Traumschiff – Teil 20

Mittwoch gegen Abend, im Hilton in Dresden

Jerome

Unser Essen ist beendet, Herr Wagenknecht verabschiedet sich, nach dem er mit Kevin die Nummern getauscht hat und  versprochen hat, Kevin über alle Ergebnisse der Ermittlungen zu informieren. Papa begleitet den Anwalt noch hinaus, redet wohl noch mit ihm darüber, wie es jetzt mit Kevin weitergeht.

Sergej sitzt bei Kevin und erzählt vom Hilton in Bremen und auch von uns und wie wir uns kennen gelernt haben. Kevin taut so langsam auf, der gehetzte Gesichtsausdruck ist verschwunden und ab und zu huscht ein Lächeln über sein Gesicht. Immer wenn er lächelt, sieht er echt voll süß aus. Der wird sich mal vor Anwärtern kaum retten können, denk ich.

Papa kommt zurück und ich denke, ich nutze mal die Gelegenheit und spreche ihn auf das rote Auto an. „Papa, wir waren gestern bei Sergejs Opa in Radebeul. Der hat dort ein Autohaus und da stand ein echt toller roter Wagen, den ich mir gern kaufen möchte“, sag ich zu ihm. Sergej sieht gespannt zu uns herüber. Papa guckt mich an und meint dann: „Warum hast du ihn dann nicht gekauft?“

Ich gucke jetzt gerade mal dumm aus der Wäsche. Mein Schatz lacht kurz auf.  Papa hat eben indirekt zugegeben, dass er nichts dagegen hat, wenn ich das Auto kaufe. Oh Mann, ich werd verrückt. „Du erlaubst mir das?“, frag ich vorsichtshalber noch mal nach. Jetzt haben wir Sergejs volle Aufmerksamkeit.

„Jerome“, sagt er, „du bist über 18 Jahre, hast einen Führerschein und auch das notwendige Geld, also kannst du dir ein Auto kaufen. Es freut mich, dass du mich trotzdem gefragt hast, aber du sollst wissen, dass du solche Entscheidungen schon selber treffen darfst und auch sollst.

 Du hast, denke ich, aus deinem Unfall gelernt, bist aber heute dank Sergej auch in einer ganz anderen Verfassung, bist vernünftiger und ausgeglichen. Ich glaube, das du heute die notwendige Reife hast und auch selber weiß, dass du dich im Straßenverkehr verantwortungsbewusst verhalten musst.“

„Juhu, wir kaufen ein Auto, Sergej“, jubel ich ein bisschen und nehme meinen Schatz in den Arm. Ich gebe ihm mein Handy und bitte ihn: „Ruf bitte deinen Opa an, er soll den Wagen für morgen fertig machen und eine rote Nummer dran machen. Wir fahren morgen mit dem Skoda nach Hause:“

Sergej nimmt das Telefon und wählt die Nummer seines Opas. Als der sich meldet, erzählt Sergej ihm die Neuigkeiten und das wir den Wagen morgen mitnehmen wollen. Sein Opa verspricht, alles vor zu bereiten, damit wir den Wagen gegen Mittag abholen können. Da Sergej auch einen Führerschein hat, können wir uns ja beim Fahren abwechseln.

„Kevin, willst du dann auch mit uns fahren oder willst du morgen ganz früh mit meinem Vater und Martin fahren?“, frag ich den Kleinen. „Wenn ich darf, fahre ich lieber mit euch“, sagt er und guckt dabei meinen Papa an, als ob er sich entschuldigen wollte. Papa grinst und meint: „Fahr nur mit den Jungs, ihr könnt dann noch ein bisschen mehr übereinander erfahren und euch, Sergej und du, auch noch ein wenig über eure Arbeit unterhalten.“

Papa sieht zu Martin und sagt: „Wir müssen früh genug los, ich habe um elf Uhr eine wichtige Konferenz in Bremerhaven. Wie lange wir brauchen, muss du wissen. Es ist ein Wochentag und es sind LKW unterwegs. Wann müssen wir also los, damit ich um halb elf vor Ort bin?“

Martin überlegt kurz und sagt: „Ich rechne mal, alle Eventualitäten, außer Unfall oder so was, eingerechnet, mit vier Stunden Fahrzeit. Es sind gerade mal vierhundert Kilometer, wenn wir um sechs Uhr losfahren, müsste es reichen. Also fünf Uhr Frühstück, oder, Herr Remmers?“  „OK, Martin, fünf Uhr Frühstück“, sagt Papa.

Kevin meint, leicht amüsiert schauend: „Da habe ich ja richtig gewählt, das ich mit Euch fahre, da kann ich wenigstens mal ausschlafen.“ Papa lacht und freut sich sichtlich, dass Kevin offenbar so langsam aus seiner Angst und aus dem Dauerstress heraus findet und jetzt sogar so was wie Humor an den Tag legt.

Sergej meint: „Wir packen unsere Sachen so bis um Zehn, danach fahren wir mit Mama, die kann uns mit dem VW Bus nach Radebeul bringen. Wir nehmen alles mit, du auch Kevin, alles was du brauchst in Bremen und fahren mit den Sachen zu Opa.

Dort laden wir alles in das neue Auto und fahren dann mit Mama zusammen noch zu Oma zum Mittagessen. Danach gehen wir dann von dort direkt auf die Autobahn und fahren gemütlich nach Bremerhaven. Kevin, hast du viele Sachen, die du mitnehmen musst?“

„Nein“, sagt der, „Meine Kleider, mein Laptop und einige persönliche Dinge und meine Gitarre, alles andere, Möbel, Fernseher und so, das gehört zum Hilton. Also es sind maximal zwei Taschen und ein Koffer plus die Gitarre, mehr habe ich nicht.“

„Schön“, sag ich, „das geht ja alles ins Auto rein und dann ist immer noch genug Platz für unser Gepäck. Was machen wir denn heute Abend noch, wir drei? Sollen wir ins Kino gehen oder sollen wir noch ausgehen. Wir können auch einen Film leihen hier im Hotel und in unserer Suite gucken und was trinken dabei. Was meinst du denn, Kevin, du bist unser Gast und darfst entscheiden.“

Er wird ein bisschen rot. „Ausgehen möchte ich nicht, aber einen Film schaue ich gerne mit euch und ein bisschen Alk nach all dem Stress, das wäre vielleicht ganz gut. Ich will nur nicht allein sein heute Abend in dem Hotel hier, sonst kommt alles wieder hoch, was ich hier erlebt habe. Ich weiß, dass ich viel verlange von euch, aber kann ich heute Nacht bei euch schlafen, ich mein, bei euch in der Suite?“

Wir zwei schauen uns an und nicken synchron, wir wollen beide nicht, dass er wieder Angst bekommt. „Wir lassen dich nicht allein schlafen heute Nacht, Platz ist ja genug in der Suite, das kriegen wir schon geregelt“, sagt Sergej, „ wir lassen dich jetzt nicht hängen, nach allem, was du mit gemacht hast.“

Kevin freut sich, das sieht man ihm an. Papa hat nichts gesagt dazu, nickt aber jetzt auch zustimmend und meint dann: „ Kevin, du denkst bitte daran, dass du erst siebzehn bist und deswegen nicht zu viel Alkohol trinken sollst. Macht also langsam mit dem Trinken.“

Dann schaut er Martin an und sagt: „Ich geh jetzt mal duschen und dann wohl auch früh schlafen. Die Geschichte hier hat meinen Zeitplan ganz schön strapaziert, aber das war mir so wichtig, dass ich das selber regeln wollte.

Wir sehen uns dann spätestens morgen Abend und am Freitag ist für euch beide Krankenhaus angesagt, Sergej zum Fäden ziehen und Jerome zur Anprobe der neuen, wesentlich verbesserten Prothesen. Kevin fährt in der Zeit mit Lis ein bisschen Shoppen, damit er gut gerüstet im Hilton in Bremen seine Ausbildung fortsetzen kann. Martin, wir sehen uns dann beim Frühstück, gute Nacht zusammen.“

Ich stehe kurz auf und nehme meinen Vater in den Arm. „Danke für alles, Papa. Du und Mama, ihr seid die besten Eltern, die man sich wünschen kann“, sag ich leise an sein Ohr. Als ich ihn los lasse, lächelt er und hat ein bisschen Farbe bekommen. „Gute Nacht, mein Junge“, sagt er und seine Augen sagen noch so viel mehr. Er liebt mich, so wie ich bin und ich liebe ihn auch ganz doll.

Nachdem er gegangen ist und auch Martin sich verabschiedet, beschließen wir auch, nach oben zu gehen. „Nehmen wir was zum Trinken mit oder lassen wir uns was hoch bringen, wenn wir fertig sind fürs Bett?“, fragt mich Sergej.

Ich überlege kurz und sag dann: „Den Film können wir ja oben auswählen, aber was zum trinken lassen wir uns bringen. Wir haben ja auch noch nicht besprochen, was wir trinken wollen. Also gehen wir erst mal hoch jetzt“. Wir nehmen Kevin in die Mitte und gehen zum Aufzug und fahren nach oben.

Dort in der Suite gebe ich Kevin eine Shorts und ein Shirt und schick ihn dann zum Duschen. Als er im Bad verschwunden ist, nehme ich meinen  Schatz in die Arme und küsse und schmuse mit ihm. Heute war noch nicht oft Gelegenheit dazu und so haben wir einiges nach zu holen. Erst als der Kleine frisch aus dem Bad kommt, hören wir auf.

„Kevin, setz dich schon mal auf die Couch und überlege, was wir denn trinken wollen“, sag ich zu ihm, „ alles außer Schnaps ist erlaubt, also Bier, Wein oder Champagner, aber auch Cola oder so was können wir bestellen. Wir beide gehen auch schnell duschen und machen uns fertig.

Du kannst aus dem Schlafzimmer mal noch zwei Decken holen, damit wir uns zudecken können auf der Couch. Kissen sind auch genug da. Bis gleich.“

Sergej und ich holen ebenfalls Shorts und Shirts und gehen duschen, das diesmal schnell und ohne besonders intensive Waschaktionen stattfindet. Es dauert gerade mal zehn Minuten, da sind wir fertig und gehen ins Wohnzimmer zurück, wo Kevin die Couch bereits mit Kissen und Decken ausgestattet hat.

Sergej schaltet den Fernseher an und ruft über den Recorder die Filmliste auf. Nach kurzer Beratung nehmen wir Kevins Vorschlag an und wollen zusammen „Avatar, Reise nach Pandora“ anschauen. Wir nehmen Kevins Vorschlag auch deswegen an, damit er das Gefühl hat, einfach mit dazu zu gehören.

Auf der Couch nehmen wir ihn in die Mitte und Sergejs Arm und meiner liegen hinter Kevins Kopf auf der Lehne. Ich nehme das Telefon und frage die beiden: „Was trinken wir denn jetzt?“  Kevin schaut mich an, dann sagt er: „Geht wirklich Champagner? Weißt du, ich habe noch nie Champagner getrunken und das soll ja ganz Doll schmecken. Ich würde das gerne mal probieren.“

Ein Blick auf Sergej sagt mir, dass er damit einverstanden ist, also bestelle ich eine Flasche  und drei Gläser. Zehn Minuten später kommt die Nobelbrause und Sergej nimmt die Flasche. „Pass auf, ich zeig dir wie man sie öffnet, ohne dass man nass wird.“ Und er zeigt dem Kleinen ganz genau, wie er es machen muss und erklärt auch dabei.

„Wenn wir später noch eine kommen lassen sollten, kannst du zeigen, ob du alles behalten hast, was ich dir gesagt habe“, sagt er, als die Flasche offen ist. Er schenkt unsere und sein Glas voll, wir stoßen an und dann starten wir den Film.

