Traumschiff – Teil 58

Mittwoch Vormittag, 16.06.2010

Noah

Um Sieben Uhr haben Sie uns geweckt, gewaschen und die Betten gemacht mit zwei Leuten, ein Pfleger und ein Zivi. Der Pfleger heißt Janus und der Zivi heißt Chris, wohl eigentlich Christian, aber Chris will er gerufen werden. Janus ist um die Vierzig und vollschlank,

Chris ist etwa zwanzig und sieht ganz gut aus. Blond, schlank und mit Brille, nicht dünn, mit blauen Augen. Nicht schlecht, denk ich, aber an Rico kommt eh keiner ran, höchstens Paolo….lach….aber der ist ja nicht schwul.
Die Schmerzen sind Dank der Medikamente nur bei Bewegungen zu spüren und da ist es auszuhalten. Auch bei Rolf scheint es erträglich zu sein, schade, das er kaum reden kann, er nuschelt halt sehr und man muss höllisch aufpassen, was er sagt. Also bin ich es, der ich ihn unterhalten muss und wenn er nicht reden will, weil das anstrengt und auch weh tut, schickt er mir einfach eine SMS, so von Bett zu Bett…..ist doch geil,oder nicht?
Seine Mama und mein Papa bringen heute gegen Abend unsere Laptop´s vorbei, dann sind wir wieder mit der Außenwelt verbunden, den ganzen Tag nur rum liegen, alternativ das Fernsehprogramm rauf und runter zappen, da geht die Zeit nicht gut vorbei
Gegen elf kommt die Visite, das sind noch über zwei Stunden, bei uns kommt der Chef immer persönlich mit.
Bis dahin werde ich dösen, zumindest ein wenig und Rolf, so wie es aussieht auch. Man lebt von Mahlzeit zu Mahlzeit, Rolf von Suppe zu Brühe und langweilt sich.
Es klopft, die Türe geht auf und rein kommt….Rico. Mein Herz schlägt Salto, ich werde verrückt, mein kleiner Lockenamigo kommt schon ganz früh am Morgen.
Er grüßt Rolf im Vorbei gehen und dann sind es seine warmen Lippen, die sich auf meine legen und mich fühlen lassen, das dass hier kein Tagtraum ist. „Noah, mein Noah, du hast mich so erschreckt, wie geht es dir“, fragt er zwischen zwei Küssen, mit Tränen in den Augen.
Meine Hand ist in seinen Nacken gewandert, hält ihn so, das wir uns immer wieder küssen können, streichelt durch seine Lockenpracht, die ich so liebe.
„Ich war so in Sorge, hab dich so vermisst und bin so froh, das du alles ziemlich gut überstanden hast“, sagt er und holt sich jetzt einen Stuhl und setzt sich zwischen unsere Betten. Erst jetzt gibt er Rolf die Hand, fragt, wie es ihm geht und setzt sich dann. „Nimm dein Handy“, sag ich, „Rolf kann kaum reden, sein Kiefer ist verdrahtet, weil er gebrochen ist. Wir kommunizieren per SMS miteinander. Wenn er deine Nummer hat, kann er dir schreiben und du kannst ihm normal antworten.“
„Coole Idee“, sagt Rico und tauscht seine Nummer mit Rolf, der nun auch Rico per SMS begrüßt und ihm schreibt, wie es ihm geht.
„Wie so bist du so früh hier“, frag ich, „musst du nicht arbeiten?“ „Doch, aber erst später“, sagt er, „Paolo hat mich mit nach Bremen genommen, bis heute Nachmittag hätte ich es nicht mehr aus gehalten. Ich hatte richtig Sehnsucht nach dir, konnte nicht richtig schlafen, musste gestern auf der Arbeit den ganzen Tag spülen, weil ich mich nicht aufs Kochen konzentrieren konnte.Ich war so in Sorge, wollte zu dir und dich küssen.“ „Dann mach es doch auch“, sag ich , „rede nicht so viel.“ Das muss ich jetzt nicht zweimal sagen und bei der Knutscherei bleibt es nicht aus, das sich der Kleine am Südpol erhebt und wieder erste Lebenszeichen über die Abwasserfunktion hinaus von sich gibt.
Ich seufze und mein kleiner Italiener scheint genau zu wissen, was gerade mit mir passiert. Jetzt in diesem Moment wäre wohl ein Einzelzimmer besser, dann wäre das Problem leicht zu lösen, aber in Gegenwart von Rolf muss ich wohl die Zähne zusammen beißen. Wenn Rico auf der anderen Bettseite sitzen würde, ja, dann könnte er, wenn er vorsichtig ist….na ja, aber so, egal.
Hauptsache, er ist bei mir und alles andere kommt halt eben später. Wir haben noch sooo viel Zeit für solche Spielchen, mein Rico und ich, denn ich habe nicht vor, ihn wieder gehen zu lassen.

