Traumschiff – Teil 11

Ich werde mich etwas bemühen, nicht zu oft zwischen den Abläufen hin und her zu springen, allerdings sollten die Tage in sich schon geschlossen behandelt werden und in etwa die chronologische Reihenfolg eingehalten werden.  Viel Spaß beim Lesen, euer Niff.

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Freitag, 30.04. früher Nachmittag

Sergej

Wir kommen mit dem Lift im ersten Stock an und gehen, nach dem sich die Tür geöffnet hat, mit unseren Tüten in Jeromes Appartement. Auf dem Rückweg haben wir wieder viel geschmust, aber meine Gedanken sind des Öfteren abgeschweift. Jerome hat das aber bestimmt nicht gemerkt.

Ich habe darüber nachgedacht, was in den letzten Tagen alles passiert ist und jetzt frage ich mich, ausgelöst durch diese Shoppingtour, wie das mit uns, mit mir und Jerome, weitergehen wird.

Jeromes Welt und meine Welt liegen meilenweit auseinander, das wird mir von Stunde zu Stunde immer klarer. Gibt es überhaupt einen Platz für mich in dieser Welt der Reichen, in Jeromes Welt?

Ich fühle mich auf einmal sehr unsicher, ob das alles eine Zukunft hat, was hier mit uns geschieht, ich, der relativ arme Schlucker, mit einer Ausbildung zum Hotelkaufmann und er, der Sohn einer sehr, sehr reichen Familie, mit allen Möglichkeiten, die es gibt..

Gut, sie haben mich mit großer Herzlichkeit aufgenommen, alle, und vielleicht tu ich ihnen mit meinen Gedanken Unrecht, aber was ist denn, wenn sie mich nur als gute Therapie für Jerome ansehen, als denjenigen, der im wieder das nötige Selbstvertrauen zurück bringt, verhindert, das Depressionen kommen auf Grund seiner verlorenen Beine?

Wir sind in dem großen Schlafzimmer angekommen und Jerome legt seine Tüten aufs Bett. „Anprobe?“ fragt er und sein Blick ist ein wenig lüstern, wenn ich das richtig deute.

Ich muss jetzt doch ein bisschen grinsen, bin aber auf Grund meiner Gedanken von eben nicht sonderlich scharf auf Anproben, die mit Sicherheit auf mehr hinaus laufen werden.

„Sei mir nicht böse, Jerome, aber vielleicht später, jetzt möchte ich mit dir über uns beide reden“, sag ich, streif meine Schuhe ab und setze mich, die Tüten auf Seite schieben, aufs Bett.

Er ist ein wenig erstaunt, habe ich den Eindruck, setzt sich aber dann ebenfalls nach dem Ausziehen der Prothesen mir gegenüber aufs Bett und schaut mir erwartungsvoll in die Augen.

„Worüber will denn mein Schatz mit mir reden“, fragt er, „was ist denn so wichtig, dass es das Anprobieren der Pants in den Hintergrund drängt?“

Ich schlucke, atme dann einmal tief durch. „Ich habe Angst“, sag ich. Seine Augenbrauen ziehen sich erstaunt nach oben. „Angst davor, in deiner Welt zurechtzukommen, mich wohl zu fühlen, ernstgenommen zu werden“. Er will was sagen, aber ich schüttele den Kopf, was er auch sofort richtig deutet.

„Der Einkaufsbummel heute Nachmittag hat mich daran erinnert, dass uns ja eigentlich Welten trennen. Zuerst muss ich aber sagen, dass ich an dir und wie du zu mir stehst, nicht den geringsten Zweifel habe.

Ich spüre in mir, dass deine Liebe zu mir ehrlich und aufrichtig ist, das ist auch nicht mein Problem. Ich habe Angst, in dieser Welt bestehen zu können, Angst, dass ich vielleicht nur als Therapie für dich willkommen bin in deinem Umfeld.

Für mich hat sich innerhalb weniger Tage alles, aber wirklich alles verändert und diese Lawine der Veränderungen hat mich überrollt. Zuerst war alles ganz einfach, im Krankenhaus, unser erstes kennenlernen, dann kam aber das Gefühl, mehr als nur normale Freundschaft zu empfinden für dich.

Dein Werben und die damit ausgelöste Frage meiner sexuellen Orientierung, bin ich jetzt schwul? Die Erkenntnis, dich mehr als nur einfach so zu mögen wie einen guten Freund, deine ständige Anwesenheit in meinem Kopf.

Ich habe alles auf mich zukommen lassen, neugierig, ein wenig aufgeregt, soviel neue Gefühle, so ungewohnte Aufmerksamkeit, dein Werben, deine Blicke, es tat mir gut am Anfang, selbst eben noch im Auto. Aber nun kommen mir doch große Bedenken, ist das meine Welt, krieg ich das hin? Wohin geht diese Reise mit uns Beiden?

Die Fahrer Martin und Kai, die Autos, das Haus, die Selbstverständlichkeit, mit der ihr das alles lebt, meine Aufnahme hier, die mir zuerst das Gefühl gab, dazu zu gehören.

Dann die Shoppingtour, die mir gezeigt hat, das es für euch keine Limits gibt, finanziell, mein ich, für euch ist das alles normal, das Geld oder die Kreditkarte ohne Limit und die Leute, die praktisch alle nach eurer Pfeife tanzen.

Der Martin, der Kai, dann die Frau Gut heute Morgen beim Frühstück, die hat mich bedient, hofiert, so, als hätte ich Anspruch darauf, weil ich halt jetzt dein Freund bin.

Diese Frau, wenn sie ins Krankenhaus, in die Cafeteria kommt und dann von mir bedient wird, was empfindet die am nächsten Morgen, wenn sie mich dann wieder hier bedient? Was empfinde ich dabei? Wie geht sie damit um und wie ich?“ Er holt tief Luft.

„Ich bin verwirrt“, fährt er fort, „so viele neue Eindrücke und Erlebnisse, alles nur, weil wir uns jetzt lieben, weil wir zusammen sind, oder? Hilf mir, sprich mit mir. Wie geht das weiter?

Was ist mit meiner Zukunft, meinen beruflichen Vorstellungen, was wird aus uns, wenn ich wirklich auf das Schiff gehe. Wir werden uns dann monatelang nicht sehen, nicht fühlen.

Das bricht jetzt alle über mich herein, die anfängliche Euphorie weicht einer Angst vor all den neuen Entwicklungen. Wo steh ich in dem ganzen Gefühlschaos?“

Ich schau Jerome an, in seine Augen, die mir schon so vertraut sind, wie meine eigenen. Er schluckt, ist jetzt ein bisschen blass, erwidert meinen Blick, und was sehe ich?

„Komm bitte zu mir“, spricht er leise, „bitte komm her.“ Ich knie mich und rutsche dann auf dem Bett zu ihm. Er zieht mich auf seine Beine, so dass ich auf seinen Knien sitze und wir uns ins die Augen sehen können. Etwa fünfzig Zentimeter trennen uns und seine Augen brennen sich in meinen fest.

Sein Blick ist so intensiv, das es mich fast schmerzt und seine Stimme ist leise und doch so eindringlich, als er anfängt, zu mir zu sprechen: „Sergej, ich verstehe, das so vieles neu ist für dich. Wir haben uns kennen gelernt und ich habe von Anfang an ehrlich immer alles so gesagt, wie es halt ist bei uns. Auch für mich ist das alles neu, was zwischen uns passiert.

