Mondenkind

Prolog:

Diese Geschichte beginnt sehr grausam und wird vielleicht nicht für jeden von euch etwas sein. Ja, ich knüpfe starke Erinnerungen daran …zumindest teilweise. Doch hier habe ich dem Hauptcharakter die Chance gegeben ein besseres Leben führen zu können. Etwas das mir leider teilweise versagt geblieben ist.

Natürlich weiche ich auch in dieser Geschichte nicht von meinem Schreibstil, der Homoerotik, ab. Allerdings wird es hier keine detaillierten Act – Szenen geben. Dies eine Mal deute ich solche Szenen nur an.

Eine meiner Lieblingscharaktere ist natürlich mit von der Partie und wie nicht anders zu erwarten, geht es ihm vorerst nicht gerade glänzend. Jedoch dauert diese Phase nicht allzu lange an, da ich solche Szenen nicht allzu lang ertragen, lesen, geschweige denn schreiben kann. Warum? Nun, ich kenne solche Szenen leider aus eigener Erfahrung… ist es mir doch nicht so sehr viel anders ergangen…

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Die Charaktere Sephiroth, Genesis, Zack, Cloud und Angeal sind und bleiben das Eigentum von Square Enix (Final Fantasy VII).

Selbstverständlich habe ich diese vier Charaktere, von ihren Wesen her, hier stark verändert, alles was ihnen bleiben wird, sind ihre Namen.

Und noch etwas: Diese Geschichte hat nichts… absolut nichts mit Final Fantasy VII oder anderen Final Fantasy Games zu tun.

Und bitte… reißt mir nicht den Kopf, wenn ihr das hier lest… ich brauche meinen Kopf doch noch.

Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen. ^.^

*-*-*

Kapitel 1:

Ein friedliches kleines Dorf, das etwas außerhalb von London lag. Es war tiefster Winter und es war folglich bitterkalt. Der Schnee lag zentimeterdick auf den Straßen und den Feldern, während sich die Dunkelheit, wie ein Schleier, über das Dorf legte.

Aus den Fenstern des kleinen Dorfes strahlten Gemütlichkeit, Wärme und wunderbare Lichter …die kleinen Accessoires, die in den Fenstern hingen, taten ein übriges. Jeder in diesem Dorf war glücklich und zufrieden und damit beschäftigt, alles für den heiligen Abend, der in zwei Tagen stattfinden sollte, vorzubereiten.

 Leider …ging es nicht allen so gut und nicht alle waren so …glücklich…

 *-*-*

 „Verdammt, wo ist der Bengel wieder abgeblieben?!”, rief eine betrunkene Frau fragend ihrem, ebenfalls betrunkenen, Mann zu.

 „Weiß ich doch nicht, wo du ihn schon wieder hingeschickt hast!”

 „Dann such ihn gefälligst. Der soll mir mein Bier bringen, aber ein bisschen flott!”, rief die Frau, aus dem Wohnzimmer, wieder zurück.

 „Ja, ja, geht ja gleich los!”, erwiderte der Mann genervt, ging in den Flur und stieg, von dort aus, ein paar Stufen hinauf.

 Schnell betrat der Mann ein kleines Zimmer, das eher einer Kammer, als einem Kinderzimmer glich, in der oberen Etage, des Hauses, und schlug die Türe heftig zu. Sogleich packte er den kleinen vierjährigen Jungen, der völlig verängstigt in einer Ecke saß, an den Haaren und zog ihn aus der Ecke heraus. Am Boden liegend sah der Kleine seinen Vater an, der ihn dann anschrie:

 „Hast du nicht gehört, du mieses verkommenes Dreckstück?! Deine Mutter will ihr Bier haben! Bring es ihr gefälligst, aber schnell!” und schlug dem kleinen Jungen, mit der flachen Hand, ins Gesicht, trat dann nach ihm und zog ihn, an den Haaren, aus dem Zimmer …die Treppen hinab und in die Küche …direkt vor den Kühlschrank, ließ er den Kleinen fallen.

 Aber der kleine Junge weinte nicht. Er hatte schon lange keine Tränen mehr. Denn es war jeden Tag das selbe böse Spiel …er war es doch nicht mehr anders gewohnt.

Demütig stand er vom Boden auf, holte das Bier aus dem Kühlschrank, brachte es seiner Mutter, in die Wohnstube, und kassierte dafür …nein, kein Lob …eine kräftige Ohrfeige und einen Tritt …eben wie immer.

 Jeden Tag die selben grausamen Gemeinheiten… Seit seinem zweiten Lebensjahr wurde der Kleine beinahe tagtäglich von seinen Eltern verprügelt, misshandelt und tief gedemütigt. Er hatte selten „Ruhe” vor seinen Eltern…

 Leise und so unauffällig, wie möglich, verließ der kleine Junge das Wohnzimmer wieder. Nun hatte er vorläufig seine Ruhe, das wusste er. Also nahm er sich seine kleine Jacke vom Kleiderhaken, im Flur, zog sich diese über seinen geschundenen kleinen Körper und verließ das Haus. Seine Eltern würden jetzt eh nicht bemerken, dass er weg war.

 Hungernd, weil er seit drei Tagen nichts zu Essen, nur ab und an einen Schluck Wasser zu trinken bekommen hatte und frierend, da seine kleine dünne Jacke ihn nicht genügend vor der beißenden Kälte schützen konnte, ging er durch die Straßen des Dorfes und sah sich hier und da die schönen bunten Fenster an, in denen es so wunderbar leuchtete. Wie sehr sehnte er sich nach etwas, das er eigentlich nicht kannte Wärme …nur ein wenig …Wärme…

 Bitterlich weinend und schluchzend lief er weiter, bis er einfach nicht mehr laufen konnte, da ihn seine kleinen Beine nicht mehr zu tragen vermochten. Er setzte sich an eine kalte Steinmauer, in den nassen, kalten, aber weichen Schnee, kauerte sich zusammen und versuchte der Kälte zu trotzen. Seine Tränen, die ihm leise über das kleine Gesicht liefen, gefroren sogleich zu kleinen glitzernden Eisperlen… Und doch kam kein einziger Laut mehr über seine Lippen… Schließlich hüllte die Dunkelheit den kleinen zarten, abgemagerten Körper, wie in einen Mantel, ein und er kippte zur Seite nieder…

 Mit seinen Einkäufen fertig und diese im Wagen verstaut, wollte der achtzehnjährige junge Mann gerade in sein Auto steigen und wieder nach Hause, zu seinen Eltern, fahren, als er etwas dunkles an seinem Auto bemerkte. Irgendetwas oder irgendwer lehnte doch da an der Stoßstange. Er bückte sich und sah, dass ein kleines Kind an seinem Auto lehnte. Er berührte es vorsichtig und sprach leise:

 „Hey, Kleines, ist alles okay mit dir? Oh je… du bist ja eiskalt…”, mehr zu sich selber, als zu dem kleinen Kind.

 Schnell öffnete er das Auto, holte eine warme weiche Decke heraus, umhüllte das Kind damit, hob das Kleine hoch und legte es vorsichtig auf den Rücksitz seines Autos. Anschließend schnallte er es sacht fest, damit ihm, während der Fahrt, nichts passieren konnte.

 Er selbst setzte sich ebenfalls ins Auto, startete den Wagen und fuhr, so schnell er konnte und durfte, ins nächste Krankenhaus von London.

Dort angekommen, wurde das kleine Kind sogleich in der Notaufnahme untersucht. Der herbeigerufene Kinderarzt kannte das Kind bereits und fragte den jungen Mann wo er den Kleinen gefunden hätte.

Der junge Mann, mit den langen silbernen Haaren erzählte genau und wahrheitsgemäß was passiert war.

Der Arzt nickte und sprach:

 „Junger Mann, sie haben dem Kleinen, hier …sein Name ist Randir, das Leben gerettet. Nicht mehr lange und er wäre erfroren. Der Kleine ist jetzt vier Jahre alt und wird seit seinem zweiten Lebensjahr regelmäßig von seinen Eltern schrecklich misshandelt. Er wurde deshalb auch schon sehr oft hier eingeliefert. Das arme Kind …armer kleiner Randir…”, beendete der Arzt seine Erklärung.

 „Sagen sie bitte: Warum hat denn noch niemand etwas gegen diese Eltern, falls man diese Monster so nennen kann, unternommen und sie angezeigt?”, wollte der junge Mann weiter wissen.

 „Gestatten sie mir eine Gegenfrage. Wer sind sie eigentlich?”, wollte der Arzt wissen.

 „Mein Name ist Sephiroth Crescent. Aber nun beantworten sie mir bitte meine Frage.”, erwiderte der junge Mann ungeduldig und ziemlich gereizt, da er nicht verstand, wie „Eltern“ so etwas einem kleinen Kind antun konnten.

 „Wir haben die Eltern schon sehr oft angezeigt, aber immer wenn das Jugendamt die Eltern besuchte, war alles bestens. Man konnte ihnen nie etwas nachweisen. Ein anderes Problem ist, dass sich das Jugendamt vor jedem Hausbesuch anmelden muss.”, erklärte der Arzt.

 „Dann werde ich die Eltern eben noch ein weiteres Mal anzeigen… und noch etwas: Ich werde mich, in Zukunft, um Randir kümmern, wenn es denn möglich ist… und dann wird er sicher glücklicher werden, das kann ich ihnen versprechen. “, sprach Sephiroth entschlossen und mit ein wenig Wut in seiner Stimme, die nicht zu überhören war.

 Ja, Sephiroth war wütend …sehr wütend darüber wie man ein so kleines Kind so grausam misshandeln konnte. Er konnte so etwas einfach nicht verstehen.

 „Gut, dann werde ich sofort alles Notwendige veranlassen. Dem Kleinen geht es, dank ihnen, ganz gut und wenn sie möchten, können sie ihn auch gleich mitnehmen. Ich hole nur noch schnell das Attest und eine Bescheinigung, die gebe ich ihnen dann gleich mit. Das Jugendamt müsste dann ebenfalls verständigt werden, aber das wissen sie sicher.”

 Sephiroth nickte und wartete im Behandlungsraum auf den Arzt.

Während er auf den Arzt wartete, sah er sich den kleinen Randir an und streichelte ihm sanft über das kleine Köpfchen, mit den schwarzen Haaren. Sanft berührte er auch die Hände des Kleinen, doch schien der Kleine nichts mitzubekommen…

 „Du wirst es gut bei uns haben, das verspreche ich dir, mein Kleiner.”, sprach Sephiroth sanft und sehr leise.

 Der Arzt betrat den Raum wieder und übergab Sephiroth das Attest und Bescheinigung für den kleinen Randir und Sephiroth steckte die Dokumente in seine Manteltasche.

 „Herr Doktor, sagen sie: Geht es dem Kleinen wirklich gut? Weil …er bewegt sich gar nicht. Ich mache mir große Sorgen um ihn.”, fragte Sephiroth den Arzt besorgt.

 „Keine Sorge, Randir geht es gut. Er schläft nur. Fahren sie ruhig mit ihm nach Hause, halten sie ihn warm und behandeln sie ihn gut, dann ist er bald wieder okay. Allerdings fürchte ich, dass seine kleine Seele jede Menge Schaden abbekommen hat. Sie sollten mit ihm sehr vorsichtig umgehen. Er hat viel durch machen müssen… in seinem bisherigen Leben.”, erwiderte der Arzt freundlich, denn er bemerkte schon, dass sich dieser junge Mann wirklich um den Kleinen sorgte und er wusste, dass es Randir von nun an gut gehen würde.

 Sephiroth nahm den Kleinen in seine Arme und verließ mit ihm das Krankenhaus.

Der Arzt und auch Sephiroth erstatteten tatsächlich eine erneute Anzeige gegen die Eltern von Randir.

 Sein Auto erreicht, schloss Sephiroth es auf, legte Randir wieder auf den Rücksitz und befestigte ihn sanft mit einem Gurt, damit dem kleinen Randir nur nichts passieren konnte.

Sodann fuhr Sephiroth mit Randir, auf dem schnellsten Weg, nach Hause.

Natürlich hatten sich seine Eltern schon große Sorgen um Sephiroth gemacht. Doch wie überrascht waren sie, als ihr Sohn mit einem kleinen Kind, in seinen Armen, das Haus betrat, der zudem ein bildhübscher kleiner Junge mit schwarzen Haaren war.

 „Och, ist der Kleine niedlich…”, schwärmte Dilara sofort und hatte ihn schon in ihr Herz geschlossen. Auch Reid war sehr angetan von dem Kleinen.

 Doch erschraken beide, über die schlimmen Verletzungen in dem kleinen Gesicht.

Sephiroth erzählte Beiden, nachdem sie das Auto ausgeladen und das Haus betreten hatten, was dem Kleinen passiert war, dass er aber schon mit ihm im Krankenhaus war und man ihn dort untersucht hatte.

 „Ich habe für Randir, so heißt der Kleine, die Verantwortung übernommen.”, und stand, stolz und voller Entschlossenheit, vor seinen Eltern.

 Seine Eltern verstanden Sephiroth nur allzu gut und boten ihm ihre Hilfe an, wenn es Schwierigkeiten geben sollte. Natürlich musste die Adoption, die Sephiroth für den Kleinen anstrebte, erst noch eingeleitet werden, aber das sollte nun wirklich kein Problem darstellen, bei dem Status, den seine Eltern und er genossen.

 Behutsam legte Sephiroth den kleinen Randir auf das Sofa im Wohnzimmer und deckte ihn sanft und sehr vorsichtig, mit einer weichen Decke, zu. Jetzt konnte sich der Kleine erholen und ein bisschen schlafen.

Auch Dilara und Reid verhielten sich ruhig. Nun saßen alle drei in dem Zimmer und beobachteten den Kleinen, der so friedlich schlief.

 Mit der Ruhe war es allerdings schon bald wieder vorbei, denn es läutete an der Wohnungstür. Dilara sprang sogleich auf, ging zur Tür und öffnete diese. Vor der Tür standen, Angeal, Zack und Genesis.

 “Hallo Dilara!”, grüßten die Drei lautstark und beinahe wie aus einem Munde.

 Doch Dilara legte ihren Zeigefinger auf ihren Mund, nachdem sie die Drei leise begrüßt hatte und deutete ihnen, dass sie still sein sollten. Dann führte sie die drei Freunde leise ins Wohnzimmer.

Als die Drei Randir auf dem Sofa liegen sahen und den treusorgenden Sephiroth daneben, konnten sie es fast nicht glauben und mussten sich erst mal, in die anderen Sessel setzen, die in diesem Raum standen, um das zu verdauen.

 „Seph, seit wann habt ihr hier ein Kind?”, wollte Zack wissen.

 „Der Kleine heißt Randir und ich werde mich ab heute um ihn kümmern.”, erklärte Sephiroth stolz und berichtete auch seinen Freunden, was er erlebt und wie er den Kleinen gefunden hatte.

 Bestürzt sahen die drei erst Sephiroth, dann Randir an und schüttelten den Kopf.

 *-*-*

 Kapitel 2:

 Irgendwann und ganz langsam erwachte Randir und sah sich, noch etwas schlaftrunken, um. Zuerst blickte er in das Gesicht eines jungen Mannes, mit den langen silbernen Haaren, und glaubte zu träumen. Dann jedoch erblickte er auch andere Menschen in dem Raum und sah sich erschrocken um.

 Panik stieg in ihm auf, sein kleines Herz hämmerte ängstlich und ebenso panisch gegen seinen kleinen Brustkorb, so als könnte jeder Schlag der letzte sein, während sein Körper, vor Angst, wie Espenlaub zitterte. Dann sprang er urplötzlich von dem Sofa auf und lief angsterfüllt irgendwohin, wohin das wusste er nicht. Er wusste ja nicht mal wo er sich befand. Schließlich fand er eine kleine Ecke, in die er sich völlig verstört hinein kauerte und vorläufig nicht wieder verließ…

 Sephiroth war ebenfalls aufgesprungen und dem Kleinen langsam und achtsam nachgegangen, dann fand er Randir in der Ecke, vollkommen verängstigt und zusammengekauert, sitzen.

Mit einem großen Abstand hockte sich Sephiroth vor Randir hin und sprach beruhigend auf ihn ein:

 „Hab keine Angst, mein Kleiner. Du bist hier in Sicherheit, niemand wird dir etwas tun. Ich werde dich beschützen, das verspreche ich dir. Und ich werde jetzt hier solange auf dich warten, bis du aus deiner Ecke heraus kommst. Das verspreche ich dir. Ja, ich weiß, dass sonst niemand für dich da war, aber ich …werde immer für dich da sein. Hörst du, ich werde immer für dich da sein, egal wann und wo. Mein Name ist übrigens, Sephiroth. Aber du kannst mich ruhig Sephi nennen, kleiner Randir.”, dann schwieg Sephiroth und sah Randir einfach nur in die Augen. Doch wollte er ihn nun nicht totstarren, so dass er seinen Blick ab und an von ihm abwand und woanders hinblickte… Randir jedoch immer im Blickfeld behielt.

