Ein Sommer in Midgar

Disclaimer

Die Figuren Sephiroth, Angeal und Genesis und auch die Stadt Midgar sind und bleiben das Eigentum von Square Enix.

Diese Geschichte ist frei erfunden und wird in der Handlung stark verändert, ebenso die Charaktere in dieser Story.

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Ein wunderschöner Sonnenaufgang hüllte Midgar, wie in einen unsichtbaren Schleier, ein. Es waren noch nicht sehr viele Leute auf den Straßen und so war es noch recht ruhig und friedlich in dieser Stadt.

Allerdings ging es am Rande der Stadt, auf einer Wiese, nicht so ruhig und friedlich zu.

Drei junge Männer hatten sich dort nämlich in aller Frühe getroffen, um mal wieder gegeneinander anzutreten und zu schauen wer von ihnen denn nun der Bessere war.

Es trafen sich ein junger Mann mit kurzen roten Haaren, 20Jahre jung …namens Genesis Rhapsodos, ihm folgte ein junger Mann mit kurzen schwarzen Haaren, 22 Jahre alt, namens Angeal Hewley.

Zu den beiden gesellte sich ein ebenfalls junger Mann mit ganz langen silbernen Haaren …namens Sephiroth Crescent im Alter von 19 Jahren.

Die Drei plauderten zunächst etwas miteinander, wobei Genesis es mal wieder nicht lassen konnte ein paar Worte und Sätze aus “Loveless” zu zitieren.

Nur wenig später kämpften die drei Freunde erbittert gegeneinander, so dass man meinen konnte …sie wären keine Freunde …sondern erbitterte Feinde…

Obgleich Freunde, sah Genesis in Sephiroth schon von je her einen Rivalen und versuchte stets ihn zu übertrumpfen, was ihm jedoch noch immer nicht gelungen war…

Trotz dass der Kampf sehr erbittert war, konnte man dennoch denken die drei hätten nichts besseres zu tun, als sich wie Kinder zu benehmen. Natürlich achteten die Freunde, während des Kampfes nicht auf ihre Umgebung …für sie zählte nur der Kampf.

So sehr Genesis und Angeal sich auch bemühten ihren Freund zu bezwingen, Sephiroth parierte alle ihre Schläge, mit spielender Leichtigkeit, was bei dem Schwert, ein Katana mit Namen Masamune, auch nicht unbedingt verwunderlich war….

*-*-*

Als ich an diesem Morgen die Augen öffnete, schien die Sonne erbarmungslos in mein Schlafzimmer hinein. Tatsächlich musste ich gestern vergessen haben die Jalousien runter zu lassen.

Gequält rieb ich mir die Augen und erblickte den nackten Körper neben mir, den ich auch direkt anschubste.

“Hey, aufstehen!“, sagte ich etwas genervt.

Doch bekam ich nur ein Brummen als Antwort. Das hatte mir gerade noch gefehlt.

“Ich geh jetzt ins Bad duschen. Wenn ich wieder komme, bist du verschwunden. Klar!“, gab ich noch von mir und war auch schon verschwunden.

Wo kämen wir denn dahin, wenn die Typen hier bis Mittags im Bett liegen blieben.

Während die Dusche sich schon mal warm lief, erhaschte ich einen Blick in den Spiegel. Dort sah ich einen 19 Jahre alten Mann mit smaragdgrünen Augen und dunkelbrauner Wuschelfrisur.

Ich hatte einen gut durchtrainierten, schlanken Körper und war ziemlich klein mit gerade mal 1,70 Meter Körpergröße. Aber ich war schlagfertig, beliebt und hatte gerne viel Sex.

Die heiße Dusche tat gut, nach einer Partynacht, vielen Drinks und wilden Bettgelüsten.

Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, ging ich in meinen begehbaren Kleiderschrank und schaute was ich anziehen wollte.

Anschließend riss ich meine Fenster auf und siehe da, mein Gast hatte tatsächlich den Weg nach draußen gefunden. Sonst hätte ich ihm wohl auch Beine gemacht.

Ein Blick in dem Kühlschrank sagte mir, dass ich wohl etwas einkaufen sollte. Ein letzter Blick in den Spiegel verriet mir, dass alles gut aussah. Noch einmal ging ich mit meinen Fingern durchs Haar, wie ich es oft tat. Sie machten was sie wollten, saßen aber trotzdem immer perfekt.

Noch ein Griff in den Schrank ließ mich meine zwei Fantasy Krallendolche an den Gürtel in ihre Halterung stecken. Ohne sie ging ich nie aus dem Haus, zu groß war die Gefahr, in der heutigen Zeit bei der hohen Kriminalität.

*-*-*

Einem gefühlt unendlich langen Kampf verlor ich mal wieder gegen meinen Freund Sephiroth… eben wie immer… und Angeal hätte ich am liebsten in den Allerwertesten getreten… der immer mit seiner Predigt von Moral und Ehre… tze…

Ich verließ unseren Kampfplatz… ein wenig beleidigt und ließ die Beiden allein.

Mein Schwert hatte ich am Rücken befestigt und befand mich nun auf dem Weg nach Hause, als sich mal wieder Zoff anbahnte.

Ich blieb stehen und sah die drei Kerle vor mir an, die mich bedrohten und scheinbar nicht wussten, wen sie vor sich hatten.

„Los, Geld her!“, forderte einer von denen.

Über solche Kleinhirne konnte ich nur grinsen, die dachten doch echt, das ich mir so was gefallen lassen würde, außerdem war ich wütend genug um die drei sogleich anzugreifen, was ich auch tat.

Langsam nahm ich mein rotes Rapier von meinem Rücken, behielt die drei Kerle im Auge und griff sie dann an.

Nach kürzester Zeit hatte ich die drei besiegt, die nicht einmal den Hauch einer Chance gegen mich hatten, aber ich hatte sie nicht getötet… denn ich wusste was sich gehörte… sondern sie nur in die Flucht geschlagen.

Angeal und Sephiroth hatten Genesis nur nachgesehen. Angeal sprach dann zu seinem Freund:

„Kannst du ihn nicht einmal gewinnen lassen? Musst du ihm immer wieder beweisen, was du drauf hast? Jetzt kann ich mir wieder dieses Theater mit ihm reinziehen.“

„Na und, was geht es mich an.“, erwiderte Sephiroth kalt und arrogant und verließ den Kampfplatz ebenfalls, während Angeal ihm nur kopfschüttelnd nachsah und sich dann auch auf den Weg nach Hause machte.

*-*-*

Ich war gerade wenige Meter draußen gelaufen, als schon jemand nach mir rief.

“Casper… Casper…“, kam es immer wieder und als ich nicht reagierte, weil ich genau wusste wer es war, folgte:

“Ben… Benjamin…“

Wie ich meinen Vornamen hasste! Deshalb nannten mich auch beinahe alle beim Nachnamen oder sagen wenigstens nur Ben. Doch Crazy wusste ganz genau wie er mich dazu brachte, dass ich ihn beachtete.

Eigentlich hieß er Karl, doch der Name passte nun wirklich nicht zu ihm, weshalb ich ihn Crazy nannte. Er war größer als ich und zwei Jahre älter. Seine kurzen Haare waren in allen möglichen schillernden Farben gefärbt. Eine gute Figur schien er auch zu machen und seine himmelblauen Augen stachen hervor, doch war er nun gar nicht mein Typ.

Eine kleine Nervensäge, die man nicht loswurde, sobald sie einem auf den Hals geschickt wurde.

Wütend blieb ich stehen, als ich meinen vollen Namen hörte und horchte, wie er sich Schritt für Schritt näherte.

“Ich dachte schon, dass du mich nicht hörst. Habe doch mehrmals…“, kam es von Crazy, doch dann stockte er.

Nachdem er nah genug an mich ran gekommen war, hatte ich mich blitzschnell umgedreht. Nun hielt ich die Spitze meines einen Dolches unter sein Kinn und schaute ihn direkt in die Augen.

“Was willst du?“, fragte ich genervt.

“Balt.. Baltha… Balthasar schickt mich“, grinste er und ich verdrehte die Augen, steckte meine Waffe weg und ging weiter.

“Jetzt warte doch mal“, schrie Crazy hinter mir her und folgte mir.

Er nervte mich und es nervte mich, dass ich wieder irgendeinen Mist für Balthasar erledigen sollte. Gut, er zahlte nicht schlecht und stark genug war ich auch, darum machte ich mir keine Gedanken.

Aber es gab bestimmt viel tollere Sachen, die man machen konnte, als irgendwelche Leute aufzuschlitzen.

*-*-*

Noch immer wütend erreichte ich mein Zuhause, schlug die hinter mir zu und stellte mein Schwert in eine Ecke.

Gerade hatte ich meinen roten Mantel ausgezogen, als es an der Tür schloss und Angeal die Wohnung betrat.

Ich ignorierte ihn, ging an ihm vorbei und ins Bad, aber er hielt mich auf, indem er mich am Arm packte:

„Hey, was ist denn los? Warum ignorierst du mich?“

„Lass mich in Ruhe….“, fauchte ich Angeal drohend an.

Er ließ mich los, denn er kannte sehr wohl die Rangordnung:… Sephiroth, Ich und dann erst er. Ich war ihm weit überlegen.

Ich schälte mich also an ihm vorbei, ging ins Bad, schloss die Tür zu und duschte erst mal gründlich.

„Na, schön, dann kann ich ja verschwinden.“, flüsterte Angeal und verließ die Wohnung wieder…. wohin er wollte war klar…

*-*-*

Schnurstracks steuerte ich die Einkaufswagen an, da ich ja meinen Kühlschrank füllen wollte, doch da war wieder Crazy.

“Eigentlich wollte ich jetzt einkaufen und zwar allein!“, machte ich ihn an.

Er schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und zuckte mit den Schultern.

Genervt verdrehte ich die Augen und sagte feststellend:

“Du lässt mich nicht alleine, solange ich nicht mit dir komme. Habe ich recht?“

Crazy nickte und so ließ ich den Einkaufswagen, Einkaufswagen sein und ging mit ihm zu Balthasar.

“Hey, mein Hübscher“, begrüßte mich dieser, als wir zur Tür herein kamen.

Dabei kam er direkt auf mich zu und streichelte mir mit einer Hand über die Wange.

Ich hielt still, verzog jedoch keine Miene.

Balthasar war um die 30, hatte kurze weiße Haare und eine kräftige Statur. Seine eisblauen Augen konnten einen regelrecht gefangen halten, doch zählte er nicht zu meinem Beuteschema.

Dass er mich begehrte, ließ mich kalt. Da war er definitiv nicht der einzige, der das tat.

 

Nachdem er mich begrüßt hatte, ging er zu den großen Fenstern in dem Zimmer und schaute hinaus. Seine zwei Gorillas, wie ich sie immer nannte, weil die beiden Männer, die auf ihn aufpassten geradezu wie welche aussahen, standen rechts und links neben ihn.

Zögernd setze ich mich aufs Sofa und bediente mich bei den Süßigkeiten, die auf dem Tisch standen.

“Du wolltest mich sprechen?“, fragte ich, nachdem ich die erste Fuhre vernascht hatte.

“Es geht um einen Serienmörder. Die Polizei hatte nicht genügend Beweise, um ihn länger im Gefängnis halten zu können. Oder aber den seine Leute hatten zu viel Geld“, fing Balthasar an zu erklären.

Währenddessen kam Crazy mit Bildern von dem Mann, die er mir reichte.

“Nur… wirst du dieses Mal die Sache nicht alleine erledigen“, fügte Balthasar hinzu.

Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, sprang ich auf und protestierte:

“Ich arbeite mit Niemandem zusammen!“

“Dieses Mal schon!“, brüllte er mich an,

“Die Sache ist zu gefährlich!“

“Ich arbeite  immer allein!“, kam es von mir zurück.

*-*-*

Während Angeal zu unserem Freund Sephiroth gegangen war… das wusste ich, denn da „heulte“ er sich immer aus, wenn ich mal wieder so böse zu ihm war…. tze…

Nach der angenehm warmen Dusche, verließ ich das Bad, zog mich im Schlafzimmer wieder an und gönnte mir erst mal was zu essen.

Danach schnappte ich mir mein Schwert und verließ die Wohnung ebenfalls wieder. Was sollte ich auch allein dort?

So streifte ich durch die Stadt… eben wie immer…. und achtete nicht so genau auf irgendwas, was eigentlich sehr untypisch für mich war, aber im Moment hatte ich andere Sachen im Kopf.

Zwischen Angeal und mir lief es doch schon ewig nicht mehr so gut und wir hatten auch schon seit… Monaten nicht mehr miteinander geschlafen… was mir auch langsam zu Kopf stieg.

*-*-*

Genervt setzte ich mich wieder und griff erneut zu den Süßigkeiten.

Dann stand ich auf, rückte meine Dolche zurecht und sagte:

“Ich denk drüber nach!“

“Spätestens Morgen Abend will ich bescheid wissen“, zischte Balthasar mir hinterher.

Wütend ließ ich die Tür hinter mir zuknallen und stapfte Richtung Einkaufsladen.

Ich arbeitete immer alleine! Das wusste er ganz genau. Warum holte er dafür Niemand anderen?

Er musste sich schon mehr einfallen lassen, als mich mit Süßigkeiten zu bestechen.

Wütend holte ich mir einen Einkaufswagen und ließ ihn vor mir herrollen. Natürlich landete viel zu viel Süßkram darin, doch das brauchte ich jetzt um meine Nerven zu beruhigen.

An der Kasse hatte ich nun wirklich keine Lust zu flirten, obwohl ein echt süßer Typ abkassierte.

Gedanklich war ich am Kämpfen, denn eigentlich brauchte ich das Geld. Balthasar würde bestimmt viel springen lassen, wenn es so ein übler Kerl war, den wir da hinrichten sollten.

Doch wer war eigentlich wir? Hätte er mir nicht wenigstens sagen können mit wem ich zusammen arbeiten sollte? War es nur eine Person oder handelte es sich dabei um mehrere?

*-*-*

Angeal war bei Sephiroth, als dieser einen Anruf von Shinra bekam.

„Ja, wir sind gleich da.“, antwortete Sephiroth.

„Ja, ja, wir kommen alle drei.“, stimmte Sephiroth zu und legte dann auf.

„Tja, dann ruf ich am besten mal Genesis an, oder.“, meinte Angeal.

„Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist.“, widersprach Sephiroth.

„Er wird aber mitkommen müssen, sonst wird Lazard sauer.“

„Ich rufe ihn an.“, bestimmte Sephiroth, nahm dann schon das Handy in die Hand und suchte die Nummer seines Freundes raus, dann drückte er auf den grünen Knopf und hielt sich das Handy an sein Ohr…. es klingelte…

Ich war gerade noch so am Überlegen, als mich dieses verdammte Handy störte.

Ich nahm ab und meldete mich:

„Wer nervt?“

„Genesis, Sephiroth hier, du kommst sofort zu Shinra.“

„Wofür soll das gut sein?“

„Weil wir wohl mal wieder einen Auftrag haben werden.“

„Wenn es denn sein muss…“, kam es von mir, dann legte ich auf und begab mich zum Hauptgebäude von Shinra.

Dort traf ich auch gleich auf Angeal und Sephiroth, die ich beide aber ignorierte und mich zum Büro von Direktor Lazard begab.