Ole

Nach der Visite rufe ich gleich Mutsch an und erzähle ihr vom Ergebnis. Ich sage ihr auch, dass Frank und Torsten am Freitag mit zu uns kommen und auch  Samstagabend nach der Party bei uns schlafen und dass sie Torsten dann Sonntag vor dem Essen in die Klinik bringen muss. Ich erinnere sie dann noch mal an den Nudelsalat und an die versprochene Torte.

Torsten hat mit gehört und freut sich natürlich schon auf die Schwarzwälder Kirschtorte. „Pass auf“, sag ich, „das dir nicht das Wasser so stark im Mund zusammen läuft, das du dran ersäufst.“ Offensichtlich stellt er sich das gerade bildlich vor, denn er kriegt einen regelrechten Lachflash. Ich muss mit lachen, so geil sieht der sich kringelnde Torsten aus.

Nicht mehr lange ist es, dann wird mein Schatz unser Mittagessen bringen. Mal sehen, wie es heute ist. Gestern war es gut, das ist aber nicht jeden Tag so, aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Wenn es mal gar nicht passt, dann geh ich mit Torsten in die Cafeteria und esse dort was.

Am meisten freu ich mich eh auf die Küsse, die das Bringen begleiten. Da ist das Essen eh zweitrangig. Es ist schon komisch, wie schnell man jemanden vermisst, wenn man ihn ganz doll liebt. Man will einfach immer zusammen sein, ihn hören, sehen, fühlen und knuddeln, natürlich küssen und noch so viel mehr.

Liebe ist schon eigentlich eine komische Sache, Körper und Seele sind total anders, irgendwie verrückt und vollkommen emotional gesteuert. Die Hormone spielen sich auf, bestimmen unsere Gedanken und steuern sogar den Blutfluss. Ja, genau, wie sonst anders sollte es zu erklären sein, dass bereits bestimmte Gedanken an seinen Schatz zu ernsthaften Gliedversteifungen führen.

Die Tür geht auf, Er kommt herein, bringt das Essen und dann küsst er mich. MMH, diese Küsse schmecken nach mehr, machen mich an, machen mich glücklich, aber natürlich auch steif. Es bleibt ihm nicht verborgen und seine Hand fährt über die Decke, da wo unten drunter einer steht, reibt ein bisschen hin und her.

„Hier wird nicht gewichst, Freunde“, kommt es prompt aus dem Nebenbett. Trotz Essen sind seine Augen bei uns. „Spanner, Minuskumpel“, kommt prompt meine Antwort, was ihn lediglich auf lachen lässt. Er ist schon ein Schätzchen unser Kleiner, da gibt es nichts.

„Ich hol dich nachher ab, wenn ich Schluss habe, mein Zimmerkollege ist nicht da und da redet uns nicht dauernd so ein kleiner Spanner dazwischen“, sagt Frank und geht zur Tür, aber nicht, ohne mich noch einmal zu küssen. „Bis nachher, mein Schatz“, ruf ich ihm nach, bevor ich mich meinem Essen widme.

Torsten kichert vor sich hin. „Sag besser nichts, kleiner Spanner“, sag ich und grinse zu ihm rüber; „Kommentare von Jungfrauen werden eh nicht ernst genommen. Außerdem solltest du deinen Partybesuch nicht unnötig gefährden.“ „Wenn du mir jetzt erzählst, dass du mit Frank zum Billardspielen gehen willst, dann glaub ich dir das sofort“, sagt er, „aber nur, was das Spielen mit den Kugeln und das Einlochen angeht.“

„Du bist halt nur neidisch, weil du es dir immer noch selber besorgen musst, aber vielleicht findest du ja bald mal jemanden, der dir dabei hilft“, sag ich und grinse etwas fies zu ihm herüber. Offensichtlich ist er jetzt erst mal ruhig gestellt, jedenfalls hat er jetzt ganz rote Ohren.

Nachdem das Essen erledigt ist, heute war es nicht so besonders, ruhe ich noch ein bisschen. Vor halb zwei wird Frank nicht vorbei kommen, also habe ich noch Zeit. Duschen werden wir bei ihm, so zur Einstimmung sozusagen, hier hätte mein Duschen ja doch nur noch mal anzügliche Bemerkungen ausgelöst.

Torsten soll übrigens heute noch Besuch kriegen. Ein paar Leute aus seiner Schule wollen heute nach Bremerhaven kommen und ihn dabei besuchen. Da hat er ja Beschäftigung genug, das Wetter ist gut und da können sie ja in den Park gehen und auch noch in die Cafeteria. Ich werde meinen Nachmittag mit Frank verbringen und erst zum Abendessen zurück sein.

 Sergej

Der Film ist aus und die zweite Flasche ist leer. Wir haben alle einen Schwips und Kevin, der aus gutem Grund ein Glas mehr als wir beide getrunken hat, hat einen etwas größeren Schwips. Ihm fallen andauernd die Augen zu. „Kommt mit ins Bett, wir gehen schlafen“, sagt Jerome und steht von der Couch auf.

„Woo soll isch denn pennen“, sagt der Kleine mit etwas eingeschränkter Sprechfähigkeit und ich sage: „Heute Nacht kannst du hier auf der Couch schlafen, du brauchst jetzt nicht mehr in dieses Zimmer zurück, das hatten wir doch schon gesagt.“ Jerome sucht im Schlafzimmer und findet im Bettkasten noch ein Kissen und zwei Decken, die er jetzt ins Wohnzimmer bringt.

Wir machen die Couch zurecht und Kevin, vom Champagner betüddelt, kuschelt sich in die Decken. „Danke für alles“, nuschelt er aus dem Kissen, „ihr seid so nett zu mir.“ Wir machen das Licht aus und gehen rüber in unser Schlafzimmer. Nach ein bisschen Gute Nacht Geschmuse schlafen auch wir weinselig ein, eng aneinander gekuschelt.

In der Nacht, ein Blick auf die Uhr sagt, das es viertel nach zwei ist, werden wir beide durch lautes Stöhnen und ängstlich klingende Worte geweckt. Es dauert ein paar Sekunden, bis wir realisiert haben, dass der Kleine im Wohnzimmer schlecht träumt.

Ich bin blitzschnell aus dem Bett und als ich bei der Couch ankomme, ich habe Licht angemacht, schauen mich panische Augen aus einem total verschwitzten und von Angst geprägten Gesicht an. Kevin hat wohl einen Alptraum gehabt und sieht gar nicht gut aus.

Mein Schatz, der erst  Max und Moritz anziehen musste, kommt jetzt hinzu und setzt sich zu ihm auf die Couch, nimmt ihn in den Arm und hält ihn fest. Über die Lehne hinweg fahre ich beruhigend durch sein Haar „Ganz ruhig, Kleiner, es ist vorbei, hier bist du sicher“, sag ich, während ich ihn weiter durch die Haare streichele.

 Jerome sieht mich an, seine Augen fragen mich und ich nicke: „Wir nehmen dich mit zu uns ins Bett, da bist du nicht allein und kannst dich sicher fühlen.“ Jerome nimmt ihn einfach hoch auf den Arm und trägt ihn ins Schlafzimmer während ich das Kissen nehme und mit in unser Bett trage.

 Ich leg das Kissen zwischen unsere, die ich nach außen schiebe und Jerome legt Kevin in die Bettmitte. Wir legen uns rechts und links neben ihn und ziehen die Decken über uns. Große Augen schauen uns abwechselnd dankbar an und dann macht Jerome das Licht aus.

Es dauert nicht lange, bis Kevin tief und gleichmäßig atmet, er ist eingeschlafen. „Ich liebe dich, Sergej, schlaf gut“, sagt mein Schatz leise zu mir. „Ich liebe dich auch, Jerome, gute Nacht“, antworte ich und kurz darauf schlafen wir auch. Der Rest der Nacht verläuft störungsfrei und es ist schon fast neun Uhr, als ich wach werde.

Die Beiden anderen schlafen noch, als ich die Augen auf habe und sie sehen beide so verstrubbelt sehr süß aus. Ich stehe leise auf und geh duschen, danach ziehe ich mich an und wecke wiederum leise meinen Schatz. Während der duscht, bestelle ich Frühstück für uns aufs Zimmer und als Jerome fertig angezogen ist, wecken wir den Kleinen.

„Kevin, aufstehen, es gibt gleich Frühstück“ sag ich und ziehe seine Decke ein bisschen runter. Langsam wird er wach und öffnet die Augen. Offensichtlich muss er erst mal überlegen, wo er ist, aber als er uns sieht, überzieht ein Lächeln sein Gesicht.

Eigentlich müsste man jetzt ein Bild machen von dem süß lächelnden Gesicht unter den total verstrubbelten Haaren. Ein richtiger Schnuckel ist das, der Kleine. Ich bin mal gespannt, wie lange er in Bremen noch allein ist. Die Jungs werden auf ihn fliegen, so wie der aussieht. Ich denke, ich muss ein bisschen aufpassen auf ihn.

 Frank

Meine Schicht ist zu Ende, die Übergabe im Stationszimmer ist abgeschlossen und mit Erstaunen habe ich bemerkt, dass mein Zimmerkollege ab heute auf der gleichen Station Dienst macht wie ich. Das liegt wohl daran, dass Heiners Zivildienst beendet ist und jetzt wohl Jochen seine Stelle einnimmt.

Mir soll es recht sein, da wir ja dann immer wechselseitig Schicht haben und wenn ich mit Ole auf unser Zimmer gehe, sind wir dann auch sicher ungestört. Jochen kann sich ein Grinsen nicht verkneifen und sagt zu mir: „Bingo, Frank. Sturmfreie Bude, da könnt ihr ungestört bumsen“. Ich muss grinsen und sage: „Ja, und kein Arsch mault uns zwischen rein:“

Er lacht, dann wird er aber gleich von der Diensthabenden Schwester mit Aufgaben betraut, so dass ein weiteres Gespräch nicht mehr möglich ist. Ich geh den Flur runter zu der Türe, hinter der mein Schatz bestimmt schon wartet, abgeholt zu werden. Sicher freut er sich darauf, meine schöne und wertvolle Briefmarkensammlung kennen zu lernen.

Der schöne große Stempel wird ihm am besten gefallen, denk ich und was richtige Briefmarken sind, die wollen auch von hinten geleckt werden. Das wird bestimmt ein schöner und abwechslungsreicher Nachmittag, der uns von den nicht gerade kleinen Alltagsproblemen ablenken wird, denk ich mal.

Nach kurzem Anklopfen trete ich ein und finde mein Schätzchen schlafend vor. Auch der kleine Giftzwerg hat die Augen geschlossen, aber ob der wirklich schläft, das weiß nur er selber. Wenn er wach ist, wird er wohl wieder ein paar zweideutige Bemerkungen von sich geben, während seine Fantasie mit ihm durchgeht.

Manch mal denke ich, vielleicht ist er doch auch irgendwo ein bisschen schwul und will es nur nicht wahrhaben oder er ist Bi und hat nur seine schwule Seite noch nicht entdeckt. Mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn er mal mit einem Jungen im Bett landet und wenn es nur aus Neugier ist.

Ich küsse meinen Schatz wach, zärtlich und auch ein bisschen feucht, lecke sein Ohrläppchen und knabbere dann vorsichtig an seinem Ohr. Er lächelt mich freudig und auch ein bisschen erwartungsvoll an und als ich unter seine Decke fahre, spüre ich seinen Schwanz, der feste am wachsen ist. „Komm“, sag ich, „es wird höchste Zeit für ein paar Entspannungsübungen.

Er steht auf, nimmt sich noch seine Trainingsjacke von der Stuhllehne. Dann ergreift er meine Hand und zieht mich aus dem Zimmer, ohne das Torsten wach wird. Wir beeilen uns, zum Aufzug zu kommen als uns ein „Viel Spaß“ von Jochen hinter her gerufen wird. Oles Stinkefinger, den er spontan hoch hält, sorgt für Gelächter. Dann sind wir im Lift verschwunden.