 Nachdem sich Randir verängstigt umgesehen und seinem Gegenüber ebenfalls in die Augen geblickt hatte, kam er nach etwa einer Stunde langsam aus „seiner‟ Ecke heraus. Doch blieb er vorerst auf Abstand.

 Erst nach einer ganzen Weile ging Randir langsam auf Sephiroth zu …blieb jedoch beinahe nach jedem Schritt stehen und immer wieder sah er sich nach „seiner” Ecke um. Dann hatte er Sephiroth erreicht, der sich noch immer nicht von der Stelle bewegt und somit sein Versprechen gehalten hatte.

Ganz langsam hob Randir seine Hand und hielt diese Sephiroth entgegen. Auch Sephiroth hob langsam seine Hand und berührte zuerst sanft die Hand des Kleinen, bevor er diese in seine Hand nahm und ihn anlächelte.

 „Kommst du mit mir, mein Kleiner?”, fragte Sephiroth Randir.

 Der Kleine nickte und ließ sich von Sephiroth wieder ins Wohnzimmer bringen, nachdem Sephiroth aufgestanden und den Kleinen auf den Arm genommen hatte.

 Dort angekommen fragte Sephiroth ihn ruhig: „Magst du dich zu mir setzen?”

 Wieder willigte der Kleine nur durch ein Nicken ein und sah ihn hoffnungsvoll… mit großen Augen an.

Dann setzte Sephiroth Randir, neben sich auf das Sofa. Randir jedoch krabbelte langsam und vorsichtig auf Sephiroths Schoß, wo er still und ruhig sitzen blieb. Sephiroth lächelte Randir an und drückte ihn dann sanft an sich.

 Mit fragendem Blick sah Randir Sephiroth nun an. Er verstand nicht was hier vor sich ging, warum der Mensch so liebevoll zu ihm war. Er kannte so etwas doch gar nicht. War er doch immer nur geprügelt und beschimpft worden.

 “Hast du Hunger, Randy?”, wollte Sephiroth sodann von Randir wissen und sah ihm liebevoll in die Augen.

 Zaghaft erwiderte er dann:

 „Ja.”, schwieg, aber sogleich wieder, aus Angst etwas falsches gesagt zu haben und vor der, zu erwarteten, Prügel …die allerdings ausblieb.

 Randy? So hatte ihn doch noch nie jemand genannt.

 „Hey, Kleiner, du kannst ja reden.”, versuchte Sephiroth mit Randir zu scherzen und streichelte ihm sanft über sein kleines Köpfchen.

 Natürlich zuckte Randir kurz auf, denn ein liebevolles Streicheln kannte er ja ebenfalls nicht, war er doch immer nur geschlagen und getreten worden.

 „Mum, könntest du bitte einen Grießbrei für Randy kochen? Ich denke, das wird er mögen.”, bat Sephiroth seine Mutter und drückte Randir sanft und schützend an sich.

 „Du magst doch Grießbrei, oder möchtest du was anderes essen, dann sag es bitte, Kleiner.”, ergänzte Sephiroth mit sanfter Stimme.

 Aber Randir nickte nur und sah Sephiroth nun fasziniert an.

 Dilara nickte und ging sogleich in die Küche, um für den Kleinen etwas zu Essen zuzubereiten.

Derweil saßen die drei Freunde und auch Reid schweigend im Wohnzimmer. Doch jeder von ihnen machte sich seine ganz eigenen Gedanken. Nur bei einem waren sich alle, gedanklich und ohne es zu wissen, einig. Der Kleine sollte auf jeden Fall hier bleiben. Er hatte es nicht verdient Monster als Eltern zu haben.

 Sephiroth sprach derweil ruhig mit Randir:

 „Siehst du, die Leute, die hier sitzen? Das da drüben ist mein Dad Reid und er ist der beste Dad der Welt. Hier neben uns sitzt Genesis, der daneben ist Zack und da drüben, an dem Tisch, das ist Angeal. Wir sind, alle zusammen, die besten Freunde.”, und zeigte auf die einzelnen Personen, die dem Kleinen dann, freundlich lächelnd, zunickten, wie Reid oder auch, wie im Fall von Zack, Faxen machten oder grinsten, wie Genesis. Der Einzige, der etwas ernster blieb, war Angeal, doch auch er schenkte dem Kleinen ein kurzes freundliches Lächeln.

 Schließlich hatte Dilara das Essen fertig und auch wunderschön garniert, dann brachte sie es ins Wohnzimmer zu ihrem Sohn und ihrem vielleicht zukünftigen Enkelsohn …dem kleinen Randir.

Die Augen des Kleinen weiteten sich zusehends, als er den Teller vor sich stehen sah. Alles darauf war so schön bunt, so etwas kannte er eben auch nicht, deshalb wagte er es nicht den Teller anzurühren, aus Angst es könnte etwas kaputt gehen. Und er wusste ja, was passierte, wenn er etwas kaputt machte. Dennoch sah er sich alles neugierig an.

 Erst als Sephiroth zu ihm sprach:

 „Randy, das kannst du essen. Sieh mal, da sind Erdbeeren und Smarties drauf. Koste mal, das schmeckt prima.” und nahm den Löffel in die Hand um Randir gegebenenfalls zu füttern.

 Doch Randir streckte vorerst nur seine kleine Hand aus und berührte alles misstrauisch und doch neugierig, mit den Fingern. Es fühlte sich so gut an. Endlich öffnete er den Mund und ließ sich von Sephiroth füttern.

 So als würde Randir jeden Bissen auskosten, „kaute” er langsam auf fast allem herum und schluckte es dann runter. Nur ganz allmählich fasste Randir Vertrauen zu Sephiroth. Nach etwa einer halben Stunde war der Teller dann leer und Sephiroth streichelte Randir sehr liebevoll.

 „Und hat es dir geschmeckt, Kleiner?”, fragte Dilara leise und sah den Kleinen mit sanften Blicken an.

 Leicht erschrocken blickte Randir Dilara an, als sie ihn ansprach, zu ihm kam und ihn ebenfalls sanft liebkoste. Randir klammerte sich mit einer Hand an Sephiroth fest, doch sah er Dilara trotzdem an und antwortete kaum hörbar:

 „Ja.”.

 Danach drehte er sein Köpfchen wieder zu Sephiroth hin, krallte sich an ihm fest und blickte niemand anderen mehr an…

 Es war schon recht spät, als sich Genesis, Angeal und Zack verabschiedeten und das Haus verließen. Sie wollten jetzt auch nicht weiter stören und würden ein anderes Mal wiederkommen.

Sephiroth brachte seine Freunde, mit Randir auf dem Arm, zur Tür und verabschiedete sie, freundschaftlich.

 Dann bat er seine Mutter ihm zu zeigen, wie man so ein kleines Kind badete, anzog und zu Bett brachte. Selbstverständlich zeigte ihm Dilara alles, was ihr Sohn wünschte, gern.

Sephiroth ging mit Randir ins Badezimmer und Randir begann sogleich zu weinen und zu zittern, denn auch im Bad hatte er sehr schlimme Erfahrungen machen müssen.

 „Schhh …ganz ruhig, mein Kleiner. Ich bade dich jetzt, kleide dich an und bringe dich in deinem Zimmer zu Bett, okay. Vertraust du mir, Randy?”

 Schüchtern nickte Randir und sah Sephiroth an, der ihn liebevoll anlächelte.

Dilara hatte derweil angenehm warmes Wasser in die Badewanne eingelassen und versetzte es mit duftendem Entspannungs – und Heilöl.

Sephiroth tauchte seine Hand in das Wasser und benetzte anschließend vorsichtig Randirs Gesicht damit.

 „Siehst du, nichts passiert. Es ist angenehm, nicht.”, sprach Sephiroth beruhigend auf Randir ein.

 Wieder sah Randir Sephiroth mit ganz großen Augen an …war er es doch ebenfalls nicht gewohnt, dass jemand so liebevoll zu ihm sprach und ihm wirklich nichts passierte.

Allmählich und unter vielem gutem Zureden kleidete Sephiroth Randir aus und sah auch schon die vielen Hämatome, auf dem kleinen Körper. Beinahe schossen ihm die Tränen in die Augen, doch er schluckte und riss sich zusammen. Was musste der arme kleine Randir durchlebt haben. Das muss doch die Hölle gewesen sein, durch die der Kleine gegangen war…

 Behutsam nahm Sephiroth den Kleinen auf den Arm und setzte ihn vorsichtig in die Badewanne. Ebenfalls sehr vorsichtig benetzte er dann die Haut von Randir, mit dem angenehm warmen und duftenden Wasser. Und so langsam wuchs Randirs Vertrauen, in Sephiroth, ein bisschen mehr.

 Dilara holte derweil einen kleinen Schlafanzug, den sie noch von ihrem Sohn aufbewahrt hatte, herbei und auch ein weiches Badetuch. Beides brachte sie ins Bad und legte es auf die Kommode.

Sie blieb bei ihrem Sohn und sah ihm genau zu, dabei gab sie ihm auch ein paar nützliche Tipps.

Sephiroth hielt sich genau an ihre Anweisungen.

 Behutsam holte er den Kleinen wieder aus der Wanne heraus, wickelte ihn vorsichtig in das Badetuch und trocknete ihn sanft ab.

Anschließend betupfte er die Hämatome mit einer leichten Heilcreme, kleidete Randir an und brachte ihn dann in eines der vielen Zimmer, das nun seines werden sollte.

 Sacht legte Sephiroth Randir in das große weiche Bett und deckte ihn zu. Dann wünschte er ihm eine Gute Nacht und wollte das Zimmer schon verlassen, als er leise Worte zu hören bekam:

 „Bitte kannst du …hier …bleiben …ja …bitte…”, bat Randir stotternd und sah Sephiroth hoffnungsvoll und immer noch ein wenig ängstlich an.

 „Natürlich, bleibe ich bei dir, wenn du das möchtest.”, versprach Sephiroth und ergänzte: „Warte bitte kurz auf mich, ja, ich gehe mich nur schnell waschen und umziehen.”, dann zwinkerte er dem Kleinen zu und verließ das Zimmer kurzzeitig.

 Randir blieb derweil genau da liegen, wo ihn Sephiroth hingelegt hatte. Er wagte es nicht sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.

Nur wenig später betrat Sephiroth das Zimmer wieder und legte sich zu Randir ins Bett. Er nahm ihn sanft in den Arm, streichelte ihn und erzählte ihm eine Gute-Nacht-Geschichte. Randir schlief schon bald in Sephiroths Armen ein, aber auch Sephiroth schlief sehr bald friedlich ein.

 Dilara und Reid waren ebenfalls zu Bett gegangen und schliefen auch sehr bald ein, nachdem sie sich noch etwas über den kleinen Randir unterhalten und Pläne gemacht hatten.

 Sephiroth erwachte am anderen Morgen, weil er eine zaghafte Berührung spürte. Langsam öffnete er die Augen und sah, vor sich, den kleinen Randir sitzen, der sanft über Sephiroths Gesicht strich.

Leise sprach Sephiroth:

 „Guten Morgen, mein Kleiner. Na, du, hast du gut geschlafen?”

 Nur leicht zuckte Randir zurück, als Sephiroth die Augen geöffnet und mit ihm gesprochen hatte. Aber es waren ja gar keine schlimmen …Worte dabei… wunderte sich Randir still.

 „Schon gut, Kleiner, du kannst mir vertrauen.”, beruhigte Sephiroth Randir sogleich, denn er hatte gesehen wie Randir zusammengezuckt war.

 Randir krabbelte langsam wieder auf Sephiroth zu und schenkte ihm ein kleines Lächeln, obgleich er noch immer Angst hatte. Sephiroth lächelte einfach nur zurück und streichelte Randir, der sich dann an Sephiroth anschmiegte und diesen Moment einfach nur genoss.

 Und es war wirklich nur ein Moment, denn schon klopfte es an der Zimmertür und herein kamen, Dilara, Reid, Angeal, Zack und Genesis.

Sie alle hatten ein paar kleine Päckchen, Tüten und andere Sachen dabei.

Das alles legten sie im Zimmer auf das Bett und überall, wo sie Platz fanden ab. Nun, das Zimmer war ja auch groß genug.

 Dilara hatte schon am frühen Morgen beschlossen mit ihrem Mann Reid einkaufen zu gehen und alles Mögliche für den kleinen Randir zu besorgen. Dilara und auch Reid hatten den Kleinen schon jetzt sehr in ihr Herz geschlossen, denn für sie war er schon ihr Enkelsohn. Er war beiden wirklich ans Herz gewachsen.

Unterwegs trafen sie auf die Freunde ihres Sohnes und spannten diese gleich mit ein.

 Dilara sprach dann nur ganz kurz und lächelnd:

 „Kleiner Randy, das ist alles für dich. Viel Spaß, mein Kleiner.”, mit diesen Worten, kicherte Dilara noch einmal, dann verließen die fünf Personen das Zimmer wieder und ließen Sephiroth mit Randir wieder allein.

 Natürlich hatten sie es gut gemeint, doch konnte der kleine Junge damit nicht umgehen, da er so etwas eben auch nicht kannte.

 Randir konnte nun wirklich nicht glauben was er hier sah. Das alles sollte ihm …ausrechnet ihm …gehören? Das konnte doch gar nicht sein …oder doch…?

Weinend, weil er so etwas doch wirklich nicht gewohnt war, legte er sich bäuchlings auf das Bett und konnte sich nicht beruhigen. Randir war schlichtweg überfordert… andere Kinder hätten sich sicher gefreut… aber er… nun ja…

 Schnell räumte Sephiroth alles weg …in einen Schrank. Er nahm nur einen kleinen flauschigen hellbraunen Teddybären und begab sich wieder auf das Bett, zu Randir.

 Sanft streichelte Sephiroth Randirs Rücken und nahm ihn ganz vorsichtig, damit nur nichts passierte, in die Arme.

Leicht drückte er den Kleinen an sich und streichelte über sein kleines Köpfchen.

 „Ist ja gut, mein Kleiner, das war jetzt sicher alles etwas viel für dich …hm? Ich verstehe dich.”, sprach Sephiroth beruhigend auf Randir ein.

 Dann zeigte er ihm den kleinen Teddybären und sprach:

 “Sieh mal, Randy, das hier ist ein Teddybär. Ich schenke ihn dir und du kannst mit ihm spielen, ihm all Geheimnisse erzählen und er wird immer bei dir sein, solange du willst. Wenn du dich einsam fühlst, sprich mit ihm und er wird dir immer zuhören. Niemals wird er ein Geheimnis verraten. Genau wie ich …auch immer für dich da sein werde und du auch mir alles anvertrauen kannst. Auch ich werde niemals ein Geheimnis verraten. Magst du dem Kleinen, hier, vielleicht einen Namen geben …hm?”, und sah Randir sanft lächelnd an.

 Randir nahm den Teddybären und drückte ihn sanft an sich. Dann sah er ihn an, nickte leicht mit dem Kopf, überlegte kurz und sprach dann sehr leise:

 „Mondenkind …der Teddybär soll Mondenkind heißen. Ist das gut oder ist es falsch?”, sorgte sich Randir und sah Sephiroth fragend und ein wenig ängstlich zugleich an.

 Sephiroth hörte ihm still zu, nickte und erwiderte:

 „Das ist ein sehr schöner Name, Randy. Und du hast auch ganz sicher nichts falsch gemacht, Kleiner. Vertrau mir, Randy.”

 Währenddessen sah Randir erst Sephiroth, dann den kleinen Teddybären, mit großen Augen, an.

Schließlich nahm Randir seinen Teddybären Mondenkind in die Arme, schmiegte sich an Sephiroth an und schloss die Augen. Jetzt fühlte er sich geborgen und in Sicherheit. Er fühlte sich hier langsam wirklich geliebt.

Sephiroth streichelte ihn weiter sanft…

 „Ja, so ist es gut, mein Kleiner, entspann dich und hab keine Angst. Ich bin da und passe auf dich auf.”, flüsterte Sephiroth, dem Kleinen zu.

 Irgendwann standen die Beiden auf und gingen ins Bad. Zuerst duschte Sephiroth den Kleinen ab und kleidete ihn anschließend an. Randir schnappte sich noch Mondenkind. Dann brachte Sephiroth Randir hinunter in die Küche, zu den anderen und setzte ihn auf den Stuhl am Fenster. Sanft streichelte Sephiroth dem Kleinen über das Köpfchen und sprach ruhig:

 „Randy, ich geh jetzt auch duschen und mich anziehen, okay und ich lasse dich bei den Leuten hier. Du brauchst hier vor niemandem Angst zu haben. Denn du kennst diese Leute jetzt auch, nicht wahr. Diese Leute hier sind alle sehr lieb, das kannst du mir glauben. Ich bin gleich wieder bei dir, mein Kleiner.”, und verließ dann die Küche, während Randir ihm erschrocken und ängstlich nachsah.

