Ableitungen und ähnliche Unfälle II – Teil 13 (Special)

Liebe Leser, es gab einige die sich beklagt haben, dass ich den wichtigen Tag von Joshua und Florian nur angedeutet hatte. Das möchte ich mit diesem Special aus der Welt schaffen. Folge 13 spielt direkt nach Teil 12 und bildet eine kleine Brücke zur dritten Staffel. Ich hoffe, dass ihr beim Lesen soviel Freude haben werdet, wie ich es beim Schreiben hatte.

Viel Spaß nun mit dem ‘Hochzeits-Special’   

Florian

Mehr als nervös stand mir Joshua gegenüber, sehr um seine feierliche Miene bemüht, die unter seinem leichten Zittern bröckelte. Er trug, wie ich auch, einen eleganten Smoking und sah darin zum Anbeißen aus. Gerne hätte ich ihn jetzt geküsst, aber der Moment passte noch nicht. Und die gut zwanzig Augenpaare, die uns erwartungsvoll anstarrten, machten es nicht besser.

Joshua atmete tief durch und fing mit leiser Stimme an zu reden.

„Florian, vor etwas mehr als einem Jahr führte uns ein Unfall zusammen. Ich überfuhr dich mit meinem Auto, und du mich mit deinen Gefühlen.“ Er grinste leicht, wurde aber gleich wieder etwas ernster. „Dabei bin ich eindeutig besser weggekommen.“

Im Hintergrund erklang ein leises Lachen, besonders gut war Alex herauszuhören und auch Joshuas Eltern. Angelika Dellmer, wie mir ein kurzer Seitenblick bestätigte, hatte Tränen in den Augen. Mein Schatz räusperte sich.

„Ich bin einfach nur froh, dass du für mich da warst und mein Leben verändert hast. Deshalb will ich von nun an dir gehören, für immer.“

Die Tränen, die nun aus meinen Augen quollen, konnte und wollte ich nicht verhindern und Josh drückte kurz meine Hand. Dabei schielte er kurz zu unserer Standesbeamtin rüber.

„Ich schulde ihr noch eine Antwort, oder?“

Diesmal lachten alle, mein Kleiner wusste wie man unterhält, dem feierlichen Ernst der Situation zum Trotz. Ich nickte ihm pflichtschuldig zu. „Ich fürchte schon.“

„Ja, ich will. Habt ihr alle gehört? Ich will!“ Die letzten Worte gingen in seinem Schluchzen unter. Josh wischte sich die Tränen aus den Augen und strahlte mich an.

Horst, mein Schwiegervater, trat auf einen Wink der Beamtin heran und reichte uns unsere Ringe. Nach ihrer Aufforderung griff Joshua nach meinem Ring und steckte ihn mir mit zittrigen Fingern an. Nun war ich an der Reihe und stellte mich nicht viel geschickter an.

Die feierliche Formel, dass wir nun offiziell verpartnert waren, hörten wir schon gar nicht mehr, denn unsere Lippen zogen sich nahezu magisch an. Mein Mann, oh wie ich es liebte das zu denken, verpasste mir einen Kuss, der mir geradezu die Schuhe auszog. Seine Hände lagen um meinen Hals und meine Taille, als er mich fest zu sich zog. Er ließ mich vergessen, dass wir nicht alleine waren. Zumindest bis uns tosender Applaus aus dieser Trance riss und ich mir unauffällig den Schritt richtete.

Die Standesbeamtin lachte und gratulierte uns. „Herzlichen Glückwunsch, meine Herren. So mitreißende Küsse sehe ich hier nicht oft. Von Herzen alles Gute, ihnen beiden.“

„Ich liebe dich, Flo“, flüsterte er mir noch ins Ohr, bevor wir die restlichen Gratulationen entgegen nahmen.

Im Anschluss bereiteten Linda, Peter und Dominik einige Gläser mit Champagner vor, während Alex grinsend auf uns zukam. Aber auch er hatte noch Spuren von feuchten Augen.