Meine „Freunde“ folgten mir, dann hörten wir uns an was wir nun wieder tun sollten.

„Hört zu: Es geht um einen Serienmörder und ihr werdet mit jemanden zusammenarbeiten.“

Ich gab mich eher uninteressiert. Und wand mich ab.

„Ähm… Genesis, hörst du mir zu?“

„Ja…“, erwiderte ich genervt und rollte mit den Augen.

„Gut, ihr habt mich verstanden?“

„Ja.“, kam es von Angeal.

„Das muss ja ein ziemliches Früchtchen sein, wenn wenn nun schon mehrere Leute auf den angesetzt werden müssen.“, meinte ich amüsiert darüber, dass man uns drei nun schon anforderte… obwohl einer ja wohl auch ausgereicht hätte.

*-*-*

Kaum war ich zu Hause angekommen, ging auch schon mein Handy. Doch als ich sah, wer mich anrief, ging ich nicht dran.

Er hatte doch gesagt, ich hätte bis morgen Abend zeit. Warum also nervte er jetzt?

Nach einigen Klingeln, hörte es endlich auf, doch läutete es dann an der Tür.

Wer war denn das nun wieder? Konnte man nicht einmal seinen Einkauf in Ruhe wegräumen?

Erst einmal nahm ich mir noch ein leckeres Eis aus der Packung, die ich dann in den Froster schob. Dann öffnete ich die Tür und wurde auch schon rechts und links an den Armen gepackt.

Balthasars Gorillas hatten mich gepackt und schon saß ich bei Balthasar im Auto. Wenn ich es nicht gewollt hätte, sehen die zwei nicht mehr aus wie Gorillas, sondern eher wie Mäuse.

Aber was ließ man nicht alles mit sich machen, wenn es um ein bisschen Geld ging.

Ich rückte meine Kleidung zurecht, fing an mein Eis genüsslich zu lutschten und schaute Balthasar an.

Dem wurde es ganz schön heiß in seinem Anzug und er musste sich untenherum ein wenig zu Recht zupfen.

“Du sagtest ich hätte bis morgen Zeit!“, fauchte ich ihn an und leckte weiter an meinem Eis.

“Es drängt doch etwas. Wir werden jetzt direkt zu Shinra fahren zu Direktor Lazard!“, bekam ich als Antwort und merkte wie Balthasar die Schweißperlen auf der Stirn standen.

“Lerne ich dann auch kennen, mit wem ich zusammenarbeiten soll?“, fragte ich schnippisch.

“Sicher!“, nickte mein Gegenüber und schaute genüsslich zu, wie ich mein Eis verschlang.

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„Gibts noch was, oder kann ich jetzt wieder gehen… ich halts hier echt nicht aus.“, giftete ich Lazard an und zeigte dabei nickend auf meine beiden Freunde.

„Nein, du kannst jetzt nicht gehen, Genesis. Ihr werdet gleich denjenigen kennen lernen, mit dem ihr bzw. du zusammenarbeiten sollst.

„Tze… was geht es  mich an. General Sephiroth ist doch eh viel stärker als ich oder Angeal… warum schicken sie diese verwöhnte Memme nicht… der kann das doch so gut.“, wurde ich nun zynisch.

„Weil wir dich gern dabei hätten und weil Sephiroth eigentlich nach Nibelheim müsste… und Angeal müsste eigentlich nach Wutai. So bleibst eigentlich nur du übrig.“

„Interessant… und warum mussten dann wir drei hier erscheinen?“

„Eben weil ich euch die Aufträge erteilen musste.“

„Und wer soll das sein, mit dem ich zusammenarbeiten soll?“

„Du wirst ihn gleich kennen lernen, Genesis.“

„Na toll…“, erwiderte ich und setzte mich demonstrativ und mit verschränkten Armen in einen Sessel, der an der Wand stand und schlug die Beine übereinander.

Derweil bekamen Sephiroth und Angeal noch weitere Instruktionen von Lazard. Ich musste grinsen, als ich sah, wie sehr sich mein Freund langweilte, denn er besah und polierte sich seine Fingernägel, während Angeal, wie immer, pflichtbewusst zuhörte.

Shinra wusste ganz genau, dass sie auf uns nicht verzichten konnten… nur wir Drei gehörten zur Elite… deshalb konnten wir uns auch alles erlauben…

*-*-*

Als wir bei Shinra ankamen und wir aus dem Auto ausstiegen, wurden wir auch gleich abgefangen.

Ich war überrascht wie gut hier alles bewacht und wie atemberaubend schön es hier war.

Balthasar bemerkte meine Blicke und lächelte mich an:

“Shinra ist der Hauptsitz eines Megakonzerns, es ist quasi eine Hochburg. Sie beschäftigen sich überwiegend mit der Waffenforschung. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie von deinen Dolchen beeindruckt sind. Schließlich handelt es sich hierbei um Handarbeit und Einzelstücke.“

Zustimmend nickte ich, hatte dem aber nichts hinzuzufügen.

Kurz bevor wir einen Raum betraten, mussten die Gorillas, sowie auch ich unsere Waffen ablegen.

Mir passte es gar nicht, so unbewaffnet in einer fremden Umgebung zu sein, doch Balthasar hatte Vertrauen zu diesen Menschen, also versuchte ich den auch zu haben.

Es wurde an der Tür geklopft, dann ging der junge Mann mit unseren Waffen vor in den Raum und legte diese auf den Tisch.

Balthasar folgte ihm, wieder rechts und links einen seiner Gorillas. Ich bildete das Schlusslicht und schaute mich auch gleich im Raum um.

Da ich ein fotografisches Gedächtnis hatte, prägte ich mir schnell alles ein. Jede Fluchtmöglichkeit, sowie die Anzahl der Personen hatte ich schnell ausfindig gemacht.

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Die Zeit schien zu einer Ewigkeit zu werden, als ich hier sitzen und warten musste. Dann jedoch öffnete sich die Tür und irgendwelche Kerle betraten den Raum.

Na, das konnte ja heiter werden… welcher von denen es wohl war, mit dem ich zusammenarbeiten musste?

Noch regte ich mich nicht und sah uninteressiert weg, Angeal stand stramm vor Lazard und Sephiroth hatte sich zwischenzeitlich in den anderen Sessel am Tisch gesetzt.

Lazard stellte uns dann vor, nachdem er alle begrüßt hatte:

„Willkommen bei Shinra. Ich bin Direktor Lazard und das da sind: Sephiroth Crescent, Angeal Hewley und Genesis Rhapsodos.“, und zeigte dabei nacheinander auf uns.

„Sephiroth muss leider nach Nibelheim, Angeal wird leider auch nicht verfügbar sein, denn er muss in Wutai einiges klären. Somit kann sie nur Genesis begleiten und ihnen helfen. Aber ich versichere ihnen, er wird seine Sache gut machen.“

Ich hörte seine Worte und hatte das Gefühl, dass der mich doch echt an die da verkaufen wollte und so langsam riss mir der Geduldsfaden… ich war ja eh schon nicht unbedingt der Geduldigste, aber ich hatte mir jetzt wirklich Mühe gegeben…. doch was Lazard da grad von sich gab, spottete jeder Beschreibung.

So stand ich wütend auf und zischte:

„Nein, danke… ich lasse mich nicht verkaufen!“, damit verließ ich wutentbrannt den Raum, hinter mir die Tür zuschlagend…

*-*-*

Auch Balthasar hatte uns vorgestellt:

“Mein Name ist Balthasar Krome, ich führe sozusagen die gute Mafia an. Wir kümmern uns um die Verbrecher, wo die Polizei machtlos ist. Das neben mir sind meine Bodyguards Ken und Kun. Hier haben wir unseren besten Mann Benjamin Casper, aber Casper reicht.“

Nachdem Genesis den Raum verlassen hatte, kam folgende Reaktion von mir:

“Fein, dann muss ich ja auch mit Niemandem zusammenarbeiten“, grinste ich Balthasar an und ging ebenfalls Richtung Tür.

Machte dann jedoch nochmal kehrt und nahm mir meine Waffen. Schon sah ich mich in mitten zahlreicher Waffen, die auf mich gerichtet waren.

Na, das hatte ich ja toll hinbekommen. Dabei wollte ich doch am Liebsten alleine arbeiten.

“Casper! Leg die Waffen hin!“, kam es befehlend von Balthasar.

Also legte ich meine Waffen wieder auf den Tisch, der vor mir stand. Ob ich wohl eine Chance gehabt hätte? Aber es sollten ja Freunde sein, da konnte ich doch nicht die Waffen erheben. Nur wollte ich die Erbstücke meines Vaters nicht hier zurücklassen.

Lord Elcasar Benjamin Casper war ein berühmter Mann. Er war in einem großen Kampf für das Gute gefallen und ich trug jetzt seine Waffen und durfte seinen Namen nicht beschmutzen.

Deshalb fügte ich mich dem Schicksal und willigte ein.

“Wenn ich diesen Serienmörder töten soll und es nur mit Genesis Rhapsodos tun kann. Dann ist es wohl eure Aufgabe ihn zu überzeugen. Ansonsten verschwende ich hier leider meine kostbare Zeit“, sagte ich an Lazard gerichtet.

*-*-*

Lazard nickte wissend und bat Sephiroth:

„Sephiroth, du gehst Genesis nach und redest mit ihm, dann bringst du ihn wieder her.“

„Warum ich? Angeal kann das doch viel besser, außerdem hab ich genug zu tun.“, meinte Sephiroth zickig und wand seinen Blick in Richtung seines Freundes.

Angeal nickte und bewegte sich in Richtung der Tür:

„Natürlich… General Sephiroth.“, meinte er gequält… wusste er doch, dass gerade Genesis eine richtige Zicke sein konnte… kannte er ihn doch gut genug.

Er verließ den Raum und traf Genesis im Vorraum an.

„Liebling, jetzt komm schon und mach hier keine Zicken. Du weißt doch, dass die ohne dich nicht auskommen.“

„Ach, soll ich mich echt weiter so behandeln lassen. Geh du doch mit, ich geh auch gern nach Wutai.“

„Befehl ist eben Befehl, da können wir nichts gegen machen. Und du bist eben der Stärkste.“

„Ja, nach General Sephiroth…. aber… okay… ich komm wieder mit rein… wenn es denn sein muss.“

„Danke.“

„Ja, ja, schon gut.“, erwiderte ich und betrat den Raum wieder… Angeal folgte mir.

Ich stellte mich dann vor den Schreibtisch, an dem Lazard saß und sah ihn gelangweilt an.

„Warum kann ich nicht nach Wutai gehen und Angeal geht mit?“, fragte ich meinen Vorgesetzten.

„Weil du nun mal der Stärkste bist, Genesis.“

„Ist das so…?! Dann sollte doch vielleicht die verwöhnte Memme da mitgehen… er ist doch eh besser als ich.“, zickte ich nun doch wieder herum, lenkte dann aber ein:

„Ja, ja, okay… ich geh mit.“

Lazard grinste nur dämlich….

„Mit wem hab ich denn das Vergnügen zusammen zu arbeiten?“, wollte ich nun doch wissen…. und hätte Lazard am liebsten eine reingehauen.

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Ich schaute mir grinsend dieses herumgezicke an und nickte dann zustimmend.

“Scheinbar müssen wir zusammenarbeiten. Schön, dass es dir genauso stinkt wie mir. Nichts gegen dich, versteht sich. Nur arbeite ich normalerweise lieber allein“, stellte ich mich lächelnd vor.

“Mein Name ist Benjamin Casper, aber bitte nenne mich doch einfach Casper“, fügte ich hinzu und hielt Genesis elegant die Hand hin.

Ich verband nun mal nichts mit diesem Namen und auch wenn meine Waffen mir heilig waren, war es nicht um meines Vaters willen. Sondern weil ich sie zum Kampf brauchte. Leider wussten immer alle mich zuzuordnen, wenn sie den Namen hörten.

Mein Vater war nie für mich dagewesen, hatte immer nur gekämpft. Als meine Mutter leider viel zu früh starb, schob er mich von einer Pflegefamilie in die Nächste, da er keine Zeit für mich hatte.

Nur gut, dass ich das männliche Geschlecht bevorzugte und somit wohl nie Kinder haben würde, denen ich so ein schweres Schicksal zumuten konnte.

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Unhöflich war ich ja nun nicht, also nahm ich die Hand meines Gegenübers, allerdings zog ich dabei meine roten Handschuhe nicht aus, und antwortete:

„Mich stört es nicht, mit jemandem zusammen zu arbeiten… denn normalerweise arbeite ich immer mit meinen beiden Freunden Angeal und Sephiroth zusammen… aber nun lässt es sich ja wohl nicht ändern.“, konnte allerdings mit dem Namen meines Gegenübers nichts anfangen.

„Mein Name ist Genesis Rhapsodos, aber Genesis reicht.“, fügte ich hinzu, entzog ihm aber meine Hand auch gleich wieder, wand mich dann an Lazard und fragte:

„Wann soll es denn losgehen und wohin?“

Sephiroth und Angeal hatten derweil den Raum verlassen und machten sich daran ihre Aufträge zu erfüllen.

Ich war mehr als nur unzufrieden und hätte hier am liebsten alles und jeden zerlegt.

Mich erstaunte es sowieso, dass sie mich so oft dabei haben wollten… hatte man mir nicht immer wieder zu verstehen gegeben, dass ich nur ein misslungenes Experiment der Shinra gewesen sei…

Sephiroth war ja das perfekte „Monster“, das sie kreiert hatten und Angeal…. er war ja ebenfalls perfekt… nur eben… ich nicht… na und… egal…

Ich fragte mich allerdings, ob die Welt davon wusste, was Shinra hinter den Kulissen noch so tat… außer sich mit der Waffenentwicklung zu beschäftigen… scheinbar nicht…

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“Wenn ich darf, würde ich dir gerne diese Frage beantworten“, mischte sich Balthasar ein und nickte Lazard zu.

“Es muss so schnell es geht losgehen, da die Gefahr besteht, dass der Serienmörder Emo Kleid sich absetzt. Das Problem bei der Sache ist allerdings, dass wir nicht den genauen Aufenthaltsort kennen. Deshalb haben wir uns auch an euch gewandt, in der Hoffnung ihr könnt uns da helfen.

Das einzige was bekannt ist, von wem er abgeholt wurde. Ein bekannter Name, allerdings ein kleiner Fisch: Anton Föhn“, fuhr er fort.

Ich nickte, als ich den Namen hörte. Das er da mit drin steckte war sehr verwunderlich, da er bisher nur kleinere Straftaten begannen hatte.

“Na ja, und dass es in Richtung Süden ging, konnten wir auch noch herausbekommen…“, kam es noch von Balthasar und dann konnte man spüren wie unangenehm es ihm war, dass er nicht mehr Informationen hatte.

Aber der Typ konnte sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben. Balthasar hatte doch überall seine Leute sitzen und sogar zu so einem großen Unternehmen wie Shinra hatte er Kontakt.

Irgendetwas kam mir da mehr als Merkwürdig vor.

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Nach dieser Erklärung, hatte Lazard schon in seinem PC nachgesehen und auch seine anderen Leute kontaktiert. Er nickte, als er die Informationen scheinbar auf dem Bildschirm hatte.