 Zack war der Erste, der sich an den Kleinen heran traute.

 „Hey, Kleiner, erinnerst du dich an mich? Ich bin Zack. Hast du auch so großen Hunger, wie ich? Komm, wir essen was, okay.”, versuchte Zack den Kleinen aufzumuntern, der jedoch schon Tränen in den Augen hatte.

 „Sephi kommt doch gleich wieder, Randy. Hab keine Angst.”, ergänzte Zack und wollte den Kleinen streicheln.

 Doch Randir begann schon laut zu weinen.

 “Lass ihn doch…”, meinte Genesis gelangweilt, aber auch Angeal war der Meinung, dass Zack den Kleinen besser in Ruhe lassen sollte.

 Nur Dilara ließ es sich nicht nehmen, nahm den Kleinen in ihre Arme und versuchte ihn zu beruhigen.

 „Schhh …ganz ruhig, mein Kleiner. Du bist nicht allein, und niemand tut dir etwas zuleide. Dein Sephi kommt gleich zurück, okay. Na, sag mal, was hast du denn da für einen niedlichen Teddybären. Hat der auch einen Namen …hm?”, sprach Dilara liebevoll zu dem Kleinen, in den sie so sehr vernarrt war und versuchte ihn ein wenig abzulenken.

 Randir hörte auf zu weinen und sah Dilara erstaunt an. Dann nickte er und erzählte ihr leise und mit tränenerstickter Stimme:

 „Der Teddybär heißt, Mondenkind.”

 „Das ist aber ein sehr schöner Name, Randy. Hast du dir den Namen selbst ausgedacht?”

 „Ja.”, erwiderte Randir, während Dilara ihn sacht an sich drückte und streichelte.

 Langsam versiegten Randirs Tränen und er beobachtete nun alles und jeden.

Reid machte derweil das Essen, während sich die drei Freunde auf die weichen Polsterstühle, in der Küche, setzten …außer Zack natürlich, er konnte es nicht lassen und versuchte abermals Kontakt zu Randir zu bekommen. Ruhig, aber ein wenig ängstlich sah Randir Zack nun an, während er sich an Dilara festkrallte und seinen Kopf an ihre Schulter lehnte.

 Das Essen stand endlich auf dem Tisch und auch Sephiroth war endlich fertig. Er betrat die Küche und sah, dass Randir bei Dilara war. So wollte er es eigentlich auch lassen. Dennoch machte er sich bemerkbar. Er ging zu seiner Mutter, streichelte dem Kleinen über den Rücken und sprach, lächelnd:

 „Na, Randy, alles klar, hm?”

 Sofort hob Randir seinen Kopf und seine Augen strahlten, als er „seinen Sephi” sah.

Prompt ließ er Dilara los und streckte seine kleinen Ärmchen Sephiroth entgegen.

Sephiroth nahm ihn in die Arme und drückte ihn sanft an sich.

 „Hast du mich so sehr vermisst, mein Kleiner?”, fragte Sephiroth Randir und setzte sich, mit ihm, an den Tisch.

Das Essen verlief ohne größere Zwischenfälle, außer dass Randir eben auch keine Brötchen kannte, sie aber doch, nach vielem guten Zureden, seitens Dilara und Sephiroth, aß.

Ein wenig misstrauisch blieb Randir, trotzdem er in dieser Familie so viel Gutes erlebte. Alles musste ihm natürlich erst erklärt werden, bevor sich der Kleine auf irgendetwas einließ.

 Nach dem Essen fragte Sephiroth seine Freunde:

 „Wie sieht’s aus, habt ihr Lust ein bisschen rauszugehen? Wir können ja Randy mitnehmen, wenn er denn will.”, sich an seine Mutter wendend fragte Sephiroth: „Sag mal, Mum, haben wir noch den Schlitten?”

 „Ja, den haben wir noch, der müsste oben auf dem Dachboden stehen, Seph.”, erwiderte Dilara.

 „Okay, dann holen wir den Schlitten runter.”, beschloss Sephiroth, sah Randir an und fragte ihn:

 „Na, Kleiner magst du denn mit uns kommen? Du kannst aber auch bei Dilara bleiben, wenn du möchtest.”

 Randir sah erst Sephiroth, dann Dilara an und entschied sich:

 „Darf ich bei Lara bleiben?”, antwortete Randir fragend.

 „Natürlich, mein Kleiner. Ich bin auch bald wieder zu Hause, okay.”, erwiderte Sephiroth, drückte seinen kleinen Liebling noch mal sanft an sich und hatte auch schon eine Idee, was er tun wollte…

 „Mum, ist es für dich auch in Ordnung, wenn der Kleine bei dir bleibt?”, fragte Sephiroth und blickte seine Mutter bittend an.

 „Natürlich, kann der Kleine hier bleiben. Wir werden uns schon beschäftigen, nicht wahr, mein Schatz.”, sprach Dilara zu Randir, nahm ihn sogleich behutsam aus Sephiroths Armen und ging mit ihm ins Wohnzimmer…

 Sephiroth zog sich seinen langen Mantel an und verließ mit seinen Freunden das Haus. Gemeinsam stiegen sie in Sephiroths Auto, dann fuhr er los. Wohin er wollte wusste er.

Schon bald hatte er das Dorf, aus dem Randir stammte, erreicht und fuhr in die Straße hinein, in der Randirs Eltern wohnten. Die genaue Adresse hatte er anderweitig heraus bekommen.

 „Ähm… Sephiroth? Kannst du uns mal bitte aufklären was du vor hast!?”, forderte Genesis, fragend.

 Sephiroth hielt genau vor dem Haus an, in dem die Eltern wohnten und sprach entschlossen:

 „Hier wohnen Randirs Eltern …diese Monster …und ich werde ihnen jetzt mal erklären wie man mit einem kleinen Kind umgeht.”

 „Sephiroth, bitte mach jetzt keinen Fehler, okay.”, sorgte sich Angeal.

 „Keine Sorge ich werde mir an diesem Bestien nicht die Hände dreckig machen. Ihr könnt hier warten, wenn ihr wollt, oder aber ihr kommt mit.”, erklärte Sephiroth und stieg aus.

 Die Freunde hatten sich entschlossen ihn zu begleiten, denn auch ihnen tat der kleine Hosenmatz unglaublich leid. Und der Kleine hatte echt Glück, dass Sephiroth ihn gefunden hatte. Sie mussten sich zwar auch erst noch daran gewöhnen, dass es ihren Freund, von nun an, nur noch im Doppelpack gab, aber der Kleine war ja auch echt niedlich und sie alle würden sich sicher schnell an die neue Situation gewöhnen.

 *-*-*

 Kapitel 3:

 Sephiroth stellte sich genau vor die Haustür und läutete. Seine Freunde standen geschlossen hinter ihm.

Nur wenig später hörten sie ein schlurfendes Geräusch, dann öffnete ein Mann die Tür, der ziemlich verbraucht aussah.

 „Was gibt es denn?”, fragte der Mann unwirsch.

 „Guten Tag, Mr.. Ich würde mich gern mit ihnen über ihren Sohn unterhalten. Dürfen wir eintreten?”, antwortete Sephiroth so höflich es ihm möglich war, wenn er daran dachte was für ein Monster er vor sich hatte.

 „Ja, okay, kommen sie rein. Wo ist der Bengel überhaupt?”, fragte der Mann beiläufig.

 Die vier Freunde betraten das Haus und folgten dem Mann in die Wohnstube …die eher einer Müllhalde glich, genau wie eigentlich das ganze Haus.

In einem Sessel, nahe des Fernsehgerätes, saß eine betrunkene Frau, die zuerst überhaupt nicht mitbekam, dass irgendwer da war und folglich auch nicht grüßte.

Der Mann bot den fremden Männern einen Platz an, den diese jedoch entschieden ablehnten.

 „Hören sie, wir sind nicht hier um mit ihnen ein Kaffeekränzchen abzuhalten. Und um auf ihre Frage zurückzukommen. Der „Bengel” heißt Randir und er wird nicht mehr zu ihnen zurückkommen! Sie werden nie wieder auf ihm herum trampeln! Ist das klar!?”

 Sogleich schienen der Mann und auch die Frau stocknüchtern zu sein, denn auch die Frau erhob sich nun aus ihrem Sessel und blickte die „Gestalten“, vor sich, fragend an.

 „Was soll das heißen?!”, fragte die Frau nun entrüstet.

 „Was das heißen soll, werde ich ihnen sagen. Das heißt, dass Randir von nun an bei mir lebt und ich ihn adoptieren werde. Solche Monster, wie sie, hat der Kleine nämlich nicht verdient!”, regte sich Sephiroth auf und auch Genesis gab seinen Senf dazu:

 „Der Kleine hat solche Angst vor allem, das ist ja schon nicht mehr normal, was haben sie dem Kleinen bloß angetan? Man, wenn man solche Eltern hat, braucht man echt keine Feinde mehr.”

 Zack und Angeal hielten sich da raus und dachten sich ihren Teil.

 „Das werden sie noch bereuen, wir werden es nicht zulassen, dass sie uns unseren Sohn einfach so wegnehmen. Verlassen sie sich darauf.”, sprach der Mann sehr laut und aggressiv.

 „Ist das so?! Das werden wir ja noch sehen. Notfalls werden wir vor Gericht ziehen und dann wird ein Richter entscheiden, wo der Kleine bleibt. Das …Mr. …ist ein Versprechen. Und was meinen sie, wird der Richter tun, wenn er erfährt, was sie mit dem Kleinen angestellt haben? Im Übrigen läuft ohnehin eine Anzeige gegen sie.”

 „Das ist doch wohl nicht ihr ernst! Zudem können sie überhaupt nichts beweisen!”, brüllte die Frau nun herum.

 „Doch, Miss, das ist mein voller Ernst und ich kann es sehr wohl beweisen. Sie beide werden sehr bald von der Polizei hören. Guten Tag …die Herrschaften…”, sprach Sephiroth nun wieder gelassen und verließ anschließend mit seinen Freunden diese …Müllhalde…

 An der frischen Luft atmeten alle erst mal tief durch. Der Gestank da drinnen war wirklich widerlich und unerträglich gewesen und der Kleine tat den Freunden nun noch mehr leid.

Genesis machte dann den Vorschlag:

 „Freunde, was haltet ihr davon, wenn wir noch ein paar Geschenke für den Kleinen kaufen gehen, ich mein morgen ist ohnehin Heiligabend und da passt das doch ganz gut.”

 „Das ist eine gute Idee, Genesis. So machen wir das.”, willigten Sephiroth, Zack und auch Angeal ein.

Sogleich stiegen die Vier wieder ins Auto ein und fuhren davon. Wieder in London angekommen fuhr Sephiroth zum besten Kaufhaus, das er kannte, hielt an und alle vier verließen das Auto.

Dann ging es erst mal auf große Shoppingtour für …Randir…

 Derweil beschäftigte sich Dilara mit dem Kleinen ein wenig und sie hatte auch schon das Jugendamt angerufen und ihnen den Fall geschildert.

Der Sachbearbeiter stimmte dem Adoptionsantrag zu und bat die Familie, mitsamt dem kleinen Randir und Sephiroth, nach dem Weihnachtsfest, zum Amt zu kommen. Die Adoption würde dann sogleich vollzogen werden. Der Sachbearbeiter kannte Dilaras Familie, aber auch die Familie des kleinen Randir sehr gut und hatte deshalb nichts dagegen einzuwenden. Denn sie hatten schon sehr oft Pflegekinder aufgenommen und diesen immer viel Liebe angedeihen lassen.

 Randir saß derweil in seinem Zimmer und spielte mit seinen Spielsachen. Aber auch Dilara saß, nach dem Telefonat, bei ihm und spielte mit dem Kleinen, damit er nicht so allein war.

Ganz langsam fasste Randir auch zu Dilara ein wenig Vertrauen und seine Angst wurde ebenfalls weniger …das alles ging zwar langsam, aber stetig, vor sich.

 Er begann auch sich normal, und ohne Furcht, zu bewegen und zu verhalten. Er konnte sogar schon ein wenig lachen …und er hatte ein süßes Lachen, wie Dilara fand. Wenn Randir lachte, lachten seine Augen mit …ja sie strahlten richtig…

 Es war noch früh am Abend, als Sephiroth nach Hause kam und seinen Vater bat, das Geschenk für den Kleinen gut aufzubewahren. Reid willigte ein und musste grinsen.

 „Ähm …Dad, ist es in Ordnung, wenn meine Freunde morgen auch hier sind, denn auch sie möchten Randy eine kleine Freude bereiten.”, fragte Sephiroth seinen Vater.

 „Natürlich, das ist kein Problem. Aber du weißt schon, dass du Randir nicht mit Geschenken kaufen solltest.”, willigte Reid ein wenig mahnend ein.

 „Danke Dad. Und …ja, das weiß ich.”, erwiderte Sephiroth.

 Anschließend verließ er das Wohnzimmer und ging hinauf ins Zimmer von Randir. Lässig lehnte er sich an den Türrahmen und sah Dilara und Randir eine Weile beim Spielen und Lachen zu. Dann räusperte er sich und sprach lächelnd:

 „Na, wo ist denn mein kleiner Engel?”

 Sofort drehte sich Randir um, ließ alles Spielzeug fallen und rannte auf Sephiroth zu.

 „SEPHI!!!!”, freute sich Randir und mit einem Satz sprang er Sephiroth beinahe in die Arme.

 Sephiroth fing den Kleinen auf, hob ihn hoch und wirbelte ihn herum. Randir begann zu lachen und zu strahlen.

 „Ja, hallo, mein Kleiner, du kannst ja richtig süß lachen. Ich hab dich so lieb, Randy.”, sprach Sephiroth sanft.

 Dilara sah beiden, angetan, zu und sie freute sich, dass es Randir endlich gut ging.

 Nach der großen Begrüßung, setzte sich Sephiroth mit seinem kleinen Schatz in den Sessel am Fenster. Dilara setzte sich auf das Bett, dann sprach sie:

 „Sephiroth, ich habe heute das Jugendamt angerufen. Sie leiten die Adoption in die Wege und wir sollen nach Weihnachten zum Amt kommen, um die Papiere zu unterschreiben.”

 „Wirklich! Hey, Mum, du bist echt die Beste. Danke.”, freute sich Sephiroth und umarmte seine Mutter freudig.

 Sodann sah er seinen kleinen Schatz an und sprach:

 „Hast du das gehört, Randy!? Du musst nie wieder woanders hin und kannst für immer bei uns bleiben. Aber sag mal, willst du das denn überhaupt?”, wollte Sephiroth, ein wenig scherzend, von Randir wissen.

 Aber Randir nickte nur heftig mit dem Kopf und sprach dann:

 „Will …hier …bei mein Sephi bleiben.” und strahlte Sephiroth einfach nur an.

 „Das hab ich mir gedacht.”, freute sich Sephiroth und drückte Randir sanft an sich.

 „So, mein Kleiner, jetzt wird gebadet und dann gehst du ins Bettchen. Morgen ist Weihnachten und da willst du doch ausgeschlafen sein, richtig.”, sprach Sephiroth zu Randir, der ihn nur fragend ansah.

 „Sag nicht, dass du auch Weihnachten nicht kennst… Oh weh, was hat man dir nur angetan… Na, komm, ich erkläre es dir.”, und Sephiroth erklärte Randir, mit wenigen Worten was Weihnachten ist, das verstand Randir dann auch, ging freiwillig mit ins Bad und ließ sich von “seinem Sephi” bettfein machen.

 Da Dilara und Reid mit dem Kleinen schon gegessen hatten, konnte der Kleine gleich ins Bett gehen.

Randir wurde von Sephiroth, Dilara und auch Reid zu Bett gebracht. Alle streichelten ihn liebevoll, nur Sephiroth las ihm dann noch eine kleine Gute-Nacht-Geschichte vor. Zum Schluss fragte er seinen kleinen Liebling noch:

 „Schläfst du heute allein, mein Schatz?” und legte ihm noch seinen kleinen Teddybären „Mondenkind” mit ins Bett.

 Randir nickte lächelnd und erwiderte:

 „Ja, ich will versuchen. Hab dich lieb, Sephi.”, bei diesen Worten stiegen Sephiroth die Tränen in die Augen und er musste echt schlucken, um nicht zu weinen.

 Er drückte den Kleinen noch mal ganz sanft an sich.

 „Ich hab dich auch lieb, Kleiner.”, erwiderte Sephiroth leise.

 Dann stand er auf, ging zur Tür und sprach:

 “Kleiner, wenn irgendetwas sein sollte, wenn du schlecht träumst, oder dich einsam fühlst, dann komm ruhig zu mir, ja. Ich bin gleich in dem Zimmer nebenan. Gute Nacht, mein Schatz. Schlaf gut.”, mit diesen Worten löschte Sephiroth das Licht, ließ die Tür aber, einen Spalt, offen und ging dann hinunter zu seinen Eltern ins Wohnzimmer, wo sie sich noch zusammen einen Film, im Fernsehen, ansahen und sich unterhielten.