„Ihr seid jetzt bestimmt neugierig“, eröffnete er das Gespräch, welches uns zum nächsten Ziel unseres Tages führte. Die Band und er hatten die Organisation unserer Hochzeitsfeier übernommen und ein großes Geheimnis daraus gemacht.

Wir nickten ihm zustimmend zu. Er rief Dominik dazu und Peters Freund zog zwei Augenbinden aus der Hosentasche, mit denen er kurz herumwedelte und sie wieder verschwinden ließ.

„Die sind für gleich“, erklärte er.

Und gleich kam schnell. Leicht beschwipst verließen wir das Rathaus und begaben uns zu den Autos. Alex führte uns zu einer weißen Limousine, hinter deren Steuer ich Jens erkannte.

„Herzlichen Glückwunsch, ihr beiden.“ Unser ‚Zivi’ nahm uns in die Arme. Auch er konnte ein leises Schniefen nicht unterdrücken.

In Gedanken ging ich zurück an den Tag, an dem Josh mir den Antrag gemacht hatte. Wie er dort auf der Bühne stand, inmitten der voll besetzten Festhalle, strahlend wie ein Engel im Scheinwerferspot. Seine Stimme wurde mit jedem Wort rauer, als über 400 Menschen Zeuge unserer Liebe wurden. Und wie er mit der Band im Anschluss die Halle rockte und Direktor Baumanns Kampagne gegen Intoleranz und für Aufklärung zu einem großen Erfolg machte. Josh war ein Held, mein Held.

Ich kam zurück ins Hier und Jetzt. Als ob er meine Gedanken erraten hatte, sah er mich aus seinen grünen Augen an und lächelte. ‚Für immer’, formten seine Lippen stumm. Und er war der Erste, dem ich das bedingungslos glaubte.

„Auf, ihr Turteltauben“, fuhr Domi dazwischen. „Eure Überraschung wartet.“

Unsere Augen wurden verbunden und der Pianist half uns nacheinander in den Wagen.

Unter lautem Gehupe zog unser Konvoi durch die Straßen. Jens schwieg und gab uns das Gefühl für einen Moment allein zu sein. Ich griff nach Joshuas Hand und unsere Lippen fanden sich, auch ohne dass wir uns sehen konnten. Mein Schatz zog mich leidenschaftlich zu sich heran und seine Hände schienen überall zu sein. Er entlockte mir ein raues Stöhnen und Jens dann doch einen künstlichen Huster.

„Langsam Jungs, ich muss mich noch ein wenig aufs Fahren konzentrieren.“ Das Grinsen in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Spart euch das lieber für die Hochzeitsnacht.“

Lachend stimmten wir zu.

Der Wagen wurde merklich langsamer und hielt schließlich an. Jens stieg aus und half uns wieder aus dem Auto. „Habt noch etwas Geduld, die Augenbinden müssen eine Weile bleiben.“

Nach und nach hielten auch die anderen Fahrzeuge neben uns an. Irgendjemand drängte sich in unsere Mitte, hakte sich unter unsere Arme und führte uns ein paar Meter weiter.

„Gleich ist es so weit, nur noch einen Augenblick.“ Die Stimme in unserer Mitte gehörte Peter. „Dass ich mal froh sein würde, dich an einen anderen verloren zu haben… Aber ich freu mich für euch“, sprach er an Joshua gewandt, mit einem leisen Zittern in seiner Stimme.

Im nächsten Moment ertönte eine Bassgitarre und spielte die ersten Takte des Hochzeitsmarsches. Es klang geil, und irgendwie total rockig. Eine zweite Gitarre stimmte mit ein und das Schlagzeug begleitete beide. Wir wurden Ohrenzeugen eines klassischen Titels in einer punkigen Rockvariante. Ohne Zweifel spielte Out Now! für uns. Im nächsten Moment wurde es verdammt hell und ich blinzelte.

