Der nächste Tag verlief wieder einmal mehr oder weniger normal. Taylor ging zum Dreh und Isaac und ich schlenderte nachdem wir lange geschlafen hatten am Strand entlang. Taylors Probleme gingen mir nicht aus dem Kopf und Isaac schien es nicht anders zu gehen.
Wir saßen so gegen Mittag in der Küche und hatten uns gerade etwas zu Essen gemacht, als es an der Tür klingelte.
„Wer ist denn das jetzt?“, fragte ich.
Isaac guckte mich nur nichtsahnend an, schüttelte den Kopf und meinte nur „Keine Ahnung“.
„Ich glaube, ich gehe wohl mal besser nachsehen“, sagte ich und ging zur Tür.
Ich hatte wirklich keine Ahnung gehabt, wer draußen stehen konnte und als ich die Tür aufmachte war ich ein bisschen überrascht. Draußen stand ein Junge, vielleicht im Alter von 16 Jahren, der relativ nervös wirkte.
„Hi… Ich bin Patrick. Ich bin hier um… um… ich soll fragen wo Taylor heute bleibt.“
Taylor? Der sollte doch zum Set gehen dachte ich. Patrick erzählte uns, nachdem ihn Isaac hinein gebeten hatte, dass Taylor morgens kurz da war aber nach der ersten kleinen Pause wieder verschwunden war. Patrick wurde dann von seinem Vater – dem Regisseur – geschickt, um nachzusehen wo Taylor blieb.
Isaac und ich waren aber auch der festen Überzeugung gewesen, dass Taylor zum Set gefahren war und eigentlich auch dort bleiben sollte – und nun? Wo war er hin?
Wir gingen sofort los um ihn zu suchen aber glücklicherweise brauchten wir uns da nicht großartig anzustrengen, denn als wir aus dem Haus rauskamen und ein paar hundert Meter den Strand entlang gegangen waren, konnten wir ihn auch schon sehen. Er saß alleine, die Beine angewinkelt, im Sand und blickte aufs Meer.
Isaac setzte schon zum Laufen an aber ich hielt ihn zurück.
„Ich glaube, nachdem was gestern los war, solltest du vielleicht besser mit Patrick hier warten“, sagte ich „Ich glaube sogar, es ist besser, wenn ihr zwei wieder zurückgeht und uns hier alleine lasst.“
„Nick, ich…“, fing Isaac an.
„Isaac bitte tu mir den Gefallen.“
Isaac und Patrick gingen also wieder zurück und ich ging langsam zu Taylor. Er sah mich zwar kommen aber es schien ihn nicht zu interessieren. Ich setzte mich neben ihn und sagte erstmal ein paar Minuten gar nichts. Wir zwei blickten einfach nur aufs Meer.
Nach einiger Zeit brach Taylor das Schweigen, „er hat eine Freundin“, sagte er in ruhigem, lustlosem Ton. Er bewegte sich keinen Zentimeter aber ich konnte deutlich sehen, dass er zunehmend unruhiger wurde.
Seine Lippen verzogen sich und ihm stiegen die Tränen ihn die Augen. „Nick er hat eine Freundin“ wiederholte er und beim letzten Wort brach er wieder in Tränen aus. Ich nahm ihn, wie schon am Abend zu vor in die Arme und ließ ihn sich ausheulen. Ich wollte – und konnte – nichts sagen aber ich glaube, mir lief auch die ein oder andere Träne aus den Augen…
*-*-*
„Tay? Hey Taylor!“ fing ich nach einiger Zeit an zu reden, als er sich ein bisschen erholt hatte „Woher weißt du denn eigentlich, dass David eine Freundin hat?“
„Na sie… sie hat ihn .. sie hat ihn geküsst!!“ schluchzte er
„Richtig geküsst?“ Ich weiß auch nicht, wie mir diese Frage rausgerutscht ist und welchen Sinn sie überhaupt gemacht hat.
„Nein nicht richtig… sie hat ihm einen Kuss auf die Stirn gegeben aber das sagt doch auch schon alles, oder?“ er hatte seinen Blick inzwischen nach unten gesenkt und ritze mit seinen Fingern Linien in den Sand.
Irgendwie sah das ganze für mich nicht so definitiv aus wie für Taylor.