„Die zerreißen sich jetzt das Maul über uns“, sagt er, „dann wollen wir auch was tun, damit es sich lohnt, drüber zu spekulieren.“ Seine Hand fährt in meine Hosentasche und beginnt dort fleißig, Taschenbillard zu spielen. Er krault meine Kugeln und mein Schwanz fängt an zu wachsen. Gut, dass ich eine weite Hose anhabe und auch gut das der Aufzug hält.

Seine Hand verlässt meine Hose und mit je einem Halbsteifen eilen wir durch die Halle zum Ausgang. Den Weg zum Zimmer legen wir fast im Laufschritt zurück und als die Tür hinter uns zu fällt, ist alles zu spät.

Binnen dreißig Sekunden sind wir nackt und Ole kniet vor mir, eine Hand krault meinen Sack, die andere hat die Vorhaut weit zurück geschoben, während seine Zunge meine Eichel poliert. Ich stöhne und meine Knie werden wackelig. Nun schiebt er sich mit seinem Mund weit über mein Teil, so dass er fast ganz in seinem Mund verschwindet.

Bevor ich komme, schiebe ich ihn zurück und zieh ihn hoch zu mir. Nach einem langen Kuss gehe ich nun in die Knie und mache mich über ihn und seinen voll ausgefahrenes Glied her. Züngelnd und saugend entlocke ich ihm einen Stöhner nach dem anderen.

Die Augen geschlossen und den Kopf in den Nacken gelegt, bilden sich feine Schweißperlen auf seinem Nasenrücken und plötzlich, laut aufstöhnend, bekomme ich seine angestaute Lust in mehreren Schüben in den Rachen. Fast verschlucke ich mich und der Überfluss tropft aus meinen Mundwinkeln auf seine herunter geschobenen Hosen.

Langsam sinkt er an der Türe herunter und unsere Lippen finden sich sofort, als sein Gesicht auf meiner Augenhöhe angekommen ist. „Das war so gut“, flüstert er, „Danke mein Schmusekater, ich liebe dich.“ „Ich lieb dich auch“, sag ich, „komm, wir gehen schnell duschen, ich möchte das du mich fickst, hart und wild, mein kleiner Hengst.“

Wir ziehen die Hosen provisorisch hoch und verschwinden in dem kleinen Bad. Schnell sind wir vollständig nackt und gegenseitig waschen wir uns, was eine erneute Versteifung nach sich zieht.

 Nur notdürftig abgetrocknet, geil und gierig, erreichen wir das Bett, wo ich mit fahrigen Fingern in der Schublade nach Gel und Kondom suche.

Kaum gefunden und aufgerissen, rolle ich, die Spitze festhaltend, den Gummi über sein nun wieder voll ausgefahrenes Glied. Die Gelflasche öffnend, lege ich mich auf den Rücken um dann eine Portion auf meine Rosette und anschließend auch über den Gummi zu verteilen.

„Spieß mich auf mein Stier, nimm mich auf dein Horn“, verlange ich mit vor Geilheit rauer Stimme und dränge meinen Po ihm entgegen. Gleich zwei Finger auf einmal schiebt er vorsichtig, mein Gesicht beobachtend, in mich hinein. Ich schieb dagegen, stöhne auf: „Mehr, bitte mach endlich, ich will dich spüren. Ich bin verrückt nach deinem Schwanz, fick mich endlich.“

Nun kennt auch er kein Halten mehr, dringt in mich ein, schnell und ohne Rücksicht, so wie ich es wollte. Es zieht kurz und heftig, ich halte die Luft an. Dann trifft er meine Drüse und es ist nur noch geil. „Ja, gut so, mach, schneller mein Schatz“, feure ich ihn an und er lässt alle Hemmungen fallen und besorgt es mir richtig.

Auf unseren Körpern bildet sich ein Film aus Schweiß, ein geiler Geruch hüllt uns ein, während er in schnellem Rhythmus immer wieder fest in mich stößt. Ich umfasse mich, beginne zu wichsen, im Gleichklang mit seinen Stößen und beide stöhnen wir um die Wette. Immer weiter nähern wir uns dem Gipfel.

Bis an den Rand der Erschöpfung geht unser Akt, fast zur gleichen Zeit aber schießt dann der Samen aus uns heraus und mit einem letzten Aufbäumen füllt er den Gummi um dann erschöpft und glücklich auf meinen nassen Bauch zu sinken.

 Seine Lippen suchen mich, finden einen bereiten Mund und ein langer Kuss beschließt die zweite Runde unsres nur unserer Liebe gewidmeten Nachmittags. Erschöpft und zufrieden halte ich ihn umschlungen und sein Atem beruhigt sich langsam wieder. Meine Hände streichen über seinen Rücken bis hin zu seinem makellosen Po und wieder zurück bis in seinen Nacken.

So bleiben wir eine Weile liegen, den Herzschlag des anderen spürend, seine Wärme und seine Nähe genießend, einfach eingefangen vom Glück, mit uns und der Welt einig und glücklich.

„Du bist das Liebste und das Beste, was ich je hatte“, flüstere ich in sein Ohr, „wenn ich darf, wenn das Schicksal es gut meint mit uns, dann will ich dich behalten für den Rest meines Lebens. Du bist meine Bestimmung, dich will ich für immer glücklich machen.“

Er hebt den Kopf, schaut mir in die Augen und ich sehe zwei Tränen auf seinen Wangen. „Ich liebe dich Frank, so, dass man es kaum in Worte fassen kann. Nie hätte ich je geglaubt, einmal einen Jungen so zu lieben, wie ich dich liebe. Auch ich möchte dich nie wieder hergeben“, sagt er leise, um mich dann erneut zärtlich und hingebungsvoll zu küssen.

Den Rest des Nachmittags, bis kurz vor dem Abendessen, verbringen wir im Bett. Mit umgekehrten Rollen lieben wir uns wieder und dann, als wir uns unter der Dusche säubern, blasen wir uns noch einmal gegenseitig bis zum Schluss. Danach ist aber dann auch die Luft raus und wir gehen frisch und ein bisschen groggy zurück auf mein Zimmer, um uns dort mein Abendessen zu teilen.

Der Kleine empfängt uns süffisant grinsend und sagt keinen Ton. Seine Augen, ja sein ganzes Gesicht spiegeln aber seine Gedanken und sein Grinsen lässt keinen Zweifel darüber, was er gerade denkt.

Aber Torsten wäre nicht Torsten, wenn der Kommentar ausbleiben würde und so kommt es, nach dem er seinen Mund leer gegessen hat auch dann kurz und prägnant: „Und, ordentlich gepoppt und geblasen?“, was Ole genau so kurz mit „Und, gut und kräftig geschüttelt“, beantwortet, was Torsten eine rote Nase und uns Ruhe für den Rest des Essens beschert.

Jochen kommt später die Tabletts holen, allerdings enthält er sich jeden Kommentars und grinst uns nur ein bisschen frech an. „Kennt ihr den?“, will Torsten wissen und als ich ihm sage, dass der Jochen mein Zimmerkamerad ist, fängt er wieder an zu grinsen.

„Na, dann habt ihr den Rest der Woche ja sturmfrei, wenn er hier arbeitet. Dann könnt ihr euch ja so richtig ins Zeug legen, ohne das euch einer überrascht, wenn ihr mit nacktem Arsch im Bett zu Gange seid“, meint er, „ich gönn euch das, nach dem ganzen Stress den ihr hattet. Jetzt könnt ihr euch ja den Frust von der Seele bollern.“

Ole und ich schauen uns an und dann geht alles ruck zuck. Ich nehme Torsten das Tablett weg und Ole fängt an, ihn zu kitzeln. Torsten fängt an, zu quieken und zu gackern, sein Gesicht läuft rot an und er versucht, mit den Beinen zu strampeln.

 Ich habe seine Beine jedoch bereits fest im Griff und so ist er Ole hilflos ausgeliefert. Nach zwei Minuten lassen wir dann endlich von ihm ab und ein nasser Fleck in seiner Körpermitte zeugt davon dass er sich vor lauter Lachen ein bisschen in die Hose gepinkelt hat.

 Ein wenig verschämt und uns als aggressive Schwuletten beschimpfend, muss er nun ins Bad und eine frische Hose anziehen. Ich finde, das ist eine gerechte Strafe für sein loses Mundwerk.

Den Rest des Abends verbringen wir vor dem Fernseher, ich lieg neben Ole auf seinem Bett. Torsten hat uns die Fernbedienung überlassen und wir schauen einen schon etwas älteren französischen Film, weil sonst nichts Vernünftiges kommt. Zwischendurch reden wir halt mal immer, vor allem in den Werbepausen, über die Leute, die zur Party kommen wollen.

Um zehn Uhr gehe ich dann rüber in mein Zimmer. Da ich ja Frühschicht habe, brauche  noch ein  bisschen Schlaf und Ole ist nach dem anstrengenden Nachmittag bestimmt auch froh, dass jetzt endlich Schlafenszeit ist.

Ruck zuck, bin ich im Bett, noch einen letzten freudigen Gedanken an meinen Schatz und auch an die Party, dann bin ich weg.

 Jerome

Wir haben auf dem Zimmer ausgiebig gefrühstückt und packen nun unsere gesamten Klamotten ein. Durch das Shopping ist es ja doch einiges mehr, als wir mitgebracht haben, aber wir kriegen alles unter in unseren Koffern und Taschen. Kevin ist auf sein Zimmer gegangen und packt auch. Wenn er fertig ist, will er mit seinen Sachen zu uns kommen.

Er will auch noch kurz zu Herrn Kubis, um sich zu verabschieden. Ich schlage vor, dass wir mit einem Taxi zuerst bei Sergejs Opa das Auto holen und dann hierher zum Einladen fahren. Dadurch sparen wir uns das Umladen aus dem VW Bus seiner Mutter und wir sind ja schnell wieder hier von Radebeuel aus.

Sergej ist es egal, ob wir alles in den Bus laden oder zuerst das Auto holen, aber er meint, wenn seine Mutter schon herkommt und weil wir ja auch noch bei seiner Oma essen wollen, wäre es besser, gleich alles mit zu nehmen. Also werden wir alles verladen, wenn seine Mutter kommt.

Um kurz vor zehn ruft die Rezeption an und sagt, das eine Frau Radic da ist und uns abholen will. Sergej hat einen Wagen für das Gepäck besorgt und ich habe auch noch den Rollstuhl voll gepackt.

Jetzt müssen wir noch Kevin Bescheid sagen, dann kann die Verladeaktion beginnen. Es geht alles sehr gut von statten, im Bus ist ja auch jede Menge Platz und als alles verstaut ist, checken wir aus und dann fahren wir mit Sergejs Mama nach Radebeul.

Ich bin ganz hibbelig vor Freude auf das neue Auto, was mein Schatz ganz amüsiert kommentiert: „Sei doch nicht so aufgeregt, wir sind doch gleich da und dann gehört er dir. „   „Du hast gut reden, Schätzchen, das ist der erste eigene Wagen, den ich mir, oder besser gesagt uns kaufe. Das ist schon aufregend und ich freue mich wie ein Schneekönig“, sag ich.

Als wir auf den Werkstatthof fahren, sehe ich ihn schon, den roten Wagen, der vor dem Eingang zum Büro parkt. Der erste Weg nach dem Aussteigen führt schnurstracks zudem Flitzer und sanft streichen meine Hände über die glatt rote Oberfläche. Einfach ein geiles Gefühl, jetzt nur noch bezahlen und dann umladen, bevor es zu Sergejs Oma geht.

Papa hat mir seine Kreditkarte überlassen, das Geld buche ich ihm in Bremerhaven wieder drauf.