Joshua

Schon beim ersten Ton hatte ich Hendriks Handschrift herausgehört. Meine Finger schlossen sich fest um Florians Hand, die ich blind erkannte. Die Augenbinden verschwanden und vor uns lag der Schulhof meines alten Gymnasiums. Und er war voll. Mindestens 200 meiner ehemaligen Mitschüler hatten sich versammelt, auch Direktor Baumann erkannte ich unter ihnen. Erneut rutschte mir das Herz in die Hose, vor lauter Freude. Bei der Zeremonie hatte ich mir vor Nervosität beinahe in die Hose gemacht und mich mit ein paar ungeplanten Sprüchen erfolgreich abgelenkt. Florian hatte sich an den vereinbarten Schwur gehalten, doch ich konnte es nicht, mein Kopf war leergefegt. Aber er hatte es mir nicht übel genommen, im Gegenteil, es hatte ihm Spaß gemacht. Und das hatte ich mir für unser gemeinsames Leben geschworen, viel Spaß, viel Lachen und noch mehr Liebe. Überglücklich lächelte ich ihn an und dann stellten wir uns der Schule.

Die Band sorgte für Stimmung, Max durfte heute gerne alleine für uns singen. Von der Bühne blieben wir allerdings nicht ganz verschont. Doch erstmal gingen wir zu Peer, der mittlerweile von Jens am Grill unterstützt wurde. Es gab keine Hochzeitstorte, dafür eine riesige Salatbar und tonnenweise Grillfleisch. Ums Essen hatte sich ganz eindeutig Alex gekümmert.

Die Schule, oder besser gesagt: Norbert Baumann, spendierte uns einen Getränkewagen mit Bedienung. Eine bessere Hochzeit hätte ich mir nicht vorstellen können und Florian schien das nicht anders zu sehen, so begeistert wie er aussah.

Dann war es so weit, wir stellten uns auf der Bühne der Meute entgegen. Ausgerechnet mir drückte Max ein Mikrofon in die Hand. Mühsam versuchte ich meine Stimme unter Kontrolle zu bringen.

„Hey Leute!“ Schlagartig wurde es still und die Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf uns.

„Danke dass ihr alle hier seid, um den schönsten Tag unseres Lebens mit uns zu feiern. Ich bin so stolz, dass ich die geilste Schule der Welt besuchen durfte. Und auf den besten Direx, der Florian und mir zur Seite stand.“

Irgendjemand rief ‚Schleimer’ in die Menge, lachte aber mit den anderen sofort mit. Es war Domi. Baumann winkte fröhlich in unsere Richtung.

„Und den besten Referendar der Welt, den habe ich heute geheiratet.“ Vor den Augen aller küssten wir uns und lauschten dem fröhlichen Gejohle.

Alex kam kurz darauf zu uns und drückte mir einen Umschlag in die Hand. Auf der Vorderseite stand das einsame Wort ‚Vorlesen’. Ein Blick auf den kurzen Text ließ mich rot werden.

„Ähm, ja, also ich soll sagen, dass es im Anschluss was zu futtern gibt und… später, wenn es etwas dunkler ist, wird unsere Zeremonie gezeigt.“

Das war mir etwas unangenehm und ich wollte jetzt von der Bühne, bis Florian mich zurückrief. „Hast du nicht was vergessen?“, grinste er. „Ich liebe dich“, sagte er leise, so dass es kaum über das Mikrofon zu hören war.

Dann stand auch Max wieder bei uns. „Das war unser Stichwort. Das Buffet ist übrigens eröffnet.“

Die Band grinste uns plötzlich frech an und zeigte allen, welches Stichwort gemeint war.

I know I stand in line 
Until you think you have the time 
To spend an evening with me 
And if we go someplace to dance 
I know that there’s a chance 
You won’t be leaving with me 

Then afterwards we drop into a quiet little place 
And have a drink or two 
And then I go and spoil it all 
By saying something stupid 
Like I love you 

Die Lacher hatten sie auf ihrer Seite und wir mischten uns wieder unter das Partyvolk. Die Sonne knallte mittlerweile erbarmungslos auf uns runter und in den Anzügen wurde es warm. Schnell suchten wir meine Eltern, denen wir in weiser Voraussicht etwas zum Wechseln mitgegeben hatten. Von Baumann bekamen wir den Schlüssel zur Turnhalle und den Umkleiden.