„Also hört zu: Emo Kleid befindet sich am hiesigen Bahnhof, ihr müsst euch wirklich beeilen. Genesis, du weißt was du zu tun hast.“

Ich nickte nur und verließ das Büro auf dem schnellsten Wege… an Casper hatte ich gar nicht mehr gedacht. Ich war es eben gewohnt loszugehen, wenn es sein musste. Der Bahnhof war nicht sehr weit vom Shinragebäude entfernt… wie blöd musste man sein, um ausgerechnet von dort losfahren zu wollen.

Draußen angekommen, ließ ich meinen schwarzen Flügel erscheinen, erhob mich in die Luft und wartete doch noch auf Casper.

Au man, ich hätte schon längst weg sein können…

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So schnell konnte ich gar nicht schauen, da war Genesis schon aus der Tür raus. Ich schaute fragend Balthasar an, doch der nickte nur bestätigend. Dann nahm ich meine Waffen an mich, schon auf eine erneute Reaktion gefasst, die aber ausblieb. Schnell steckte ich sie in die dafür vorgesehenen Fächer an meinem Gürtel und flitze Genesis hinterher.

Draußen angekommen staunte ich nicht schlecht, als ich Genesis‘ Flügel sah. Wie schön das aussah, beinahe wie ein Engel. So würde er viel schneller sein, als ich oder aber ich dürfte bei ihm mitreisen.

Dabei mochte ich fliegen nicht besonders, aber es musste eben schnell gehen.

“Du kannst fliegen?“, frage ich, obwohl es überflüssig war.

Eher diente es der Tatsache, dass ich es nicht konnte und ich mir nicht sicher war, ob Genesis mich sympathisch fand.

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„Ja, ich kann fliegen und da du es scheinbar nicht kannst… komm schon, ich nehm dich mit.“, antwortete ich Casper.

Diese Reaktion war mir ja nicht neu… so was kam öfter.. auch bei Angeal, mit seinem weißen Flügel und bei Sephiroth, der ebenfalls einen schwarzen Flügel, wie ich, hatte.

Ich schnappte ihn mir, hielt ihn am Bauch fest und flog auch schon davon. Per Luftlinie war es nicht sehr weit bis zum Bahnhof von Midgar, kurz davor landete ich gekonnt und stellte Casper wieder auf dem Boden ab.

„Schh… leise…“, flüsterte ich beinahe unhörbar.

Ich schlich mich um die Ecke und riskierte einen vorsichtigen Blick… dann sah ich den Typen auch schon… der anscheinend auf den Zug wartete.

Fies grinsend deutete ich Casper, dass der Typ da war und wir ihn uns jetzt schnappen könnten.

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Der Flug ging schneller vorbei, als ich befürchtet hatte und schon waren wir am Bahnhof. Der Serienmörder schien dort zu sein, wie mir Genesis deutete. Ich schloss die Augen und sammelte mich, wie ich es meistens vor einem Kampf tat. Dann flüsterte ich zu Genesis:

“Wie ist es dir lieber leise mit anschleichen oder laut und direkt?“

Dabei grinste ich ihn an, zog eine Augenbraue hoch und schaute in seine schönen türkisfarbenen Augen. Leise zog ich meine Klingen und stand Kampfbereit da.

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Ich grinste ihn ebenfalls an und meinte flüsternd: „Wir schleichen uns an… und nutzen den Überraschungseffekt.“ und sah auch in seine smaragdgrünen Augen, doch ließ ich mich nicht beirren, auch wenn ich seinen Blick mir gegenüber bemerkt hatte… dafür hatte ich jetzt keine Zeit…

Leise schlich ich mich noch etwas um die Ecke, an der Wand lang, nur noch wenige Meter, dann hatte ich ihn erreicht.

Fies und sehr gemein grinsend, hielt ich ihm blitzschnell mein rotes Rapier an den Rücken und meinte: „Hier endet deine Reise, Freundchen. Nur eine falsche Bewegung und ich schneide dich in Stücke…“, drohte ich diesem miesen Kerl… und winkte unauffällig Casper zu mir heran…

*-*-*

Der Typ war bewaffnet und das nicht zu knapp und er wusste sich auch noch zu verteidigen. Eine riesiges Schwert kam zum Vorschein und es haute gegen Genesis Rapier. Wie hatte er sich so schnell umdrehen können?

Blitzschnell war auch ich zur Stelle und es begann ein wilder Kampf zwischen dem Mörder und uns. Meine Dolche schwingend wehrte ich die Angriffe gekonnt ab, konnte jedoch keinen richtigen Gegenschlag erzielen. Aus irgendeinem Grund war er megaschnell, als wäre ein Geist von ihm besessen.

Jetzt wusste ich jedenfalls, warum keiner von uns alleine ihn ausschalten sollte. Bei dem sommerlichen Wetter kam ich richtig ins schwitzen, obwohl ich nur ein Shirt und eine Jeans trug. Außerdem ging mir so langsam die Puste aus, obwohl ich sonst auch viel Sport betrieb.

Mir war, als sog er meine Kräfte mit jedem weiteren Hieb in sich auf.

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So was wie diesen Typen war ich gewohnt… okay, er war sehr schnell aber nicht unbedingt gut trainiert. Casper hatte scheinbar ziemlich zu kämpfen… na gut, es war ja auch sehr warm heute… ein Wunder, dass ich nicht zu schwitzen begann, bei dem was ich alles anhatte. Aber er kämpfte sehr gut, wie ich feststellte.

Gekonnt schlug ich mit meinem Schwert ebenfalls auf ihn ein, drehte mich dann blitzschnell, vollführte eine Attacke mit der, der Typ nicht gerechnet hatte und die wohl für das menschliche Auge etwas zu schnell gewesen wäre, dann lag er vor mir auf dem Boden.

Ich entwaffnete ihn und hielt ihm mein Schwert an den Hals… bereit zuzustechen. Er konnte sich nicht mehr rühren… zu schwer hatte ich ihn, mit der Attacke verletzt. Ich sah Casper an und meinte:

„Hier, er gehört dir.“, hielt diesen Typen aber noch immer mein Rapier an die Kehle…

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Ich war sehr erstaunt, was Genesis alles drauf hatte. Nickend holte ich mit meinen Dolchen aus und machte kurzen Prozess mit dem Serienmörder. Die Polizei müsste sich mit den Überresten zufrieden geben.

Dann grinste ich Genesis an, denn es hatte mir Spaß gemacht mit ihm zu kämpfen und das wollte schon was heißen.

“Gehen wir noch was kaltes Trinken?“, fragte ich ihn deshalb.

Darauf hatte ich jetzt am meisten Lust, auf eine kühle Erfrischung. Unser Auftrag war schließlich erledigt und ein kurzer Anruf bei Balthasar würde reichen und es kümmerte sich jemand um die Sauerei hier.

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Ungerührt sah ich zu, wie Casper diesen Typen so halbwegs in Stücke schnitt. Zufrieden sah zu dem Leichnam herab und wand mich dann Casper zu: „Ja, okay, gehen wir was trinken.“, willigte ich ein.

Angeal war eh nicht da… der hatte ja zu tun und ich hatte jetzt nichts weiter vor.

„Gehen wir in die Loveless Chaussee, da gibt es eine hübsche kleine Bar… wird dir gefallen.“, meinte ich und fügte hinzu, „Du kämpfst sehr, sehr gut… mein Kompliment.“, lobte ich Casper… und das sagte ich bei weitem nicht jedem.

Okay, an Sephiroth kamen wir beide nicht heran… aber der war ja eh der General und hielt sich für etwas Besseres. Obgleich er mein Freund war, betrachtete ich ihn immer wieder als Rivalen.

*-*-*

Ich nickte nur über das Lob, denn das hatte ich schon öfters gehört. Nur fragte ich mich, warum Balthasar unbedingt wollte, dass wir zu zweit arbeiteten. Genesis hätte diesen Typen doch locker alleine platt machen können.

Während ich Genesis zu der Bar folgte, kramte ich mein Handy raus und rief Balthasar an:

 “Er ist erledigt. Ihr solltest schleunigst aufräumen, sieht nicht schön da aus!“

Dann legte ich auf, denn mehr hatte ich ihm jetzt nicht zu sagen. Nebenbei musterte ich Genesis, er war ein hübscher junger Mann und gefiel mir sehr. Ob da wohl mehr ging? Das würde sich vielleicht im Laufe des Abends herausstellen.

Es war wirklich unbarmherzig heiß heute und die Sonne schien noch immer. Die Erfrischung würde uns beiden sehr gut tun.

*-*-*

Ich führte Casper in die Bar und hörte auch, was er zu diesem Balthasar sagte… na ja, er hatte stark untertrieben, aber egal… der Typ gehörte der Vergangenheit an, basta. In der Bar angekommen, wurde ich sogleich von der Kellnerin freudig begrüßt.

„Genesis…“, quietschte sie, kam auf uns zu und umarmte mich, dann begrüßte sie auch meinen Begleiter zunächst nur mit einem Nicken, während sie mich förmlich anhimmelte… aber das war ich von ihr ja schon gewohnt, denn das tat sie immer.

Es war so, als würde sie jeden Moment in Ohnmacht fallen und als wäre ich ein Superstar.

„Hallo Tifa.“, begrüßte ich sie ebenfalls und ließ es mir gefallen, dass sie meine rechte Wange sanft streichelte.

Wir kannten uns schon sehr lange und wir waren wirklich die besten Freunde. Mich störte es nicht, es hob vielmehr mein Selbstbewusstsein noch ein wenig… außerdem war es schön zu wissen, dass man seine Fans oder auch Freunde hatte und irgendwie gemocht wurde.

„Wer ist denn deine Begleitung, Genesis?“

„Darf ich vorstellen: Das ist Casper.“

„Hallo Casper. Mein Name ist Tifa.“, begrüßte sie nun auch ihn, dann fragte sie mich:

„Und was kann ich für euch tun?“

„Hast du was Kaltes zu trinken da? Und ein ruhiges Plätzchen wäre auch nicht schlecht.“

„Du bekommst alles was du willst, mein Lieber.“, meinte sie und brachte uns an einen Tisch, wo wir ungestört waren und wo es einigermaßen kühl und erträglich war.

„Danke Tifa.“, bedankte ich mich und schenkte ihr ein Lächeln.

„Für dich immer, Genesis. Was wollt ihr denn trinken?“

„Also ich nehme ein Mineralwasser.“, bestellte ich und sah dann Casper an.

Auch Tifa sah Casper an und wartete auf seinen Bestellung.

*-*-*

Ich nickte Tifa ebenfalls zu, als sie mich begrüßte. War sie etwa Genesis‘ Freundin? So wie sie sich ihm gegenüber verhielt, kam es mir jedenfalls so rüber.

Hatte er mich deshalb hierher gebracht? Wollte er mir damit zeigen, dass er vergeben war und ich keine Chance hätte? Freundin hin oder her. Mein Kampfgeist war geweckt und ich wollte ihn um jeden Preis!

“Ich nehme auch erst mal ein gekühltes Mineralwasser mit einer Zitronenscheibe, bitte“, bestellte ich mein Trinken.

Schließlich war es noch früh und für etwas anderes wäre später noch Zeit genug. Als Tifa dann ging, schaute ich Genesis an.

“Du bist wohl öfter hier“, lächelte ich ihn an.

Dabei lehnte ich mich zurück und genoss es jetzt zu sitzen.

“Das mit dem Kämpfen machst du also schon länger?“, fragte ich anschließend ganz ungeniert.

Dabei musterte ich ihn ausführlich und bemerkte seinen tollen Körperbau. Er war heiß! Gezielt lächelte ich ihn an und fing langsam an ein wenig mit ihm zu flirten.

*-*-*

Grinsend sah ich Tifa nach, dann wand ich mich meinem Gegenüber zu und antwortete:

„Ja, hier bin ich sehr oft… zumindest so oft es meine Zeit zulässt. Ich mag die Gegend hier sehr und auch Tifa, wir sind seit sehr langer Zeit die besten Freunde und sie hat mir schon sehr oft geholfen.“

Ich machte eine Pause, sah kurz aus dem Fenster und beantwortete seine Frage:

„Ja, das mit dem Kämpfen… hmm… mache ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit und nebenbei muss ich aber auch noch lernen.“

Während ich ihm das alles erzählte, bemerkte ich natürlich seinen Blick. Er schien mich zu mustern. Mir war es allerdings unangenehm und ich sah einen Moment aus dem Fenster, bevor ich meinen Blick ihm wieder zu wand.

Mit einer leichten Röte im Gesicht, bemerkte ich, dass er nun auch noch mit mir zu flirten begann. Ich erwiderte den Flirt und machte mit, nachdem ich nur einen Moment an Angeal gedachte hatte.

Ich wusste, dass wir uns demnächst trennen würden, da ja zwischen uns kaum oder gar nichts mehr lief und ich schon viel zu lang auf Zärtlichkeiten verzichten musste…. und somit auf Entzug war.

So kam mir dieser Flirt von Casper gerade recht… auch wenn ich mich jetzt wieder wie ein Teenager fühlte.

*-*-*

“Ach, sie ist nur eine Freundin. Ich dachte schon sie wäre deine Freundin“, sprach ich das Thema direkt an und zeigte meine Freude darüber.

Zaghaft lege ich meine Hand auf die seine und lächelte Genesis an. Natürlich hatte ich seine Röte im Gesicht bemerkt, was ich nur zu niedlich fand.

“Du musst lernen?“, fragte ich dann ganz interessiert,

“Was lernst du denn?“

Er war also nicht nur hübsch, sondern hatte auch noch was im Kopf. Diese Kombi fand man leider viel zu selten. Ich hingegen hatte meine Schule früh abgebrochen und hielt mich dank meiner Kampfkunst mit Aufträgen von Balthasar über Wasser.

In der Schule war ich nie gut gewesen, wohl auch weil mein Familiäres Umfeld dazu beitrug.

*-*-*

„Wie, du hast echt gedacht, dass sie meine Freundin wäre? Herrje, das würde mir auch noch fehlen.“, entrüstete ich mich gespielt zickig.

Dann bemerkte ich seine Hand auf meiner, was mich noch etwas mehr erröten ließ, aber zum Glück trug ich ja noch immer meine roten Handschuhe, die ich in der Öffentlichkeit niemals ablegte.

Gewohnheitssache eben. Natürlich war ich versucht ihm meine Hand wieder zu entziehen, aber diese Berührung fühlte sich, trotz der Handschuhe, viel zu gut an, so dass ich meine Hand dort liegen ließ.

Sein Lächeln… ein gewinnendes Lächeln… erwiderte ich zögernd und fragte mich schon, wo Tifa mit den Getränken blieb… Ablenkung konnte ja nicht schaden.

„Ich studiere Geschichte und Literatur, an der Uni, hier in Midgar.“, beantwortete ich die nächste Frage meines Gegenübers.

Endlich kam Tifa an unseren Tisch und stellte die gewünschten Getränke vor uns auf den Tisch.

„Danke Tifa, du bist ein Schatz.“, meinte ich zu ihr und zwinkerte ihr zu, so dass sie nun auch ein wenig rot im Gesicht wurde, was mich grinsen ließ.

Auch wenn sie meine beste Freundin war, so neckte ich sie gern mal und tat so als würde ich mit ihr flirten… und sie fiel immer wieder drauf herein, obwohl sie genau wusste, dass ich mich nur für das männliche Geschlecht interessierte.