Sergejs Opa tritt aus der Tür, begrüßt zunächst seine Tochter und dann nacheinander uns drei mit Handschlag und bittet uns ins Büro. Dort wickeln wir das geschäftliche ab und als ich mit der Karte bezahlen will, ist der Opa doch erstaunt. „Ich wollte dir eine Rechnung mitgeben, dann hättest du den Betrag überweisen können, aber natürlich kannst du auch mit der Karte da bezahlen“, sagt er.

Nach dem der Bezahlvorgang abgeschlossen ist, bekomme ich den Brief und die Zulassung für die rote Nummern, die bereits am Auto angebracht sind. Die müssen wir dann umgehend zurück schicken, sagt Sergejs Opa. Jetzt gehen wir drei Jungs hinaus und laden alles in unseren Skoda und wir kriegen auch alles unter.

Als alles erledigt ist, fahren wir mit Opas Wagen zu Sergejs Oma, wo wir alle wieder recht herzlich begrüßt werden, natürlich auch vom Hund, der dieses Mal Kevin kräftig durch das Gesicht leckt. Nun muss er sich erst mal das Gesicht waschen. Sergej zeigt ihm, wo das Bad ist und gibt ihm ein Handtuch.

Bis zum Essen ist noch ein wenig Zeit und wir erzählen in groben Zügen, was in den letzten zwei Tagen passiert ist. Kevins Part erzählt er dabei selber und es geht ihm schon leichter von der Hand als gestern. Die Zeit geht schnell rum und Oma deckt den Tisch. Dann gibt es noch mal das feine Gulasch wie beim letzten Mal und Sergej und ich schlagen gut zu und auch Kevin scheint es sehr gut zu schmecken.

Nachdem wir nach dem Essen noch ein bisschen geredet haben, wird es Zeit, auf zu brechen, immer hin liegen vierhundert Kilometer vor uns und zu spät wollen wir auch nicht in Bremerhaven sein. Wir verabschieden uns der Reihe nach und vor allem Sergejs Mutter drückt uns beide besonders. Dann endlich starte ich den roten Flitzer und wir gehen auf die Piste.

Es ist ein tolles Gefühl, wieder Auto fahren zu dürfen und zu können, denn Max und Moritz schränken mich nicht ein. An das Automatic Getriebe habe ich mich schnell gewöhnt und so kommen wir gut voran. Nach etwa eineinhalb Stunden legen wir eine Rast ein und trinken Kaffee.

Nun ist Sergej an der Reihe mit fahren und ich setze mich neben ihn auf den Beifahrersitz. Die Kilometer bleiben hinter uns und Bremerhaven kommt immer näher. So gegen fünf Uhr haben wir noch dreißig Kilometer vor uns, als wir noch mal eine kurze Kaffeepause machen. Den Rest der Strecke fahre ich dann noch mal und um  Sechs fahren wir bei uns durchs Tor und kurz darauf halte ich vor dem Haus. Ich drücke die Hupe ein paar Mal und es dauert nicht lange, bis sich die Familie vor der Haustüre einfindet. Stolz steige ich aus und präsentiere ihnen meinen neuen Wagen.

Mama hat Tränen in den Augen und ein bisschen Sorge meine ich auch zu erkennen. Papa grinst und Natascha kommt einfach zu mir und umarmt mich. Jetzt kommen auch noch Oma und Tante Frieda, und wie nicht anders zu erwarten mit einer Flasche Cremant, Gläsern natürlich auch, das Auto muss ja schließlich begossen werden.

Es dauert nur ein paar Minuten, bis Frieda mit Omas Hilfe die Nobelbrause auf alle verteilt hat und wir stoßen auf das neue Auto an. Kevin wird natürlich auch aufmerksam beäugt, bestimmt wissen alle, außer Natascha vielleicht, schon, was ihm in Dresden widerfahren ist.

 Kevin hält sich gut, sucht ein wenig Sergejs und meine Nähe, verständlich bei der geballten Masse Mensch, die zu unserem Empfang angetreten ist. „Bevor ihr anfangt, aus zu laden, wollen wir erst zusammen Abendbrot essen, ihr habt bestimmt Hunger nach der langen Fahrt“, sagt Mama.

Jetzt, nach dem sie das gesagt hat, fühle ich die Leere in meinem Magen und so gehen wir alle rein und nehmen an dem großen Esstisch Platz. Kevin nehmen wir in die Mitte, da hat er ein wenig Schutz vor der zu erwartenden Überfürsorge, die ihm alle gerne zu teil werden lassen möchten. Ich möchte nicht, dass er Angst bekommt. Wie schnell das geht, haben wir ja bei Sergej gesehen.

Frau Gut hat den Tisch reichlich gedeckt und wir langen auch kräftig zu. Ein richtiges Gespräch kommt dieses Mal eigentümlicher Weise nicht so auf, wohl der ein oder andere Dialog, aber nicht die fröhliche Ausgelassenheit wie sonst.

Nach dem Essen, bei dem auch kurz über die Party, zu der wir eingeladen sind, geredet wird, wollen wir das Auto ausräumen. Mama hat ein Gästezimmer schon für Kevin herrichten lassen, so dass er seine Sachen auch erst mal dort einräumen kann. Wie lange er letztendlich bei uns wohnen wird, ist bei Mamas fürsorglichen Blicken, mit dem sie den Kleinen bedenkt, mit  Sicherheit offen.

Sie hat wieder den Adoptivblick drauf, den sie schon bei Sergej nicht verbergen konnte. Mir soll’s recht sein, das lenkt ein wenig von uns ab, ich weiß, dass jetzt undankbar klingt, aber das ist nicht so. Wir müssen im Hinblick auf unsere WG in Bremen echt selbstständiger werden. Die Ablenkung durch Kevin kann da schon hilfreich sein.

Als Natascha von der Party gehört hat, ist sie aufmerksam geworden und zwischendurch fragt sie: „Könnt ihr mich nicht mitnehmen, wenn der Ole  von Frau Jensen und seine Schwester kommen, dann könnte ich doch auch mitgehen oder meinst du, es hätte jemand was dagegen. Eine richtige Party mit normalen Leuten, das hatte ich noch nie, bitte Jerome, Martin kann mich ja dann später dort abholen.“

„Ich frage Mama und wenn die nichts dagegen hat, dann kann Sergej den Frank anrufen und sagen, dass wir dich und Kevin mitbringen, ich denke nicht, dass das ein Problem ist“, sag ich zu Natascha.

Mama hat nach kurzem Überlegen nichts dagegen, dass Natascha auch mit zur Party kommt, aber Martin soll sie dann um elf Uhr abholen und nach Hause bringen. Natascha freut sich und ich bitte Sergej, den Frank anzurufen und zu sagen, dass wir noch gern zwei Leute mitbringen wollen.

Der nimmt sein Handy und telefoniert mit dem Frank, den ich ja noch gar nicht kenne und regelt das mit der Party. Für seine Bemühungen bekommt er spontan einen Kuss auf die Wange von Natascha, was wiederum für eine gesunde Gesichtsfarbe bei meinem Schnuckel sorgt.

Nun geht es ans Ausräumen und mit vereinten Kräften ist innerhalb dreißig Minuten alles verstaut. Kevin ist, nachdem das Gästezimmer hergerichtet und eingeräumt ist, wieder zu uns gekommen. Er hat mit Sicherheit Probleme mit der Situation hier bei uns und wir müssen uns ein bisschen um ihn kümmern.

Wir hören Muke und wollen später noch einen Film gucken, bevor wir schlafen gehen. Morgen werden bei Sergej die Fäden gezogen und ich soll zu Schmelzer, Papa hat gesagt, dass neue Prothesen verfügbar wären, die von der Motorik her noch besser sein sollen.

Mama soll ja dann nach Papas Wunsch mit Kevin ein wenig Shoppen gehen. Hoffentlich ist er danach nicht traumatisiert, bei all den Sachen, die Mama für ihn kaufen wird. Wenn die mal dran ist und dann für „das arme Waisenkind“, da wird mir schon vom „Dran denken“ ganz anders.

 Ich denke jetzt gerade über die neuen Prothesen nach. Da ich mit Max und Moritz keine Probleme habe, werde ich mir überlegen, ob ich auf die neuen umsteige. Ich denke mal, wenn sie wirklich deutlich besser sind, werde ich es tun. Ich bin gespannt, was Schmelzer sagt.

„Schatz“, sagt Sergej plötzlich, „sollen wir nicht runter gehen und ein bisschen schwimmen und in den Whirlpool, das wäre doch nicht schlecht, oder?“ Ich schau Kevin an und frag: „Lust zum Schwimmen?“ „Habt ihr echt ein Schwimmbad im Haus?“, fragt er, „ja wenn das so ist, ich schwimme gern und wenn mir einer eine Badehose leiht, dann bin ich dabei“.

„Das ist das kleinste Problem“, sag ich grinsend, „Badehosen haben wir  genug. Sergej und ich baden immer ohne, aber wenn dich das stört, ziehen wir auch eine an.“ Er wird ein bisschen rot und sagt; „Ihr kennt euch ja und seid zusammen, da ist Nacktsein wohl nichts Außergewöhnliches. Aber ich wäre euch schon dankbar, wenn ihr eine Hose anziehen könntet.“

„Kein Problem, machen wir“, sagt Sergej und sucht drei Badehosen raus. Kevin ist zwar etwas kleiner als wir beide, aber von der Statur her müssten die Shorts passen. „Handtücher und was wir sonst so brauchen, ist alles unten, worauf warten wir noch, ab ins Vergnügen“, sag ich und nehme im Vorbeigehen den Rolli mit.

Den werde ich brauchen, da ich ja Max und Moritz nicht mit zum schwimmen nehmen kann. Mal sehen, was der Kleine sagt, wenn er meine Beine sieht, der weiß ja gar nicht, dass mir die Füße fehlen. Er wirft einen verwunderten Blick auf den Rollstuhl und fragt: „Was willst du denn mit dem Ding da, ich denke, wir gehen zum Schwimmen. Wer braucht denn hier einen Rolli?“ 

„Warts ab“, sag ich und schiebe ihn aus dem Aufzug raus in den angrenzenden Schwimmbadbereich. Er macht große Augen, als er die Anlage sieht und ein leises „Wow“ ist zu hören. „Das ist ja ein tolles Bad, da ist das im Hilton ja nichts dagegen“, sagt er staunend.

Wir gehen rüber in den Whirlpoolbereich, dort gibt es auch zwei Umkleiden, von denen er eine und wir beide die andere benutzen, um unsere Badehosen anzuziehen. Sergej zieht, nachdem er seinen Körper wassertauglich gemacht hat, spaßeshalber an meinem Schwanz, was mich dazu verleitet, in fest zu umschlingen und meine schlaffen Penis fest an seine Poritze zu drücken.

Er schnauft und wackelt mit dem Arsch und als ich merke, dass das nicht ohne Folgen bleibt, löse ich mich sofort von ihm. Einen Steifen kann ich jetzt gerade nicht so gut brauchen. Ich setze mich auf die Bank in der Kabine und ziehe Max und Moritz aus. Sergej, der schon fertig ist, schiebt mir den Rolli hin und ungewohnter Weise stemm ich mich mit einer Badeshorts bekleidet in das Stuhlmobil.

Kevin ist mittlerweile auch fertig und ihn zum ersten Mal fast nackt zu sehen, zeigt uns, das er wirklich ein ganz doller Schnuckel ist. Leichte Spuren eines Sixpacks und ein etwas dunklerer Teint lassen seinen wohl proportionierten Körper einfach nur gut aussehen.

Jetzt fällt sein Blick auf mich, meinen Rolli und meine Nicht vorhandenen Füße. Große Augen und ein ersticktes „OH“ sind die ersten Reaktionen, dann treffen mich seine Blicke. Er guckt mich an, erschrocken und auch voller Mitleid, weiß nicht, was er sagen soll, wird langsam rot.