Du hast gewusst, dass wir nicht am Hungertuch nagen, dass ich Martin habe und dass es Kai gibt. Du hast aber auch gemerkt, dass du hier wirklich willkommen bist und das hat absolut nichts damit zu tun, dass ich ein Krüppel bin. Auch wenn ich meine Bein noch hätte, würde ich dich so lieben, wie jetzt ohne Beine.

Du bist für meine Familie die Person, die ich liebe und nicht eine Therapie gegen Depressionen. Wenn sie dich nicht akzeptieren würden, würde ich sie sofort verlassen. Das wäre zwar schlimm für mich, aber viel schlimmer wäre es, wenn du mich verlässt.

Ich habe mich so in dich verliebt, dass ich nicht mehr ohne dich sein will und ich fühle, dass auch du mich sehr lieb hast und das ist doch mal das wichtigste überhaupt. Alles andere können wir regeln, so, dass du zufrieden bist und nie das Gefühl haben wirst, ich hätte vor gehabt, dich zu kaufen.

Ich will und kann mein Glück nicht kaufen, dich nicht kaufen, ich will mein Glück, unser Glück leben, dich lieben, mit dir leben. Das Schiff, das war vorher, aber wenn es dir mehr bedeutet, als das hier mit uns, dann kann und werde ich dich nicht aufhalten können, dort anzuheuern.

Aber du hast mittlere Reife und bald einen abgeschlossenen Beruf, das ist ein Fachabitur und damit kannst du studieren, wenn du willst und wenn es für dein Selbstwertgefühl wichtig ist, kannst du neben deinem Studium und neben dem Bafög auch weiterhin in der Cafeteria bedienen gehen.

Ich habe mit deiner Herkunft, deiner Bildung und den Wünschen, die sich auf deine Zukunft beziehen, kein Problem. Ich liebe den Sergej, den ich in der Krankenhauscafeteria, in Kleidern von C&A, kennen gelernt habe und dem es egal war, dass ich keine Füße mehr habe.

Natürlich hätte ich schon ein Problem, wenn du auf der MS Europa anheuern würdest. Eine Fernbeziehung ist nicht einfach, vor allem nicht, wenn die Anwesenheit hier so unregelmäßig wie bei einem Kreuzfahrer sein würde. Aber das hast du ja bereits selbst erkannt, dass das etwas wäre, was uns beiden nicht gut tun würde.

Alternativen, denk ich gibt es genug, aber die Entscheidung darüber kann und will ich dir nicht abnehmen. Ich werde dich auch nicht unter Druck setzen, es ist deine Sache, zu entscheiden, wie du deine Zukunft gestalten möchtest.

Ich war nach meinem Unfall total am Boden, in der Reha ein Krüppel unter vielen anderen Krüppeln, depressiv, wütend und aggressiv, bereit mich selber zu zerstören. Noch vor 3 Wochen habe ich mir gewünscht, bei dem Unfall gestorben zu sein.

Dann kamst du in mein beschissenes Leben und plötzlich fasste ich wieder Mut, nachdem du mit mir gelächelt hattest. Du hattest kein Mitleid, nein, du mochtest mich, auch ohne Füße, für dich war ich Jerome, ein Junge, den du mochtest, der dich berührte.

Für mich warst und bist du der Mensch, der mich ins Leben zurück gebracht hat, der mich von Anfang an gemocht hat, der mein Herz und meinen Verstand erobert hat, im Handstreich so zu sagen. Ich hatte nie vor, dich zu kaufen, dich auszunutzen oder dir das Gefühl zu geben, ich wäre was Besseres als du.

Du bist das Beste, was mir in meinem kurzen Leben widerfahren ist und ich werde alles tun, damit wir glücklich werden. Deine Zukunft bestimme nicht ich, sondern du ganz allein und auch, wenn du einen schweren Weg für uns wählst, werde ich nicht versuchen, dich davon abzubringen.

Alles, was ich und was meine Familie dazu beitragen können werden sie tun und zwar dir zu Liebe, nicht, weil ich das möchte. Sie mögen dich und Mama würde dich sofort adoptieren, wenn sie es könnte, das weiß ich.

Alle, auch Papa, werden alles Mögliche tun, um uns glücklich zu sehen. Aber mit Sicherheit wollen sie dich nicht kaufen, nur damit ich glücklich werde.

Ich liebe dich und möchte mit dir zusammen sein, wenn es nach mir geht, für immer und wenn du ja sagst zu mir, dann werde ich dich bedingungslos lieben und alles tun, um dich glücklich zu machen.“

Jetzt zieht er sich an mich drückt mich an seine Brust, seine Augen halten mich nach wie vor gefangen und sein Atem streicht warm über mein Gesicht.

Seine Worte wirken nach in mir, seine Argumente lassen mir den Raum, ich selbst zu sein und doch ist seine Liebe in seinen Worten all gegenwärtig, hüllt mich ein in ein Gefühl, im bedingungslos vertrauen zu können.

Seine Lippen berühren meine, ich spüre ihre Wärme. Wärme, die meine Zweifel verdrängt, die mir Kraft und Mut verleiht, die jetzt wieder das Kribbeln im Bauch auslöst, meine Bedenken verschwinden lässt, meinen Verstand aus und mein Herz einschaltet.

Und dann sucht meine Zunge einen Spalt zwischen seinen Lippen, bereit zu einem Duell, fordernd, spielend, den Kuss vertiefend, genießend. Seine Hand in meinem Nacken ist warm und sie drückt mich fest auf seinen Mund. Tränen kommen, Zweifel verschwinden, machen der Liebe Platz, bedingungslos!

Mein Körper bebt leise unter meinen Schluchzern, glücklich, jetzt ohne jede Traurigkeit und voll vertrauend auf das Kommende. Warme Hände streicheln meinen Rücken, streicheln die Anspannung raus aus meinen Gedanken, schlüpfen unter mein Shirt, elektrisierend auf meiner Haut, hinterlassen ein wohltuendes Kribbeln, all meine Sinne stehen unter Strom. Ich liebe ihn.

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Jerome

Ich halte ihn fest, streichele seine Haut, während mein Herz sich langsam wieder beruhigt, während die Angst weicht, Angst davor, das er sich überfordert fühlt. Ich habe nicht gedacht, dass er solche Gedanken hat, aber schon im Auto hatte ich kurz das Gefühl, das er nicht so ganz anwesend ist.

Ich habe auch überhaupt nicht daran gedacht, welche Eindrücke meine Familie und mein zu Hause auf ihn haben könnten, obwohl ja alles so anders ist, als in seinem bisherigen Leben. Im nach hinein habe ich ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber, weil ich seine Überforderung nie in Betracht gezogen habe.

Die rasante Entwicklung unserer Beziehung war ja auch für mich nichts, was so vorhersehbar, geschweige denn planbar war und deswegen habe ich wohl auch seine Gefühle, was unsere Zukunft angeht, wirklich unterschätzt, ja eigentlich gar nicht wahrgenommen in meiner Euphorie darüber, dass wir jetzt zusammen sind.

Er schluchzt in mein Shirt und ich fühl mich schuldig, schuldig aus Liebe, aber trotzdem schuldig, weil ich zu wenig über seine Situation nach gedacht habe. Er hebt den Kopf und, ja, er lächelt mich an und ich erkenne, dass er nicht schluchzt, weil er noch traurig ist.