Rolf

Rico ist schon kurz nach dem für mich aus Cremesuppe bestehenden Frühstück zu Besuch gekommen. Nach der Waschaktion heute früh, bei der mir der Zivi den Penis und meinen Sack gewaschen hat, ist Rico die nächste Abwechslung des Klinikalltags, wobei die erste für mich jedenfalls mehr oder weniger peinlich war. Als der Zivi zum Waschen meine Vorhaut zurück gestreift hat, fing mein Penis an zu wachsen, war das doch der erste fremde Mann oder Junge überhaupt, der mich am Schwanz angefasst hat. Sogar mit Paul gab es bisher nur Küsse, sonst nichts.
Er hat wohl bemerkt, das da unten Leben in die Rute kommt und hat alles schnell abgetrocknet und das Hemdchen wieder drüber gezogen.
Gedanken an meinen alten, dicken Mathelehrer taten dann ihr übriges und ließen schrumpfen, was den Aufstand proben wollte. Ein Grinsen huschte aber doch über sein Gesicht und mein Blick in seinen Schritt verriet ihn dann aber auch als Bruder im Geiste, auf eine Muschi oder Titten fährt der Chris da mit großer Sicherheit auch nicht ab.
Mein Blick auf seine Beule ließ ihn nun auch Farbe kriegen und mein Grinsen sagte ihm, das ich sein steif gewordenes Outing schon richtig als ein solches erkannt hatte. Er zwinkerte mir zu und suchte dann mit dem Pfleger Janus das Weite.
Noah, der von Janus gewaschen wurde, hat nichts bemerkt von alle dem und hat gelacht, als ich ihm per SMS erzählt habe, das der Zivi Chris auch schwul ist und warum ich das weiß. Er hat zurück geschrieben, das wir das Paul und Rico nicht erzählen sollten, weil die sich dann schon Gedanken darüber machen, das uns ein schwuler Mann die Eier wäscht. Ich habe meine Heiterkeit darüber mit einem geschriebenen „LoooooooooooL“ ausgedrückt.
Rico und Noah knutschen und knuddeln und ich kann mir vorstellen, das Rico gern mit Hand oder Kopf unter die Decke schlüpfen würde, wenn ich nicht hier liegen würde. Die Zwei sind einfach schon einen Level weiter, als Paul und ich und Enrico hat wohl auch schon Erfahrungen auf sexuellem Gebiet, während Paul und ich über den Onanierstatus noch nicht hinaus gekommen sind, was aber wohl nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sich das ändert, das steht jedenfalls für mich fest. Ich denke, die Zwei kennen sich auch unten herum schon per Handschlag, vielleicht gab es auch schon Zungenspiele in den südlichen Regionen…..mein Kopfkino beschert mir zum zweiten mal heute morgen eine Latte und ich kann nichts tun, damit sie wieder weg geht. Also muss der Mathelehrer ein zweites mal herhalten als abschwellendes Mittel.