„Kevin, du musst nicht so erschrecken“, sag ich, „es ist lange nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Ich habe mich damit arrangiert und meinen Schatz hier, den hat es von Anfang an nicht gestört, da er sich in den Rest verliebt hat. Ich denke, wenn man es akzeptiert hat, ist es nicht mehr so wichtig:“

„Hammer hart, das hat mich beinahe umgehauen“, sagt er, „ich habe die letzten Tage überhaupt nichts gemerkt oder geahnt. Da ich die Aufnahmen der Kamera auch nie gesehen habe, wusste ich nicht, dass dir die Füße fehlen. Du hättest mich ruhig vorwarnen können, das schockt schon ganz schön im ersten Moment. Jetzt versteh ich auch die Bemerkung deines Vaters, das du neue, verbesserte Prothesen bekommst.“

„Entschuldige bitte, dass ich dich so geschockt habe, aber für mich ist die Reaktion schon wichtig und interessant, weil sie Aufschluss darüber gibt, ob du mich auch ohne meine Füße leiden kannst. Das ist mir wichtig, zu wissen“, sag ich zu Kevin.

„Sergejs erste Blicke werde ich nie vergessen“, erzähle ich weiter, „ da war kein Abscheu oder Ekel, nein, da war ehrliches Mitgefühl und auch Bereitschaft zur Freundschaft zu sehen. Das hat mir sehr gut getan, weil ich ja wohl auch zu diesem Zeitpunkt schon ein bisschen verliebt in ihn war.“

Sergej küsst mich zärtlich und schiebt mich dann an den Beckenrand. Ich lasse mich kopfüber in das Wasser fallen und schwimme ins Becken hinaus. Zwei Platscher im Wasser sagen mir, das beide mir ins Wasser gefolgt sind. Ich leg mich auf den Rücken und paddel ein wenig mit den Händen und schau den zweien zu, wie sie zu mir heran schwimmen.

„Holst du bitte mal einen Ball, Sergej, dann können wir uns den gegenseitig zuwerfen“, sag ich zu meinem Schatz, der auch gleich zum Rand schwimmt und raus klettert. Dabei streckt er seinen Hintern absichtlich in meine Richtung, was mich lüstern schmunzeln lässt. Schade, dass wir jetzt nicht allein sind und gut, das man im Wasser meine Latte nicht sehen kann.

Jetzt kommt der Ball geflogen und platscht vor Kevin ins Wasser. Sergej folgt mit einem eleganten Kopfsprung und gesellt sich wieder zu uns. Wir werfen uns gegenseitig den Ball zu, versuchen ihn zu fangen, was nicht immer gelingt, um ihn dann wieder zurück zu werfen. Damit unterhalten wir uns etwa zwanzig Minuten.

„Sollen wir uns im Whirlpool ein bisschen aufwärmen“, fragt Sergej und ohne eine Antwort abzuwarten, schwimmt er an den Rand. Ich schwimme zu ihm, Kevin folgt uns ebenfalls. Ich stemme mich aus dem Becken und dann greift Sergej unter meine Arme. Er hebt mich hoch und trägt mich an die große runde Sprudelwanne und lässt mich hinein gleiten.

Beide klettern nun ebenfalls in den Pool und wir starten das Sprudelprogramm. Nach einer kurzen Anfangsphase wird das Wasser warm und es ist einfach geil, in dem sprudelnden Wasser zu entspannen. „Habt ihr auch eine Sauna?“, will Kevin wissen.

„Ja, da vorne ist auch eine Sauna“, sage ich und deute dorthin, „aber die ist heute aus. Wenn ich die jetzt anmache, dauert es schon eine Zeit, bis die richtig heiß ist. Die ist programmiert und für Donnerstags ist nichts eingegeben, weil wir donnerstags halt  normal keine Sauna machen.

Von Freitagmittag bis Sonntagabend ist die Sauna, mit Unterbrechung in der Nacht, immer warm, weil sie dann auch genutzt wird. Wenn wir außerhalb der programmierten Zeiten Sauna machen wollen, muss man sie früh genug einschalten, damit sie richtig heiß ist.“

„Ich wollte eigentlich auch keine machen jetzt“, sagt Kevin, „ich wollte nur wissen, ob überhaupt eine da ist. Das ist schon cool hier, dein Papa muss echt voll die Kohle haben“, und etwas betrübt fügt er hinzu: „Ich kenne meine Eltern überhaupt nicht, seit ich denken kann, war ich im Heim und bin schon ganz schön rumgeschubst worden in meinem Leben.

Ich war so froh, dass ich die Lehrstelle im Hilton bekommen habe und am Anfang war alles toll. Ich hatte dort ein eigenes Zimmer, ein Luxus, den ich nicht kannte und wir durften auch zu bestimmten Zeiten das Bad und die Einrichtungen im Keller benutzen. Aber dann fing der Horror mit Berger an und manchmal wäre ich am liebsten tot gewesen.“

Er weint jetzt wieder und wie auf Kommando rutschen wir beide zu ihm rüber. Von jeder Seite legt sich ein Arm um ihn und ich rede beruhigend auf ihn ein. „Es ist jetzt vorbei, Kevin, das Leben in Angst ist zu Ende. Du hast jetzt Freunde und auch Papa wird alles tun, das es dir in Zukunft besser geht“, sage ich zu ihm, seine Schulter dabei streichelnd.

Die Tränen versiegen langsam und er wird ruhiger. „Ich bin euch sehr dankbar, das ihr mich daraus geholt habt, das ich jetzt keine Angst mehr haben muss und Berger, das Dreckschwein endlich im Knast sitzt“, sagt er und schaut uns abwechselnd an.

„Kommt“, sage ich, „wie gehen hoch und schauen einen Film, bevor wir schlafen gehen.“ Als keiner von beiden was dagegen hat, holt Sergej meinen Rolli bei und wir beginnen, uns ab zu trocknen. In den Kabinen ziehen wir uns wieder an  und mit Max und Moritz ausgestattet gehe ich hinter den Beiden her, während Sergej den Rolli mit holt.

Oben in meinem Zimmer stellt Sergej ein paar Knabbersachen auf den Tisch und fragt Kevin, was er trinken möchte. „Wenn du hast, möchte ich gern ein Bier trinken, dann kann ich bestimmt besser einschlafen“, sagt der Kleine und mich anschauend fragt Sergej mich mit einem Blick, was ich denn möchte.

„Auch ein Bier“, sage ich und grinse über Kevins erstaunten Blick, der ja die fragenden Augen meines Schatzes gar nicht mitbekommen hat. Sergej kommt mit drei Bier zurück und gibt jedem von uns eine bereits geöffnete Flasche. „Was wollen wir denn anschauen?“, frag ich. Ich mache den Recorder an und wir schauen, was es denn da so gibt.

Schließlich entscheiden wir uns für „X-Men  Erste Entscheidung“ und nach dem wir uns alle auf die Couch gefläzt haben, starte ich den Film. Spannende einhundert Minuten später ist der Film zu Ende und wir beschließen, ins Bett zu gehen.

Sergej

Ich begleitet Kevin noch bis zu seinem Zimmer und sage: „Wenn du gar nicht schlafen kannst, wenn du wieder träumst, dann komm rüber zu uns. Dem Weg findest du ja, also trau dich ruhig, es ist OK, Kleiner.“ „Danke, Sergej, ihr seid so nett zu mir, obwohl ich euch so viel Ärger gemacht habe“, sagt er.

„Quatsch keine Opern, Kevin, du wurdest übelst gezwungen, konntest nichts dafür und jetzt ist das vorbei. Alles wird gut und wir werden unser Möglichstes tun, damit du das alles schnell vergisst. Du bist hier absolut sicher und es geht jetzt nur noch aufwärts“, sage ich zu ihm und umarme ihn kurz.

„Schlaf gut und wie gesagt, wenn es gar nicht geht, komm rüber. Wenn du kommst, bring dein Kissen mit“, verabschiede ich mich von ihm und lass ihn dann allein. Hoffentlich versilbern sie den Berger die Rosette im Knast, diesem alten Dreckschwein.

Kevin ist ja erst siebzehn und damit minderjährig, dafür wird die Sau ordentlich einfahren, ich schätze mal alles in allem bestimmt fünf Jahre. Ob sein Arsch das aushält, na ja, das kann mir ja egal sein, Hauptsache, er muss sitzen.

Jerome ist schon ausgezogen und liegt in Schlafklamotten auf dem Bett. „Ich habe dem Kleinen gesagt, wenn er wieder träumt oder nicht schlafen kann, dass er dann rüberkommen darf. Ich hoffe, das das OK ist“, sag ich zu meinem Schatz.

„Du bist mein Reiter, vergiss das nicht und was du sagst ist genau so, als wenn ich das sage. Du bist meine Seele, Sergej Radic, wir sind eins, dein Drachen Jerome und du“, sagt er und sieht mich ganz lieb an, „ohne dich bin ich verloren, kann nicht sein ohne dich.“

Ich lege mich neben ihn, ziehe ihn auf mich und fange an, ihn zu beschmusen. Kleine Küsse verteile ich auf seinem Gesicht, keinen Quadratzentimeter auslassend, dabei seine Nacken kraulend, zeige ihm, was er für mich ist.

„Du bist mein Leben, der Mann, mit dem ich glücklich bin, der aus mir einen sich nach Liebe sehnenden, dir ganz und gar verfallenen Menschen gemacht hat. Jerome, ich liebe dich, nur dich und wenn es nach mir geht, für immer“, sage ich leise an sein Ohr. Gänsehaut überläuft mich, wenn ich über die Endgültigkeit dieser Erklärung nachdenke.

Was ist, wenn einem von uns was passiert, oder wenn wirklich mal ein Ende unserer Liebe käme. Es ist für mich im Moment nicht vorstellbar, übersteigt alles, was ich für möglich halte. Ich will gar nicht über eine solche Situation nachdenken. Ich will ihn, jetzt, morgen und für den Rest meines Lebens, nur ihn.

Jetzt bin ich ein wenig aufgewühlt durch meine Gedanken, habe die Müdigkeit ein bisschen zurück gedrängt. „Schatz, du musst mir versprechen, immer wenn irgendetwas zwischen uns steht, wenn du mit etwas nicht einverstanden bist, wenn ich dir wehtun sollte oder egal, einfach immer, wenn irgendwas nicht stimmt, sprich mit mir, bitte.

Ich will nicht, dass wir uns auseinander leben, uns nicht mehr alles sagen, dass unsere Liebe wie bei vielen Paaren schleichend verloren geht. Versprichst du mir das?“

Er  dreht sich von mir runter und zieht mich nun seinerseits auf seinen Bauch. Seine Arme umschlingen mich, seine Hände streicheln über meinen Rücken und meinen Po.

Er sagt leise: „Ich verspreche dir, das wir immer alles miteinander bereden, wenn es Unstimmigkeiten gibt, mein Großer. Ich bin dir so gut wie verfallen, mein Leben ist ohne dich nicht mehr denkbar und ich will, dass es für immer so bleibt.

Wir müssen uns halt immer bemühen, unsere Liebe zu erhalten, den anderen zu achten und ihn zu respektieren. Selbst wenn ich dir mal weh tun sollte, was ich nie will, dann sprich mit mir, sag mir, was du fühlst, damit ich das sofort wieder gut machen kann.“

Unsere Lippen nähern sich einander und ein langer, alles besiegelnder Kuss schließt unsere Versprechen und Vorsätze ab. Sanft schmusen wir uns gegenseitig über das Gesicht, zärtlich und liebevoll.

„Komm, mein Großer, lass uns schlafen, es ist spät geworden und morgen können wir nicht so lange schlafen. Ab Montag geht es ja dann wieder anders los, arbeiten und lernen, du weißt schon“, sag ich zu ihm und rolle mich zur Seite runter. Eng schmiege ich meinen Po an seinen Bauch, will seine Wärme spüren beim Einschlafen.