„Ich freu mich, dass es dir besser geht, mein Schatz“, sag ich und küsse seinen Mund, zärtlich schmuse ich die Tränenspuren weg, halte ihn fest, will ihn nie mehr los lassen. Ich lieb ihn so, meinen Sergej.

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Ole

Das Essen war heute nicht so prickelnd, aber später kommt ja Mutsch mit dem Kuchen. Da können wir die Kalorienzahl wieder ausgleichen, die das nicht gegessene Mittagessen ins Minus getrieben hat. Torsten hat auch nur ein wenig von dem Essen runter gewürgt, dann hat er fluchend aufgegeben.

„Hast du Schmerzen“, frag ich ihn. „Nö, die Pillen wirken noch, aber ich fühl mich so, wie an Papas Geburtstag, da habe ich heimlich zwei Wodka und ein Bier getrunken, danach habe ich etwas neben mir geschwebt, das tu ich jetzt auch. Ich muss aber mal auf den Pott, klingele mal schnell nach Frank, nicht das ich wieder auf die Schnauze fliege“.

Ich drück die Klingel und nach etwa Zwei Minuten kommt Frank und fragt: „Was ist denn, warum habt ihr geklingelt. Macht lieber mal ein Mittagsschläfchen, ihr beiden.“ „Erst muss ich noch auf den Pott“, kommt es von Torsten, „aber ich trau mich nicht allein, mir ist nämlich schwindelig von den Tabletten.“

„Warte noch kurz, ich hole schnell einen Rolli, das geht besser“, sagt Frank und rennt wieder raus. „Der soll sich ja beeilen, sonst brauch ich keinen Rolli, sondern neue Bettwäsche und eine Dusche“, stöhnt Torsten. „Kneif zu, Mann, ich hab kein Bock auf ein verschissenes Bett und vor allem nicht auf den Gestank“, sag ich und muss mir das Lachen verbeißen.

Frank kommt und Torsten stöhnt: „Mensch, wo bleibst du, ich muss“. Frank hilft ihm in den Rolli und die zwei verschwinden im Bad. Als Torsten auf der Schüssel sitzt, sagt Frank zu ihm: „Ruf mich, wenn du fertig bist und halt dich beim Abputzen an der Stange da fest. Wenn es allein nicht geht, dann ruf, ich helfe dann“.

„Ich krieg das schon hin, das mit meinem Arsch, geh nur zu deinem Schätzchen“, sagt Torsten erleichtert und lachend und schickt Frank raus. Der macht die Tür von außen zu und kommt dann an mein Bett. Wir küssen uns, und er nimmt mich in den Arm. „Du, Frank“, sag ich. „Ja bitte, was ist denn, mein Schatz?“, fragt er.

„Ich habe ein Attentat auf dich vor, ich hoffe, du bist mir nicht böse“, sag ich und schau ich ihm ins Gesicht. „Raus mit der Sprache, was ist es denn, was du möchtest?“ fragt er und schaut mich erwartungsvoll an. „Ich möchte dich meiner Mutter vorstellen“, sag ich.

„Oh, das ist schlecht, ich habe am Wochenende Mittagsdienst, da wird das kaum gehen“, sagt mein Frank. „Wer spricht denn vom Wochenende“, sag ich und muss grinsen, „ ich meine nach her, wenn du frei hast. Sie kommt hier her, bringt ihren besten Kuchen mit, für Torsten und für uns beide“.

Große Augen und ein offener Mund sind das erste Ergebnis meiner Ansage. „Oh, heute? Das kommt aber jetzt schon etwas überraschend“, sagt er, „seit wann weißt denn du das?“

„Nachdem Torsten gefallen ist, habe ich gedacht, wenn Mama einen Schwarzwälder bringt, dann empfindet er seinen Sturz nicht mehr als gerade so schlimm, der fährt ja total auf den Kuchen ab“, erkläre ich die Situation, „und dann habe ich gedacht, du könntest ja auch ein Stück mit uns essen und dabei meine Mutter und sie natürlich dich kennenlernen.“

„Na ja, abgesehen davon, dass du mich ja hättest fragen können, ist es ja eigentlich auch egal, ob es heute oder am Sonntag stattfindet. Wann kommt sie denn, deine Mama?“ sagt er und schaut mich fragend an.

„So gegen halb Vier denk ich, wird sie da sein“, sag ich, „sie ist ja jetzt noch auf der Arbeit. Übrigens, der Sergej, weißt du, der unten in der Cafeteria bedient, der ist jetzt mit dem Enkel von der Frau zusammen, bei denen meine Mama arbeitet“

„Echt, ich habe nicht gedacht, das der schwul ist, ich hab da nie was gemerkt“, sagt Frank, „Vielleicht war es ihm ja all die Zeit auch gar nicht bewusst, ich habe oft mit ihm gesprochen, aber nie was geahnt.“ Die Spülung geht im Bad, Torsten wird bestimmt gleich rufen.

Frank meint dann: „ Halb Vier habe ich ja schon lange frei, da kann ich ja nach Dienstende schnell rüber, mich duschen und umziehen gehen, bis deine Mutter da ist.“ Er wendet sich ab und geht Richtung Bad. „ Ich will ja wenigsten vernünftig aussehen, wenn sie hier her kommt und sehen will, wie der Freund ihres Sohnes aussieht“, meint er und jetzt grinst er auch ein bisschen.

„Eh, ihr zwei, ich bin fertig, holt mich mal hier raus, hier riecht es gerade nicht so toll“, ruft jetzt der Kleine ungeduldig aus dem Bad und Frank geht ihn holen.

Schnell schließt er die Türe hinter sich, als sie aus dem Bad kommen und dann schiebt er Torsten zum Bett und hilft ihm rein. „Boah, mein lieber, der war nicht von schlechten Eltern“, meint er zu Torsten. „Das liegt an dem tollen Essen hier“, entschuldigt der sich und lacht, als er Franks rotes Gesicht sieht.

„So“, sagt Frank, „ich muss wieder los, bis später“, und einen flüchtigen Kuss später hat er die Zimmertür hinter sich zu gezogen. Wir sind wieder allein und ich will jetzt ein bisschen schlafen. Auch Torsten hat die Augen zu, die Tabletten scheinen doch ganz schön stark zu sein.

*-*-*

Sergej

Die Welt ist vorerst wieder in Ordnung und ich sitze immer noch auf seinen Beinen. „Bin ich dir nicht zu schwer, mein Schatz?“ frag ich. „Es geht, ich halte das schon noch eine Weile aus und bin froh, dich so nah bei mir zu haben“, sagt er und schmust wieder über mein Gesicht. „Die Liebe ist schon eine komische Sache, findest du nicht?“ frag ich Jerome, „sie macht mit uns, was sie will, der Verstand wird ausgehebelt und das Gehirn rutscht nicht selten bis in die Hose.“

Er kichert und sagt: „Ich habe das Gefühl, das unsere Hirne, so sie denn in die Büx gerutscht sind, gerade dabei sind zu wachsen.“ Ich muss grinsen. „Ja, da könntest du recht haben“, meint er und ich fange an, mich auf seinem wachsenden „Hirn“ hin und her zu reiben. „Wollten wir nicht eine Anprobe machen?“, fragt er, mit leicht schräg gestellten Kopf und lüsternen Blick.

