Traumschiff – Teil 37

Zurück im Alltag, Puppenspiele und Doktor´s Spiele
12520 Wörter Unterhaltung für Euch.
Jerome
Wir haben die Erwachsenen noch bis zum Parkplatz begleitet und dort verabschiedet. Einem Prospekt in der Hotellobby entnehme ich, das in der Nähe, in Sierksdorf, der Hansapark ist, ein großer Freizeit und Vergnügungspark und ich mache den Vorschlag,

auszuchecken und dann dorthin zu fahren. Heute Nachmittag können wir dann Torsten zurückbringen, eventuell, wenn nötig, tanken und dann heimfahren.
Alle sind einverstanden und so suchen wir die Zimmer auf und packen alles ein. Mein Weg zur Rezeption, alles per Rolli, um die Rechnung zu bezahlen, erweist sich als überflüssig, Papa hat alles geregelt.
Ich hole mir aber vorsichtshalber mal fünfhundert Euro Bargeld mit meiner Karte, damit wir in dem Park auch bar zahlen können, Eintritt und was zum Essen und Trinken. Da Papa alles bezahlt hat, ist mein Budget ja noch jungfräulich und so werde ich den Parkbesuch sponsern.
Es ist zehn Uhr, als wir losfahren. Wir fahren auf die Autobahn Richtung Norden und es dauert nur ein paar Minuten, bis wir in Sierksdorf ankommen und den Schildern zum Park folgen. Nach dem Aussteigen übernimmt Sergej den Rolli, küsst mich in den Nacken und schiebt mich zum Eingang.
Ich gebe Martin meine Börse und sage: „ Hol uns bitte mal die Tickets.“ Wir warten abseits im Schatten. Der Eintritt pro Person kostet Zweiunddreißig Euro und wenn ich einen Behindertenausweis hätte, käme ich umsonst rein, hab ich aber nicht. Martin kommt zurück und sagt: „Ich habe mit Karte gezahlt, sonst wäre das Bargeld gleich wieder alles weg gewesen.“ Ja, Martin kann man schicken. Martin hat noch einen Plan mitgebracht und dann ziehen wir los.
Die erste Attraktion, die wir benutzen, heißt „Crazy Mine“ und immer 4 Leute sitzen in eine Lore und fahren durch die Mine. Mit bis zu 45 Km/h Geschwindigkeit geht es bis fünfzehn Meter hinauf und nach einigen Schleifen oben auch mit Karacho wieder runter, ganz cool, das Teil.
Als nächstes Teil kommt die Glocke, ein Riesengerüst, an dem eine große Glocke befestigt ist, die dann hin und her schwingt. Die Leute sitzen um den Klöppel der Glocke herum und werden wie in einer riesigen Schaukel hin und her geschwungen. Nichts für Leute mit schwachem Magen und außer mir und Martin gehen alle drauf. Kevin ist nachher ein bisschen käsig um die Nase, ansonsten sind alle OK.
Neben der Crazy Mine, gibt es noch vier weitere Achterbahn ähnliche Fahrgeschäfte mit den Namen „Fluch von Nowgorod“, Schlange von Midgard“, „Nessi“ und „rasender Roland“, die wir natürlich alle mit nehmen. Sergej trägt mich dann immer und bleibt auch während der Fahrt bei mir.
Es gibt noch eine Menge anderer Attraktionen, die wir aber nicht alle, sondern nur zum Teil benutzen und um halb Zwei setzen wir uns zum Essen ins Restaurant „Weltumsegler“ und essen dort zu Mittag. Es schmeckt ganz ordentlich, wenn auch nicht so gut, wie im Hotel, aber alle sind satt und zufrieden. Mein Fisch hat mir jedenfalls gut gemundet, und Sergejs Steak war auch gut. Wie immer lassen wir uns gegenseitig von unserem Essen probieren. Bis alle fertig sind, ist es halb drei und wir beschließen, noch eine anderthalb Stunde zu bleiben, und dann über Bad Schwartau die Heimreise anzutreten. Ich darf nicht vergessen, Torsten die Gummibraut Natalie zu überreichen, bevor wir abfahren.
Natascha, Marie und Sigrid haben wir von der Gummipuppe aber nichts erzählt und auch Denise sollte nichts davon wissen. Weibliche Gummipuppen sind halt nach unserer Meinung Männersache und nicht für weibliche Teenager geeignet. Mama, Frau Jensen und Frau Gut würden es nicht begrüßen, wenn die Mädchen da eingeweiht wären und was Denise davon halten würde, will ich gar nicht erst testen.
Zwischendurch wollte Ole auch mal den Rolli schieben. Wir haben über den Bau gesprochen und das wir mit Frank und Sergej mal noch in eine bestimmte Pizzeria, gehen wollten. Wir wollen versuchen, das am nächsten Wochenende mal hin zu kriegen. Wir reden auch über Paul, den Klassenkameraden von Ole, der wohl berechtigte Angst vor seinem Outing zu Hause hat. Ich sollte mal mit Papa reden, ob er mal das rechtliche klären kann und was es für Möglichkeiten gibt, dem Jungen zu helfen.
Ole hat erzählt, dass Denises Vater auf dem Jugendamt arbeitet und bestimmt auch helfen kann und wird. Da Paul noch in der Ausbildung ist, hat er bestimmt Anspruch auf Kindergeld und auch auf Unterhalt von seinem Vater. Allerdings wird das nach Oles Kenntnisstand nicht einfach für Paul und ohne Hilfe wir das wohl in einer Katastrophe enden, zumindest für den Jungen.
Um sechzehn Uhr streben wir dem Ausgang zu und fahren dann zurück nach Bad Schwartau. Auf dem Parkplatz vor der Klinik verabschieden wir uns alle von Torsten mit einer Umarmung. Ich gebe im dann zum Abschluss, die anderen sind bis auf Sergej, schon wieder eingestiegen, die Tasche mit der neutral verpackten Gummitante. „Wir Jungs haben für dich noch ein kleines Geschenk gekauft“, sag ich zu ihm, „damit dir die Freizeit nicht zu lang wird. Viel Spaß damit und wenn du heim kommst, machen wir bei uns im Park eine Grillparty.“ Nun steige ich, mit Sergejs Hilfe, auch ein, Sergej klappt den Rolli zusammen, verstaut in hinten und los geht’s Richtung Heimat.
Gute zwei Stunden später fahren wir zu Hause vor.
Alle steigen zunächst aus. Kai kommt und redet mit Martin und kommt dann zu mir. „Wer muss denn jetzt nach Hause gefahren werden?“, fragt mich Kai. „Frank, Ole, Marie und Heiner sowie Armin, Denise und Sigrid, falls die nicht bei Natascha bleibt“, sag ich. „Dann reicht ja der Achter“, sagt er, „ich fahr die Leute dann. Martin und die beiden Jungs können dann ausladen. Kevin und Wolfi können die Bettcouch beziehen, die frisch gewaschene Bettwäsche liegt unten.“ Er geht noch mal zu Martin und redet mit ihm, dann fordert er die anderen auf, ihre Sachen in den Achter zu laden. Mama kommt an die Tür und ruft Natascha und Sigrid. Sie sagt zu Sigrid, dass sie bei uns bleiben soll, weil ihre Mutter heute noch mit Frau Jensen ausgehen will. Sie kann dann morgen früh mit Sergej fahren, der kann sie dann an der Schule absetzen.
Das Gepäck ist umgeladen und wir verabschieden uns voneinander. Ich sage noch, das wir, wenn Torsten zurück ist, eine Grillparty hier machen werden und das wir ja dann auch ein paar Tage bei uns in der Anlage, in der Nähe des Baumhauses, zelten können, mit Lagerfeuer und so. Das findet sofort große Zustimmung und wir werden das morgen mal genauer besprechen, wenn Ole und Martin von der Baustelle kommen und die anderen von Bremen zurück sind.
Die Leute steigen ein und Kai fährt los. Das Wochenende ist so schnell rumgegangen und wir haben viel Spaß gehabt, trotzdem, dass ich mich verletzt habe. Mama will nach der Wunde gucken und das Bein frisch verbinden. Sergej fährt mich ins Wohnzimmer, wo Mama den alten Verband abwickelt. Es sieht gut aus unter der Gaze, die Salbe hat gut geholfen, es heilt zu. Mal sehen, was Schmelzer meint morgen. „Am besten wäre es, nur ein bisschen Salbe drauf zu machen und ansonsten Luft ran zu lassen bis morgen“, sagt Mama, „die Wunde ist zu. Infizieren kann sich nichts mehr, wenn du aufpasst. Heute Nacht im Bett zieh einen weiten Strumpf locker drüber und beim Duschen eine Plastiktüte, das es nicht aufweicht.“ „OK, Mama, mach ich“, sag ich und setze mich wieder in den Rollstuhl.
Ich rolle zum Aufzug, fahre hoch, dorthin, wo mein Schatz schon begonnen hat, die Tasche aus zu räumen und die gebrauchte Wäsche legt er in meinen Schoss, küsst mich und sagt: „Bad.“ „Ja, Herr“, sag ich grinsend und fahre die gebrauchte Wäsche in den dafür vorgesehenen Korb. Als ich zurückkomme, fragt Sergej: „Gehen wir gleich noch ein bisschen zu Kevin und Wolfi runter, gucken, wie das neue Bett fertig aussieht?“ „Können wir gerne machen“, sag ich und hol mir was leichtes zum Anziehen, lege mich aufs Bett und zieh mich um. Auch Sergej wechselt die Kleidung, zieht was leichtes an, Shirt und Shorts, so wie ich.
Natascha und Sigrid kommen und wollen sich eine DVD ausleihen. Natascha weiß in meiner Sammlung gut Bescheid und sie suchen sich zwei Vampirfilme raus. Vampirfilme sind eigentlich Filme, die ich persönlich nicht so gerne gucke, es sei denn, die Vampire sind schwul, das ist dann OK.
Sergej sagt zu Sigrid: „wir fahren um zehn vor sieben morgen, um halb sieben gibt es Frühstück unten, kommst du und was isst du gern zum Frühstück?“ Der Gentleman, durch und durch, mein Schatz. „ Zwei Brötchen mit Nutella und Kaffee mit viel Milch“, sagt Sigrid, „es freut mich, das du fragst, Danke“, und strahlt ihn an. „warum sind nur alle guten Jungs, wo ich kenne schwul? Dich würde ich sofort nehmen, “ Rot werdend folgt sie Natascha schnellen Schritts und macht die Türe zu.
„Wow“, sag ich, „das war aber mal ein Kompliment, mein Schatz“, greif nach ihm und ziehe ihn zu mir. Zärtlich küsse ich mein Goldstück auf den Mund, streiche mit meiner Zunge über seine Lippen und als sie sich öffnen, züngeln wir miteinander, meine Hand in seinem Nacken, während er meinen Rücken streichelt. Ich lasse mich zurück sinken, zieh ihn auf mich und halt ihn ganz fest an mich gedrückt. Eine Woge an positiven Gefühlen rauscht über mich hinweg und ich halte mich noch fester an ihm, um nicht weg gespült zu werden. Er spürt den Gefühlsausbruch in mir, drückt zurück, legt alle Liebe in unseren Kuss, gibt mir so viel in diesem Augenblick, ist eins mit mir, zwei Körper, eine Seele, verschmolzen im Feuer der Liebe, vom Glück getragen. Stille um uns, nur atmen ist zu hören, Herzschlag zu spüren. Zwei Tränen fallen auf mein Gesicht, vermischen sich mit den Zweien, die unbemerkt meine Augen verlassen haben. Das man sooo lieben kann, ist einfach Wahnsinn. Ich bin so glücklich, das es ihn gibt für mich, so froh.
Kevin
Als wir mit der Tasche in mein neues Zimmer kommen, liegt die Bettwäsche auf der Couch und auf dem Tisch stehen Blumen in einer Vase. Alles sieht toll und so aufgeräumt aus. Im Heim mussten wir auch immer penibel aufräumen und das habe ich auch bis heute immer beibehalten. Mein Zimmer in Dresden war immer Tipp Topp, wenn ich es verlassen habe und das werde ich hier auch so halten. Aber das hier, auch die Blumen, das hat Kai gemacht, Kai, einer meiner zukünftigen Väter. Ich Hatte nie einen Vater und jetzt, wo ich bald achtzehn werde, in neun Monaten, da krieg ich gleich zwei, und was für welche. Beide überragen mich um eine Kopfhöhe und beide sind fast doppelt so schwer wie ich und muskulös. Aber sie sind auch lieb, geduldig, offen und ehrlich, sind schwul und wissen deshalb wie ich und mein Wölfchen fühlen. Ich mag sie beide so sehr und ihr Angebot, mich zu adoptieren, hat mich sehr froh und glücklich gemacht und gerne habe ich zugestimmt. Und jetzt ziehe ich hier ein, werde zum ersten mal in unserer gemeinsamen Wohnung schlafen, zusammen mit meinem Schatz, der heute Nacht mit mir die Bettcouch teilt. Auch mein Schatz mag meine neuen Väter sehr und sie ihn auch. Es passt alles, ist gut so und soll so bleiben.