Drinnen war es still und wir schlüpften aus dem feinen Zwirn, aber nicht ohne uns dabei gegenseitig zu helfen.

Zum ersten Mal seit dem Aufstehen waren wir allein und ich musterte den sportlichen Körper meines ‚Lehrers’ ausgiebig, der nun durch nichts außer einer engen Short verhüllt war.

Florian sah mir tief in die Augen und zog mich zu einem Kuss heran, der uns beiden eine angenehme Gänsehaut verpasste. Haut an Haut stehend wurde ich ziemlich scharf auf ihn und begann seinen Rücken zu streicheln, mit den Fingern tief unter den Bund fahrend.

„Früher waren wir nie alleine hier“, grinste ich ihn an, „manchmal hätte ich es gerne hier nach dem Sport mit dir getrieben.“

Die Hand meines Mannes strich zärtlich über meinen Bauch und wanderte tiefer. „Könnte daran gelegen haben, dass wir uns nach dem Unterricht sicherheitshalber aus dem Weg gegangen sind. Dich so zu sehen hätte immer wieder zu einer hervorstehenden Katastrophe geführt“, lachte mein Schatz leise.

„Und wie ist es jetzt?“ Auffordernd schob ich meine Hand zwischen die knackigen Backen und ließ Florian wohlig erschauern.

„Ein fast perfekter Zeitpunkt“, brummte er. „Solange uns niemand vermisst.“

Ein Räuspern hinter uns zeigte aber deutlich, dass wir doch vermisst wurden. Domi starrte uns halb entgeistert und halb sabbernd an, fand aber relativ schnell zu seiner Sprache zurück.

„Ich bin nicht hier um mitzumachen, leider“, lachte er. „Alex hielt es für besser, mal nach euch sehen zu lassen. Er wusste wohl warum.“

Sämtliches Blut bei Florian und mir schoss aus den Lenden und in die Köpfe.

Der vorlaute Frechdachs lachte nur noch mehr. „Ihr seid echt ein geiles Paar, in jeder Hinsicht. Ihr habt fünf Minuten um euch fertig zu machen, dann komme ich mit Verstärkung.“

„Tja, das war es dann wohl“, seufzte ich.

„Nur für den Moment. Ich freue mich auf heute Nacht.“ Florians positive Stimmung hatte mich gleich wieder angesteckt und den unerfüllten Traum von Turnhallensex konnte ich verkraften.

Auch das gehörte zu den Veränderungen, die Flo mit sich brachte. Meine Freundinnen mussten immer das Startsignal geben, doch bei meinem Mann übernahm ich gerne die Offensive, er war ein dankbares Opfer für meine Verführungskünste. Und mittlerweile jagte mir allein die Vorstellung, mit einer Frau zu schlafen, einen kalten Schauer über den Rücken.

Uns reichten vier Minuten, um in die sommerlich leichte Kleidung zu schlüpfen und die beiden Smokings in den Anzugtaschen knitterfrei zu verstauen. Dominik hatte nicht gelogen, auch Alex wartete nun mit ihm im Eingangsbereich. Peter war, aus guten Gründen, nicht bei ihnen.

„Da habt ihr aber Glück gehabt“, zwinkerte uns nun auch Alex zu. „Sonst hätten wir euch unter die kalte Dusche geschoben.“

Mit hochroten Köpfen mischten wir uns wieder unter die Leute. Einige stießen mit uns an und vor allem ich durfte mich einer etwas größeren Menge Sekt und Bier stellen. Florian wurde von Jens ständig mit neuem Wasser versorgt. Mein gelöster Zustand kam mir sehr entgegen, denn Flo sollte viel später ein ganz besonderes Geschenk bekommen.