 Randir lag derweil in seinem Bett, sah noch eine ganze Weile an die Zimmerdecke und lächelte. Das erste Mal, in seinem Leben, war er glücklich. Er fühlte sich hier sehr willkommen und geliebt. Er drückte Mondenkind an sich, kuschelte sich in das Kissen und die Decke, dann schlief er selig ein…

 Sehr spät am Abend begaben sich auch Reid, Dilara und Sephiroth in ihre Schlafgemächer. Vorher jedoch sahen sie noch einmal nach dem Kleinen, ob es ihm auch gut ging.

Leise öffneten sie die Tür und betraten das Zimmer.

 „Seht, wie er schläft, ganz lieb und brav. Ist er nicht allerliebst…”, schwärmte Dilara, die Randir am Liebsten sofort in die Arme genommen und an sich gedrückt hätte.

 Doch hielt sie sich natürlich zurück. Reid flüsterte seinem Sohn zu:

 „Du hast gut daran getan, den Kleinen hierher zu bringen. Und ich stimme deiner Mutter zu …der Kleine ist wirklich allerliebst.”

 Sephiroth nickte nur und sah seinen kleinen Schatz noch lange an, dann streichelte er ihn noch einmal und ging dann ebenfalls ins Bett.

 Am nächsten Tag stand Randir schon sehr zeitig auf, lief ins Bad, duschte, so gut es ging, vergaß auch das Zähneputzen nicht, zog sich an und rannte die Treppen hinab, als ihm Reid entgegen kam:

 „Hey, hey, hey …nicht so stürmisch …kleiner Mann.”, lachte Reid und strich über den Kopf des Kleinen. Dann sprach er liebevoll weiter.

 „Mein Kleiner, heute darfst du noch nicht ins Wohnzimmer gehen, okay …erst wenn wir dich rufen.”, erklärte Reid Randir, der ihn dann mit großen Augen ansah und nickte.

 Schließlich lief er weiter und ging in die Küche, wo er sich brav ans Fenster setzte und hinaussah. Reid hatte dem Kleinen nur lächelnd nachgesehen und freute sich, dass sich der Kleine schon einigermaßen eingelebt hatte.

 Sephiroth schlief noch, denn er war sehr müde gewesen und gönnte sich diese Auszeit.

 Dilara war derweil auch schon aufgestanden, hatte geduscht und sich angekleidet. Dann ging sie ebenfalls in die Küche, wo sie auf Randir traf, der ganz brav am Fenster saß.

 „Guten Morgen, mein Schatz.”, begrüßte Dilara Randir freudig, nahm ihn liebevoll in die Arme und drückte ihn sanft an sich. Randir freute sich auch, als er Dilara sah und schlang seine kleinen Ärmchen um sie.

 „Ja, mein Kleiner. Ich hab dich lieb. Weißt du was, wir zwei machen jetzt Frühstück, okay. Möchtest du mir helfen?”, fragte Dilara Randir und streichelte Randir sanft.

 Randir sah Dilara an und nickte freudestrahlend.

 „Na dann, komm, mein Schatz. Hier sind die Teller, die stellst du da auf den Tisch.”, erklärte Dilara Randir.

 Er strahlte und tat was ihm Dilara erklärte. Dilara gab ihm die Teller und er stellte sie auf den Tisch …an jeden Platz einen. So ging es weiter bis der Tisch vollständig gedeckt war …dann jedoch läutete es an der Haustür…

 Sephiroth erwachte, als es an der Haustür geläutet hatte. Er stand auf, blickte aus dem Fenster und dachte sich seinen Teil. Er zog sich nur schnell etwas an, dann rannte er die Stufen hinab, doch er kam zu spät, denn seine Mutter hatte schon die Tür geöffnet und auch sein Vater stand neben Dilara.

 Sephiroth stellte sich hinter seine Eltern und bat sie, sich um Randir zu kümmern, das hier würde er allein klären.

Dilara und Reid nickten und ließen Sephiroth allein, mit den beiden Personen.

 „Solltest du Hilfe brauchen…”, sprach Reid noch zu Sephiroth, im Weggang, wurde dann jedoch von seinem Sohn unterbrochen:

 „Ich weiß, dann sag ich euch Bescheid. Aber Vater, mach dir bitte keine Sorgen. Ich weiß was ich tue.”, sodann verschwanden Dilara und Reid von der Tür und gingen in die Küche zu Randir.

 „Nun, zu ihnen. Wie ich ihnen schon sagte, bleibt Randir bei uns und ich werde ihn adoptieren, haben sie mich verstanden!? Ich werde ihnen den Kleinen nicht herausgeben!”, erklärte Sephiroth konsequent und erahnend was die Beiden wollten.

 „Dann zwingen sie uns die Polizei einzuschalten!”, drohte der Vater von Randir nun.

 „Bitte, soll ich ihnen vielleicht das Telefon bringen?! Ich bin gespannt, was die Polizei zu den Hämatomen, die von ihren Misshandlungen her rühren, sagen wird, die Randir am ganzen Körper hat!”, drohte Sephiroth ebenfalls und Wut lag in seiner Stimme, doch er riss sich zusammen.

 „Schon gut, schon gut… Lassen sie uns doch vernünftig miteinander reden.”, erwiderte die Mutter von Randir beschwichtigend.

 „Ja, klar, ich soll ihnen Randir geben. Niemals! Ich liebe den Kleinen und auch meine Eltern haben den Kleinen ins Herz geschlossen und er ist hier Willkommen. Seien sie doch mal ehrlich, sie lieben ihren Sohn doch gar nicht. Sie brauchen doch eh nur ihren „Fußabtreter“ wieder. Nein, aber nicht mit mir. Trinken sie doch lieber noch eine Kiste Bier…!!!!”, verhöhnte Sephiroth die Beiden und sah sie verächtlich an.

 Der Mann und die Frau hatten keine Chance gegen Sephiroth und mussten unerledigter Dinge wieder von dannen ziehen. Sephiroth ließ die Tür ins Schloss fallen und ging in die Küche zu seinen Eltern und Randir.

 Zuerst wurde Randir von Sephiroth begrüßt.

 „Hallo, mein Kleiner. Guten Morgen. Hast du gut geschlafen und was schönes geträumt?”, fragte Sephiroth Randir, sah ihn dann genauer an und fragte ihn dann weiter:

 „Na sag mal, du bist ja schon angezogen …hat dich Dilara fertig gemacht?”

 Randir schüttelte den Kopf und erwiderte: „Hab mich allein gewaschen und angezogen und Zähne hab auch geputzt.” und senkte den Kopf.

 „Hey, Kleiner, das ist doch kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Du hast das sehr gut gemacht, mein Schatz. Ich bin sehr stolz auf dich.”, munterte Sephiroth den Kleinen auf und nahm ihn liebevoll in die Arme.

 Dilara mischte sich nun ein und sprach:

 „Unser Kleiner hat sogar schon den Tisch für das Frühstück gedeckt.”, mit diesen Worten zwinkerte Dilara Randir zu und lächelte.

 Auch Randir schenkte Dilara ein liebes Lächeln. Sephiroth ließ den Kleinen gar nicht mehr los und lobte ihn, nachdem er sich den Tisch angesehen hatte:

 „Das hast du aber wirklich sehr schön gemacht, Randy. Ich hab dich lieb..”

 Randir sah Sephiroth an und errötete leicht. Belobigungen kannte er ja auch nicht und musste sich somit auch daran erst gewöhnen. Doch es fühlte sich, für ihn, so gut an …ganz anders, als …ja als bei seinen …Eltern …obwohl er glücklich war und alle hier ihn liebten …stiegen ihm die Tränen in die Augen und er begann zu weinen. Sephiroth sah, dass Randir zu weinen begann und auch Dilara und Reid sahen ihren kleinen Schatz weinen.

 „Du hast viel durch, Kleiner …hm …es ist alles gut. Du kennst das nicht, hab ich recht? Aber, wir lieben dich, Randy und das wird sich niemals ändern. Du wirst auch nie wieder zu diesen Monstern zurück müssen. Ich …nein, wir alle beschützen dich und werden uns für dich einsetzen. Nie wieder wird dir jemand so weh tun.”, versuchte Sephiroth Randir zu trösten.

 Auch Dilara und Reid trösteten Randir sehr liebevoll.

Eine ganze Weile ging es so weiter, dann hatte sich Randir wieder ein wenig beruhigt, seine Tränen versiegten und alle frühstückten gemeinsam.

 Nach dem Frühstück schnappte sich Sephiroth seinen kleinen Schatz, zog ihm eine warme Jacke an, nahm ihn an die Hand und machte mit ihm einen Spaziergang.

 Währenddessen bereitete Dilara das Mittagessen vor und Reid schmückte den Tannenbaum. Zudem wurden, von Reid, alle Geschenke unter den Tannenbaum gelegt, außer das von Sephiroth, das Sephiroth Randir selbst geben wollte.

 Randir amüsierte sich prächtig, denn Sephiroth war mit ihm in einen großen Park gegangen, in dem ganz viel Schnee lag.

Zuerst waren sie einen etwas größeren Hügel, mit einem Schlitten, hinunter gerodelt, danach bauten sie gemeinsam einen Schneemann und lieferten sich anschließend eine richtig große Schneeballschlacht. Noch nie hatte sich Randir dermaßen amüsiert und gefreut.

 Beobachtet wurden die beiden von Randirs Eltern, die sich natürlich nicht näher, an die beiden heran trauten. Die Beiden waren Randir und Sephiroth, den ganzen Weg lang, gefolgt. Sie hatten solange gewartet, bis jemand das Haus verlassen würde, dass es ausgerechnet Sephiroth und Randir waren, konnten sie jedoch nicht wissen.

 Am Liebsten hätten sie Randir gleich wieder mit sich genommen, doch mit einem Typen, wie Sephiroth, legten sie sich nicht an. Sie wussten ganz genau, dass Sephiroth den Kleinen mit aller Macht beschützen würde, so schien es den Beiden zumindest, so wie der junge Mann sich für ihren Sohn eingesetzt hatte.

Nun, sie würden sich den Kleinen schon noch wieder holen …dessen waren sie sicher…

 Irgendwann machte sich Sephiroth mit Randir wieder auf den Weg nach Hause. Nachdem Beide das Haus betreten hatten, ging es erst mal ins Bad …Hände waschen. Danach stand das Essen auf dem Tisch und alle gemeinsam ließen sich das Essen schmecken. Der kleine Randir wurde immer wieder von neuem überrascht…

 Danach wurde Randir von Dilara, für kurze Zeit, in sein Zimmer gebracht.

 „Randy, du bleibst jetzt schön hier, bis wir dich rufen, okay.”, mit diesen Worten streichelte Dilara Randir über sein Köpfchen und lehnte die Tür nur ein wenig an, damit der Kleine sich nicht eingesperrt fühlte.

 Es läutete an der Wohnungstür und Dilara, ging hin und öffnete die Tür, um die drei Gäste einzulassen.

 Alle versammelten sich im Wohnzimmer, dann holte Dilara den Kleinen aus seinem Zimmer und brachte ihn langsam ins Wohnzimmer.

 Dort angekommen, bekam Randir seinen Mund beinahe nicht mehr zu. Seine Augen weiteten sich zusehends und begannen heller zu strahlen, als die Sonne selbst.

Noch nie, in seinem bisherigen Leben, hatte Randir solch einen …oder überhaupt einen Weihnachtsbaum gesehen. Er blieb, wie angewurzelt, vor dem Baum stehen und bekam sich vor Freude kaum noch ein. Sprachlos sah er sich nun den Baum etwas genauer an und berührte ihn sacht. Dann drehte er sich um und sah Sephiroth, Dilara, Reid und auch die Freunde von Sephiroth in dem Raum stehen.

 Reid und Dilara waren die ersten, die auf Randir zugingen und ihm ein schönes Weihnachtsfest wünschten. Dann durfte er sich drei Päckchen, die unter dem Baum lagen, wegnehmen. Natürlich öffnete er diese Geschenke gleich und freute sich riesig, über alles.

 Aber auch die Geschenke von Sephiroth, Genesis, Zack und Angeal öffnete er sogleich und bekam sich auch weiterhin, vor Freude, nicht mehr ein. Er wusste nicht was er zu allem sagen sollte… außer:

 „Danke…“, und schien nun wieder sehr überfordert zu sein…

 Inmitten der ganzen Geschenke und der ganzen lieben Leute, stand Randir plötzlich da und sprach kein Wort mehr …schließlich sah er sich fragend um, während ihm nun schon die ersten kleinen Tränen an seinem Gesicht herab liefen und nun weinend davon rannte.

 Schnell verließ er das Haus und rannte soweit ihn seine kleinen Beine trugen …das heißt eigentlich wollte er soweit laufen, wenn da nicht …nein, nicht Sephiroth, sondern …Genesis gewesen wäre, der dem Kleinen nachrannte und ihn schon bald eingeholt hatte. Aber auch Sephiroth war Randir, schnell, gefolgt und hatte ihn ebenfalls bald eingeholt…

 Sanft hielt Genesis Randir fest:

 „Hey, Kleiner, was ist denn los …hm?”, fragte Genesis liebevoll.

 Doch Randir sah ihn nur an und die Tränen liefen in Strömen an seinem Gesicht hinab.

Sephiroth kniete sich vor Randir hin, nahm ihn vorsichtig in die Arme und tröstete ihn. Währenddessen deutete er Genesis, dass er wieder ins Haus gehen sollte. Das tat Genesis auch.

Anschließend sprach Sephiroth mit Randir, ganz ruhig:

 „Hör mir bitte zu, mein Kleiner. Ich weiß, dass du das alles nicht kennst und es tut mir auch sehr leid, dass wir dich wiederum ein wenig überfordert haben, aber ich bitte dich, lauf nicht davon, wenn dir etwas zu viel wird. Ich habe einfach Angst, dass dir etwas passieren könnte. Verstehst du? Ich hab dich sehr lieb und alles was ich möchte ist, dass du glücklich bist, und dass es dir gut geht. Es war jetzt wahrscheinlich wieder ein bisschen viel für dich …hm. Das verstehe ich gut. Kommst du trotzdem wieder mit rein, oder …wollen wir noch etwas hier draußen bleiben?”, tröstete Sephiroth seinen kleinen Engel.

 Randir sah Sephiroth an und antwortete leise:

 „Reingehen. Ist so kalt hier draußen. Entschuldigung, ich weggelaufen bin. Das wollte ich nicht.”, mit diesen Worten schmiegte sich Randir an Sephiroth an und hoffte er würde ihm verzeihen.

 „Hey, schon gut, mein Kleiner. Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen. Na, komm, gehen wir rein. Es ist wirklich sehr kalt hier draußen. Und noch etwas: Wenn dir was zu viel wird, dann sprich mit mir, okay. Und mit den ganzen Geschenken, kannst du tun was du willst, tu bitte alles sehr langsam und nur soweit, wie es dir angenehm ist, okay.”

 Randir nickte, während er Sephiroth ansah. Danach nahm Sephiroth den Kleinen auf den Arm und ging mit ihm wieder ins Haus hinein. Im Wohnzimmer angekommen, setzte er den Kleinen auf das Sofa und auch die Anderen ließen ihn erst einmal in Ruhe, unterhielten sich untereinander ein wenig und tranken derweil ihren Tee, wobei sie Randir nicht ganz aus den Augen ließen und ihn ein wenig beobachteten. Für sie alle war ja auch klar gewesen, dass sich Randir an alles erst richtig gewöhnen musste…

 Zuerst blieb Randir ganz still auf dem Sofa sitzen, dann jedoch sah er sich noch einmal aufmerksam um und verließ dann langsam das Sofa. Noch einmal ging er auf den Weihnachtsbaum zu, stellte sich davor und betrachtete diesen ausgiebig von allen Seiten.

Ganz langsam ging er zum Gabentisch und sah sich ein Geschenk, nach dem anderen ganz genau an. Alles tat er mit viel Gefühl und sehr achtsam.

 Unter den vielen Geschenken befanden sich zwei kleine Spielkonsolen …mitsamt den dazu gehörigen Spielen. Er setzte sich mit den Konsolen auf den Fußboden und betrachtete diese eine zeitlang. Schließlich schaltete er eine der Konsolen ein, betrachtete aufmerksam den Bildschirm und so langsam begriff er, was er tun musste. Somit war er für eine ganze Weile beschäftigt. Er war jetzt nicht zu hören, nur zu sehen… Mondenkind hielt er trotzdem in seinen Armen…

 Logischerweise wurde er von den Anwesenden ein wenig beobachtet. Sie waren froh und sehr glücklich, dass sich Randir beruhigt hatte und sich nun doch zu freuen schien.