Seinen Atem spüre ich sanft in meinem Nacken und mit liebevollen Gedanken versuche ich einzuschlafen. An seinem Atemzügen höre und spüre ich, das er bereits schläft, die Fahrt hier her, die Aufregung mit dem neuen Auto, ja, unser gesamter Aufenthalt in Dresden fordert seinen Tribut von ihm und von mir natürlich auch.

Soviel hat sich getan in dieser Woche, die an Dramatik, was mein bisheriges Leben angeht, wohl nicht zu überbieten ist. Das Outen mit Papas tragischer Geschichte über meinen toten Onkel, meine Flucht nach der Shoppingtour, unser Sex in der Wanne und dann der Hammer mit der Kamera.

Und dann Kevins Leidensweg, Berger, das Schwein und dann noch der Autokauf und schließlich das Angebot seiner Eltern, hier bei ihnen ein zu ziehen, das war wohl mehr, als man sonst so eben mal erlebt in einer Woche.

Die letzten zwei Monate haben mein ganzes Leben von Grund auf verändert und der süße Typ, an den ich gerade meinen Po drücke, der ist das eigentlich alles Schuld. Allerdings bin ich ihm dafür überhaupt nicht böse, weil ich ihn liebe und weil er mich liebt, weil er mein Drachen ist und ich seine Seele, sein Reiter, für immer miteinander verschmolzen.

 Stirbt der Drache, so stirbt auch der Reiter und umgekehrt ist es auch so in den Geschichten von den Drachenreitern. So soll es auch bei uns sein, verbunden für immer, das ist mein größter Wunsch.

 Ole – Freitagmorgen

Wieder werde ich mit einem sanften Kuss geweckt, allerdings kommt dieses Mal Hugo gleich hinter her geschlappt, so dass es nur bei einem Kuss bleibt. Auch Torsten wird wach gemacht und wir müssen die Betten zum Herrichten verlassen.

Ich gehe gleich ins Bad, weiß ich doch, dass mein Schatz später das Frühstück bringt und ich dann noch ein wenig mit und an ihm schmusen kann. Nach der üblichen Morgentoilette mach ich das Bad für Torsten frei.

 Wenn der morgens im Bad war, ist das für die nächste halbe Stunde nicht mehr nutzbar, offenes Fenster voraus gesetzt. Bei geschlossenem Fenster erhöht sich die Halbwertszeit um das Doppelte. Manchmal tut mir die Putzfrau leid, die das Bad sauber machen muss, obwohl Torsten gerade erst da drin war.

Die Betten sind längst fertig, als ich aus dem Bad komme und weil ich gerade nicht weiß, was ich bis zum Frühstück machen soll, schalte ich die Glotze ein. Mal sehen, was es Neues gibt auf der Welt. Das einzig wichtige heute ist der Start eines Shuttles zur Raumstation und der Hinweis auf das morgige DFB-Pokalfinale zwischen Werder Bremen und Bayern München, das in Berlin stattfindet.

Bayern, schon Meister in diesem Jahr, ist Favorit, ich bin mal gespannt, wie sich die Bremer schlagen. Wir werden ja vielleicht gar nichts davon mitbekommen, wir sind ja auf der Party morgen und ehrlich gesagt, sind mir die Party und mein Schatz auch wichtiger, als das Fußballspiel.

Hoffentlich steht da nicht ein Fernseher im Partyraum. Ich muss Armin unbedingt anrufen, dass er bloß keinen dahin stellt. Wer unbedingt gucken will oder muss, der kann ja oben im Wohnzimmer von Armins Eltern gucken, die sind ja eh nicht da. Mal hören, was Armin dazu sagt, aber erst heute Mittag, die sind ja in der Schule jetzt.

Torsten kommt aus dem Bad, grinsend wie immer, wenn er morgens da raus kommt. „Und, haste deine Mine gelegt, Kleiner“, sag ich schmunzelnd. „Das Gelände ist vermint, betreten unmöglich, Gasalarm“, gibt er lachend von sich. Hoffentlich fängt die Putzfrau am anderen Flurende an zu putzen, sonst müssen wir noch Widerbelebung machen bei ihr.

Frank kommt nach kurzen Klopfen mit dem Frühstück, zuerst wieder für Torsten und dann, mit Kusseinlage für mich. „Oh, dieses junge, unbeschwerte Glück. Es ist ja fast nicht zum Aushalten“, gibt Torsten gekünstelt von sich, die rechte Hand tuntig hinter den Kopf werfend. Das sieht so lustig aus, dass Frank und ich laut lachen müssen.

„An dir ist eine Schwuppe verloren gegangen, so tuntig wie du machst“, lacht Frank und geht wieder an seine Arbeit, allerdings nicht, ohne sich mit einem lieben Kuss zu verabschieden. Wir frühstücken in Ruhe, die Glotze habe ich wieder ausgemacht und als wir fertig sind mit Essen, kommt Dr. Morbach zu uns ins Zimmer.

„Guten Morgen, ihr beiden. Ole, wenn du fertig bist, komm bitte vor zum Stationszimmer und sag Bescheid. Ich komme dann gleich zum Ziehen der Fäden. Torsten bekommt dann noch einen anderen Verband, damit das Bein etwas mehr gestützt wird und dann will ich, dass du auf der Party vorsichtig bist. Heute Mittag, wenn Frank Feierabend hat, könnt ihr dann zu Euch nach Hause“, sagt er.

„Ich habe übrigens Kontakt mit deinem Onkel, wir schreiben uns SMS und wollen uns mal wieder treffen, wenn die MS Europa zurück in Bremerhaven ist. Er war ganz erstaunt, als ich ihn angeschrieben habe, damit hat er einfach nicht gerechnet, obwohl du ihm ja geschrieben hast, dass ich nach ihm gefragt habe. Ich freue mich darauf, ihn nach so langer Zeit wieder zu sehen“, sagt er, bevor er geht.

„Sag mal, ist der echt auch schwul, der Morbach?“, fragt mich jetzt Torsten. „Es sieht wohl so aus und offensichtlich kennt er meinen Onkel von früher ziemlich gut, sonst würde Jo nicht mit ihm schreiben, geschweige denn, sich mit ihm treffen. Ich bin mal gespannt, da erfahre ich ja bestimmt irgendwann mal ein paar Einzelheiten darüber, was die zwei verbindet“, sag ich ein bisschen grübelnd.

Ich kann mich aber nicht daran erinnern, das bei uns zu Hause jemals der Name Jens Morbach gefallen ist, aber um genau zu sein, es wurde auch nie über Onkel Jos Schwul sein geredet. Besucht haben wir ihn eigentlich nie, er kam immer zu uns und immer allein.

Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu Onkel Jo und seine Tätigkeit auf den großen weißen Schiffen verlieh ihm immer so einen Tuch von Abenteuer und Fernweh. Er konnte tolle Erlebnisse schildern, hat alle großen Hafenstädte der Welt schon gesehen und brachte oft kleine interessante Souvenirs mit, von denen noch viele in meinem Zimmer stehen.

Das alles erzählte ich Torsten, bevor ich dann mein Tablett raus in den Wagen trage. Ich sage auf dem Stationszimmer Bescheid, dass ich fertig bin und gehe zurück auf mein Bett und warte auf Dr. Morbach. Zuerst kommt Frank mit dem Wagen, auf dem alle Utensilien zum Verbinden und so weiter gelagert sind.

Kurz küsst er mich und fängt dann an, den Verband an meine Hand zu entfernen. Nun kommt auch Dr. Morbach und als die Hand aus gewickelt ist, sprüht er die mit Desinfektionsmittel ein. Mit Pinzette und Schere bewaffnet, macht er sich jetzt an den Fäden zu schaffen.

Mit der Pinzette zieht er den Knoten nach oben und schneidet dann einen Faden durch. Danach zieht er den Faden am Knoten aus der Haut, was ein leicht juckendes Ziehen verursacht. Weh tut das nicht und alles ist nach zehn Minuten vorbei. Nach erneutem Desinfizieren erhält Frank den Auftrag, einen leichten Schutzverband anzulegen, was der dann auch gleich macht.

Dr. Morbach wendet sich nun Torsten zu, entfernt den Verband und macht einen neuen. Ein dünner, etwas stabilerer Filz oder so was wird damit eingebunden, der soll ein bisschen stützen, gleichzeitig aber auch normale Bewegungen zulassen.

 Der Verband trägt nicht so dick auf, dass keine normale Jeans mehr drüber geht, was Torstens Sorge im Vorfeld war. „Ich kann ja nicht in Unterhose auf die Party gehen“, hatte er gemeint, wobei die Vorstellung schon für allgemeine Erheiterung gesorgt hat, vor allem, weil wohl bisher seine Mama die Unterhosen gekauft hat und die waren echt nicht sexy.

Nach dem wir nun beide verarztet sind, räume ich meine Sachen ein und zieh mich so an, wie ich heute Mittag nach Hause fahren will.  Gleich wollen wir runter in die Cafeteria gehen und uns ein bisschen die Zeit vertreiben bei einem Latte oder Cappu. Torsten zieht auch normale Kleider an wobei ich ihm schon ein bisschen zur Hand gehe, vor allem bei der Jeans.

Als das erledigt ist und im Zimmer alles OK ist, melden wir uns auf dem Stationszimmer ab. Frank will nachher in seiner Pause auch runter kommen in die Cafeteria und darauf freue ich mich natürlich schon. Wir fahren runter und suchen uns einen freien Tisch, was gar nicht so leicht ist um halb zehn Morgens, da ist immer Betreib hier. Wir bestellen uns bei der jungen Dame, es ist wieder die mit Körbchengröße D, Torsten muss mal wieder heftig schlucken, eine Latte für mich (und für ihn, aber in der Hose) und einen Cappu für ihn.

 Jerome

Der Wecker brummt, es ist viertel vor Acht. Um halb Zehn müssen wir in der Klinik sein, Sergej zum Fäden ziehen und ich bei Schmelzer, wegen der neuen Prothesen. Kevin, das haben wir so vereinbart, lassen wir zunächst mal aus schlafen, um den werden sich nachher Mama und Natascha kümmern.

Martin wird uns fahren, Papa möchte das so, damit wir für alle Eventualitäten vorbereitet sind. Martin kann dann ja auch noch was für die Party kaufen, am besten ein paar Flaschen Cremant und ein paar Sachen zum Knabbern. Ganz ohne was möchte ich nicht dahin gehen. Für den Gastgeber kann er noch eine gute Flasche Wein einpacken lassen, ich denke, da kann man nichts verkehrt machen.

Wir, das heißt Natascha und ich, kennen uns mit Partys dieser Art halt nicht so aus und Sergej ist absolut auch nicht der Partylöwe, woher denn auch. Nach dem ich Sergej wach geküsst habe, gehen wir zusammen duschen, natürlich kümmern wir uns dabei auch um die jeweilige Morgenlatte des anderen.

Da ich ja , wenn ich im Rolli sitze, alles immer auf Augenhöhe habe, nehme ich halt am frühen Morgen mal einfach den Mund ganz voll, was Sergej wie schon so oft viel Freude bereitet. Logischer Weise ist seine Revanche genau so schön und entspannend und so sind wir gut gelaunt und zufrieden um halb Neun am Frühstückstisch.

Papa ist schon unterwegs mit Kai nach Berlin, Mama und Natascha sitzen beim Frühstück, als wir runter kommen. Wir setzen uns dazu und Frau Gut bringt auch gleich frischen Kaffee für uns beide. Es folgt zunächst einmal der allgemein übliche Smalltalk bis wir dann auf unseren Krankenhausbesuch zu Sprechen kommen.