„Hey – Ich meine, wie viele Jungen küssen denn ein Mädchen nur mal so auf die Stirn? Naja Okay es sind wenige aber das heißt doch noch nichts. Vielleicht sind sie einfach nur gute Freunde. Kopf hoch. Meinst du vielleicht ich hätte jemals daran gedacht, dass dein Bruder auch nur ansatzweise auf Jungs steht?“
Das schien ihn ein bisschen aufzumuntern und nach ein paar Minuten war er auch schon fast wieder normal. Nun ja, er tobte nicht ganz so gelassen herum wie sonst aber es schien ihm wirklich besser zu gehen. Taylor und ich gingen noch eine ganze Weile einfach nur so am Strand entlang und redeten über alles Mögliche. Irgendwann fiel mir auf, dass es tatsächlich schon Abend geworden war. Wir hatten stundenlang nur am Strand gesessen und geredet, aber Taylor schien es geholfen zu haben. Er wirkte viel gelöster und es sah so aus, als ob er seine Enttäuschung durchgestanden hatte. Als wir zurück zum Haus kamen war es inzwischen schon knapp neun Uhr Abends und Taylor verschwand direkt in seinem Bett – aber nicht ohne mir zuvor noch mindestens zehn mal Danke gesagt zu haben.
Ich ging in unser Zimmer und sah Isaac bereits schlafend in seinem Bett liegen. Ich war zwar schon etwas enttäuscht, dass ich ihm nicht mehr erzählen konnte, was passiert war aber vielleicht war es besser so. Wir hatten ja auch noch so viel Zeit.
*-*-*
Am nächsten Morgen wachte ich schon sehr früh auf und wollte meinen schlafenden Liebling überraschen also ging ich langsam und auf Zehenspitzen zu seinem Bett und schlich mich unter seine Decke aber er war nicht da. Wo konnte er denn nur hingegangen sein? ‚Naja vielleicht ist er einfach nur auf die Toilette‘ dachte ich mir und blieb ein paar Minuten liegen doch Isaac kam nicht. Langsam wurde mir etwas mulmig also stand ich auf und machte das Licht an – immer noch kein Zeichen von Isaac im gesamten Zimmer – nur auf dem Tisch lag ein Zettel. Mit etwas zittrigen Händen nahm ich ihn und begann zu lesen:
Lieber Nick,
Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Taylors Stimmung hat mich ungeheuer mitgenommen und ich muss einfach mal über einiges nachdenken. Gib mir einfach ein bisschen Zeit…
If I’m gone when you wake up please don’t cry
And if I’m gone when you wake up its not goodbye
Don’t look back at this time as a time of heartbreak and distress
Remember me, remember me, ‚cause I’ll be with you in your dreams
Ohh I’ll be with you.
If I’m gone when you wake up please don’t cry.
And if I’m gone when you wake…
Mir kamen die Tränen. Wie immer es weiterging, ich wollte es nicht wissen. Was wollte er mir damit sagen? War alles plötzlich vorbei? War vielleicht alles nur ein Spiel? Ich konnte nicht mehr. Alle Freude, die ich am Abend vorher noch für Taylor empfand drehte sich plötzlich um.
Ich konnte nicht mehr schlafen. Ich zog mich an und setzte mich in der Küche an den Frühstückstisch. Ich weiß nicht für wie lange aber ich sah einfach nur regungslos an die Wand und starrte ins Leere. Irgendwann kam Taylor mehr oder weniger fröhlich in die Küche doch auch er merkte, dass mit mir irgendwas nicht stimmt.
Diesmal war er es, der sich zu mir setzte und fragte, was los sei. Ich zeigte ihm Isaacs Zettel und sagte ihm wie ich mich fühlte. Zu meinem großen Erstaunen sagte Taylor erst mal gar nichts sondern er stand auf, nahm mich an der Hand und führte mich nach draußen. Es war zwar immer noch frisch aber das störte mich in dem Moment am wenigsten. Schließlich zog er mich hinter sich her und ich sah auch schon wo er hinwollte. Ein paar hundert Meter entfernt saß Isaac am Strand in seiner dicken Lederjacke und schaute auf die See. Ich zögerte ein bisschen – ich hatte Angst vor dem, was nun folgen würde aber Taylor ließ mir keine andere Wahl und zog mich zu Isaac hin.
„Ich glaube ihr zwei solltet mal miteinander reden“, sagte er, als wir neben Isaac standen und schon machte er sich auch wieder auf den Weg. Isaac und ich waren alleine.
Nachdem wir fast eine Minute lang einfach nur still dagesessen hatten konnte ich einfach nicht mehr länger. Ich musste irgendwas sagen: „Ike, ich…“
„Shhhhhhhh…“, bekam ich als Antwort. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte aber plötzlich fing Isaac leise an zu singen:
Well I woke up this morning
And the night had been so long
Seems that I had had my mind on you
Well the day, it has begun, and I can’t get a minute, can’t get a minute without you
You’re always on my mind, you’re always in my head
And I can’t live, I can’t live another day without you
Was immer er mir damit sagen wollte… Es war genau das Gegenteil von dem, was ich befürchtet hatte und mir schossen die Tränen in die Augen…
„Oh Ike…“ seufzte ich und fiel ihm um den Hals. Er nahm mich in seine Arme und wir beide blieben einfach in unserer Umarmung sitzen und sahen aufs Meer hinaus…
Nachdem wir uns beide wieder etwas beruhigt hatten fing Isaac an zu reden: „Nick, ich habe nachgedacht über uns zwei…“ wieder wurde mir etwas mulmig aber ich ließ es Isaac nicht merken „Ich liebe dich!“
„Ich liebe dich auch“ flüsterte Ich zurück. Das war eine Premiere. Sicherlich liebten wir beide uns aber das war tatsächlich das erste Mal, das wir es uns offen ins Gesicht sagten.