Es ging langsam auf den späten Abend zu, nur wenige Gäste hatten sich schon verabschiedet. Die Sonne stand bereits hinter dem Schulgebäude, als die Bühne zur Leinwand umfunktioniert wurde. Alex und sein ehemaliger Musiklehrer Axel Lüden, machten sich an einem Beamer zu schaffen.

Eine halbe Stunde später war es dann so weit, unsere Verpartnerung zog alle Anwesenden in ihren Bann. Es war absolut still auf dem Hof, zumindest bis ich zu sehen war. Wie auch schon Stunden vorher gab es deutliche Lacher zu hören.

„Kraft meines Amtes…“ Verwundert starrte ich auf die Beamtin, die mitten im Satz abbrach. Das Bild schwenkte auf Flo und mich, wie wir uns schon ziemlich heiß küssten. „Küssen ist auch okay, völlig okay“, beendete die Dame ihren Satz, mit einer wohlwollend hochgezogenen Braue.

Flo grinste für einen Moment, bis wir in aller Deutlichkeit sahen, wie er seinen Schritt zurechtrückte. Das Gelächter war groß und Alex entschuldigte auf der Stelle.

„Das war auf dem kleinen Display nicht zu sehen!“

Es war schon nach drei Uhr in der Nacht, als die Party sich auflöste. Matt und leicht betrunken fiel ich meinem Mann in den Arm. Zusammen bedankten wir uns bei unseren Freunden für den unvergesslichen Tag und Jens übernahm unseren Rücktransport.

Florian

Müde lehnte Joshua seinen Kopf an meine Schulter und umschlang mich mit seinen Armen. Durch das monotone Brummen des Motors nickte er recht schnell ein und ich ließ die Eindrücke des Tages Revue passieren. Es war eine tolle Feier, stundenlang tanzten wir ausgelassen zur Musik der Band und genossen die Aufmerksamkeit.

Einzig die Unterbrechung in der Umkleide bereute ich ein wenig. Und so wie Josh aussah, würde die Fortsetzung wohl noch ein wenig warten müssen.

„So glücklich wie heute, habe ich euch bisher noch nie gesehen. Hätte nicht gedacht, dass euer Antrag noch getoppt werden könnte“, unterbrach Jens meine Gedanken.

„Dito. Ich hätte auch nicht geglaubt, dass man sich so fühlen kann.“ Behutsam strich ich Josh eine Haarsträhne aus der Stirn. „Sieh ihn dir an, wie er sich verändert hat… er ist so viel stärker als damals und er zeigt mir jeden Tag neu, wie sehr wir zusammen gehören. Was könnte ich mir mehr wünschen? Alle Schwierigkeiten, die wir hatten, haben uns nur näher gebracht.“ Meine Finger streichelten zärtlich über seine Wange. „Er ist der Eine, Jens.“

Im Rückspiegel sah ich die feuchten Augen unseres Fahrers. „Ihr habt es verdient.“

Wir näherten uns der Wohnung und ich weckte meinen Schatz vorsichtig auf. Nach dem Abschied von Jens schlossen wir bald darauf die Tür hinter uns ab.

„Willkommen daheim, Herr Dietz.“ Den ganzen Tag freute ich mich schon darauf, das sagen zu können.

„Danke, Herr Dietz“, lächelte er zurück.

„Möchtest du noch was, bevor wir schlafen gehen?“, fragte ich ihn leise.

„Ja, dich.“ Mit einem Mal wirkte er überhaupt nicht mehr müde und zog mich zu einem Kuss heran. „Aber ich habe auch noch etwas für dich.“

Mit diesen Worten holte er einen kleinen Plastikschlüssel aus der Hosentasche und legte ihn mir in die Hand.

„Wofür ist der?“

„Er ist ein Symbol“, antwortete er etwas nervös.