„Wir müssen losen, wer anfängt und Max und Moritz muss ich dann auch noch mal anziehen“, sagt er, „sonst kann ich das ja nicht vorführen. Nur auf dem Bett liegend oder im Rolli kommen die Höschen wohl kaum richtig zur Geltung“.

„Wir könnten uns ja auch abwechseln und nur auslosen, wer den Anfang macht. Wir werfen eine Münze und wer verliert, fängt an, OK?“, sag ich und rutsche von ihm runter, aber erst, nachdem wir uns noch einmal richtig geküsst haben. „Küssen mit dir ist so toll“, flüstere ich in sein Ohr, bevor ich endgültig von seinen Beinen und vom Bett herunter klettere.

Aus meinem Geldbeutel hole ich ein zwei Eurostück und halte es ihm hin. „Zahl oder Adler?“, frag ich ihn. „Adler hätte ich gern“, sagt er. „OK, ich werfe“, sag ich und werfe das Geldstück so hoch, das es auf dem Bett landen muss. Nach der Landung liegt der Adler oben, das heißt, das ich den ersten Hippster vorführen muss.

Ich stehe auf, schnapp meine Tüte und will ins Bad gehen. „Wohin willst du denn“, fragt Jerome grinsend, „hier ist die Anprobe, nicht im Bad und auch nicht im Wohnzimmer.“ „OK, OK“, sag ich, mit rotem Gesicht, „dann muss ich wohl“. Ich fange an, mich aus zu ziehen, drehe im aber den Rücken zu.

Bald bin ich bis auf den Short, einen schwarzen, eng anliegenden Retro nackt. „Einen göttlichen Arsch sehe ich da“, kommt es lüstern von Jerome. Ich angele derweil einen der Hippster, einen engen roten mit kleinen Schlitzen rechts und links, aus der Tüte.

Nun streife ich meine Retro ab, mein Schwanz schwingt steif nach oben. Wie soll ich den denn nur in dem Hippster unterbringen? Ich steige in das rechte und dann in das linke Hosenbein, hinter mir stöhnt einer auf, als ich mich runter bücke.

„ Wow, ist das scharf“, stöhnt Jerome, während ich das rote Ding hochziehe und versuche, mein pralles Ding in dem bisschen Stoff zu verstecken. Quer vor den Bauch leg ich ihn und habe Glück, das der Bund stramm genug ist, um ein rausrutschen nach oben zu verhindern. Langsam drehe ich mich rum, mein Kopf gleich einer roten Ampel, hab ich das Gefühl.

Als ich sein Gesicht sehe, die Augen weit offen, fast sabbernd, muss ich grinsen. „Du hast Stilaugen, Jerome“, sag ich mit rauer Stimme, er sieht so lüstern aus, seine Hose ist kurz vor dem Platzen uns jetzt ist er ja dran. „Du bist dran, Schatz, zieh mal Max und Moritz an, und dann hätte ich gern eine Vorstellung“, sag ich grinsend und voller Vorfreude.

Er greift fahrig neben das Bett, ohne seinen Blick von mir zu nehmen, tastet nach den Prothesen. Sie greifen und anziehen, das geht alles ohne Blickkontakt und seine Tüte greifend, stellt er sich vor dem Bett auf und lehrt den Inhalt aus. Er wühlt einen der Hippster aus dem Kleiderhaufen und legt in zu Recht.

Blitzschnell fallen alle Hüllen, mit dem Rücken zu mir, so wie ich eben und als er sich bückt, streckt er mir seinen süßen Knackarsch entgegen. Ich stöhne auf, das ist so geil, in meinem neuen Höschen bildet sich ein feuchter Fleck, ich bin rattenscharf, ein Zustand, der mir in dieser Intensität absolut fremd ist.

Wie in Zeitlupe verfolge ich wie das neue Höschen, die Beine hinauf wandert, um den schönen Hintern vor meinen Augen zu verbergen. Langsam, ganz bedächtig dreht er sich nun um, auch rot, auch rattenscharf und auch mit ersten feuchten Spuren da an der Seite, wo deutlich sichtbar die Spitze seiner Lanze unter gelbem Stoff verborgen ist.

Er kommt auf mich zu, sein Blick verspricht alles, er nimmt mich in seien Arme und presst sich an mich, leise stöhnend, als sich unsere Glieder berühren.

Wir reiben uns aneinander, hin und her, drei Mal, vier Mal, beim fünften Mal komme ich, ganz extrem, schubweise. Warme Nässe überschwemmt das neue Höschen, laut stöhne ich auf, presse mich noch fester an ihn. Ich höre ihn stöhnen, dann spüre ich auch seine Spasmen, noch mehr Nässe breitet sich zwischen uns aus und wir sinken langsam auf den Boden.

Eng umschlungen halten wir uns fest, langsam beruhigt sich unser Atem, ebbt die Erregung ab, setzt der Verstand wieder ein. „Oh.. mein ..Gott“, stammelt er leise in mein Ohr, immer noch nach Luft schnappend. Meine Bauchdecke hebt und senkt sich im gleichen, schnellen Rhythmus. „Das.. war.. so… guuut“, sag ich, langsam wieder zu mir kommend.

„War das so geil, so irre gut, ich dachte, ich wird ohnmächtig“, sagt Jerome, als etwa drei Minuten vergangen sind und wir uns wieder ganz beruhigt haben. „Das war galaktisch, so was habe ich noch nie erlebt“, sag ich. Alles klebt in der neuen Unterhose, bei ihm auch, zwanzig Minuten an und schon reif für die Wäsche.

„Duschen?“ fragt Jerome und schaut mich grinsend an. „Mit Höschen, das wäre angebracht“, sag ich, ebenfalls ein Grinsen im Gesicht. Ich schiebe ihm den Rolli hin und helfe beim abmachen von Max und Moritz, nach dem er sich in den Rolli gesetzt hat.

Ich schieb in ins Bad, dabei legt er den Kopf in den Nacken, schaut hoch zu mir. Ich beuge mich zu ihm nach unten und gebe ihm einen Kuss. „Ich liebe dich Jerome“, sag ich leise, nachdem ich seine Lippen wieder frei gegeben habe. „Ich liebe dich auch, sehr sogar, Sergej, alles wird gut, du wirst sehen“ Ich will ihm gerne glauben.

Das Duschen verläuft dieses Mal ohne Sex, wir waschen uns zwar gegenseitig, aber ohne gezielt Reize auszuüben. Im Moment sind wir beide ziemlich befriedigt und das Gespräch von eben geht mir jetzt wieder im Kopf herum. Der geile Sex hatte es zunächst mal in den hintersten Ecken meines Gehirns gespült, jetzt ist es wieder da.

„Schatz, ich muss dringend nach Dresden, muss mit meiner Familie reden“, sag ich zu ihm. „Wann willst du dahin, Sergej und wie soll das ablaufen?“, will er wissen. „Ich weiß noch nicht, ich rufe heute Abend meine Mutter an und fühle mal vorsichtig nach, was mich eventuell erwartet, dann sehe ich klarer.“

„Ich komme mit, egal , ob es dir gefällt oder nicht“, sagt Jerome, „ ich kann ja irgendwo in der Nähe warten. Ich lass dich nicht allein fahren. Wir fahren mit Martin, mit dem großen Audi, das geht dann auch schneller, als wenn du mit der Bahn fährst und wir sind flexibel. Wenn es, was ich nicht hoffe, dennoch schief geht mit deinem Vater, dann sind wir zu dritt und brauchen keine Angst zu haben.“

„Danke, mein Schatz, ich bin froh, dass ich das nicht allein machen muss“, sag ich, „aber ihr müsst erst mal draußen in der Nähe warten, wenn ich mit meinen Eltern rede“, „Wir machen einen Plan, zusammen mit Martin, ich muss ja auch Papa zumindest noch Bescheid sagen, wenn wir so weit weg fahren. Der hat aber nichts dagegen, wenn Martin dabei ist“, sagt Jerome.