*-*-*

Auch ich bedankte mich, als Tifa mit den Getränken kam und nahm direkt einen großen Schluck. Ein wohliges Seufzen kam über meine Lippen, denn das tat mehr als gut. Als die Bedienung gegangen war, griff ich das Thema wieder auf:

“Geschichte und Literatur, wow. Was willst du denn mal werden, wenn ich fragen darf? Oder steht das noch nicht fest?“

Genesis gefiel mir immer mehr und ich wüsste zu gerne, wie er ohne seine Kleidung aussah. So machte er schon eine tolle Figur, wie würde er erst auf mich wirken, wenn er nackt wäre.

Wieder lächelte ich ihn an und strich sacht mit meiner Hand über die seine. Oder zumindest über den Handschuh.

*-*-*

Nachdem Tifa wieder verschwunden war und sich nun um die anderen Gäste kümmerte, nahm auch ich einen Schluck meines Getränks und stellte das Glas wieder hin.

„Was ich mal werden will, weiß ich noch nicht. Es sind erst mal nur Fächer, die mich sehr interessieren.“

Man, war ich froh, dass ich mich noch so einigermaßen unter Kontrolle hatte, denn so wie seine Hand über meine Hand strich, das war einfach zu schön und ich genoss es nun sichtlich… zu sehr hungerte ich schon nach Zärtlichkeit und der Entzug machte sich so langsam bemerkbar.

Ich spürte förmlich wie mein Gesicht glühte, wenn er mich so mit seinen wunderschönen Augen ansah… diese Augen in denen man sich verlor, wenn man nicht aufpasste…

Für mich war es allerdings schon zu spät… ich versank bereits in unendlichen Tiefen seiner smaragdgrünen Augen.

*-*-*

“Verstehe“, antwortete ich Genesis und rückte ein wenig näher an ihn heran.

Eigentlich wäre mir eine andere Atmosphäre lieber, wo man etwas ungestörter war.

“Magst du gleich noch ein wenig mit zu mir kommen?“, fragte ich deshalb direkt,

“Wir könnten unser Gespräch noch etwas vertiefen!“

Damit meine ich selbstverständlich nicht das Gespräch, sondern vielmehr andere schöne Sachen, die man miteinander machen konnte. Es trieb mich dieses Mal nicht nur die Lust, doch das war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich bewusst.

Neugierig schaute ich ihn weiterhin an und wartete ungeduldig auf eine Antwort.

*-*-*

Was er mit „das Gespräch vertiefen“ meinte war mir auch klar, dumm war ich ja nun nicht… ich kannte solche Sprüche nur zu gut und doch sah ich kurz zum Fenster… nachdenklich… sollte ich mich wirklich darauf einlassen?

Ich hatte Angeal noch nie betrogen, zudem war er der einzige mit dem ich bislang zusammen war. Sicher, ich hatte so einige Verehrer und Verehrerinnen… unter ihnen Tifa und… Sephiroth.

Aber in Tifa sah ich eher eine Schwester… sie war für mich wie eine große Schwester und Sephiroth war mir zu arrogant. Aber Casper… er hatte etwas an sich… das mich anzog und mich doch verunsicherte. Was wäre denn, wenn ich mit ihm ginge und ich wusste genau, was passieren würde, dazu war ich viel zu ausgehungert, um es dann nicht zulassen zu können.

Was würde er von mir denken, ginge ich mit ihm? Würde er denken, dass ich es sofort mit jedem trieb, der mir Avancen machte? Ich konnte nicht anders und nickte einwilligend.

„Gut, gehen wir zu dir.“, antwortete ich kleinlaut und ziemlich schüchtern… ich war eben kein Draufgänger.

Ich winkte noch Tifa zu mir heran und sie erschien sogleich an unserem Tisch.

„Ich zahle die Getränke.“

Tifa grinste mich an, als sie sah, dass ich leicht errötet und nervös war. Ich zahlte die Getränke dann und stand auf. Dann sah ich Casper an und lächelte schüchtern.

*-*-*

Als Genesis zustimmte, freute ich mich sichtlich und lächelte ihn an. Sicher wusste ich, wie ich wirkte, doch war ich mir nicht sicher, ob er zustimmen würde.

“Danke“, sagte ich, als er mich auch noch einlud.

Dann stand ich ebenfalls auf und begleitete ihn hinaus. Meine Wohnung war nicht direkt um die Ecke, aber mit Genesis Flügel wären wir schnell da, oder aber wir würden ein Taxi nehmen.

Ich sagte ihm wo ich wohnte und fügte fragend hinzu:

“Fliegen oder lieber ein Taxi?“

Es musste großartig sein, so von einem Ort zum nächsten kommen zu können. Nur mochte ich fliegen nicht besonders und hoffte ein wenig aufs Taxi.

*-*-*

Ob meiner leichten Aufregung, hätte ich jetzt eh nicht fliegen können, also meinte ich:

„Nehmen wir lieber das Taxi.“, verschwieg Casper aber wohlweislich warum ich jetzt doch lieber das Taxi wollte.

Und ich war schon ziemlich aufgeregt und… angespannt. Was war ich gerade im Begriff zu tun? Wieder dachte ich an Angeal, aber daran, dass er mich schon SO lange auf Entzug gesetzt hatte… war er dann nicht selbst schuld, wenn ich ihn jetzt betrog?

Ich wusste, dass es nicht richtig von mir war, aber… ich bin auch nur ein Mann und habe auch nur Gefühle, gegen die ich mich nicht ewig zur Wehr setzen kann. Außerdem war er jetzt eh auf Mission und das konnte dauern.

Ich rief also das Taxi, setzte mich hinein und sagte dem Fahrer wohin es gehen sollte. Nachdem Casper nun auch in dem Taxi saß, fuhr das Taxi direkt los, zu der angegebenen Adresse.

Während der Fahrt versuchte ich mich gedanklich abzulenken, aber ohne dass es bemerkt werden konnte. Nach Außen hin gab ich mich weiter so, wie Casper mich kennen gelernt hatte.

*-*-*

Im Taxi sitzend, rückte ich näher zu Genesis ran und legte meinen Arm ein wenig um ihn. Was in ihm vorging ahnte ich nicht und so tastete ich mich langsam an ihn heran.

“Netter Mantel“, lächelte ich und streichelte sanft darüber, wobei meine Hand wie von selbst auch in den Mantel hinein glitt  und sanft auf seinem Shirt zu ruhen kam.

Wieder lächelte ich ihn an und schaute direkt in seine schönen Augen. Der Fahrer interessierte mich dabei wenig, sollte er doch sehen was wir taten. Im Gegenteil machte es mich doch noch ein wenig mehr an.

Genüsslich leckte ich mir über die Lippen, wollten meine doch so gerne die seinen schmecken und spüren – wissen wie sie schmeckten.

*-*-*

Oh je, was tat ich hier? Ich ließ es zu, dass mich Casper umarmte und genoss seine Hand auf meinem Körper, zwischen denen nur noch mein Shirt war. Obgleich meine Wangen zu glühen schienen… zumindest hatte ich das Gefühl… antwortete ich.

„Den Mantel habe ich selbst kreiert… er ist sozusagen mein Markenzeichen.“

Klar, wusste ich auch, wie dämlich das gerade klang, aber irgendwie war es mir gerade so ziemlich egal. Denn seine Augen…  nahmen mich gefangen… hielten mich fest.

Ich konnte mich nicht mehr zur Wehr setzen und in nur einem unbedachten Augenblick schloss ich genießend die Augen und ergab mich diesen wunderbaren Gefühlen, die mir Casper gerade bescherte.

Es fühlte sich an, wie ein wahr gewordener Traum… Aber wenn sich das hier, für mich schon, wie ein Traum anfühlte… was würde ich dann fühlen, wenn es wirklich zum Äußersten käme?

*-*-*

Kaum hatte Genesis seine Augen geschlossen, konnte ich mich nicht mehr beherrschen und zog ihn ganz an mich heran, um ihn zu küssen.

Meine heißen Lippen legten sich auf die seinen und meine feurige Zunge bat um Einlass, indem sie zaghaft gegen seine Lippen stieß.

Meine Hand suchte derweil einen Weg unters Shirt, weil sie unbedingt seine weiche Haut spüren wollte. Ich wollte unbedingt wissen wie gut er sich anfühlte und ich konnte nicht länger warten. Von vorne kam ein lautes Räuspern, was ich aber gekonnt ignorierte. Der Fahrer sollte sich gefälligst auf die Straße konzentrieren und dafür Sorgen, dass wir schnellst möglich bei mir zu Hause ankamen.

Denn ich wollte jetzt nichts sehnlicher als Genesis Nähe zu spüren und ihn zu schmecken.

*-*-*

Meine Augen blieben geschlossen, auch als ich spürte, dass Casper mich küsste.  Wie sehr hatte ich mich nach alledem gesehnt… wie lange hatte ich darauf nun schon verzichten müssen… nun bekam ich es und genoss ich es in vollen Zügen.

Meine sinnlichen Lippen öffneten sich wie von allein, als seine Zunge um Einlass bat und meine Zunge hieß seine in meinem Mund nur allzu willkommen. Sogleich verwickelte meine Zunge die seine in einen feurigen Kampf, den wahrscheinlich keiner von uns gewinnen würde.

Ich seufzte leise in den Kuss hinein, dann machten sich meine Hände selbstständig und begannen Caspers Körper sacht zu erkunden. Was ich spürte, fühlte sich einmalig an… besser als… ja …als Angeal…

Wie lange würde ich mich noch beherrschen können? Zu sehr sehnte ich mich nach Zärtlichkeit… Liebe… Geborgenheit… und… Sex. Allerdings ahnte ich, dass es hier wahrscheinlich nur beim Sex bleiben würde… denn alles andere, was ich mir wünschte und wonach ich mich sehnte, würde er mir wahrscheinlich nicht geben.

Er schien mir einfach nicht der Typ dafür zu sein…

*-*-*

Der Kuss schmeckte einmalig gut und als Genesis Hände meinen Körper berührten, hatte ich das Gefühl er würde Feuer fangen. So sehr erregte er mich. Ein genüssliches Brummen gab ich von mir und mochte mich gar nicht von ihm lösen, doch das Taxi hielt und der Fahrer räusperte sich erneut laut.

“Wir sind da!“, kam es von ihm.

Mich ungern von Genesis lösend, kramte ich nach dem Geld was der Fahrer bekam und gab ihm noch ein bisschen Trinkgeld. Ich konnte nämlich auch mal nett sein. Dann zog ich Genesis an der Hand haltend hinter mir her. Schloss die Haustür auf und zog ihn in den dunklen Hausflur.

Die Lampe brauchte ich gar nicht einzuschalten, da sie sowieso nicht ging und so drückte ich Genesis im Dunkeln gegen die Flurwand. Während ich den Knopf des Aufzuges drückte, küsste ich ihn erneut leidenschaftlich.

Als dann endlich der Aufzug da war, bekam ich es auch irgendwie hin die schwere quietschende Tür zu öffnen und zog Genesis mit hinein. Drinnen drückte ich den obersten Knopf und konnte mich nun kaum noch beherrschen.

Während meine Hände sich schon selbstständig machten und Genesis seinen Mantel aus zogen, hingen meine Lippen nicht nur an den seinen, sondern auch an seinem schönen Hals. Dort hinterließen sie kleine Male und eine feuchte Spur, die schon bis zu seinem Schlüsselbein ging.

*-*-*

Irgendwie bekam ich, trotz allem, mit dass das Taxi hielt und Casper mich in einen dunklen Hausflur zog. Er hielt mich mit seinen heißen Küssen gefangen und ich konnte mich nicht mehr wehren. Das Feuer der Leidenschaft hatte mich erfasst und ich erwiderte seine Küsse nur allzu gern und mindestens genauso leidenschaftlich.

Meine Hände glitten unter sein Shirt und berührten seine wunderbar straffe…. aber weiche Haut… streichelten sie zärtlich. Ich erkundete seinen wunderbaren durchtrainierten Körper, der mich fast wahnsinnig machte.

Kaum konnte ich es erwarten, ihm nahe zu sein… ihn zu spüren. Seine Lippen an meinem Hals hinterließen ein paar spürbare Male und die feuchte Spur, die er hinterließ, ließ mich leise aufstöhnen.

Nur allzu gern ließ ich mich von ihm schon so halbwegs ausziehen und so langsam spürte ich meine Erregung… die hart gegen meine enge Hose drückte…

*-*-*

Mit einem kräftigen Ruck hielt der Fahrstuhl und wieder hieß es, die schwere Tür zu öffnen.

Ich zog Genesis hinter mir her, fummelte zwischen ein paar Küssen nach meinem Schlüssel und schloss auch irgendwie auf.

Endlich hatten wir meine Wohnung erreicht und ich ließ die Tür hinter uns ins Schloss fallen. Außerdem landete Genesis Mantel auf dem Boden, ebenso sein Shirt. Denn jetzt wollte ich endlich seine weiche Haut spüren.

Noch im Flur stehend, ließ ich meine Zunge über seinen tollen Oberkörper gleiten und schaute ihn dabei direkt ins Gesicht. Dann suchte ich den Weg nach oben zu seinen tollen vollen Lippen und küsste ihn wieder leidenschaftlich.

Es fühlte sich so verdammt gut an mit ihm, so vertraut, als würden wir uns schon ewig kennen. Etwas war anders, als bei den anderen Sexpartnern. So viel intensiver! Auch ich zog mir mein Shirt aus und grinste ihn frech an.

Eine Augenbraue hebend, neckte ich ihn.

“Fang mich doch!“

Schon war ich verschwunden und rannte vor ihm davon. Das Gute bei diesem Spiel war, dass man in meiner Wohnung im Kreis laufen konnte, da der Flur zwei Eingänge hatte. Von dem einen kam man in die Küche, von der aus es ins Wohnzimmer und dann ins Schlafzimmer ging und wieder im Flur endete.

Nur zu gut, wusste ich vom Kampf, wie schnell er war. Also war es nur eine Frage der Zeit wann er mich einfing und in welchem Raum wir weiter machen würden.

*-*-*

Häää…? Was war denn nun los? Eben noch war ein leidenschaftliches Spiel im Gange und jetzt… Solche Spiele kannte ich nicht und musste mich erst mal wieder fangen… bevor ich ihn fangen konnte.

Während sich meine Erregung nun langsam wieder legte, checkte ich die neue Umgebung ab und hatte sehr schnell eine Ahnung was es mit dieser Umgebung auf sich hatte. Nachdem sich bei mir wieder alles gelegt hatte, dachte ich wieder an …Angeal und was ich im Begriff war zu tun… und es schien mir einfach nicht richtig… auch schien es mir nicht fair zu sein, wenn ich Casper im Unklaren ließ.

So zog ich mir mein Shirt und auch meinen Mantel wieder an und nahm die entgegengesetzte Richtung. So erreichte ich ihn sehr schnell, doch sah ich ihm nun ernst in die Augen, während ich sachlich mit ihm zu reden begann.

Denn alles was mich eben noch wahnsinnig gemacht hatte, war erst mal verschwunden.

