlafmütze war, absolut keine Lust zu schlafen und wollte nun ihre kleine Erkundungstour, die sie ja hatte abbrechen müssen, fortsetzen.

Auf dem Flur angekommen, zog sie sich ihre Schuhe an, nahm die Haustürschlüssel, von Reiji, wieder an sich, denn sie wollte ihre Freunde ja nicht wecken, wenn sie zurückkehren würde, und verließ anschließend das Haus.

(ui… sehr rücksichtsvoll… na ja, wenigstens etwas Gutes an ihr…)

Wieder ging sie in die selbe Richtung, die sie, am Tage, auch schon eingeschlagen hatte.

Jetzt, so in der Nacht, sah die ganze Umgebung hier noch sehr viel schöner aus, als am Tage. Wieder bewunderte Damona alles was es hier zu sehen gab. Doch passte sie diesmal auf wohin sie ging, damit sie nicht noch einmal hinfiel und sich womöglich noch sämtliche Knochen brach… von anderen Dingen, die passieren konnten oder Leuten, denen sie begegnen konnte, mal ganz zu Schweigen…

Und wieder kam sie an dem wunderschönen kleinen Park vorbei, der sie wiederum förmlich dazu einlud diesen zu betreten und sie tat es, denn sie konnte einfach nicht widerstehen…

Doch noch jemand konnte wohl auch nicht schlafen, oder wollte nicht. Wie auch immer, derjenige machte sich ebenfalls auf den Weg, um sich noch ein wenig die Beine zu vertreten und ein wenig spazieren zu gehen. Zudem konnte er sich an der frischen Luft ein wenig entspannen und nachdenken.

Er war schon eine Weile gegangen, als auch er an dem Park vorbeikam und jemanden sah, der… nein …die den Park soeben betrat. Er folgte der jungen Frau… warum auch immer… aber er tat es.

Damona ging weiter, ohne sich umzusehen, dann jedoch hörte sie etwas hinter sich zu Boden fallen. Schnell drehte sie sich um, um nachzusehen, was es war, dann sah sie ihr Handy auf dem Boden liegen, das ihr aus der Jackentasche gefallen war. Sie bückte sich und hob es eilig auf. Doch sie erhob sich etwas zu schnell und stieß versehentlich mit Etwas oder Jemanden zusammen, das …der ihr irgendwie im Wege stand.

„Autsch!“, sagte Damona leise, sah dann auf und sah vor sich einen jungen Mann stehen, mit dem sie ganz offensichtlich zusammengestoßen war.

„Gomen nasai… I’m sorry… ähm… es tut mir leid…“, dreisprachig entschuldigte sich Damona leise, aber noch ziemlich erschrocken und leicht verwirrt, während sie den Fremden nun entschuldigend ansah. Eine Hand hielt sie an ihren Kopf, genau an die Stelle die durch den Zusammenstoß weh tat…

(Mädel, wenn du wüsstest…)

Der Fremde, der der jungen Frau gefolgt war, hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich gleich umdrehen würde und konnte deshalb nicht schnell genug reagieren, um ausweichen zu können und war so mit ihr zusammengestoßen.

Doch er grinste, als sie sich in den Sprachen Japanisch, Englisch und Deutsch entschuldigte und ihn freundlich, aber ein wenig verwirrt ansah. In englischer Sprache erwiderte er:

„Schon okay. Es ist ja nichts passiert.“ und grinste sie an, denn er hatte sie nun erkannt.

Sie passte genau auf die Beschreibung seines Freundes Gackt …und …dieses einwandfreie Englisch und Japanisch, im deutschen Akzent, das sie sprach… vom Deutsch ganz zu schweigen, war für ihn eigentlich Beweis genug, dass es sich, bei der jungen Frau, die vor ihm stand, um „die Raubkatze“ handelte, von der sein Freund so sehr geschwärmt hatte. Jedoch schien sie sehr freundlich und nett zu sein.

(wie jetzt… seit wann sind Krokodile …oder Raubkatzen …freundlich nett…? Hey, keine Beleidigungen hier… sie hat immerhin nen schlechten Ruf zu verlieren!)

„Na ja, ich hätte aber auch besser aufpassen müssen. Bitte entschuldigen sie, das wollte ich wirklich nicht.“, sprach Damona weiter und lächelte den Fremden an.

„Bitte, machen sie sich keine Sorgen, es ist wirklich nichts passiert.“, erwiderte der Fremde und fragte sie:

„Da wir beide jetzt hier sowieso nur herumstehen, könnten wir uns doch auf die Bank da drüben setzen und uns ein wenig unterhalten. Was halten sie davon?“

Damona nickte zustimmend und erwiderte freundlich:

„Ja, sehr gern. Übrigens, mein Name ist  Damona.“ und es war ihr noch immer schrecklich peinlich, dass sie nicht aufgepasst hatte.

So was konnte doch wirklich nur ihr passieren. Der junge Mann grinste in sich hinein.

So, Damona heißt die Raubkatze also. Gut zu wissen. Tja, Gacchan, ich habe dir eine Kleinigkeit voraus… ich weiß zumindest wie sie heißt, dachte er bei sich und erwiderte:

„Mein Name ist Hideto und ich freue mich dich kennen zu lernen, Damona. Du kannst mich, aber gern Hyde oder Haido nennen, wenn du möchtest.“, verneigte sich höflich vor ihr und wunderte sich schon ein wenig, dass sie ihn scheinbar nicht zu kennen schien.

Damona verneigte sich ebenfalls sehr höflich vor Haido und antwortete:

„Ich freue mich auch dich kennen zu lernen, Haido.“ und lächelte ihn, auf eine sehr niedliche Art und Weise an (Vorsicht Bambicasting), so dass Haido sich beinahe in sie verliebt hätte, hätte er nicht rechtzeitig die innere „Bremse“ gezogen, indem er daran dachte, dass sein Freund doch so sehr von ihr schwärmte.

Schließlich gingen beide langsam auf die Bank zu und setzten sich anschließend. Dann unterhielten sie sich sehr lange und angeregt. Dabei erfuhr Haido, nachdem das Thema irgendwie aufgekommen war, dass Damona Gackt eigentlich sehr mochte, ja sogar schon von ihm geträumt hatte.

Dass es ihr jedoch völlig auf den Zeiger ging, wenn ihre Freundinnen derart von IHM schwärmten, dass es echt nicht mehr schön und kaum noch zu ertragen war und sie eigentlich nur so tat, als würde sie ihn nicht mögen und ihn sogar hassen.

Natürlich erzählte sie Haido das alles, ohne zu wissen, dass er ein Freund von Gackt war und Paine und auch Mira von ihm ebenso schwärmten, wie von Gackt. Doch sie hatte natürlich nie etwas davon mitbekommen, da die Beiden es heimlich taten, wenn Damona mal nicht in der Nähe war oder beide allein waren.

(menno… ihr seid SO gemein… *schmoll*)

Damona erzählte vieles von sich, auch wenn sie nicht wusste, warum sie gerade Haido das alles erzählte, wo sie ihn doch kaum… na ja, eigentlich gar nicht kannte. Doch er war ein sehr guter Zuhörer und stellte auch einige Fragen, wenn er etwas nicht verstand oder etwas besonders interessant fand.

Nein, er wollte sie nun wirklich nicht aushorchen, aber es war sehr interessant, was Damona erzählte und er – Haido – würde seinem Freund Gackt nichts von alledem verraten… außer vielleicht den Namen, „der Raubkatze“, wie Gackt sie nannte. Er würde sich des Vertrauens, das Damona in ihn, wenn auch etwas leichtfertig, gesetzt hatte würdig erweisen.

Sie erzählte ihm auch von dem Vorfall, der sich am Tage ereignet und von Gackt, der ihr geholfen hatte. So auch, dass sie ihn sehr unfreundlich behandelt hatte, und dass es ihr so unglaublich leid täte.

Wenn Haido vorher noch seine Zweifel hatte, nun waren diese endgültig ausgelöscht, denn er wusste ja von dem Vorfall und wusste nun genau, sie war es von der Gackt geschwärmt hatte und die er unbedingt wieder sehen wollte, was Haido nun sehr gut nachvollziehen konnte.

Schließlich, und nachdem Damona Haido so vieles erzählt hatte, sprach sie abschließend:

„Sorry, jetzt hab ich dich hier wohl ziemlich zugelabert, was. Es tut mir Leid“, und schwieg nachdenklich.

„Ach was, das ist doch kein Problem, ich habe dir gern zugehört, Damona. Bitte, mach dir keine Gedanken.“, erwiderte Haido mit sanfter Stimme.

Doch unterließ er es auch weiterhin zu erwähnen, dass er ein Freund von Gackt war, auch wenn sie gesagt hatte, dass sie Gackt gut leiden mochte… aber sicher war halt sicher, man konnte ja nie wissen.

Irgendwann erhoben sich beide und verabschiedeten sich sehr höflich voneinander:

„Tja, ich werd‘ dann mal wieder, bevor meine Freundinnen eine Vermisstenanzeige losschicken und die Polizei hier terrorisieren.“, sprach Damona scherzend und lachte dabei.

Haido verstand den Scherz und lachte ebenfalls.

„Na dann, ich werd‘ auch nach Hause gehen. Ich wünsche dir alles Gute, Damona. Komm gut nach Hause… Moment… oder darf ich dich vielleicht begleiten? Ich mein, das ist doch sicherer, oder?“

„Dankeschön, ich nehme dein Angebot gern an.“, antwortete Damona einwilligend und seltsamerweise ohne Misstrauen.

Beide machten sich auf den Weg zum Haus von Reiji.

Währenddessen unterhielten sie sich weiter und erfuhren so sehr viel voneinander.

Denn auch Damona konnte gut zuhören und stellte Haido so einige Fragen, wenn sie etwas sehr interessierte und sie mehr darüber wissen wollte. So erfuhr sie zwar, dass er Musiker war, doch noch immer verschwieg Haido ihr wissentlich, dass er Gackt kannte und sein Freund war. Er wollte jetzt einfach nichts riskieren… wo er doch gerade erst das Vertrauen von Damona gewonnen hatte.

Das Haus von Reiji erreicht verabschiedeten sie sich noch mal freundschaftlich und höflich, mit einer kleinen Verbeugung, voneinander. Damona betrat das Haus, nachdem sie Haido noch ein wenig nachgesehen hatte, während dieser seiner Wege ging.

Schließlich ging Damona, nachdem sie sich ihre Schuhe ausgezogen hatte, in ihr Zimmer, zog sich aus und legte sich, vollkommen fertig, ins Bett. Ein wenig starrte sie noch an die Decke und dachte über alles nach, was sie sich mit Haido unterhalten hatte. Sie fand ihn sehr nett und lächelte ein wenig, als sie an ihn dachte.

Vielleicht würde ja eine Freundschaft zwischen Haido und ihr entstehen… zumindest konnte sie es sich gut vorstellen und sie wünschte es sich sehr. Auch wenn sie nicht glaubte ihn je wieder zu sehen. Mit diesem und anderen Gedanken schlief sie friedlich ein und nichts konnte sie, in dieser Nacht, wecken… auch keine schlechten Träume…

Haido hatte sein Zuhause schon bald ebenfalls erreicht und machte es sich noch ein wenig, auf der Couch, gemütlich. Er überlegte, ob er Gackt jetzt noch anrufen sollte. Er entschied sich dafür… das musste er IHM unbedingt erzählen. Er wählte Gackts Nummer, führte den Hörer an sein Ohr und wartete, während es, am anderen Ende der Leitung, klingelte.

Irgendwann konnte er ein deutliches, aber sehr verschlafenes „Ja, bitte.“ hören.

„Hallo Gacchan, ich bins Haido.“, meldete sich Hyde.

„Was gibt es denn, dass du mich jetzt wecken musst?“, fragte Gackt und wirkte ziemlich brummig.

„Was es gibt? Ich wollte dir nur erzählen, dass ich deine Raubkatze gerade getroffen habe, mich mit ihr sehr nett unterhielt und ich weiß wie sie heißt… so auch, wo sie sich aufhält.“, erzählte Haido seinem Freund ein wenig überlegen, doch unterließ er es ihm zu sagen, dass er sich beinahe in sie verliebt hätte.

Zunächst herrschte Stille am anderen Ende, dann fragte Gackt:

„Na und, nun sag schon… wie heißt sie und… was hat sie so gesagt?“

„Nun, sie heißt Damona, aber ich werde dir jetzt nicht verraten, was sie mir erzählt hat, denn damit würde ich ihr Vertrauen missbrauchen. Das verstehst du doch, oder?“, erwiderte Haido und hatte tatsächlich nicht vor seinem Freund von der Unterhaltung mit Damona zu erzählen.

„Du bist gemein, Haido.“, schmollte Gackt, am anderen Ende.

„Okay, okay, ich werde dich, dafür zu ihr führen, aber nichts weiter, alles andere musst du allein schaffen. Allerdings weiß sie nicht, dass wir beide befreundet sind.“

„Na gut, das reicht mir ja schon.“, freute sich Gackt und konnte es eigentlich kaum mehr erwarten sie endlich wieder zu sehen. „Kannst du mich dann morgen zu ihr bringen… bitte…“, quengelte Gackt nun und wäre am Liebsten sofort losgelaufen… oder besser gefahren.

„Ja, ist okay, aber jetzt werde ich mich erst mal ins Bett packen und schlafen. Gute Nacht, Gacchan.“

(~ chan –  jap. für ~ chen: In Japan wird es für Kinder oder auch unter Freunden gebraucht.)

„Okay. Gute Nacht, Haidochan.“, antwortete Gackt, bevor beide endlich auflegten und ins Bett gingen, wo Haido sogleich einschlief, jedoch Gackt nun zunächst nicht mehr schlafen konnte, da ihm zu viele Gedanken durch den Kopf gingen. Doch schlief auch er irgendwann endlich wieder ein…

(…armes Schnucki…)

 *-*-*

Kapitel 3:

Nur ein paar Stunden

Am anderen Morgen war Reiji zeitig aufgestanden, doch wunderte es ihn nicht, dass Damona, Paine und Mira noch schliefen, denn er wusste, dass die drei Mädels gern lange schliefen.

Nachdem Reiji sich fertig gemacht hatte, machte er sich daran seine Tiere, einen Hund und eine Katze, zu versorgen.

Danach verließ er das Haus, fuhr einkaufen und kehrte nur wenig später wieder nach Hause zurück. Dort angekommen ging er in die Küche und bereitete das Frühstück vor, anschließend ging er zu den Zimmern, klopfte an und sagte, dass das Frühstück fertig sei.

Damona, Paine und Mira erwachten langsam, standen anschließend auf und machten sich nacheinander, im Bad, fertig, um sich danach in der Küche zu treffen. Nur Damona schien noch ziemlich müde zu sein, denn sie brauchte heute schon ziemlich lange, was man von ihr nicht gewohnt war.

Paine und Mira machten sich Sorgen und hofften, dass Damona, auf sie beide, nicht mehr böse, wegen der Vorwürfe von gestern, wäre.

Über kurz oder lang war auch Damona endlich fertig und betrat die Küche, mit einem ziemlich brummigen

„Morgen…“ (mehr konnte man von ihr, so früh, nicht erwarten…), dann setzte sie sich hin und trank nur eine Tasse Kaffee.

Mira, Paine und Reiji sie ansahen und ihr „auch“ einen „Guten Morgen.“ wünschten.

Paine war es schließlich, die ihre Freundin fragte:

„Süße, ist alles okay oder bist du immer noch böse auf uns… ich mein… wegen gestern?“

Damona sah Paine an und schüttelte den Kopf, bevor sie sich wieder der Tasse, in ihrer Hand, widmete.

„Nein, ich bin nicht mehr böse. Ihr hattet ja auch recht, mit dem was ihr sagtet.“, gab Damona, zum Erstaunen von Paine, Mira und Reiji, zu.

Sprachlos sahen die Drei erst einander, dann ihre Freundin an, die sich jedoch weiter ihrem Kaffee widmete und ein wenig zum Fenster hinaus sah, so als wäre nichts gewesen.

Eine Weile herrschte Stille in der Küche, dann fragte Reiji Damona:

„Sag mal, Damona, was ist passiert, dass du jetzt so anders denkst? Ich mein, gestern warst du noch so böse auf uns und wolltest absolut nichts einsehen und jetzt… denkst du so anders.“

Damona sah Reiji an, nahm einen Schluck Kaffee und erzählte in aller Ruhe, was sie am Abend noch erlebt, getan und wen sie getroffen hatte.

So auch, dass sie sich, mit Haido sehr nett unterhalten hatte.

Paine und Mira fielen wiederum beinahe in Ohnmacht, als sie die Geschichte von ihrer Freundin hörten.

„DU HAST….. HYDE…. GETROFFEN UND MIT IHM GESPROCHEN!!!!!?????“, riefen die Beiden fast gleichzeitig, so dass sich Damona ziemlich erschrak und die Tasse beinahe fallen gelassen hätte.

(ja man, aua, ihr wisst doch, dass Krach, für ein „Krokodil“, das nicht ausgeschlafen hat, schädlich ist…)

„Hey, was soll denn das?! Könnt ihr nicht leiser reden? Ich bin doch noch gar nicht wach!“, motzte  Damona und begriff erst mal nicht, was die Beiden denn nun wieder bewegte.

Doch Mira und Paine ließen Damona nun keine Ruhe und quetschten sie mal wieder, bis auf den letzten Tropfen Blut, aus. Sie löcherten sie mit ihren Fragen und langsam dämmerte es Damona, dass die beiden Hyde wohl auch kannten und für ihn schwärmten.

(Verdammt!!!)

Na super… wirklich super, Damona! Warum konntest du nicht einfach deine Klappe halten?, dachte sie bei sich.

„Sag mal, Damona, du weißt es wirklich nicht, oder?“, fragte Reiji, sich einmischend, und sah Damona an, die den Kopf schüttelte und fragend erwiderte:

„Nein, was sollte ich denn wissen?“ sie hatte echt null Peilung.

„Nun, Haido und Gackt sind Freunde. Sag nur, das wusstest du nicht? Hat Haido dir nichts davon erzählt?“

(Reiji, du Trottel…!)

Damona sah Reiji an und schüttelte abermals den Kopf.

„Nein, …das… habe ich nicht gewusst …und …er hat es mir auch nicht gesagt.“, antwortete Damona ruhig, doch wurde sie nun sehr traurig.

Hatte sich Haido etwa verstellt und tat nur so freundlich?! Hatte er sie ausgefragt, um Gackt dann alles erzählen zu können?! Damona traten nun die Tränen in die Augen, die sie nur sehr schwer zurückhalten konnte. Es tat weh… es tat einfach nur weh… wieder jemand der anscheinend, oder ihrer Meinung nach, ihr Vertrauen missbraucht hatte.

Wusste sie doch nicht, dass Haido alles für sich behalten und seinem Freund nichts, außer ihrem Namen, verraten hatte. Langsam stand sie auf, verließ die Küche und ging wieder in ihr Zimmer, wo sie sich einschloss, sich auf das Bett legte und bitterlich weinte. Das musste sie nun erst mal wieder verdauen.

Warum sie? Warum? Hatte sie denn nicht schon genug, in ihrem Leben, durchmachen müssen…?

Nun stellten sich wieder ihre Depressionen ein, auch ihre Angst, die sie schon fast seit Ewigkeiten hatte, kam wieder hoch.

Erst die Reise hierher, dann die beiden Begegnungen und nun auch noch ein „angeblicher“ Vertrauensbruch. Das war einfach alles etwas zu viel für Damona, deren Psyche ohnehin schon sehr angegriffen war. Langsam bekam sie das Gefühl, dass es ein Fehler war mitgeflogen zu sein.

Sie wünschte sich einmal mehr, einfach nur ihre Koffer zu packen und zu verschwinden. Warum war sie überhaupt hier? Warum nur war sie eigentlich mitgeflogen?

Sie weinte und zitterte, während sie sich nun wieder, von dem Bett, erhob und sich, wie ein Zombie, in eine Ecke des Zimmers kauerte. Natürlich hatte sie ihre Beruhigungstabletten dabei und hätte diese einnehmen können, doch jetzt konnte sie nicht daran denken…

Paine und Mira tat es nun leid, dass sie verraten hatten, dass sie Haido kannten, auch Reiji machte sich riesige Vorwürfe, dass er Damona das gesagt hatte. Doch er konnte ja nicht wissen, dass… oder hätte er es doch wissen müssen.. hmm…

Paine stand schließlich ebenfalls auf und machte sich auf den Weg zum Zimmer von Damona, klopfte an und wollte es öffnen, doch es war abgeschlossen. Reiji, gab ihr den Ersatzschlüssel und schon bald hatte Paine das Zimmer geöffnet, das sie auch gleich betrat und die Tür, hinter sich, wieder schloss.

Langsam ging sie auf ihre Freundin zu und kniete sich zu ihr herab.

„Schhh… ist ja gut.“, flüsterte sie und nahm Damona lieb in den Arm.

Es tat ihr in der Seele weh ihre Freundin so sehen zu müssen und zu spüren, wie sehr sie zitterte. Sie hoffte, dass sie Damona irgendwie wieder beruhigen könnte, doch es half alles nichts. Sie würde ihr wohl die halbe Tablette geben müssen… auch wenn es ihr zuwider war, das tun zu müssen.

Andererseits ließ sich Damona so nicht mehr beruhigen. Paine wusste wo Damona diese Tabletten aufbewahrte, da sie es ihr, ja schon vor einer ganzen Weile, gesagt hatte, und holte diese aus der Tasche von Damona raus, dann brach sie eine entzwei, kniete sich wieder zu Damona herab, gab ihr die halbe Tablette und ein Glas Wasser, unter vielem guten Zureden.