„Ich möchte mit dir zusammen sein – für immer“ fuhr Isaac fort „Aber ich kann die Band jetzt nicht verlassen und das heißt, dass ich nicht so oft bei dir sein kann wie ich es will.“
Ich wollte ihm sagen, dass ich ihn verstehe und er sich keine Sorgen zu machen braucht aber er ließ mich gar nicht dazu kommen:
„Nick ich möchte… Ich meine wenn du willst… kannst du zu mir ziehen“, sagte er leise und dann lachte er: „wo immer das auch gerade sein mag“.
Wow! Das war jetzt fast zu viel für mich. Klar wollte Ich jede nur mögliche Minute mit Isaac zusammen sein doch war Ich wirklich bereit, dafür mein ganzes altes Leben aufzugeben? Zu mindestens über diesen Punkt brauchte Ich nicht lange nachdenken.
Dazu war ich bereit. Ich war nie besonders beliebt in der Schule und einen richtigen Freundeskreis hatte ich auch nicht also gab es da nicht viel zu verlieren. Doch was war mit meiner Familie? Sicherlich ein fast 19 jähriger sollte im Stande sein auch das zu verkraften doch was war mir wichtiger?
Von Zuhause ausziehen würde ich sowieso irgendwann und ob nun nur ein paar Straßen weiter oder auf die andere Seite der Welt würde da auch keinen großen Unterschied machen. Trotzdem würde ich sie vermissen.
Ich war so vertieft in meine Überlegungen, dass ich gar nicht mehr daran dachte, dass Isaac ja auch auf eine Antwort von mir wartete. Doch eine Sache hatte ich noch nicht bedacht und die wollte ich ein bisschen dramatisch gestalten:
„Isaac ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich meine Ich… Ich kann nicht mit dir mitkommen.“
Das hatte den Effekt, den ich erwartet hatte, Isaac sah auf einem tief enttäuscht aus, doch gerade, als er schon irgendetwas sagen wollte holte ich mein As aus dem Ärmel, „nicht solange ich hier noch zur Schule gehe, danach gehöre ich ganz dir“
Dieser Punkt war mir wichtig. Danach konnte kommen was wollte aber meinen Schulabschluss wollte ich auf jeden Fall noch zu Ende machen. Dafür hatte ich einfach zu hart gearbeitet um ein Jahr vor dem Abitur einfach so auf Wiedersehen zu sagen.
Als Isaac meinen letzten Satz hörte gab es kein Halten mehr. Er fiel mir um den Hals und küsste mich von oben bis unten. Wir rauften wie wild über den Strand – ausgelassen wie nie zuvor und wünschten, dass dieser Tag niemals zu Ende gehen würde.
Was wir nicht wussten: Wir wurden beobachtet.
*-*-*
Taylor saß an seinem Fenster und schaute auf den Strand wo ich und sein Bruder vielleicht die schönsten Minuten unseres bisherigen Lebens verbrachten. Doch was war mit ihm? Er war einer der berühmtesten Teenager auf dem Planeten und doch vermisste er das, was viele einem Star nicht zugestehen wollen, Privatsphäre, Zuneigung und vor allem Liebe.
Taylor lief eine einzelne Träne die Wange runter bis sie sein Kinn erreichte von wo sie auf die Erde tropfte.
Wieso kann das Leben nicht wie eine der Geschichten aus dem Internet sein?, dachte er sich, wieso kann nicht einfach mein Märchenprinz mich irgendwo treffen und wir können zusammen glücklich sein?
Taylor seufzte kurz, wischte sich durch die Augen und ging sich etwas zu essen machen.
*-*-*
Doch Taylor war nicht der einzige, der sich über sich selber Gedanken machte, während Isaac und ich im Sand rauften.
Ein paar hundert Meter weiter saß ein anderer Junge im Sand und beobachtete uns.
David Hoflin konnte es kaum glauben. Da sah er nun Isaac Hanson und diesen netten Jungen aus Deutschland sich im Sand wälzen und er war sich sicher: Die beiden hatten mehr miteinander als nur eine freundschaftliche Balgerei. Doch David machte sich nicht so viele Gedanken wie sich vielleicht ein junges Mädchen gemacht hätte, die uns zwei im Sand gesehen hätte – er hatte genügend eigene Probleme. Diese ganze Unsicherheit, die sich im Laufe der Zeit in ihm aufgestaut hatte.