Ihn störte jetzt allerdings nichts mehr …diese Konsolen hatten sein ganzes Interesse geweckt…

 Zack, der sich ebenfalls für Videospiele interessierte, stand auf, ging zu Randir, setzte sich neben ihn und sah ihm interessiert zu.

 „Hey, Kleiner, du machst das echt spitze. Spielst du schon lange und hast du früher schon einmal so was gespielt?”, sprach Zack den Kleinen an.

 Randir sah Zack nicht an, doch er erwiderte leise:

 „Nein, so was hat ich noch nie gespielt. Ist das erste Mal.”

 Zack bekam große Augen und sah den Kleinen, neben sich erstaunt an.

 “Wow, dafür, dass du das zum ersten Mal spielst, bist du echt super, Randy.”, sprach Zack lobend zu dem Kleinen und grinste.

 Randir sah Zack an und schenkte ihm ein stilles Lächeln.

Nach einer Weile schließlich amüsierten sich beide prächtig und kamen gut miteinander aus…

 *-*-*

 Kapitel 4:

 So langsam gewöhnte sich Randir an die Leute um sich herum. Und so sah er diese …seine Leute:

 Reid Crescent – der Ruhige, der Vernünftige und derjenige für alle

Entscheidungen und Problemlösungen;

 Dilara Crescent – die Fürsorgliche, die Freundliche und immer zu Scherzen

aufgelegte;

 Sephiroth Crescent – er war alles was Randir hatte und was er liebte …er war sein

Leben …sein Retter und das Beste was ihm passieren konnte;

 Zack Fair – war ein sehr guter Kumpel …der passte einfach in diese Welt hinein,

Mit ihm konnte man sozusagen „Pferde klauen“;

 Angeal Hewley – war sehr ruhig und still, doch konnte man auch mit ihm viel Spaß

haben und auch er konnte ein sehr guter Freund sein;

 Genesis Rhapsodos – jagte ihm ab und an ein wenig Angst ein. Bei ihm wusste er

nie woran er war und ob er ihm trauen konnte.

Er war ihm ein wenig unheimlich.

Aber auch an ihn gewöhnte sich Randir bald;

 Der Rest, der Weihnachtsfeiertage wurde wunderschön und Randir erlebte das erste Mal was es hieß eine Familie zu haben und ein Fest zu feiern.

Leider gingen die Feiertage viel zu schnell vorbei und der Alltag hielt wieder Einzug.

Als jedoch die Familie Crescent, wie besprochen, zum Jugendamt kam, wurde ihnen mitgeteilt, dass sich auch Randirs Eltern bereits an das Amt gewandt hätten und der Adoptionsvertrag somit vorerst nicht zustande kommen konnte.

 Sephiroth Crescent klagte gegen die Eltern vor Gericht und es kam zu einer Verhandlung.

Während der Verhandlung wurde bewiesen, wie sehr Randir unter diesen Eltern gelitten hatte und wie sehr ihn diese misshandelt hatten. Hierzu war extra ein Kinderpsychologe hinzugezogen worden, der sich lange mit Randir unterhalten und beschäftigt hatte. Die Ergebnisse, seiner Untersuchung, teilte er bei der Anhörung, dem Gericht mit.

 Leider konnte man Randir eine Gegenüberstellung mit seinen Eltern, während der Verhandlung, nicht ersparen, so dass er seinen Eltern, noch einmal, in die Augen sehen musste. Woraufhin er leichenblass wurde und wieder zu zittern begann. Das wollte man dem Kleinen natürlich keinesfalls allzu lange antun und schickte den Kleinen, mit Dilara und Reid, aus dem Saal.

 So wurde Randir vom Richter extra und allein befragt und er antwortete diesem immer wahrheitsgemäß. Natürlich stand ihm der Kinderpsychologe, die ganze Zeit, schützend, helfend und fürsorglich zur Seite.

 Schlussendlich gelangte das Gericht zu der Überzeugung, dass Randir bei Sephiroth Crescent sehr viel besser, als bei seinen leiblichen Eltern, aufgehoben war.

Somit wurde den Eltern von Randir, das Sorgerecht, für ihren Sohn, auf Dauer, entzogen. Zudem wartete auf die Beiden noch ein weiteres Gerichtsverfahren wegen Kindesmisshandlung.

 Sephiroth Crescent wurde das Sorgerecht für Randir, mit sofortiger Wirkung, übertragen und die Adoption war damit, nach fast einem Jahr, abgeschlossen.

 Alle, bis auf Randirs Eltern, atmeten erleichtert auf, als der Richter das Urteil verkündet hatte.

 Der kleine Randir Crescent, wie er nun hieß, freute sich riesig und umarmte „seinen Sephi”, der nun sein Adoptivvater war, freudestrahlend …was natürlich auf Gegenseitigkeit beruhte und Sephiroth den Kleinen auch, liebevoll, in seine Arme nahm. Endlich gehörte Randir offiziell zu Sephiroth und seiner Familie.

 *-*-*

 Die Zeit verging und schon bald hatte sich Randir an sein neues Zuhause, an seine neue Familie und auch an die neue und andere Lebensweise gewöhnt.

 So erreichte der Kleine das sechste Lebensjahr und kam in die Schule. Wie nicht anders zu erwarten, war die Einschulung im großen Stil gefeiert worden.

 Randir wurde ein sehr, sehr guter Schüler. Er lernte und begriff sehr schnell. Das Lernen fiel ihm erstaunlich leicht und so kam es, dass Randir einige Klassen übersprungen hatte. Im zarten Alter von nur fünfzehn Jahren hatte er bereits die zehnte Klasse erreicht und es wunderte auch niemanden, dass Randir mit seinen erst sechzehn Jahren das Abitur ebenfalls schon bald geschafft hatte.

 Jetzt war Randir siebzehn Jahre alt und schrieb sich an der Universität, für Naturwissenschaften und Informatik ein.

Irgendwann kamen die ersten Semesterferien und Randir, inzwischen 1,85m groß, hatte mal wieder viel Spaß mit seinem Vater, seinen Großeltern, Angeal, Zack und Genesis. Die Freunde seines Vaters waren zwischenzeitlich auch zu seinen Freunden geworden.

 *-*-*

 An einem wunderschönen Sommermorgen betrat Randir leise das Zimmer seines Vaters und legte sich zu ihm ins Bett …eben so, wie in früheren Zeiten, als er noch ein kleines Kind war.

Noch schlief Sephiroth friedlich, doch dann begann Randir seinen Vater zu streicheln und zärtlich, an Stellen zu berühren, die für ihn, als Sohn, tabu waren.

 Davon erwachte Sephiroth schließlich und sah sich, noch etwas schlaftrunken, um.

Wie ein Blitz sprang er aus dem Bett und sah Randir an.

 „Was soll das werden, Randir?!”, fragte Sephiroth seinen Sohn, erschrocken.

 „Sephiroth, ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.”, gestand Randir und sah seinem Adoptivvater verliebt in die Augen.

 „Randir, nein, das geht nicht, hörst du?! Ich liebe dich zwar auch, aber eben “nur” so, wie ein Vater seinen Sohn liebt, verstehst du mich?!”, erklärte Sephiroth seinem Sohn Randir sehr ernst, nachdem er seinen ersten Schock weitgehend überwunden hatte.

 *-*-*

 Kapitel 5:

 Natürlich verstand Randir sehr gut, was ihm sein Vater erklärte, er war ja schließlich nicht dumm.

Aber Randir wollte es eben nicht verstehen und seinen Dickkopf, den er mit der Zeit bekommen hatte, da man ihn sehr verwöhnte, durchsetzen.

 Also rannte Randir aus dem Zimmer und verließ irgendwann fluchtartig das Haus…

 Randir hastete, so schnell er konnte, die Straßen entlang ..wohin er wollte wusste er bereits. Dass er jedoch an Leuten vorbei lief, die er sehr gut kannte, hatte er allerdings nicht registriert.

 „Randy?! RANDIR!”, rief Zack Randir nach, der jedoch nicht reagierte und weiter lief.

 Angeal hatte dies ebenfalls mitbekommen, wählte Sephiroths Nummer und erzählte seinem Freund, nachdem dieser das Gespräch angenommen hatte, was los war.

 „Wo ist Randy jetzt?”, wollte Sephiroth wissen.

 „Er läuft auf das Schulgebäude zu …wart mal …er geht hinein …Mist …ich denke wir sollten ihm schnellstens folgen, bis gleich, Seph.”, erwiderte Angeal hastig.

 „Okay, bis gleich. Folgt ihm …ich bin auch gleich bei euch.”, entgegnete Sephiroth und beendete das Gespräch, ebenso wie Angeal.

Schnell zog er sich an, lief aus dem Haus, setzte sich in sein Auto und raste zum Schulgebäude…

 Angeal, Zack und Genesis folgten Randir und erreichten das Dach des Schulgebäudes relativ schnell.

Auf dem Dach angekommen, sah Genesis Randir, in der Ferne auch schon auf dem Rand des Daches stehen. Eilig rannten die Freunde auf Randir zu, doch noch bevor sie in seine Nähe gelangen konnten, rief Randir:

 „Bleibt sofort stehen, oder …ich springe!”

 Zack rief zurück: „Was ist denn los, Randy?!”

 „Lasst mich alle in Ruhe! Ich werde eh nie das haben, was ich will!”, schrie Randir weinend Zack an.

 „Was willst du denn?!”, fragte Zack weiter, denn er wollte Randir, so lange wie möglich, von dessen Vorhaben, ablenken.

 Dann kam prompt die Antwort: „Mich …er will mich …er hat mir vorhin seine „Liebe“ gestanden!”, ertönte es aus nächster Nähe.

 Genesis, Zack und Angeal drehten sich beinahe gleichzeitig um.

 „Seph?”, erwiderte Zack erstaunt: „Er ist in dich …verliebt?!” und seine Augen weiteten sich zusehends.

 „Genauso ist es, Zack.”

 „Aber du bist doch …und er ist doch dein …”, begann Angeal den Satz stotternd.

 „…ja, er ist mein Sohn und ich bin sein Vater!”, beendete Sephiroth diesen Satz.

 Sephiroth ging an seinen Freunden vorbei und gab ihnen ein Zeichen. Fast unmerklich nickten die Drei, denn sie wussten genau was Sephiroth von ihnen erwartete.

Sephiroth redete mit seinem Sohn:

 „Randy, du bist mein Sohn und ich liebe dich, als Vater, aber ich werde niemals dein Geliebter sein, hörst du!?”

 „Nein, lass mich in Frieden! Verschwinde doch ein…”, weiter kam Randir nicht, denn während Sephiroth mit ihm gesprochen hatte, hatten sich Zack von Links und Angeal von Rechts, unauffällig, an ihn herangeschlichen, ihn dann schnell, an den Armen, gepackt und ihn vom Rand weg, auf das Dach in Sicherheit gebracht.

 Natürlich hatte sich Randir heftig zur Wehr gesetzt. Doch Angeal und Zack waren sehr viel stärker, als Randir. Sephiroth sah auf Randir herab, der nun am Boden lag, von Angeal und Zack festgehalten wurde, sich noch immer gegen sie zu wehren versuchte, und fragte ihn:

 „Was sollte das, Kleiner …hm?”

 „Das dürfte dir doch so ziemlich egal sein! Lass mich doch einfach in Ruhe!”, schrie Randir seinen Vater, voller Wut, an.

 Genesis gab allen einen Wink, dann ging Sephiroth zur Seite, Zack und Angeal ließen Randir los. Sofort packte Genesis Randir, legte ihn sich über die Schulter und grinste.

 „Sehr freundlich, der Kleine.”, stellte Zack, grinsend, fest und Sephiroth fragte Genesis: „Was hast du jetzt mit ihm vor?”

 An Zack gewandt, erwiderte Genesis:

 „Pah …das ist ein Jugendlicher, der hat nur ne große Klappe, sonst nichts. Lasst mich mal machen. Mit kleinen verwöhnten Gören kenne ich mich aus…” und sprach ein paar Worte mit seiner Last auf der Schulter: “…nicht wahr, mein Kleiner…”, dann wand er sich an Sephiroth:

 „Seph, du hast ihn sehr verwöhnt, nun ist es an der Zeit, dass dein lieber kleiner Randy, mal was anderes kennen lernt.“, verließ das Dach des Schulgebäudes und lief mit Randir, über seiner Schulter, zu sich nach Hause.

 Was nicht gerade einfach war, da Randir versuchte sich, mit aller Kraft, zu wehren. Doch da biss er, bei Genesis, auf Granit.

 Sephiroth vertraute seinem Freund und er wusste, dass er Randir kein Haar krümmen würde.

Zack, Angeal und Sephiroth gingen zu Sephiroth nach Hause und warteten auf das was eventuell kommen würde …oder …eben auch nicht. Die drei Freunde waren zufrieden, dass diese Sache gut ausgegangen war. Sie mochten gar nicht daran denken, was hätte passieren können. Sie hofften nur, dass Genesis bei dem Kleinen etwas erreichen konnte. Natürlich wusste Sephiroth ganz genau, dass er Randir sehr verwöhnt und ihm wirklich jeden Wunsch erfüllt hatte …ebenso seine Eltern…

 Bei sich Zuhause angekommen, setzte Genesis Randir auf das Sofa und hielt ihn noch ein wenig fest.

 „So, nun hör mir mal zu, Kleiner. Du bist ein kleines verwöhntes Bübchen und Sephiroth hat sich etwas zu gut um dich gekümmert und dich dabei verwöhnt, wo er nur konnte. Und wie dankst du es ihm? Du willst dir das Leben nehmen, nur weil er sich nicht von dir lieben und verführen lässt. Mensch Junge, er ist dein Vater, wenn auch nur dein Adoptivvater. Aber er liebt dich, als wärst du sein eigen Fleisch und Blut. Er hat sich immer für dich eingesetzt. Wenn du so unter Druck stehst dann …”, Genesis tat so als würde er überlegen, dann sprach er weiter:

 „…dann …nimm mich, Kleiner. Ich bin nämlich nicht dein Vater, aber …ICH… habe mich in dich verliebt, Randir Crescent. Deshalb …wenn du mich brauchst …ich bin für dich da. Egal wann und wo …auch wenn du reden willst …bin ich immer für dich da.”, bot Genesis Randir an und meinte es absolut ehrlich.

 Jedoch war Randir bei Genesis’ Worten und dessen Geständnis puterrot angelaufen und rückte nun, wie automatisch, von Genesis weg.

 „Was ist los mit dir, Kleiner …hm?”, fragte Genesis Randir.

 „Ich …also ich …hatte …doch noch nie …eine …Beziehung oder so und …ich, …weißt du …ich …hab ziemlich …Angst davor …”, gab Randir ehrlich zu und blickte zu Boden.

 „Ich weiß, aber hey, ganz ruhig, Kleiner. Du brauchst keine Angst davor zu haben. Ich kenne mich in Beziehungen aus. Vertrau mir, Randy, ich weiß was ich tue.”, erklärte Genesis liebevoll und rückte etwas näher an Randir heran.

 Dann nahm er ihn in die Arme und küsste ihn zärtlich, aber kurz. Damit ließ er es erst mal gut sein, denn er wollte Randir nicht überfordern. Er hatte ihn vorsichtig „angefüttert”, wenn der Kleine mehr wollte, musste er den ersten Schritt tun.

Genesis hoffte inständig, dass Randir schon für Liebe bereit war …wenn nicht, würde er eben warten.

 Randir sah Genesis mit hochrotem Gesicht an, sah dann aber wieder zu Boden, als wäre dieser ganz besonders interessant.

 „Ich werde dann wohl besser gehen …ähm …ich …also …ich weiß nicht.”, stotterte Randir, obwohl er sonst nie stotterte, doch stand er nicht auf, um zu gehen.

 Vielmehr begann Genesis ihn zu faszinieren. Das kribbelnde Gefühl, in seinem Bauch sprach zudem eine eindeutige Sprache. Die Sprache der …Liebe…

Genesis konnte nun doch nicht anders und küsste Randir noch einmal …diesmal jedoch innig und leidenschaftlich. Nun war es Randir, der nicht genug bekam …und sich somit von Genesis verführen ließ…

 Randir war glücklich und als Genesis ihm sagte: “Ich liebe dich, Randir.”, errötete Randir abermals, doch erwiderte er: “Ich… liebe dich auch …Genesis.”, dann küsste er ihn sanft und sah ihn verliebt an, was Genesis nur allzu gern erwiderte.

 Irgendwann erhoben sich beide aus dem Bett, duschten gemeinsam, zogen sich an und machten sich auf den Weg zum Anwesen der Crescents.

 Nachdem beide das Anwesen erreicht und kurz darauf das Haus betreten hatten, suchte Genesis sogleich seinen Freund Sephiroth auf, während sich Randir vorerst in sein Zimmer verkrümelte.

Genesis fand seinen Freund im Wohnzimmer vor, da er aber mit ihm allein reden wollte, gingen beide in den Garten, denn sie wollten auch Dilara und Reid nicht mit ihren Gesprächen belästigen.