Wir räumen unsere Sachen aus und die gebrauchte Wäsche, wohin damit? Ich gehe ins Wohnzimmer, suche Martin, finde ihn schließlich in ihrem Schlafzimmer. „Was gibt es, Kevin, kann ich helfen?“, fragt er. „ Ja, du musst mir bitte zeigen, wo die gebrauchte Wäsche hinkommt, wo Handtücher sind im Bad und wo Platz für unsere Zahnbürsten ist“, sage ich zu ihm.
„Ok“, sagt er, „komm mit, ich zeig dir alles.“ Er geht vor ins Bad, das ziemlich groß und gut ausgestattet ist. Dusche und Wanne und Waschbecken und Toilette sind beige, die Fliesen groß und matt weiß mit beigen Fugen. Es ist ein schönes Bad, größer wie das oben im Gästezimmer. Über dem großen Waschbecken hängt ein großer Spiegelschrank mit vier Türen. Martin öffnet die äußerst rechte und der Schrank dahinter ist leer bis auf einen elektrischen Rasierapparat. „Das ist dein Fach, der Rasierer ist neu, was du sonst brauchst, hast du bestimmt eingepackt oder hinten im anderen Gästezimmer. Das musst du dann holen und einräumen und Wolfis Sachen, Zahnbürste und so auch.“ Mein Handy geht, Jerome ist dran und fragt, ob sie noch rüber kommen dürfen. Ich frage Martin und der nickt. „Du kannst bitte meine Sachen mitbringen aus dem Badschrank, wenn ihr rüber kommt“, sag ich, „die Kleider und Schuhe komme ich jetzt mit Wolfi noch holen, ihr könnt uns ja tragen helfen. „Nach dem ich die gebrauchte Wäsche in den dafür vorgesehenen Korb geworfen habe, hol ich Wölfchen, sag Martin, das wir rüber gehen und meine Sachen holen, dann gehen wir los. Sergej macht uns auf und oben sitzt Jerome im Rolli und hat den Inhalt des Badschranks in einer Tüte auf dem Schoß. Mir fällt ein, das ich ja die Kondome und das Gel vergessen habe, das hat er jetzt wohl auch mit eingepackt. Natürlich krieg ich wieder rote Backen und sein Lächeln sagt mir, das er meine Gedanken kennt. „Es ist Ok, Kevin, vollkommen OK und du musst nicht verlegen sein“, sagt er, „spätestens seit diesem Wochenende wissen Wolfi und du, das Sergej und ich Sex haben und wir wissen, das ihr auch Sex miteinander habt und das ist einfach OK und kein Grund zum Schämen, ist dir das klar?“
„Ja“, sag ich leise, „aber es ist auch alles neu und hier auch alles so anders. Uns wurde immer beigebracht, das Sex nicht gut ist und nur für Verheiratete. Hier ist das locker, deine Mutter hat darüber geredet, als wäre es so selbstverständlich wie Essen und Trinken und solange man sich schützt, was absolut normales. Meine Erfahrungen in Bezug auf Sex beschränkten sich aufs…, na ja wichsen halt und auf die Dinge, die Berger mit mir gemacht hat. Erst mein Wölfchen hat mir gezeigt, dass Sex, wenn man sich liebt, so unendlich toll sein kann, aber auch das muss ich erst mal lernen und das Reden darüber fällt mir nicht so leicht. Ich werde immer gleich rot.“ Wolfi nimmt mich in den Arm und drückt mich. „Das wird schon, mein Schatz“, sagt er, „Jetzt kannst du ja schon drüber reden und alles andere kommt von selber.“
Wir packen jetzt meine Sachen ein, in zwei Reisetaschen. Sergej bitte ich, den teuren Anzug und die Hemden mit den Bügeln zu nehmen und rüber zu tragen. Jerome packen wir noch ein paar Kleinigkeiten auf den Schoß. Mir fällt ein, das Lis mir ja schon einen teuren Rasierer gekauft hat, dann kann Wolfi ja den neuen aus dem Badschrank drüben holen, dann hat er einen hier und einen zu Hause.
So bepackt machen wir uns auf den Weg in mein Zimmer. Martin macht uns auf, Kai ist auch wieder zurück und kommt zu uns ins Zimmer. Er hat einen Schlüsselanhänger mit zwei Schlüsseln in der Hand und hält mir den hin. „Ein Schlüssel, dieser hier, ist für die Eingangstür“, sagt er, „der andere ist für dein Zimmer. Den kannst du innen reinstecken und zu sperren, wenn du willst. Martin und ich werden immer klopfen und nie einfach rein platzen, das Versprechen wir dir. Also auch wenn du nicht absperrst, werden wir dich nie in Verlegenheit bringen. Umgekehrt bitten wir auch dich und Wolfi, immer anzuklopfen und das herein abzuwarten. Es kann durchaus sein, das wir unsere Unterhosen nicht gleich finden, also warten, bis wir rufen, OK? Es könnte sonst sein, das ihr danach Minderwertigkeitskomplexe bekommt.“ Es dauert einen Moment, bis ich begreife, was er gerade damit sagen wollte und wieder zieht ein Rotton auf meinem Gesicht, bevor ich dann doch in das Lachen der anderen mit einstimme. Ganz so abwegig sind Torstens Kommentare über Schwule wohl doch nicht.
Mit vereinten Kräften räumen Wolfi und ich jetzt ein und Sergej und Jerome beziehen die Couch und das Bettzeug. Als Sie fertig sind, setzen sie sich auf den freien Teil der Couch, wo trotz Bett immer noch mindestens drei Leute sitzen können. Martin klopft und auf mein Rufen kommt er rein und fragt, ob wir auch eine Pizza möchten, er will welche holen gehen. Nachdem wir alle gesagt haben was wir möchten, geht er und kurz drauf fährt der SUV weg. Kai klappert mit Tellern und Besteck und kommt dann, die Türe steht jetzt weit offen, und fragt, ob wir ein Glas Rotwein zur Pizza möchten. Alle wollen und kurz drauf hört man das Plopp des Korkens, als er heraus gezogen wird.
Als Martin kommt, gehen wie rüber ins Wohnzimmer, wo bei der Türe zur Küche ein Esstisch mit sechs Stühlen steht. Martin verteilt nun die Pizzen, Kai gießt jedem von dem Wein ein, der aus Italien kommt. Nun sitzen wir alle um den Tisch und mampfen feine Pizza und schlürfen Wein dazu. Kevin fragt jetzt: „Martin, wenn ich jetzt zwei Väter habe, dann müsste ich ja eigentlich auch Opas und Omas haben. Jetzt wo ich daran denke, fällt mir auf, das ich ja eigentlich sehr wenig weiß über Euch beide. Jerome wird da mehr wissen, weil ihr ja faktisch wie Brüder zusammen hier achtzehn Jahre aufgewachsen seid. Ihr werdet mir schon mal was mehr erzählen müssen, damit ich euch besser kennen lerne, “
Martin schmunzelt, schaut Kai an und sagt dann: „OK, mein Junge, das werden wir bei Gelegenheit tun, das ist schon eine gute Idee.“ Kai nickt und sagt: „Erwarte aber nicht allzu viel aufregendes, jedenfalls nicht bei mir. Bei Martin gibt es schon Interessanteres zu erzählen, aber das wirst du dann ja hören.“ „Dürfen wir dann dabei sein?“, fragt Sergej, „und auch etwas mehr von Euch erfahren? oder ist das auf den engeren Familienkreis beschränkt.“
„Bei Euch“, sagt Martin, „habe ich das Gefühl, das ihr auch zu unserer Familie gehört. Jerome als mein kleinerer Bruder, Du als sein Schatz und Wölfchen als der Traummann unseres Sohnes, das ist doch Familie, oder?“ Er lächelt uns nacheinander lieb an und Kai nickt und sagt: „Genau so sehe ich das auch. Es gibt also nichts, das ihr nicht auch wissen sollt oder könnt und wenn in der kommenden Woche etwas mehr Zeit ist gegen Abend, dann treffen wir uns hier, Martin und ich kochen was Feines und wir machen einen Abend in Familie.“
Als ich nach dem Essen mit abräumen will, sagt Kai: „Geh du nur weiter einräumen und nimm die Jungs mit. Das Bisschen hier machen wir schon.
Jeromes Handy klingelt, das heißt, eigentlich macht es Musik. Ole ruft ihn an, das hören wir an der Melodie. Jeder von uns hat bei ihm eine eigene Melodie. Bei Ole ist es von Roxette:“ „It must Have bin Love“, bei Sergej von Rihanna : „Te Amo“ und bei Wolfi von den Ärzten: „Junge“.
Jerome lauscht ins Telefon, fängt an zu grinsen, lacht dann, sagt: „geil“ und legt dann auf.
„Die Gummibraut ist entjungfert“, sagt er, „Torsten ist begeistert. Näheres kommt in einer E-Mail, aber wohl erst morgen. Es war jetzt gerade Erholungspause vor dem nächsten Durchgang, hat er zu Ole gesagt.“ Wir lachen herzlich und man sieht uns an, dass das Kopfkino gerade auf Hochtouren läuft.
Torsten
Jetzt sind sie wieder weg, schade, es war eine tolle Abwechslung nach dem doch er eintönigen Reha Alltag. Ich geh mich zurück melden auf der Station und dann hoch in mein Zimmer. Mal sehen, was sie mir zum Abschied da gelassen haben. Ich stelle zunächst mal Tasche und Tüte aufs Bett, erst mal pinkeln jetzt.
Danach sperre ich meinen Schrank auf, mach meinen alten Laptop an und packe dann die Tasche aus. Ein Blick auf die Uhr sagt viertel vor Fünf, in einer dreiviertel Stunde gibt es Abendbrot, also noch Zeit genug, das Paket auf zu machen. Nach dem Entfernen des braunen Packpapiers Strahl mich vom Karton eine schwarzhaarige und vollbusige Dame an, die der Aufschrift nach Natalie heißt und
die mit der englischen Erklärung als „very nice LovleyToy for Men“ beschrieben ist. Wenn ich das jetzt richtig schnalle, ist das ein Gummipüppchen.
Diese Säcke haben mir doch echt eine Gummibraut geschenkt, wohl um mich aufzuheitern, mir ein bisschen mehr Spaß in den Klinikalltag zu bringen und meine Handgelenke zu entlasten. Unbewusst schau ich mich nach einer versteckten Kamera im Zimmer um, kann aber natürlich nichts entdecken. Wie auch, außer mir und der Putzfrau hat das Zimmer in den letzten Tagen nur die Schwester betreten, die morgens guckt, ob wir auch wach sind. Da ich morgens vom Handy geweckt werde, habe ich, wenn sie durch geht, der Morgenlatte schon gezeigt, wer der Herr im Haus ist. Ja, was denn, ich werde bald sechzehn, da hat man doch mehrmals täglich Druck auf der Pfeife und bevor irgendwas platzt oder so, wird das halt gefühlvoll in Eigenverantwortung erledigt. Ich kann ja schlecht morgens die Schwester um Unterstützung bitten, obwohl, wer weiß, aber so mit Patienten, das ist glaub ich Kündigungsgrund und bei mir als Minderjährigen, wohl auch noch mit Strafe bedroht. Also, selbst ist der Mann.
Und jetzt liegt diese Braut, zwar aus Gummi, aber immerhin besser, als gewichst, vor mir und lacht mich an. Mit zitternden Fingern rücke ich der Verpackung zu Leibe und dann liegt sie, allerdings noch Luft und auch lustlos ausgebreitet auf meinem Bett mit wulstigen Lippen und einer Muschi, die ziemlich echt aussieht. Eine kleine elektrische Pumpe ist dabei, zum Aufpumpen, für die Steckdose.
Mein Blick geht zur Uhr, shit, ich muss zum Essen runter gehen aber die Braut kann ja nicht weg laufen.