Klar, David hätte ohne Probleme dieses Mädchen haben können, dass ihm schon die ganze Woche hinterherlief doch er interessierte sich nicht für sie. Um genau zu sein interessierte er sich eigentlich überhaupt nicht für Mädchen.
‚Das ist ja schließlich nur eine Phase‘ hatte er sich immer wieder gesagt und gedacht, die würde auch schon irgendwann wieder vorbeigehen. Doch die letzte Woche hatte in ihm einiges bewegt. Seit er Taylor Hanson gesehen hatte wollte er gar nicht mehr, dass diese »Phase« jemals zu Ende geht. Jedes Mal wenn Taylor in der Nähe war fühlte er sich so gut und frei wie selten zuvor. War das Liebe? Konnte das sein? Und wenn ja, wieso ignorierte ihn Taylor ständig? Wieso blickte er jedes Mal wenn David sich ihm näherte in die andere Richtung?
David hätte schwören können, dass Taylor ihn am allerersten Tag mit genau dergleichen »Neugier« ansah, wie er jetzt.
Nein, David hatte – wieso auch immer – keine wirklichen Zweifel daran, dass Taylor auf Jungs stand – auch wenn er es sich schwer vorstellen konnte – sein einziger Gedanke war: „Wieso mag er mich nicht?“.
David wusste nicht, was er tun sollte. Er hatte Taylor am Tag davor mit diesem deutschen Jungen am Strand sitzen gesehen und die beiden sahen wirklich nicht so aus, als ob sie über schnelle Autos diskutiert hatten. Er haderte mit sich selber – sollte er es wagen? Sollte er einfach mal den Jungen ansprechen und ihm vielleicht sogar sagen was ihn bedrückte, oder würde er sich dadurch sein ganzes zukünftiges Leben ruinieren? David wollte sich schon wieder auf den Weg machen doch es wartete noch eine kleine Überraschung auf ihn.
„Boom, Boom, Boom… habe ich dich erwischt“, lachte Zachery Hanson, „seit wann spionierst du denn hier schon meinem Bruder hinterher?“
Es ist vorbei, dachte David.
Jetzt war es vorbei und Morgen würde halb Australien wissen, dass er den Hansons nachspioniert hatte. Die Tränen begannen in ihm aufzusteigen.
*-*-*
„IIIIIIIIIIIIIIIKE… NIIIIIIIIIIIIIIIIICK“, hörte ich Zac rufen und es folgte ein ziemlich lauter Pfiff. Isaac und ich sprangen sofort auf und sahen auch schon, was los war. Wir waren entdeckt.
„Nick, was… was wenn…“, stotterte Isaac. Ich wusste, was er sagen wollte.
„Erst mal mit der Ruhe. Lass uns mal sehen, was da eigentlich los ist.“
Ich war sauer – richtig sauer. Wie kam dieser Typ – wer immer es auch war – dazu uns heimlich aufzulauern? Ich machte mich auf da schlimmste gefasst. Ich hatte mich schon fast mit dem Gedanken abgefunden irgendeinen Paparazzi mit Camera zu sehen doch als wir näherkamen bemerkte ich, wer da neben Zac stand und im gleichen Moment änderte sich auch meine Stimmung.
„Mein Gott, das ist David!“, flüsterte ich zu Isaac, währen wir weitergingen
„Ich sehe es… doch was…“
Plötzlich machte es Klick bei mir. Ich weiß nicht wieso – vielleicht war es Telepathie oder etwas in der Art aber mir wurde klar was los war – jetzt machte alles Sinn. Wieso würde David sich an »unseren« Strand setzen, wenn er nichts Genaueres wollte?
Innerlich begann ich schon zu grinsen und überlegt mir, ob eigentlich alles prominenten Kids „andersrum“ sind.
Bei Zac und David angekommen wollte ich schon zu einem, naja sagen wir mal etwas lauteren Gespräch ansetzen, doch als ich merkte, dass David schon rote Augen hatte und scheinbar wirklich kurz davor stand loszuheulen schluckte ich nur einmal tief und sagte besser nicht.
Isaac schien es genauso zu gehen denn er sah mich mit einem sorgenvollen Blick an. Ich nickte ihm zu und deutete ihm mit einer Handbewegung an, sich Zac zu schnappen und mich mit David alleine zu lassen.
So langsam kam ich mir in meiner Situation als Psychologe schon richtig professionell vor. Zuerst Taylor und jetzt David – ich glaube das war ein klassischer Fall von Kuppelei. Isaac nahm also einen ziemlich protestierenden Zachery Hanson auf den Arm und ich glaube unter anderen Umständen hätte ich mich nicht mehr halten können vor Lachen bei diesem Anblick doch daran war jetzt nicht zu denken.