„Casper, ich muss mit dir reden.“, begann ich, holte tief Luft und sprach dann weiter:

„Höre mir bitte zu: Ich kann das hier nicht… nicht bevor ich dir etwas gesagt habe. Ich bin eigentlich mit Angeal zusammen, aber… zwischen uns läuft seit Monaten nichts mehr… was auch der Grund dafür ist, dass ich sexuell so… ausgehungert bin. Ich werde mich demnächst von Angeal trennen… und ich wollte nur, dass du es weißt. Ich finde es nämlich nicht fair… würde ich dich jetzt ausnutzen.“

„Es tut mir leid.“, fügte ich hinzu und senkte dann meinen Kopf, den Blick zu Boden richtend.

*-*-*

Normalerweise hätte ich jetzt etwas gedacht wie: Was labert der mich mit so was zu. Ich will doch Sex und kein Seelentröster sein. Doch bei Genesis schien das anders. Es bewegte mich sehr, was er sagte.

“Weißt du, ich war auch nicht ganz ehrlich zu dir“, begann ich zu erklären,

“Ich habe fast jeden Abend einen anderen Typen im Bett. Auf der Suche nach Nähe und Sex. Doch am nächsten Morgen kann ich ihnen nicht mal mehr ins Gesicht schauen und schmeiße sie aus der Wohnung.

Die Meisten verstehen nicht, wieso ich so etwas beruflich mache. Sie kommen damit einfach nicht klar und deshalb habe ich auch fast nie eine Beziehung. Aber bei dir ist das alles irgendwie anders.

Sicherlich wollte ich Sex, aber irgendwie steckt bei dir mehr dahinter. Bitte glaube mir!“

Während ich Genesis reinen Wein einschenkte schaute ich ihm direkt ins Gesicht, doch als ich die nächsten Worte begann, senkte ich traurig den Blick.

“Vielleicht solltest du erst mal alles in Ruhe klären, was mit deiner Beziehung ist. Also mit Angeal reden, bevor wir irgendetwas fortsetzen…“

Es hatte sich alles so verdammt gut angefühlt, doch schien es mir der einzige vernünftige Ratschlag, den ich geben konnte. Warum nur hörte sich das so verdammt erwachsen an?

Eigentlich passte so was gar nicht zu mir.

*-*-*

Sehr traurig stellte ich fest, dass er tatsächlich so war, wie ich es mir gedacht hatte. Aber bei mir sollte es anders sein, wie er meinte.

„Angeal… ist jetzt eh auf… Mission, den erreiche ich jetzt nicht… ich habe ihn noch nie … betrogen… verstehst du. Ich will dir glauben und ich wünschte… ich hätte mich schon längst von ihm getrennt.

Aber ich weiß nicht, ob du… mir das geben kannst, wonach ich mich so sehr sehne… außer Sex. Liebe… Geborgenheit… und Zärtlichkeit… verstehst du das?“, antwortete ich leise, während sich auch schon die Tränen ihren Weg aus meinen Augen bahnten… was gut an meiner Stimme nun zu hören war.

„Verzeih mir… ich… sollte… wirklich… besser…“, ich konnte den Satz nicht zuende führen… viel zu schwer fiel es mir, das auszusprechen, so ließ ich ihn los und drehte mich um, sollte er doch meine Tränen nicht sehen… und machte mich auf den Weg in Richtung Ausgang…

*-*-*

Mir wurde ganz schwer ums Herz, als ich Genesis weinen sah.

“Nein! Geh nicht!… Bitte bleib doch einfach!“, sagte ich und umarmte ihn tröstend von hinten.

“Wir müssen ja nicht… könnten auch nur reden, oder aber schweigen und einfach nur kuscheln“, sagte ich zu ihm und merkte wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete mit jedem Wort was ich sprach.

Ich wollte nicht, dass er ging und wenn es nicht mehr werden sollte, so wollte ich wenigstens für ihn da sein und ihn trösten. Liebevoll aber zaghaft kuschelte ich mich von hinten an ihn und versuchte meinen Kloß hinunter zu schlucken.

“Wenn du magst… lass uns doch herausfinden, ob ich dir das geben kann… wonach du suchst…“, kam es stockend von mir und ich merkte, dass ich mein Herz schon lange an ihm verloren hatte.

Dabei kannte ich ihn doch kaum, wusste fast nichts von ihm. So etwas nannte man dann wohl Liebe auf den ersten Blick.

*-*-*

Sofort blieb ich stehen und spürte diese sanfte Umarmung von ihm. Ich wollte so gern bei ihm bleiben… ich wollte doch, verdammt noch mal, nicht gehen…

„In Ordnung… ich… gehe nicht… ich bleibe. Egal, was passiert.“, flüsterte ich ihm zu, drehte mich dann um und sah ihm einfach nur noch in die Augen, als wollte ich in seinen Augen lesen, dass er es ernst meinte.

Wie gern wollte ich ihm glauben und ich war nur allzu gewillt ihm zu glauben. Seine Augen sagten doch, dass er es ernst meinte und mein Herz glaubte es.

„Okay, dann lass uns gegenseitig herausfinden, ob wir uns das geben können, wonach wir suchen. Ich glaube einfach, dass das mit uns…  funktionieren würde.“, fügte ich hinzu und nahm ihn dann sanft in meine Arme… drückte ihn sacht an mich und streichelte ihn.

Währenddessen kamen mir meine Lieblingsverse aus Loveless in den Sinn, die ich so gern und immer wieder zitierte… es auch jetzt leise und mit sanfter und gefühlvoller Stimme tat:

Wenn der Kampf der Bestien

das Ende der Welten einläutet,

wird die Göttin vom Himmel herabsteigen.

Die Schwingen des Lichts

und der Dunkelheit ausgebreitet,

wird sie uns führen zu Glück,

ihrem ewiglichen Geschenk.

Das unergründliche Geheimnis,

der Göttin kostbarstes Geschenk,

es suchend zogen fort drei Männer

doch Krieg ihr Schicksal anders lenkt.

Der erste ward ein Held, umjubelt.

Der zweite streifte frei durchs Land.

Der dritte aber ward gefangen,

durch seiner Feinde grausam Hand.

Und doch, die Bande ihrer Herzen,

sie lebten fort in einem Schwur,

zu finden einst der Göttin Gabe,

des Rätsels wahrhaft’ge Natur.

Dem Gefangenen gelingt die Flucht,

doch wird er schwer verletzt.

Eine Frau aus Feindes Reihen ist’s,

die unverhofft ihn pflegt und schätzt.

In trauter Abgeschiedenheit

beginnt ein neues Leben.

Ihr Glück scheint ewig, immerfort.

Wonach noch sollte er streben?

Doch wie die seel’ge Zeit verstreicht,

ein alter Schwur ihn Reue heißt.

Des Krieges Wirren täglich mehr,

der Welten Ende nahte.

Der Gefangene zog fort erneut,

zurück ließ er seine Angetraut‘.

Denn Hoffnung auf Glück ihn trieb,

den Schwur zu halten war ihm lieb.

Und auch wenn die zwei Liebenden

sich kein Versprechen gaben,

in ihren Herzen flammte Licht,

sich einst zurückzuhaben.

Es gibt keinen Hass, nur Freude.

Denn dir gilt die Liebe der Göttin.

Held des Anbeginns, Heiler der Welten.

Drei Freunde ziehen in die Schlacht.

Einer wird gefangen.

Einer fliegt hinfort.

Der dritte aber wird zu einem Helden.

Grausam ist das Schicksal, mein Freund.

Längst verloren sind Träume und Ehre.

Der Pfeil hat den Bogen der Göttin verlassen.

Meine Seele, verblendet von Rachedurst.

Endlose Qualen erlitt sie, um das Ende

der Reise in meiner Erlösung zu finden.

Und deinem ewigen Schlaf.

Vom Morgen träumt die zerbrochene Seele.

Ihrer Ehre beraubt, ihrer Flügel entrissen.

Das Ende ist nah.

Dies ist … das Schicksal eines Monsters.

Und ist der Morgen auch ohne Hoffnung,

nichts wird meine Rückkehr aufhalten.

Sehnt diese Welt meine Zerstörung herbei…

….dann geht sie mit mir.

Dann legte ich meinen Kopf vorsichtig auf seine Schulter und war mir sicher… ich würde Angeal für ihn verlassen und nichts würde mich davon abbringen. Mein Herz gehörte ihm und ich war bereit mich auf eine neue Liebe einzulassen…

*-*-*

Zaghaft nahm ich Genesis in die Arme und drückte ihn liebevoll an mich.

Ich wollte so vieles sagen und dennoch schwieg ich einfach. Zu schön waren die Zeilen, die er sprach, dass mir einfach die Tränen kamen.

Er roch so gut und ich fühlte mich so verdammt wohl bei ihm. Also stand ich einfach mit ihm so da und ließ die Zeit verstreichen, bis es draußen gegen das Fenster hagelte. Ein wenig wie in Trance war ich, so dass mich das zusammenzucken ließ.

“Wollen wir es uns ein wenig bequem machen?“, fragte ich unsicher.

Schließlich war ich mir nicht sicher, was er wollte und ob er auch hier übernachten würde, einfach so. Auf einmal kam ich mir vor wie ein Teenager bei seiner ersten Liebe. Mir fehlten die passenden Worte und richtig reagieren konnte ich auch nicht mehr. Es schien alles weg zu sein, was ich mir über Jahre angeeignet hatte.

Genesis stand vor mir. Ich hielt ihn sogar im Arm, nur war ich meiner nicht mehr mächtig. Es hatte mich eiskalt erwischt.

*-*-*

Nur ein wenig löste ich mich von ihm und sah ihm wieder in die Augen, als er mich fragte, ob wir es uns bequem machen wollten.

„Ja, gern… sehr gern.“, antwortete ich leise und gefühlvoll.

Angesichts des miesen Wetters… hörte ich es doch draußen hageln… hatte ich jetzt auch keine rechte Lust mehr raus zu gehen, so fragte ich schüchtern:

„Darf ich… bei dir bleiben und hier… übernachten?“ und sah ihn mit sehnsüchtigem Blick an.

Dann überkam es mich einfach und ich legte meine Lippen sanft auf die seinen. Ich warf jetzt all meine Schüchternheit über Bord und küsste ihn erst noch zögernd – sanft, dann etwas mutiger… feurig… leidenschaftlich.

Ich sehnte mich so sehr nach ihm, obwohl ich ihn erst ein paar Stunden kannte und doch hatte ich das Gefühl, dass unsere Herzen im gleichen Takt schlugen. Er war mein Herz und ich würde ohne mein Herz nicht leben können…

*-*-*

Kaum hatte mich seine Frage erreicht, war ich auch schon Gefangener seiner feurigen Küsse. Was er mit mir machte war verdammt unfair. Wie sollte ich mich so beherrschen? In den Kuss hinein sagend, kam es von mir:

“Wenn… du… mir… so… kommst… geht… das… nicht… gut aus!… Außer es ist okay…. Also… du darfst… so oder so…“

Ich verstand mich selbst kaum, hoffte aber sehr, dass er es tat und erwiderte leidenschaftlich den innigen Kuss. Sicher durfte er hier bei mir übernachten. Wünschte ich mir doch auch nichts anderes, als ihn nie wieder loszulassen.

Doch auf diese Art und Weise war es schwer meine Hände bei mir zu behalten. Mein Körper brannte vor Leidenschaft und schrie förmlich nach Genesis.

*-*-*

Ich löste den Kuss kurz, sah ihm in seine wunderschönen Augen und nickte einwilligend.

„Alles ist okay. Du darfst mit mir tun, was immer dir beliebt… ich bin dein Gefangener.“, flüsterte ich in sein Ohr und begann sacht an seinem Hals zu knabbern… ihn zu küssen und gab ihm somit zu verstehen, dass ich ihn wollte… mich nach ihm sehnte.

Dabei flüsterte ich ihm hinzufügend zu.

„Ich gehöre dir… mein Herz gehört dir… ich… sehne mich nach dir. Du bist mein Herz und ich kann ohne dich nicht mehr leben.“

Meine Gefühle standen schon längst in Flammen und mein Körper wollte ihn spüren.

Ich begann Caspers Körper zu berühren… streichelnd zu erkunden und entledigte mich nebenbei von meinem Mantel. Nie zuvor hatte ich so etwas gespürt… so viel Leidenschaft und Sehnsucht… nicht mal bei Angeal…

*-*-*

“Ich darf… wirklich…“, brachte ich noch über die Lippen, bevor mein Körper drohte zu zerfließen.

So schön fühlten sich Genesis‘ Berührungen an. Als es dann endlich oben in meinem Gehirn angekommen war, nahm ich seine Hand und zog ihn mit ins Schlafzimmer. Dort angekommen zog ich sein Shirt aus, schubste ihn aufs Bett und zog auch noch seine Hose aus.

Dann schloss ich die Jalousien und zog auch meine Hose aus, bevor ich zu Genesis ins Bett krabbelte. Erst einmal wollte ich ihm Nahe sein – ihn spüren – mich an ihn kuscheln. Also schloss ich meine Augen, zog ihn dicht zu mir heran und genoss einfach seine warme Haut auf der meinen.

Draußen war es mittlerweile dunkel geworden und so kam jetzt nur noch wenig Licht herein, was die Sache noch romantischer machte. Liebevoll suchten meine Hände jeden erreichbaren Zentimeter seines Körpers ab, ohne dass ich mich dabei groß bewegte. Denn ich wollte erst mal einfach nur in seinen Armen liegen und ihm so nah es ging sein.

*-*-*

Hui… da schien es aber jemand sehr eilig zu haben… denn von einer Sekunde auf die andere, so schien es mir, zog er mich mit sich ins Schlafzimmer und schneller als ich in diesem Moment reagieren konnte hatte ich fast nichts mehr an… bis auf meinen Slip.

Auch er hatte plötzlich ebenso wenig an wie ich, nachdem er mich auf das Bett geschubst hatte. Alles ging so schnell, dass ich erst wieder einigermaßen klar denken konnte, als er neben mir im Bett lag, mich in seinen Armen und ich ihn in meinem Armen hielt.

Wie sehr ich es genoss, so nahe bei ihm zu liegen, mit ihm zu kuscheln und einfach nur Zärtlichkeiten auszutauschen.

Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen ihn ebenfalls zärtlich zu streicheln und ihm all meine Liebe zu geben, derer ich fähig war. Sein Körper fühlte sich so toll an, so warm und atemberaubend. Ich konnte meine Hände einfach nicht von ihm lassen.

Die romantische Atmosphäre, die sich hier ausgebreitet hatte, erfasste mich und ich schob all meine Zweifel von mir. Ich wusste nun, dass ich meine Zukunft mit ihm verbringen wollte…

Unterdessen hatte Angeal, während seiner Mission, mit einer Eifersuchtswelle zu kämpfen, die ihn plötzlich erfasste. Aber er konnte jetzt hier nicht weg. Er hatte doch diesen Schönling gesehen, der mit den anderen in Lazards Büro gekommen war.

Auch wenn er genau wusste, dass Genesis ihm ja eigentlich treu war, so machte er sich dennoch arge Vorwürfe, dass er sich in den letzten Monaten nicht richtig um ihn gekümmert hatte.

Ja, er hatte ihn sogar sträflich vernachlässigt und wenn er richtig darüber nachdachte, dann wusste er nun auch warum Genesis in letzter Zeit so zickig, ja beinahe aggressiv gewesen war.

Wenn er zurück wäre, so nahm er sich vor, müsste er das unbedingt ändern. Hoffentlich war es dann noch nicht zu spät. Notfalls würde er um Genesis und seine Liebe zu ihm kämpfen. Fakt war jedoch, dass er ihn nicht so einfach aufgeben würde.