Ich packe alles unter die Bettdecke, falls doch mal eine auf die Idee käme, nach mir zu gucken und eile nach unten, nachdem ich das Zimmer abgesperrt habe. Das Essen geht schnell heute und ziemlich wortlos, was die älteren Herrschaften an meinem Tisch doch etwas erstaunt und das ein oder andere“ess doch nicht so hastig“ oder „mach langsam Torsten“ kommt dann schon. Wenn die wüssten, das mir die Aufregung und die Neugier schon feuchte Flecke in meine ziemlich enge Unterhose macht, die Reaktionen will ich mir gar nicht vorstellen und so bin ich, nachdem ich meinen Tee ausgetrunken habe, auch schon wieder auf dem Weg zu Natalie.
Oben angekommen, verriegele ich die Tür, die aufgeregte Vorfreude sprengt fast den Slip, den ich Anhabe und mit flinken Fingern schlag ich die Bettdecke zurück und da liegt die Braut. Jetzt muss ich ihr nur noch Leben, sprich Luft einhauchen.
Der kleine Kompressor ist gleich eingesteckt und Fängt an, zu vibrieren. Langsam füllt er Luft in die Dame, die langsam Konturen annimmt. Die ist mit Sicherheit nicht von der billigen Sorte, das sieht man und wenn die mal Aufgeblasen ist, sieht sie schon ziemlich real aus.
Gummis und Gleitgel und sogar Reinigungsmittel, alles ist dabei. Während die Natalie so langsam Konturen und Formen annimmt, überlege ich, ob die aufgeblasen in dem Kleiderschrank Platz hat, weil das der einzig sichere und verschließbare Ort hier ist. Ich öffne den Schrank uns schiebe die Bügel mit den Kleidern nach rechts. Sodas links genug Platz ist. Wenn ich die Puppe mit dem Kopf nach unten dort rein stelle, kann ich je ein Bein links und rechts an der Kleiderstange vorbei gehen lassen. So müsste die Gute dort reinpassen.
Ein Blick zum Bett zeigt mir, das sie immer mehr Form an nimmt und es wird gleich soweit sein, das wir uns gegenseitig entjungfern können. Smalltalk muss ich ja nicht mit ihr halten, nur ficken, blasen soll sie nach der Beschreibung auch können.
Bis auf meinen feuchten und prall gefüllten Slip habe ich alles ausgezogen. Ich bin scharf und die Tussi ist jetzt prall und griffig. Ein langes Vorspiel wird sie kaum erwarten und so zieh ich einen Gummi über und behandele ihren Mund und ihre Muschi mit Gel. Zuerst stecke ich mein Ding in ihren Mund und stoß ein bisschen rein und raus. Es ist eng und kein schlechtes Gefühl, anders wie wichsen.
Jetzt lege ich mich zwischen ihre Beine und versenke mich in ihrer Muschi. Tief rein geht es, bis zum Anschlag und es ist herrlich eng. Ich fange an, zu stoßen, finde einen guten Takt und Nagel die Natalie auf meinem Bett fest. Die Einwirkungen auf mein Teil sind sehr intensiv und es dauert nicht lange, bis ich stöhnend ins Gummi spritze. Geil, ein echt geiles Geschenk. Sie wird mich noch öfter erfreuen. Jetzt ist erst mal Pause, erholen, und dann, nochmal.
Wolfi
Jerome und Sergej sind gerade gegangen, es ist fast einundzwanzig Uhr und weil morgen nix ist mit ausschlafen, müssen wir dann auch beizeiten ins Bett. Vorher werden wir duschen, zusammen und Kevin sagt Martin, das wir ins Bad gehen und danach ins Bett. Kai und Martin schauen Fernsehen, irgendwas politisches, und wünschen uns eine gute Nacht im neuen Zimmer und im neuen Bett. Als wir gemeinsam in die Dusche steigen, bemerkt Kevin einen zweiten silbernen Schlauch an der Dusche mit Absperrhahn und einem Silbernen Röhrchen, das vorne einige kleine Löcher hat. Er schaut mich fragend an und ich nehme das Teil aus der Halterung und öffne den Hahn. Sieben dünne Wasserstrahlen treten vorn an der Spitze des Röhrchens mit etwa eins Komma fünf Zentimeter Durchmesser aus. „Und jetzt“, fragt er. Als Antwort halte ich es unten zwischen seinen Beinen mit nach oben gerichtetem Strahl und fahre fast bis an seinen Muskel. Die warmen Strahlen reizen sein Rektum und seine Augen werden groß.
„Zum Spülen?“ fragt er leise und schiebt sich noch dichter an den kitzelnden Strahl. „Zum Spülen“, sag ich nickend, „nicht vergessen, das hier ist ein schwules Bad“,
„Cool“, sagt er und führt seine Hand an meine und drückt das Rohr leicht auf den Ringmuskel.
Das meiste Wasser läuft immer noch daneben und erst, als er ein bisschen fester drückt, rutscht die Spitze des Rohr durch den Ring und das Wasser fließt langsam in ihn hinein. Er schaut mir in die Augen und fragt: „Und jetzt, es fängt an zu drücken?“
Ich schließe den Hahn, der Schlauch ist ziemlich lang und so schiebe ich die Türe auf und ihn zur Toiletten Schüssel, ohne das Röhrchen aus seinem Po zu ziehen. Ich dirigiere ihn vor die Schüssel drücke ihn vorsichtig nach unten und zieh das Rohr raus. Nun kommt das Wasser mit dem Inhalt des Enddarms und landet in der Schüssel. Er guckt mich an und kichert. „Boah, das ist ja was, und jetzt?“ „Wieder ab in die Dusche“, sag ich, „das muss man wiederholen, bis das Wasser klar ist und wenn man vorher kacken geht, dann kann man auch in der Dusche bleiben, weil dann fast nur Wasser kommt.“
Als er von der Schüssel aufsteht, ich habe schon abgespült, ist er hart und so steigt er wieder in der Dusche. Er nimmt das Rohr, führt es vorsichtig wieder ein und lässt das Wasser wieder langsam einlaufen. „es drückt“, sagt er nach einem Moment und dreht zu. Er guckt mich an. „Geh in die Hocke und zieh das Röhrchen einfach raus“, sag ich und er tut das dann. Das Wasser kommt und mit ihm Reste und alles läuft in den Abfluss. „Nochmal?“, fragt er und ich nicke. Bis nur noch klares Wasser kommt“, sag ich. Er wiederholt es noch dreimal und hängt dann den Schlauch wieder in den Halter. Er guckt mich an. „Willst du auch?“, fragt er mich. „Soll ich denn, möchtest du mich denn ficken?“, frag ich ihn. Er wird wieder etwas rot, legt die Arme um meinen Hals und flüstre in mein Ohr: „Ja, schon, aber was ist mit dir, ich weiß nicht, ob ich mich traue.“ „Kevin“, sag ich mit Nachdruck, „setz dich nicht unter Druck, du sollst dir Zeit lassen. Jetzt hattest du ja mal Besuch da unten und wenn es auch nur das Röhrchen war, so war es doch wieder ein Schritt weiter. Also, ich spüle jetzt und dann gehen wir ins neue Bett und du fickst mich gut, wenn ich dich geblasen habe. „Ich dreh die Dusche auf, nach dem ich mich gespült habe und wir machen uns richtig nass und waschen uns dann gegenseitig sauber. Er ist nicht mehr ganz so steif, aber als ich ihn sauber gewaschen habe, steht er wieder richtig und ich auch.
Nach dem Abtrocknen gehen wir mit umgebundenen Handtüchern zurück in sein Zimmer und ich vergesse nicht, Kondome und Gel mit zu nehmen. Diese lege ich auf den Couchtisch neben dem Bett, so dass sie greifbar sind. Er steht an der Zimmertüre und schaut zu mir, seine Augen fragen mich und ich schüttle den Kopf. „Du musst lernen, zu vertrauen, sie werden nicht reinkommen, es sei denn, du schreist um Hilfe, aber ich hoffe doch, dass wir alles allein hinkriegen“, sag ich und grinse ein bisschen. „Arsch“, sagt er als er die Zweideutigkeit meines Satzes begreift, „gleich wirst du wimmern und betteln, das ich es dir besorge, mein Schätzchen.“ Er zieht mir das Handtuch von den Hüften und schubst mich in das frisch gemachte Bett. Ich liege auf dem Rücken und hebe meinen Po. „Schiebe das Handtuch drunter, sonst ist das Bett nachher schon verkleckert“, sag ich und er schiebt das Handtuch doppelt gelegt unter mich. Dabei kommt sein Gesicht in die Nähe meines Steifen und er bedeckt in mit kleinen Küssen, leckt über Schaft und Spitze. Ein Schauer überläuft mich und ich schnaufe durch den Mund.“Jaa, das ist gut“, sag ich und wölbe mein Becken nach oben.
Martin
Die Jungs sind ins Bett gegangen und Kai und ich sind auch müde. Das Wochenende war zwar schön und es war eine tolle Geburtstagsfeier, aber es war auch anstrengend und die nächtlichen Aktivitäten waren ja auch um einiges heftiger, als das sonst bei uns der Fall ist. Nicht, das wir es sonst nicht machen würden, nein, auswärts und dann noch die Sache mit der Verlobung, da war schon der Turbo eingeschaltet. Heute Abend werden wir nur kuscheln, ich will beim Einschlafen seinen Brustpelz an meinem Rücken spüren.
Morgen früh muss ich mit Jerome zu Dr.Schmelzer und später mit Ole zur Baustelle. Cremant für die zwei Damen muss ich auch noch besorgen und Dienstag will die Chefin mit mir Getränke kaufen für die Feier hier zu Hause. Ins Haus kommen enge Freunde der Familie und ein paar Verwandte so wie wohl ein Teil der Freunde Jeromes , also Ole und Frank, Wolfi und die Sigrid kommt mit ihrer Mama und hilft mit, ebenso Marie und ihr Heiner, die mit Frau Jensen kommen und helfen.
Wir zwei haben Fahrdienst, das heißt, dass wir mit geliehenen Vans Leute zu Hause abholen und auch später, meist Nachts auch wieder heim bringen, damit alle was trinken können.
Ulf Schroer, unser Personalchef, Oliver Salm, unser Rechtsexperte und auch die beste Freundin der Chefin, die Iris Rickert hier aus Bremerhaven, mit ihren Familien, die kommen am nächsten Montag zum Feiern hier her ins Haus. Der OB von Bremen, der mit Oma sehr gut bekannt ist und auch Hinnerk, der Immobilienmakler sowie Herr Knauer, der Architekt als der vierte im Bund der Studienfreunde, werden wohl zum Gratulieren kommen und diese Feier ist wohl um einiges persönlicher und schöner, wie das Spektakel am Samstag drauf in Bremen, zu dem bestimmt hundert Leute kommen werden.
Mittlerweile sind wir ausgezogen und liegen im Bett. Ein zärtlicher Gute Nacht Kuss und dann spüre ich seinen Pelz an meinem Rücken und seinen Arm auf meiner Hüfte. Mein Bär, den ich so verdammt lieb habe, der mir Kraft gibt und der mich zufrieden sein lässt.“ „Ich liebe dich“, Kai sag ich leise und ein Kuss in meinen Nacken ist die Antwort. Bald darauf sagen mir seine gleichmäßig tiefen Atemzüge, da er eingeschlafen ist. Ich folge ihm bald nach.
Jerome
Wieder ist es der blöde Wecker, der uns aus dem Tiefschlaf reißt. Montagmorgen, die Stunde, die auch zwei Stunden später noch früh genug wäre. Nach einer gemeinsamen Dusche, Sergej trägt mich rüber und danach Anziehen, geht es heute ohne Kevin und Wolfi zum Frühstück. Dafür sind Mama und Natascha schon auf und mir fällt ein, das Sergej und auch der Kleine ab heute etwas später anfangen. Jetzt kommt auch Papa, heute mal nicht im Anzug sondern mit einer wohl neuen, saugeilen schwarzen und leicht glänzenden Lederhose und einem hellen Cord Jackett. Er sieht aus, wie fünfunddreißig und mir rutscht ein „Wow, wie geil ist das denn, Papa“ raus, Sergej pfeift durch die Zähne und Mama sagt grinsend: „ Ich wusste, das dir das ganz toll steht, sie werden dich anhimmeln, die Damen in der Firma.“ Natascha ist auch sehr angetan und sagt: „Ich hoffe, du traust dich so auf den Empfang nächsten Samstag, du würdest sogar Mama die Show stehlen, Papa.“