Als die beiden sich etwas entfernt hatten und David ziemlich alleine gelassen vor mir stand begann ich zu reden: „Na, was hast du denn hier gesucht?“
Verdammt, ich wollte ihn eigentlich höflicher begrüßen doch irgendwie hörte sich dieser Satz viel mehr nach Ankunft der heiligen Inquisition an. Wie auch immer, David schien auf einmal viel lockerer zu wirken – der Himmel weiß wieso. Manche Leute muss man eben anschreien, damit sie aufwachen.
„Du… du bist…“, fing er an zu reden.
„Nick“ antwortete ich „und du bist David Hoflin nehme ich an?“, fragte ich zurück. Irgendwie mussten wir ja das Eis brechen.
„Ja… du weißt… woher? …ach sag nichts, ich weiß schon woher“ wir beide mussten leicht lachen und ich glaube, das war ein gutes Zeichen. Nachdem wir also diesen Teil erfolgreich hinter uns gebracht hatten redete David weiter.
„Du und Isaac, seid ihr… na du weißt schon…“
Ich hatte eine ziemlich konkrete Vorstellung, worauf das hinauslaufen würde aber ich hielt mich zurück.
„Und wenn?“
„Ihr seid?“, fragte er. Ich zog nur die Augenbrauen hoch und er schien begriffen zu haben, was ich damit sagen wollte.
„Oh Mann… ich hätte ja nie gedacht… naja du weißt schon was ich nie gedacht hätte“, grinste er mich etwas zurückhaltend an und ich musste anfangen zu lachen. Das Eis war nun scheinbar komplett gebrochen und David fing an von sich zu erzählen. Ich wusste nicht wieso. Er kannte mich nicht und er hatte keine Ahnung wer ich überhaupt war aber er fing an mir seine komplette Lebensgeschichte zu erzählen. In einem Atemzug erzählte er mir von einem Mädchen am Set, was ihm ständig hinterherläuft und dass er eigentlich überhaupt nichts von ihr wollte. Mein Gott, dieser Junge redete so schnell, ich hatte wirklich Mühe alles mitzubekommen, was er mir erzählen wollte. Er redete und redete und redete. Irgendwann fing er dann doch – dem Himmel sei Dank – an langsamer zu reden und irgendwann sagte er dann leise, dass er glaubte, dass er schwul sei.
Tja Taylor… so kann das gehen, dachte ich für mich und kaum hatte ich in meinem Kopf den Namen Taylor „ausgesprochen“, da erzählte mir David auch schon, dass er sich seit einigen Wochen unheimlich darauf gefreut hatte mit Taylor die Serie zu drehen und dass Taylor sich ihm gegenüber nur abweisend verhalten hatte, und, und, und…
„Nick, ich glaube ich habe mich in Taylor verliebt“ sagt er irgendwann.
Er hatte was? Nein, ich hatte mich nicht verhört und ich sah nur eine Möglichkeit, dieses »Problem« zu lösen. Ich nahm David an die Hand und wir gingen zurück zum Haus. Er wurde zwar von Schritt zu Schritt zögerlicher doch diesmal gab es kein zurück für ihn. Im Haus angekommen ging ich direkt zu Taylors Zimmer – David noch immer fest an meiner Hand. Ich machte die Tür auf, sah dass Taylor auf seinem Bett saß und schubste David hinein.
„Ihr zwei müsst dringend miteinander reden“, sagte ich und machte die Tür zu.
*-*-*
David wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Da stand er nun – Face to Face mit dem Jungen, von dem er fast jede Nacht träumte und jetzt stand er vor ihm und wusste nicht, was er sagen sollte. Eine fast schon gespenstische Stille erfüllte den Raum.
„Taylor“ „David“, sagten beide zur gleichen Zeit und das schien die Stimmung etwas zu lockern – zu mindestens grinsten beide nun ein bisschen.
David nahm seinen gesamten Mut zusammen und fing an zu reden: „Taylor ich weiß nicht wie… wieso warst du immer so abweisend zu mir? Ich meine habe ich dir irgendwas getan oder wieso…“
„Wundert mich, das du es überhaupt bemerkt hast“, sagte Taylor in einem ziemlich sachlichen Ton „Du warst doch offensichtlich viel zu sehr beschäftigt gewesen um an irgendwas zu denken oder? Gehst du eigentlich auch mal ohne Sie irgendwohin?“
„Die?“ David musste trotz aller Anspannung lachen „Was kann ich denn dafür, wenn sie mir ständig hinterherläuft? Ich habe mir das auch nicht ausgedacht aber versuch doch mal ein nerviges Mädel loszuwerden“
Taylor verstand die ganze Sache noch nicht so ganz. Das war gar nicht seine Freundin? Was versuchte David ihm damit zu sagen?