Er liebte ihn doch, warum hatte er ihn dann so vernachlässigt? Er wusste aber auch, dass Genesis auf solche Kerle, wie diesen Schönling, abfuhr und er hoffte nur, dass sein Liebling ihm treu sein und bleiben würde.

Dass es allerdings schon längst zu spät war, konnte er ja noch nicht wissen…

*-*-*

Es war so schön mit Genesis, dass ich alles um mich herum vergaß. Seine Nähe zu spüren, den heißen Körper so dicht an den meinen. Doch ging ich nicht weiter, als ein bisschen mit ihm zu schmusen. Er sollte erst mal in seinem Leben aufräumen, bevor es mit uns richtig begann.

Nach einer Weile hörten meine Hände auf ihn zu streicheln, meine Augen wurden schwer. Viel zu schön war es bei ihm. Ich fühlte mich zum ersten Mal richtig geborgen und genoss es so sehr bei ihm zu sein.

Es verging noch eine Weile, aber dann holte sich mein Körper den wohlverdienten Schlaf, den er brauchte. Als am Nächsten Morgen meine innere Uhr mich weckte, lag er noch da, neben mir und schlief seelenruhig. Wie schön Genesis doch war. Gerade jetzt wo er so friedlich schlief.

Doch dann wurde auch er geweckt, eher unsanft von meinem klingelnden Handy. Als ich Balthasars Nummer auf dem Display sah, wollte ich eigentlich erst nicht dran gehen, tat es dann aber doch.

“Ja?“, meldete ich mich etwas genervt und lächelte dabei Genesis an, als wollte mein lächeln ihm guten morgen sagen.

“Was sagst du?“, fragte ich erschrocken und starrte wie blöd Genesis an.

Dann stellte ich mein Handy auf Lautsprecher.

“Sag das nochmal!“

Balthasar brüllte nun beinahe ins Telefon. Er war mehr als wütend.

“Ihr habt den Falschen abgeschlachtet! Das war ein Double!“, schrie Balthasar, “Was denkst du eigentlich warum ich wollte, dass du dabei bist. Du hast dir doch die Bilder angesehen. Wie kann so was passieren? Du machst doch sonst keine Fehler!“

Seine Stimme überschlug sich beinahe und man spürte wie sauer er auf mich war.

Wie hatte mir das passieren können? Erst war ich viel zu sehr damit beschäftigt, mich darüber zu ärgern, dass ich lieber alleine arbeiten wollte und dann war da Genesis, der mir den Kopf verdrehte. Aber das konnte ich Balthasar wohl kaum sagen.

Es war meine Schuld! Ganz allein meine! Ich hatte schließlich nicht um sonst ein fotografisches Gedächtnis und konnte mir Personen somit bis aufs kleinste Detail einprägen. Erkannte eigentlich immer ob es die gesuchte Person oder jemand anderes war.

Nur eben dieses Mal nicht!

“Beweg deinen Hintern aus dem Bett. Setz deine Bettgeschichte vor die Tür und mach dich fertig. Lazard wird Genesis informieren und der wird dich jeden Moment abholen. Der Serienmörder ist schon beinahe bei der Grenze. Seid aber vorsichtig! Er ist nicht allein!“, fuhr Balthasar fort und legte dann auf.

Das Tuten meines Handys hallte durch den Raum und ich schaute beschämt zu Boden.

Musste er das mit den Bettgeschichten erwähnen? Sicher hatte ich Genesis das ja schon gesagt, nur war es mir trotzdem unangenehm. Schließlich lag er in meinem Bett, was Balthasar ja nicht wissen konnte.

*-*-*

Irgendwann, in dieser Nacht, war ich in einen tiefen traumlosen Schlaf gefallen und hatte mich an Casper gekuschelt. Ich fand es sehr schön und wäre am liebsten für immer so bei ihm liegen geblieben.

Doch dann wurde ich unsanft von seinem Handy geweckt und als er dann das Handy auf laut stellte, wusste ich nicht was ich sagen oder denken sollte. Schnell erhob ich mich aus dem Bett, sammelte meine Sachen zusammen, verließ das Zimmer und suchte das Bad auf, wo ich mich kurz abduschte, pflegte und mich dann ankleidete.

Das Bad verlassend klingelte nun auch mein Handy und ich sah, dass es Sephiroth war.  Ach du grüner… sonst was…dachte ich noch, dann drückte ich auf den grünen Knopf und hielt das Hand an mein Ohr.

„Ja, Sephiroth, was ist denn los?“

„Hör zu, Genesis, ihr habt den Falschen erwischt, der Richtige ist schon fast an der Grenze und er ist nicht allein. Wir wurden von unseren Missionen abgezogen und werden gleich dort sein. Übrigens… Angeal ist ziemlich eifersüchtig. Was ist da zwischen euch los?!“

„Seph, das erkläre ich dir später, okay. Ich mache mich jetzt gleich auf den Weg.“

„Ja, okay und beeile dich… die Zeit drängt!“, befahl mir General Sephiroth.

Zurück im Zimmer sah ich Casper an und sprach ruhig:

„Es tut mir leid, dass wir den falschen erwischt haben. Ich muss jetzt los, sonst macht mich General Sephiroth einen Kopf kürzer… denn Sephiroth lässt man nicht ungestraft warten. Bitte, komm so schnell es geht nach, ja und sei bitte vorsichtig.“, dann schnappte ich mir noch mein rotes Rapier, verließ die Wohnung auf dem schnellsten Wege, erhob mich draußen in die Luft und flog in Windeseile davon.

Sehr schnell war ich in der Nähe der Grenze angekommen und traf dort auch schon auf Sephiroth und Angeal. Für irgendwelche Liebenswürdigkeiten war jetzt keine Zeit… und ich hätte jetzt eh nicht gewusst, wie ich reagieren sollte.

Hmm… irgendwie liebte ich Angeal ja doch noch… aber jetzt waren andere Sachen wichtiger…

Auch Casper hatte ich aus meinem Kopf und aus meinen Gefühlen vorläufig verbannt…

*-*-*

Genesis hatte ich nur zugenickt, als er sagte, ich solle mich beeilen. Seine schnelle Abreise irritierte mich sehr. Auch ich brauste mich ab und zog mich an, bevor mich der Fahrstuhl in den Keller brachte zu meinem Baby.

Ich zog meine Lederjacke und meine Lederhandschuhe an, bevor ich mich auf meine Hayabusa schwang und in Richtung Grenze fuhr. Als ich dort ankam, traf ich direkt auf Sephiroth, Angeal und Genesis.

Die Vorstellung, dass Angeal und Genesis ein Paar waren, bereitete mir Bauchschmerzen. Schließlich hatte ich die letzte Nacht mit Genesis verbracht und wer weiß, wenn ich es darauf angelegt hätte, hätten wir vielleicht auch…

Doch darüber durfte ich jetzt nicht nachdenken. Dieses mal musste ich konzentriert bleiben.

Vor uns standen einige der meist gesuchtesten Verbrecher, unter ihnen auch Anton Föhn und der gesuchte Emo Kleid.

“Ja“, sagte ich zur Begrüßung, “Dieses Mal besteht kein Zweifel. Das ist er.“

Dieselben glasigen Augen von zu viel Drogen und der kleine Leberfleck am Hals verrieten ihn.

*-*-*

Alles aus meinem Gedächtnis streichend, was gestern Abend gewesen und wo ich gewesen war, wartete ich ab. Noch einmal würde ich nichts von allein unternehmen.

Sephiroth übernahm nun die Führung, denn nach Lazard war er der Ranghöchste bei Shinra und wenn Lazard nicht dabei war, hatte er das Kommando… das wusste ich und hielt mich deshalb zurück.

Die drei gesuchten Verbrecher standen vor uns und Sephiroth befahl sogleich den Angriff… vier gegen drei… ich musste grinsen. Angeal, Sephiroth und ich griffen die drei gleichzeitig an und wir waren wirklich ein verdammt gefährliches Trio…. mörderisch…

Wir hatten nur noch den Kampf und den Sieg in unseren Köpfen… nicht mehr und nicht weniger. Auch ich schaltete alles aus, was mich hätte behindern können….

*-*-*

Ich sah wie gut die Drei zusammenarbeiteten und ihren Angriff durchführten. Doch irgendetwas stimmte hier nicht. Weshalb ich mich noch zurück hielt. Es war ein Hinterhalt! Mit einem Mal kamen von allen Ecke Leute her und griffen uns an.

Das hätte man auch erwarten müssen, wenn die schon so dastanden und nicht wegliefen. So gut ich konnte verteidigte ich mich, doch sie hielten uns nur hin. Es war kein richtiger Kampf, denn sie wollten einfach nur Zeit schinden.

Als ich mich umdrehte, konnte ich erkennen dass die Schwerverbrecher flohen. Mir war es egal, wer hier das sagen hatte. Normalerweise arbeitete ich immer allein und unterwarf mich Niemanden.

“Sie fliehen!“, schrie ich, tötete meinen Angreifer und war auch schon auf meinem Baby, um ihnen zu folgen.

Es war ein Auto vorgefahren, in das sie eingestiegen waren. Dem folgte ich nun. So ein Mist! Sie durften nicht entkommen. Sonst konnte ich mein Geld vergessen.

*-*-*

Zunächst bekam ich gar nicht so wirklich mit was hier eigentlich lief, aber als ich dann die anderen Idioten sah, wusste ich, dass es sich um einen Hinterhalt gehandelt hatte. Aber so wie ich Sephiroth kannte, hatte der sicherlich auch noch so einige Trümpfe in der Hinterhand und ich sollte mich nicht geirrt haben.

Denn schon wenig später tauchten hunderte von Shinra Soldaten auf, die die Meute in null Komma nichts platt machten. Wir Drei erhoben uns in die Lüfte und folgten dem Wagen, in den die drei eingestiegen waren.

Gemeinsam feuerten wir nun Feuerbälle auf das Auto ab und landeten vor dem Auto, das sich schon überschlug. Zusammen hielten wir das Auto auf. Sephiroth schlitzte den Wagen mit seinem zwei Meter langen Masamune auf, dann holten wir die Drei aus dem brennenden Auto heraus und fesselten sie… die eh schon mehr tot als lebendig waren…

*-*-*

Da hatten mich die Drei doch tatsächlich überholt und den Wagen gestoppt. Was sollte ich hier eigentlich? Nur dafür sorgen, dass es dieses mal der Richtige Kerl ist? Doch noch völlig in Gedanken, überschätzte ich die Geschwindigkeit meiner Hayabusa, konnte nicht mehr bremsen und rauschte in das brennende Auto.

Mein Baby überschlug sich und ich konnte mich nicht mehr rechtzeitig losreißen. Mir wurde schwarz vor Augen.

*-*-*

Alles war so gut gelaufen, doch dann sah ich wie die Maschine von Casper in den brennenden Wagen raste und er sich nicht mehr losreißen konnte. Ein wenig geschockt stand ich da… konnte es nicht glauben, doch dann hörte ich auch schon die schneidende befehlende Stimme von Sephiroth.

„Genesis, du hast jetzt hier das Kommando, ich werde Casper ins Krankenhaus bringen!“

„Bitte, darf ich ihn…?“

„Nein, darfst du nicht. Du bleibst hier und tust was ich dir gesagt habe.“, befahl der General, hob Casper aus dem brennenden Wrack, erhob sich mit ihm in die Lüfte und flog ihn ins Krankenhaus.

Ich sah beiden nur nach, doch dann besann ich mich und hielt mich an den Befehl des Generals. Die drei Verbrecher wurden von den Shinra Soldaten getötet. Andere von denen säuberten dann die Umgebung und räumten auch den Schrott weg.

Wieder andere ließ ich mit den Shinra Hubschraubern weg fliegen. Angeal und ich überwachten die Sache… doch ich schwieg und auch Angeal schwieg… Nur ab und zu gab ich Befehle…

*-*-*

Als ich irgendwann erwachte, sah ich weiße Wände und weiße Bettwäsche. Scheinbar war ich im Krankenhaus, doch konnte ich mich vor Schmerzen kaum rühren. Es schien auch keiner im Zimmer zu sein, so dass ich mich erst mal sammeln konnte.

Was war nochmal passiert? Ach ja, richtig. Ich hatte mein Baby in die Flammen gelenkt. Meine schöne Hayabusa. Ob sie wohl noch zu retten war? Vorsichtig versuchte ich mich aufzurichten, was mir sehr schwer fiel. Tränen musste ich vor Schmerzen unterdrücken. Doch irgendwie schaffte ich es und versuchte den Klingelknopf zu finden.

Doch noch bevor ich diesen betätigen konnte, kam plötzlich Crazy ins Zimmer herein.

“Er ist wach!“, rief er nach draußen und ihm folgten Balthasar und seine Gorillas.

“Ich will nach Hause!“, brummte ich direkt und versuchte aufzustehen.

“Du spinnst ja wohl!“, kam es von Balthasar, “der Arzt muss dich erst durch checken.“

“’Ist mir egal! Ich will nach Hause“, wiederholte ich mich und stand schon halb, als mir die Knie weich wurden und unter mir nachgaben.

Balthasar war zum Glück gleich da und fing mich auf.

“Du solltest besser auf den Arzt warten. Bitte!“, sagte er fürsorglich und half mir wieder aufs Bett.

“Ich habe mir Sorgen um dich gemacht!“, fügte er noch hinzu. Doch ich konnte seinen Blick nicht erwidern.

Ein bisschen Zweifelte ich an meiner Kampfkunst und an mir selbst. Die Drei waren viel besser als ich, da kam ich einfach nicht mit. Genesis hatte in Angeal einen viel besseren Partner, als in mir.

Dann kam auch schon der Arzt herein und die Vier mussten das Krankenzimmer verlassen.

*-*-*

Sephiroth wartete auf dem Flur des Krankenhauses, etwas entfernt von Balthasar und seinen Wächtern. Mit dem Rücken an einer Wand lehnend starrte er nachdenklich an die Wand vor sich.

Ihm ging das alles hier mächtig gegen die Nieren. Das hatte er nicht gewollt… so sollte es doch nicht kommen. Er überlegte ernsthaft sich von Shinra zurückzuziehen… Während ich noch so am befehligen der Truppe war, dachte ich an Casper und konnte nur mit viel mühe meine Tränen unterdrücken. Zudem fühlte ich mich gerade sehr überfordert.

Ich hatte hier das Kommando… dann hatte ich noch die Sache mit Angeal zu klären und was aus Casper und mir werden würde… wusste ich nun auch nicht mehr so genau… dabei war ich mir am Abend zuvor noch so sicher gewesen.

Doch hatte ich nicht allzu viel Zeit um weiter nachzudenken, denn Angeal versuchte nun mit mir zu reden.

„Genesis?“

„Hm?“, machte ich und sah ihn an.

„Wir müssen reden.“

„Ach ja, worüber denn?“

„Über uns.“

„Hmm…. ja…“, war alles was von mir kam.