„Oh Gott“, sagt Mama, „das wäre was für die Klatschpresse, oh nein, das geht leider nicht…..oder, was meinst du, Carl August?“ „Das muss ich ja nicht jetzt entscheiden“, sagt er, „ ich denke aber, es wird doch der Anzug werden, die Jungs haben wir da rein gezwängt, dann kann ich nicht ohne kommen und mit der Hose, nee, das wäre nicht fair.“
So ist Papa, immer gerecht, in allen Lebenslagen.
Ich nehme das Handy, wähle den Wolfi und warte bis er dran geht. „Guten Morgen, Wölfchen, seid ihr munter?“, frag ich und er antwortet: „Guten Morgen Jerome, ich bin beim zweiten Kaffee. Sag bitte Sergej, er soll zweimal kurz die Klingel drücken, wir kommen dann raus. Du sollst um halb acht fertig sein, sagt Martin, er kommt dich holen.“ „OK“, sag ich, leg auf und trinke von meinem Kaffee, den Sergej mir hingestellt hat. Frühstück im Rolli, hoffentlich ist das bald wieder Geschichte. Kai klingelt zweimal kurz, Papa trinkt seinen Kaffee aus und packt das von Mama geschmierte Brötchen ein, verteilt die üblichen Küsse und ist dann sofort .Geil sieht er aus und in einem Club würden sie auf ihn fliegen, da mach ich jede Wette. Sergej macht sich auch auf den Weg, nachdem ich meinen Abschiedskuss bekommen habe.
Wir sitzen zusammen, erzählen Mama vom Hansapark und trinken noch einen Kaffee zusammen. Irgendwann später ist dann Martin da und er fährt mich die Rampe runter zum Achter.
Als ich drin sitze, klappt er den Rolli zusammen und lädt ihn ein. Zwanzig Minuten später stehen wir oben in der Klinik und warten auf Dr. Schmelzer.
Kurz darauf beugt der sich über den Stumpf und meint: „Das sieht doch schon wieder gut aus, morgen früh kannst du die zwei wieder anziehen. Den einen solltest du heute aber schon tragen und versuchen, mit zwei Gehhilfen zu laufen, zur Übung, falls mal an einer Prothese was ist, musst du nicht unbedingt immer wieder zurück in den Rolli steigen, ganz wie du willst.“
Er holt zwei Gehhilfen, stellt die Höhe ein, während ich Moritz anziehe und Max in den Rolli lege.
Dann probiere ich, mit dem Krücken zu gehen. Dr. Schmelzer geht neben mir und nach einmal über den Flur läuft es schon ganz gut. „Vorerst bitte keine Treppen mit den Dingern, schön den Aufzug nehmen „, sagt er und verabschiedet uns. Martin nimmt den Rolli mit Max und wir gehen zum Aufzug und fahren runter. Dieses Mal keine Cafeteria, mein Lehrer wird bald kommen, ich muss fürs Abi pauken.
Onkel Jo
Am Freitag hat meine Schwägerin mir kurzfristig für unseren geplanten Theaterbesuch am Samstag abgesagt, weil sie mit ihrem Chef nach Bad Schwartau gefahren ist. Am frühen Abend hat dann Joachim angerufen und gefragt, ob wir uns auf ein Bier in dem Club von neulich, im Dreams, treffen können.
Da ich ja eigentlich erst für morgen ein Ausgehen geplant habe, war ich zuerst zögerlich, aber er ließ nicht locker, hat so lieb gebettelt, wie er es früher immer getan hat, wenn er etwas wollte und so hab ich dann zugesagt. Das Betteln in dieser Form weckte Erinnerungen und auch ein bisschen Kribbeln im Bauch, aber wirklich nur ein bisschen.
Ich hatte ihm dann für einundzwanzig Uhr zugesagt, und war dann auch pünktlich dort. Freitag abends war eigentlich immer ziemlich Betrieb, es waren Stammgäste, aber auch solche da, die einen Partner fürs Wochenende suchten und der Altersdurchschnitt lag so bei fünfunddreißig, also in unserer Altersklasse. Jo saß ziemlich weit hinten an einem Zweiertisch und ein etwa vierzig jähriger, nicht übel aussehender Mann bemühte sich offensichtlich um seine Aufmerksamkeit,. Allerdings war der Gesichtsausdruck von Jo nicht dazu angetan, irgendwelche Hoffnungen auf Erfolg erkennen zu lassen. Seine Miene hellte sich erst auf als er meiner ansichtig wurde und der Mann, der da an ihm baggerte, drehte sich um und sah mich finster an. Ich trat an den Tisch beugte mich herunter und küsste den erstaunten Jo auf die Wange und sagte: „Sorry, Schatz, ich hoffe du musstest nicht zu lange warten.“ Zu dem Anderen gewandt sagte ich: „Wie ich sehe hattest du wenigstens etwas Unterhaltung, danke, das sie meinem Freund Gesellschaft geleistet haben.“ So durch die Blume zum Gehen aufgefordert, machte sich der Typ auf zur Bar und ich setzte mich Joachim gegenüber.
„Es wäre schön, wenn ich wieder dein Freund, der Freund sein dürfte“, sagte er leise und rieb über die Stelle, die ich geküsst hatte. „Nun“, sag ich, „die Chancen stehen ja nicht schlecht. Wie weit ist denn das mit der Bewerbung gediehen, hast du schon einen Termin?“
Er beginnt etwas zu lächeln, etwas, was ich so an ihm gemocht hatte und er griff in seine Innentasche der Jacke und holte ein Din a vier Blatt mit dem Hapag Lloyd Logo heraus und legte
es so hin, dass ich es lesen konnte. Früher konnte ich seine Stimmungen an den Augen ablesen und wenn stimmte, was ich jetzt sah, dann hatte er den Job. Ich riss meine Augen los von seinen und schaute auf das Blatt. „Bescheinigung für den Arbeitgeber“ und dann folgender Text: Herrn Dr., Joachim Morbach wird hiermit bescheinigt, das er ab dem siebzehnten Juni 2010 eine Stelle als Schiffsarzt auf dem Kreuzfahrtschiff MS Europa hat. Der Tag ist auch der Abflugtag nach Singapur, wo das Schiff derzeit repariert wird. Wir bitten dringend um Freigabe des Herrn Dr. Mobach zu diesem Termin, da der jetzige Schiffsarzt so schlimm erkrankt ist, dass er nicht wieder an Bord zurückkehren kann.
Im internationalen Seerecht ist festgeschrieben, das bei Kreuzfahrtschiffen ein Arzt an Bord sein muss.
Darüber hinaus sind auch persönliche Belange des Doktors für den sehr kurzfristigen Wechsel des Arbeitsplatzes mitverantwortlich. Aus diesem Grund bitten wir ebenfalls um die Freigabe zum o. a. Termin.
Hochachtungsvoll, mit freundlichen Grüßen
Remmers, Generaldirektor. Schroer, Personalchef
Bremerhaven, 28. Mai 2010
Ich hob meine Augen, sah in die früher so geliebten tiefblauen Seen, die ein bisschen viel Wasser hatten gerade, griff seine Hand und sagte: „Schön, das du dich diesmal traust, mit mir zur See zu fahren. Ich glaube, wenn wir uns Mühe geben, wird es wieder so werden können, wie es mal war, vielleicht sogar noch besser. Eins muss du mir versprechen, Joachim, tu nichts wichtiges, uns betreffend, nie wieder, ohne mit mir zu reden, egal ob es gut oder nicht gut ist. Stell mich nie wieder vor vollendete Tatsachen, ein zweites Mal werde ich das nicht mehr verzeihen können.“
Sein Lächeln vertieft sich, zwei Tränen suchen ihren Weg über die vor Aufregung roten Wangen. Er ergreift meine Hände.
„Was willst du denn trinken Johannes“? kommt Peters Stimme von der Seite und zerstört den Moment ein wenig. Jos Hände nicht loslassend, drehe ich Peter, einem der beiden Betreiber, mit denen mich eine lange Freundschaft verbindet, das Gesicht zu und sage. „Bring mir bitte ein Weizen, ohne Alk, mit Bananensaft“, und wende mich wieder Joachim zu.
„Ich bin so froh, Johannes, dass du mir diese Chance gibst, du wirst es nicht bereuen“, sagt er leise,
„ich hatte solche Angst, du könntest mir nicht verzeihen. Heute ist einer der schönsten und wichtigsten Tage in meinem Leben und zum ersten Mal bin ich wieder glücklich seit damals.“
Ich streichle mit dem Daumen seine Tränen weg, verteile die Flüssigkeit über seine Wangen und er genießt die Berührungen mit geschlossenen Augen.
„Ich lade dich für morgen Abend ins Theater ein“, sag ich zu ihm, „wenn du möchtest, können wir danach zu mir gehen und am Sonntag gehen wir dann zusammen Essen oder frühstücken oder auch brunchen, mal sehen und danach schauen wir dann, was wir noch machen können. Magst du?“
„Das fragst du noch?“, sagt er, ja, natürlich mag ich, alles was du willst.“ Er strahlt, sieht besser aus als vorhin, lacht mich an.
Peter kommt mit dem Bier, schaut uns an und lächelt wissend. „Jetzt hat dich endlich auch erwischt, alter Seebär“, sagt er, klopft mir auf die Schulter und geht zurück zum Buffet.
Was mach ich denn jetzt, heute Abend, mein ich. Ich wollte ihn eigentlich noch ein bisschen zappeln lassen, aber das kann ich jetzt wohl vergessen. Meine Libido meldet sich, Lust hab ich, Lust auf ihn, will ihn wieder besitzen, mich in ihm versenken, ihn stöhnen hören, wie früher. Mein Vorsatz schwindet wie Schnee in der Sonne
„Eigentlich wollte ich heute allein nach Hause gehen“, sag ich, über seine Hände streichelnd, „aber ich habe auch Sehnsucht, Sehnsucht nach dir, nach deiner Wärme, nach deinen Küssen. Ich habe geglaubt, ich hätte mich so weit unter Kontrolle, aber die alte Leidenschaft keimt wieder auf. Möchtest du heute schon mit zu mir kommen, Joachim?“
Ich schau in seine Augen, aus denen freudige Zustimmung leuchtet. „Ich habe so gehofft, das du mich das fragst und ja, dreimal ja, Johannes“, sagt er mit bebender Stimme, „seit Jahren träume ich Nachts von deinen Küssen, sehne mich nach deinen Berührungen, verzehre mich nach deiner Leidenschaft. Bitte, lass mich heute Nacht und wenn du willst, alle kommenden Nächte bei dir sein. Endlich wieder in deinen Armen auf zu wachen, davon träume ich schon solange.“
Händchen haltend wie zwei Teenies sitzen wir da und mir ist es auch gerade scheißegal, was andere von mir denken. Auch in mir macht sich jetzt ein glückliches Gefühl breit, die Freude auf einen neuen Anfang mit ihm, dem einzigsten, der mein Herz jemals wirklich besessen hat, und dem ich es jetzt noch einmal anvertrauen möchte.
Wir sind beide um Jahre reifer, vernünftiger geworden und ich habe jetzt ein gutes Gefühl, was unsere gemeinsame Zukunft angeht. Er wird nichts mehr leichtsinnig aufs Spiel setzen und ich werde ihm wieder vertrauen. Auf dem Schiff können wir nicht weglaufen. Und wenn ich mir auch Mühe gebe, wird er es auch nie wieder wollen, mein kleiner Joachim. Wir haben übrigens immer noch dieselbe Kleidergröße.
„Erzähl mal, wie war denn dein Gespräch und was ist mit der Dienstkleidung, wann musst du zum Schneider wegen der Uniform?“, frag ich ihn.
Er berichtet, dass der Herr Remmers, der Chef in dem Konzern mit bei dem Gespräch war und es ist alles gut gelaufen. Der hat wohl auch gewusst, dass wir uns von früher kennen und wußten auch, warum ich unbedingt auf das Schiff will und das wohl die Jungs um Frank und Ole wohl Herrn Remmers mit für mich positiven Informationen versorgt haben.
„Der Sohn von Herr Remmers, Jerome, liebt auch einen jungen Mann“, berichtet er weiter, „der wiederum ist mit Frank, der mit Ole ein Paar bildet, befreundet.