David dachte sich, dass wenn er es jetzt nicht versuchen würde, er nie mehr eine Chance dazu bekommen würde. Er atmete tief durch, schluckte und begann zu sprechen: „Taylor, ich… das einzige… ich meine… seit ich… da… und dann auch noch…“
„Ähm Moment mal… was? Könntest du das vielleicht auch so sagen, dass der durchschnittliche Mensch das auch versteht?“, fragte Taylor. Er begann deutlich sichtbar zu zittern und wusste nicht, was er zu erwarten hatte.
David, der immer noch nur einen Meter von der Tür entfernt stand setzt sich neben Taylor aufs Bett und legte ihm seinen Arm auf die Schulter. „Taylor was ich dir sagen will ist… Ich liebe dich.“
Der letzte Satz war zwar kaum noch hörbar aber für Taylor drehte sich plötzlich alles im Kreis. Hatte er das gerade richtig gehört? Er konnte es einfach nicht glauben. Es hörte sich einfach alles zu schön an. Doch David hatte immer noch die Arm auf seiner Schulter liegen und wieso sollte er das sonst machen? Taylor betete: ‚Lieber Gott bitte, wenn das ein Traum ist, dann lass ihn niemals enden!‘
Er blickte David zum ersten Mal tief in die Augen und er konnte erkennen, dass er es verdammt ernst meinte.
Langsam näherten sich die Köpfe der beiden und wie in Zeitlupe kamen sich ihre Lippen immer näher und näher und schließlich berührten sie sich. Taylor fühlte sich wie im siebten Himmel und es fehlte nicht mehr sehr viel und er wäre auf der Stelle gekommen.
Die beiden versanken in einem tiefen und langen Kuss, der für beiden die Erfüllung ihrer tiefsten Träume darstellte. Wie oft hatten sie daran gedacht den anderen zu berühren, zu küssen, einfach nur in seiner Nähre zu sein und jetzt war auf einmal alles real. Alle Hemmungen der beiden schienen nun plötzlich verschwunden zu sein und sie küssten sich so leidenschaftlich wie noch keiner von ihnen sich auch nur in seiner Vorstellung ausgemalt hatte und ihre Hände erforschten jeden kleinsten Teil des anderen Gesichtes. Die Augen, die Nase, die Ohren, die Stirn – es war einfach alles so perfekt.
Sie saßen längst nicht mehr auf der Bettkannte sondern wälzten sich wie zwei Fische im Wasser auf dem Bett und erforschten mit ihren Zungen den Mund des anderen. Niemals hatte einer der beiden daran gedacht, dass nur einfach Küssen ein solches Glücksgefühl hervorrufen könnte.
Nach einiger Zeit unterbrach Taylor den Kuss und sah einfach nur in Davids tiefbraune Augen. Er konnte nicht anders aber er musste wieder anfangen zu weinen.
David fühlte sich so gut wie noch nie zuvor in seinem Leben einfach nur in Taylors Gesicht sehen zu dürfen, doch als er seinen Traumboy weinen sah wurde auch er plötzlich nachdenklich. „Hey, Taylor – was ist los?“, sagte er leise.
„Nichts“ schluchzte Taylor „Gar nichts… Ich weiß nur nicht… wieso?“
David begann zu grinsen und gab Taylor einen tiefen und langen Kuss: „Weil ich dich brauche“ flüsterte er ihm ins Ohr und kurz darauf waren beide wieder mit der Erkundung des anderen beschäftigt. Als David die Hand in Taylors Shorts führte gab Taylor einen leisen Schrei der Überraschung aus und während er sich versuchte von Davids Lippen zu lösen sagte er: „Umhmmhmm… Ich glaube wir sollten uns dafür einen anderen Platz suchen… Ich denke nicht, dass das hier so gut ist“
„Überall… solange wir nur zusammen hingehen“ flüsterte David.
Die beiden standen auf und sahen sich an – sie mussten lachen. Ihre Klamotten sahen aus, als hätte sie gerade jemand von der Wäscheleine geholt und das Bügeleisen Zuhause gelassen. Doch das störte sie nicht – sie hatten sich und das war alles.
*-*-*
„Wie lange sind sie jetzt da drin?“, fragte mich Isaac, als wir in der Küche saßen.
Nach einem kurzen Blick auf die Uhr stellte ich selber erstaunt fest: „Eine Viertelstunde“
Eine Viertelstunde also… Innerhalb einer Viertelstunde wäre zu mindestens einer der beiden aus dem Zimmer heraus gekommen, wenn sie sich in die Haare bekommen hätten. Aber so? Es blieb eigentlich nur eine Möglichkeit über – und die gefiel mir für Taylor – und natürlich auch für David – am besten.