Tränen überströmt und zitternd, ließ sich Damona, von ihrer Freundin, die Tablette und das Wasser geben, ja beinahe einflößen. Immer wieder sprach Paine auf ihre Freundin ein und nach etwa einer halben Stunde beruhigte sich Damona langsam. Damona hatte sich an ihre Freundin gelehnt und langsam versiegten ihre Tränen.

(oh je… da kommen grad gewisse Erinnerungen hoch…)

 „Na, geht’s wieder, hm?“, fragte Paine leise.

Ein wenig nickte Damona, während sie langsam wieder ruhiger wurde.

„Danke.“, sagte sie ebenfalls leise und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, während sie sich langsam von Paine löste.

„Schon gut, nichts zu danken.“, erwiderte Paine leise und sah ihre Freundin sanft an.

Beide standen nach einer Weile auf und verließen das Zimmer. Während Paine wieder in die Küche ging und sich auf ihren Stuhl setzte, ging Damona langsam ins Bad, wo sie sich erfrischte. Danach kehrte auch sie in die Küche zurück, setzte sich und schwieg, während sie noch eine Tasse Kaffee trank und eine Zigarette rauchte.

Essen konnte und wollte sie erst mal nichts, denn erstens konnte sie so früh nicht essen und außerdem hatte sie jetzt eh keinen Hunger. Die Stimmung war ziemlich angespannt zwischen den Anwesenden. Damona sprach schließlich:

„Ist schon okay. Ich bin euch nicht böse. Verzeiht, dass ich einfach so weg gegangen bin.“

„Das ist doch nicht so schlimm. Ich verstehe dich. Ich hätte nicht so taktlos sein dürfen, verzeih mir, Damona.“, erwiderte Reiji ruhig…. Mira nickte verständnisvoll.

„Hey, ist schon gut.“, erwiderte Damona und lächelte ein wenig.

Paine schwieg zunächst und machte sich echt Sorgen um ihre Freundin, auch wenn nun scheinbar alles wieder in Ordnung war…

Es war schon so um die Mittagsstunde, als Gackt aufgestanden und seinen Freund angerufen hatte. Natürlich hatte er nicht vergessen, was Haido ihm, am vorigen Abend, erzählt und angeboten hatte.

„Hallo Haidochan. Ich wollte dich fragen, ob es nun dabei bleibt, dass du mich zu Damona bringst.“, wollte Gackt wissen.

„Ja, Gacchan, ich komme gleich zu dir und dann fahren wir zu ihr, okay.“, willigte Haido ein.

„Okay, ich freue mich schon darauf. Bis nachher.“, erwiderte Gackt freudig.

„Bis nachher.“, sagte Haido und legte auf, ebenso Gackt.

Nachdem Haido aufgelegt hatte, machte er sich fertig und verließ anschließend sein Zuhause, um zu seinem Freund zu fahren und sein Versprechen einzuhalten.

Etwa eine dreiviertel Stunde später kam Haido an Haus von Gackt an, betrat das Grundstück, klopfte an die Tür des Hauses und wartete, dass sein Freund heraus käme. Darauf musste Haido nicht lange warten, denn Gackt hatte schon ungeduldig auf seinen Freund gewartet.

Schnell hatte er die Tür geöffnet und verließ sein Haus. Er begrüßte Haido, wie immer, sehr höflich und freundschaftlich, was Haido ihm gleich tat, dann machten sich beide auf den Weg zum Haus von Reiji. Gackt hatte Haido mit seinem schwarzen Auto mitgenommen und Haido wies Gackt den  Weg. Nur eine halbe Stunde später hatte Gackt das Haus erreicht. Haido hatte Gackt kurz vorher anhalten lassen, damit er aussteigen konnte, denn er wollte nicht, dass Damona sie beide zusammen sah.

Er verfluchte sich nun, dass er Damona verschwiegen hatte, dass er mit Gackt befreundet war. Nun, das hätte sich ohnehin erledigt, denn wenn Damona so klug war, wie Haido sie einschätzte, würde sie spätestens, wenn Gackt vor ihr stand, erkennen, dass er die Adresse nur von ihm – Haido – haben konnte, woher sonst…

 (Klar, man muss ja nun auch kein Professor sein um das heraus zu finden.)

Gackt stoppte den Wagen genau vor dem Haus von Reiji und blieb noch ein wenig in dem Auto sitzen, um sich das Haus anzusehen, bevor er ausstieg, auf das Haus zuging und an die Tür klopfte.

(ach ja, Häuser sind mega interessant, gell, Schnucki  ^_^ )

Langsam hatte sich die Stimmung der Vier gebessert und sie sprachen so über dieses und jenes, so auch über die Pläne, die sie sich für heute vorgenommen hatten. Dann hörten sie das Klopfen an der Tür. Reiji sah die Mädels an und stand, mit den Worten:

„Entschuldigt mich bitte kurz. Ich bin gleich wieder da.“ auf, ging an die Tür und öffnete diese.

Sein Blick erstarrte beinahe, als er Gackt Camui, der ihm natürlich nicht unbekannt war, vor der Tür stehen sah und sogleich, warum auch immer, an Damona denken musste.

Was will der denn hier?, fragte sich Reiji noch in Gedanken, doch die Antwort, auf diese ungestellte Frage, ließ nicht lange auf sich warten.

„Konnichi wa. (japanisch für: Guten Tag)“ begrüßte Reiji den Gast dennoch sehr höflich: „Wie kann ich ihnen helfen?“, fragte er anschließend, den Unwissenden spielend.

„Konnichi wa.“, erwiderte Gackt freundlich: „Mein Name ist Camui Gackt und ich wünsche Damona zu sprechen.“

Reiji nickte zustimmend, auch wenn er grad nicht wusste, ob es wirklich eine so gute Idee war, Damona jetzt auf Gackt treffen zu lassen. Nun, er würde versuchen sie behutsam auf ihn vorzubereiten.

„Ja, natürlich, bitte, kommen sie doch rein.“, bat Reiji Gackt in sein Haus, während er den Weg, ins Innere des Hauses, frei gab und sich fragte, woher Gackt wusste, dass sich Damona hier aufhielt.

Gackt bedankte sich höflich und trat ein. Reiji führte den Gast ins Wohnzimmer, bot ihm einen Platz und etwas zu Trinken an und bat ihn hier zu warten, er würde Damona holen. Gackt setzte sich in den Sessel, der am Fenster stand, doch trinken wollte er nichts. Nun wartete er darauf, dass Reiji Damona zu ihm brachte.

Reiji ging wieder in die Küche zu den Mädels und wusste nun nicht wirklich, was er sagen sollte, zudem Paine und Mira auch hier saßen. Die drei Mädels fragten auch nicht, denn sie wollten ja nicht neugierig sein. Dann jedoch bat er Damona:

„Damona, kannst du bitte mal mit mir kommen, ich muss mit dir reden.“

Damona sah Reiji an, nickte einwilligend und ging mit Reiji mit. Er ging mit ihr in ein anderes Zimmer, nahm sie bei den Händen und sah sie besorgt an. Er musste sich nun genau überlegen was er sagen wollte… oder sollte, da Damonas psychischer Zustand, derzeit, nicht gerade der Beste war.

„Damona, hör mir bitte zu und sag erst mal nichts, okay.“, bat Reiji Damona mit sanfter Stimme.

Damona nickte und sah nun auch Reiji ein wenig sorgenvoll an.

„Was ist denn los, Reiji?“

„Hör mal, es ist jemand hier, den… na ja, weißt du…. den… du nicht besonders magst.“, sprach Reiji ruhig und sah sie mit sanften Blicken an.

„Wer denn?“, fragte Damona, die jetzt irgendwie völlig auf der Leitung stand.

Reiji holte tief Luft und sprach weiter:

„Es ist …Gackt… Gackt Camui und …er wünscht… dich zu sprechen.“, dann senkte er seinen Kopf …darauf hoffend Damona würde jetzt nicht ausrasten, denn dann hätten es auch Paine und Mira mitbekommen, was er zunächst zu verhindern suchte.

Mit Reijis Worten setzte sich Damona auf das Bett und sah zu Boden.

Wie, zum Teufel, hat er mich finden können?, fragte sie sich gedanklich, dann jedoch fiel ihr Haido ein… ja, er, der seit gestern Abend, wusste wo sie sich aufhielt und er hatte Gackt ganz sicher zu ihr geführt.

 (gut kombiniert…)

Dann jedoch stand sie auf und sah Reiji sanft an:

„Ist schon gut, ich gehe zu ihm und rede mit ihm.“, wobei sie sich nun schon ziemlich zusammen nehmen musste.

„Wo ist er?“, fragte sie mit ernster Stimme und klang dabei so, als wollte sie Gackt am liebsten zur Hölle schicken.

(ähm… die tut doch jetzt nur so… oder…)

„Er ist im Wohnzimmer. Ich bringe dich zu ihm.“

„Dankeschön, Reiji.“, bedankte sich Damona höflich bei ihrem Freund.

Reiji verließ mit Damona das Zimmer und führte sie ins Wohnzimmer, wo Gackt schon auf sie wartete, dann entfernte er sich und ging wieder in die Küche. Er hoffte, dass Paine und Mira nicht nachfragen würden was mit Damona wäre… das würde dann ein „schönes“ Chaos geben oder er müsste sich eben eine Ausrede einfallen lassen.

(oh ja…)

Als Gackt Damona sah, stand er sogleich auf und ging auf sie zu.

„Hallo! Ich freue mich sie wieder zu sehen.“, begrüßte er Damona grinsend, aber höflich.

Damona stand vor ihm und sah ihm ernst in die Augen, deren Blick sie nur sehr schwer standhalten konnte. Nun musste sie unweigerlich daran denken, was für Geschichten, von denen nicht einmal Paine und Mira etwas wussten, sie über IHN geschrieben hatte. Dabei wurde ihr nun ganz anders.

Aber, zum Glück, würde er ja wenigstens ihre Gedanken nicht lesen können und somit, hoffentlich, niemals erfahren, dass sie sich IHN bzw. seinen Namen für ihre, ja schon beinahe, perversen Phantasien sehr oft ausgeliehen hatte. Am Liebsten hätte sie jetzt ihren Blick gesenkt, bei dem, woran sie gerade dachte.

Doch sie riss sich zusammen und antwortete, ein wenig gereizt, nun ja, irgendwie musste sie schließlich ihre Fassade aufrecht erhalten:

„Hallo Gackt. Halt mich nicht für dumm, ich weiß, dass Haido ein Freund von dir ist und ich weiß auch, dass er dir alles erzählt hat. Du kannst mich also ruhig bei meinem Namen nennen. Mein Name ist Damona, nur falls du es vergessen haben solltest.“

„Warum bist du so unfreundlich zu mir, hm?“, fragte Gackt nun, mit ein wenig Traurigkeit in seiner Stimme.

Ziemlich giftig sah Damona Gackt an und erwiderte stur:

„Weil ich dich hasse… ja, ich hasse dich!“

„Das finde ich sehr schade, denn ich habe dich nämlich sehr gern.“, antwortete Gackt.

„Na und, ich kann dich aber nicht ausstehen.“, beharrte Damona zunächst auf ihrer Meinung.

„Warum? Was habe ich dir getan?“, wollte Gackt nun wissen, denn er war nicht bereit aufzugeben.

Damona schwieg nun, senkte ihren Kopf und sah zu Boden, als gäbe es da was ganz Tolles zu sehen. Es stimmte, was er sagte. Er hatte ihr nichts getan und eigentlich mochte sie ihn ja, wie sie es Haido schon erzählt hatte. So konnte sie ihn nun wirklich nicht mehr ansehen, doch antwortete sie… kaum hörbar:

„Nichts… du… hast mir nichts getan. Es… ist nur… weil… also.. weil… meine Freundinnen immer so sehr von dir… geschwärmt haben, so dass es… mir auf die Nerven ging und da… na ja, fing ich an… dich zu hassen… ich weiß… dass… das nicht gut war… aber…“, stotterte sie nun, in einer für sie sehr untypischen Art und Weise.

Gackt lächelte verständnisvoll:

„Schon gut, das kenne ich auch und mir geht so manches auch ziemlich auf die Nerven. Ich kann dich gut verstehen.“, antwortete er mit seiner tiefen samtweichen Stimme, die einem schon ne Gänsehaut über den Rücken jagen konnte.

Nur ganz kurz hatte Damona IHN angesehen, doch senkte sie ihren Blick auch gleich wieder…

Gackt stand wirklich vor ihr… wie ein wahr gewordener Traum. Wie oft hatte sie davon geträumt IHM gegenüber zu stehen und nun… konnte sie ihn nicht mal ansehen… hatte ihn, beim ersten Treffen, sogar mehr als unhöflich behandelt. Und sie konnte ihm ja jetzt wohl kaum sagen, dass sie ihn auch sehr mochte… ihn vielleicht sogar …nein… diesen Gedanken schob sie weit von sich… denn nun dachte sie wieder an Paine und Mira.

Nachdem Damona den ersten …na ja, eigentlich ja schon den zweiten… „Schock“ überwunden hatte, setzten sich beide. Gackt setzte sich wieder in den Sessel am Fenster und Damona setzte sich auf die Couch, dann unterhielten sich beide eine ganze Weile…

Reiji hatte sich unterdessen doch etwas einfallen lassen müssen, um Paine und Mira nicht die Wahrheit sagen zu müssen, mit wem Damona gerade, im Wohnzimmer war und sprach. Er hatte nur gesagt, dass sich Damona noch ein wenig hingelegt hätte, da sie noch sehr müde gewesen wäre. Paine wusste warum. Sie dachte sich schon, dass es wahrscheinlich an der Tablette lag, die sie Damona vorhin, gegen ihre Angst, verabreicht hatte.

Derweil hatte Gackt Damona eingeladen mit ihm essen zu gehen. Sie stimmte zu, doch ging sie zunächst in ihr Zimmer, um sich umzuziehen… natürlich ganz in Schwarz… so wie sie es mochte und sie wusste auch, dass die Farbe Schwarz zu Gackts Lieblingsfarben gehörte.

So ging sie wieder zu ihm, dann verließen die Beiden das Haus, nachdem Gackt beinahe die Augen aus dem Kopf gefallen wären, als er Damona so sah. Gackt ließ Damona in seinem Wagen einsteigen, schloss die Beifahrertür, dann setzte er sich neben sie und fuhr mit ihr davon…

Erst als die Tür zufiel bemerkten Paine und Mira, dass hier etwas nicht stimmen konnte und Reiji sie beide belogen hatte. So begannen sie ihn auszuquetschen und erfuhren so, was wirklich los war… dass Gackt Damona hatte sprechen wollen und nun wussten sie auch, dass sie beide verschwunden waren.

Und ER hatte sie ganz offensichtlich mit sich genommen… ohne dass sie beide auch nur einen einzigen Blick auf IHN erhaschen konnten. Das fanden die Beiden schon ziemlich gemein.

Na warte, Damona…!

(nun beruhigt euch mal, Mädels… ist doch nur Gackt… und Damona kann ja nichts dafür…)

Derweil hatten Gackt und Damona ziemlich viel Spaß miteinander. Beide waren, nachdem sie in einem Restaurant gegessen hatten, in ein wunderschönes kleines Café gegangen, wo sie einen Kaffee tranken und sich richtig gut unterhielten. Trotzdem Damona in Gedanken von IHM schwärmte, unterließ sie es, IHM, dies deutlich zu zeigen, was ihr schwer fiel… sehr schwer sogar.

Sie unterdrückte ihre Gefühle zu IHM, denn sie wollte nicht der Grund dafür sein, dass sich Mira und Paine schlecht fühlten oder sie beneideten. Sie dachte mal wieder nicht an sich selbst… nur an ihre Freundinnen. Obgleich es seine Entscheidung war, mit ihr auszugehen, fühlte sie sich in Gedanken sehr schlecht. Doch sie ließ es sich, vor IHM, nicht anmerken und tat so, als hätte sie ebenso viel Spaß daran mit ihm zu reden und zu lachen, wie er mit ihr….

Paine und Mira war derweil alles vergangen, sie wollten jetzt nicht mit Reiji rausgehen und sich die Umgebung zeigen lassen oder in Tokyo einkaufen gehen. Sie verzogen sich in ihre Zimmer, setzten sich auf ihre Betten und dachten nach. Ohne es zu wissen, taten beide das Gleiche:

Sie hielten ihre PSP (PlayStation Portable) in den Händen und sahen sich Videos von Gackt an, während beide, jeder für sich, vor sich hin träumten…

Reiji machte sich derweil daran den Haushalt zu erledigen. Er verstand die beiden Mädels zwar irgendwie, doch verstand er deren Verhalten nicht. Für ihn war Gackt auch nur ein Mensch und kein Gott… zu dem Paine und Mira ihn anscheinend machten.

Damona versuchte noch immer alles Mögliche um ihre Gefühle weiterhin vor Gackt zu verbergen, was ihr, ihrer Meinung nach, auch ganz gut gelang. Nur ihre Augen verrieten, was sie und wie sie sich fühlte.

Er schien es nicht zu merken, dachte sie zumindest. Doch sie irrte sich, denn er sah sehr wohl, dass sie traurig war, trotzdem sie lachte.

Er fragte sie nun: „Was ist los mit dir, Damona?“

Damona sah ihn an und antwortete, so ruhig sie es vermochte:

„Nichts, was soll denn mit mir los sein?“, und versuchte ein wenig zu lächeln.

„So, es ist also nichts. Gut. Dann sag mir bitte, warum ich in deinen Augen, trotz deines hübschen Lächelns, Traurigkeit sehe.“, antwortete Gackt mit sanfter Stimme.

Damona schwieg nun und senkte ihren Blick. Natürlich hatte er recht mit seiner Beobachtung, doch sie wollte es vor ihm natürlich nicht zugeben. Allerdings rannen nun doch ein paar Tränen aus ihren Augen und tropften leise auf den Tisch.

Gackt sah die Tränen logischerweise und sagte:

„Ich habe also Recht. Du bist traurig. Warum, Damona… warum? Bitte, sprich mit mir.“

Doch Damona schüttelte nur ein wenig den Kopf und schwieg eisern, das konnte sie eh am Besten. Was sollte sie denn auch zu ihm sagen? Sollte sie ihm etwa sagen, dass sie sich in IHN… verliebt hatte, doch ihre Gefühle vor IHM, aus Rücksicht zu ihren Freundinnen, verbarg? Nein… nein… nein… das würde sie sicher nicht tun. Sie konnte ihn ja jetzt nicht mal mehr ansehen.

Doch wie, zum Teufel, kam sie jetzt aus dieser Situation heraus? Sie musste sich etwas einfallen lassen, denn sie ahnte schon, dass er nicht aufgeben würde. Sie musste hier schnellstmöglich verschwinden, aber wie… sie wusste, dass er ihr sicher folgen würde, wenn sie versuchte direkt zu fliehen. Also erdachte sie sich blitzschnell einen Plan, wie sie seinen Fragen ausweichen und fliehen konnte. Zunächst tat sie so, als wäre alles okay. Sie wischte sich die Tränen fort und sah ihn an.

(hmm… erinnert mich die Szene nicht grad an gewisse Rollenspiele…)

„Ist schon gut, ich… mir geht es gut und… ich habe nur an etwas trauriges denken müssen… nichts Wichtiges. Bitte, mach dir keine Sorgen.“, sagte sie mit ruhiger Stimme, während sie, in Gedanken, schon ihre Flucht vorbereitete.

Dann jedoch überlegte es sich Damona anders, denn sie brachte es nun wirklich nicht übers Herz zu fliehen und ihn hier allein sitzen zu lassen, was, in ihren Augen, nun doch sehr unhöflich gewesen wäre.

„Bitte, ich möchte nach Hause und mich ein wenig hinlegen, denn ich habe diese Nacht nicht so gut geschlafen. Ist das okay für dich?“, fragte sie ihn, mit ruhiger Stimme.

„Warum sagst du mir nicht, was wirklich mit dir los ist?“, fragte Gackt nun weiter, denn er kaufte ihr die Geschichte, die sie ihm gerade auftischen wollte, nicht ab.

VERDAMMT! Was sollte sie denn jetzt tun? Warum musste alles so furchtbar schwierig sein?

„Bitte, ich möchte nicht drüber reden. Ich möchte nur nach Hause.“, sagte Damona leise und hoffte, dass er nicht weiter fragen würde, denn sie würde IHM ohnehin keine konkrete Antwort geben.

„Nun gut, wenn es dein Wunsch ist.“, erwiderte Gackt nun sehr traurig.

Es hatte wohl keinen Sinn, sie schien noch sturer, als er selbst, zu sein. Na, das konnte ja noch heiter werden.

Gackt zahlte, stand dann auf, wartete auf Damona und beide verließen anschließend das kleine Café. Gemeinsam gingen sie zurück zum Auto, stiegen ein und Gackt fuhr Damona, schweren Herzens zurück „nach Hause“.

Auf der Fahrt dorthin schwiegen beide. Gackt war nun sehr traurig, aber auch Damona ließ das alles nicht ganz kalt. Am Liebsten hätte sie jetzt richtig losgeheult, doch sie ließ es und hob sich das alles für später auf, wenn sie wieder allein in ihrem Zimmer wäre.

Bei dem Haus von Reiji angekommen, stieg Damona, nach Gackt, aus und sprach:

„Ich danke dir, für die schönen Stunden und …ich habe mich sehr gefreut, dich endlich kennen gelernt zu haben. Jaa ne (japanisch für: Bis bald.). Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann wieder.“, damit machte sie eine kurze Verbeugung, was eigentlich nicht so wirklich ihre Art war und ging, so schnell sie konnte, ins Haus hinein.

(oh je…)

Gackt hatte ihr noch eine Weile, von seinem Auto aus, nachgesehen und dachte nun über ihre Worte nach. Hatte sie wirklich gesagt… dass sie sich gefreut hätte ihn ENDLICH kennen gelernt zu haben? Dann hatte sie womöglich nur vorgegeben ihn zu hassen. Sie hasste ihn gar nicht, ja natürlich, sonst hätte sie sich kaum auf seine Einladung eingelassen. Es musste etwas geben, warum sie ihn, trotzdem abwies. Aber was?