Sergej, so heißt der, hat in der Klinikcafeteria bedient und Ole, der ja Patient in der Klinik war, hat Frank und Sergej und auch Jerome Remmers dort kennengelernt und mittlerweile sind alle dicke Freunde.“ Er trinkt mir zu, strahlend, aufgedreht, seine Augen leuchten.
„Wie auch immer, es hat geklappt und ich bin einfach nur glücklich und danke meinem Schicksal, das es uns doch wieder zusammen geführt hat“, sagt er und strahlt mich an, „am siebzehnten Juni sollen wir nach Singapur fliegen und am zwanzigsten soll das Schiff ohne Passagiere nach Genua aus laufen, durch den Suezkanal ins Mittelmeer. Dort sollen wir dann Passagiere aufnehmen für eine Mittelmeer Kreuzfahrt.“
„Dann haben wir ja noch zwei Wochen für uns hier in Bremerhaven“, sag ich zu ihm, „da kannst du dir überlegen, ob du noch einen Nachmieter für deine Wohnung suchen willst oder ob du jemanden damit betraust, deine Wohnung weiter zu vermieten. Da wir rund sieben Monate im Jahr unterwegs sind und meine Wohnung immer noch, so wie damals, genug Platz für uns zwei hat, kannst du das Geld sparen, wenn du wieder bei mir einziehst. Das wäre wohl sinnvoll und bestimmt entspricht es auch deinen Wünschen, wieder mit mir zusammen zu wohnen.“
„Meinst du das ernst, Johannes, das mit der Wohnung und dem Zusammen ziehen?“, fragt er ganz aufgeregt. Sein Gesicht ist ganz rot geworden und er ist ganz hibbelig vor Freude.
„Kneif mich bitte, ganz fest“, sagt er, „das ist bestimmt nur ein Traum und gleich werde ich wach.“
Ich kneife ihn, mit den Fingernägeln ins Ohrläppchen und er zuckt zusammen. Dann kommen ihm die Tränen in die Augen, nicht vor Schmerz, nein, Freude und Glück lassen ihn weinen, ich bin gerührt. „Komm, wir hauen ab, ab zu mir nach Hause“, sag ich und zieh ihn vom Stuhl hoch. Ich halte ihm ein Tempo hin, das er dankend annimmt, um seine Tränen abzuputzen. Ich zieh ihn hinter mir her zum Ausgang, werfe zwanzig Euro auf die Theke vor Peters Nase, sage „Stimmt so“ und „bis bald“ und dann stehen wir draußen.
Er schlingt seine Arme um mich und drückt seinen Mund auf meinen und er küsst mich. Es dauert einen kurzen Moment, bis ich den Kuss erwidere und als das geschieht, schluchzt er auf, klammert sich fest an mich und murmelt immer wieder meinen Namen. „Schscht“, mach ich, „es wird alles gut.“ Ich streiche beruhigend über seinen Rücken und langsam beruhigt er sich wieder.
„Hast du ein Auto dabei, Joachim?“, frag ich ihn. „Dahinten, auf dem großen Parkplatz“, sagt er, „das kann ruhig stehen bleiben. Ich habe morgen frei und Sonntag Mittagsschicht, da können wir das Auto morgen holen. Aß uns zu dir fahren, ich will dich endlich wieder ganz.“ Dem Wunsch kann ich mich nicht widersetzen und wir gehen zu meinem Auto, steigen ein. Wir küssen uns erneut und dann fahr ich los, ab zu mir, ab in mein Bett. Oh man, bin ich so scharf auf ihn………………Boah.
Wolfi
Ich winde mich gerade auf der neuen Schlafcouch, verwöhnt von der Zunge eines wohl auch total geilen Kevins, der mich in liebevoller Weise verwöhnt und auch vorbereitet für das, was er unbedingt noch mit mir vorhat. Sein Glied ist hart und feucht, seine Hand weitet mich und sein Mund kuscht meine Stange und bringt mich zum Stöhnen. Kondom und Gel liegen griffbereit auf dem Couchtisch und warten drauf, gebraucht zu werden.
Jetzt lässt er mein Glied aus dem Mund rutschen und sagt mit heiserer Stimme: „Auf die Knie Schatz, strecke mir deinen Po hin“, und greift nach Gummi und Gel. Nun schon mit gekonnten Bewegungen tütet er seinen Steifen ein und gelt ihn und meinen Po. Dann schiebt er sich hinter mich und setzt sein Glied auf den Punkt. Langsam erhöht er den Druck, verharrt nach Überwindung des Rings und gibt mir Zeit, mich an seinen Dicken zu gewöhnen. Jetzt schiebt er sich weiter, sich an meinen Hüften festhaltend, bis sein Pelzchen an meinem Po kitzelt. Drin bis zum Anschlag fängt er an zu stoßen, langsam erst und mit Gefühl. Weit zurück und dann wieder vor bis an den Po. Es ist ein Gefühl des totalen Ausgefüllt Seins, drückend und doch geil, mit jedem Stoß besser werdend.
Jetzt hat er seinen Takt gefunden, stößt rhythmisch gegen meine Backen, erzeugt dabei ein leises Klatschen, wenn seine Haut auf meine trifft. Für mich hört sich das geil an. „Jaaa“, stöhne ich, „gibs mir, fick mich, mein Schatz.“ Ein Grunzlaut ist die Antwort und seine Stöße werden fester, treffen auf meine Prostata, machen mich irre. Wir kommen kurz nach einander, ich zuerst, er folgt kurz danach. Auf mir liegend, genießen wir beide das Abebben der Erregung, die uns überrollt hat. Später dann wisch ich uns sauber und wir ziehen Schlafklamotten an. Zum ersten Mal im neuen Bett, mit Martin und Kai in der gemeinsamen Wohnung streicheln wir uns in den Schlaf.
Joachim Morbach
Wir haben, immer wieder küssend, sein Auto erreicht und steigen ein. Mein Herz schlägt Salto, ich bin so froh, dass er sich auf mich eingelassen hat. Er fährt los, wir reden kein Wort und die Fahrt dauert auch nicht so lang. Ich bin bretthart und nass, freue mich irre auf ihn und seinen Schwanz, an den ich so viele positive Erinnerungen habe.
Er wohnt tatsächlich noch da, wo wir damals gewohnt haben. Alles ist mir sofort wieder vertraut, das Treppenhaus, der Flur hinter der Tür und dann werde ich abgelenkt, verliere meine Kleider noch in diesem Flur und lande dann nackt und geil auf seinem Bett, dem Bett, in dem ich oft und gut gefickt worden bin und in dem jetzt Jo meinen Schwanz lutscht und meine Hintern vorbereitet.
Mit küssen übersät er meinen Bauch, meinen Sack und auch meinen Po lässt er nicht aus.
Er unterbricht das nur, um Gummis und Gel zu holen und dann kommt der Augenblick, den ich in den letzten Jahren so oft herbei gesehnt habe.
Er schiebt seinen Schwanz, den so lange vermissten Freudenspender tief in meinem Po. Ich stöhne auf, stoß ihm entgegen, will ihn spüren, wieder und wieder und dann, später, versinken wir in einer Wolke von Lust, als es uns überrollt.
Zunächst ruhen wir aufeinander, er zieht sein Glied raus, entfernt den Gummi. Wir streicheln uns, küssen uns und ich will mehr. Zu lange habe ich diesen Schwaz vermisst, als das mir einmal reichen würde.
Meine Finger finden ihn, spielen mit der Vorhaut, kraulen die Hoden und befummeln seine Rosette. Nach ein paar Minuten wird er wieder dick, wächst in meiner Hand und seine Laute zeigen mir, dass ihm das gefällt. Diesmal liege ich auf den Rücken, meine Füße auf seinen Schultern, als er erneut in mich eindringt, mich fickt, so wie ich es mir erträumt habe. Mein Johannes und das ist er jetzt wieder, vögelt mir die Seele aus dem Leib, besorgt es mir, wie es vor ihm noch keiner geschafft hat.
Wieder geht mir sein Spruch von damals durch den Kopf: „Ficken ist schön, aber Ficken mit Liebe ist galaktisch.“ Mit dem Gedanken meinen Schwanz reibend, stürze ich ein zweites Mal über die Klippe.
Wir haben es noch zweimal geschafft in dieser Nacht, mit ein bisschen Schlaf dazwischen und beim Aufwachen um elf tut mir der Arsch doch ganz schön weh. Nach dem Duschen, mit etwas Bepanthen am Po und zwei Brötchen und Kaffee im Bauch, zieh ich dem am Tisch vor mir stehenden Johannes die frische Unterhose hoch, nachdem ich ihn ein bisschen geblasen habe. Er revanchiert sich, nachdem er mich auf den Tisch gesetzt hat, dann auch ganz lieb, so das wir um halb zwölf satt und zufrieden überlegen, was wir denn als nächstes tun werden.
Heute Abend steht ja dann der Theaterbesuch an und ich hoffe, dass sich mein Po bis nach der Vorstellung erholt hat. Mein Auto müssen wir auch noch holen und auch in meine Wohnung. Schließlich muss ich ja Klamotten holen, wenn ich jetzt, zum zweiten Mal in meinem Leben, hier einziehen werde.
Ole
Pünktlich zum Unterrichtsbeginn bin ich in der Klasse. Mike ist auf seinem Platz und auch Paul und Victor sind da. Paul hat ein Veilchen an beiden Augen und eine dick geschwollene Lippe. Er sieht schlimm aus und als er mich sieht, legt er die Hände vors Gesicht und fängt an, zu schluchzen. Mit ein paar schnellen Schritten bin ich bei ihm und lege meinen Arm um seine Schulter. Victor schaut zu mir auf und sagt: „Seit Samstagabend ist er bei mir, sein Vater hat ihn verprügelt, weil er ein Heft bei ihm gefunden hat. Er kann nicht nach Hause zurück, die schlagen ihn zum Krüppel. Einer seiner Brüder war schon an unserer Tür, sie suchen Ihn. Mein Vater hat den fort gejagt und hat uns auch heute Morgen her gebracht. Ich habe Angst, das sie uns auflauern.“
„Dürfte ich die Herren bitten, Platz zu nehmen“, kommt es von Herrn Hausschulte, der die Klasse betreten hat.
„Das geht jetzt nicht“, sage ich, „wir haben einen Notfall, Paul muss zum Arzt und zur Polizei, Anzeige machen.“ „Ole, nein“, ruft Paul jetzt, „das geht nicht. Sie bringen mich um, wenn ich zur Polizei gehe.“ „Was ist los“, fragt Hausschulte und kommt zu uns, „was ist passiert, Paul, rede:“
Ich nehme Pauls Hände und ziehe sie von seinem Gesicht weg. Paul sieht schlimm aus und weint jetzt wieder. „Oh Gott, was ist denn da passiert, das sieht ja schlimm aus. Bringt ihn ins Lehrerzimmer, ich komm gleich nach“, sagt der Lehrer. Victor und ich nehmen Paul in die Mitte und bringen ihn raus, Mike folgt uns.
Hausschulte gibt der Klasse was auf und folgt dann. In der Klasse beginnt eine rege Diskussion über den Vorfall.
Im Lehrerzimmer setzen wir uns und warten auf den Lehrer. Als der kommt, hat er den Direx im Schlepptau. Auch der ist erschrocken, als er Pauls Gesicht sieht. Der Direx nimmt das Telefon und verständigt Polizei und Notarzt. Hausschulte hat sich mit einem Stuhl vor Paul gesetzt und betrachtet die Verletzungen genauer. Ich frage unterdessen Victor, warum sie keinen Arzt geholt haben. Paul wollte das nicht, erzählt er und hat damit gedroht, weg zu laufen, wenn sie jemanden anrufen.
Zehn Minuten später ist der Notarzt da und auch die Polizei. Nach einer kurzen Untersuchung sagt der Notarzt: „ Wir müssen in die Klinik mit ihm, das muss geröntgt werden und er muss auch im Mund behandelt werden. Genaueres muss die Untersuchung zeigen. Wahrscheinlich ist das Jochbein und das Nasenbein gebrochen. Auf Grund der Schwellungen ist das nicht erkennbar. Wer immer ihn so zugerichtet hat, gehört in den Knast.“
Die Polizei lässt sich vom Direx Pauls Personalien geben und sagt dem Arzt, dass sie sich in der Klinik melden. Victor und ich und auch Mike erzählen, was wir über die Sache wissen und wer auch vermutlich der oder die Täter sind. Ich frage den Notarzt, ob ich mit zur Klinik fahren kann und der sagt ja. Ich bitte Mike, meinen und Pauls Rucksack mit zu nehmen, ich hol ihn dann später bei ihm ab. Dann renne ich hinter der Trage her, auf die sie Paul gelegt haben. Der Arzt hat ihm was gegen die Schmerzen und zur Beruhigung gespritzt, er hat die Augen jetzt geschlossen.