„Liebling, ich weiß, dass ich dich in letzter Zeit sehr vernachlässigt habe und es tut mir wirklich leid. Aber ich hatte wirklich viel zu tun und das weißt du auch. Aber ich verspreche dir, dass ich das ändern werde.“

„Ist das so?!“, begann ich mich aufzuregen:

„Ich denke aber, dass es dafür zu spät ist.“

„Warum? Was ist passiert?“

„Nichts… was soll denn passiert sein… außer, dass ich die Nacht bei Casper verbracht habe und nun nicht mehr weiß, ob ich weiter mit dir oder mit ihm zusammen sein möchte.“

Angeal sah mich an, als hätte er einen Geist gesehen oder als hätte ich ihn geschlagen.

„Habt ihr…, ich mein…“

„Nein, haben wir nicht. Ich habe nur bei ihm übernachtet. Aber ich denke, ich werde erst mal Abstand zu euch beiden halten. Ich bin mir nicht mehr sicher was ich überhaupt will.“

„Bitte, Genesis, ich liebe dich und das weißt du auch ganz genau. Bitte, weise mich nicht ab… ich will mich nicht von dir trennen.“

„Das ist mir gerade so ziemlich egal, weißt du das?!“, zickte ich nun.

„Ich will, dass du aus meiner Wohnung ausziehst… wohin du gehst ist mir ebenfalls so ziemlich egal.“

„Du hast dich in den Schönling verliebt, hab ich recht?!“

„Das geht dich gar nichts an!“, zickte ich weiter und schwieg dann, während ich ihm den Rücken zu wand.

„Gut, ich werde ausziehen und erst mal bei Seph unterkommen.“, meinte er traurig und er tat mir schon irgendwie leid, aber ich fühlte mich nun einfach nur noch überfordert und wollte nichts weiter als meine Ruhe… und vielleicht würde ich auch das Kämpfen aufgeben und mich von Shinra entfernen.

„Übernimm du das Kommando, ich bin weg…“, sprach ich traurig, dann ließ ich meinen Flügel erscheinen und flog nach Hause.

Hier schloss ich mich ein und hatte vorläufig nicht vor wieder raus zugehen.

Ich ließ mich im Wohnzimmer auf das Sofa fallen und starrte an die Decke… während mir ein paar Tränen an den Wangen herab liefen…

*-*-*

Der Arzt stellte mich auf den Kopf und konnte dann zum Glück sagen, dass keine inneren Organe verletzt waren. Ein paar kleinere Blessuren hatte ich davon getragen, das war alles.

“Also kann ich nach Hause?“, fragte ich den Arzt, als die Untersuchungen beendet waren.

“Sie sollten schon noch hier bleiben“, antwortete dieser.

“Ich will nach Hause!“, sagte ich nun im ernsten Ton. Der Arzt schaute mich erschrocken an und nickte nur.

Dann bekam ich ein Schreiben vorgelegt, welches ich unterschrieb und mir meine Sachen nahm. Aus dem Zimmer humpelnd ging ich an Balthasar und seinen Leuten vorbei,  ohne sie zu beachten.

Balthasar wollte zwar etwas sagen, doch ließ er es dann bleiben, als er merkte, dass ich ihnen keine Beachtung schenkte. Als ich dann Sephiroth an der Wand lehnend sah, humpelte ich direkt auf ihn zu.

“Kannst du mich vielleicht nach Hause bringen?“, fragte ich unsicher.

Irgendwie fühlte ich mich schuldig, dass ich mich ihm nicht untergeordnet hatte und war ihm zu Dank verpflichtet, da er es scheinbar war, der mich so schnell ins Krankenhaus gebracht hatte.

*-*-*

Sephiroth sah Casper auf sich zukommen und als er ihn dann ansprach nickte er einwilligend.

„Natürlich kann ich das. Es tut mir leid, was dir passiert ist.“, meinte er dann und verließ mit ihm das Krankenhaus.

Draußen angekommen, ließ er sich von Casper seine Adresse geben, nahm ihn in die Arme und flog ihn nach Hause. Dort, nach etwa einer viertel Stunde, angekommen brachte er ihn noch in seine Wohnung und stellte ihn ab.

„So, da wären wir. Brauchst du noch was oder kann ich etwas für dich tun?“, fragte Sephiroth und ihn plagten arge Schuldgefühle.

Angeal hatte inzwischen alles unter Kontrolle, bis alles erledigt war, dann flogen die Soldaten ab und auch er machte sich auf den Weg zu Shinra.

Er wusste, dass er jetzt nicht nach Hause konnte, denn Genesis war ein Sturkopf… ein noch schlimmerer als Sephiroth und wenn der seine Ruhe wollte und man ihn dann störte… man, da konnte man auch gleich in ein Krokodilgehege gehen, das war dann wahrhaftig gemütlicher…

Inzwischen hatte ich mich wieder beruhigt, stand vom Sofa auf, zog mich aus und ging ins Bad, wo ich mir eine belebende Dusche gönnte. Ich genoss das warme Wasser, das so lieblich an mir herab rieselte.

So entspannte ich mich sichtlich…

*-*-*

“Danke“, sagte ich zu Sephiroth, als wir bei mir zu Hause waren.

“Dir muss es nicht leid tun. Ich bin doch selber schuld. Hätte ich mich deinem Befehl unterworfen, wäre mir das nicht passiert“, erklärte ich ihm.

Merkte dabei aber auch, wie meine Knie weich wurden. Vielleicht hätte ich mich doch noch ein wenig im Krankenhaus aufhalten sollen. Doch ich hasste dieses Gebäude dafür viel zu sehr.

“Ich bewundere euch und wünschte sehr, dass ich so kämpfen könnte! Vielleicht kannst du wirklich etwas für mich tun. Bitte unterrichte mich“, bat ich Sephiroth, verbeugte mich dabei sogar. Doch dann gaben meine Beine auch schon nach und ich sackte in mich zusammen.

*-*-*

Zwar hörte Sephiroth Caspers Worte, aber er machte sich dennoch Vorwürfe. Er wusste doch, dass er sich niemandem unterordnete, hatte es Lazard ihm doch erzählt und der wusste nun über fast alles und jeden Bescheid.

„Schon gut.“, erwiderte Sephiroth kurz und knapp, denn er war nicht der Typ für viele Worte.

Als Casper sich nun auch noch vor ihm verneigte, zog er eine Augenbraue hoch und sah dann auch schon das Desaster, als Casper zusammensackte.

„Hey, hey, langsam, junger Mann.“, rief Sephiroth leicht erschrocken und konnte den Kleineren gerade so auffangen.

Ihn in seinen Armen haltend, brachte er ihn ins Wohnzimmer und legte ihn dort auf das Sofa. Nun richtete er doch ein paar Worte mehr an ihn:

„Du willst dich von mir trainieren lassen? Besser nicht. Du werd erst mal gesund und dann sehen wir weiter. Außerdem bin ich es nicht, der andere unterrichtet, da musst du dich schon an Angeal wenden… ich habe die Geduld gar nicht für so etwas.“

Und überlegte nun doch, ob er ihn nicht doch besser wieder ins Krankenhaus bringen sollte. Aber dann kam ihm eine andere Idee… Sacht legte er seine Hände auf Caspers Körper und ließ heilende Energie durch dessen Körper fließen, so dass es ihm schon sehr bald sehr viel besser gehen würde.

Aber er blieb noch bei ihm sitzen und passte ein wenig auf ihn auf.

*-*-*

“Angeal… na super!“, brachte ich über meine Lippen.

Dann genoss ich die heilende Wirkung von Sephiroths Kräften und blieb still liegen. Als ob Angeal mich unterrichten würde. Sobald der erfuhr, was zwischen mir und Genesis gewesen war, könnte ich Glück haben, wenn ich mit einem blauen Auge davon kam.

Oder er würde mich direkt platt machen. Ihm war ich doch haushoch unterlegen. Vor allem in meinem jetzigen Zustand. Tatsächlich fühlte ich mich schon nach kurzer Zeit besser.

“Danke!“, sagte ich erneut, da ich mich Sephiroth wirklich zu großem Dank verpflichtet fühlte.

Doch dann wurde ich etwas traurig, da ich Genesis jetzt lieber hier hätte. Ich vermisste ihn mehr, als ich zugeben würde. Zu schön war die letzte Nacht gewesen. Seine Nähe und Wärme würde ich jetzt zu gerne spüren.

Aber ich wusste noch nicht mal ob er schon mit Angeal gesprochen hatte. Bei meinem Glück zur Zeit versöhnten die Zwei sich gerade und ich war der dumme Dritte, der leer ausging.

*-*-*

Als Sephiroth sah, dass es Casper sehr viel besser ging und er sich bei ihm bedankte, nickte er nur und antwortete:

„Nichts zu danken, das war doch das mindeste was ich für dich tun konnte.“, dann machte er eine Pause und sah kurz nachdenklich drein.

„Was hast du gegen Angeal? Er ist gut… nicht der beste, aber zum Unterrichten ist er okay. Und … wenn es dir denn so wichtig ist… dann unterrichte ich dich eben… aber stell dir das bloß nicht zu einfach vor. Ich lasse keine Fehler durchgehen.“, erklärte Sephiroth und machte eine kurze nachdenkliche Pause.

Er hatte Genesis genau beobachtet und seiner Meinung nach hatte er sich ein wenig zu sehr um Casper gesorgt… etwas das er sonst niemals tun würde.

„Casper, ich möchte dich gern etwas fragen und ich erwarte eine ehrliche Antwort von dir.

Was genau hast du mit… Genesis zu tun? Und mach mir jetzt nur nichts vor. Ich würde merken, wenn du mich belügst. Zudem habe ich bemerkt, dass sich Genesis zu sehr um dich sorgte, als dir das vorhin passiert ist. Das tut er sonst nicht.

Er ist eigentlich eher… egozentrisch und zickig… und tut selten mal etwas für andere. Natürlich kann er auch sehr liebevoll sein.

Also, was läuft da zwischen euch?“, fragte Sephiroth mit ernster Miene, die keinen Widerspruch duldete, während er ihn durchdringend ansah.

*-*-*

Eine Gänsehaut machte sich über meinen Körper breit, als Sephiroth mich so ansah. Ganz geheuer war mir die Sache nicht, da ich ihn nicht wirklich einschätzen konnte. Doch hatte ich jetzt eine andere Wahl?

“Weißt du“, begann ich, “Genesis und ich waren gestern noch etwas zusammen trinken und sind dann hier gelandet…“

Kurz schaute ich in Sephiroths Gesicht und versuchte die Situation abzuchecken. Aber irgendwie war ich mir nicht sicher, was kommen würde.

“Wir kamen uns eben näher und haben Gefühle für einander“, brachte ich irgendwie raus und schaute ihn unsicher an.

“Ich weiß, dass er eigentlich mit Angeal zusammen ist und es nicht so gut läuft. Wir haben auch nicht miteinander geschlafen. Ich wollte, dass er es erst mal klärt, was genau er überhaupt will“, erklärte ich weiter.

*-*-*

Während Casper erzählte und erzählte, begann Sephiroth zu grinsen und dann konnte er nicht mehr anders und tat etwas, dass nur sehr sehr selten bei ihm vorkam… er lachte.

„Deshalb willst du nicht mit Angeal trainieren. Ich verstehe.“, erwiderte Sephiroth, nachdem er das Lachen nun wieder unterließ.

„Also hör mir bitte mal zu. Wenn sich unser Genesis, mal für jemanden entschieden hat, kannst du davon ausgehen, dass er alles daran setzen wird, um seinen Willen zu bekommen. Er hat sich wahrscheinlich schon von Angeal getrennt. Und wahrscheinlich sitzt mein lieber Freund gerade zuhause und vergräbt sich dort. Weil er denkt, dass er einen Fehler gemacht hat… dabei macht der kaum Fehler.“

Casper nun wieder normal ansehend, sprach er weiter:

„Vor Angeal musst du dennoch keine Angst haben. Der tut keiner Fliege was zuleide… er ist der Gutmütige von uns dreien. Der predigt nur immer von Moral und Ehre.“, und verzog dabei gequält das Gesicht.

Er gab Casper dann noch Genesis‘ Adresse und meinte:

„Wenn es dir besser geht, solltest du zu ihm gehen… er ist nicht der Geduldigste und wartet nicht gern… genau wie… egal…

Und was das Unterrichten angeht… überleg es dir noch mal.“ und sah Casper nun sehr freundlich an.

*-*-*

 Sephiroth überraschte mich mit seiner Reaktion. Scheinbar hatte ich ihn falsch eingeschätzt.

Wieder bedankte ich mich bei ihm und nickte ihm zu. Ich würde es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht war es gar nicht so schlimm, wenn Angeal mich unterrichtete, sobald erst mal ein bisschen Gras über die Sache gewachsen war.

Sobald Sephiroth meine Wohnung verließ, ging ich unter die Dusche und zog mir etwas Frisches an. Es ging mir schon sehr viel besser und so rief ich Balthasar an.

“Hi, ich bin es, Casper. Es wäre schön, wenn du dich darum kümmern könntest, was aus meiner Hayabusa geworden ist…“, sagte ich zu ihm.

Er versprach sich darum zu kümmern und erkundigte sich, ob ich etwas bräuchte.

“Einen fahrbaren Untersatz!“, antwortete ich ihm und schon eine viertel Stunde später klingelte es bei mir.

Einer seiner Gorillas brachte mir einen Porsche, drückte mir die Schlüssel und einen Briefumschlag in die Hand.

“Das Geld für den Auftrag!“, sagte er und war auch schon wieder verschwunden.

Ich bestaunte kurz den Wagen und stieg dann ein. Dabei merkte ich noch ein leichtes Stechen in der Seite, was ich aber gekonnt ignorierte. Denn ich wollte nur noch zu Genesis und das auf dem schnellsten Wege.

So schnell es die Straßenverkehrsordnung zuließ fuhr ich also zu Genesis Wohnung und stieg aus dem Wagen aus. Etwas unsicher ging ich erst noch vor dem Haus hin und her. Klingelte dann aber doch endlich an der Tür.

*-*-*

Sephiroth hatte das Haus verlassen und war wieder zu Shinra geflogen. Dort traf er sogleich auf Angeal, der ihm zufällig über den Weg lief und ziemlich nachdenklich zu sein schien.

„Hey, Angeal, was ist denn los?“

„Lass mich in Ruhe.“, kam es von ihm.

„Moment mal, mein Freund.“, hielt Sephiroth seinen Freund auf, „rede mit mir… was ist los?“

„Du willst es wissen, ja?!“

„Das würde ich gern.“

„Genesis will Abstand zu mir… ich glaube, er hat sich in diesen Schönling Casper verknallt.“

Sephiroth grinste wissend.

„Tja, mein lieber Freund, so wie ich das sehe wird sich Genesis von dir trennen, denn er liebt Casper. Du weißt was das heißt.“

„Verstehe… ich habe es mir gedacht.“

„Na, nun nimm es mal nicht so schwer. Ich weiß, du hast ihn sehr geliebt und ihr wart ja auch ziemlich lange zusammen… aber die Zeit heilt alle Wunden und irgendwann hast du es überwunden.“

„Moment… du hast es gewusst?!“

„Ja, das habe ich. Ich habe mich mit Casper unterhalten und er hat mir erzählt was passiert ist.“

„Na toll…“, meinte Angeal traurig, „ich werde mich dann mal wieder um meine Mission kümmern… dann bin ich wenigstens abgelenkt.“, ging dann an seinem Freund vorbei und seiner Wege…

Sephiroth sah seinem Freund mitleidig nach. Er wusste, dass Angeal jetzt sehr leiden würde… aber er konnte nicht drüber nachdenken, denn auch auf ihn wartete jede Menge Arbeit, der er nun auch wieder nachging.