Nachdem Damona das Haus betreten hatte, lief sie schnell in ihr Zimmer, schloss es ab und legte sich bäuchlings auf das Bett. Erst jetzt, da sie allein war, weinte sie bittere Tränen.

Paine hatte gerade zu dem Zeitpunkt, da Damona das Auto von Gackt verlassen hatte, aus dem Fenster gesehen und konnte es nicht glauben, was sie sah… eher wen sie sah. Damona war ins Haus gelaufen und Paines Idol …“ihr Schnucki“… stand noch immer, mit seinem Auto vor dem Haus.

Nein, diese Gelegenheit konnte und wollte sich Paine, trotz aller Schüchternheit, nicht entgehen lassen. Sie wollte wenigstens einmal mit ihm reden… nur einmal. Sie hatte schon wieder Herzchen… riesengroße Herzchen… auf ihren Augen. Schnell warf sie die PSP auf ihr Bett, verließ das Zimmer und rannte auf die Tür zu. Vor der Tür stehend atmete sie noch einmal tief durch, während ihr Herz sich beinahe überschlug.

Okay Paine, bleib ruhig… ganz ruhig…., redete sie sich selbst ein.

Dann öffnete sie die Tür und verließ das Haus. Sie hoffte, dass ihr Englisch sie jetzt nicht verlassen würde und ihre Beine ihr nicht den Dienst versagten. Langsam und doch sehr aufgeregt ging sie auf das Auto zu, dann stand sie direkt davor und sah ihn zunächst einfach nur an.

Er dachte jetzt allerdings nur, über Damona, nach.

Ja, es ist wahr… ist stehe wirklich vor IHM… mach jetzt bloß keinen Fehler…, ermahnte Paine sich selbst, in Gedanken.

Schließlich sprach sie ihn, mit sanfter Stimme und vor Aufregung ein wenig zitternd, an:

„Hallo… ich… mein Name ist Paine. Sie… du… bist Gackt, richtig. Ich… also ich… bin eine Freundin von Damona und… ich…“, stotterte sie, konnte jedoch nicht weiter reden und kam sich jetzt schon ziemlich dämlich vor.

Toll, Paine, das klang jetzt sicher richtig dämlich… was ER jetzt nur denken wird…

(bloß gut, dass ER das hier niemals lesen wird… gell… *rofl*)

Gackt, der noch eine Weile in seinem Auto sitzen geblieben war und nachdachte, sah, dass eine junge Frau das Haus verließ und auf ihn zukam. Sie schien ziemlich aufgeregt und ein großer Fan von ihm zu sein, denn sie hatte eine kleine Weile einfach nur vor ihm gestanden, ehe sie ihn angesprochen hatte. Nachdem sie ihn jedoch angesprochen hatte erwiderte er:

„Hallo Paine. Ich freue mich dich kennen zu lernen.“ und lächelte sie an, so dass Paine, mal wieder, beinahe „ohnmächtig“ zusammengebrochen wäre.

Doch sie riss sich zusammen und sah IHN mit großen Augen einfach nur an. Sie wusste nun nicht mehr was sie noch sagen sollte… oder konnte. Dabei hatte sie sich das alles doch immer wieder in ihren Träumen so wunderschön… so wunderbar vorgestellt. Und nun… nichts… sie war einfach viel zu aufgeregt, um noch etwas sagen zu können. Dann jedoch zog sie ihr Lieblingsbild von IHM, dass sie immer bei sich hatte, aus ihrer Jackentasche und gab es ihm.

„Bitte, könntest du das unterschreiben.“ und sah ihn mit einem Blick an… der mal wieder jedes Bambicasting sofort gewonnen hätte… das konnte sie ohnehin besonders gut.

„Natürlich, das tue ich gern.“, antwortete Gackt mit seiner sanften tiefen Stimme, nahm das Foto an sich und unterschrieb es, nachdem er einen Kugelschreiber, aus seiner Jackentasche, gezogen hatte. Dann gab er ihr das Bild zurück und Paine bedankte sich voller Freude, wobei ihre Augen richtig zu leuchten begannen.

„Domo arigatou gozaimasu.“, (japanisch für: ein sehr höfliches Dankeschön oder Danke sehr) sprach sie und verneigte sich höflich, obgleich ihr eigentlich nach etwas ganz anderem zumute war.

Am Liebsten hätte sie nun die ganze Welt…  am allerliebsten aber IHN, vor Freude, umarmt.

Noch immer stand sie vor dem Auto und sah ihn schmachtend an.

„Dou itashimashite.“ (jap: für keine Ursache), erwiderte Gackt, grinsend, als sie sich auf japanisch bedankt hatte, bevor er sich von ihr verabschiedete:

„Nun, ich werd dann mal abfahren. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder, Paine. Sayounara (japanisch für: auf wieder sehen, wenn man eigentlich nicht erwartet jemanden wieder zu sehen).“ und sie noch einmal sanft anlächelte.

Dann fuhr er davon und Paine sah ihm, noch eine ganze Weile, verträumt nach, bevor sie freudestrahlend wieder ins Haus lief und Reiji sogleich mitteilen musste, was sie gerade erlebt hatte. Denn irgendwie konnte sie es noch immer nicht glauben, dass sich gerade ihr Traum erfüllt hatte. Sie träumte doch sicher immer noch… oder doch nicht…

(hach ja, Träume sind schon etwas Feines…)

Reiji hörte sich alles an, was Paine erzählte und freute sich mit ihr, auch wenn er dieses Theater, um diesen Mann, nicht so ganz verstand, denn für ihn war Gackt, nach wie vor, nur ein Mensch, wie eben alle anderen auch.

Damona weinte sich derweil noch immer beinahe die Augen aus dem Kopf, während Mira nichts, von alledem, mitbekam. Auch hatte sie nicht mitbekommen, was Paine erlebt hatte. Sie sah sich weiter die Videos, auf ihrer PSP, an und hatte dabei Kopfhörer auf ihrem Kopf, um niemanden zu stören. So konnte sie natürlich auch nichts weiter hören, außer die Musik.

Jeder schien irgendwie anderweitig beschäftigt zu sein, denn es war plötzlich sehr still in diesem Haus.

Damona hatte irgendwann aufgehört zu weinen und schluchzte nur noch vor sich hin.

Sie stand schließlich auf, zog sich eine Jacke an, verließ das Zimmer und bald auch das Haus. Das tat sie immer wenn sie tieftraurig war, denn nur so konnte sie ein wenig nachdenken… zumindest normalerweise.

Wie ein „Zombie“ lief sie durch die Gegend. Wieder kam sie, diesmal allerdings unbeabsichtigt, an dem kleinen wunderschönen Park vorbei… es war als führten ihre Beine ein Eigenleben und liefen einfach nur mit ihr irgendwohin. Sie wollte eigentlich nicht, aber sie betrat dennoch diesen Park, der sie noch immer magisch anzog.

Wie ferngesteuert ging sie durch diesen Park… langsam und ohne wirklich Notiz von ihrer Umwelt zu nehmen. Schließlich setzte sich Damona an einen Baum, zog die Knie ganz nahe an ihren Körper heran, legte ihre Arme um die Beine und ihren Kopf auf die Knie. Sie wollte nicht, aber sie weinte wieder und an Beruhigung war gar nicht oder kaum zu denken…

Nur das Warum… war ihr noch nicht so ganz klar… oder doch…

(scheiß Depriphasen…)

 *-*-*

Kapitel 4:

Muss Liebe schön sein…

Interviews und Studioaufnahmen, für das neue Album, hatte er nun hinter sich und wollte jetzt einfach nur noch nach Hause. Das Auto hatte er stehen lassen und machte sich nun zu Fuß auf den Weg nach Hause. So konnte er sich wieder ein wenig, von der vielen Arbeit, entspannen und die frische Luft genießen.

Er kam nun ebenfalls an dem kleinen Park vorbei und sah gerade noch, wie sich eine junge Frau… Moment mal, war das nicht Damona!? Ja, sicher, sie war es… kein Zweifel, aber irgendwie wirkte sie so merkwürdig. Da stimmte doch was nicht! Schnell folgte er ihr und sah dann auch schon, wie sie sich an einen Baum kauerte und bitterlich weinte. Sie tat ihm leid und er kniete sich zu ihr herab, dann fragte er sie sorgenvoll:

„Damona? Hey, was ist denn passiert?“

Als Damona vernahm, dass sie jemand ansprach, dessen Stimme sie zudem sehr gut kannte, sah sie auf, wischte sich die Tränen fort, als wären dies lästige Fliegen, und sah Haido vor sich, auf dem Boden, kniend an.

„Hallo Haido.“, erwiderte sie nun sehr kalt und versuchte sich irgendwie wieder in den Griff zu bekommen.

„Nichts ist passiert. Lass mich in Ruhe!“, damit stand sie auf und wirkte mal wieder so freundlich, wie eine angriffsbereite, ausgewachsene Königskobra.

Auch Haido stand auf und sah sie an. Doch war er nun, trotz ihrer Haltung, nicht bereit aufzugeben.

„Nein, Damona, ich lasse dich jetzt nicht in Ruhe. Also, was ist passiert?“, sprach er noch einmal und versperrte ihr schon mal vorsorglich den Weg, denn er ahnte schon, dass sie versuchen würde zu fliehen.

Nun wusste Damona wieder mal nicht was sie tun sollte. Abhauen konnte sie nicht, denn Haido versperrte ihr, sehr zu ihrem Ärger, den Weg. Und wie es schien, war er nicht bereit aufzugeben. Sie sah ihn kalt an und fauchte ihn an:

„Wie ich schon sagte, es ist nichts passiert und ich werde dir sicher nicht noch einmal alles erzählen, damit du deinen werten Freund Gackt, alles weitergeben kannst. Vergiss es!“, mit diesen Worten verstummte sie und war nicht bereit noch weiter mit ihm zu reden.

Dann wand sie  ihr Gesicht von Haido ab.

Natürlich sah er das und er vermutete schon, dass sie nun bestimmt nicht mehr mit ihm reden würde, deshalb sprach er nun auf sie ein:

„Okay, du redest jetzt sicher nicht mehr mit mir, aber du scheinst mich nicht zu kennen. Du stellst dich stur… gut, das kann ich auch. Ich werde hier nämlich nicht eher weggehen, bis du mir zugehört und mit mir gesprochen hast. Und jetzt pass mal auf, Mädchen, ich weiß nicht was du von mir denkst, oder wer dir diesen Mist erzählt hat, dass ich Gackt alles erzählt hätte.

Das habe ich nämlich nicht getan. Okay, ich gebe zu ich habe ihm gesagt, wie du heißt und ich habe ihn zu dir geführt, da er mich darum gebeten hat. Das ist auch schon alles… na gut, ich gebe auch zu, dass es von mir vielleicht ein wenig unfair war, dass ich dir verheimlichte, dass Gackt und ich schon seit langem Freunde sind, aber ich habe dir dennoch nichts Schlimmes angetan, oder?

Weißt du, warum ich ihn zu dir führte… nein, das weißt du nicht, denn du scheinst ja nur auf deine vorgefasste Meinung zu beharren, anstatt dir einzugestehen, dass du dich eventuell geirrt haben könntest. Ich führte ihn zu dir, weil er sich Hals über Kopf  in dich verliebt hat. Noch Fragen?!“

(nee… alles klar… *grins*)

Damona hatte, obwohl sie es nicht wollte, Haido zugehört und sah ihn nun an. Dann schüttelte sie den Kopf und wieder liefen Tränen an ihrem Gesicht herab.

„Nein… du lügst… das kann nicht sein… das… nein…“, stotterte sie und ließ sich wieder zu Boden sinken, wo sie sich abermals zusammenkauerte.

Langsam kniete sich Haido wieder zu ihr herab, nahm sie in die Arme und versuchte sie zu beruhigen.

„Ist schon gut, ich habe es nicht böse gemeint. Aber ich lüge nicht. Was ich sagte ist wahr.“, flüsterte er ihr zu, während er sie einfach nur in seinen Armen hielt.

Schluchzend und stotternd erwiderte Damona leise:

„A-aber… das …geht doch nicht… nein, das …geht nicht.“ und hielt sich nun an Haido, wie eine Ertrinkende, fest.

„Warum sollte es denn nicht gehen, hm?“, fragte Haido leise weiter.

„Weil… weil… ich kann nicht… ich …ich will doch… niemandem …wehtun.“

„Wem solltest du denn wehtun? Das verstehe ich nicht. Bitte, erkläre es mir, Damona.“, bat Haido fragend weiter.

Doch sie schüttelte zunächst nur den Kopf und schwieg. Aber Haido hatte schon so viel Vertrauen zu ihr aufgebaut, dass sie ihm schließlich doch alles erklärte:

„Ich… also… ich würde …meinen beiden Freundinnen sehr wehtun, wenn… ich… es …zuließe. Ich… kann das nicht… ich kann das nicht… zulassen,“ und ihre Tränen nun kein Ende zu nehmen schienen.

Nun war sich Haido sicher: Sie liebte ihn… ganz offensichtlich… abgöttisch, sonst würde sie nicht so viele Tränen vergießen.

Doch antwortete er sanft:

„Du hast doch gar keinen Grund zu weinen, denn Gacchan entscheidet selbst was er will und mit wem er zusammen sein will. Um deine Freundinnen musst du dir keine Sorgen machen. Aber das tust du immer, nicht wahr. Glaub mir, du tust ihnen nicht weh, denn wenn sie richtige Freundinnen sind, werden sie es verstehen.

Wenn sie es nicht verstehen, dann sind sie keine echten Freundinnen, ganz ehrlich, dann kannst du sie vergessen.“ und streichelte sacht über ihren Rücken, um sie ein wenig zu beruhigen.

Damona schwieg. Sie hatte ihm zwar zugehört, dennoch machte sie sich weiterhin mehr Sorgen um Paine und Mira, als um sich selbst… eben wie immer… und doch liebte sie IHN… ja, sie hatte sich wirklich unsterblich in Gackt verliebt.

*-*-*

Was Damonas Freundinnen und auch ihre Umwelt nicht wussten, war die Tatsache, dass Damona schon sehr lange für Gackt schwärmte, es jedoch nie gezeigt hatte. Die übertriebene Schwärmerei ihrer beiden Mädels war ihr jedoch derart auf die Nerven gegangen, dass sie irgendwann beschloss sich gegen alles zu sperren, was auch nur ansatzweise mit IHM zu tun hatte… zumindest offiziell.

Sie hatte sich sogar immer wieder eingeredet, dass sie ihn hassen würde. Doch immer, wenn Paine und Mira nicht daheim waren, hatte sie sich Gackts Lieder angehört, sich die Videos, in denen er zu sehen war und sich die vielen Bilder, die sie auf ihrem Rechner gespeichert hatte, angesehen.

Wenn sie allein unterwegs war, hörte sie seine Lieder über ihren MP3 Player, aber auch bevor sie nachts einschlief hörte sie ihn.

Dennoch war es niemals jemandem aufgefallen… so hatte sie es tatsächlich geschafft alle zu täuschen…

*-*-*

Langsam erhob sich Haido und zog Damona mit sich hoch.

„Na komm, wir gehen noch ein wenig spazieren, okay. Oder möchtest du etwas anderes tun, hm?“, schlug er fragend vor, während er ein Taschentuch aus seiner Jackentasche zog und es ihr gab.

„Dankeschön.“, bedankte sich Damona und nahm das Taschentuch an sich.

„Okay… ich… ja… gehen wir noch ein Stück.“, willigte sie ein, während sie ihre Tränen trocknete.

Haido wollte schon mit ihr loslaufen, als ihm eine Idee kam, doch wusste er, wenn er ihr seine Idee unterbreiten würde, würde sie wahrscheinlich versuchen davon zu laufen. Dies musste er unbedingt verhindern, auch auf die Gefahr hin, dass er ihr Vertrauen, dieses Mal, sehr wahrscheinlich „missbrauchen“ würde.

Nun, dieses Risiko musste er einfach eingehen, denn es war zu ihrem und zu Gackts Besten, sonst würden die Beiden wohl nie zueinander finden.

So ging er erst mal einfach nur mit ihr spazieren und sprach auch weiter mit ihr… na ja, irgendwie musste er sie schließlich ablenken, wobei das wahrscheinlich nicht nötig war, da sie sich hier sehr wahrscheinlich eh nicht auskannte, würde sie auch nicht merken wohin er sie führte.

Nach etwa zwei Stunden und vielem Erzählen, erreichten sie in eine etwas abgelegene Gegend und erreichten schon bald ein sehr großes Gebäude, das einer Villa glich.

Damona stand vor dem Gebäude und staunte beinahe Bauklötze. Haido stand neben ihr und grinste.

„Wow… wem dieses Haus wohl gehört?! Das ist ja wunderschön…“, staunte Damona und bekam sich kaum noch ein.

Die Tränen schienen vergessen und sie stand nur noch mit großen Augen da. Da Damona es eh nicht sehen konnte, hatte Haido, „gemein“ wie er war, die Klingel, am Tor des Grundstücks betätigt. Er hoffte jetzt nur, dass sein Freund zu Hause wäre.

Noch schien Damona nämlich abgelenkt zu sein. Schnell schrieb Haido, noch immer unbemerkt von Damona, eine SMS an Gackt, dass er mit Damona vor dem Grundstück stehen würde…

Gackt, der in einem Sessel saß und nachdachte, wurde durch das Klingeln am Gartentor und durch die SMS, in seinen Gedanken, gestört. Er las die SMS, bekam große Augen und freute sich riesig. Er wusste, was sein Freund meinte und unterließ es die Gegensprechanlage zu betätigen.

Es war besser so, wenn er Damona nicht verscheuchen wollte. Deshalb erhob er sich und verließ das Haus. So schnell er konnte, lief er zum Tor, öffnete es und sah Damona und seinen Freund auch schon, mehr oder weniger, davor stehen.

Damona hatte es zunächst nicht mitbekommen, da sie sich hier ein wenig umgesehen hatte, doch als sie sich umdrehte, blieb ihr fast das Herz stehen, setzte einen Schlag aus, um gleich darauf heftig weiter zu schlagen und sie hart schlucken musste.

So ist das also. Du bist SO gemein, Haido., dachte sie bei sich und sah Haido giftig an, der nur grinste und sich verlegen am Hinterkopf kratzte.

Gackt strahlte nur, als er Damona sah und hätte sie am Liebsten in den Arm genommen, stattdessen nahm er sich zusammen und sprach:

„Hallo, ihr Beiden. Schön, dass ihr mich besuchen kommt. Was ist, kommt ihr mit rein?“, wobei er Damona mit „leuchtenden“ Augen ansah und lächelte.

Damona nickte nur sehr schüchtern, während Haido erwiderte:

„Okay, ich komm kurz mit rein, muss dann aber auch bald wieder los.“

Die Drei betraten das Grundstück und Gackt führte Haido und Damona ins Haus hinein. Damona ging nur sehr langsam und ziemlich schüchtern mit in das Haus, während sie sich staunend umsah und sich nun irgendwie ein wenig verloren vorkam.

Nachdem Gackt nun die Tür geschlossen hatte, blieb Damona an der Tür stehen. Sie getraute sich einfach nicht weiter zu gehen, zudem sie ziemlich aufgeregt war und nicht wirklich wusste, was sie tun sollte.

Haido war es dann, der sie an die Hand nahm und mit sich zog. Im Wohnzimmer angekommen, sprach Haido ruhig:

„Setz‘ dich ruhig, Damona. Dich wird hier keiner beißen.“ und versuchte sie ein wenig aufzulockern, indem er etwas scherzte.

Gackt fügte dann scherzend hinzu:

„…außer natürlich… du willst gebissen werden.“ und musste lachen, auch Haido lachte nun, nur Damona sah beide noch immer sehr schüchtern an und schwieg.

(…schüchtern?! Seit wann ist DIE denn schüchtern…?!)

„Möchtet ihr etwas trinken?“, fragte Gackt beide.

„Du weißt ja was ich trinke und Damona,… na ja, gib ihr etwas Zeit. Warte, ich komm mit raus.“, erwiderte Haido.

Damona setzte sich und bewegte sich kein bisschen von der Stelle… nur ihr Herz schien sie gleich verlassen zu wollen, denn es pochte derart heftig, dass es schon fast weh tat und man es eigentlich hätte hören müssen.

Haido war, mit Gackt, in die Küche gegangen und sprach:

„Hör mal, Gacchan Ich habe Damona vorhin im Park aufgefunden und sie war ziemlich fertig. Warum kann ich dir nicht sagen, denn ich habe ihr versprochen alles für mich zu behalten und nichts zu erzählen. Daran werde ich mich auch halten. Am Besten du fragst sie selbst, wenn sie sich denn traut mit dir zu reden.“

„Okay, ich versuchs mal.“, antwortete Gackt und schien sich Sorgen zu machen.

„Soll ich besser dabei bleiben, oder… magst du mit ihr allein reden?“

„Ich denke, ich werde es allein versuchen.“

„Geh aber vorsichtig mit ihr um, sie ist ziemlich fertig.“

„Okay, das werde ich. Danke, dass du sie hergebracht hast.“, bedankte sich Gackt freudestrahlend, auch wenn er sich um Damona ein wenig sorgte.

„Kein Problem, das hab ich gern getan.“, mit diesen Worten verabschiedeten sich beide voneinander und Haido verließ das Haus und bald auch das Grundstück.

Klar, hätte er sich auch von Damona verabschieden können… müssen, wie auch immer, aber dann wäre sie womöglich noch unruhiger  geworden, als sie ohnehin schon war, also hatte er es gelassen… sie würde es wohl „überleben“…

(Haido? Hyde?! Haido, du kannst sie doch jetzt nicht einfach so, mit IHM, allein lassen! Hey, komm sofort zurück! *kreisch*)

Gackt hatte derweil Tee zubereitet, stellte zwei Tassen und auch die Kanne auf ein Tablett und ging dann wieder ins Wohnzimmer. Die Tassen und auch die Kanne stellte er auf den Tisch und das Tablett stellte er dann beiseite.