Fünfzehn Minuten später sind wir in der Klinik und Paul kommt in die Ambulanz. Auf meine Frage, auf welche Station er kommt, erfahre ich, das er hoch kommt, dorthin, wo ich auch war.
Dreißig Minuten später kommt er, im Rollstuhl sitzend, aus dem Behandlungsraum. Seine Nase ist gerichtet und hat einen Spezialverband und der Arzt sagt, dass im Mund was genäht worden ist und zwei Zähne fehlen. Auch das Jochbein ist gebrochen, gerichtet und muss nun verheilen. Paul muss mindestens zehn Tage bleiben, allein schon wegen der davongetragenen Gehirnerschütterung. Ich habe in der Zwischenzeit mit Martin und Jerome telefoniert und auch Frank ins Bild gesetzt. Frank, der ja heute Mittagsschicht hat, kann ja dann öfter mal nach Paul sehen.
Jerome will seinen Vater informieren und fragen, ob der was machen kann. Da Paul schon volljährig ist, kann er alle Entscheidungen für sich selber treffen und auch entscheiden, wer ihn besuchen darf
Paul kommt hoch, ein Zimmer neben dem, in dem ich mit Torsten gelegen habe. Ich rufe Martin noch mal an und sage, dass er mich hier abholen soll, wenn wir auf die Baustelle fahren. Es liegt kein anderer hier auf dem Zimmer, das ist jetzt vielleicht gar nicht so gut. Jetzt kommt Dr. Morbach, der staunt natürlich, mich hier zu sehen und ich erzähle schnell, was passiert ist. Mir fällt auf, das er irgendwie anders aussieht, fröhlicher oder so, hab ich das Gefühl.
Dann, nachdem er Paul genau betrachtet und mit ihm geredet hat, wobei Paul auf Grund der Eingriffe im Mund und im Gesicht kaum reden kann, sagt er zu mir: „Ole, komm bitte mal mit raus.“
Auf dem Flur erzählt er mir, dass er jetzt wieder mit Johannes zusammen ist und am Samstag quasi bei Onkel Jo eingezogen ist. Das er den Job auf dem Schiff bekommen hat, das wusste ich ja schon von Herrn Remmers. Das sie wieder zusammen sind jetzt, freut mich für beide und das sag ich auch zu ihm. „Ab sofort sagen wir Du zueinander, Ole, oder spricht was dagegen?“, sagt er. „Freut mich, Joachim“, sag ich, „du gehörst ja jetzt schon fast zur Familie. Wirst du jetzt eigentlich mein Onkel oder meine Tante?“, scherze ich und wir lachen beide.
Er strahlt wie ein Honigkuchenpferd und freut sich jetzt auch auf den neuen Job. Heute Morgen war er schon bei seinem Chef und der war zuerst nicht begeistert von den Plänen, hat aber dann doch, nach dem er die ganze Geschichte erfahren hat, einem Auflösungsvertrag zum fünfzehnten Juni zugestimmt. Der dienstälteste Stationsarzt wird die Oberarztstelle bekommen und ein neuer Assistenzarzt, den wird man bis dorthin auch finden.
Er fragt mich jetzt, was mit Paul werden soll und was wir unternehmen wollen, um Paul zu helfen.
„Paul muss zunächst mal irgendwo unterkommen, wo er dann auch ziemlich sicher ist, vor seinem Vater und seinen Brüdern“, sag ich. Es muss auch sichergestellt werden, dass er hier in der Klinik unbehelligt bleibt von diesen Arschlöchern.
Joachim überlegt und sagt dann: „Ich werde dem Chef berichten, vielleicht können wir ihn in einem Zimmer der Isolierstation unterbringen, wenn dort Platz ist. Da kommt niemand unbefugtes rein oder man muss ein Kontaktverbot erwirken, eine einstweilige Verfügung, die der Familie den Kontakt bei Strafe verbietet. Wenn er entlassen wird, ich habe ja noch die Wohnung und drei Monate Kündigungsfrist, das heißt , bis Ende September könnte Paul da wohnen, wenn er allein zurecht kommt.“
„Das mit dem Kontaktverbot, das muss Jerome klären, mit dem Rechtsanwalt in der Firma, oder mit seinem Vater“, sag ich, „ich ruf den Herrn Remmers selber an, er hat mir das angeboten, das, wenn ich seine Hilfe brauche, ich ihn anrufen soll.“
Ich mache zum ersten Mal von dem Angebot Gebrauch, das Carl August Remmers mir gemacht hat, als ich mich für das Jura Studium entschieden habe und rufe in von meinem Handy aus an. Als er sich meldet, will ich ihm alles erzählen. Er unterbricht mich und sagt: „Ich komme um halb zwölf auf die Baustelle zu Euch, ich bin jetzt in einer wichtigen Sitzung und habe das Gespräch nur angenommen, weil ich deine Nummer gespeichert habe und so gesehen habe, das du es bist. Trage alle Fakten zusammen und auch, welche Möglichkeiten ihr schon besprochen habt. Wir werden dann eine Entscheidung treffen. Bis nachher, Ole.“ Dann hat er auch schon aufgelegt.
Ich muss Denise anrufen und sie bitten, ihren Vater einzuschalten, das Jugendamt. Das mache ich, erzähle ihr alles und sie verspricht, umgehend ihren Vater zu informieren und dem meine Nummer zu geben für Rückfragen.
Jetzt rufe ich noch in der Schule an und sage dem Direx, was mit Paul los ist und das er erst mal in der Klinik bleiben muss. Hugo bringt jetzt einen Infusionsständer mit einigen Flaschen, die er an den Zugang in Pauls Vene anschließt. Paul hat die Augen geschlossen, er sieht schlimm aus und durch die Mund und Nasen OP ist alles noch mehr geschwollen. Ich mache noch ein Bild mit meinem Handy, bevor Morbach mich mit raus schiebt.
„Der Junge schläft jetzt die nächsten Zwölf Stunden mindestens, Hugo legt ihm noch einen Katheder und dann braucht er nur Ruhe“, sagt er, „es ist immer wieder schlimm, mit ansehen zu müssen , zu was Eltern und Geschwister fähig sind, wenn es um das Misshandeln von eigenen Familienangehörigen, aus welchen Gründen auch immer, geht. Häusliche Gewalt ist ein sehr häufig vorkommendes Delikt, das nur selten zur Anzeige kommt. Hier wird es hoffentlich eine Strafverfolgung geben.“
„Die Polizei war in der Schule und wollte sich dann hier melden“, sag ich zu Joachim, der mit mir zum Stationszimmer gegangen ist. Er gibt dort ein paar Anweisungen, Paul betreffend, unter anderem auch, das Pauls Name nicht ans Türschild kommt, sondern ein falscher Name und das Zimmer, solange Paul allein daliegt und nicht aufstehen kann und darf, von außen abzuschließen ist. Jede Stunde mindestens einmal muss jemand nach Paul sehen, solange er im Schlaf gehalten wird.
„So“, sagt er, „Jetzt gehen wir mal in die Cafeteria, Pause machen, komm mit, Ole, ich gebe einen aus.“ Wir fahren nach unten und ich sag, dass Frank Mittagsdienst hat und der sich ja etwas mehr um Paul kümmern könnte. Das findet Joachim gut und will das denn auch so anordnen. An der Anmeldung wird Pauls Name aus Sicherheitsgründen ebenfalls nicht geführt und es wird auch keine Auskunft erteilt.
Wir haben einen Tisch am Fenster genommen und bei der Sergej Nachfolgerin bestellt, Cappu und was zum Essen, mein Pausenbrot liegt ja in der Schule.
Joachim erzählt ein bisschen vom Treffen mit Jo am Freitag und wie sie dann wieder zusammen gekommen sind. Einzelheiten zur Nacht, gibt er aber nicht preis aber seinem Gesichtsausdruck nach muss da schon einiges ab gegangen sein. Samstag waren die zwei dann im Theater und tagsüber haben sie Joachims Sachen geholt aus seiner Wohnung und er ist bei Jo eingezogen.
Ich rufe Victor an und sage, was mit Paul ist und das jetzt niemand zu ihm kann. Morgen in der Schule, die Schüler, die nicht an der morgen beginnenden Abschlussfahrt teilnehmen, müssen zur Schule kommen, werde ich ihm detailliert erzählen, was war und auch, wie es eventuell weitergeht und wann er Paul besuchen kann. Jetzt sage ich noch Martin Bescheid, dass ich in der Cafeteria sitze und er sagt, dass er gleich her kommt, er fährt jetzt los.
Joachim hat noch zwei Cappu bestellt und erzählt, dass er am Montag nächster Woche zum Schneider muss, wegen der Uniformen, die er als Schiffsarzt bekommt. Am siebzehnten Juni fliegen sie dann beide nach Singapur, um dort an Bord zu gehen.
Ich erzähle, dass Kevin und ich am Samstagvormittag die erste Fahrstunde haben und Donnerstagabend Theorie, dass Frank jetzt bei mir wohnt und wir alle im September in eine WG ziehen, die gerade in einem Fabrikgebäude in Bremen gebaut wird. Da er Kevin nicht kennt, erkläre ich ihm in groben Zügen, was er über meinen Freundeskreis wissen sollte.
Dann kommt Martin in die Cafeteria, in Jeans und Shirt. Und er kommt an unseren Tisch. Ich mache die beiden miteinander bekannt und dann verabschiede ich mich und sage: „Ich hoffe, wir sehen euch beide noch bei uns zu Hause, bevor ihr auf die Reise geht.“ Ich geh mit Martin zum Wagen und zeige ihm im Auto das Bild von Pauls Gesicht. Er guckt erschrocken, sagt aber kein Wort und seine Knöchel am Lenkrad werden weiß, so fest drückt er das Lederrad.
Er fährt los und er fährt ziemlich schnell, man merkt, dass er sehr wütend ist.
Onkel Jo
Oh man, frisch verliebt, und schlimmer wie damals, in denselben Mann, der heute früh nach einem schnellen Fick unter der Dusche zum Frühdienst musste. Ich hätte nie geglaubt, dass er mir so gefehlt hat, aber es ist wohl so. Nicht nur der Sex, ja , ich weiß, der auch, aber er, es ist so, als wäre er nie weg gewesen, ich bin so auf ihn abgefahren, und er ist so glücklich, strahlt an einer Tour, will mir immer nah sein, mich knuddeln, knutschen, schmusen und lieben, so, als wollte er die zehn oder fast elf Jahre in einer Woche aufholen wollen.
Bereits nach Freitag hat ihm bestimmt der Arsch gebrannt, viermal in zehn Stunden, das habe ich mit zwanzig geschafft und das jetzt mit fünf und dreißig, einfach unglaublich.
Das Gefühl, zu früh und zu schnell nachgegeben zu haben, hat sich schnell verflüchtigt. Zu gut fühlt es sich an, wieder mit ihm zu schmusen, zu knuddeln und zu poppen. Sex war immer sehr schön mit Joachim, er kann sich total verlieren, vermittelt dir das Gefühl, der beste Hengst zu sein.
Vor ihm und nach ihm war das nie so, es ist wie damals, von der ersten Sekunde an nackt mit ihm, einfach nur perfekt. Ich bin froh, das ich Freitag so schnell schwach geworden bin, meinen Gefühlen nach gegeben habe, anstatt noch ein paar Tage zu pratzen mit ihm. Es ist wie früher, noch intensiver fast und einfach nur schön.
An Bord wird es bestimmt auch toll und wenn der Käpt’n damit einverstanden ist, nehmen wir eine Doppelkabine zusammen. Mal sehen, was er sagt. Das ich schwul bin weiß er schon einige Jahre, das war nie ein Problem und auch in der Zeit, als ich mit Raschid liiert war, gab es nie Vorwürfe oder ein böses Wort. Meinen Arbeitsbereich und meine Leute habe ich voll im Griff und alle arbeiten gern in meinem Bereich. Die gesamte Bevorratung, die Essenszubereitung und die Bedienung, Wäsche und Passagierlogistik fallen in meinen Verantwortungsbereich und mein Dienstgrad ist vergleichbar mit Kapitänleutnant. Ich bin offiziell aber der Zahlmeister. Joachim hat als Schiffsarzt einen gleich hohen Dienstgrad, so dass wir beide auch etwa gleich verdienen. Soviel wie im Krankenhaus verdient er allemal, reist umsonst um die Welt und hat wenn er will, jeden Nacht einen willigen Hengst in der Koje neben oder besser auf und in sich. Welche Klinik kann ihm das schon bieten, Liebe inbegriffen.