Ich sah Isaac an, Isaac sah mich an und wir beide mussten grinsen. Es konnte wirklich nur auf eine Sache hinausgelaufen sein. Wir redeten ein bisschen darüber wie wir zwei uns damals kennengelernt hatten und mussten beiden ein bisschen lachen – es war einfach zu schön gewesen. Wie ließen unsere Gedanken ein bisschen schleifen über das, was wir die letzten Monate zusammen erlebt hatten doch zwischendurch wurden wir ziemlich lautstark unterbrochen.
„SCHEISSE…“ hörte ich Taylor aus dem anderen Teil des Bungalows rufen „Wieso stehen diese verdammten Schuhe hier rum?“
Isaac und ich guckten uns an und ich glaube so schnell bin ich noch nie vom Tisch aufgestanden. Wir stürmten geradezu aus der Küche heraus und was mussten wir im Flur erkennen? Da lag Taylor auf dem Boden – offensichtlich war es über Zacs Schuhe gestolpert, die – wie immer – mitten im Weg standen und er hatte sich einmal glatt auf dem Boden hingelegt. Doch was mich noch viel mehr wunderte, David musste wohl mit gestolpert sein und die beiden lagen aufeinander und gaben sich einen Kuss. Ich konnte es selber nicht glauben – die beiden hatten sich tatsächlich gefunden. Ich war so unheimlich froh für Taylor, dass ich das breiteste Grinsen auflegte, was mir nur irgendwie möglich war.
Die beiden schienen Isaac und mich gar nicht zu bemerken – so beschäftigt waren sie mit sich selber. Isaac hustete einmal kurz und das hatte den gewünschten Effekt. Die beiden sprangen auf und Taylor lief knallrot an: „Ehmm… Hallo Ike, Nick… wir wollten…“
„Gerade zum Strand gehen“ unterbrach ihn David aber Isaac und ich konnten uns schon ziemlich gut denken, dass sie mit spazieren gehen am Strand und dem Betrachten der australischen Natur wohl nicht sehr viel zu tun hatten.
„Ja klar. Dann viel Spaß“, sagte Isaac und wir zwei begannen uns wieder in die Küche zurückzuziehen. Während wir auf dem Rückweg waren drehte ich mich kurz um und Taylor sah mich an und flüsterte etwas – ich konnte es nicht verstehen aber seine Mundbewegungen waren eindeutig: „Danke!“
*-*-*
„Was um alles in der Welt war denn das gerade?“, fragte mich Isaac
Ich grinste in an, gab ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn und antwortete nur „Als ob du das nicht schon ganz genau wüsstest.“
Wir beide mussten lachen und schließlich landeten wir dann wieder Arm in Arm auf der Couch vor dem Fernseher. Es war einfach alles zu perfekt um wahr zu sein – Ich hatte Isaac – Isaac hatte mich, Taylor hatte David und David hatte Taylor.
*-*-*
Viel mehr passierte auch nicht mehr an dem Tag. Taylor und David waren nirgendwo mehr aufzufinden, was wohl auch ihre Absicht gewesen war, Zac war ebenfalls spurlos verschwunden und so hatten Isaac und ich das Haus für uns alleine. Nachdem wir also ein paar Stunden vor dem Fernseher gesessen hatten und uns langsam aber deutlich die große Langeweile überfiel wollten wir mal etwas Ausgefallenes ausprobieren und so fingen wir an zu kochen. Nein wir wollten nicht nur einfach Lasagne in die Mikrowelle schieben sondern ein wirklich interessantes Menü zaubern.
Nun ja – das Menü war dann schließlich auch interessant gewesen – je nachdem was man als interessant definiert. Die Lasagne sah zwar noch irgendwie aus wie Lasagne aber das war auch schon alles gewesen, was man dazu sagen konnte. Was soll man auch von zwei totalen Anti-Köchen erwarten? Wir entschlossen uns dann also doch dazu das ganze zu vergessen und uns lieber eine Tiefkühlpizza warmzumachen – das muss ja schließlich auch mal sein.
Irgendwann spät Abends als wir immer noch dabei waren die Reste unserer Kochversuche zu entfernen standen dann plötzlich David und Taylor in der Tür.
Ich konnte nicht anders aber als ich die beiden so Hand in Hand in der Tür stehen sah musste ich ganz automatisch grinsen – das ging gar nicht anders. Es gab auch schließlich allen Grund dazu – Davids Frisur war alles andere als gut sitzend und Taylors T-Shirt war wohl ursprünglich auch mal etwas weniger verknittert gewesen. Die beiden schienen wohl ihren Spaß gehabt zu haben.
„Na sieh mal einer an, wer wieder da ist“, grinste Isaac „Ihr kommt zu spät, das Essen ist gerade vorbei aber wir haben da noch etwas Lasagne übrig, die wir euch anbieten könnten“ und da war es vorbei gewesen. Isaac und Ich konnten uns nicht mehr zusammenreißen und fingen hoffnungslos an zu lachen.