Im Garten angekommen begann Genesis das Gespräch:

 „Seph, ich muss mit dir reden.”

 „Was ist denn los? Konntest du was ausrichten bei Randy?”, wollte Sephiroth fragend wissen.

 „Ja, das konnte ich, allerdings nicht so, wie du vielleicht meinst oder denkst.”

 „Hä… Wie denn dann?”, fragte Sephiroth seinen Freund und sah ihm prüfend in die Augen.

 „Seph …Randy und ich …wir lieben uns. Und ja, ich habe ihn auch schon…”, gestand Genesis seinem Freund, wobei er das letzte Stück des Satzes für sich behielt und nicht weiter sprach.

 Sephiroth hatte Genesis schweigend zugehört, dann jedoch rief er, sehr entsetzt:

 „DU HAST WAS?! Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du ihn verführt hast, oder?!”, denn er hatte ganz genau verstanden was da lief …auch wenn Genesis den letzten Teil weggelassen hatte.

 „Ja, genau das will damit sagen. Ich habe Randy verführt und auch er liebt mich. Bitte, sei nicht sauer, Seph.”, bat Genesis seinen Freund.

 „Ich bin nicht sauer, aber Randy …er ist mein Sohn und er ist …doch noch ein Kind, Genesis.”, erwiderte Sephiroth sorgenvoll.

 Grinsend antwortete Genesis: „Also Seph, jetzt hör’ mir mal zu: Dein Sohn Randir ist alles andere, aber er ist sicher kein Kind mehr, glaub mir. Seph, ich liebe ihn.”

 „Ja, schon okay. Meinen Segen habt ihr. Aber ich schwöre dir, Genesis, tust du Randy weh, kannst du dein Testament machen.”, drohte Sephiroth nun sehr ernst.

 „Ich werde Randy ganz sicher nicht wehtun, warum sollte ich auch?! Ich liebe ihn. Und nun mach nicht so ein Gesicht “Daddy”, deinem Sohn geht es gut.”, scherzte Genesis, um die Situation ein wenig aufzulockern.

 „Ja, natürlich, aber ich werde gleich noch einmal mit ihm reden, wenn …du gestattest.”, bestimmte Sephiroth.

 „Mach nur, Seph, red’ mit deinem Sohn.”, antwortete Genesis und beide gingen gemeinsam wieder ins Haus hinein.

 Während Genesis ins Wohnzimmer ging, lief Sephiroth nach oben in das Zimmer seines Sohnes. Er klopfte an, dann öffnete er die Tür und sah seinen Sohn auf dem Bett sitzen …den Oberkörper nach vorn über gebeugt …nur den Kopf hebend sah er seinen Vater an:

 „Dad.”, sprach Randir, während sich Sephiroth neben ihn auf das Bett setzte und eine Hand auf Randirs Rücken legte.

 „Hey Kleiner, na, alles klar bei dir?”

 „Ja …Dad …schon gut. Bitte verzeih mir, dass ich… na ja, du weißt schon…”, sprach Randir sah Sephiroth an und errötete mal wieder.

 „Hey, es ist okay, ich habe dir doch längst vergeben. Aber sag mal, Randy, liebst du Genesis, wirklich?”, wollte Sephiroth von seinem Sohn wissen.

 „Ja, Dad, ich liebe ihn. Er zeigte mir wie schön Liebe sein kann und ..na ja, weißt du …wir ..”, erzählte Randir leicht schüchtern und auch er verschluckte einige Worte des Satzes.

 „Schon okay, ich weiß Bescheid. Er hat dich verführt, stimmt’s, Kleiner. Tja, du wirst nun ein Mann und du hast dich in einen anderen Mann verliebt. Das ist völlig okay, mein Sohn. Ich hoffe, dass Genesis dir nicht weh getan hat und dir nicht weh tun wird. Ihr Beide habt meinen Segen und solltest du doch mal Hilfe brauchen …dann weißt du ja, wo du mich findest.”, bot Sephiroth seinem Sohn an.

 „Danke, Dad.”, erwiderte Randir.

 Sephiroth stand auf und sah Randir noch einmal an:

 “Randy …du bist mein ein und alles …schade nur, dass du schon beinahe ein Mann bist, mein Kleiner. Ich hab dich lieb, Randy. Bitte, pass auf dich auf, ja.”, dann zwinkerte er seinem Sohn zu, verließ das Zimmer wieder, traf auf dem Flur auf Genesis und lief grinsend, aber schweigend, an ihm vorbei, nach unten zu seinen Eltern und den anderen.

 Genesis betrat nun Randirs Zimmer, schloss die Tür und kniete sich vor Randir hin. Nur ein wenig hob er dessen Kopf, mit dem Zeigefinger, an, so dass Randir ihm in die Augen sehen musste. Natürlich errötete Randir sofort wieder und lächelte verlegen, bevor Genesis ihn vorsichtig auf die weichen Lippen küsste.

Wieder bekam Randir nicht genug …doch diesmal verführte er Genesis und liebte ihn …danach kuschelten beide noch etwas miteinander.

 Sephiroth, Zack und Angeal verließen das Haus und gingen gemeinsam in den Garten, wo Sephiroth den Beiden erst mal beibrachte, was zwischen Genesis und Randir lief.

Während Zack grinste, als hätte er es geahnt, kam von Angeal nichts außer:

 „Lass doch die Beiden tun was sie wollen. Wenn Randir unseren Genesis so sehr liebt und umgekehrt genauso …dann ist es doch in Ordnung. Merkwürdig ist nur, dass Randir noch vor kurzem dich, angeblich so sehr zu lieben glaubte und nun …Genesis. Wer, frag ich mich, ist als nächster dran? Na ja, egal …sollen die Beiden glücklich werden.”

 „Ja, das denke ich auch.”, erwiderte Zack, noch immer grinsend.

 „Sag mal Zack, warum grinst du eigentlich so dämlich?”, fragte Sephiroth seinen Freund, scherzend.

 Doch bevor Zack etwas erwidern konnte sprach Angeal: „Was er sagen wollte ist, dass wir dir auch etwas zu erzählen haben.”

 Sephiroth fragte fordernd nach: „Und das wäre?!”

 Nun sprang Zack wieder ein: „Dass wir, also Angeal und ich, ebenfalls zusammen sind.”

 „Wie lange schon?”, antwortete Sephiroth fragend, fast schon ein wenig gleichgültig und nachdenklich zugleich.

 „Seit fünf Jahren. Und dass Genesis auf Randy fliegt …wussten wir ebenfalls schon sehr viel länger.”, erläuterte Angeal ergänzend.

 „Hmm …und der letzte der davon erfährt …bin mal wieder ich. Warum habt ihr nicht schon früher mit mir darüber gesprochen? Ich mein, ich hab nichts dagegen, dass die Beiden jetzt zusammen sind …aber …Randy ist doch noch ein Kind.”, erwiderte Sephiroth noch immer ein wenig sorgenvoll.

 „Seph, also mal ehrlich, dein Randy ist alles, aber er ist sicher kein Kind mehr. Das kannst du vergessen. Er ist zwar „erst” siebzehn Jahre alt, aber glaub mir, ein Kind ist er nicht mehr. Oder glaubst du wirklich, dass sich unser Freund Genesis an einem Kind vergreifen würde?!”, erwiderte Zack grinsend.

 „Lass Randy und Genesis ihre Liebe ausleben. Genesis liebt den Kleinen abgöttisch.”, ergänzte Zack.

 „Ja, und andersrum scheint es ja genauso zu sein. Mein Sohn scheint Genesis ebenfalls sehr zu lieben.”, sprach Sephiroth mit nachdenklichem Gesicht.

 „Hey, nun mach mal nicht so ein Gesicht. Davon geht doch die Welt nicht unter. Dein Sohn hat die Liebe entdeckt …na und… Freu dich für ihn und Genesis.”, sprach Angeal weiter und lächelte freundschaftlich.

 Sephiroth erwiderte nichts mehr, sondern drehte sich um und ging wieder ins Haus hinein. Auch wenn es ihn nicht wirklich störte und er sich eigentlich ja freute, dass Randy endlich „erwachsen” wurde und die Liebe entdeckt hatte, so musste er das alles doch erst verarbeiten und drüber nachdenken.

Also nahm Sephiroth seine Schlüssel an sich und verließ das Haus, um ein wenig spazieren zu gehen und besser nachdenken zu können…

 Angeal und Zack hatten sich Schulterzuckend angesehen und waren dann ebenfalls ins Haus zurückgekehrt. Da beide noch etwas anderes vor hatten, verabschiedeten sie sich in aller Höflichkeit von Dilara und Reid und verließen das Haus anschließend. Genesis und Randir standen jetzt eh nicht zur Verfügung, die beiden hatten besseres zu tun, als sich von ihren Freunden zu verabschieden.

 *-*-*

 Kapitel 6:

 Nachdenklich spazierte Sephiroth die Straßen entlang. War ihm doch immer noch so, als wäre Randir erst vier Jahre alt und als hätte er ihn eben erst aufgefunden. Ja, er machte sich Gedanken um seinen Sohn, denn es fiel ihm unglaublich schwer zu akzeptieren, dass sein Randy …sein kleiner Engel, nun doch schon ein Mann wurde.

Mit diesen Gedanken in seinem Kopf lief Sephiroth weiter die Straßen entlang und bemerkte dabei nicht, dass er schon seit einer ganzen Weile verfolgt und beobachtet wurde…

 Ein junger Blondschopf war zu dieser Zeit ebenfalls auf den Straßen unterwegs, denn heute hatte er frei und seinen freien Tag wollte er an der frischen Luft verbringen. Doch was ihm dann über den Weg lief, ließ seinen Atem stocken. Dieser Kerl sah ja verdammt umwerfend aus, der da gerade an dem Blondschopf vorbei gelaufen war.

 Diesem Kerl musste er einfach folgen …möglichst unauffällig natürlich.

Der blonde Jüngling erinnerte sich: War der Kerl nicht der „General” eines riesigen Konzerns gewesen? Eines Konzerns, der dessen Vater gehörte.

 Der junge Mann kannte diesen Konzern und den Chef sehr gut. Hatte doch sein Vater ehemals auch dort gearbeitet, bis er eines Tages, bei einem Autounfall, ums Leben gekommen war.

Cloud erinnerte sich, dass er, als Kind sehr oft, mit seinem Vater in der Firma war und er hatte auch des öfteren einen anderen Jungen, mit langen silbernen Haaren, dort gesehen, der ihn jedoch nie bemerkte, da er viel zu hochnäsig, eingebildet und arrogant gewesen war.

 Tja, mit einem Boss als Vater, war das wahrscheinlich auch nicht weiter verwunderlich. Und doch hatte der Blondschopf genau diesen Jungen immer schon bewundert. Ja, er war regelrecht fasziniert von ihm gewesen.

Und nun sah er eben diesen Jungen, der zwischenzeitlich ein …wunderschöner Mann geworden war, hier auf der Straße herum laufen.

 Sicher Cloud hatte ihn eine Weile nicht gesehen… Seit dem Tod seines Vaters. Aber eines wusste Cloud …Sephiroth lief nicht ohne Grund in den Straßen hier spazieren, wo er doch immer nur mit dem Auto unterwegs war, wenn überhaupt.

Er musste wissen, was mit Sephiroth los war …also blieb er ihm auf den Fersen…

 Sephiroth lief noch eine Weile herum, dann setzte er sich in ein Cafe und bestellte sich einen Espresso. Das Wetter war wunderschön, die Sonne schien vom Himmel herab, also hatte sich Sephiroth draußen hingesetzt und bekam dort seinen Espresso serviert.

Er schloss ein wenig die Augen und genoss die Wärme der Sonne, als es vor ihm ganz plötzlich schattig wurde und ihn jemand ansprach…

 Jetzt …ja jetzt sah Cloud seine Chance gekommen… Er ging auf den Platz von Sephiroth zu und fragte ihn höflich:

 „Sir, darf ich mich zu ihnen setzen?”

 Sephiroth öffnete seine Augen und sah sein Gegenüber an, dann erwiderte er:

 „Ja, bitte, der Platz ist frei.”, und schloss die Augen wieder, um die Sonne auch weiterhin genießen zu können.

 Er kümmerte sich nicht weiter um den jungen Mann, der sich an seinen Tisch gesetzt hatte. Dennoch dachte er bei sich, ob es hier nicht auch andere Plätze gab und warum es ausgerechnet der Platz ihm gegenüber sein musste? Jedoch wollte er ja nicht unhöflich sein, zudem war es gar kein Gedanke wert, er hatte ganz andere Sorgen…

 Doch wenn Sephiroth nun dachte seine Ruhe zu haben, hatte er sich geirrt. Denn Cloud begann sein Gegenüber, von dem er genau wusste, wer er war, unschuldig und Unwissenheit vorzutäuschend, anzusprechen.

 „Der Tag ist sehr schön, nicht wahr.”, begann Cloud, denn irgendwie musste es ihm doch gelingen mit Sephiroth ins Gespräch zu kommen.

 „Ja.”, kam es kurz und knapp von Sephiroth, der sich in seiner Ruhe gestört fühlte und nun seine Augen öffnete.

 Seine Ruhe war dahin, doch trank er nun seinen Espresso, ohne sein Gegenüber auch nur einmal anzusehen.

Aber noch war Cloud nicht bereit aufzugeben.

 „Sagen sie bitte, darf ich sie mal etwas fragen?”

 „Ja, bitte, was gibt es denn?”, antwortete Sephiroth, fragend, und klang nun schon recht genervt.

 „Kennen sie sich in dieser Stadt aus?”, wollte Cloud wissen, um das Gespräch aufrecht zu erhalten.

 „Ja, ich kenne mich hier aus. Was möchten sie denn wissen?”, erwiderte Sephiroth und sah schon auf die Uhr.

 „Nun, ich wollte zum Hydepark. Dort in der Nähe soll es nämlich einen großen Konzern geben.”

 „Ja, das stimmt. Was wollen sie denn dort?”

 „Ich möchte nur einen alten Freund besuchen.”

 „Aha, und darf ich fragen wer ihr Freund ist? Vielleicht kenne ich ihn ja. Denn ich arbeite dort.”

 „Na, das trifft sich ja gut. Mein Freund ist Sephiroth Crescent. Kennen sie ihn?”

 Jetzt sah Sephiroth sein Gegenüber grimmig, aber prüfend, in die Augen.

 „So, ihr Freund ist also Mr. Crescent? Hmm… das ist aber merkwürdig, denn ich bin der Boss des Unternehmens, aber einen Mitarbeiter mit diesem Namen kenne ich nicht. Tut mir leid, Sir. Wissen sie denn wie der Herr aussah?”, fragte Sephiroth den Blondschopf und wurde nun sehr misstrauisch.

 „Na ja, wissen sie, es ist schon sehr lange her, als ich ihn das letzte Mal sah und ich könnte mir deshalb denken, dass er sich vielleicht sehr verändert hat.”, antwortete Cloud brav.

Jetzt platzte Sephiroth sprichwörtlich der Kragen und er sprach:

 „Jetzt passen sie mal auf, sie Spaßvogel: Ich weiß nicht was die ganze Fragerei hier soll. Aber sie haben ganz sicher keinen Freund mit dem Namen Sephiroth Crescent, denn …ICH bin Sephiroth Crescent und SIE kenne ich ganz sicher nicht. Und an einen Freund, wie sie, müsste ich mich doch erinnern können, meinen sie nicht auch! Wer sind sie eigentlich, wenn ich fragen darf?!”

 Cloud errötete, denn Sephiroth hatte ihn doch schneller enttarnt, als ihm lieb war. Dann erzählte er ihm die Geschichte, von seinem Vater, und dass dieser in dem Konzern gearbeitet hatte. Aber auch von sich selbst und was er dabei empfand, wenn Sephiroth, als Kind des Bosses, an ihm vorbeiging, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen.

 Sephiroth sah sein Gegenüber nun doch sehr erstaunt und mit einem etwas wärmeren Blick an.

 „Das, mit ihrem Vater, tut mir wirklich sehr leid und auch, dass ich sie nicht beachtete… Sorry. Aber jetzt hab ich noch eine Frage, bevor ich meinen Weg fortsetze: Was, genau, wollen sie jetzt von mir?”

 Nun schwieg Cloud …ihn hatte sein Mut verlassen, doch wenn er Sephiroth nicht schon wieder aus den Augen verlieren wollte, musste er sich jetzt zusammen nehmen und die Frage beantworten, auch wenn er vielleicht einen Korb kassieren würde.

 „Ich …also wissen sie …ich habe sie schon immer bewundert und sehr verehrt. Und ehrlich gesagt, bin ich ihnen hierher gefolgt. Ich wusste schon vorher wer sie sind und genau deswegen habe ich sie verfolgt. Und ich möchte ihnen sagen, dass ich mich schon seit damals in sie …verliebt habe.”, stotterte Cloud und versuchte dem Blick des Silberhaarigen auszuweichen.