„Der Schlüssel zu deinem Herzen?“

„Neee, den hast du doch schon lange.“

Joshua nahm meine Hände und legte sie sanft auf seinen Hintern. „Für immer dein“, murmelte er leise und blickte in meine Augen. „Ich glaube… ich bin bereit dafür.“

Für einen Moment dachte ich, meine Ohren spielten mir einen Streich. „Du bist sicher?“

„Nein.“ Er lächelte verlegen. „Aber irgendwann müssen wir es ja mal probieren und heute ist perfekt. Und wenn es nicht funktioniert… andersrum klappt ja prima.“

Josh führte mich ins Schlafzimmer und bereits auf dem Weg fielen unsere Klamotten zu Boden. Mein Kleiner schob mich auf die Matratze und kniete sich zwischen meine Beine. Seine kräftigen Hände streichelten über meine Oberschenkel und seine Lippen folgten. Zärtlich küsste er meinen Schaft, der schon längst zum Bersten hart war. Mit voller Hingabe liebkoste er meine empfindlichsten Teile. Nur langsam krabbelte er weiter auf das Bett hinauf, während seine Zunge eine feuchte Spur auf meinem Körper hinterließ.

Seinen Körper bewunderte ich dabei sehr ausgiebig. Nichts erinnerte mehr an den leicht ausgemergelten Schüler von damals. Seit er wieder regelmäßig Kampfsport machte und ausreichend aß, hatte er sich in einen athletischen Mann verwandelt. Und jede Bewegung ließ seine neugewonnene Kraft erahnen. Eine wichtige Voraussetzung für seinen Berufswunsch, dem ich mit leichten Bauchschmerzen entgegen sah. Doch sein Entschluss stand fest. Manfred Grüner war sein berufliches Vorbild.

Ich schob diese Gedanken beiseite und konzentrierte mich wieder auf die strahlend grünen Augen, die über meinem Gesicht schwebten. Die zärtlichen Berührungen seiner Finger wischten alles Negative aus meinem Verstand. Eng umschlungen küssten wir uns, bis auch er nicht mehr ganz in der Wirklichkeit schwebte, nur sein leises Stöhnen drang durch die Stille.

Josh langte unter sein Kopfkissen und hielt plötzlich eine kleine Flasche in der Hand. „Ich will nicht mehr warten.“

Die Flasche wechselte den Besitzer und ich träufelte ein paar Tropfen des Inhalts in meine Hand. Mein Engel legte sich auf den Rücken, die Beine stellte er auf. Meine Hand glitt unter seinen Kopf und wir küssten uns wieder, ganz sanft. Doch das änderte sich, als meine gelverschmierten Finger den Weg an seinem Damm entlang glitten und vorsichtig in mein ‚Geschenk’ eindrangen. Josh küsste zusehends forscher und drängte sich langsam meinen Fingern entgegen. Es dauerte nicht lang und aus einem wurden zwei. Sein Keuchen gewann an Lautstärke und der ganze Körper bebte vor Erregung. Ein Finger fehlte noch, um ihn richtig vorzubereiten. Die Größe meines Schwanzes hatte ihm bisher immer die größte Angst gemacht.

Ein tiefer Laut entwich seiner Kehle und ich vergewisserte mich, dass er keine Schmerzen hatte. Doch das Gesicht verriet mir einen Volltreffer seiner Prostata. Die Augen waren unfokussiert, wie bei einem tiefen Rausch. Mein Mann war offensichtlich gerade nicht anwesend.

Es war an der Zeit, ihm die Finger wieder zu entziehen. Josh reagierte sofort und funkelte mich fast böse an. „Tu sie wieder rein!“

„Ich weiß was Besseres“, lächelte ich ihn an.

Er knurrte ungeduldig und ich rollte mich schnell auf ihn, fühlte seinen glühenden Körper unter mir.  Sofort riss er meinen Kopf an sich und seine Zunge glitt tief in meinen Hals. Das ich meinen Unterleib ein paar Mal an ihm rieb, schien ihn nur weiter anzustacheln. Er war definitiv bereit – Zeit mich nun auch fallen zu lassen. Langsam setzte ich meine Spitze an die enge Pforte und erntete ein noch viel gierigeres Stöhnen. Er bot mir kein Hindernis und ich glitt problemlos hinein, mein Verstand verabschiedete sich und folgte ihm in seine Sphäre.