Dann setzte er sich ebenfalls in einen Sessel und sah Damona an, die noch immer unbeweglich da saß und sich schüchtern umsah. Wo Haido bloß blieb?

„Damona? Ist alles okay, mit dir? Hab keine Angst, ich tue dir nichts.“, begann Gackt und sah sie mit sanften Blicken an.

Damona sah erst Gackt an, dann sah sie zu Boden, als würde der Boden ganz besonders toll aussehen.

Ihre Gedanken:

Nein, nicht hinsehen… nicht hinsehen… sag ich… sieh IHN nicht an! Denk an deine Mädels! und errötete schon ziemlich stark, als ihr richtig bewusst wurde, dass sie bei IHM war.

Dann erwiderte sie leise:

„Ja… ich… ich… es ist alles okay.“ und wieder bahnten sich Tränen den Weg aus ihren Augen.

Denn tatsächlich dachte sie wieder an Paine und Mira und konnte gleichzeitig genauso wenig glauben, dass sie wirklich bei IHM Zuhause war.

„Möchtest du mit mir über irgendwas reden, hm?“, fragte er Damona ruhig, stand auf und gab ihr ein Taschentuch.

Dann hockte er sich vor ihr hin und sah sie ein wenig fragend an, während er sanft seine Hand unter ihr Kinn schob und ihren Kopf ein wenig anhob, um ihr besser in die schönen Augen sehen zu können.

Damona nahm das Taschentuch dankend an sich und wischte sich die Tränen fort. Nun „musste“ sie ihm in die Augen sehen und es war sehr quälend für sie, weshalb sie nun die Augen schloss. Sie konnte ihn nicht ansehen… sie konnte es einfach nicht.

Womöglich hätten sich alle Gefühle, in ihr, die sie für ihn empfand, offenbart und das musste sie unbedingt und irgendwie… mit allen Mitteln…  verhindern. Schließlich riss sie sich zusammen, öffnete die Augen wieder und antwortete:

„Also… ich… mache mir Sorgen um… meine Freundinnen, weil… sie… „, oh je, wie sollte sie ihm denn bloß sagen, was sie bewegte?

„…also sie… mögen dich sehr und …ich… hab Angst… sie… zu… enttäuschen.. wenn…“, nein, sie konnte nicht weiter reden, nicht, wenn ER so nah bei ihr war… viel zu nahe… und sie SO …mit diesem Blick… ansah.

Nun grinste Gackt und wusste, was sie sagen wollte. Es war alles gesagt, mehr musste sie nicht sagen.

Warum bin ich nicht zuhause geblieben VERDAMMT?!?!?, fragte sich Damona gedanklich, doch weiter kam sie nicht, denn Gackt hatte sie sanft in seine Arme genommen.

Sie schloss nur noch die Augen und lehnte sich an ihn, während sie das Gefühl hatte, ihr Herz würde ihr gleich aus dem Leib springen und doch beruhigten sich, erstaunlicherweise, zumindest ihre Nerven langsam wieder.

Der Geruch, den Damona zudem wahrnahm, war schon beinahe betörend und sie sog diesen Duft… der eindeutig von ihm ausging, gierig, wie eine Süchtige auf Entzug, ein.

ER war für sie, wie eine Droge… wie der Sauerstoff, den sie so dringend, zum Atmen, brauchte und als wäre sie am Ersticken, dass Damona glaubte sich nie wieder von IHM lösen zu können. Dann noch diese Arme, die sie so sanft festhielten… das alles musste ein Traum sein und sie hatte große Angst zu erwachen und feststellen zu müssen, dass alles, wie eine Seifenblase, zerplatzen würde…

Natürlich bemerkte Gackt, dass sich Damona nun an ihn gelehnt hatte. Er hielt sie sanft fest, streichelte sie zärtlich und hatte sicher nicht vor sie in nächster Zeit loszulassen.

Damona war es… und nur sie, in die er sich unsterblich verliebt hatte… mit der er zusammen sein wollte… die er nie wieder hergeben wollte. Aber würde sie es auch wollen? Würde sie für ihn… nein, es war doch viel zu früh, um an so etwas zu denken.

Schließlich löste er sich von ihr… aber nur ein wenig… und sah ihr sanft in die Augen, die sie wieder geöffnet hatte. Er hatte beinahe das Gefühl sie schon ewig zu kennen. So, als könnte er gar nicht anders, näherte sich sein Gesicht dem Ihren… ganz langsam… bis seine Lippen die Ihren berührten und er sie zärtlich küsste!

(*in Ohnmacht fall*… bloß gut, dass ER kein Deutsch kann… oder zumindest nicht so gut… und das hier, niemals lesen wird.)

Nun glaubte Damona endgültig, dass sie träumen würde und schloss die Augen wieder, als diese sanften, weichen Lippen die Ihren berührten und er sie küsste! Sogleich erwiderte sie den Kuss… es war, als könnte sie ebenfalls nicht anders. Er zog sie beinahe magisch an… hielt sie gefangen… sie war süchtig nach ihm… er war, für sie, wie eine Droge von der sie nun nicht mehr los kam….

(aber, wenn ihr denkt, dass da jetzt mehr passieren könnte… Pustekuchen… den Gefallen tue ich euch nicht… bääh…)

 *-*-*

Kapitel 5:

Und noch eine Begegnung

Reiji hatte es derweil geschafft, die beiden anderen Mädels dazu zu bewegen, doch etwas rauszugehen, auch wenn sie sich große Sorgen um Damona machten, die nicht mehr in ihrem Zimmer war. Wussten sie doch nicht, wo sie sich derzeit aufhielt und ob es ihr gut ging. Daran, dass Damona ja noch ihr Handy bei sich hatte, dachten sie erst mal nicht.

So zogen die Drei los und fuhren mit dem Auto nach Tokyo.

Reiji war sich sicher, dass es Damona gut ging, denn sie schien, trotz ihrer angeschlagenen Psyche, ganz gut allein zurecht zu kommen. Er wusste, dass Damona sehr selbstbewusst und selbstständig war und sich sicher nicht verlaufen würde. Da er auch wusste, dass sie immer ihr Handy dabei hatte, würde sie sich melden, wenn mit ihr etwas nicht stimmte.

Davon konnte er, mit Mühe und Not, auch Paine und Mira überzeugen, die Damona nun doch am Liebsten sofort angerufen hätten… was jedoch zu sehr nach Kontrolle ausgesehen hätte.

So wurde der Tag doch noch sehr schön für die beiden Mädels, aber auch für Reiji, denn beim Shoppen gehen, dachten die beiden Mädels nicht mehr an Damona.

Sie hatten jetzt auch einfach nur ihren Spaß.

Na ja, bis auf Paine, die noch immer irgendwo auf Wolke Sieben schwebte.

Paine hatte Mira von ihrer Begegnung erzählt und Mira schmollte nun doch ein wenig, denn sie hatte Gackt ja immer noch nicht zu Gesicht bekommen. So war sie schon etwas neidisch. Aber sie hatte sich auch ziemlich schnell wieder beruhigt.

Durch die Straßen schlendernd bestaunten Paine und Mira alles, denn es gab hier so viel zu sehen, dass sie fast alles vergaßen. Es war hier so ganz anders, als bei ihnen zuhause. Na gut, Wien war auch schön, aber hier war es so fremd und doch so schön… so einmalig.

Die Drei gingen in sehr viele verschiedene Läden und hatten sichtlich viel Spaß. Sie waren sehr lange durch die Straßen gelaufen, als Paine einen kleinen unscheinbaren Bücherladen entdeckte und  sogleich hinein ging. Sie wollte eigentlich nur mal gucken, ob es hier auch so schöne oder vielleicht ganz andere… bessere Manga gab, wie in Österreich und in Deutschland.

Mira und Reiji blieben einstweilen draußen, denn Reiji hatte gemeint, dass der Laden nicht so gut sei. Doch ließ sich Paine davon nicht abbringen, denn dazu war sie viel zu neugierig.

Paine sah sich ein wenig in dem Geschäft um und entdeckte eine Ecke in der es ziemlich viele und sehr gute Manga gab, die sie noch gar nicht kannte! Vollkommen auf die Manga fixiert und darin vertieft, obgleich sie diese nicht lesen konnte, da sie logischerweise allesamt in Japanisch und  japanischen Schriftzeichen geschrieben waren, lehnte sie sich, eigentlich mehr unbeabsichtigt, an eines der Regale an und prompt fielen ein paar Bücher zu Boden.

Sie bemerkte es und bückte sich um die Bücher wieder aufzuheben. Doch jemand anderes hatte auch gesehen, wie die Bücher aus dem Regal gefallen waren, bückte sich und half Paine diese aufzuheben. Sie sah sich um und bedankte sich in englischer Sprache:

„Dankeschön, das ist sehr nett von ihnen…“

Sie wollte noch etwas sagen, als es ihr glatt die Sprache verschlug und ihr beinahe die Luft weg blieb, als sie sah, wer ihr da half… HAIDO! Sie schluckte hart und wurde, auf einen Schlag, puterrot, so dass sie einer überreifen Erdbeere durchaus Konkurrenz machen konnte.

(ja, ja… meine Paine… hehe…)

Haido, der nur nach einem guten Buch für den Abend gesucht hatte, war versehentlich in der Mangaabteilung gelandet, da er einige Zeilen aus einem Buch, das er sich ausgesucht hatte, zu lesen begonnen hatte. Plötzlich fielen beinahe genau vor ihm, ein paar Bücher… na ja, eher Manga, aus einem der Regale.

Er drehte sich um und sah wie sich eine junge Frau bückte um die Bücher wieder aufzuheben. Natürlich bückte er sich ebenfalls und half ihr dabei.

Doch als sich die junge Frau umdrehte und sich bei ihm höflich bedankte, sah er sie freundlich an.

„Schon okay, das habe ich gern getan.“, erwiderte er und grinste, als die junge Frau errötete.

Auch sie schien, ihrem Akzent nach zu urteilen, aus einem deutschsprachigen Gebiet zu kommen.

(nee… echt jetzt…?)

„Aber ich… hätte… besser aufpassen müssen… also… damit die Bücher nicht aus dem Regal fallen können.“, entschuldigte sich Paine, vor lauter Aufregung und strahlte ihn, trotz ihrer Schüchternheit, an.

Au man, sie konnte es echt nicht fassen… Haido sah so… unglaublich …so…so… ja, umwerfend aus… so… nein… es gab keine Worte dafür. Und wenn es Worte dafür gab, fielen sie ihr gerade jetzt nicht ein. Minutenlang stand sie einfach nur da und sah ihn an… nicht fähig noch irgendwas zu erwidern.

Die junge Frau gefiel Haido, sie hatte etwas sehr warmherziges an sich und sie war sehr hübsch. Haido sah, dass die junge Frau wohl sehr schüchtern war und sprach:

„Bitte, machen sie sich keine Gedanken, ich habe ihnen gern geholfen.“ und lächelte Paine an.

„Da wir uns zusammen die Mühe gemacht haben, die Bücher wieder ins Regal zu stellen, könnten wir doch was trinken gehen. Was halten sie davon?“, lud er sie fragend ein.

Irgendwie wollte er, warum auch immer, unbedingt verhindern, dass er sie nicht wieder sehen würde. Wusste er doch nicht, dass Paine eine Freundin von Damona war.

Paine nickte und erwiderte brav:

„Danke, gern.“, als er sie einlud und konnte es irgendwie noch immer nicht fassen.

Ihre Augen begannen beinahe richtig zu leuchten.

Na, das konnte ja lustig werden, wenn sie mit Haido den Laden verlassen und Mira ihn ebenfalls sehen würde. Nun wusste sie, wie sich Damona fühlte. Ob es ihr auch wirklich gut ging? Doch jetzt machte sie sich keine Gedanken über ihre Freundinnen, denn sie hatte nur noch Augen für Hyde. Wie im Trance stellte sie das Manga wieder ins Regal zurück, auch Haido stellte das Buch wieder zurück ins Regal, dann verließen beide das Geschäft.

(wie süß…)

Nachdem sie das Geschäft verlassen hatten und Mira nun sah, mit wem Paine den Laden verließ, erstarrte sie beinahe zu einer Salzsäule und war nun auch ziemlich unfähig noch einen Laut von sich zu geben. Es verschlug ihr wortwörtlich die Sprache. Na toll, erst Damona, die sich Gackt geschnappt hatte und jetzt Paine, die auf Hyde getroffen war. Mira schmollte wieder ein wenig.

Doch Paine war nicht unhöflich und stellte sie alle vor:

„Hyde, das sind meine Freundin Mira und mein Freund Reiji und mein Name ist Paine. Damona ist leider nicht hier… wir wissen nicht wo…“

Haido unterbrach Paine kurz:

„Warte, Damona ist eine Freundin von dir?“, fragte er.

„Ja. Weißt du denn wo sie ist? Ich mein, sie hat uns ja erzählt, dass sie dich getroffen hat, aber sie ist jetzt irgendwie und irgendwohin verschwunden.“, erwiderte Paine.

„Natürlich weiß ich wo sie ist. Sie ist bei Gacchan zu Hause. Ich habe sie zu ihm gebracht, nachdem ich sie vollkommen fertig im Park aufgefunden habe. Sie… scheint ihn sehr zu lieben… so wie er sie.“, antwortete er, dann begrüßte er Mira und auch Reiji, denn unhöflich war er ja nun nicht.

Mira und auch Reiji verneigten sich ein wenig vor Haido, denn auch sie waren nicht unhöflich.

„Hey, dann können wir doch alle zusammen was trinken gehen.“, schlug Paine freudestrahlend vor.

„Ja gern, warum auch nicht.“, willigte Haido ein, während Reiji und Mira nur zustimmend nickten.

(na, wenn das kein Treffen ist…)

Gemeinsam gingen die Vier in ein kleines, sehr schönes Café, setzten sich und bestellten für jeden einen Kaffee. Während sie ihren Kaffee tranken unterhielten sie sich sehr gut und verstanden sich, auf Anhieb, super. Haido hatte allerdings nur Augen für Paine, was Mira ein wenig neidisch machte, als sie dies bemerkte. Typisch Paine und Damona… die beiden hatten immer das Glück auf ihrer Seite.

Natürlich war es Paine ebenfalls nicht entgangen, dass Haido nur Augen für sie hatte und es war ihr nun doch schon ein wenig …nein, es war ihr nicht peinlich… aber sie wurde nun wieder von ihrer Schüchternheit erfasst. Sie fühlte sich doch nicht würdig, dass er sie ansah. In dieser Hinsicht waren sie beide gleich… Paine und Damona… denn Damona verhielt sich meist genauso, trotzdem sie eigentlich so selbstbewusst wirkte.

Mira schwieg größtenteils und hörte den Anderen nur zu, während Reiji Haido sehr viele Fragen stellte und sich mit ihm sehr gut unterhalten konnte.

Irgendwann verließen die Vier das Café wieder und gingen zu Reijis Wagen.

„Haido, magst du vielleicht mit uns kommen?“, fragte Reiji Haido sehr aufgeschlossen.

Doch Haido musste leider ablehnen:

„Nein, danke, auch wenn ich gern mitkommen würde, aber ich habe noch zu tun.“, und wand sich dann an Paine:

„Paine, ich würde dich gern wieder sehen, wenn ich darf und du auch magst.“, sagte er sanft.

Paine nickte wieder sehr schüchtern und willigte ein:

„Ja, gern… ich… würde mich freuen.“ und ihre Augen begannen wieder zu leuchten.

„Magst du mir deine Handynummer geben?“

Paine nickte, noch immer freudestrahlend und gab ihm ihre Handynummer nur allzu gern. Auch er gab ihr seine Handynummer, die beide dann in ihr Handy einspeicherten.

„Also, ich geh dann mal nach Hause. Bin heute echt total fertig. Wir sehen uns, oder wir telefonieren, okay, Paine.“

„Okay, ich freu mich drauf.“, erwiderte Paine mit einem sehr anmutigen Lächeln.

Haido lächelte zurück und verabschiedete sich dann von ihr und auch von den anderen:

„Jaa ne.“, sagte er und verbeugte sich kurz.

Paine erwiderte ebenfalls:

„Jaa ne.“ und verneigte sich auch ganz kurz vor ihm, wobei sie einen ziemlich verträumten Blick, ihm gegenüber, nicht vermeiden konnte.

Auch Mira und Reiji hatten sich höflich von Haido verabschiedet, dann ging Haido seiner Wege, während Paine ihm noch sehr lange verträumt nachsah.

„Paine kommst du? Wir wollen nach Hause.“, fragte Reiji Paine, die sich nur leicht erschrocken zu ihm umsah.

„Ähm… ja, klar… ich…“, erwiderte Paine mit noch immer verträumten Blick, dann stieg sie ins Auto ein, auch Mira und Reiji stiegen ein, dann fuhren sie wieder nach Hause…

Unterdessen hatte Gackt von Damona abgelassen und beide sahen sich nur noch in die Augen. Es war …wie eine gegenseitige Sucht, von der keiner der Beiden, je wieder loskommen würde.

Es dauerte schon sehr lange ehe Damonas Gehirnzellen ihre Arbeit wieder aufnahmen (verständlicherweise) und sie aus ihrem „Traum“ erwachte, was ziemlich schwierig war, bei dem Blick, mit dem Gackt sie ansah.

Jetzt… ja… jetzt wäre der richtige Augenblick… um ihm zu sagen, dass sie ihn mochte… nein… dass sie ihn abgöttisch liebte. Doch sie brachte es nicht über ihre Lippen. Sie war wie hypnotisiert von seinem Blick… seine Gegenwart… einfach alles …und sie wusste, ganz tief in ihrem Inneren, dass sie dieses Land und… IHN… sehr wahrscheinlich nie wieder verlassen würde. Genauso fühlte sich wahrscheinlich wahre Liebe an….

Paine, Mira und Reiji waren derweil wieder zu Hause angekommen. Während sich Reiji um seine Tiere kümmerte, waren Paine und Mira in ihre Zimmer gegangen. Mira setzte sich auf das Bett und schmollte vor sich hin, während sich Paine auf ihr Bett legte und selig lächelte. Ob sie Damona anrufen und ihr erzählen sollte, was sie erlebt hatte?

Aber wenn sie, sie nun stören würde… hmm… schwierige Entscheidung… doch, sie musste es riskieren. Hatten sich beide doch immer alles… oder vieles erzählt. Sie wählte Damonas Nummer, hielt sich das Handy ans Ohr und wartete, während es in der Leitung klingelte…

Noch immer sahen sich Damona und Gackt einfach nur an, so als wollten sie nichts anderes mehr tun, dann jedoch klingelte Damonas Handy und sie zog es, schweren Herzens, aus ihrer Tasche heraus. Sie blickte aufs Display und sah, dass Paine anrief, dann drückte sie auf den grünen Knopf und meldete sich:

„Hi, Süße, was ist los?“

Gackt verstand natürlich nichts, denn er konnte ja noch kein oder nur sehr wenig Deutsch.

„Hi, störe ich dich grad? Weil… ich muss dir unbedingt was erzählen.“, sagte Paine und Damona konnte deutlich heraushören, dass sie sich unsagbar freute.

„Ähm… nein, du störst nicht. Was musst du mir denn erzählen?“, fragte Damona, ziemlich neugierig nach.

Gackt hatte sich wieder in den anderen Sessel gesetzt und sah ihr interessiert zu… leider verstand er nicht, was sie sagte.

„Du glaubst nicht wer mir heute begegnet ist und… und… und… das war SO schön.“, stotterte Paine aufgeregt.

„Ja, nun sag schon.“, quengelte Damona.

„Na ja, erst mal hab ich deinen Schatzi… unseren Schnucki… getroffen und ein Autogramm von ihm erhalten… und dann..“ Paine wollte schon weiter erzählten, als Damona sie unterbrach.

„Wieso, meinen Schatzi?“, fragte sie, die Unwissende spielend und stark errötend.

„Komm schon, ich weiß wo du bist… du bist bei IHM… bei Gackt… richtig und ich weiß auch, dass er dich liebt und du ihn genauso.“

„Ähm… ja… ich… woher weißt du das?“, verriet sich Damona nun, vor ihrer Freundin.

Paine kicherte und sprach weiter:

„Tja, das ist es ja gerade, was ich dir erzählen wollte. Ich hab nämlich Knuffi (Haido) getroffen und er hat es uns erzählt. Aber jetzt kommt das Beste… wir waren zusammen Kaffee trinken und … jetzt halt dich fest… ich hab seine Handynummer und er will… mich unbedingt wieder sehen! Das alles ist wie ein Traum und ich kann es noch gar nicht so richtig glauben.“

Nun begann auch Damona zu kichern und freute sich ehrlich für ihre Freundin mit.

„Hey, das ist doch klasse! Ich freu mich echt für dich, Süße. Haido ist ja auch echt nett, aber auch ein bisschen gemein.“

„Tja, du bist ja auch nicht besser, oder?! Sagst du nicht immer, dass du einen schlechten Ruf zu verlieren hättest?“, kicherte Paine ins Telefon:

„Außerdem, warum sollte er denn gemein sein?“

„Weil er mich ganz hinterhältig zu Gackts Haus geführt hat, ohne dass ich es bemerkte und ich deshalb hier bin.“

„Hihi… ist doch gut so. Von allein hättest du eh nicht hingefunden und … ich finde er hat das richtig gemacht. Was ist jetzt eigentlich zwischen dir und unserem Schnucki?“

„Ähm… ich… wir… er…“, du meine Güte, war das schwer zu erklären: „also… er hat mich in die Arme genommen und… geküsst!“, erzählte Damona ihrer Freundin, die dann fast in den Hörer gequietscht hätte.