Ich wäre froh, wenn ich das schon hinter mir hätte, dann wäre mir wohler. Ich mag meine Familie sehr und hoffe, dass sie es einigermaßen gut aufnehmen. Bei Papa weiß ich echt nicht, was da kommt an Reaktionen. Mama wird es akzeptieren, wenn vielleicht auch nicht gleich, so doch mit der Zeit.

Wir sind mittlerweile wieder im Schlafzimmer und haben uns was Bequemes angezogen und ich fange an, die Kleider zusammen zulegen. Jerome räumt dann alles in seinen begehbaren Kleiderschrank, wo in zwei Fächern jetzt auch meine Kleider liegen. Als wir alles verstaut haben, fragt mich mein Schatz, ob ich Hunger habe.

Das Eis war das letzte, was ich heute gegessen habe und ja, ich könnte schon was essen. „Wir gehen runter, Frau Gut kann uns eine Kleinigkeit machen, weil wir ja auf jeden Fall noch zur Oma gehen und Frau Jensens Schwarzwälder essen müssen. Der ist echt so gut, der wird dir schmecken“, sagt Jerome.

Da er nach dem Duschen die zwei Prothesen wieder angezogen haben, gehen wir die Treppe runter nach unten. „Was möchtest du denn essen, Frau Gut macht klasse Sandwiches, wäre das was?“, fragt er mich. „Ja, hört sich gut an, ich lass mich überraschen. Jerome geht in die Küche, während ich mich im Esszimmer an den Tisch setze.

Auf dem Tisch liegt die Tageszeitung von heute und so blättere ich darin, bis Jerome mit den Sandwiches kommt. Im Sportteil steht ein Bericht über das Morgen stattfindende Spiel gegen den HSV, zu dem wir ja fahren werden. Ich bin echt gespannt, wie das da oben im VIP-Bereich abgeht. Ich darf auf keinen Fall meine Kamera vergessen.

Aber jetzt wird erst mal gegessen. Jerome hat auch gleich eine Flasche Mineralwasser mit gebracht, die trinken wir zu den Sandwiches, die wirklich ganz gut schmecken.

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Ole

Es ist zehn nach drei, als Frank gestylt und chic angezogen wieder bei uns im Zimmer erscheint. Er trägt eine hellbraune Bundfaltenhose und einen grünen Kapuzenpulli. Das Outfit soll wohl eher meine Mutter beeindrucken, den soliden, netten jungen Mann vermitteln als das es mich reizen soll. Aber es sieht gut aus und das Grün steht ihm gut.

„So wirst du meiner Mutter bestimmt gut gefallen“, sag ich, „das sieht gut aus und erweckt einen guten Eindruck.“ „Deine Mutter kommt heute her?“, fragt Torsten, von dem ich annahm, dass er noch schläft.

„Ja“, sag ich, „ und sie bringt das bereits bekannte Trösterchen mit. Als du heute nach deinem Sturz unten im OP warst, habe ich sie angerufen und gesagt, das wir dringend für dich Schwarzwälder brauchen, weil du gefallen bist und Trost brauchst“.

„Oh, Ole, das ist ja echt lieb von dir, das du so an mich gedacht hast. Danke, jetzt geht es mir wirklich gleich viel besser“, sagt er und als er Frank anschaut, fährt er fort: „Deswegen hat sich dein Schätzchen auch so fein gemacht, oder? Na ja, wenn die Schwiegermutter kommt, dann muss man ja was daher machen“.

„Arsch“, kommt es gleich von Frank, aber mit einem Grinsen im Gesicht, nicht böse gemeint. „Ich kann ja schlecht im Jogginganzug hier auf kreuzen, wenn Oles Mutter kommt und Kuchen bringt.“ „Schatz“, frag ich Frank, „könntest du denn nachher schnell in der Cafeteria Kaffee holen zum Kuchen, die haben doch so Becher zum mitnehmen?“

„Ich geh ins Stationszimmer und koche eine Kanne Kaffee, sobald deine Mutter kommt. Tassen, und alles was man braucht, haben wir hier oben und ich frag mal schnell, ob das OK ist“, sagt er und läuft zur Tür. „Geht auch Kakao?“ ruft Torsten hinter her, aber Frank ist schon raus.

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Jerome

Nach dem die Sandwiches vertilgt sind, ruf ich Papa an, der auch gerade Zeit hat für ein kurzes Gespräch. Ich erzähle von unserer Absicht, mit Martin zusammen nach Dresden zu fahren, vielleicht schon am Sonntagmorgen, weil Sergej mit seinen Eltern reinen Tisch machen will.

Papa meint, ich solle Martin gleich sagen, was wir geplant haben und sobald der genaue Zeitpunkt feststeht, mit Martin und Sergej und ihm die Einzelheiten besprechen. Wenn es länger dauern sollte, meint er, könnten wir auch in Dresden übernachten.

Seine Gesellschaft hat auch in Dresden vor gut zwei Jahren ein Hotel eröffnet, er müsste dann nur dort anrufen, das alles vorbereitet wird. Da Sergej noch einen Krankenschein hat, meint Papa, dass wir uns ja dann Montag und Dienstag noch ein bisschen in Dresden umschauen können.

Je nachdem, wie es mit Sergejs Eltern läuft, könnte ich sie ja dann auch mal mit Sergej zusammen besuchen, mich dort mal vorstellen sozusagen. Ich muss sagen, dass ich Papa vor einem Monat mit meinen Unterstellungen bitter Unrecht getan habe, so wie er sich jetzt für uns beide bemüht. Mit meinen Eltern habe ich schon sehr viel Glück gehabt.

„Jerome“, sagt Sergej, nachdem ich das Telefon abgedrückt habe, „Komm, wir gehen ein bisschen draußen spazieren, bevor wir später ja noch zum Kuchenessen zu deiner Oma wollen.“ „OK, das ist eine gute Idee, ich muss eh noch ein wenig trainieren. Das bisschen Laufen beim Shoppen heute Morgen reicht nicht“, sag ich und wir gehen über die Veranda in den Park.

Wie immer mache ich zunächst mal die große Runde, diesmal jedoch mit Sergej an meiner Seite. Er erzählt mir von seiner Familie, das sein Vater bei der Bahn als Zugbegleiter arbeitet und deshalb auch viel unterwegs ist. Er hat noch vier Geschwister, drei Schwestern und einen Bruder. Die Mädchen sind neun, elf und fünfzehn Jahre und der Bruder Siebzehn.

Die Mädels gehen noch in die Schule und sein Bruder macht eine Ausbildung bei der Bahn. „Meine jüngste Schwester, sie ist jetzt erst neun geworden, hat das Down-Syndrom, mongoloid sagt man auch. Es ist aber Gott sei Dank nicht sehr stark ausgeprägt, aber sie geht deshalb in eine Sonderschule und kommt immer erst abends um achtzehn Uhr nach Hause“, sagt er.

„Oh, das tut mir aber leid“, sag ich.