Mama meint, dass die neuen Prothesen wohl auch wieder zunächst einmal angepasst werden müssen und meint, dass ich zur Party und überhaupt bis Morgen noch Max und Moritz tragen sollte, um irgendwelche Druckstellen zu vermeiden. Ich sage ihr, dass ich das mit DR Schmelzer besprechen werde, um zu hören, was er mir empfiehlt.

Sergej, der ja nur die Fäden gezogen bekommt, sagt: „Ich warte dann in der Cafeteria auf dich, da kann ich auch gleich klären, wie ich nächste Woche dort arbeiten soll. Vorher muss ich aber noch im Hilton anrufen und fragen, was Kevin und ich denn für eine Schicht haben am Montag und wo der Kleine sich melden soll.

Außerdem muss er ja auch noch ein Zimmer bekommen im Personalbereich, damit er seine Sachen dahin bringen kann“ Mama sagt : „Der Junge, das haben Karl August und ich so beschlossen, der bleibt zunächst mal hier im Gästezimmer und mein Mann hat auch schon geregelt, das ihr beide immer dieselbe Schicht habt.“

„Habt ihr ihn denn auch mal gefragt, Mama, ob er das will. Ihr entscheidet das jetzt so einfach ohne zu wissen, was der Junge denn eigentlich möchte. Er hat in Dresden allein gewohnt, Familie ist ihm fremd und deshalb solltet ihr ihn erst mal fragen, ob er mit eurer Regelung einverstanden ist“, sag ich zu Mama.

„Du hast ja recht, Jerome, wir werden ihn auch fragen, ob er das so möchte oder ob er lieber im Hotel wohnen will. Er soll sich aber Zeit lassen bei seiner Entscheidung und wenn er bleiben will, dann werden wir ihn unterstützen und er kann bis zum Ende seiner Ausbildung auch hier wohnen, wenn er will“, sagt Mama.

Ich bin schon erstaunt, dass sie, was Kevin angeht, eine solchen Schritt ins Auge gefasst haben und für den Kleinen freut mich das, der ist ja dann schon fast so was, wie ein kleiner Bruder für mich und Sergej. Mal sehen, wie das funktioniert, was sich Mama und Papa da aus gedacht haben.

Wir sind fertig mit Frühstück und es wird Zeit, in die Klinik zu fahren. Ich piepse Martin an und als der kommt, machen wir uns auf den Weg. In der Klinik angekommen, trennen sich unsere Wege. Ich fahre hoch zu Schmelzer, während Sergej die Ambulanz aufsucht zum Fäden ziehen.

Oben warten zwei neue, modifizierte Prothesen auf mich und Schmelzer meint, die soll ich ruhig anziehen. „Die Beinstümpfe haben wir ja elektronisch vermessen und die Aufnahme an den Neuen Prothesen dürfte eigentlich keine Druckstellen verursachen“, sagt er, als er mir beim Anziehen hilft, „ die beiden benutzten Prothesen hast du ja, wenn es wirklich Probleme geben sollte, kannst du ja noch mal wechseln.“

Ich mache die ersten Gehversuche und merke kaum Unterschiede zu Max und Moritz. Ein bisschen leichtläufiger, nicht so schwer vom Gewicht und auch in der Form eleganter sind sie schon.

„Die große Verbesserung kommt erst beim Treppe gehen so richtig zum Vorschein“, sagt Dr. Schmelzer, „die Bewegungsabläufe, vor allem beim Runtergehen sind stark verbessert worden. Wenn du nach her runter willst, dann nimm mal die Treppe, dann merkst du den Unterschied.“

Ich laufe noch ein bisschen den Gang hinauf und hinunter und spüre kein Problem an meinen Stümpfen, also werde ich die jetzt mal anlassen. „Haben sie einen schwarzen Edding“, frag ich den Dr. Schmelzer. Der schmunzelt und holt mir so einen Stift. Ich male wiederum je einen Max und einen Moritz auf die neuen Prothesen.

„So, das war’s“, sage ich und betrachte mein Kunstwerk. Von den anderen unterscheiden sie sich nur noch durch die schmalere Form. Eine große Tüte mit den alten Prothesen in der Hand, gehe ich, nachdem ich mich verabschiedet habe, wie von Schmelzer vorgeschlagen, die Treppen nach unten zur Cafeteria.

Das Gehen auf der Treppe nach unten ist tatsächlich so, als hätte ich meine eigenen Füße noch und es ist schon deutlich besser, als es mit Max und Moritz 1 gewesen ist. Das ist echt gut und gibt mir ein weiteres Stück Sicherheit auf dem Weg zurück zur absoluten Normalität. Einzig und allein ins Wasser kann man auch mit den neuen Prothesen nicht, also wird der Rolli im Schlafzimmer wohl für immer zu meinem Leben dazu gehören.

 Sergej

Nach dem Jerome in den Fahrstuhl gestiegen ist, gehe ich Richtung Ambulanz, wo ich mich, nach dem ich angekommen bin,  zum Ziehen der Fäden anmelde. Eine nette freundliche Schwester bittet mich, in der Wartezone Platz zu nehmen und zu warten, bis ich aufgerufen werde.

Da ich ja eigentlich in Bremen genäht worden bin, bin ich als Patient hier neu, aber durch meine Tätigkeit in der Cafeteria kennen mich die meisten Leute hier sehr gut, habe ich sie doch alle schon einige Male bedient. Mit diesem Bonus dauert es auch nicht lange, bis ich an die Reihe komme.

Der Arzt, ein Chirurg, der sich als Dr. Morbach vorstellt, wickelt den Verband ab und schaut sich die Naht an. „Das sieht ja gut aus, Herr Radic, dann ziehen wir mal schnell die Fäden und dann können sie uns am Montag wieder mit Kaffee und Brötchen versorgen“, sagt er und macht sich an die Arbeit. Nach knapp zehn Minuten ist alles erledigt.

„So“, sagt er, „fertig. Seien sie noch ein wenig vorsichtig heute und morgen, normal dürfte da aber nichts mehr schief gehen. Sie können dann gehen. Ich denke, ihre Kolleginnen in der Cafeteria werden sich freuen, wenn sie am Montag wieder da sind.“

Ich verlasse die Ambulanz und gehe Richtung Cafeteria, als ich Frank aus dem Aufzug kommen sehe. Sofort gehe ich auf ihn zu und auf meinen Zuruf „Frank“, bleibt er stehen und sieht in meine Richtung. „Oh, hallo Sergej, das ist aber eine Überraschung, ich dachte, ich sehe dich erst morgen auf der Party“, ruft er mir zu und nimmt mich dann kurz in den Arm.

„Frank, was machst du, hast du Dienst?“, frag ich den netten Freund, den ich hier so unverhofft treffe. „Pause, Sergej, Pause habe ich und mein Schatz sitzt in der Cafeteria und wartet auf mich“, sagt er, „komm geh mit, ich lade dich auf einen Kaffee ein, es gibt viele gute, aber auch schlechte Neuigkeiten. Wo hast du denn deinen Schatz, ist der auch hier?“

„Ja, der ist oben bei Dr. Schmelzer wegen neuer Prothesen, wir sind gestern erst aus Dresden zurückgekommen. Wir waren bei meiner Familie, du weißt schon, Outen und so und es ist eigentlich gut gelaufen. Morgen Abend erzähl ich dir mehr davon“, sag ich.

„Gehst du mit in die Cafeteria, dann stell ich dir Ole und auch Torsten vor“, sagt Frank, „ der kommt morgen auch auf die Party. Der liegt bei Ole auf dem Zimmer und wir haben uns miteinander angefreundet.“  „OK, da wollte ich sowie so hin, Jerome kommt auch dorthin, wenn er oben fertig ist“, sag ich und geh mit Frank mit.

Ole

Die junge Frau hat die Sachen gebracht und Torstens Blicke auf ihre Titten sind ihr nicht entgangen. Offensichtlich ist sie das aber wohl gewohnt und mit einem leichten Grinsen rauscht sie wieder ab. „Die hat genau gemerkt, wie du auf ihr Milchgeschäft gestarrt hast. Jetzt haste ne Latte und ich muss nachher wieder deine Launen aushalten“, sag ich.

Frech schaut er mich an und sagt: „Kannst mir ja einen blasen nach her“. „Außer mir wird von Ole keiner geblasen“, höre ich Franks Stimme hinter mir und dann bekomm ich auch schon ein paar Streicheleinheiten im Nacken.

Eine weitere, mir bekannt vorkommende Stimme sagt nun: “Hallo, zusammen, ich bin Sergej und gesehen haben wir uns ja hier schon das ein oder andere Mal“. Ich dreh mich zu ihm und erkenne in ihm den Jungen, der hier neulich des Öfteren bedient hat und der sich jetzt mit Frank zusammen an unseren Tisch setzt.

Vorher holt er schnell noch einen Stuhl vom Nachbartisch und sieht dann einem sehr netten Jungen entgegen, der auf unseren Tisch zu steuert. „Hi, ich bin Jerome Remmers und der Große da, das ist mein Schatz“, sagt der Schnuckel, als er bei uns angekommen ist. Sergej gibt ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und zieht ihn neben sich auf den Stuhl.

Frank hat mittlerweile der Bedienung gewunken und als die kommt, sagt Sergej zu der:“ Hi Anna, schön, dich zu sehen. Ab Montag komme ich wieder.“ „Hi, Sergej, wie geht es deiner Hand, ist wieder alles OK?“, fragt sie und lächelt Sergej an.

 Ich habe mir Jerome in der Zwischenzeit betrachtet und das ist echt schon ein Sahneschnittchen, aber der Sergej sieht ja auch toll aus. Allerdings können sie an Frank nicht tippen, jedenfalls nicht aus meiner Sicht. Für mich ist mein Schatz einfach der schönste und geilste Typ hier am Tisch.

Die drei bestellen nun bei der Anna und als die weg ist, geht die Vorstellerei natürlich los. Sergej stellt uns Jerome und sagt seinem Schatz, wer Frank ist.  Frank stellt mich vor und dann stell ich noch den Torsten vor. Nachdem nun jeder weiß, wer mit ihm zusammen am Tisch sitzt, beginnt eine einigermaßen normale Unterhaltung.

Jerome erzählt, dass er die neuen Prothesen anhat und das er damit vollkommen normal laufen kann, sogar die Treppen runter, was wohl vorher nicht so gut von Statten ging. Sergej berichte kurz vom Fäden ziehen und wir lachen, als ich sage, das ich mir ja dann die Fädenstory sparen kann. Franks Pause ist leider viel zu schnell vorbei.

„Ich muss hoch, ihr habt ja noch Zeit bis halb zwei“, sagt er und gibt mir einen Kuss, bevor er losgeht. Wir vier bleiben sitzen und so entwickelt sich eine intensive, sehr freundschaftliche Unterhaltung, die natürlich auch die Ereignisse der letzten Wochen betrifft.

Ich erzähle darüber hinaus auch die Geschichte mit Paul und Jerome erzählt von dem neuen Auto. Sergej berichtet von der Kameraaktion und auch von Kevin, der ja morgen auch mit auf die Party kommt. Danach ist erst mal Ruhe und geschocktes Schweigen.

 Torsten erzählt dann aber einige diverse Anekdoten, die er mit seinem Vater erlebt hat. Das lockert die gedrückte Stimmung nach der Sache mit Paul und auch mit Kevin letztendlich wieder auf und die Unterhaltung geht weiter. Irgendwann taucht dann dieser Herr Martin wieder auf, der schon mal auf unserem Zimmer war und Grüße von Jeromes Oma und Tante gebracht hat.