Gerade hatte ich mich, nach dem Duschen, angezogen, war nun auch schon fertig mit dem Aufräumen und entspannte mich ein wenig …hatte mich auf dem Sofa in die Kissen und die Decke vergraben… mich dort eingekuschelt, als es an der Tür klingelte und ich dachte:

Wer will mich denn nun wieder nerven? Also stand ich unwillig auf und ging an die Tür… wahrscheinlich wollte Angeal nur seine Sachen abholen… dachte ich. Also öffnete ich die Tür und erstarrte beinahe, als ich…

„Casper……“, kam es nur leise über meine Lippen und ich sah ihn erstaunt an, und so als würde ein Engel vor mir stehen.

„Ich… bitte… komm doch …rein.“, bat ich ihn zusammenhanglos stotternd und merkte wie mein Gesicht wieder mal eine leicht rötliche Farbe annahm.

Ob sich das jemals geben würde? Aber ich war doch sonst eigentlich nicht SO scheu…  Merkwürdig… Nachdem er eingetreten war, schloss ich hinter ihm die Tür und führte ihn ins Wohnzimmer.

„Geht… es dir wieder gut? Ich mein, wie geht es dir? Ähm… magst du was trinken?“

Fragen über Fragen stellte ich ihm schüchtern vor Aufregung und Freude. Es fühlte sich an, als würde mein Herz gleich heraus springen und herum hüpfen.  Dann jedoch schwieg ich und sah ihm erwartungsvoll – sehnsüchtig in die Augen…

*-*-*

Endlich war ich bei Genesis. Nachdem er mich hereingebeten hatte und ich bei ihm im Wohnzimmer stand, wurde ich auch gleich mit mehreren Fragen bombardiert. Doch anstatt einfach zu antworten, konnte ich nicht anders und umarmte Genesis.

Zu sehr hatte ich mich nach ihm gesehnt. Dann löste ich mich langsam wieder von ihm.

“Mir geht es dank Sephiroth schon viel besser. Ein wenig merke ich noch hier und da, aber es ist auszuhalten… und ja… ich würde sehr gerne etwas trinken.“

Auch ich schaute ihm nun tief in die Augen, wollte so vieles sagen, aber fand nicht die richtigen Worte. Vielleicht sollte ich erst mal platz nehmen und etwas trinken, dann würde sicherlich alles andere von alleine kommen.

*-*-*

Ups, da hatte ich wohl ein paar Fragen zu viel gestellt, denn Casper umarmte mich und ich konnte nicht anders, als diese Umarmung zu erwidern. Natürlich vergaß ich, in der Aufregung… oder was auch immer…. ihn zu fragen, was er gern trinken wollte, ging in die Küche, schnappte mir eine Flasche Mineralwasser, nahm zwei Gläser aus dem Schrank und kehrte mit allem zurück in die Wohnstube.

Ein Glas stellte ich vor Casper und eines stellte ich auf die Stelle des Tisches wo das Sofa stand, dann öffnete ich die Flasche und goss uns etwas ein. Anschließend setzte sich mich auf das Sofa und vergrub mich wieder in die Kissen und die weiche Decke, denn irgendwie konnte ich schon etwas Ruhe brauchen.

Dann riss ich mich aber wieder etwas zusammen und fragte ihn:

„Du magst doch Mineralwasser, oder möchtest du was anderes?“ und versuchte meine Fassung zu bewahren… dabei war ich doch zu überrascht, dass er hier war.

Sehr schnell kombinierte ich, dass er die Adresse nur von Sephiroth haben konnte… klar, von wem sonst… wenn er es war, der ihn gerettet hatte… hmm… dann hatte er ihm sicher auch einiges über mich erzählt… au man…

…was dachte er jetzt von mir….?

*-*-*

Ich setzte mich neben Genesis, aber so, dass er noch genügend Platz hatte.

“Ja, Mineralwasser ist okay“, antwortete ich ihm und schaute in seine schönen Augen.

Dann nahm ich einen kräftigen Schluck, als hätte ich ewig nichts zu trinken gehabt.

“Weißt du…“, begann ich zu reden,

“Ich musste die ganze Zeit an dich denken. Versteh mich nicht falsch. Du brauchst jetzt Zeit, um dir darüber klar zu werden, was du willst und wen du willst. Nur sollst du wissen, dass ich dich auf jeden Fall will!

Lass es uns miteinander versuchen. Du wirst es nicht bereuen, wenn du dich für mich entscheidest… Tut mir leid. Ich wollte dich nicht bedrängen, sondern dir nur das mitteilen.“

Dann trank ich mein Glas leer, legte meine Karte auf den Tisch, auf der auch meine Nummer war und stand auf.

“Vielleicht sollte ich jetzt besser gehen. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich werde warten. Wenn du dann soweit bist, würde ich mich freuen, wenn du dich bei mir meldest oder aber vorbei kommst“, sagte ich noch.

*-*-*

Still hörte ich seinen Worten zu und meine Augen füllten sich mit Tränen. Er schien es tatsächlich ernst mit mir zu meinen. Zwischen Angeal und mir war es doch eh vorbei und ich war mir sicher, dass er das schon wusste… wahrscheinlich dank Sephiroth.

Als Casper dann seine Karte auf den Tisch legte und aufstand um zu gehen, sprang ich von dem Sofa auf und eilte auf ihn zu und hielt ihn fest. Ich sah ihm flehend in die Augen und bat mit Tränen erstickter Stimme:

„Bitte…. bitte… geh nicht… bleib bei mir…. bitte. Ich habe mich doch schon längst entschieden und ich will es gern mit dir versuchen. Bitte, glaub mir… bitte.“

Nie, wirklich noch nie in meinem bisherigen Leben, hatte ich jemanden so angefleht, wie Casper… aber nun… konnte ich nicht mehr anders und war über meinen Schatten gesprungen.

Dann nahm ich seine Hand und hielt sie ganz fest in der meinen…

*-*-*

Sofort schloss ich Genesis freudestrahlend in die Arme. So froh war ich über seine Worte. Dann küsste ich ihn leidenschaftlich, indem ich meine Lippen auf die seinen legte und meine Zunge in seine heiße Mundhöhle schob.

Liebevoll verwickelte ich seine Zunge in ein feuriges Spiel und konnte auch meine Hände nicht mehr bei mir halten. Ich wollte ihn um jeden Preis. Meine restlichen Schmerzen ignorierend, schob ich Genesis zurück aufs Sofa. Drückte ihn in die Kissen und fing an ihn auszuziehen.

Seinen ganzen Oberkörper bedeckte ich mit feuchten Küssen. Knabberte an seinen Brustwarzen und leckte durch seinen Bauchnabel. Meine Lippen pusteten heiße Luft durch seine Hose in Reißverschlussnähe, bevor ich sie öffnete und nun meine Lippen auf seinen Slip setzte.

Mit der Zunge machte ich diesen ganz feucht. Ertastete seine Männlichkeit mit meinen Lippen und fuhr über den Slip an ihr entlang.

*-*-*

Mit dieser Reaktion hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, aber ich ließ es nur allzu gern zu und spielte das erregende Spiel mit. Alles durfte er mit mir machen und ich ließ es mir gefallen.

Auch meine Zunge spielte mit der seinen, als er mich jedoch auf das Sofa zurück schob, konnte ich gar nicht schnell genug reagieren. Ja, er wollte mich… unbedingt… das war mir nun auch klar.

Oh Gott, was tat er hier mit mir? Leise stöhnend… hob ich mich ihm entgegen, während sich meine Hände in den Stoff des Sofas krallten. Mein Rücken bog sich schon durch und mein Körper begann vor Erregung schon leicht zu zittern, während sich mein Kopf in die Kissen drückte.

Ja, ich gebe es zu, ich hatte es wirklich sehr nötig … denn ich war echt ausgehungert. Aber so kannte ich das „Spiel“ nicht… denn so etwas hatte Angeal nie mit mir getan. Aber es war so erregend, dass ich mich ihm wehrlos ergab.

Ich wühlte fahrig in seinen Haaren, wollte ihn auch ausziehen… verwöhnen… aber er ließ mir keine Chance… ich konnte wirklich nur noch stöhnen und keuchen, als ich ihn an meiner Männlichkeit spürte, die noch verborgen war.

*-*-*

Nun wurde es langsam eng bei mir in der Hose und während ich Genesis Hose auszog, entledigte ich mich auch gleich meines Shirts. Dann öffnete ich meine Hose und stieg aus ihr heraus, legte mich direkt neben Genesis und küsste ihn erneut. Meine Lippen machten sich während des Kusses selbstständig und fuhren an seinen Hals entlang.

Hinterließen wieder mal kleine Male und eine feuchte Spur der Lust. Währenddessen hatten sich meine Hände an seinen Slip vergraben und bearbeiteten seine Männlichkeit. Nur zu gerne wollte ich auch das letzte Stückchen Stoff entfernen, was uns noch trennte. Denn unsere Slips trennten uns von einem immer heißer werdenden Spiel.

Zärtlich streichelte ich Genesis und versuchte herauszufinden, was er gern hatte und wo er es am liebsten mochte. Eine Hand huschte hinten in seinen Slip und streichelte zwischen seinen Backen entlang, um zu testen, ob ich das durfte.

*-*-*

Endlich durfte ich ihn auch streicheln und das tat ich auch. Meine Hände machten sich selbstständig und glitten sanft über seinen schönen Körper, während ich seinen heißen, leidenschaftlichen Küsse erwiderte.

Ganz langsam erreichte meine Hand seinen Unterkörper und ich ließ sie über seinen Slip gleiten… erst ganz zärtlich vorn, dann kam ich auch an seinem Po an, den ich streichelte. Ließ dann meine Hand in seinen Slip gleiten und entfernte diesen geschickt, der dann irgendwo am Boden landete.

Bislang war ich immer der passive Part gewesen, aber das wollte ich nun ändern. So schob ich mich sacht auf ihn und begann ihn mit sanften, aber heißen Küssen zu bedecken, währenddessen ich meinen Slip entfernte, der ebenfalls am Boden landete.

Meine Zunge ließ ich erst über seinen Oberkörper wandern und hinterließ eine feuchte Spur. Dann erreichte ich seine Männlichkeit und begann ihn zu küssen und lecken. Dabei spreizte ich seine Beine, suchte und fand das Gleitgel, das sich, wie gewohnt, unter dem Sofa befand und befeuchtete meine Finger.

Behutsam drang ich dann, erst mit einem, dann mit zwei Fingern in ihn ein und begann ihn zu weiten und vorzubereiten… ging dabei aber sanft und sehr vorsichtig vor…

*-*-*

Als Genesis auf einmal die Führung übernahm, ließ ich mich zurückfallen und genoss was er mit mir tat. Seine Finger verwöhnten mich und so drückte ich mich ihnen entgegen. Ich war durchaus einiges gewohnt und so könnten wir, wenn es nach mir ginge, gleich aufs Ganze gehen.

Schließlich konnte ich es kaum erwarten, meinen Liebsten in mir zu spüren. Also drängte ich mich ihm immer mehr entgegen und zeigte ihm so, dass ich bereit war. Mein Körper stand regelrecht in Flammen und wollte nun endlich mit ihm vereint sein. Meine Männlichkeit war zum Brechen hart und es würde nicht mehr lange dauern, dann würde ich kommen.

“Nimm mich endlich“, keuchte ich ihm zu und nahm seine Finger aus meiner Öffnung.

Es sollte endlich seine Männlichkeit dort ihren Platz finden!

*-*-*

Obwohl es das erste Mal für mich war, dass ich jemanden auf diese Weise verwöhnte, schien ich es doch richtig zu machen. Nun ja, ich hatte ja nun auch einen guten …Lehrmeister… wenn man es so nennen will.

Er wollte mich scheinbar so sehr, dass er es kaum mehr erwarten konnte, also tat ich viel Gleitcreme auf meine Männlichkeit, spreizte seine Beine noch etwas mehr, hob dann seine Hüfte etwas an und drang vorsichtig und erst mal nur mit der Spitze in ihn ein.

Ein leises Stöhnen konnte ich mir nun nicht mehr verkneifen, zu geil war das, was ich gerade tat… es fühlte sich so fantastisch an, dass ich es nun nicht mehr erwarten konnte und noch weiter in ihn eindrang… bis meine Erektion ganz und gar in ihm war, erst dann wartete ich einen Moment und ließ ihm Zeit sich an mich zu gewöhnen.

Erst dann begann ich mich in ihm zu bewegen, zunächst nur langsam …sacht, vorsichtig, dann wurde ich doch etwas schneller… heftiger… leidenschaftlicher… feuriger, während sich mein Oberkörper leicht nach hinten bog und ich ein tiefes, erregtes Stöhnen nicht unterdrücken konnte.

Irgendwie stieß ich dann doch sehr heftig zu, denn ich war schon viel zu heiß und ausgehungert… dazu noch das Wissen, das erste Mal in jemanden, den ich total liebte, eingedrungen zu sein… ihn zu verwöhnen…

Leider war dieses Vergnügen, für mich, nur viel zu schnell vorbei und ich ergoss mich hart und laut stöhnend, in ihm. Als dann beugte ich mich über ihn und küsste ihn zärtlich, erst dann zog ich mich aus ihm zurück und legte mich dann neben ihn.

Ich küsste seinen Bauch und legte dann meinen Kopf auf seine Brust, während ich ihn sanft streichelte…

*-*-*

Genesis Penetration hatte es in sich und brachte mich beinahe um den Verstand. Für einen Moment meinte ich die Sterne zu sehen und dann kam es mir auch schon. Zuckend ergoss ich mich zwischen uns, im selben Moment als es Genesis kam.

Keuchend erwiderte ich den Kuss, den er mir gab, bevor er sich aus mir entzog. Es war so fantastisch gewesen. Mir kam es vor, als hätte ich noch nie so wundervollen Sex gehabt – Intensiv und leidenschaftlich, voller Liebe.

*-*-*

Epilog

Casper und Genesis lernten sich nach einiger Zeit richtig kennen und lieben. Irgendwann zogen sie zusammen und nahmen sich eine gemeinsame Wohnung in Midgar. Genesis beendete und bestand sein Studium mit einem sehr gut, aber er blieb bei Shinra und kämpfte weiterhin gegen das Böse.

Casper wurde von Sephiroth und Genesis trainiert, was für ihn nicht immer ganz einfach war. Irgendwann, mit viel Fleiß und harter Arbeit, hatte er es geschafft und gehörte dann ebenfalls zur Elite.

So arbeitete er dann für Shinra und mit Genesis und Sephiroth zusammen. Angeal hatte sich von Shinra getrennt und hatte Casper somit nicht unterrichtet. Er war wieder in seine Heimat Banora gezogen und lebte dort einsam und allein.

Er konnte es nicht ertragen, dass er Genesis verloren hatte und die beiden Liebenden ständig vor Augen zu haben, tat ihm zu weh, als dass er es ignorieren konnte. Sicher, er hatte noch sehr lange um Genesis und seine Liebe gekämpft, aber da war es längst zu spät gewesen.

Genesis liebte Casper zu sehr und kehrte nie wieder zu Angeal zurück.

~ ENDE ~

 

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