„Das muss es nicht, sie ist mir von allen Geschwistern am liebsten, sie ist so wohltuend emotional, lässt ihren Gefühlen immer freien Lauf und ist selten traurig. Mama liebt sie abgöttisch, Papa war die ersten Jahre sehr reserviert, aber mittlerweile hat sie ihn mit ihren ehrlichen Gefühlen auch um den Finger gewickelt“, erzählt er weiter.

„Wenn du sie mal kennen lernst, sei einfach objektiv, sie merkt sofort, ob du sie leiden kannst, ob du Angst vor ihr hast oder ob du sie ablehnst. Sie spürt das und wenn du sie magst, dann mag sie dich auch, ohne jede Einschränkung“, erklärt er mir, „ich liebe sie, weil sie in ihren Gefühlen absolut ohne Lüge ist, sie lebt die Wahrheit, verstellt sich nicht.“

„Und die anderen drei, wie gehen die mit ihr um? Waren die nie eifersüchtig auf sie, weil du und deine Eltern sie so lieben?“, will ich wissen. „Am Anfang manchmal schon, aber jetzt haben sie sie alle sehr lieb“, sagt Sergej.

Die erste Runde haben wir hinter uns und ich sehe hinten beim Gemüsegarten unseren Gärtner. „Das ist Heinz, eigentlich Herr Rücker“, erkläre ich Sergej, wer da im Gemüse arbeitet.

„Wie viel Leute arbeiten eigentlich hier bei Euch?“, will er wissen. „Also, Kai und Martin kennst du ja schon, dann Frau Gut in der Küche und Heinz Rücker im Garten und im Park. Seine Frau, die heißt Franzi, die arbeitet im Haus, macht sauber und kauft ein, wenn nicht Martin oder Kai geschickt werden.

Dann eine Frau Merz, die kommt an zwei oder drei Tagen und wäscht und bügelt, und dann noch Frau Jensen und Frau Ludwig, bei Oma und Tante Frieda. Das sind halt acht Personen, die fest angestellt sind.

Dann helfen oft noch Heinz und Franzis Kinder, Jochen und Alexa, wenn es was zu feiern gibt oder wenn mal ein anderer Urlaub hat oder Krank ist. Der Jochen arbeitet auf der Lloyd Werft hier in Bremerhaven, im Büro. An der Werft sind wir auch beteiligt und da kann Papa, der sitzt im Aufsichtsrat, ihn schon mal loseisen, wenn hier Not am Mann ist.

Alexa studiert in Bremen und kann auch ab und an mal ein paar Vorlesungen sausen lassen, wenn hier was Besonderes ist. Seit meinem Unfall ist aber hier kein Fest mehr gewesen und im Moment ist auch noch keins geplant“. Jetzt kann er sich ein Bild machen, wer bei uns was macht und wenn er sie mal alle gesehen hat weiß er dann auch wer ihm da gerade über den Weg läuft.

Runde zwei ist beendet und die dritte beginnt, danach werde ich wohl Schluss machen mit dem Training. Ich überlege gerade, ob wir heute Abend wirklich noch ins Kino gehen sollen. Wenn wir nachher bei Oma Kuchen und Kaffee hatten, und vielleicht noch einen oder zwei Cremant, dann will ich eigentlich nicht mehr ins Kino fahren.

Wir könnten ja Sauna machen, ein wenig Whirlpool und ein wenig schwimmen, und statt Kino lieber ein oder zwei DVD gucken, mit oder ohne Bier, aber auf jeden Fall mit Popcorn und auf dem Bett liegend. Mit dem Beamer auf die Wand geworfen ist das genauso wie im Kino.

„Herr der Ringe“ habe ich schon ewig nicht mehr geschaut und da wir ja ausschlafen können, wären auch alle drei Teile möglich. Ich frag Sergej einfach und er soll dann entscheiden, was wir machen.

Torsten

Frau Jensen ist gerade herein gekommen, in der Hand so ein rundes Plastikteil und darin ein ganzer, jaa, ein ganzer Schwarzwälder, oh das ist ja so geil. Ich fang gleich an zu sabbern, so läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

Nachdem sie Ole begrüßt hat, Frank ist wohl noch beim Kaffeekochen, kommt sie an mein Bett und nimmt meine gesunde Hand. „Na, du Unglücksrabe, muss du Ole alles nachmachen, jetzt hast du auch noch die Hand kaputt und ich muss Schwarzwälder machen, um euch eure schlechte Stimmung auf zu hellen“, sagt sie und grinst dabei.

„Danke, Frau Jensen, danke für den Kuchen, das ist echt so lieb von ihnen, das sie den extra für mich gemacht haben. Noch nie hat einer einen Kuchen für mich gebacken, das ist so cool, Danke“ sag ich und ich bin wirklich ganz doll froh über den leckeren Seelentröster.

„Ihr Schwiegersohn in Lauerstellung versucht gerade den erforderlichen Kaffee zu kochen“, sag ich, was mir einen bösen Blick von Ole einbringt. Egal, aber das musste ich jetzt loswerden.

*-*-*

Ole

Wenn Mama wieder weg ist, dann werde ich den kleinen Mistkerl durch kitzeln, dass ihm Hören und Sehen vergeht. Jetzt hab ich extra für ihn den Kuchen bestellt und jetzt labert der so einen Müll, der Arsch. Schwiegersohn in Lauerstellung, das geht doch gar nicht, oder?

Obwohl, so ganz unrecht hat er ja nicht und ich hätte eigentlich auch nichts dagegen, fest mit Frank zusammen zu sein. Anfangs war das ja gar nicht so intensiv, das Gefühl für ihn, aber mittlerweile kribbelt es schon ganz doll, wenn er mich berührt oder küsst. Ob er mich auch so mag wie er vorher den Paul gemocht hat?

Hoffentlich gibt Paul, dieser Idiot jetzt endlich Ruhe und akzeptiert es, dass Frank nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Mir hat Frank ja anfangs erzählt, dass er immer zu Paul gehört und dass auch ein Seitensprung auf Grund der weiten Entfernung nicht automatisch das Ende bedeuten würde.

Offensichtlich war das ja wohl mehr als nur ein Seitensprung, wo doch der andere Typ sogar bei Paul eingezogen war. Kein Wunder, das Frank das nicht akzeptieren wollte. Mir wäre schon ein Seitensprung zu viel, für mich ist Treue sehr wichtig.

Jetzt kommt Frank mit dem Kaffee und dem Geschirr. Nachdem er das auf dem Tisch abgestellt hat, bietet er Mama seine Hand und sagt: „Guten Tag, Frau Jensen, ich bin Frank Richter, mache hier Zivildienst und Ole und ich sind uns…., na ja, wir sind uns hier nähergekommen und ich denke, ich bin jetzt sein Freund.“

Er ist ein bisschen rot dabei geworden, aber Mutsch bleibt ganz locker und reicht ihm die Hand. „Schön, ich bin Oles Mama, meine Kinder nennen mich Mutsch. Wenn ich merke, dass du meinem Sohn gut tust, darfst du mich auch so nennen. Bis es soweit ist, bin ich Greta für dich und ich sag Frank zu dir, OK?“

„OK, Greta“, sagt Frank und Mama lässt seine Hand jetzt wieder los. „Darf ich auch Greta sagen, Frau Jensen, wo sie doch immer Kuchen für mich backen?“, fragt Torsten, „vielleicht werde ich ja auch mal ihr Schwiegersohn, ihre Tochter gefällt mir nämlich sehr gut“. Ich krieg fast einen Lachflash, das ist der Hammer.