„Martin, komm setz dich her, trink noch einen Kaffee, bevor wir fahren“, sagt Jerome und zu mir: „Ole, du kannst Martin mal die Partyadresse geben, der bringt uns nämlich morgen hin und holt uns auch wieder ab.“ Ich sage dem Mann Armins Adresse und zu Jerome gewandt sage ich: „Wenn es zu spät wird, können wir auch da pennen. Armins Eltern sind eh nicht da und Platz genug ist auch da.“

Sergej meint: „Das können wir ja immer noch entscheiden, Kevin und Natascha sind ja auch da und die sind noch keine achtzehn, ich denke, das die schon gegen elf Uhr nach Hause müssen.“ „Wir fangen ja auch schon um sieben an“, sag ich, „das sind dann doch immerhin vier Stunden und Marie, meine Schwester, die ist so alt, wie Natascha, die muss auch um elf nach Hause, hat meine Mutter gesagt.“

„Die könnte ja dann auch mit Martin nach Hause fahren, dann muss deine Mutter nicht extra kommen, oder Martin?“, kommt es prompt von Jerome. Martin nickt und sagt: „Kein Problem für mich, das geht in Ordnung.“

 „Mutsch bringt Marie, Frank und Torsten und mich morgen am späten Nachmittag zu Armin“, sag ich, „mit Nudelsalat und Schwarzwälder, dann ist die froh, wenn die in der Nacht nicht mehr fahren muss. Frank und ich schlafen bei Armin, dann können wir am Sonntag  auch noch beim Aufräumen helfen.

Torsten muss dann auch mit Marie und Natascha nach Hause fahren, Mutsch bringt ihn  am Sonntag zurück in die Klinik, weil er bis Mittag wieder dort sein muss. Torsten wird erst sechzehn und wenn die Mädchen und Kevin um elf gehen müssen, dann muss Torsten wohl oder übel auch mit.“

„Das ist schon OK so, ich will keine Extrawurst und wenn mein Papa wüsste, das ich auf einer Party wäre anstatt im Krankenhaus, wer weiß, was dann los wäre“, sagt Torsten lachend.

Nach einer halben Stunde habe ich das Gefühl, als würden wir uns alle schon viel länger kennen. Sergej und Jerome sind einfach toll und gehen auch sehr liebevoll miteinander um. Viele kleine Gesten und Berührungen zwischendurch zeigen mir, dass es ihnen nicht anders geht, wie mir und Frank. Dauernd will man seinen Schatz berühren oder beschmusen.

Die Augen hängen an den Lippen des Anderen, wenn er spricht und immer wieder suchen die verliebten Blicke die Augen des Anderen. Torsten und ich haben ja im Moment niemanden, mit dem wir schmusen oder flirten könnten, so dass Zeit ist, die Zwei zu beobachten und gleichzeitig ihnen zu zuhören.

Auf meine Frage, was sie denn nach dem Abitur studieren wollen und wo, sagen die Beiden, das sie in Bremen eine Wohnung nehmen wollen und dort studieren wollen, was wirtschaftliches auf jeden Fall. Ich sage: „Frank und ich gehen auch nach Bremen, ihr könnt ja mal darüber nachdenken, ob wir uns zu einer WG zusammen tun. Mit euch beiden könnte ich mir das echt gut vorstellen.“

„Die Idee ist mal nicht schlecht“, sagt Sergej und Torsten meint prompt: „Vier Schwule in einer WG, das senkt die Heizkosten.“ Ein leichter Tritt ans gesunde Bein ist die erste Strafe, obwohl wir drei natürlich über diesen alten Witz in  Zusammenhang mit uns doch lachen müssen. Der Kleine und sein Maul. Martin jedenfalls lacht auch und zwar nicht wenig.

„Jungs, was haltet ihr davon, wenn wir jetzt heimfahren, es ist bald Mittag“, meint der Martin jetzt. Wir schauen automatisch zur Uhr und es ist tatsächlich gleich viertel vor Zwölf und wir müssen hoch zum essen gehen. Wir haben die Zeit verplaudert und es war richtig schön. Ein bisschen mehr wissen wir jetzt schon von den Anderen und wir sind uns absolut nicht mehr fremd.

„So, ihr beiden, dann bis morgen zur Party“, sagt Jerome, „eigentlich wären wir ja in Berlin, da ist morgen das Pokalendspiel zwischen Bayern und Werder, aber das findet dieses Mal nur mit Papa Remmers statt, der ist mit Kai dorthin. Uns ist die Party wichtiger, aber der Stress im Vorfeld mit dem Berger und der Kripo, das hat uns auch keine Zeit gelassen, an Werder und Bayern zu denken. Das Spiel hat einfach  in unseren Köpfen gar keinen Platz gehabt.“

Die beiden bezahlen bei der Bedienung, die Sergej her gewinkt hat. Jerome bezahlt alles, was am Tisch verzehrt wurde und gibt auch noch ein Trinkgeld. Wenn ich nicht wüsste dass er schwul ist, würde ich sagen, das Trinkgeld ist dem Busen angemessen. Na jedenfalls freut sich die junge Dame sehr und räumt dann auch gleich den Tisch ab, nach dem wir alle aufgestanden sind.

Torsten wirft noch einen schmachtenden Blick auf das Milchgeschäft, das jetzt beim Runter beugen noch besser einsehbar ist. Im Aufzug sag ich zu ihm: „Wenn wir jetzt hoch kommen, gehst du mal ins Bad und holst dir einen runter, du bist ja dauergeil seit zwei Stunden. Rot wird er und verlegen, weicht meinem Blick aus.

„Ich mein das ernst, da ist doch nix dabei und immer noch besser, als gar nichts. Nicht, das dir nachher noch der Sack platzt, Kleiner“, flachs ich weiter mit ihm, „ich horche auch nicht an der Tür.“ „Arschloch, du hast gut reden, du hast dir gestern erst die Seele aus dem Leib gevögelt und ich, hab nur Gretchen“, sagt er.

 „Gretchen???“, frag ich. „Na, Gretchen Faust, kennste dat nicht, war doch bis vor kurzem auch deine beste Freundin oder nee, dein Gretchen heißt ja bestimmt Hansi oder so“, kommt prompt die Antwort.

Ich krieg voll den Lachanfall, so, das auch Torsten gar nicht anders kann, als mit lachen. So kommen wir auf Station an, gackernd wie zwei Hühner, total abgefahren war das da eben. Frank kommt aus dem Stationszimmer und geguckt uns ganz erstaunt. „Habt ihr einen Clown gefressen?“, fragt er und grinst über uns und unsere Lacherei. „Nein“, sagt Torsten, „einen Hansi“, und wieder gackern wir wie bekloppt.

„Ich habe euer Essen schon reingestellt, vergesst nicht, eure Sachen zu packen und Torsten, lass nichts Wertvolles im Zimmer, wenn du nachher mit uns zu Ole gehst. Oles Bett wird nicht lange leer bleiben, also nimm Geld und Ausweis und so was alles mit“, sagt Frank. Wir gehen aufs Zimmer und essen zuerst mal.

Danach räumen wir unsere Sachen zusammen, ich endgültig und der Kleine für die Zeit bis Sonntag, obwohl, wenn er dann Montag eh nach Hause geht, braucht er ja nur noch das, was er anhat und was zum schlafen und eine frische Unterhose, dann kann ihn seine Mama abholen. Er wird mir fehlen und wir müssen es irgendwie hinkriegen, das der Kontakt nicht abreißt.

Wir sind fertig und haben immer noch eine halbe Stunde Zeit, bis Frank Schluss hat. Der muss ja dann auch noch seine Sachen holen, gepackt hat er schon. Er zieht ja so halb bei mir ein, mein Schatz, was mir natürlich mehr als recht ist.

Seine Eltern sind kräftig dabei, den Brandschaden zu beseitigen. Die Versicherung übernimmt die Kosten, die zum größten Teil von Pauls Haftpflicht getragen werden müssen. Franks Hilfe wird somit momentan eher nicht gebraucht, da das jetzt alles Firmen renovieren. Zuerst muss mal erst alles getrocknet werden, bevor man weitermachen kann. Das dauert auf jeden Fall noch eine Weile.

Ich liege auf dem Bett und warte, dass die Zeit rum geht, der Kleine ist jetzt wirklich ins Bad gegangen. Hoffentlich ist der nach her dann wieder besser drauf. Ich bin schläfrig und werde wach, als die Türe geht und Mutsch sagt: „Auf, alte Schlafmütze, Taxi Mama ist da, raus mit euch.“ Ich fahre hoch, schaue zu Torsten, der ebenfalls jetzt hoch kommt. Da muss ich ja echt weg gepennt sein.

Ich schau den Kleinen verschmitzt an und frage: „Und, besser jetzt“. Ein von einem zartrosa Näschen begleitetes gebrummtes „ Ja „ zeigt mir, das er seine Notlage wohl doch etwas entschärft hat. Mutsch kriegt das gar nicht mit und das ist auch gut so.

Wir schnappen unsere Sachen und machen uns auf den Weg nach unten. Frank wartet unten auf uns und nachdem wir unsere Sachen eingeladen haben, holen wir Franks Sachen im Wohnheim ab. Endlich wieder nach Hause und mit Schatz, was will ich mehr.

 Mein Abi hab ich bestimmt bestanden, einen festen Freund, nein, eher meine ganz große Liebe hab ich gefunden und Schule, habe ich wohl auch nur noch ein paar Tage. Dann, nach der großen Abi-Fete ist erst mal Urlaub angesagt. Vielleicht mach ich noch einen Job in den Ferien. Bremen und die WG, dafür brauch ich noch ein wenig Kohle.

Das werden wir alles in Ruhe regeln, Frank und ich und vielleicht klappt das ja mit Sergej und Jerome, das wäre echt der Hammer. Eine WG mit den Beiden und Frank, ich glaube, das könnte gut klappen. Durch geknallt scheint mir keiner zu sein und auch nicht abgehoben. Ich würde da sofort mitmachen.

Und Morgen, ja, da ist die große Kennen-Lern- Party und wir sind zwölf junge Leute, das wird bestimmt eine heiße Sache, tanzen, ein bisschen trinken, jede Menge schmusen und gut essen, nicht zu vergessen, die Unterhaltung mit vielen anderen, wir freuen uns drauf.

Mutsch ist losgefahren und es dauert nicht allzu lange, da sind wir bei uns zu Hause. Frank und Torsten gefällt es auf Anhieb gut bei uns und weil schön Wetter ist, macht Mutsch den Kaffeetisch auf der Veranda hinter den Haus.  Wir laden in der Zeit aus und räumen die Sachen nach oben, Franks Sachen in mein Zimmer und Torstens Sachen ins Gästezimmer. Dann gehen runter wir auf die Veranda

Zu Torstens und meiner Überraschung gibt es Schwarzwälder, was zu einem großen Grinsen auf Torstens Gesicht führt. Die Ohren kriegen Besuch von den Mundwinkeln, so ausgeprägt ist das Grinsen und als ich sage, er soll auf das Wasser im Mund aufpassen, fängt er wieder an zu gackern.

Ich muss jetzt auch lachen und Frank auch. Das sieht einfach zum Schießen aus, das Schwarzwäldergesicht.

Marie kommt mit Heiner auch dazu und jetzt sitzen wir alle in der Nachmittagssonne und kauen Schwarzwälder Torte.

Mal sehen, wie morgen die Party wird.

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1 Kommentar

    • joachim auf 5. Februar 2014 bei 18:18
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    Hallo Niffnase,
    eine schöne Geschichte. Eigentlich ja zwei Geschichten in einem. Zuerst hatte ich ja noch vermutet, dass Ole und Jerome zusammen kommen. Aber jetzt hoffe ich, dass das nicht so kommen wird. Das Jerome ein Handicap hat hast Du gut in die Geschichte eingebaut. So etwas lässt man für gewöhnlich gerne weg. Das erinnert mich an die Geschichte „Mit anderen Augen“ von Thomas J.
    Ich würde mich freuen wenn das Traumschiff bald wieder mit neuen Folgen in See stechen würde.
    Liebe Grüße aus Berlin
    Joachim

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