 Jetzt war es Sephiroth, der nicht mehr wusste, was er sagen sollte und nur vor sich hin starrte. Dann jedoch stand er auf, sah auf Cloud herab und sprach:

 „Es tut mir leid, aber ich muss jetzt gehen.” und wollte sich entfernen, als Cloud, geistesgegenwärtig, aufsprang, Sephiroth schnell folgte und ihn, an der Hand, fest hielt.

 „Nein, bitte, …bitte geh jetzt nicht weg.”, bat Cloud flehend.

 „Lassen sie mich sofort los! Ich habe ganz andere Probleme, als ….hach …was geht es sie überhaupt an?”, erwiderte Sephiroth kalt und machte sich dann auf den Weg nach Hause, nachdem er sich aus Clouds Griff befreit hatte….

 *-*-*

 Kapitel 7:

 Endlich Zuhause angekommen, begab sich Sephiroth sogleich in sein Zimmer. Er musste nachdenken und es schein niemand da zu sein, bei dem er sich einen Rat hätte holen können. Gern hätte er sich jetzt mal bei jemandem ausgeheult, obgleich er nicht der Typ dafür war …aber jetzt… hmm…

 Er war immer für andere da gewesen und nun…? Für ihn war keiner da. Oder war es vielleicht seine Schuld. Versank er vielleicht imSelbstmitleid?

 Sich auf sein Bett setzend, ließ Sephiroth seufzend seinen Oberkörper nach vorn sinken.

Was hatte Cloud zu ihm gesagt? Er liebt ihn? Nein, er hatte gesagt, dass er sich in ihn verliebt hätte. Aber Sephiroth hatte doch nie eine Beziehung gehabt, da er sich ausschließlich um Randir gekümmert hatte. Er hatte doch auch nie an Liebe oder eine Beziehung gedacht.

 Tränen benetzten seine Augen, bahnten sich ihren Weg nach draußen und tropften leise zu Boden. Er hatte sich für Randy so vieles versagt, aber er hatte es auch nie bereut.

Und nun, …nun hatte ihm der junge Mann – Cloud – der ihn, allem Anschein nach, zu kennen schien, seine Liebe gestanden. Was sollte er denn jetzt tun? Er wusste ja noch nicht mal, ob er überhaupt Männern zugetan war.

Doch würde er es wahrscheinlich nie heraus bekommen, da er Cloud ja hatte einfach so stehen lassen und davon gelaufen war. Gestört, in seinen Gedankengängen, klopfte es an der Tür…

 Randir und Genesis waren aufgestanden, hinunter in die Küche gegangen und hatten erst mal was gegessen. Beiden sah man ihre Liebe wirklich an. Schließlich suchte Randir nach seinem Vater und fand ihn schließlich in seinem Zimmer, auf dem Bett sitzend, nachdem er angeklopft und das Zimmer betreten hatte.

 Langsam ging Randir auf Sephiroth zu, setzte sich zu ihm aufs Bett und fragte ihn:

 „Dad? Was ist los? Kann ich dir irgendwie helfen?”, dabei streichelte er sanft über den Rücken seines Vaters.

 Sephiroth sah Randir traurig an und schüttelte den Kopf: „Schon gut, Randy. Es ist alles in Ordnung.”

 „Nein Dad, mich führst du nicht hinters Licht. Du hast mich damals gerettet, du warst immer für mich da …nun ist es an mir, auch mal für dich da zu sein. Denn du hast mir so viel gegeben, dass ich, wahrscheinlich, ewig in deiner Schuld stehen werde. Dad, bitte, rede mit mir. Ich bin kein kleines Kind mehr, du kannst ruhig mit mir reden.”, erklärte Randir liebevoll, aber mit Nachdruck.

 Sephiroth sah seinen Sohn an und lächelte nun etwas. Dann erwiderte er:

 „Ich sehe schon, ich hab dich gut erzogen, Kleiner. Danke, dass du …für mich da bist. Aber du bist mir absolut nichts schuldig. Bitte vergiss das, mein Sohn. Alles was ich für dich tat, tat ich, weil ich dich sehr liebe.”

 „Hey, schon gut. Ich bin trotzdem immer für dich da, genau, wie du auch für immer da warst. Und nun sag mir, was ist mit dir los …hm?”, fragte Randir, denn er ließ sich nicht so einfach ablenken.

 Sephiroth grinste: „Dir kann man aber auch nichts vormachen, wie? Und ablenken lässt du dich auch nicht. Also gut. Ich bin vorhin etwas spazieren gewesen …ich musste einfach ein wenig nachdenken und mir über so vieles klar werden, weißt du. Na ja, und ich setzte mich dann in ein Straßencafe und wollte einfach die Sonne ein wenig genießen. Nach einer Weile setzte sich ein junger Mann zu mir und sprach mich an. Er behauptete mich, von früher, zu kennen. Dann, …dann weißt du …dann gestand er mir, dass er mich liebt. Damit kam ich nicht zurecht und bin …davon gelaufen. Was soll ich denn jetzt tun?”, erzählte Sephiroth seinem Sohn und wieder bahnten sich Tränen ihren Weg aus seinen Augen.

 „Dad? Ganz ehrlich, was fühlst du für den jungen Mann und wie heißt er überhaupt?”, wollte Randir weiter wissen.

 „Er heißt Cloud und …was …also was ich für ihn fühle… Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Ich weiß ja noch nicht einmal wie es ist …jemanden zu lieben …eine Beziehung zu führen …ich kenne so was doch gar nicht.”, erwiderte Sephiroth ehrlich.

 Nun war es Randir, der zu schmunzeln begann. „Dad, das ist doch wohl nicht dein Ernst, oder? Du hattest echt noch nie eine Beziehung?”

 „Genauso ist es. Ich habe mich doch immer nur um dich gekümmert und dabei alles andere außer acht gelassen.”, erklärte Sephiroth seinem Sohn.

 „Na, dann wird es aber mal Zeit. Weißt du denn, ob du überhaupt Männern zugetan bist? Ich mein, nicht jeder kann damit was anfangen.”, fragte Randir.

 „Das ist es ja, ich weiß es nicht.”, erwiderte Sephiroth und senkte seinen Blick.

 Wieder konnte sich Randir ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Dad, dann solltest du es herausfinden. Etwas anderes gibt es nicht.”

 „Aber wie denn? Ich habe Cloud doch einfach so stehen lassen und nun, …nun wird er mich ….hassen und ziemlich sauer auf mich sein.”, sorgte sich Sephiroth, ohne es zu merken.

 „Weißt du, was ich glaube, Dad? Du bist auf dem besten Wege dich ebenfalls zu verlieben. Sonst würdest du dich jetzt nicht darum sorgen, ob Cloud sauer auf dich sein könnte. Glaub mir, alles wird gut.”, mit diesen Worten nahm Randir seinen Vater in die Arme und drückte ihn sanft an sich, wobei er ihm sacht über den Rücken strich.

 Eine Weile saßen die Beiden schon da, dann hörten sie, dass es an der Tür läutete. Doch kümmerten sie sich nicht darum, da Sephiroths Eltern ja unten waren und Dilara, wie üblich, die Tür öffnen würde, was sie auch tat.

 Nur wenig später hörten Sephiroth und auch Randir Dilara rufen:

 „Sephiroth, komm doch bitte mal runter.”

 Sephiroth stand von dem Bett auf und rief zurück:

 „Sorry, Mum, aber ich bin grad beschäftigt.”

 Dann war erst mal Ruhe, aber nur damit es wenig später an der Tür zu klopfen begann.

 „Sephiroth, darf ich reinkommen. Hier ist Besuch für dich.”, sprach Dilara durch die Tür durch und öffnete diese sogleich.

 Vor der Tür standen Dilara und ein blonder junger Mann.

 „Ach, sorry, Randy, aber ich denke du solltest jetzt erst mal das Zimmer verlassen.”, sprach Dilara und nahm Randir mit sich.

 Randir zwinkerte seinem Vater zu, denn er konnte sich schon denken, wer das war.

 „Alles wird gut, du schaffst das.”, flüsterte Randir seinem Vater zu und klopfte ihm auf die Schulter.

 Dann betrat auch schon Cloud das Zimmer. Dilara schloss hinter ihm die Tür und nahm Randy mit sich.

 „Hallo, Sephiroth. Schön dich wieder zu sehen.”, begann Cloud Sephiroth anzusprechen und stand nun mitten im Raum.

 Sephiroth seinerseits war aufgesprungen und ging nun immer weiter rückwärts.

 “Nein, verschwinde. Verlass mein Zimmer.”, erwiderte Sephiroth leise und hatte schon bald die Wand hinter sich erreicht.

 Cloud ging ganz langsam auf ihn zu.

 “Was ist los, Sephiroth? Hast du Angst vor mir, hm? Ich habe dir nichts getan, soweit ich weiß.”

 Aber Sephiroth erwiderte nun nichts mehr, sondern sah sein Gegenüber einfach nur an.

Cloud ging noch etwas näher an Sephiroth heran, doch blieb er in einem geringen Abstand vor ihm stehen. Dann fragte er ihn, um die Situation ein wenig aufzulockern und Sephiroth ein wenig abzulenken:

 „Wer war das eigentlich eben?”

 Sephiroth sah Cloud an, doch erwiderte er nun: „Das war Randir.”

 „Ein Freund von dir?”, fragte Cloud nach.

 „Nein, er ist mein Adoptivsohn.”, erwiderte Sephiroth wahrheitsgemäß.

 Cloud lächelte: „Niedlich, der Kleine.”

 „Gib dir keine Mühe, Cloud. Randir ist in festen Händen. Er ist vergeben.”

 „Oh, ich habe gar nicht gesagt, dass ich was von ihm will, oder. Ich meinte nur, dass er niedlich ist. Aber du, …du weißt schon, von wem ich was will… Wie du es so schön nennst. Sephiroth …ich liebe dich. Deshalb bin ich dir hierher gefolgt. Ich hoffe du kannst mir verzeihen.”

 „Nein, ich habe dir nichts zu verzeihen. Denn eigentlich bin ich es der sich entschuldigen müsste. Da ich dich einfach stehen ließ.”, erwiderte Sephiroth mit gesenktem Blick.

 „Ach, vergiss es. Ich habs ja überlebt.”, scherzte Cloud und lächelte. „Dafür habe ich dich ja gefunden und ich möchte dich nie wieder verlieren, hörst du? Ich liebe dich, Sephiroth.”, sprach Cloud aufrichtig und sah Sephiroth an, der seinen Blick gesenkt hatte.

 Cloud ging jedoch noch etwas weiter an Sephiroth heran, stellte sich dann genau vor ihn hin und hob, mit seinem Zeigefinger, Sephiroths Kopf ein wenig an und sah ihm in seine wunderschönen Augen …in dessen grün-blauer Unendlichkeit man sich …verlieren konnte.

Vorsichtig legte Cloud seine Lippen auf die von Sephiroth und küsste ihn zärtlich.

Sephiroths Herz begann, wie wild zu pochen, so als könnte jeder Schlag der letzte sein. Diese sanften Lippen …dieser so zärtliche Kuss …das träumte Sephiroth jetzt nur, oder nicht?!

Aber auch Cloud glaubte zu träumen…

 Sich dessen gewahr was er… zugelassen hatte, stieß er Cloud etwas unsanft von sich:

 „Nein, lass das. Ich kann das nicht …ich …”, sprach Sephiroth leicht stotternd, obwohl er nicht der Typ dafür war.

 „Schon gut. Ich lasse dich in Ruhe, wenn du es willst.”, erwiderte Cloud. „Möchtest du, dass ich gehe?”

 Sephiroth sah Cloud an und schüttelte den Kopf. „Nein… Bitte, …bitte bleib. Ich…”, antwortete Sephiroth und wand seinen Kopf von Cloud ab.

 Oh je, er schien wohl mächtig verwirrt zu sein.

„Was ist los?”, fragte Cloud nun.

 „Nichts. Ich denke, du solltest jetzt doch besser gehen. Ich… möchte allein sein.”, bat Sephiroth Cloud, dann ging er zum Fenster, sah hinaus und schwieg nun.

 Cloud sah Sephiroth nach und grinste frech. „Ich gehe, aber wir werden uns wieder sehen, Sephiroth.”, sprach Cloud noch, bevor er das Zimmer verließ.

 Er verabschiedete sich von Sephiroths Eltern und auch von Randir und Genesis. Doch als er das Haus verlassen wollte, hielt Randir ihn auf, da er ihm nachgelaufen war.

 „Bitte warte …Cloud!”, bat Randir und stellte sich vor Cloud hin.

 „Was ist denn los, Randir?”, fragte Cloud und sah diesen bildhübschen Jungen, vor sich, mit den langen schwarzen Haaren, an.

 „Ich wollte nur mal mit dir reden, Cloud. Also, mein Dad, ich glaube er liebt dich auch, denn er hat sich schon gesorgt, dass du böse auf ihn sein könntest, weil er dich einfach stehen ließ. Bitte, sei ihm nicht böse. Er kennt sich in Beziehungsdingen nicht so aus, weißt du. Weil er hatte noch nie eine Beziehung, da er sich, doch die ganze Zeit, um mich kümmerte. Bitte, hab ein wenig Geduld mit ihm, ja.”

 Cloud legte seine Hand, freundschaftlich, auf Randirs Schulter und erwiderte:

 „Mach dir keine Sorgen um Sephiroth und um meine Geduld schon gar nicht. Ich liebe deinen Vater und glaub mir, ich werde so schnell nicht aufgeben.” und grinste Randir an:

 „Du bist ein guter Sohn, Randir. Sephiroth kann wirklich stolz auf dich sein. Machs gut, Randir. Bye, bye, man sieht sich.”, mit diesen Worten verließ Cloud das Haus und machte sich auf den Heimweg.

 Randir ging indes noch einmal in das Zimmer seines Vaters. Dort sah er ihn am Fenster stehen und hinaussehen.

 „Dad? Ist alles okay, mit dir?”, fragte Randir und näherte sich seinem Vater langsam.

 Ohne sich umzudrehen erwiderte Sephiroth: „Ja, es ist alles okay.”

 „Dad? Du …lügst mich doch nicht an, oder?”, fragte Randir und drehte seinen Vater zu sich um, so dass er ihm in die Augen sehen konnte. „Vater, ich weiß, dass du Angst hast. Aber es wird dir nicht helfen, wenn du davon läufst. Stell dich dem was du fühlst. Du kannst nicht ewig davor weglaufen.”, erklärte Randir seinem Vater und lächelte ihn liebevoll an.

 Sephiroth sah seinen Sohn an und erwiderte: „Randy, was würde ich nur ohne dich tun? Natürlich hast du recht. Ja, ich habe Angst, …Angst vor dem Unbekannten, verstehst du?”

 „Ja, das verstehe ich, aber sag mir, wie viele Kinder hattest du, bevor du mich aufgenommen hast …hm? Das war doch sicher auch neu für dich und du hast dich der Herausforderung gestellt. Hab ich recht?!”, bemerkte Randir.

 Nun wusste Sephiroth nicht mehr was er sagen sollte und welche Ausrede er benutzen konnte, die halbwegs logisch klang. Jetzt richtete er seinen Blick zu Boden.

 „Es stimmt also. Na ja, du schaffst das schon. Nur, wie gesagt, stelle dich deinen Gefühlen und höre auf dein Herz, Vater.”, mit diesen Worten verließ Randir das Zimmer seines Vaters wieder und begab sich ins Wohnzimmer zu den Anderen.

 Doch blieb er bei Genesis stehen und fragte ihn:

 „Wie sieht’s aus, gehen wir ein bisschen raus?”

 Genesis grinste seinen Liebsten an, nickte und stand dann auf.

 „Natürlich, wenn du möchtest …gehe ich mit dir überall hin.”, dann verschwanden beide aus dem Zimmer und bald verließen sie das Haus….

 Sephiroth hatte sich wieder auf sein Bett gesetzt und dachte noch einmal über alles nach. Er dachte an die Worte, die Cloud und Randir an ihn gerichtet hatten. Schließlich sah er auf, fasste sich an seinen Kopf und schalt sich, in Gedanken, einen Dummkopf. Das konnte doch echt nicht wahr sein. Da musste ihn doch wirklich sein siebzehnjähriger Sohn über die Liebe aufklären und ihm sagen was er tun konnte. Au man, das war doch völlig verrückt, dachte Sephiroth bei sich. Von nun an würde er seine Belange wieder selbst in die Hand nehmen und sich nicht wieder an seinen Sohn wenden.

 Doch was war jetzt mit Cloud? Sollte er sich ihm wirklich hingeben. Sollte er ihm wirklich gestehen, dass auch er ihn mochte …nein …gern hatte …ach quatsch …liebte…? Oh je, Sephiroth war vollkommen verwirrt, was dachte er denn da?