„Ob du mal mein Schwiegersohn wirst, Torsten, das weiß letztendlich nur Marie. Da sie jetzt mit ihrem Heiner zusammen ist, ist das ja zurzeit kein Thema. Nichts desto trotz darfst aber auch Greta zu mir sagen, weil ich dich gut leiden kann und dir mein Kuchen so gut schmeckt“, sagt Mama grinsend zu dem Kleinen. Der fängt richtig an zu strahlen.

Frank, der zunächst sprachlos dastand, hat sich meinem Lachen angeschlossen.

Mutsch schneidet jetzt den Kuchen auf und verteilt jeweils ein Stück auf den vorhandenen vier Tellern. Frank schenkt Kaffee ein und gibt dann jedem eine Tasse. Mutsch und Frank essen am Tisch, während Torsten und ich im Bett essen.

Der Kuchen ist Klasse wie immer und Torsten schwärmt an einer Tour. „Rede nicht so viel, esse deinen Kuchen“, sag ich grinsend. „Gleichfalls“, kommt es zurück, er muss immer das letzte Wort haben.

Mutsch fragt Frank ein wenig aus, so das übliche, wo er herkommt und was er später machen will, aber auch, ob seine Eltern über sein Schwul sein Bescheid wissen und wie sie damit umgehen. Frank gibt immer schön brav Antwort und ich kann mir das Grinsen nicht verkneifen. Irgendwann, so zehn Minuten später ist das Verhör aber beendet.

„So, ihr drei, ich muss jetzt los, nach Hause. Marie und Heiner warten schon bestimmt auf mich, wir wollten eigentlich noch in die Stadt, Marie braucht noch eine Jacke und sie will, das Heiner dabei ist, wenn wir die kaufen.

Schöne Grüße noch von den Damen für dich, Ole. Morgen komme ich nicht, vielleicht kommen Marie und Heiner ja morgen zu Besuch. Ansonsten hast du ja auch jetzt Frank, mit dem du bestimmt auch mal ein bisschen allein sein willst.

Über die Verantwortung in der Liebe und so weiter brauch ich euch ja nichts mehr zu erklären, da wisst ihr ja Bescheid. Und du, Torsten, pass auf, wenn du das Bett verlässt, vor allem, wenn geputzt ist. Den restlichen Kuchen werdet ihr ja bestimmt noch packen, also lasst es euch schmecken. Tschüss, bis übermorgen“, sagt sie und macht sich auf den Weg.

„Tschüss, Mutsch und Danke für den Kuchen“, sag ich und auch die anderen beiden rufen ihr ein „Tschüss, Greta“, hinterher. Dann fällt die Tür hinter ihr ins Schloss und wir sind wieder unter uns.

„So, so, mein Schwager willst du also werden“, fang ich an, Torsten ein bisschen hoch zu nehmen, „und Frank ist der Schwiegersohn in Lauerstellung. Also dein Mundwerk muss schon doppelt so alt sein wie der Rest, bei den Sprüchen, die du immer los lässt. Hast du das alles von deinem Vater?“

„Du bist ja nur neidisch, weil du keine coolen Sprüche drauf hast, ich bin halt cool“, kontert der Kleine und bringt uns damit wieder zum Lachen.

„So“, sagt Frank, „wir lassen dich jetzt mal allein, du kannst ja Fernsehen oder so was. Steh aber bitte nicht allein auf, du musst klingeln, wegen der Tabletten, nicht, dass du dich nochmal ab legst. Wir gehen ein bisschen Spazieren und dann ins Wohnheim, zum Abendessen bring ich Ole wieder her.“

„Na, dann kann ich nur sagen, Viel Vergnügen, lasst mich nur allein hier vergammeln. Wenigstens zum Spazieren gehen hätte ihr mich ja mit nehmen können. Beim anschließenden Poppen will ich eh nicht dabei sein“, sagt er frech und wohl auch etwas enttäuscht.

Frank und ich schauen uns an, ein Zwiegespräch ohne Worte, er versteht mich, geht um Torstens Bett herum und schiebt den Rolli in Position. „Er muss was drüber ziehen, eine Weste oder ein Sweatshirt“, sag ich zu Frank und geh an Torstens Schrank.

„Ihr nehmt mich jetzt echt mit?“, fragt er erstaunt. „Verdient hast du es ja eigentlich nicht, aber wir sind halt mal nicht so. Ein bisschen bist du ja schon unser Freund und deswegen fahren wir dich noch ein wenig spazieren, bevor wir dann alleine ins Wohnheim gehen“, sagt Frank zu ihm.

Vorsichtig ziehe ich das Shirt über den verletzten Arm, dann über den anderen und über den Kopf. Es ist nicht so kalt, morgen ist der erste Mai und draußen scheint die Nachmittagssonne. Frank schiebt den Rolli, nach dem wir Bescheid gesagt haben, wo wir hingehen und nach dem wir den Aufzug verlassen haben, geht es raus in den Park.

Die Temperatur ist wirklich schon recht angenehm und es sind auch viele andere Patienten mit ihrem Besuch unterwegs. „Morgen kommen meine Leute, Papa kommt auch mit“, sagt Torsten, „es wäre gut, wenn ihr in seinem Beisein nichts machen würdet, das euch als schwul outet. Der ist im Stande, mich auf ein anderes Zimmer oder sogar in ein anderes Krankenhaus verlegen zu lassen“.

„Ich habe morgen frei“, sagt Frank, „da werde ich direkt nach dem Mittagessen Ole abholen und wenn wir dann spazieren waren, gehen wir wieder zu mir. Mein Mitbewohner geht morgen zu Werder Bremen, die spielen gegen den HSV, der kommt dann nicht vor acht zurück. Sonntag habe ich Mittagsdienst, dann können wir ja Vormittag noch im Park spazieren“.

„Montag und Dienstag werde ich ja morgens früh in die Schule gefahren, um den Rest der Klausuren zu schreiben. Hoffentlich hat der Doktor das geregelt, sonst muss ich das später nach schreiben.“, sag ich zu den Beiden.

„Der ist schon sehr zuverlässig, unser Chef“, sagt Frank, „das geht bestimmt klar mit dem Transport. Wenn du noch was von zu Hause brauchst, muss du Bescheid sagen, das kann deine Schwester ja am Sonntag vorbei bringen. Am besten sagst du denen, das sie morgen nicht her kommen sollen, weil wir ja nachmittags nicht auf dem Zimmer sind, wegen Torstens Vater“.

„OK, ich ruf dann später zu Hause an und regele das, dann ist Torsten morgen Nachmittag allein mit seiner Sippe. Pass auf, das du dich nicht selber verplapperst und Heiner, der hat morgen Dienst, den werde ich auch noch impfen, das er keine verfänglichen Bemerkungen macht“, sagt Frank.

„Ich werde meinem Vater trotzdem mal einige Fragen zu dem Thema Schwul stellen, der soll sich mal erklären. Ich jedenfalls bin nicht mehr seiner Meinung. Seit ich euch jetzt richtig kenne, macht mir das auch keine Angst mehr, ich finde, ihr seid genau so normale Jungs, wie ich und weil ich ja auch Oles Schwester süß finde und nicht Ole“, erklärt Torsten seine Ab- und Ansichten.