„WAS???!!! ECHT???!!! Ich glaubs nicht… nun erzähl schon, wie es war… biiiiiitte!!!!! Und was ist jetzt eigentlich aus deinem Hass zu ihm geworden, hm?“, wollte Paine, verständlicherweise und ein wenig provozierend, wissen.

„Na ja, wenn ich ehrlich sein soll… ich habe ihn eigentlich nie gehasst. Im Gegenteil, ich habe immer schon für ihn geschwärmt, aber heimlich, so dass ihr beide es nie mitbekommen habt. Wenn ihr nicht da wart, hab ich seine Lieder gehört, die Videos und Bilder angeschaut, die ich auf meinem Computer hab, auch bevor ich nachts einschlief oder wenn ich allein unterwegs war, hab ich seine Lieder gehört. Mich hat es nur immer genervt, wenn ihr es, mit eurer Schwärmerei für ihn, so übertrieben habt. Und… wie er küsst… das kann ich dir gar nicht beschreiben… ich bin immer noch irgendwo auf nem anderen Stern…“, gestand Damona nun.

„Ach… so ist das also?! Aber, ich kann dich gut verstehen. Na ja, ich bin aber echt froh, dass du glücklich bist… du bist doch glücklich, oder. Ein bisschen beneide ich dich schon, dass weißt du schon, gell.“

„Ja, sehr… echt… und ich… kanns nicht beschreiben. Ich glaub dir, dass ein bisschen neidisch bist… Mira geht’s bestimmt nicht anders.“

„Na ja, du kennst ja Mira… sie denkt, dass das Glück nur auf unserer Seite ist. Aber ich freue mich SO für dich. Kommst du denn noch mal zu uns, oder… bleibst du jetzt da?“

„Na ja, ich denke, ich werde wieder zu euch kommen, denn ich hab ja meine Sachen noch bei

Reiji.“

„Bringst du Schnucki dann mit, ja… BITTE!!!“, bettelte Paine schon fast.

„Ja, ich… denke, dass er sicher mitkommen wird.“, erwiderte Damona und sah zu Gackt, der sie noch immer beobachtete und sie so voll süß angrinste, was Damona mal wieder die Röte ins Gesicht trieb.

„Sag, ist er grad bei dir?“, wollte Paine neugierig wissen.

Nach einem kurzen Schweigen, antwortete Damona:

„Ja… ist er.“

„Oh, dann störe ich euch besser nicht weiter. Sorry.“

„Ach, schon okay.“

„Kommt ihr heute noch hier her?“

„Ich denke schon.“

„Na dann, bis denn dann. Tschau.“

„Okay, bis denn dann. Tschau, wir sehen uns.“, mit diesen Worten legten beide auf und Damona wand sich wieder ihrem Liebsten zu, der sie noch immer SO süß anlächelte.

Schließlich überwand sie sich und erzählte ihm, nun wieder in englischer Sprache, was sie sich mit Paine, am Telefon, unterhalten hatte, allerdings ließ sie gewisse Sachen aus. Dann fragte sie ihn:

„Also, ich… würde gern zu meinen Freundinnen zurück gehen und… wenn du magst… kannst du… ja mitkommen.“ und sah wieder zu Boden, so als hätte sie was verkehrtes gesagt.

Gackt grinste, stand auf, ging dann auf sie zu und zog sie zu sich hinauf. Er sah ihr liebevoll in die Augen, dann nahm er sie in die Arme und küsste sie sanft. Wieder errötete Damona stark und in ihrem Bauch kribbelte es wie verrückt.

(au weia… die Vorstellung schon allein…  ich glaub, ich flipp gleich aus…)

Irgendwann ließ er von ihr ab, sah ihr in die Augen und erwiderte:

„Natürlich, ich komme sehr gern mit dir mit, denn ich habe nicht vor, dich noch einmal allein zu lassen.“

Bei seinen so wunderbaren Worten traten Damona nun wieder die Tränen in die Augen, denn sie wusste, dass er es nicht würde halten können… sie nie wieder allein zu lassen. Nun kullerten schon die ersten Tränen an ihrem Gesicht herab, denn sie wusste, dass sie ihn irgendwann wieder hier zurücklassen musste, wenn sie Japan wieder verließ und nach Österreich zurückfliegen musste…. auch wenn sie das gar nicht wollte.

Schnell senkte sie ihren Kopf, weil er ihre Tränen nicht sehen sollte.

Natürlich war ihre Aktion vollkommen unnötig gewesen, denn er hatte schon gesehen, dass sie weinte.

„Sagst du mir, warum du weinst?“, fragte Gackt „seine“ Damona.

Doch Damona löste sich ein wenig von ihm, drehte sich weg und schwieg vorerst. Sie konnte ihm doch jetzt wohl kaum sagen, woran sie gerade dachte. Dass sie schon jetzt traurig wurde, wenn sie daran dachte, dass sie ihn bald verlassen musste. Vielleicht war es sogar besser, wenn sie ihn gar nicht mehr wieder sehen würde. So würde es ihr eventuell nicht so schwer fallen irgendwann zurück nach Hause zu fliegen.

Gackt wunderte sich jetzt schon, was mit Damona los war, denn bis eben schien doch noch alles okay zu sein und nun… weinte sie. Ihm tat es weh sie so zu sehen.

Wieder ging er auf sie zu und fragte sie bittend:

„Bitte, sag mir doch, was dich bedrückt?“

„Ich kann nicht… verzeih.“, erwiderte sie schluchzend.

„Warum nicht? Woran denkst du, hm?“

Verdammt, es hatte doch eh keinen Sinn es zu verschweigen… wusste sie doch, dass er nicht aufgeben würde. Also antwortete sie:

„Okay… ich… nein… also… du sagtest, dass du mich nie mehr allein lassen würdest. Aber das geht doch nicht… weil… also weil… ich dich doch irgendwann allein lassen muss… wenn ich zurück nach Österreich fliege und …dich dann nie …nie mehr wieder sehen werde.“, mit diesen Worten brach sie nun endgültig in Tränen aus, denn sie konnte diesen Gedanken nun gar nicht ertragen.

Nun sah Gackt sie sehr nachdenklich an, denn auch ihm gefiel der Gedanke gar nicht, dass er sie irgendwann nicht mehr wieder sehen würde. Dann jedoch erwiderte er:

„Bitte, wein‘ doch nicht. Damona, hör mir mal bitte zu, ja.“

Damona nickte und sah ihn wieder an.

„Ich habe darüber auch schon nachgedacht, doch dachte ich eigentlich, dass es noch zu früh dafür wäre. Weißt du, ich würde mich nämlich sehr freuen, wenn du bei mir bleiben würdest. Ich will dich nicht mehr hergeben, denn ich liebe dich und das weißt du. Bitte, flieg nicht zurück, bleib hier… bei mir. Ich bitte dich.“

„Aber… ähm… aber… ich… meinst du das… ernst?“, fragte sie und senkte ihren Blick wieder.

„Ja, ich meine das ernst.“, versicherte Gackt. „Und nun hör bitte auf zu weinen, ich möchte, dass du bei mir bleibst. Du hast also gar keinen Grund zu weinen.“ und nahm sie wieder zärtlich in die Arme.

(menno… ich will auch…)

Natürlich konnte Damona noch immer nicht glauben, dass er meinte, was er sagte. Doch würde sie sich nun nicht weiter der Traurigkeit hingeben und die Zeit, die sie hier verbringen würde, genießen. Dann konnte sie wenigstens von der Zeit, die sie mit ihm vielleicht erleben würde, träumen, wenn sie wieder Zuhause wäre.

Sicher, er hatte ihr versichert, dass er sie nicht mehr hergeben wollte, doch, fragte sie sich, wie er das anstellen wollte. Zudem würde sie eh noch einmal zurück, nach Österreich müssen, da sie all ihre Sachen noch in Wien hatte…. nein, was dachte sie denn da… es war nur ein Traum, der sich eh niemals erfüllen würde.

IHM liefen doch alle Mädchen nach und er konnte doch sowieso jede haben, die er wollte… warum wollte er ausgerechnet Damona bei sich haben, wo er doch jede andere haben konnte?

Und doch wusste sie schon jetzt, dass es ihr das Herz brechen würde, wenn sie dieses schöne Land und damit auch ihn irgendwann verlassen musste.

Sie ließ sich von ihm in die Arme nehmen und kuschelte sich, die Augen schließend, an ihn.

Nur einen Moment mit IHM allein sein!

(Wunschträume… bloß gut… dass ER das hier niemals lesen wird… das wäre SO mega peinlich…!)

 *-*-*

Kapitel 6:

Hoffnung?

Eine Weile hielt Gackt Damona noch in seinen Armen, dann machten sich beide auf den Weg zum Haus von Reiji. Natürlich fuhr Gackt mit seiner Angebeteten mit dem Auto, es wäre auch viel zu weit gewesen um dorthin zu laufen. Zudem würden sie viel schneller dort ankommen.

Damona schwieg während der Fahrt und hatte logischerweise nur Augen für IHN. Und doch machte sie sich Gedanken über die Zukunft. Was würde aus ihnen werden? Würde sie wirklich alles zurücklassen? Von Deutschland nach Österreich war es ja schon sehr weit gewesen, aber von Österreich nach Japan… oh je…

Sie würde ihre Freunde und Bekannten… einfach alles zurücklassen müssen. Außerdem fragte sie sich, wie sie damit umgehen würde, wenn irgendwelche verrückten Fangirls ihren Liebsten anhimmelten …und es gab wahrlich genug von denen.

(…klar… zwei von den verrückten Fangirls kannte sie ja gut genug… *grins*)

Würde sie dem standhalten? Oder würde sie eifersüchtig werden? Sicher, er liebte sie, wie er sagte… und doch sie zweifelte daran. Es war doch wirklich zum verrückt werden, da saß sie neben ihrem Traummann und machte sich Gedanken um sinnlose Dinge…

(au man, was schreib ich da grad für einen Mist zusammen…)

Dann waren da ja noch ihre verdammten Ängste und Depressionen, die sie wohl niemals loswerden würde… wie würde ER damit umgehen?

Nein, das konnte und würde sie ihm nicht antun… das hatte er nicht verdient. Sie würde einen Weg finden müssen, ihn von sich zu befreien. Sie durfte es ihm einfach nicht antun. Und sie musste schnell einen Weg finden, bevor sie sich zu sehr aneinander gewöhnt hätten.

Aber sie würde es ihn nicht spüren oder merken lassen, was, wie sie wusste, sehr schwer werden würde. Denn er war ja nicht dumm und er beobachtete sie genau… das hatte er ja schon ein paar Mal bewiesen…

 Da Gackt sich auf den Straßenverkehr konzentrieren musste, konnte er nicht sehen, wie sehr Damona eigentlich litt, und dass sie sich unnötige Gedanken machte. Wenn er sie dennoch ab und zu ansah, lächelte sie ihn an und versuchte sich nichts anmerken zu lassen und er schien es jetzt mal zu schlucken.

Nach einer Stunde Fahrzeit, erreichten sie das Haus von Reiji. Gackt parkte den Wagen am Straßenrand, stieg aus, öffnete für Damona ebenfalls die Tür und ließ sie aus dem Auto steigen.

Damona stieg aus und bedankte sich brav, wie sie es gewohnt war.

Gemeinsam gingen Beide auf das Haus zu.

Damona zog den Schlüssel aus ihrer Jackentasche, schloss die Tür auf und Beide betraten das Haus von Reiji…

Inzwischen hatte Reiji seine Tiere fertig gefüttert und auch alles andere soweit erledigt, dass er nun etwas Freizeit hatte. Damona war noch immer nicht zurückgekehrt und Paine schien den Schmetterlingen, in ihrem Bauch, einen Freiflug zu gönnen. Nur um Mira machte er sich große Sorgen. Sie schien immer trauriger zu werden und hatte sich in ihr Zimmer zurückgezogen. Feine Freundinnen waren Damona und Paine… sie überließen Mira einfach sich selbst. So bereitete Reiji Tee zu und brachte diesen ins Wohnzimmer, dann ging er zum Zimmer von Mira, klopfte an und wartete.

Mira war irgendwie traurig… alles war irgendwie schief gelaufen und irgendwie war sie es jetzt, die am Liebsten wieder nach Hause geflogen wäre. Sie saß auf ihrem Bett und sah sich ein wenig in dem Zimmer um, als es an der Tür klopfte und sie aufstand. Sie ging an die Tür, öffnete diese und sah Reiji vor der Tür stehen.

„Hallo Reiji.“, sagte sie und wollte sich schon wieder auf das Bett verkrümeln, als Reiji erwiderte:

„Mira, möchtest du einen Tee mit trinken? Ich mein, dann können wir uns ein wenig miteinander unterhalten.“

Mira nickte einwilligend: „Okay, gehen wir.“ und verließ das Zimmer, um mit Reiji ins Wohnzimmer zu gehen.

Dort angekommen, setzte sie sich auf die Couch, während sich Reiji in einen Sessel setzte, nachdem er Mira und sich den Tee in die Teeschalen gegossen hatte.

Brav bedankte sich Mira und war irgendwie schon dankbar, dass sich wenigstens einer um sie kümmerte. Eine Weile schwiegen Beide, dann brach Reiji das Schweigen:

„Mira, ich sehe, dass du traurig bist, was ich sehr gut verstehen kann und irgendwie tut es mir schon wieder leid, dass ich euch hierher eingeladen habe… ich weiß nicht, vielleicht wäre dann alles anders gekommen, wenn ich euch nicht eingeladen hätte. Dennoch würde ich dir gern helfen, wenn du willst und für dich da sein.“

Mira trank einen Schluck Tee und antwortete:

„Ist schon okay, ich bin es ja gewohnt, dass Damona und Paine immer etwas mehr Glück haben, als ich.“

„Aber es tut schon weh, oder?“

„Ja, schon, aber, was soll ich denn machen? Ich mein, irgendwie kann ich die Beiden ja auch gut verstehen. Ihre Träume wurden zur Wirklichkeit… ich mein, besser geht es kaum mehr. Na ja, und irgendwie gönne ich es ihnen ja auch.“, erwiderte Mira, doch sah sie nun auf Tisch.

Natürlich war sie auf irgendeine Weise schon traurig.

„Hey, erzähl mir keine Märchen, Mira, ich sehe doch, dass du traurig bist und ganz ehrlich, ich kann dich gut verstehen. Lass mich für dich da sein. Sag mir einfach was du gern tun würdest und ich mache es möglich, okay.“

„Okay, ich lass es dich zu gegebener Zeit wissen.“, sagte Mira und trank ihren Tee…

(okay, … ich wollte jetzt eigentlich mit Damona und ihrem Süßen weiter machen, aber irgendwie kann ich grad nicht… ich schaffs nicht… HILFE!!!! ER blockiert mein Hirn…!!!)

 Paine lag noch immer auf ihrem Bett und grinste vor sich hin. Sie dachte an Haido und freute sich schon, wenn sie ihn wieder sehen würde. Alles was bislang passiert war, freute sie so sehr. Sie freute sich, dass sie „Schnucki“ (ja, mit „Schnucki“ ist Gackt gemeint) endlich kennen lernen konnte… durfte… wie auch immer… und dann die Begegnung mit Haido, das war schon echt große Klasse.

Niemals hätte sie erwartet, dass alles so kommen würde… dass sie überhaupt jemals einen von beiden wahrhaftig vor sich sehen würde… und nun war aber genau das passiert… zudem Haido sie wieder sehen wollte. Au man, sie war, obwohl die erste Aufregung eigentlich vorbei sein sollte, immer noch sehr aufgeregt und dachte schon an das nächste Treffen… als ihr Handy klingelte.

Sogleich nahm sie das Handy an sich drückte die grüne Taste, führte das Telefon an ihr Ohr und sprach:

„Hallo Hyde.“, während ihr Herz Luftsprünge machte und sie sich echt zusammenreißen musste, um nicht zu stottern… hatte sie doch nie und nimmer erwartet, dass er sie tatsächlich anrufen würde.

Hyde war, nach diesem wirklich wunderbaren Treffen mit Paine, nach Hause gegangen, hatte geduscht, sich bequeme Sachen angezogen und hatte sich dann etwas zu Essen gemacht.

Nachdem er etwas gegessen und getrunken hatte, ging er ins Wohnzimmer, machte es sich auf der Couch bequem, nahm das Handy zur Hand und wählte Paines Nummer. Das Handy ans Ohr haltend wartete er, dass sich Paine meldete, während es in der Leitung klingelte.

Endlich meldete sich Paine und er antwortete:

„Hallo Paine, schön dich zu hören. Wie geht es dir?“

Paine war schon wieder kurz vorm Ausflippen und konnte sich nur mühsam zurückhalten, aber sie schaffte es und erwiderte, so ruhig es ihr möglich war:

„Danke, mir geht es gut und was machst du grad so?“

„Ich entspanne mich ein wenig und dachte grad an dich. Tja, und da musste ich dich unbedingt anrufen.“

Bloß gut, dass Paine auf dem Bett lag, sonst wäre sie spätestens jetzt in „Ohnmacht“ gefallen, bei den Worten von Hyde. Seine Worte hatten sie wohl irgendwie sprachlos gemacht, denn sie schwieg erst mal und sah das Handy ungläubig an.

Das kann er doch unmöglich ernst meinen., dachte sie bei sich und holte tief Luft.

Dennoch spürte sie, dass er es ernst meinte.

(natürlich meint der es ernst… hätte er dich sonst angerufen…)

„Paine? Bist du noch da?“, fragte Hyde grinsend, denn er konnte sich schon denken, dass er sie wahrscheinlich ein wenig überrascht hatte.

„Ähm… ja, klar, ich… sorry… ich war grad in Gedanken… hab… geträumt…“, stotterte sie nun doch, unbeabsichtigt.

„Woran hast du denn gedacht und …wovon hast du geträumt? Magst du es mir erzählen, hm?“, fragte er sie.

„Ich… ich… ähm… ach, nicht so wichtig.“, antwortete Paine noch immer ein wenig stotternd und hasste sich schon wieder dafür, dass sie ausgerechnet jetzt keinen vernünftigen Ton heraus bekam.

Sie setzte sich in ihrem Bett auf, während sich ihr Herz beinahe überschlug.

„Nicht so wichtig, hm? Okay. Magst du dich vielleicht nachher mit mir Treffen. Ich würde dich abholen, wenn du magst?“, fragte er Paine.

Okay, jetzt begann Paines Herz, vor Freude, noch etwas höher zu schlagen, doch antwortete sie:

„Hai… ich würde mich freuen, dich wieder zu sehen. Und… ja, ich würde mich auch freuen, wenn du mich abholst.“ (Hai – jap.  für:  ja)

ganz ruhig, Paine… alles okay, ist doch nur Hyde… *frech grins*)

„Gut, dann komme ich dich um zwanzig Uhr abholen, einverstanden?“, schlug Haido Paine vor.

„Okay, ich freue mich schon.“, erwiderte Paine und war froh, dass er nicht sehen konnte, wie sie errötete.

„Gut, dann bis nachher. Jaa ne.“, verabschiedete sich Haido.

„Jaa ne.“, verabschiedete sich auch Paine und beide legten dann auf.

Während Haido in sich hinein grinste, denn Paines Reaktion fand er einfach zu niedlich, ließ sich Paine auf das Bett zurückfallen und konnte noch immer, oder mal wieder, nicht glauben, dass er sie angerufen und sich mit ihr verabredet hatte.

Das konnte doch nur ein Traum sein, oder? Sie wusste schon jetzt, dass die Zeit hier wunderschön werden und sie diese Zeit hier wahrscheinlich niemals mehr vergessen würde, wenn sie wieder zu Hause in Wien wäre.

Noch ahnte sie ja nicht, dass Damona aller Wahrscheinlichkeit nach hier bleiben würde.

Tatsächlich hatte sich Damona gedanklich schon entschieden… sie würde nur noch einmal nach Wien zurückkehren… aber nur um ihre Sachen, die ihr wichtig waren, zu holen. Dann würde sie für immer hier… bei IHM… ihrem Liebsten bleiben, dem sie doch noch gar nicht gesagt hatte, dass auch sie ihn liebte.

Er wollte sie… und …sie wollte ihn… sie kamen eh nicht mehr voneinander los. Sie gehörten einfach zusammen…  sie brauchten einander, wie die Blumen das Wasser…. wie das Feuer den Sauerstoff… und nichts würde beide je wieder voneinander trennen können.

Nachdem Damona mit ihrem Liebsten das Haus von Reiji betreten hatte, gingen beide das Wohnzimmer, wo Reiji mit Mira saß und beide miteinander redeten.

„Hallo zusammen.“, grüßte Damona, auch ihr Liebster begrüßte die Anwesenden sehr höflich

Mira sah zu ihr auf, während sich Reiji umdrehte und zu grinsen begann.

Nun blieb Mira beinahe die Luft weg, als sie Gackt endlich auch mal persönlich zu sehen bekam, doch versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen, obgleich sie schon, entgegen dessen was sie immer gesagt hatte, ein wenig rot im Gesicht wurde.

Sie lächelte ihn an und begrüßte ihn ebenfalls sehr höflich… natürlich auf Japanisch, wie es sich, ihrer Meinung nach, gehörte.

Man sah es ihr nicht an und sie ließ sich natürlich nichts anmerken, doch schmollte sie wieder ein wenig, wusste sie doch nicht, was Damona Paine erzählt hatte.

Warum ist Damona jetzt mit IHM hier? Sie kann ihn doch gar nicht ausstehen! Was soll das alles hier? Irgendwie läuft hier ein ganz mieser Film ab! Das kann doch echt nicht wahr sein!, dachte sie bei sich.

Aber man sah es ihr keineswegs an, denn sie hatte sich ziemlich gut im Griff und wusste wie man sich benahm, auch wenn sie das alles grad übelst ärgerte.