Am siebten muss er zum Schneider wegen der Uniform. Da wird Maß genommen und acht Tage später ist die Kompletteinkleidung. Private Kleider braucht man nur, wenn Landgang ist im Hafen, irgendwo auf diesem Erdball. Es gibt quasi eine komplette Ausstattung mit Unterwäsche, Sommer und Winterkleidern und allem, was da zu gehört. Alles beste Qualität für die Offiziere der Hapag Lloyd, da kann man nicht meckern. Besonders erotisch ist die Unterwäsche nicht und Jock Straps gehören definitiv nicht dazu, aber auf so was steh ich auch nicht unbedingt. Drunter kann man eh tragen, was man will, nur bei den ganz dünnen Sommerhosen empfiehlt es sich, weiß zu tragen, weil alles andere durch schimmert. Das wiederum mag der Käpt’n nicht besonders.
Ich bin froh, dass es jetzt so gut gelaufen ist und bevor wir abreisen, werden wir meiner Schwägerin und den Kindern noch einen Besuch abstatten und ich werde Joachim vorstellen. Ole und Frank, sein Freund, kennen Joachim ja schon aus dem Krankenhaus.
Heute Morgen ist er zu seinem Chef, wegen der Vertragsauflösung. Seine SMS hinter her hat mir gesagt, dass alles in trockenen Tüchern ist und wir am siebzehnten fliegen werden.
Eigentlich fühle ich mich jetzt sauwohl, es wird aber noch ein paar Tage mit ihm brauchen, um das ganze Ausmaß unseres Glücks zu realisieren. Bis das richtig angekommen ist, das wird noch einige Gummis dauern, denk ich, aber das macht ja nichts, oder? Ich hoffe, das sein Po mitspielt aber ich glaube schon, das er das hin kriegt, mein Joachim.
Ole
Wir sind auf der Baustelle angekommen und ich geh zuerst zu Marvin, der ja am Freitag kein Geld bekommen hat, weil wir nach Bad Schwartau waren. Im Laden ist kein Kunde zurzeit und Marvin packt Ware aus, die wohl, nach der Verpackung zu urteilen, mit DHL gekommen ist. Als er mich sieht, legt er die Schere hin und kommt auf mich zu. „Hallo Ole“, sagt er, „da kommt ja mein Goldesel. Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende an der Ostsee.“ „Ja, das hatten wir. Schön und voller Überraschung, mit Geburtstag und Badenachmittag und Sonntag noch der Hansa Park, einfach toll alles und dann ein tolles Zimmer, den Schatz dabei…..perfekt, würde ich sagen.“
„Schön, das freut mich für euch“, sagt er, „bringst du mir Geld?“ „Ja, Hundertzwanzig für diese Woche und Hundertzwanzig für die Woche drauf. Da liegt einiges an und bevor ich dann nicht kann oder es vergesse vor lauter, lauter, gebe ich dir das jetzt gleich“, sag ich und strecke ihm die Kohle hin.
Er bedankt sich artig und steckt das Geld ein. „Ich geh dann mal hoch gucken, Marvin“, sag ich und gebe ihm die Hand, „man sieht sich.“ Martin ist wohl schon hoch gegangen und ich folge ihm. Oben wird fleißig gemauert und die wände wachsen in die Höhe. Einer der Handlanger, es sind drei, die schaffen die Steine ran, die die Maurer vermauern vom Gerüst aus, hat ein blaues Auge und gerade
fragt sein Kollege, warum denn sein Vater ihm ins Gesicht geschlagen hat. „Er hat unseren jüngsten Bruder vermöbelt“, sagt er, „und wir sind dazwischen gegangen, sonst hätte er ihn umgebracht.“ Martin und ich werden hellhörig und der Typ hat auch eine gewisse Ähnlichkeit mit Paul.
„Warum hat der ihn denn so verkloppt?“, will der andere Arbeiter wissen. „Er meint, dass er schwul ist und er hat ein schwules Heft bei ihm gefunden“, sagt der mit dem blauen Auge, „da ist er ausgerastet. Er kann Schwule nicht ausstehen und schimpft immer über sie.“ „Wo ist der Kleine jetzt?“, fragt der andere. „Keine Ahnung, der ist abgehauen, als wir den Alten mit drei Mann festgehalten haben“, antwortet er, „das war auch gut, wer weiß, wie der Alte noch gemacht hätte.“
Ich hole mein Handy raus, geh auf beide zu und sage: „Kommt bitte mal her, ich muss euch was zeigen.“ Sie gucken beide erstaunt, erkennen mich aber als den, der immer Trinkgeld bringt und kommen zu mir. Ich rufe das Bild auf, das ich als letztes von Paul gemacht habe und halte es vor sie hin, so dass sie es sehen können. Selbst auf dem ja an sich kleinen Display sieht man das Ausmaß der Zerstörung in Pauls Gesicht und auf die Frage von seinem Bruder, wer das sei, sag Ich: „Paul, Paul dein Bruder. Ihr habt ihn so zugerichtet, das er zweimal operiert werden musste und jetzt im Tiefschlaf liegt.“ „Oh Gott“, sagt er, „wir nicht, Papa war das. Wir haben den Alten dann überwältigt, mir hat er auch ins Gesicht geschlagen und Felix fehlt ein Zahn.“
„Paul fehlen zwei“, sag ich, „seine Nase und das Jochbein sind gebrochen und wurden operiert, ohne die Blutergüsse im Gesicht und an den Augen. Das hat auf jeden Fall ein Nachspiel und Paul wird nicht mehr zu euch nach Hause kommen.“
„Woher weißt du das alles, was hast du damit zu tun?“, will er wissen. „Ich bin mit Paul in einer Klasse und er hat sich mir neulich anvertraut“, sag ich. „Biste auch schwul, biste sein Stecher“, fragt mich dieser Blödmann jetzt.
„Ich bin auch schwul, ja, aber ich bin nicht mit Paul zusammen. Paul hat viel zu viel Angst gehabt, sich mit jemanden einzulassen“, sag ich, jetzt etwas heftiger, „er war sehr homophob in den letzten Monaten und erst seit voriger Woche wissen ich und ein paar Freunde, das er schwul ist. Wir werden ihn unterstützen, sich von Euch zu lösen und dein Vater kann sich warm anziehen, jeder Schlag wird ihm noch bitter leidtun.“
Der Maurer ruft nach Steinen und die zwei wenden sich wieder ihrer Arbeit zu. Martin meint: „Komm, wir gehen runter, du hast gesagt, der Chef kommt her.“ „Ich bin schon da“ kommt es vom Eingang und Carl August kommt herein. Interessiert schaut er sich um, bevor er mich dann fragt, was es gibt, wo ich Hilfe brauche. Wir gehen runter, Kai sitzt im Achter und wir gehen all in den Wagen. Dort erzähle ich von Paul, zeige die Bilder und als ich alles erzählt habe, hinterfragt er verschiedene Punkte. Ich erzähle auch, das Morbach jetzt bei Jo wohnt und seine Wohnung bis Ende September frei ist und das wir Paul da wohnen lassen könnten, wenn er allein zurecht kommt. Die Miete bis dahin muss Morbach eh bezahlen und wenn sie am siebzehnten fortfliegen, kann er auch keinen Nachmieter mehr suchen.
Nach dem Herr Remmers alles weiß, sagt er: „Wir sehen uns heute um achtzehn Uhr bei uns, ruf den Doktor an, er soll auch kommen. Seinen Johannes kann er ruhig mitbringen und mein Freund, der Anwalt wird auch da sein, mit einem Kollegen, der dann die Interessen von Paul wahrnimmt. Wir machen dann einen Plan und den kannst du Paul dann, wenn er wach ist, nahe bringen. Ich denke nicht, das er damit dann nicht einverstanden ist.“
„Danke“, sag ich, „Danke für ihre Hilfe, wir hätten das wohl nicht allein hingekriegt.“
„Ole, ich habe dir im Gegenzug zu deiner Bereitschaft, Jura zu studieren gesagt, dass ich immer für dich da bin“, sagt er jetzt, „ das gilt und wird immer gelten. Freunde, auch väterliche Freunde halten immer zusammen. Ein Remmers steht zu seinem Wort, immer.“ „Danke“, sag ich noch einmal. „Raus mit Martin und dir, ich muss nach Bremerhaven“, sagt er, „tschüss, bis um achtzehn Uhr.“
Martin und ich steigen aus und gehen zum SUV. Ich überlege kurz, ob wir alles erledigt haben.
„Ich muss noch mal kurz hoch“, sag ich und lauf die Treppe rauf und geh zu Pauls Bruder.
„Kannst du Pauls Sachen zusammenpacken und mitbringen hier her oder soll ich mit der Polizei die Sachen holen kommen?“, frag ich ihn. „Ich denke, das krieg ich hin, wenn auch nicht alles auf einmal“, sagt er, „aber so zwei oder drei Touren, das müsste gehen. Meine Brüder werden mir helfen, wir sind nicht so homophob und Paul ist immer noch unser Bruder, auch wenn er jetzt ne Schwuchtel ist.“
„Danke, auch für die Schwuchtel“, sag ich, „das Trinkgeld von der Schwuchtel stört dich aber nicht, oder?“ „Sorry, das ist halt so drin bei uns zu Haus“, sagt er, „wir haben nie was anderes gehört.“
„Ich komme morgen vorbei und hol den ersten Teil der Sachen“, sag ich und geh dann, ohne tschüss zu sagen.
Ich steige zu Martin in den Wagen und wir fahren nach Bremerhaven zurück. Von unterwegs rufe ich mit dem Autotelefon Joachim Morbach an und sage ihm, das er um achtzehn Uhr bei Remmers sein sollen und gebe ihm die Adresse. Ein Treffen mit ihrem obersten Chef, damit hat er jetzt nicht gerechnet. Ich sage ihm, dass es um Paul geht und vielleicht um dessen Unterbringung in seiner Wohnung und das er Onkel Jo mitbringen soll, hat sein Chef gesagt. Da der auch Jos Chef ist, dürfte das wohl dann auch klappen mit den Beiden.
Der Achter ist noch nicht da, es ist ja auch noch viel zu früh. Martin und ich gehen hoch zu Jerome, der dabei ist, Hausaufgaben fürs Abi zu machen. Ich mach das MacBook klar und lade dann die Bilder von Paul da drauf. Als ich fertig bin, ist auch Jerome mit den Aufgaben fertig und ich informiere ihn umfassend über die Baustelle und dann über die Geschichte mit Paul.
Als er die Bilder sieht, wird er blass. „Meine Eltern haben uns bis zum heutigen Tag noch nicht geschlagen. Was ist das für ein Mensch, der seinen Sohn so zurichtet? „fragt er mit vor Wut heiserer Stimme, „dem müssten die Hände abfaulen bei lebendigem Leib. Ich habe noch nie ernsthaft einen anderen Menschen geschlagen, bei dem könnte ich es sofort und würde auch nicht zögern.“
Ich erzähle noch kurz über Joachim und Jo und das Paul eventuell dort in Joachims Wohnung bleiben kann bis September. Ihr Wiedersehn muss wohl noch am Freitagabend in Jos Bett geendet haben, seinem Blick nach haben sie die Nacht durch gevögelt und schweben nun beide auf Wolke sieben. Heute Abend werden sie ja beide herkommen und Jerome kann dann selber sehen, wie sie strahlen.
Ich schau nach E-Mails und finde Torstens ersten Erfahrungsbericht mit Natalie. Wir lesen beide unter Gelächter, wie der erste Fick der beiden war und die Begeisterung für die Dame springt uns aus jeder Zeile entgegen. Das war wohl mal eine gute Idee und der stolze Preis war kein raus geschmissenes Geld. Unser Furzknoten ist auf jeden Fall begeistert.
Das war das relativ lange Kapitel 37
Ich hoffe, es hat euch gefallen…………….Review wird gerne gesehen