„Oh Lasagne? Das ist eine gute Idee oder?“, sagte Taylor und sah David an. Ich versuchte mich einigermaßen zusammen zureißen aber hatte wenig Erfolg damit als ich den beiden versuchte klarzumachen, dass sie vielleicht doch besser die Finger davon lassen sollten – letzten Endes hatten sie es dann aber doch verstanden und wir lagen alle vier am Boden vor Lachen und es dauerte eine ganze Weile, bis wir uns wieder eingekriegt hatten.
„Ihr seid richtig gemein wisst ihr das?“, fragte David
„Wieso?“, antwortete Ich
„Weil ich jetzt von dem ganzen Lachen höllische Bauchschmerzen bekommen habe“, grinste er zurück und wir mussten schon wieder anfangen zu lachen. Ich weiß nicht, wie ich dieses Abend überstanden habe aber mein Zwerchfell hatte gut zu tun gehabt.
Taylor und David holten sich also auch zwei Pizzen und setzten sich zu Isaac und mir an den Tisch. Jetzt wurde ich aber auch neugierig:
„Sag mal David – wie lange bist du eigentlich schon in Taylor… naja wie lange weißt du schon, dass du ihn mehr als nur ein bisschen magst?“
Diese Frage kam für ihn dann doch ein bisschen überraschend und er lief leicht rot an.
„Ja, das will ich dann aber auch mal wissen“, grinste Taylor zurück und erhob sich aus seiner mehr liegenden als sitzender Position.
„Hmmm… Naja… also ich glaube ich fand Taylor schon vom ersten Moment an süß. Ich meine klar, ich habe nicht direkt beim ersten Foto gedacht, dass das der Typ meiner Träume ist aber…“ diesen Satz konnte er nicht zu Ende sprechen denn Taylor unterbrach ihn
„Hattest du nicht? Pöööh…“ Taylor versuchte zwar beleidigt zu wirken aber er konnte ein leichtes Grinsen dann doch nicht zurückhalten und wir merken alle sehr schnell, dass er es ganz und gar nicht ernst meinte
„… naja vielleicht ein bisschen“ fuhr David fort, nachdem er Taylor einen kleinen Kuss auf die Wange gegeben hatte „aber als ich dann das Video zu »Wheres the love« gesehen hatte glaube ich war es dann endgültig vorbei gewesen mit mir.“
„Aaaaach… so gut war das Video doch gar nicht gewesen“, sagte Taylor
Isaac schaute Taylor scharf an und dieser verstand auch direkt, was sein großer Bruder ihm damit sagen wollte „Naja… vielleicht doch nicht gaaaaaanz so schlecht“ antwortete er mit einem breiten Grinsen.
David redete weiter: „Aber dann habe ich mir gedacht es kann ja bestimmt nicht sein, dass jemand wie Taylor Hanson… naja das jemand wie du auf Jungs steht.“
Dieser Gedanke war mir ja nun auch mehr als vertraut gewesen und so sah ich Isaac mit meinem unwiderstehlichem Hundeblick an und sagte nur: „Na da kenne ich aber noch jemanden, der das niemals für möglich gehalten hätte“ Isaac verstand die Botschaft und drückte mich ganz fest an sich „Um so schöner, dass es dann doch so war oder?“, fragte er und ich antwortete nur kurz „Definitiv ja.“ und gab ihm einen langen Kuss.
„Ja ja ja – unsere beiden Turteltauben schon wieder“ hörten wir es aus der Tür. Zac Hanson war scheinbar auch wieder Zuhause.
„Hey kleiner Bruder – wo bist du denn so lange gewesen?“, fragte Isaac nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte
„Na na na… du musst ja nun auch nicht alles wissen oder? Ich war eben weg und hatte meinen Spaß gehabt – das muss ja schließlich auch mal sein“, sagte er und verschwand auch schon in sein Zimmer.
„Kann mir mal jemand sagen, was mit dem plötzlich los ist?“, fragte Taylor
„Tja – wer weiß – heute scheint für einige Personen ein ganz besonderer Tag zu sein“ antwortete ich und wir alle mussten schon wieder anfangen zu kichern.
*-*-*
Was wir nicht bemerkt hatten während wir drinnen so gemütlich zusammensaßen war nämlich, dass ein Reporter der uns schon mehrere Tage auf den Fersen war nun endlich die Fotos seines Lebens geschossen hatte.
Sam Derbet war sich sicher gewesen: Diese Fotos würden ihm ein Vermögen bringen: Isaac und Taylor Hanson mit zwei anderen Jungs, die offensichtlich mehr als nur ein kleines Gespräch führten. Für ihn war alles glasklar gewesen – diese Fotos mussten so schnell wie möglich veröffentlicht werden…