Kurz nachdem Damona und Gackt das Wohnzimmer betreten hatten, kam auch Paine aus ihrem Zimmer gerannt, denn sie wollte Reiji eigentlich erzählen, dass sie sich nachher mit Haido treffen würde.

Doch schon gleich stoppte sie und sah Damona und Gackt mit strahlenden Augen an.

„DAMONA!!!!“, rief sie freudestrahlend und rannte auf ihre Freundin zu.

Natürlich hatte sie Gackt auch gesehen und wollte ihn eigentlich auch begrüßen, kam aber irgendwie davon ab, was nicht böse von ihr gemeint war.

„PAINE!!!!!“, rief nun auch Damona, dann umarmten sich beide, während Gackt den beiden nur grinsend zusah.

Nur Mira ließ sich jetzt nicht zu irgendwelchen Gefühlen hinreißen. Das konnte doch echt nicht wahr sein, was hier ablief!

„Damona, schön, dass du wieder da bist.“, freute sich Paine und strahlte.

„Ja, klar, solange war ich ja nun auch wieder nicht weg.“, erwiderte Damona scherzend und musste nun grinsen.

„Hey, ich muss euch was echt cooles erzählen!“, begann Paine: „Haido hat mich angerufen und er kommt mich nachher abholen!“ und strahlte dabei bis über beide Ohren.

Damona freute sich mit ihr: „Wow… echt jetzt… ist ja voll krass!!!“ und beide lachten einfach nur und freuten sich.

Gackt sah Paine an und grinste ebenfalls. So, so, sein Freund Haido hatte also auch mal ein Date.  Nun, sie war ja auch wirklich sehr hübsch und sie schien sehr warmherzig zu sein.

Dann wand sich Paine endlich doch noch an Gackt und sprach: „Ja, also, ich wollte mich noch entschuldigen, dass ich mich vorhin so… na ja… so merkwürdig verhalten habe.“ und lächelte ihn mal wieder total unschuldig an.

Oh ja, diesen Blick kannte Damona ja bereits… es war eben der Blick… der wirklich jedes Bambicasting gewinnen konnte. Und diesem Blick konnte kaum jemand widerstehen. Auch Gackt nicht, denn er grinste sie an und erwiderte:

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, denn du hast dich nicht daneben benommen. Aber ich wünsche dir viel Spaß für dein Date mit Haido.“

„Dankeschön.“, sagte Paine und lächelte ihn ebenfalls an… wenn auch immer noch ein wenig schüchtern.

Dann sahen sich Paine und Damona an und kicherten.

Schließlich ging Damona auf Mira zu und bat sie fragend:

„Süße, kannst du bitte mal mitkommen?“

Mira nickte, stand auf und beide gingen in Damonas Zimmer, wo Damona dann die Türe schloss.

„Komm, setzen wir uns.“, bat Damona, dann setzten sich beide auf das Bett und Damona sah Mira lieb an.

„Was gibt es denn?“, fragte Mira und musste sich noch immer ein wenig zusammenreißen.

„Na ja, ich wollte einfach mit dir reden. Ich weiß, du verstehst die ganze Sache hier nicht, denn du weißt auch noch nicht alles. Du weißt ja nur, dass ich Gackt hasse… bzw. offiziell sagte, dass ich ihn hassen würde. Dem ist aber nicht so und so war es auch nie.

Mir ging es, ehrlich gesagt, immer voll auf den Wecker, wenn ihr beide so sehr von IHM geschwärmt habt, dass es mich zu nerven begann und ich mich gegen alles stellte, was auch nur ansatzweise mit ihm zu tun hatte. Allerdings, habe ich, wenn ich allein war… egal wo und wann, seine Lieder gehört, seine Videos und Bilder angeschaut, die ich auf dem PC habe.“, erklärte Damona, nun auch, Mira, die dann ziemlich große Augen bekam und grinste.

„So, ist das also. Du hast uns die ganze Zeit getäuscht. Das ist dir aber echt gut gelungen, das muss man dir lassen, denn ich habe es echt geglaubt. Weiß Paine auch davon? Und bereust du es immer noch mitgekommen zu sein? Nein, sicher nicht, oder.“

„Ja, sie weiß es auch. Und… nein, natürlich bereue ich es nicht… na ja, ich wollte eh hier her kommen… fliegen… wie auch immer.“, gab Damona lächelnd und etwas schuldbewusst zu.

„Und was läuft nun zwischen euch?“, wollte Mira neugierig wissen.

„Ich… na ja… also… ich… denke ich werde wohl hier bleiben und nur noch einmal nach Hause fliegen, um meine Sachen zu holen.“

„Hmm… na, das ging ja mal echt schnell. Will er auch, dass du hier bleibst oder… ist es nur ein Traum von dir?“

„Ja, er möchte es …er hat mich sogar gebeten bei ihm zu bleiben.“

„Wie es aussieht, scheinst du ja sein Herz ja im Sturm erobert zu haben.“

„Ja, scheint wohl so.“, erwiderte Damona und sah Mira lieb und doch wieder schuldbewusst an.

„Ihr habt echt beide immer wieder das Glück auf eurer Seite, gell. Erst eroberst du Gackt, dann trifft Paine auf Haido… der sie nachher abholt… und ich mir schon denken kann was draus wird.

Na ja, dann werd ich wohl irgendwann allein zurück nach Hause fliegen müssen, oder.“, sagte Mira nun traurig und ließ ein wenig den Kopf hängen.

Damona sah natürlich ganz genau, dass Mira nun sehr traurig war und nahm sie deshalb lieb in den Arm. Sie streichelte über ihren Rücken und flüsterte:

„Hey, schon gut. Bitte, sei nicht traurig. Ich mein… was hältst du davon, wenn du auch hier bleiben würdest, hm? Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn du auch bleiben könntest.“

„Ja, klar, und wo soll ich dann bleiben? Wie stellst du dir das vor, soll ich vielleicht unter einer Brücke schlafen… oder zu euch ziehen?“

„Nein, natürlich nicht, aber ich dachte… vielleicht kannst du ja hier bei Reiji bleiben. Ich mein, er ist doch eh allein und ich glaube, er hätte sicher nichts dagegen. Wir können doch mal mit ihm reden, oder.“

„Na, wenn du meinst.“

„Na, nun lass mal nicht den Kopf hängen, wir kriegen das schon hin…. wir haben doch schon ganz andere Sachen versaut.“, scherzte Damona nun ein wenig, auch wenn es grad nicht so ganz passte.

Aber sie glaubte dennoch daran, dass es möglich wäre, dass auch Mira hier bleiben konnte.

„Ja, okay, lass es uns halt versuchen.“, erwiderte Mira und war schon irgendwie dankbar, für Damonas Vorschlag.

Währenddessen Damona und Mira miteinander sprachen, machte sich Paine langsam, fertig für ihr Date mit Haido und Reiji unterhielt sich mit Gackt, dem er einen Platz angeboten hatte.

Gackt hatte sich in einen Sessel gesetzt und unterhielt sich mit Reiji, doch kamen bei dieser Unterhaltung nicht die „Mädels“ zur Sprache. Reiji machte sich so seine ganz eigenen Gedanken, auch wenn er grad nicht wirklich wusste, wie er einer der Mädels beibringen sollte, was er wirklich für sie empfand. Jedoch unterließ er es sich Gackt mitzuteilen und Reiji konnte seine Gedanken und Gefühle wirklich sehr gut abschirmen. Er konnte sich mit Gackt unterhalten, ohne ihm zu zeigen, was er grad fühlte.

(typisch Japaner…)

Derweil lagen sich Damona und Mira noch eine Weile in den Armen und sprachen miteinander. Schließlich machte Damona Mira einen Vorschlag:

„Hey, was hältst du davon, wenn nur wir beide heute mal was unternehmen und uns mal wieder so richtig amüsieren?“

„Ja, wäre schon schön, aber… nein, lass mal… geh du mal mit IHM mit. Das bringt doch eh nichts.“, antwortete Mira noch immer ein wenig traurig.

„Warum sollte denn das nichts bringen, hm? Ich mein, ich würde jetzt gern etwas mit dir unternehmen. Gacchan kann auch erst mal wieder allein nach Hause fahren, ich denke, er wird mir schon nicht weglaufen.“,widersprach Damona sehr entschieden.

„Nein, ich… ich mein ja, ich würde schon gern wollen, aber ich will nicht, dass…. na ja, dass du Gacchan wegschickst.“

„Aber ich… wollte doch mit dir was unternehmen… und…“, wollte Damona abermals widersprechen, wurde aber von Mira unterbrochen.

„Hör auf damit. Ihr habt euch doch erst kennen gelernt und… ER hängt an dir… er liebt dich… genieße deine Zeit mit ihm. Gerade die erste Zeit ist doch so schön, lass dir das nicht entgehen… bitte. Ich bin mir sicher, dass wir noch sehr viel Zeit haben werden gemeinsam etwas zu unternehmen, okay.“

„Ich… na gut, okay. Aber wenn was ist, dann rufst du mich an, ja. Ich mein, ich lass dich jetzt nur sehr ungern allein, Süße.“

„Ach egal, jetzt geh schon und mach dir, um mich, keine Gedanken, okay.“, erwiderte Mira und sah Damona sanft, aber auch ein wenig ernst an.

„Hmm… na, wenn du meinst. Aber du weißt ja… wenn was sein sollte… ich mein…“, antwortete Damona ein wenig unsicher, wurde jedoch gleich wieder von Mira unterbrochen:

„Mensch Damona, jetzt hör auf zu labern. Du hast Gackt erobert, lass dir diese Chance nicht entgehen. Er liebt dich… scheinbar… abgöttisch… du hast das, was Paine und ich uns schon …wer-weiß-wie-lange gewünscht haben, wirf das nicht weg.“, mit diesen Worten stand Mira auf, auch Damona stand auf, beide umarmten sich herzlich,

Dann verließ Mira, mit einem Augenzwinkern, das Zimmer von Damona.

Damona sah Mira nur nach und setzte sich, nachdenklich, wieder auf das Bett. Natürlich wusste Damona genau, dass Mira recht hatte, mit dem was sie sagte. Und sie liebte Gackt ja auch… abgöttisch.

Wie sie noch so am nachdenken war, klopfte an ihrer Zimmertür…

 Mira war wieder nach unten ins Wohnzimmer gegangen, wo sie auf Reiji und Gackt traf, die sich noch immer angeregt unterhielten. Schnell wollte sie sich wieder entfernen, denn es gehörte sich ja nicht, einfach so in ein Gespräch hereinzuplatzen.

„Sorry, ich wollte nicht stören.“, sprach Mira  schüchtern und errötete ein wenig.

Sie wollte sich wieder entfernen, als Reiji aufstand, zu ihr ging und sie aufhielt.

„Hey, jetzt warte doch mal, Mira!“, sagte er und hielt sie sacht am Arm fest.

Mira sah erst Reiji an, dann Gackt und sprach dann, zu Gackt gewandt:

„Du solltest zu Damona gehen… sie scheint ziemlich nachdenklich zu sein. Komm, ich bring dich hin.“ in einer sehr ruhigen und sachlichen Art.

Gackt nickte, stand auf und folgte Mira, die sich schon auf den Weg zum Zimmer von Damona gemacht hatte, nachdem Reiji sie losgelassen hatte…

Paine war derweil fast fertig, doch irgendwie wollten ihre Haare nicht so liegen, wie sie es sich vorstellte. Obgleich sie eigentlich immer sehr ruhig war, begann sie nun leise vor sich hin zu fluchen:

„Verdammt… ich hasse diese Haare… so ein Schnee!“ und sah genervt in den Spiegel.

Nach etwa einer halben Stunde und noch einigem Fluchen, hatte sie ihre Haare endlich so frisiert, dass sie einigermaßen zufrieden mit sich war.

Sie hatte noch etwa eine viertel Stunde Zeit bis Haido sie abholen würde. Äußerlich schien sie die Ruhe selbst zu sein, doch in ihrem Inneren machte sich eine ziemlich heftige Aufregung breit.

Sie stellte sich jede Menge Fragen, doch bekam sie keine Antwort darauf.

Ob er wirklich kommt und mich abholt? Was wird er von mir denken? usw. usw…

Sekunden wurden zu Minuten, Minuten zu Stunden und die viertel Stunde wurde für sie zu einer Ewigkeit…

(…arme Paine… *grins*)

 Nur wenig später hatten die Beiden Damonas Zimmer erreicht und Mira sagte:

„So, da wären wir, geh zu ihr. Ich lasse dich jetzt allein.“, mit diesen Worten ging Mira wieder ins Wohnzimmer zu Reiji.

Gackt klopfte an die Tür, betrat das Zimmer anschließend und schloss die Tür hinter sich. Dann sah er auch schon Damona auf dem Bett sitzen. Langsam näherte er sich ihr und setzte sich neben sie.

„Damona? Ist alles okay mit dir?“, fragte Gackt seine Liebste, denn er machte sich Sorgen um sie.

„Ja, alles okay. Ich… habe nur nachgedacht.“, erwiderte Damona, dann sah sie ihn an und sprach weiter, nachdem sie eine kurze Pause eingelegt hatte:

„Ich… also…  ich sollte dir wohl etwas sagen.“

Gackt sah sie nun noch etwas sorgenvoller an, wusste er doch nicht was sie ihm nun sagen wollte… er fürchtete schon… nein… er wollte sie jetzt erst mal reden lassen und sich nicht vorzeitig sorgen machen.

„Was ist es denn, was du mir sagen solltest?“, fragte Gackt dennoch.

„Na ja… ich… habe dir so einiges nicht gesagt. So, zum Beispiel, dass ich dich eigentlich nie gehasst habe und …na ja… wie soll ich sagen… ich habe nur so getan als… würde ich dich… na ja… hassen… in Wirklichkeit… habe ich… habe ich dich… schon immer …verehrt… und …geliebt… auch als wir uns noch gar nicht kannten. Ja… und was ich noch sagen wollte… ich liebe dich…“, mit diesen Worten nahm Damonas Gesicht eine ziemlich dunkelrote Färbung an.

Bei Damonas Worten musste Gackt nun grinsen und sah Damona an, dann antwortete er:

„Das heißt dann also, dass du das alles nur gespielt hast, richtig.“

„Ja, ich… ja, das ist richtig.“, erwiderte Damona und senkte nun ihren Kopf.

„Du hast deine Rolle sehr gut gespielt, aber …und nun muss ich dir auch etwas sagen… ich hatte dich schon durchschaut, als wir uns das erste Mal begegnet sind. Ich wusste, dass du das nur gespielt hast. Denn wenn man jemanden wirklich hasst, dann verhält man sich ganz anders… nicht so wie du. Ich liebe dich auch.“, antwortete Gackt lächelnd.

Nun wurde Damonas Gesicht noch etwas röter und doch sah sie ihn kurz an, um dann jedoch ihren Kopf gleich wieder zu senken. Sollte sie wirklich so …nein, das war jetzt vollkommen egal… er war bei ihr und …sie war glücklich… einfach nur glücklich.

1:0 für Gackt. Er hatte Damonas Vertrauen gewonnen, ihren angeblichen Hass gebrochen, ihren Widerstand durchbrochen und …ihr Herz erobert. Etwas das so einigen anderen niemals, in so kurzer Zeit, gelungen wäre und auch nicht gelungen war.

Doch was sollte sie jetzt tun? Sie war doch gar nicht würdig bei ihm zu sein und noch unwürdiger fühlte sie sich, dass ER bei ihr war…

(alles klar… die zweite Paine… ob die beiden wohl Geschwister sind…?)

 *-*-*

Kapitel 7:

Pärchen

(Tja, ich weiß jetzt nicht wirklich wie ich weiterschreiben soll oder kann. Eigentlich soll es, in diesem Kapitel, um die Pärchen gehen. Wobei es ein Pärchen, oder sind es zwei, na ja, egal, ja noch gar nicht wirklich gibt. Die Geschichte ist ja auch noch nicht zu ende. Ich hatte mir ja anfangs vorgenommen, diese Geschichte richtig groß werden zu lassen, aber je mehr ich schreibe und sie mir immer wieder, zwecks Fehlersuche, durchlese, wird die Story, hier, für mich zu einer einzigen Qual.

 Da sie ja nicht wirklich meinem eigentlichen Genre entspricht, was für mich echt, schon wie eine Folter ist. Ich weiß nicht, ob ich die Story wirklich noch so lang werden lassen sollte, denn eines steht für mich schon jetzt fest: gewisse Szenen wird es hier definitiv nicht geben, auch wenn ich es anfangs vorhatte zu schreiben, aber das käme einem Verrat an meiner Fantasy gleich.

 Ich möchte es ja eigentlich gern, aber es geht nicht. Allein die Vorstellung, dass Damona mit Gackt… nein, das kann ich schon mal eh nicht schreiben… denn ihr könnt euch ja sicher schon vorstellen wer Damona sein soll, gell… dazu muss ich sicher nichts mehr sagen bzw. schreiben. Nein, das geht gar nicht, da bräuchte ich, für solch eine Szene, ja eine halbe Ewigkeit.

 Das soll jetzt heißen, dass ich die Story nun doch nicht mehr so lang werden lasse. Ich werde maximal noch ein bzw. zwei Pärchen zusammen bringen und mir vielleicht noch andere Sachen einfallen lassen, aber, ganz ehrlich,… weiter kann ich nicht schreiben. Diese Story ist für mich, und meine arme gequälte Fantasy, eine Folter, der ich nicht gedenke mich noch allzu lang auszusetzen.

 Wie anfangs schon erwähnt dienen die ganzen Kommentare allein dazu die Geschichte etwas aufzulockern und es für mich etwas leichter und somit erträglicher zu machen, sonst hätte ich diese Story wahrscheinlich nicht „überlebt“.

 So, nun werde ich versuchen die Story zu einem einigermaßen vernünftigen Ende zu bringen und hoffe, dass euch die Geschichte ein wenig gefällt bzw. gefallen hat.)

 Damona lehnte sich nun an ihren Liebsten an und schloss die Augen. Und wieder sog sie seinen Duft ein, als wäre er Sauerstoff und sie am ersticken. Sie liebte ihn so sehr und konnte es doch kaum glauben, dass sie hier mit ihm saß und er sie in seinen Armen hielt… bitte, lass es kein Traum sein…

Schließlich flüsterte er: „Was hältst du davon, wenn du deine Sachen packst und wir nach Hause fahren, hm?“

Damona sagte nichts, doch nickte sie einwilligend. Sie wollte ihn doch gar nicht loslassen und doch wusste sie genau, dass sie nicht ewig zusammen hier sitzen bleiben konnten.

Nur langsam und sehr ungern löste sie sich von ihm und sah ihn noch einmal an, während er sie voll süß angrinste, so dass ihr beinahe das Herz stehen geblieben wäre.

Dann stand sie auf, holte ihren Reisekoffer raus, öffnete den Schrank und packte langsam alles was ihr gehörte ein. Anschließend ging sie noch ins Bad, packte dort auch die Utensilien ein, die ihr gehörten, dann schloss sie den Koffer und war fertig, mit ihm zu gehen und für immer…. bei ihm… zu bleiben. Noch einmal sah sie sich um, ob sie auch nichts vergessen hatte, dann sah sie ihren Liebsten an und sprach:

„Ich wäre dann soweit…“

Gackt nickte, stand dann auf und beide verließen das Zimmer. Sie gingen noch mal ins Wohnzimmer, dort trafen sie auf Mira, Paine und Reiji.

Damona verabschiedete sich zuerst von Paine:

„Paine, ich gehe jetzt und… ich wünsche dir für nachher alles Gute und ganz viel Spaß. Wir sehen uns. Ich hab dich lieb, Süße.“ und umarmte sie anschließend liebevoll.

Auch Paine umarmte sie lieb und erwiderte:

„Ich danke dir. Ich werde sicher meinen Spaß haben und ich wünsche dir, dass du glücklich mit IHM wirst. Du hast echt so ein Glück… du hast das was Mira und ich uns schon, wer-weiß-wie lange gewünscht haben. Und ausgerechnet du… eroberst ihn. Ich hab dich aber auch lieb.“, doch musste sie nun grinsen und lief nun wieder rot an.

Gackt konnte es eh nicht verstehen, da sie sich in Deutsch unterhalten hatten.

Zu Mira gewandt sprach sie: „Danke Süße und ich wünsche dir, dass auch du dein Glück findest… ich mein… vielleicht ist dein Glück ja näher, als du denkst.“, auch Mira wurde lieb umarmt und Damona wusste genau, dass jemand ganz in ihrer Nähe Mira schon ziemlich lang beobachtet hatte.

„Du musst mir nicht danken. Ich wünsche dir auch, dass du glücklich wirst… denn genug durch hast du schließlich… auch wenn ich sagen muss, dass du IHN gar nicht so wirklich verdient hast und ein bisschen neidisch bin ich schon, aber ich gönne ihn dir dennoch. Du hast echt so ein Glück… du ahnst es gar nicht. Melde dich, hörst du.“, und umarmte ihre Freundin ebenfalls.

Schließlich ging sie auch zu Reiji, verneigte sich vor ihm und sprach:

„Danke, dass du uns hierher eingeladen hast… auch wenn ich zugeben muss, das sich anfangs gar nicht her kommen wollte, frag Mira und Paine, sie wissen warum. Wir sehen uns auch ganz sicher wieder.“, und musste bei ihren Worten nun schon grinsen.

„Ich danke dir, dass du meine Einladung dennoch angenommen hast… und wie man sieht… war es für dich ein großes Glück… du hast deine große Liebe gefunden. Ich wünsche dir auch alles Gute.“, dann verneigte auch er sich vor Damona und lächelte.

Auch Gackt verabschiedete sich von den Dreien, dann verließen Beide das Wohnzimmer und irgendwann auch das Haus.

Gackt legte den Koffer in den Kofferraum seines Autos, dann ließ er Damona einsteigen, setzte sich neben sie, startete das Auto und fuhr mit Damona davon…

(na, das ging ja mal sehr schnell, gell. Ich weiß, ist ein bisschen zu schnell… verzeiht mir, bitte.)