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4 Kommentare

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    • Joachim auf 15. August 2014 bei 17:39
    • Antworten

    Hallo Niffnase,
    habe mir extra Zeit gelassen mit diesem Teil. Dachte eigentlich das Du jetzt bis Weihnachten jeden Tag ein neues Kapitel veröffentlichst. 🙂
    Jetzt ist ja schon wieder ein neuer Charakter dazu gekommen. Ich muß mir doch bald mal eine Liste mit den Namen aller beteiligten zulegen. Jetzt spielt ja auch noch eine Gummipuppe mit ;.)
    Aber Hauptsache, dass Du nicht den Überbick verlierst, und schön einen Teil nach dem anderen hier veröffentlichst.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim schreiben. Und Danke für die ersten 37 Teile!

    Liebe grüße aus Berlin

    Joachim

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  1. eine tolle Fortsetzung mit vielen Neuigkeiten.
    Hoffe das mit Paul geht gut aus.

    Torsten und die Gummipuppe, genial 🙂
    dann bis demnächst.

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  2. Hallo huhu, eine sehr schöne Fortsetzung, mit einem schönen Wiedersehn, abe auch mit unschönen Seiten des Lebens, eine ausgewogene Mischung. Finde es schon schlimm, was Eltern ihre Kindern antun können. Bin auf die Konsequenzen gespannt, und auch was nun mit Paul wird. Bei dem Thema Gewalt bin ich sehr sensibel auf Grund eigener Erlebnisse mit meinem Ex:(
    Bitte schreib so weiter, es ist schön zu sehn das du Spass am Schreiben hast.

    VglG Andy

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    • Andreas auf 9. August 2014 bei 14:28
    • Antworten

    Immer wieder schön zu lesen, auch – oder gerade weil – es längere Abschnitte sind.

    Danke und weiterhin viel Spaß.

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