Ich nahm ihn mir, erst noch ruhig und fast beherrscht, doch dann trieb ich mich immer härter in ihn hinein. Joshs starke Arme umklammerten mich dermaßen stark, dass er mir beinahe die Luft aus den Lungen quetschte. Lange hielt ich das nicht mehr aus, das Kribbeln in der Leiste erreichte eine unerträgliche Stärke.

Mit aller Mühe hielt ich es zurück, doch Josh nahm mir die Entscheidungskraft. Begleitet von einem Aufschrei zog sich sein Kanal eng um meinen Schaft und seine Feuchtigkeit verteilte sich zwischen uns. Es war mehr als ich aushalten konnte und ich ergoss mich in ihn. All die Lust, die er mir sonst immer bereitet hatte, gab ich ihm zurück und er genoss es, so wie ich auch, wenn er mich überflutete.

„Schatz“, röchelte ich. „Nicht so fest!“

Schlagartig ließ der Druck auf meine Brust etwas nach. Nicht nur durch den Orgasmus sah ich Sterne, meine Lungen kämpften auch verzweifelt um einen Atemzug. Nur langsam klärte sich sein Blick unter den halb geöffneten Lidern. Sprechen konnte allerdings noch keiner von uns, wir grinsten uns lediglich blöde an.

Er kam etwas schneller wieder zu Atem und flüsterte ein „Ich liebe dich.“

Heiser erwiderte ich die Worte und kostete noch einen Moment das Gefühl aus, in ihm zu sein. Seine Hand kraulte meinen Nacken.

„Für das nächste Mal brauchen wir eine andere Position, oder ich muss dich fesseln. Du bist lebensgefährlich“, lachte ich ihn an.

„Tut mir leid, ich hatte echt keine Kontrolle mehr. Das war mehr als ich erwartet hab.“ Längst hatten wir wieder unsere Positionen getauscht und Joshua blickte mich zärtlich von oben herab an. Mit dem vollen Einsatz seiner Lippen und Finger verwöhnte er mich, bis ein wohl bekanntes Funkeln in seine Augen zurückkehrte.

„Vielleicht zeigst du mir jetzt einfach noch mal wie man das richtig macht und dann wiederholen wir das von eben.“

Wir wiederholten und übten bis in den frühen Vormittag hinein. Und er zerquetschte mich auch nicht mehr fast, was aber an der wachsenden Erschöpfung gelegen haben konnte.

Joshua

Am frühen Abend saß ich am PC und sortierte zahllose Fotos und Videos, die im Laufe der Feier entstanden waren. Linda hatte ein paar Interviews mit ehemaligen Mitschülerinnen beigesteuert, die sich ein wenig darüber beklagten, dass ihnen diese zwei Kerle versagt bleiben würden. Ich grinste, aber nicht nur deswegen. Mein Hintern brannte etwas und das Sitzen fiel mir schwer und trotzdem war es das beste Gefühl, dass man sich vorstellen konnte.

Irgendwann stand mein Mann hinter mir und küsste meinen Nacken. Ich lehnte mich gegen ihn und genoss das Gefühl seiner warmen Haut.

Gemeinsam freuten wir uns auf die Zukunft.


Das war es nun wirklich mit Staffel 2. Hat es euch gefallen? Für Kommentare bin ich dankbar, Feedback ist schließlich immer willkommen.

Noch ein kleiner Nachtrag: in ähnlicher Form gibt es die Variante des Hochzeitsmarsch schon (Youtube-LinkAchtung, das Video ist in Deutschland nicht verfügbar, ich empfehle die Installation des Browser-Plugins Proxtube). Es handelt sich um den Hochzeitsmarsch von Queen, aus dem Album ‘Flash Gordon’. Er ist wirklich sehr dicht an meiner Vorstellung dran.

Nachtrag: nach einiger Sucherei ist mir ein junger Taiwaner bei Youtube ‘begegnet’, diese Version ist jetzt wirklich nah an meiner Vorstellung, näher geht es kaum (auch ohne Proxtube verfügbar!).

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