Wir haben unsere Runde gedreht, kommen an den Ausgangspunkt zurück. Als Frank Anstalten macht, Torsten zurück ins Krankenhaus zu bringen, fängt der an zu betteln: „Bitte, Frank, noch eine Runde, es ist doch so schönes Wetter und ihr habt doch immer noch Zeit bis zum Abendessen, um allein zu sein.“

Frank schaut mich an, ich lege meinen Kopf ein bisschen schief, grinse und nicke dann. „Aber nur noch eine Runde“, sag ich zu dem Kleinen. Jetzt strahlt er wieder. „Danke, ihr seid nett“, meint er dann. Wir machen uns auf den Weg zur zweiten Runde und kommen nach Zwanzig Minuten wieder am Eingang an.

„Ole, setz dich kurz in die Halle, ich bringe Torsten aufs Zimmer“, sagt Frank und fährt Richtung Fahrstuhl. Es dauert wohl einen Moment, bis der Fahrstuhl kommt, ich nehme zwischenzeitlich einen der hier ausliegenden Prospekte mit Einzelheiten über die Klinik in die Hand, als vor dem Fahrstuhl plötzlich laut und heftig diskutiert wird.

Und dann sehe ich ihn, den Paul, wie er sich mit Frank eine laute Auseinandersetzung liefert. Sie sind so etwa fünfzehn Meter von mir weg und da Besuchszeit ist, sind auch Leute in der Halle unterwegs. Einige Leute bleiben jetzt stehen und schauen sich an, was da gerade abgeht. Auch Torsten hat sich jetzt eingemischt.

Im Näherkommen höre ich, wie Paul sagt: „Gehst du jetzt schon an Kinder, ist das dein Neuer?“ Frank wird jetzt richtig böse und schubst Paul nach hinten. „Verschwinde endlich und lass mich ein für alle Mal in Ruhe, du Spinner. Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben“, schreit er Paul dabei an.

Auf Grund der gestiegenen Aufmerksamkeit der Leute ringsum, es sind bestimmt jetzt fünfzehn Personen, die stehen geblieben sind, zieht Paul es vor, zu verschwinden. Allerdings nicht, ohne noch ein „Das wirst du noch bitter bereuen, du Arsch“ zu rufen, bevor er hochrot und wütend das Weite sucht.

Der Aufzug ist mittlerweile da und offen und Frank schiebt Torsten mit dem Rolli hinein. Nach dem die Türen geschlossen sind, löst sich der kleine Menschenauflauf schnell wieder auf und alles scheint wieder normal zu sein.

Ich werde das dumme Gefühl nicht los, das dieser Paul zum Stalker wird. Hoffentlich verschwindet der bald wieder nach München, der Sack. Er hat sich doch jemand anderen in die Wohnung geholt und Frank betrogen.

Es dauert noch knapp fünf Minuten, bis Frank wieder nach unten kommt. Er ist immer noch deutlich aufgeregt und kommt schnell auf mich zu. „Hast du das verfolgt, der hat doch den Schuss nicht gehört, der Idiot. Komm, lass uns hier verschwinden, das war ja Schauspiel genug, und der Satz mit den Kindern, das geht ja gar nicht.

Beim nächsten Mal hau ich ihm eine in die Schnauze, verlass dich drauf. Das muss jetzt mal ein Ende haben. Gut, das du dich nicht eingemischt hast, er soll nichts von dir wissen, sonst wird er wütend auf dich und wird dich belästigen.“

Er nimmt meinen gesunden Arm und zieht mich Richtung Ausgang. Dort lässt er mich los, geht vor und schaut sich erst mal um, bevor er erneut meine Hand nimmt und mich Richtung Wohnheim zieht.

„Jochen hat heute Dienst, wir sind also dies mal allein“, sagt Frank und ich werde ein bisschen rot. „Du musst nicht rot werden, Ole, es passiert nur das, was du willst“, sagt er, ich hab dich mittlerweile so lieb, das ich mir vorstellen kann, mit dir richtig zusammen zu leben. Ja, wenn ich ehrlich zu mir selber bin, dann habe ich mich verliebt, und zwar richtig“

Ich freue mich gerade, bleib stehen und zieh ihn zu mir. Ich lege meine Arme um ihn und sage leise: „Ich liebe dich auch, Frank, jeden Tag mehr, das ist alles so neu und so schön“, meine Lippen suchen seine und als seine Zunge an meine Lippen stupst, öffne ich sie nur zu gerne, um seine Zunge ein zu lassen.

Ein langer und tiefer Kuss ist meine Belohnung für seine Worte und ich versinke in dem Kuss, lass mich fallen genieße seine Zärtlichkeit, als er beginnt, überall über mein Gesicht zu schmusen. Wärme durchströmt mich, immer mehr und sie strömt immer stärker zur Mitte, zu meinem Schwanz hin, der sich selbständig macht, sich aufplustert, an Franks Oberschenkel stößt und reibt.

„Komm, schnauft er, und zieht mich wieder an meiner Hand hinter sich her, ins Wohnheim, zu seinem Zimmer, bereits auf dem Flur den Schlüssel suchend. Er sperrt auf, zieht mich hinein, um mich dann gegen die schnell geschlossene Türe zu drücken.

„Zieh mich aus, ich will, das du mit mir schläfst“, stöhnt er in mein Ohr“, ich möchte, das du mich fickst, ich wünsche es mir schon, seit ich dich halbnackt da stehen sah im Zimmer, seit dem Lass ich mich jede Nacht von dir nehmen, im Traum. Ich will nicht mehr träumen, ich will dich in mir spüren, will dich fühlen.“

Er zieht mich zu seinem Bett, nachdem er von innen abgesperrt hat. Den Schlüssel lässt er stecken, so dass keiner von außen aufsperren kann. Er fingert an seinem Gürtel, löst ihn und seine Hose rutscht in die Kniekehlen. Eine dicke Beule in seiner Shorts zeigt mir, wie erregt er ist. Vorsichtig streiche ich über die Beule, ein tiefes Stöhnen ist die Folge.

Ich ziehe seine Shorts nach unten und sein Schwanz steht steif und stark nach oben. Ich lege meine Hand um ihn, das erste Mal im Leben, das es nicht mein Steifer ist, der in meiner Hand liegt. Langsam schiebe ich die Haut nach unten, seine bereits fechte Eichel kommt dunkelrot zum Vorschein.

Schön ist sein Schwanz und knüppelhart und trotzdem ist die Haut so zart und weich. Ein dicker Tropfen klare, etwas zähe Flüssigkeit kommt hervor und mit meinem Daumen verreibe ich sie über die gesamte Spitze. Glucksende Seufzer, Stöhnen sind die Folge. „Bitte, Ole, bitte mach weiter, hör nicht auf“, stöhnt er heiser.

Ich schiebe die Shorts bis auf seine Schuhe herunter, dabei muss ich mich bücken. Sein Teil ist jetzt genau vor meiner Nase und ich rieche ihn, seinen Duft, so männlich, herb, geil. Wie von selbst sucht meine Zunge seine Spitze, kostet die Nässe auf ihr umspielt die Spitze, um sie zu necken.

Ich kann nicht anders, nehme alles in meinen Mund, lutsche und sauge, zum ersten Mal in meinem Leben. Ein tiefes Aufstöhnen leitet das frühe Ende herbei und er entzieht sich mir blitzschnell, um dann umso heftiger unter lautem Stöhnen über mein Gesicht zu spritzen.

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