Damona und Gackt waren noch nicht lange weg, als ein anderes Auto vor dem Haus hielt und es nur wenig später auch schon an der Haustür klingelte. Reiji ging zur Tür, diese öffnete und sah Haido davor stehen.

„Konban wa, Hyde-san. Bitte, komm doch rein. Paine erwartet dich schon.“

„Konban wa, Reiji. Vielen Dank.“, erwiderte Hyde und betrat das Haus.

Reiji führte ihn dann ins Wohnzimmer, wo sich Paine noch immer befand und grüßte die Anwesenden.

Als Paine Haido sah, errötete sie sofort und blickte zu Boden. Er war doch tatsächlich hergekommen. Das war… unglaublich… hoffentlich träumte sie das nicht.

„Hallo Paine, können wir dann?“

„Hallo Haido, ja… ähm… natürlich, ich bin soweit. Ich gehe nur noch schnell meine Tasche holen.“

„Immer mit der Ruhe, wir haben viel Zeit.“, grinste Hyde Paine an, die dann schnell in ihrem Zimmer verschwand und dort noch einmal tief durchatmete.

Hyde unterhielt sich derweil mit Reiji:

„Ist Damona schon wieder hier aufgetaucht?“

„Ja, sie war kurz mit Gackt-san hier. Aber nur um ihre Sachen zu holen und sich von uns zu verabschieden.“

„Hui, das ging aber schnell.“

„Ja, sie sah ziemlich glücklich aus. Beide sind noch nicht so sehr lange weg.“

„Dann hat sie wohl eine Entscheidung getroffen, wie es aussieht.“

„Ja, das hat sie. Sie liebt ihn abgöttisch.“

„Und er sie… na, wenn das kein Glück ist.“

Haido hatte seinen Satz zu Ende gesprochen, als auch schon Paine wieder ins Wohnzimmer kam und Hyde sogleich zu grinsen begann.

Beide verabschiedeten sich von Mira und Reiji, dann verließen sie das Wohnzimmer und anschließend das Haus.

Draußen angekommen, ließ Hyde erst Paine ins Auto einsteigen, dann setzte er sich neben sie, startete das Auto und fuhr ebenfalls mit ihr davon…

Nun waren Mira und Reiji allein in dem Haus und Mira wurde ziemlich traurig. Ihre Freundinnen waren weg… weg mit den Männern, die auch sie so gern gehabt… oder zumindest besser kennen gelernt hätte. Aber so war es immer… Paine und Damona hatten das Glück leider immer auf ihrer Seite.

Insbesondere Damona gönnte sie Gackt… ausgerechnet IHN… eigentlich nicht. Wie oft hatte sie gesagt, dass sie IHN hassen würde… sie wollte eigentlich nicht mal mit hierher kommen und nun… war sie mit IHM verschwunden… VERDAMMT! Ja, Mira ärgerte sich sehr, obgleich sie eigentlich nicht der Typ dafür war, die sich schnell ärgerte, aber das hier… nein, das war echt zu viel des Guten… Schlechten… wie auch immer.

Bei Paine war es ja okay und verständlich, aber Damona… warum hatte ausgerechnet sie das Herz von Gackt erobert… warum nur????!!!

Gerade wollte sie sich sehr verärgert in ihr Zimmer zurückziehen, als Reiji sie ansprach:

„Mira?“

„Ja?!“, erwiderte sie leicht gereizt.

„Mira, bitte, setz dich zu mir.“

Mira nickte und setzte sich zu Reiji auf die Couch.

„Was ist denn?“

„Ich weiß, dass du dich grad sehr über deine Freundinnen ärgerst… oder mehr über eine von beiden, stimmts.“

„Ja, das ist doch voll ungerecht! Du weißt selbst, dass Damona Gackt nie leiden konnte und sie ihn sogar hasste und jetzt… jetzt ist sie mit ihm weg… mit IHM… das ist doch so ein Scheiß! Auf einmal liebt sie ihn… man, ich glaub hier läuft ein ganz mieser Film ab.“

„DU hättest Gackt gern gehabt, stimmts?“

„Nein… ja… ich mein… ich hätte ihn schon gern etwas besser kennen gelernt… weißt du… Ich… das ist so ungerecht! VERDAMMT!“

„Ich verstehe dich, aber weißt du, man kann sich nicht immer aussuchen, in wen man sich verliebt. Wenn das Herz spricht… setzt der Verstand aus und wenn der Verstand aussetzt… handelt man nicht mehr logisch. Und so ganz gehasst haben kann sie ihn gar nicht, denn dann wäre sie niemals mit ihm gegangen.“

„Nein, das hat sie auch nicht… zumindest hat sie es mir gesagt, als ich mich mit ihr oben im Zimmer mit ihr unterhielt, sie hat sich das alles die ganze Zeit nur eingeredet, weil wir ihr so sehr auf die Nerven gingen… meinte sie.“

„Siehst du… so hat sie euch die ganze Zeit getäuscht… und ich muss zugeben, sie hat ihre „Rolle“ gut gespielt, denn auch ich habe ihr das alles geglaubt.“

„Na ja, sie war schon immer eine gute „Schauspielerin“, wenn es darum ging ihren Kopf durchzusetzen.“

„Tja, aber sie konnte Gackt ganz offensichtlich nicht austricksen. Er scheint ihr das Ganze nicht abgekauft zu haben… er hat sie durchschaut.“

„Ja… es scheint wohl so.“

„Hör mal, Mira, ich weiß, der Zeitpunkt ist vielleicht nicht grad der Beste, aber… ich muss dir dennoch etwas sagen… nein… gestehen. Ich …würde mir sehr wünschen… wenn du …hier… bei mir bleiben würdest.“

„So? Und warum sollte ich das tun?“

„Nun ja, weil… weil ich mich in dich… verliebt habe und das schon seit langer Zeit.“

Mira sah Reiji an und konnte grad nicht glauben was er sagte und dann dieser Blick dazu… nein, das war sicher nur ein …Traum… oder hier lief tatsächlich ein mehr als ganz mieser Film ab. Sie stand auf, sah Reiji an und sprach kurz:

„Bitte, entschuldige mich… ich… muss nachdenken.“, dann ging sie nach oben in ihr Zimmer und schloss sich dort ein. Das musste sie nun erst mal verdauen, denn mit allem hatte sie gerechnet… aber damit …niemals…

Reiji sah ihr teils traurig und teils mit einem leichten Grinsen nach…

Hyde war mit Paine in ein schickes Restaurant gefahren, wo sie sich das gute Essen schmecken ließen und sich angenehm unterhielten. Während sie sich nach dem Essen ein Glas Wein genehmigten, unterhielten sie sich weiter. Haido hatte seine Hand auf Paines Hand gelegt und sie sanft gestreichelt.

Natürlich war Paine mal wieder leicht errötet und wagte es kaum ihn anzusehen, doch eines war ihr zumindest erspart geblieben… irgendwelche Peinlichkeiten, die sie vor ihm blamiert hätten. Sie hatte sich wirklich sehr gut im Griff, denn sie wollte sich echt nicht vor ihm blamieren, was sie dann sehr geärgert hätte.

Dennoch benahm sie sich ganz natürlich und verstellte sich nicht, das hatte sie eh nicht nötig und das konnte sie auch gar nicht… zumindest nicht in dem Maße, wie es ihre Freundin Damona vermochte.

Haido war von ihr sehr angetan und er genoss ihre Anwesenheit, auch machte er sich schon ein paar Gedanken über die Zukunft und er war sich sicher, dass er sie bei sich haben wollte. Er wollte nicht, dass sie ihn je verließ. Doch ihr das jetzt schon zu sagen, wäre wohl etwas zu früh gewesen, zudem er ja nicht wusste, wie sie drauf reagieren würde.

So, wie sie sich ihm gegenüber verhielt, würde sie sehr wahrscheinlich zustimmen bei ihm zu bleiben. Aber er war ja nicht so, wie sein werter Freund Gackt, der sich Hals über Kopf in ein Mädchen verliebte und gleich mit ihr zusammenzog. Obwohl auch er eigentlich schon beschlossen hatte sie nie wieder gehen zu lassen.

Schließlich bezahlte er das Essen, dann verließen beide das Restaurant und er fragte sie:

„Was würdest du jetzt gern tun?“

„Hmm… ich weiß nicht… ich kenne mich ja hier nicht aus.“

„Was hältst du davon, wenn wir zu mir fahren und dort noch was trinken?“

Paine schluckte hart, doch willigte sie, mit einem Nicken, ein.

„Ja, okay… ich würde mich sehr freuen.“

„Gut, dann fahren wir zu mir.“, mit diesen Worten ließ Hyde Paine in sein Auto einsteigen, setzte sich dann wieder neben sie und fuhr mit ihr zu sich nach Hause…

(Puh, das war jetzt echt schwer, das alles zu schreiben, aber ich bin zumindest schon was weiter  und noch bin ich ja auch nicht am ende)

 Gackt war mit seiner Liebsten zu Hause angekommen, parkte seinen Wagen, ließ Damona aussteigen, schloss das Auto ab, holte den Koffer raus und ging mit ihr ins Haus.

Damona folgte ihm und sie hatte irgendwie grad ein ziemlich mulmiges Gefühl… so ganz allein, mit IHM hier und …ohne ihre Freundinnen… au weia… am liebsten wäre sie jetzt davon gelaufen, denn ihr Herz hämmerte gegen ihren Brustkorb, als wären es die letzten Schläge und sie kurz vorm Sterben.

Sie war nervös…. sehr nervös.

Währenddessen brachte Gackt den Koffer seiner Liebsten in ein schönes Zimmer, das genau neben seinem Schlafzimmer lag. Denn er wollte sie nicht gleich verunsichern, wenn er sie gleich mit seinem… Schlafzimmer bekannt gemacht hätte. Das würde irgendwann und im Laufe der Zeit kommen und irgendwie freute er sich schon drauf, was ihm ein Grinsen auf die sinnlichen Lippen zeichnete.

Damona folgte ihm weiter und betrat das Zimmer. Natürlich staunte sie nicht schlecht, denn es war wirklich wunderschön hier…

(Okay, ich glaub, ich hör doch gleich auf zu schrieben… wenn ich mir das alles gedanklich auch nur vorstelle… dann werd ich wahnsinnig…)

Noch immer sah sie sich hier staunend um und machte sich Gedanken über so vieles was sie bewegte. Wenn sie nun wirklich hier bei ihm blieb… und danach sah es ja wohl aus… würde sie dann nicht irgendwie Japanisch lernen müssen? Wer ihr die Sprache vielleicht beibringen würde, konnte sie sich schon vorstellen… ihr Liebster… im Gegenzug dazu könnte sie ihm ja ein bisschen Deutsch beibringen. Und was wäre wenn… sie konnte ihre Gedanken nicht weiterdenken, denn Gackt hatte sich an sie heran geschlichen und legte seine Arme zärtlich um ihre Hüfte.

Dann drehte er sie um, sah ihr in die Augen und begann sie zu küssen… erst nur ganz sanft… dann immer leidenschaftlicher werdend. Langsam ließ er nun seine Hände über ihren schlanken Körper wandern, während er ihren Hals zu küssen und ihre Bluse langsam zu öffnen begann.

Damona verschlug es beinahe den Atem und ihr Herz pochte so schnell, dass man es fast hören konnte. Langsam legte auch sie ihre Arme um ihn, überwand ihre Schüchternheit und begann ihn ebenfalls zärtlich zu streicheln und ihre Hände über seinen durchtrainierten Körper wandern zu lassen.

So ging es eine ganze Weile weiter, bis sie sich gegenseitig verführten und so eine wunderschöne Nacht miteinander verbrachten….

(Na ja, eigentlich wollte ich diese Szene ausschreiben, aber ich kann nicht und ich trau es mich auch nicht… das wäre dann doch etwas zu viel für mein armes Hirn und meine arme gequälte Fantasy…)

 Hyde hatte derweil mit „seiner“ Paine sein Zuhause erreicht. Sie betraten es und beide machten es sich anschließend auf der Couch, im Wohnzimmer gemütlich. Sie tranken ein Glas Wein, während sie sich weiter sehr angeregt unterhielten. Dann jedoch herrschte Stille zwischen den Beiden und sie sahen sich einfach nur noch an. Bis Hyde, Paines Hände in die seinen nahm und die Stille durchbrach:

„Paine… bitte höre mir einen Moment zu, denn ich muss dir etwas gestehen. Ich habe mich… in dich verliebt.“

Paine sah Hyde an als hätte sie einen Geist gesehen und als stünde der Weltuntergang kurz bevor..

„Meinst… also… ich mein… meinst du das jetzt echt ernst?“, fragte sie Hyde ungläubig.

„Ja.“

„Aber ich… ich…“, nein sie konnte nicht weitersprechen. Sie sah in seine Augen und konnte deutlich erkennen, dass er es tatsächlich ernst meinte.

Natürlich hatte sie sich auch in ihn verliebt, aber, genau wie Damona, konnte auch sich diese Liebe nicht eingestehen, aber nicht weil sie sich Sorgen um ihre Freundinnen gemacht hätte. Nein es war eher, weil sie sich seiner Liebe nicht würdig fühlte… da ihr ihre Schüchternheit mal wieder im Wege stand.

Deshalb schüttelte sie nur den Kopf und meinte:

„Nein… das… kann nicht sein. Du… du… kannst mich… nicht …lieben… ich… das bin ich… doch gar nicht…“ ….wert, wollte sie noch sagen, doch brachte sie es nicht aus sich heraus.

Allerdings ahnte Hyde was sie sagen wollte:

„Du meinst also, dass du es nicht wert bist geliebt zu werden, hm?“

Paine schwieg und nickte nur ein wenig mit dem Kopf, während Hyde sich nun ein Grinsen nicht verkneifen konnte und erwiderte:

„Sag mal, bist du dir sicher, dass ihr, du und, Damona, keine Schwestern seid? Denn ganz genauso hat auch deine Freundin reagiert, als ich ihr sagte, dass Gackt sie lieben würde.“

Nun musste auch Paine grinsen, denn solch ein Verhalten war sie von Damona nun echt nicht gewohnt und niemals hätte sie gedacht, dass ihre Freundin so schüchtern sein konnte… wo sie doch immer SO selbstbewusst wirkte.

„Na ja, also, wenn ich ehrlich sein soll… na ja… ich… also… ich habe mich auch in dich verliebt und… na ja… ich habs mich halt nur nicht getraut es dir zu sagen.“

Nun sagte er nichts mehr und rückte ein wenig näher an sie heran, nahm sie in die Arme und legte seine Lippen, auf die sinnlich-weichen Lippen „seiner“ Paine.

Natürlich konnte Paine nicht widerstehen und erwiderte seinen Kuss nur allzu gern, auch wenn sie einer überreifen Erdbeere mal wieder durchaus Konkurrenz machen konnte.

Sie konnte es dennoch nicht so ganz glauben, was sie grad tat und wen sie gerade küsste.

Hyde löste den Kuss, nach einiger Zeit und sah Paine fasziniert an. Auch Paine sah Hyde an, der sie noch immer in seinen Armen hielt und sie noch immer glaubte zu träumen.

Nachdem Beider Gehirnzellen, zumindest ansatzweise, wieder ihre Arbeit aufnahmen, fragte Hyde seine Angebetete:

„Es ist schon ziemlich spät, möchtest du vielleicht heute Nacht bei mir bleiben?“

Paine sah erst Hyde an, dann sah sie zu Boden, um nur wenig später ihn wieder anzusehen und zu antworten:

„Okay, ich bleibe gern hier. Danke.“

Nach ihrer Einwilligung erhob sich Haido, zog Paine mit sich hoch und lächelte sie schon beinahe verführerisch an, was Paine natürlich wieder die Röte ins Gesicht trieb. Unwillkürlich musste sie wieder an Damona denken und was sie wohl grad tat… zumal sie ja wusste, dass Damona bei „Schnucki“ war. Ob sie wohl grad mit IHM in einem Bett lag und …schlief?

Doch Hyde schaffte es sie abzulenken, denn er nahm sie bei der Hand, führte sie hinauf zu seinem Schlafzimmer und öffnete die Tür.

„So, da wären wir… oder … möchtest du in einem anderen Zimmer schlafen?“

„Ähm… nein, ist schon gut… ich denke, ich werde es wohl überleben.“, versuchte sie zu scherzen und sah sich das Schlafzimmer ein wenig staunend an.

Hyde grinste, denn er hatte den Scherz verstanden.

„Ähm… wo ist denn das Bad?“, wollte sie in einem Anflug von… keine Ahnung was auch immer… wissen.

„Komm mit, ich zeig es dir.“

„Danke.“, erwiderte sie und ging mit ihm.

Hyde führte sie zum Bad, öffnete die Tür und zeigte ihr alles.

Paine bedankte sich abermals, dann ließ Hyde sie im Bad allein und schloss von außen die Tür.

Paine verschloss die Tür zu und holte nun erst mal tief Luft, ehe sie wirklich imstande war, wieder klar zu denken. Irgendwie konnte sie es noch immer nicht so ganz glauben, was hier ablief und … sie fragte sich, was wohl noch so passieren würde.

Schließlich dachte sie nicht weiter drüber nach, sondern zog sich aus, ging unter die Dusche und erfrischte sich. Ja, das war gut… das warme Wasser benetzte sanft ihre Haut, sie entspannte sich und dachte erst mal an gar nichts mehr, während sie ein wenig die Augen schloss.

Irgendwann verließ sie die Dusche, trocknete sich ab und zog sich nun nur einen Bademantel über.

Anschließend verließ sie das Bad und ging ins Schlafzimmer, so sie sich auf das Bett setzte.

Haido hatte inzwischen ebenfalls geduscht und ging nun auch ins Schlafzimmer, wo er Paine auf dem Bett sitzen sah. Er lächelte sie an und meinte:

„Du kannst dich ruhig in das Bett hinein legen, du musst nicht sitzen.“ und grinste frech.

Warum nur hatte Paine auf einmal das Gefühl, als würde ihr ein dicker Kloß im Magen sitzen.

Hyde, der nur ein Badetuch um seine Hüften gewickelt hatte, setzte sich nun neben sie, nahm sie ihn die Arme, streichelte und küsste sie zärtlich.

Natürlich ging Paine sogleich auf diesen Kuss ein und getraute sich nun auch ihn leicht zu berühren. Er fühlte sich so gut an… so einmalig… so dass sie glaubte noch immer zu träumen.

Langsam und sehr vorsichtig drückte er Paine auf das Bett, während er sie weiter küsste und eine Hand über ihren Körper wandern ließ.

Allmählich und ganz langsam begann er Paines Bademantel zu öffnen und jedes freigelegte Fleckchen Haut zärtlich zu küssen.

Paine schloss nur noch ihre Augen und genoss was Hyde mit ihr tat, auch wenn sie es noch immer nicht so ganz glauben konnte und ihr Gesicht mal wieder einen sehr ungesunden Rotton annahm und doch seufzte sie leise auf.

Haido machte weiter mit dem was er tat und verführte Paine zärtlich, die die schönste Nacht ihres Lebens erlebte und beide irgendwann friedlich und eng umschlungen einschliefen…

Reiji war Mira derweil nachgegangen und klopfte nun an ihre Zimmertür.

Mira, bitte, öffne die Tür, ich möchte doch nur…“, weiter kam er nicht, da öffnete sich auch schon die Tür und Mira stand vor ihm.

„Entschuldige bitte, dass ich vorhin davon gelaufen bin. Es tut mir leid.“

„Ach wo, ist schon gut. Es kam ja auch ziemlich überraschend.“

„Ja, dein Geständnis kam echt überraschend. Aber… ich… also… na ja, ich mag dich auch sehr gern …ob es Liebe ist, weiß ich nicht… aber ich würde mich freuen, wenn ich hier bleiben dürfte.“, erwiderte Mira und errötete ein wenig.

Reiji hatte das Zimmer nun betreten und die Tür von innen geschlossen.

„Ich glaube aber schon, dass du etwas mehr für mich empfindest, so wie du gerade errötest.“, dann nahm er sie in die Arme und küsste sie leidenschaftlich.

Obgleich von Reijis „Überfall“ ziemlich überrascht, wehrte sich Mira nicht, sondern erwiderte den Kuss. Viel zu lang schon war sie allein gewesen… viel zu lang sehnte sie sich nun schon nach Liebe und nun bekam sie, wonach sie sich so sehr sehnte.

Reijis Hände glitten derweil langsam und zärtlich über Miras wunderschönen Körper. Währenddessen schob er sie sacht zum Bett und ließ sich und sie vorsichtig auf das Bett gleiten. Genießend begann er nun ihren Körper zu erkunden, wobei er sie langsam auszog und er sie zärtlich verführte, bis auch die Beiden irgendwann glücklich und eng umschlungen einschliefen. Nichts konnte sie in dieser Nacht stören… auch keine schlechten Träume…

Am nächsten Morgen stand Gackt schon sehr früh auf, sah neben sich und grinste, als er Damona, noch immer schlafend, neben sich sah. Er stand auf und verließ das Zimmer, um zunächst ins Bad zu gehen, zu duschen und sich anzukleiden. Anschließend ging er in die Küche und bereitete das Frühstück für sich und seine Liebste. Er stellte alles auf ein Tablett und ging damit zurück ins Schlafzimmer um Damona zu wecken.

Dort angekommen stellte er das Tablett zunächst auf den Nachttisch, dann setzte er sich auf das Bett, küsste seine Liebste und streichelte sie.

Damona erwachte und sah IHN vor sich, sogleich errötete sie, dachte sie doch wieder daran, was am Abend zuvor passiert war, und doch lächelte sie ihn verlegen an.