 Schließlich erhob sich Sephiroth, selbstbewusst, von seinem Bett. Er würde das Geständnis von Cloud einfach ignorieren… noch besser …vergessen und verdrängen. So war es am einfachsten und er musste sich keine Gedanken mehr drüber machen.

 Er verließ sein Zimmer, begab sich in die Küche und nahm sich erst mal was zu trinken. Anschließend begab er sich ins Wohnzimmer zu seinen Eltern und setzte sich zu ihnen. Gemeinsam unterhielten sie sich ein wenig, wobei auch die Sprache auf Randir und Genesis kam und auch auf …Cloud.

 Sephiroth erklärte seinen Eltern:

 „Mum, Dad …Randir und Genesis lieben sich und sie sind ein Paar. Und was Cloud angeht: Ich habe mich entschlossen nicht auf sein Geständnis einzugehen.”

 „Aber willst du denn nun für immer allein bleiben? Ich mein, Randir wird bald aus dem Haus gehen, fürchte ich. Denn ich hab schon bemerkt, dass Genesis ihn schon seit einer ganzen Weile bewundert hat und wenn die Beiden, wie du sagst, jetzt zusammen sind, werden sie bald zusammen ziehen. Sephiroth, überlege dir alles noch einmal.”, erklärte Reid seinem Sohn und Dilara stimmte ihrem Mann zu.

 Sephiroth sprang nun auf und erwiderte sehr aufgebracht: „Ich weiß nicht was ihr von mir denkt, aber ich werde euch jetzt mal was sagen! Ich bin nicht schwul! Ich stehe nicht auf Männer und …und ich werde mich auch auf Cloud nicht einlassen! Ich lebe nur für Randir und die Firma!”, dann verließ Sephiroth das Zimmer und wollte auch das Haus verlassen, als ihn sein Vater aufhielt, ihn an den Schultern packte, ihm in die Augen sah und sprach:

 „Jetzt passt du mal auf, mein Sohn: Der Boss der Firma bleibst du, auch wenn du dich verliebst …egal in wen. Die Firma wird dir nicht weglaufen und Randir …schon mal gar nicht. Und was wir von dir denken, mein Sohn …weißt du.”

 Sephiroth sah seinen Vater an, dann rannen ihm auch schon die Tränen über seine Wangen. Reid nahm seinen Sohn in die Arme und drückte ihn sanft an sich.

 „Schhh… Ist ja gut, mein Sohn. Ist es denn so schlimm? Du hast dich auch verliebt …stimmt’s? Hey, Kleiner, du musst dich dessen nicht schämen. Du hast keinen Grund dazu.”, versuchte Reid Sephiroth zu trösten.

 Dilara hatte sich zu Beiden gesellt und nahm ihren Sohn ebenfalls in die Arme.

Beide nahmen ihm seinen kleinen Ausbruch von vorhin nicht übel. Sie hatten viel Verständnis für ihren Sohn.

 Nachdem nun alles wieder einigermaßen im Lot war, machte Dilara den Vorschlag:

 „Wie sieht’s aus? Ich mach uns jetzt einen Tee und wir reden alle noch mal miteinander, okay.”

 Vater und Sohn sahen zuerst sich an, sahen dann zu Dilara und nickten lächelnd, bevor sie sich wieder ins Wohnzimmer begaben.

 *-*-*

 Kapitel 8:

 Genesis und Randir hatten sich in ein Straßencafe begeben und dort ein großes Eis gegessen. Dann hatten die Beiden noch einen Schaufensterbummel gemacht und sich dabei köstlich amüsiert. Aber beide hatten auch viel miteinander gesprochen, als sie sich in einem Park, auf eine Bank, gesetzt hatten.

 Angeal und Zack waren ins Kino gegangen und hatten sich einen guten Film angesehen.

Später waren sie, in einem Pub, noch was Trinken gegangen und hatten sich über die vergangenen Erlebnisse unterhalten.

 Cloud war nach Hause gegangen und noch immer war er nicht bereit seine Liebe zu Sephiroth aufzugeben. Er wusste, dass er Sephiroth irgendwann erobern würde …auch wenn es eine Ewigkeit dauerte. Er hatte Zeit und viel Geduld.

 Dilara hatte den Tee zubereitet und ihn ins Wohnzimmer gebracht, wo sie Reid und Sephiroth je eine Tasse hinstellte, so auch sich selbst. Dann setzte sie sich zu ihren „beidenMännern”.

Gemeinsam tranken sie ihren Tee und unterhielten sich.

 „Dir fällt es sehr schwer, Randy loszulassen, nicht wahr.”, begann Dilara und sah ihren Sohn fragend an.

 Sephiroth nickte leicht. „Ja, er ist schon so …groß und doch habe ich das Gefühl, dass er noch ein Kind ist. Und …er hat doch so viel durch machen müssen.”, antwortete Sephiroth seiner Mutter.

 „Ja, mein Sohn so ist das nun mal. Kinder werden groß und erwachsen und auch wir werden dich sicher irgendwann sehr vermissen, wenn du einst dieses Haus hier verlässt. Aber weißt du, wir wissen, dass wir dich gut und mit viel Liebe erzogen haben und wir wissen auch, dass du uns niemals vergessen wirst. Deshalb wird es uns nicht gar schwer fallen, wenn du uns verlässt.”, sprach Dilara liebevoll zu Sephiroth.

 Und Reid fügte hinzu:

 „Lass Randy sein Leben leben. Du hast ihn gut erzogen, du hast ihm so viel Liebe gegeben, dass er seine schlimme Vergangenheit hinter sich lassen und weitgehend vergessen konnte. Du hast dir nichts vorzuwerfen, mein Sohn. Du hast alles für Randy getan, was in deiner Macht stand. Nun musst du ihn gehen lassen. Zudem ist es doch kein Abschied für immer. Ihr könnt euch doch gegenseitig besuchen …Randy ist doch nicht aus der Welt.”

 „Ja, ich weiß, Vater …ich weiß. Aber es fällt mir trotzdem unglaublich schwer.”, erwiderte Sephiroth ruhig.

 „Und was wird nun mit dir und …Cloud? Hast du dir schon mal Gedanken drüber gemacht?”, fragte Dilara ihren Sohn weiter und wusste genau, dass sie ihrem Sohn grad mal wieder mächtig in den Hintern trat.

 Aber sie wusste auch, dass er es ab und an brauchte.

 Sephiroth senkte seinen Kopf und sah zu Boden, als gäbe es da was unheimlich Tolles zu sehen. Dann antwortete er:

 „Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht. Ich denke, ich sollte ihn erst mal richtig kennen lernen und dann schauen ob ich was für ihn empfinde oder ob sich etwas entwickelt.”

 „Ja, das ist eine gute Idee. Nur so kannst heraus finden was du fühlst oder für ihn empfindest. Lern ihn ruhig erst mal kennen und vielleicht entwickelt sich ja eine Freundschaft zwischen euch.”, stimmte Reid seinem Sohn zu und wollte noch etwas ergänzen als das Telefon läutete.

 Reid ging ans Telefon, hob ab und sprach: „Ja bitte, hier bei Crescent.”

 Am andere Ende erwiderte eine Stimme:

 „Ja, Reid, ich bins Randir. Ähm …könntest du mir bitte mal Dad ans Telefon holen?”

 „Ja, natürlich Randy.”, erwiderte Reid und rief: „Sephiroth, Telefon für dich …dein Sohn.”

 Sogleich erhob sich Sephiroth und stürmte beinahe zum Telefon. „Randy? Was ist los?”, fragte Sephiroth ein wenig sorgenvoll.

 „Dad, es ist alles okay, ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich heute Nacht bei Genesis bleibe und erst Morgen wieder heim komme, okay.”, sprach Randir fragend.

 „Ist okay, Randy, aber bitte pass auf dich auf, ja. Ich liebe dich, mein Engel.”, erwiderte Sephiroth und bat ergänzend: „Könntest du mir mal bitte Genesis ans Telefon holen?”

 „Ich liebe dich auch, Dad. Ähm …ja… Moment.”, sprach Randir, dann war auch schon Genesis am Apparat.

 „Ja, Seph, was gibt es denn?”, fragte Genesis.

 „Genesis, du passt auf Randy auf, ja. Wenn ihm was passiert …”, sprach Sephiroth ein wenig drohend und doch voller Sorge, wurde dann jedoch von Genesis unterbrochen:

 „Jetzt halt mal die Luft an, Seph. Randy geht es gut und jetzt sag mir mal, was dem Kleinen passieren soll?! Ich werde ihm sicher nicht weh tun und wie du weißt, liebe dich deinen Sohn abgöttisch. Und jetzt mach dir keine Sorgen um Randy.”, dann legte Genesis auf und kümmerte sich um seinen Liebsten.

 Wenn Sephiroth jetzt gekonnt hätte, wie er wollte …aber nein. Er musste sich damit abfinden, dass Randir eben kein kleines Kind mehr war. Also legte auch Sephiroth den Hörer auf und gesellte sich wieder zu seinen Eltern. Doch saß er nun schweigend in dem Sessel und starrte vor sich hin. Reid und Dilara hielten sich nun zurück. Sie hatten sich genug zu allem geäußert und fanden nun, dass ihr Sohn ein wenig Ruhe haben und selbst nachdenken sollte.

 Cloud sehnte sich derweil nach Sephiroth. Er musste ihn wieder sehen. Also zog er sich um und verließ sein Haus. Auf dem Weg zu Sephiroth, dachte er über alles mögliche nach. Was sollte er eigentlich zu ihm sagen? Worüber würden sie reden?

Fragen über Fragen gingen Cloud durch den Kopf. Dann stand er auch schon vor dem Anwesen der Crescents. Er trat durch das offene Tor und ging geradewegs auf das Haus zu. Dann stand er vor der Tür, hob seine Hand und betätigte die Türklingel.

 Familie Crescent saß gerade vor dem Fernseher, als es an der Tür läutete. Dilara stand auf, ging zur Tür und öffnete diese. Dann schmunzelte sie und begrüßte den Gast:

 „Guten Abend, Cloud. Komm doch rein.”, mit einer einladenden Handbewegung machte sie ihm den Weg frei und bat ihn herein.

 „Guten Abend. Dankeschön, ich nehme das Angebot sehr gern an. Könnte ich bitte mit …”, erwiderte Cloud, doch wurde er von Dilara unterbrochen.

 „Ich weiß schon, du möchtest mit Sephiroth reden, richtig. Komm ruhig mit mir.”, mit diesen Worten führte Dilara Cloud ins Wohnzimmer und sprach:

 „Sephiroth, du hast Besuch.”, sogleich drehte sich Sephiroth um und sprang von seinem Sessel auf. Er blickte Cloud an, doch bewegte er sich nun nicht.

 „Hallo Cloud.”, begrüßte er sein Gegenüber zumindest.

 Dilara gab ihrem Mann, mit ihrem Blick einen Wink, dieser stand auf, nachdem er Cloud ebenfalls begrüßt hatte und verließ das Zimmer mit seiner Frau.

Beide verließen das Haus und gingen für eine Weile spazieren…

 Nun saß …stand Sephiroth ziemlich in der Falle… zumindest fühlte er sich so. Niemand war da der ihn jetzt ablenken konnte …hach verdammt und seine Eltern schienen ihn nun auch im Stich gelassen zu haben.

 „Hallo Sephiroth.”, grüßte nun auch Cloud sein Gegenüber. „Wollen wir uns nicht setzten …hm? Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, Sephiroth. Ich werde nichts tun, was du nicht willst. Das verspreche ich dir. Aber bitte, Sephiroth, rede wenigstens mit mir. “, bat Cloud.

 Sephiroth nickte und sprach flüsternd:

 „Ich weiß.”, doch errötete er und blickte wieder zu Boden.

 „Wovor hast du nur solche Angst, Sephiroth?”

 „Ich hab …also ich habe eigentlich keine Angst …na ja, vielleicht ein bisschen.”, begann Sephiroth und sprach dann weiter: „Also …weißt du …ich war bisher immer single …ich hatte nie eine Beziehung. Und nun hab ich Angst davor, weil …na ja , weil ich es eben nicht kenne. Und das macht mir große Angst.”, gestand Sephiroth nun und sah Cloud mit hochrotem Gesicht an.

 Cloud schmunzelte und ging auf Sephiroth zu.

 „Hey, das ist doch vollkommen in Ordnung. Hab keine Angst, Sephiroth. Ich kenne mich mit solchen Dingen gut aus. Was hältst du davon, wenn du uns eine Chance gibst?.”

 Sephiroth sah Cloud nun doch an und nickte beinahe unmerklich.

 „Ja, okay …ich …gebe uns eine Chance.”, willigte Sephiroth nun ein.

 Cloud grinste Sephiroth an.

 „Hey, es braucht dir nichts peinlich zu sein. Lass mich einfach machen. Ich zeige dir, alles …wenn du mich lässt.”, sprach Cloud noch, bevor er auf Sephiroth zuging und ihn vorsichtig auf den Mund küsste.

 Sephiroth konnte nun nicht mehr anders und erwiderte den Kuss.

Nur wenig später verführte Cloud Sephiroth zärtlich und Sephiroth machte nun seine Erfahrungen …die er, schon bald, nie wieder missen wollte. So langsam erwachte seine Liebe zu Cloud.

Cloud war es auch, der Sephiroth, die Träume zur Wirklichkeit machte…

 *-*-*

 Epilog:

 Was ist aus den Personen in dieser Geschichte geworden?

 Cloud hatte seinen Sephiroth endlich erobert und beide wurden ein sehr glückliches Paar. Sephiroth zog bald zu Cloud ins Haus und beide meisterten ihre Beziehung sehr gut. Und auch wenn es mal ein paar Unstimmigkeiten gab, so vertrugen sie sich doch immer wieder. Doch blieben sie ein Leben lang zusammen.

Sephiroth arbeitete sehr viel, manchmal kam er erst sehr spät, in der Nacht heim und arbeitete dann zu Hause weiter, was Cloud ab und zu sehr nervte.

Irgendwann hatte Cloud mit seinem Liebsten darüber gesprochen. Sephiroth hatte Cloud verstanden und arbeitete nicht mehr, wenn er nach Hause kam, sondern verbrachte stattdessen mehr Zeit mit seinem Liebsten.

 *-*-*

 Randir war irgendwann, wie nicht anders zu erwarten, zu seinem Liebsten Genesis gezogen, nachdem er sein achtzehntes Lebensjahr vollendet hatte. Beide liebten sich von ganzem Herzen und sie trennten sich niemals voneinander. Beider Beziehung war sehr harmonisch. Streit gab es zwischen den Beiden nie.

Nachdem Randir sein Studium beendet hatte wurde er ein sehr guter Informatiker und arbeitete zwischendurch auch mal als Dolmetscher. So dass er viel und oft auf Reisen war und seinen Liebsten viel zu oft vermisste, wenn dieser grad nicht mitreisen konnte. Allerdings tat dies ihrer Liebe, zueinander, nie einen Abbruch.

 *-*-*

 Zack und Angeal erging es nicht anders als ihren Freunden. Sie wohnten allerdings schon seit langem zusammen und meisterten ihr Zusammenleben in voller Harmonie. Auch für diese beiden gab es niemals eine Trennung.

Sie verbrachten ihre Zeit damit anderen zu helfen und sich um Kinder und Jugendliche, die auf der Straße lebten, zu kümmern, was wohl darauf zurückzuführen war, was sie mit Randir erlebt hatten.

 *-*-*

 Dilara und Reid genossen ebenfalls ihr Leben, das sie nun allein meisterten, da das Haus von allen verlassen war. Sie bekamen zwar ab und an von ihrem Sohn oder ihrem Enkelsohn, mit samt Anhang, Besuch, doch blieben sie weitgehend allein.

Allerdings hatten sie nun endlich Zeit sich die Welt anzusehen, etwas das sie ohnehin schon immer tun wollten. Folge dessen, waren sie fast nie oder nur sehr selten Zuhause anzutreffen.

Sie genossen ihr Leben nun in vollen Zügen.

 *-*-*

 Randirs leibliche Eltern mussten, für die Misshandlungen an ihrem Sohn, eine mehrjährige Haftstrafe verbüßen. Als man sie nach vielen Jahren wieder entlassen hatte, fanden sie sich in dieser Welt nicht mehr oder kaum noch zurecht. Man hatte sie zwar in eine Wohnung einquartiert, doch auch diese Wohnung glich sehr bald nur noch einer Müllhalde. Sie dachten auch nicht mehr an ihren Sohn Randir …sie hatten ihn schlicht und einfach vergessen.

Beide waren stark alkoholabhängig und starben irgendwann an einer Leberzirrhose.

Ihre Leichen wurden tot, in der Wohnung liegend, aufgefunden.

*-*-*

 ENDE

 

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2 Kommentare

  1. Kan sich Peter nur anschließen!!!
    LG Pit

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    • Sachse auf 26. Februar 2012 bei 22:14
    • Antworten

    wow eine sehr schöne geschichte die zu herzen geht.
    lg peter

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