„Guten Morgen, Liebes.“

„Guten Morgen, mein Liebling.“

„Na, hast du gut geschlafen?“

„Ja, danke… sehr gut. Und du?“

„Danke, auch sehr gut… weil du bei mir warst.“, dann nahm er das Tablett und stellte es auf Damonas Schoß, nachdem sie sich aufgesetzt hatte.

Sie lächelte ihn an und hatte riesengroße Herzchen auf den Augen.

„Du bist ja süß. Danke, für das Frühstück.“, dann küsste sie ihn liebevoll und beide begannen zu frühstücken.

Währenddessen unterhielten sich beide und er sagte ihr auch, dass er heute noch einige Termine wahrnehmen müsste. Auch fragte er sie, ob sie denn mit ihm zusammen die Termine wahrnehmen wollte.

„Ja, natürlich, ich komme gern mit dir mit.“

„Okay, aber wir haben ja noch etwas Zeit, also brauchen wir uns nicht zu beeilen.“

Damona nickte und hatte irgendwie nur Augen für ihn… alles andere um sich herum hatte sie vergessen… für sie zählte nur noch ER.

Nachdem beide das Frühstück beendet hatten, brachte Gackt das Tablett wieder in die Küche, während Damona aufstand und ins Bad ging, wo sie duschte und sich danach anzog.

Dann ging sie wieder ins Schlafzimmer und machte das Bett ordentlich, wie es sich gehörte.

Doch spürte sie in ihrem Inneren schon wieder ihr altes Problem aufsteigen… ein Problem, das sie schon sehr lange hatte. Sie versuchte sich dagegen zu wehren, wollte sie doch nicht, dass ER sie so sah… sie wollte ihre Angst in den Griff bekommen.

Doch lief es nicht so, wie sie es gern gehabt hätte und je mehr sie dagegen ankämpfte um so mehr steigerte sich ihre Angst nun. Es war ja nicht so, dass sie vor irgendwas Angst hatte, aber diese Angst kam auch ohne besondere Gründe und konnte jederzeit auftauchen.

Sie begann nun zu zittern und zu weinen, bis sie sich in eine Ecke hockte, so wie sie es immer tat, wenn sie diese Angst bekam. Nun war sie nicht mehr ansprechbar… sie war einfach nur noch starr vor Angst… weinte und zitterte, wie Espenlaub. In binnen weniger Minuten hatte sich ihre Angst von Null auf Hundert katapultiert.

Als Gackt freudestrahlend das Zimmer wieder betrat und während er sich noch freute, dass Damona das Bett ordentlich hergerichtet hatte, hörte er sie bitterlich weinen und hatte nun keine Erklärung dafür… wusste er doch nicht, dass sie an einer Krankheit litt, die sich generalisierte Angststörung nannte.

Dann sah er sie aber auch schon in der Ecke zusammengekauert, weinend und zitternd, sitzen. Da er ja nicht wusste was los war, hockte er sich zu ihr herab und versuchte mit ihr zu reden.

„Hey, Süße, was ist denn los? Bitte, sprich doch mit mir.“

Doch Damona reagierte nicht und es half auch nichts… egal was er tat, sie reagierte überhaupt nicht mehr. Nun war er etwas verunsichert. Vielleicht wusste Paine was mit ihrer Freundin los war… aber er hatte ja die Handynummer von Paine nicht. Dann jedoch fiel ihm ein, dass er Damonas Handy auf dem Nachttisch gesehen hatte.

Er nahm es an sich, suchte die Nummer von Paine raus, drückte auf die grüne Taste und hielt sich das Handy an sein Ohr… es klingelte in der Leitung. Es dauerte eine Weile bis sich eine weibliche Stimme meldete:

„Hi, Süße.“, meldete sich Paine, die auf ihrem Display nur sah, dass ihre Freundin sie anrief.

„Hallo Paine.“, grüßte Gackt und Paine bekam beinahe einen Herzkasper.

„Ähm… ja… hallo. Was ist denn los? Ist was mit Damona, dass du mich über ihr Handy anrufst?“

„Ja, irgendwie schon und ich weiß nicht was ich tun soll. Sie weint, zittert und ist nicht ansprechbar. Kannst du mir sagen was mit ihr los ist?“

„Oh je, ja, das kann ich dir sagen. Sie ist krank und die Krankheit nennt sich generalisierte Angststörung und alles was jetzt noch hilft ist, dass du ihr eine halbe Tablette gibst. Diese befinden sich in einer kleinen Seitentasche, ihrer Tasche. Dort befinden sich drei Päckchen dieser Tabletten. Nimm eine Tablette raus und halbiere sie, dann musst du versuchen ihr diese Tablette zu geben… du musst ihr aber gut zureden… sonst nimmt sie die Tablette nicht.“

„Aber es ist doch gar nichts…“

„Ich weiß, aber sie hat so viel in ihrem Leben durchmachen müssen, davon könnte man einen Horrorfilm drehen, glaub mir. Es ist eine Krankheit und sie wird das nicht wieder los… diese Krankheit ist nicht heilbar. Meist versucht sie der Angst allein und ohne diese Tabletten Herr zu werden, doch derzeit denke ich, war das alles etwas zu viel für ihre, ohnehin schon sehr angeschlagene, Psyche.“

„Okay, dann werd ich mal mein Glück versuchen.“

Ja, mach das und was sie jetzt braucht ist, viel Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Glaub mir, mehr kannst du für sie nicht tun.“

„Gut, ich kümmere mich um sie.“

„Wenn was ist, meld dich ruhig bei mir, ich helfe dir. Ich kenne sie ja schon eine halbe Ewigkeit.“

„Bis dann.“

„Okay, bis dann.“

Gackt legte auf und sah sich nach Damonas Tasche um, fand und öffnete diese, dann fand er tatsächlich die Tabletten darin, er entnahm eine, halbierte sie, holte auch ein Glas Wasser und ging damit dann zu Damona, kniete sich vor sie hin und sah sie an… es tat ihm sehr weh sie so sehen müssen und es zerriss ihm beinahe das Herz.

Er sprach ihr ruhig zu und schaffte es nach einer Weile, dass sie sich die halbe Tablette einflößen ließ. Dann stellte er das Glas beiseite, nahm Damona sanft in die Arme und streichelte sie zärtlich.

Damona hielt sich an ihm, wie eine Ertrinkende, fest. Noch immer zitterte sie, doch wurde es nach einer halben Stunde sehr viel weniger und sie hörte auf zu weinen. Sie schluchzte nur noch, bis es ganz und gar aufhörte und sie sich nur noch an ihn lehnte.

„Schh… ist ja gut… ich bin für dich da.“

Langsam beruhigte sich Damona wieder und Gackt fragte sie:

„Na, geht’s wieder, hm?“

Damona nickte und flüsterte:

„Danke… und… bitte… verzeih mir. Es tut mir leid.“, denn sie schämte sich für diese Krankheit, und dass sie anderen damit immer wieder zur Last fiel… warum konnte sie nicht einfach tot umfallen…

„Schh… dir muss nichts leid tun… alles okay… alles gut. Möchtest du dich ein bisschen hinlegen, hm?“

Wieder nickte Damona nur und Gackt stand auf, hob sie hoch und legte sie ins Bett, dann deckte er sie mit einer Decke zu, setzte sich neben sie und streichelte sie liebevoll.

„Schlaf ein bisschen, wenn du magst, ja.“

„Ja… ich… bitte, verzeih mir.“, stotterte sie flüsternd und wieder rannen ein paar kleine Tränen aus ihren Augen, die leise auf das Kissen tropften.

Er lächelte sie nur an und streichelte sie weiter, bis sie eingeschlafen war, doch blieb er bei ihr.

Dann klingelte Damonas Handy und Gackt nahm den Anruf an:

„Hallo Paine.“

„Hallo, und wie geht’s ihr jetzt?“

„Sie schläft. Aber sag mal, ist das dann immer so bei ihr?“

„Nein, nicht immer, nur wenn sie unter starker seelischer Belastung steht. Die letzte Zeit muss die Hölle für sie gewesen sein. Weißt du, sie ist eine starke Persönlichkeit und sie mag es überhaupt nicht, wenn man sie in solch schwachen Momenten erwischt. Sie will niemanden zur Last fallen und nimmt meist alles selbst in die Hand. Denn sie ist sehr selbstständig und eigentlich auch selbstbewusst. Aber nun ja, sie hat, wie ich dir schon sagte, sehr viel Schlimmes durchmachen müssen, was ihrer Psyche sehr geschadet hat.“

„Aber was hat sie denn alles durchmachen müssen, dass sie so angeschlagen ist?“

„Sorry, das kann ich dir leider nicht erzählen. Ich denke, das sollte sie dir selbst erzählen, wenn sie genug Vertrauen zu dir gefasst hat, aber bitte dränge sie zu nichts, denn es tut ihr sehr weh, über das alles zu reden. Selbst ich, kenne noch nicht alles von ihr, denke ich. Du wirst viel Geduld mit ihr haben müssen, das kann ich dir nur sagen und …tu ihr nur niemals weh. Sei lieb zu ihr und gib ihr was sie braucht… Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit… kümmere dich um sie… soweit sie es zulässt.“

„Was heißt, soweit sie es zulässt?“

„Das heißt, wie ich schon sagte, dass sie niemanden zur Last fallen und ihre Selbstständigkeit trotz alledem behalten will. Und du solltest auch wissen, dass sie Satanistin ist und sie es gar nicht mag, wenn man sie als liebevoll bezeichnet… dann sagt sie immer: Hey, ich hab nen schlechten Ruf zu verlieren! Natürlich ist das Quatsch, denn sie ist eine sehr liebe und treue Seele.“

„Hui, eine Satanistin also, wie kam sie denn dazu?“

„Lass dir das von ihr erzählen, sie kann das sehr viel besser, außerdem bin ich grad anderweitig beschäftigt… du verstehst, was ich meine.“

„Ja, sicher… grüß Haido von mir.“

„Mach ich, danke. Und du kümmerst dich um Damona, okay.“

„Das werde ich, glaub mir.“

„Du liebst sie sehr, was?“

„Ja, und ich werde mein Bestes geben, um sie glücklich zu machen.“

„Das glaube ich dir sofort. Also dann, wir hören uns… und grüß Damona bitte von mir, wenn sie aufwacht, ja.“

„Natürlich, das werde ich. Also, wir hören uns.“

Dann legten beide auf und Gackt blieb bei seiner Damona sitzen. Es sah beinahe so aus, als würde er sie bewachen… beschützen.

Nach etwa einer Stunde erwachte Damona wieder und sah sich vorsichtig um. Dann sah sie ihren Liebsten auch schon bei sich sitzen, der sie lieb anlächelte.

„Na du, geht’s dir wieder besser, hm?“

„Ja, danke.“

„Du hast mir ja einen ziemlichen Schrecken eingejagt.“

„Es tut mir leid. Bitte, verzeih mir, das… wollte ich nicht.“, erwiderte Damona und wand ihren Kopf  von ihm weg.

Doch ließ er ihr das nicht durchgehen und drehte ihren Kopf behutsam wieder zu sich.

„Es gibt nichts zu verzeihen. Ich habe mir nur Sorgen um dich gemacht, aber nun weiß ich ja Bescheid. Und noch etwas, wenn du über irgendetwas mit mir reden möchtest… ich bin immer für dich da, hörst du.“

„Es tut mir aber wirklich leid, dass du dir Sorgen gemacht hast.“

„Aber du kannst doch gar nichts dafür. Wie ich hörte, ist das eine Krankheit und ich bewundere dich, dass du trotzdem so toll damit umgehst. Wir schaffen das gemeinsam. Mach dir keine Sorgen, mein Schatz.“

Damona errötete wieder, als sie seine Worte hörte und wieder liefen ihr ein paar kleine Tränen an ihrem Gesicht herab… hätte sie sich doch nie vorstellen können, dass ER so einfühlsam sein könnte, dass er sie so sehr lieben würde.

„Bitte, nicht weinen. Ich liebe dich doch.“

Langsam erhob sie sich, stand auf und ließ sich vorsichtig in seine Arme fallen, wo sie sich an ihn lehnte und erwiderte:

Weile Schweigen und Beide genossen die Nähe des jeweils anderen und ließ nun kaum mehr Widerspruch zu.

Gackt konnte nicht anders als zu grinsen, genau wie Paine gesagt hatte.

Damona schien es tatsächlich nicht zu mögen, wenn man sie als liebevoll und nett bezeichnete.

Nun wusste er ja, wie er sie provozieren konnte, wenn er sie mal ein bisschen ärgern oder necken wollte… natürlich nur zum Spaß… ihm lag nun wirklich nichts daran sie ernsthaft zu ärgern oder ähnliches.

Theatralisch hob er beschwichtigend die Hände und entgegnete:

„Schon gut… ich …wollte dich wirklich nicht verärgern.“

Damona grinste und sah ihn wieder sanft lächelnd an.

„Ich weiß. Nun, ich werde mich gleich fertig machen und dich dann zu deinen Terminen begleiten, okay.“

„Okay, ich freue mich, dass du mich trotzdem begleiten willst.“

„Warum sollte ich auch nicht, ich lass mich nämlich nicht von einer Krankheit einschüchtern oder gar einsperren.“

„Gut so. Ich werde mich dann auch mal fertig machen, dann können wir los.“

„Einverstanden.“, willigte Damona ein, ging noch mal ins Bad, erfrischte sich, zog sich dann um und tat was sonst noch so nötig war.

Eine halbe Stunde später waren beide fertig und verließen das Haus, um seine Termine wahrnehmen zu können….

*-*-*

Epilog

Was ist nun aus den drei Pärchen geworden?

Es dauerte eine ziemlich lange Zeit ehe Reiji Mira vollends erobert hatte, denn sie war immer noch ziemlich sauer auf ihre beiden Freundinnen… ganz besonders auf Damona… der sie Gackt noch immer nicht gönnte. Doch mit viel Geduld hatte es Reiji schließlich geschafft Mira zu erobern und irgendwann liebte sie ihn genauso, wie er sie.

Nur noch einmal war Mira nach Österreich geflogen, aber nur um die Wohnung zu kündigen und ihre Sachen zu holen. Ebenso Paine und Damona, auch sie waren nur noch einmal, gemeinsam mit Mira, nach Österreich geflogen, um ihre Sachen zu holen und dann endgültig nach Japan zu ziehen.

Die drei Mädels wurden allerdings von ihren Liebsten begleitet, denn zumindest Hyde und Gackt waren bis dahin noch nie in Österreich bzw. in Wien gewesen und sahen sich hier sehr vieles an.

Reiji kannte Wien ja, somit spielte er dann den Stadtführer für die beiden Künstler, während die Mädels ihre Sachen packten und so einige andere Sachen erledigen mussten, wobei ihnen eh keiner der drei Kerle helfen konnte.

Zu sechst flogen sie dann wieder zurück nach Japan und blieben fortan dort. Natürlich mussten die drei Freundinnen jede Menge lernen wie z.B. die japanische Sprache und sich auch mit den Sitten und Gebräuchen dieses Landes auseinander setzen, was nicht gerade einfach war.

Doch während Mira mit Reiji sehr ruhig lebte, hatten Damona und Paine doch sehr oft mit Stress und / oder Terminen zu kämpfen, wenn ihre Liebsten mal wieder auf Tournee gingen. Bei den meisten Terminen blieben die Beiden meist daheim und sahen ihre Liebsten dann sehr oft nicht und waren somit ziemlich oft allein.

Natürlich hatte es der breiten Fangemeinde von Hyde und Gackt einen ziemlichen Schock versetzt, als diese erfuhren, dass die beiden Sänger nun vergeben waren. Einige kamen kaum damit klar, andere sagten sich, ist doch deren Privatleben und wieder andere standen kurz vor der Katastrophe… auch in Europa und überall da, wo man die Beiden halt kannte.

Nur ab und an noch konnten sich die drei Mädels treffen, denn allzu viel Zeit blieb ihnen nicht. Zum einen hatten sie viel zu lernen und zum anderen kamen halt die Termine usw. auch noch dazu. Aber sie telefonierten so oft es ging miteinander.

Dies wurde noch weniger als Mira ein kleines gesundes Mädchen bekam und somit noch weniger Zeit für ihre Freundinnen hatte. Natürlich freute sich Reiji riesig, als er endlich Vater geworden war. Er liebte seine Frau Mira, die er, nach der Geburt des Kindes, geheiratet hatte.

Als Paine irgendwann einem gesunden kleinen Jungen das Leben schenkte, war auch Hyde vollkommen aus dem Häuschen. Er konnte es kaum glauben und er freute sich ebenfalls riesig. Irgendwann heiratete auch er seine Liebste, doch konnte Paine nun nicht mehr allzu oft mit ihm Termine wahrnehmen oder mit ihm auf Tournee gehen.

Nachdem Damona irgendwann ihrem Liebsten, ja fast schon gebeichtet hatte, dass sie ein Kind von ihm erwartete, freute ER sich zwar sehr und hätte am liebsten die ganze Welt umarmt.

Doch machte er sich Sorgen um seine Liebste, dass es für sie, wegen ihrer angeschlagenen Psyche, zu viel werden könnte.

Und er hatte recht mit seiner Sorge, denn Damona war während dieser Zeit sehr angespannt gewesen und Gackt musste sehr oft Termine absagen, um bei Damona bleiben zu können, da sie in der Zeit der Schwangerschaft keine Tablette nehmen wollte.

Sie wollte einfach dem Kind nicht schaden, somit versuchte sie das alles eben anders durchzustehen. Und sie stand es sehr tapfer durch, sie gab sich wirklich sehr viel Mühe.

Zudem waren sie und ihr Liebster schon lange ein eingespieltes Team.

Gackt hatte gelernt, zu erkennen, wenn es Damona „schlecht“ ging und sie kurz vor einer erneuten Attacke stand. Er sprach dann mit ihr und versuchte sie abzulenken, was ihm wunderbar gelang und Damona sich dann immer wieder sehr schnell beruhigte. So brauchte sie auch nach der Schwangerschaft kaum noch diese Tabletten… außer wenn Gackt mal nicht zuhause war und somit auch nicht bei ihr sein konnte.  Dann nahm sie die Tabletten, noch bevor sie merkte, dass es ernst wurde.

Selbstverständlich hatte Damona Gackt irgendwann alles erzählt, was man ihr angetan hatte und er war über das alles mehr als erschrocken. Konnte er es doch nicht so ganz glauben, als Paine Damonas Leidensweg nur kurz erwähnt hatte.

Doch er hielt zu ihr, stand ihr bei und beschützte sie, wo er nur konnte.

Auch als die Zeit der Geburt ihres Kindes kam, stand er ihr bei und begleitete sie, so dass sie niemals allein war. Damona hatte sich während der Geburt sehr gequält, doch hatte sie nicht gejammert oder geschrien. Nein, sie hatte alles tapfer durchgestanden und wurde stolze Mutter eines gesunden Jungen.

Stolz, wie ein „Spanier“ war Gackt, als er seinen Sohn in den Armen hielt und musste sich echt die Tränen verkneifen, sonst hätte er wahrscheinlich losgeheult.

heiraten wollten die Beiden vorerst nicht, da Beide trotz alledem ihre Freiheit liebten. Nun ja, was man so Freiheit nennen konnte… wenn man ein Kind hat.

Zumindest Damona kümmerte sich liebevoll um den Kleinen, wenn sie allein war, weil ihr Liebster mal wieder auf Tournee war oder jede Menge anderer Termine wahrnehmen musste, was sich nicht immer vermeiden oder absagen ließ.

Doch Damona hatte vorher gewusst worauf sie sich eingelassen hatte und meisterte dennoch alles sehr, sehr gut. Paine und Mira konnten selbstverständlich nicht darauf verzichten sich den Kleinen von Gackt und Damona anzusehen und ein wenig Neid kam bei beiden schon auf, aber nicht zu viel, sie gönnten ihrer Freundin dieses Glück… ja auch Mira… denn auch sie hatte sich irgendwann damit abgefunden, wie es war, da sie bei Reiji wirklich alles hatte was sie sich nur wünschen konnte.

Jahre später waren sich aber auch Gackt und Damona einig und gingen dann doch den Bund der Ehe ein. Es wurde ein riesiges Fest, auch Paine, Haido, Mira und Reiji waren bei der Hochzeit dabei und es wurde auch ein ziemliches Medienspektakel drum gemacht.

Was insbesondere Damona sehr belastete, doch auch das stand sie sehr gut durch, denn ihr Liebster und ihr kleiner Sohn waren bei ihr und das war alles, was für sie zählte.

Als Gackts Fangemeinde aber erfuhr, dass er nun Vater und verheiratet war, standen einige wirklich kurz vor dem Selbstmord, wieder andere interessierte es kaum, Hauptsache sie konnten ihn wenigstens noch ab und zu sehen und für viele andere war das eine mittelgroße Katastrophe.

Viele der verrückten Fangirls hassten Damona dafür, dass sie sich Gackt geschnappt hatte… viele wünschten ihr sogar die Pest an den Hals ….oder schlimmeres.

Doch Gackt und Damona überstanden alles mit Bravour und lebten in vollkommener Harmonie zusammen. Ihren Sohn erzogen sie gemeinsam… na ja, Damona konnte es nicht so ganz lassen, den Kleinen zu verwöhnen… sie liebte Kinder eben und es machte ihr einfach Spaß dem Kleinen eine gute Mutter zu sein. Natürlich kam ihr Liebster dabei niemals zu kurz.

Wenn Beide immer mal wieder zusammen saßen… oder auch mit den anderen Vier zusammen saßen, erinnerten sie sich daran, wie alles begonnen hatte und mussten sehr oft herzlich lachen.

Keine der Mädels hätte sich je träumen lassen, dass alles SO ausgehen würde… wegen… „Nur einer Einladung“….

ENDE

 

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1 Kommentar

  1. Habe gerade deine erste Geschichte gelesen und bin begeistert davon. So wie du von der Krankheit Damonas schreibst weisst du wovon du sprichst.

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