Enrico

Das frühe Aufstehen war mir egal, heute Morgen, ich habe so wie so nicht gut geschlafen, musste immer wieder an Noah denken, der verletzt und ohne mich in der Klinik liegt und bestimmt auch traurig ist, das wir uns seit Montag Abend nicht mehr gesehen haben. Die Ungewissheit, ob es ihm gut geht und er wieder ganz gesund wird, zerrt schon an meinen Nerven und Paolo hat mich ein paar Mal getröstet und beruhigt.
Er hat mich auf dem Weg zur Arbeit hier am Klinikum abgesetzt und zum Hilton werde ich mir ein Taxi nehmen, unten stehen ja immer welche rum vor der Klinik und so teuer kann das ja nicht sein. Meine Schicht beginnt um halb Elf, es reicht also dicke, wenn ich um zehn hier ab haue. Solange kann ich meinen verletzten Freund noch beschmusen und streicheln, ihn küssen und mit ihm reden.
Rolf wird Verständnis haben, das ich mich ihm nicht so viel widmen kann, wenn Paul später kommt, wird er die Streicheleinheiten bekommen und Noah muss zu gucken. Rolf ist auf Grund des verdrahteten Kiefers etwas beschissener dran, wie Noah, der wenigstens sprechen und essen, vor allem aber Rico küssen kann. Ob Rolf so den Paul küssen kann und will, weiß ich nicht und werde ihn auch nicht fragen. Vielleicht tut es ja auch weh, wenn man ihn auf den Mund küsst, ich könnte mir das vorstellen.
Mit meinen Fingerspitzen fahre ich sanft über Noahs sichtbaren Blessuren. Im Gesicht und auch den verletzten Arm berühre ich ganz zart mit den Fingerspitzen. „Hast du noch viel Schmerzen, mein Schatz?“, frage ich dabei und er sagt: „Nein, wenn es weh tut, bekommen wir was dagegen, sonst wäre es bestimmt kaum zu ertragen. Als ich da im Gebüsch lag, bevor der Notarzt kam, da hat alles höllisch weh getan, ich habe geschrien und geweint, so schlimm war das.“ Ich küsse ihn zärtlich, kraule seinen Nacken und sage: „Es tut mir so leid für dich, aber ich bin auch so froh, das es nicht noch schlimmer gekommen ist.Wenn ich nur daran denke, was wäre, wenn ich an deinem Grab hätte stehen müssen……..“ Meine Stimme versagt und seine intakte Hand streicht durch meine Locken. „Musst du aber nicht, mein kleiner Lockenkopf so schnell wirst du mich nicht wieder los. Wenn es nach mir geht, wirst du in den nächsten Jahren noch oft für mich kochen müssen“, sagt er und pikst mich mit dem Finger in den Bauch. Leise spricht er dann weiter: „Und meinen Dicken wirst du noch oft zu Besuch haben, hinten unten und vorne oben und umgekehrt ich deinen wohl auch.“ „Ich freue mich drauf, kann es kaum erwarten“, sag ich, „mit dir als Ringer auf die Matte zu gehen.Eins deiner Trikots muss du aber beim ersten Mal anziehen, wenn du mich aufs Kreuz legen und nageln willst, da fahre ich nämlich voll drauf ab. Eines dieser Trikots werden wir hinten unten wie eine Jock umändern, da bin ich so scharf drauf , seit ich dich in dem Ding gesehen habe und wenn es am Arsch offen ist, brauch ich es nicht zu zerreißen hinten.“ Ich glaube, ich bin rot geworden bei meiner Ansage und auch lauter, wie ich eigentlich wollte, denn Rolf gibt gurgelnde Geräusche von sich, die ich als Lachen einstufe und auch Noah kann seine Heiterkeit über meinen Spruch nicht verbergen.Meine Röte im Gesicht unterstreicht meine Verlegenheit, aber Noah hebt mein Kinn an, schaut fest in meine Augen und sagt dann: „Versprochen, wenn du das so möchtest, dann machen wir das, aber bei dir und nur, wenn Paolo nicht da ist, mein Schatz. Jedem seinen Fetisch“, und dann lacht er vorsichtig…..die Rippen.

Ole

Martin kommt um elf und mit Paul im Auto geht es nach Bremen. Paul ist hibbelig und aufgeregt und ich versuche, ihn ein wenig zu beruhigen.Halb zwölf fahren wir am Klinikum vor und gehen zur Chirurgie, die Zimmernummer hat per SMS schon lange die Runde gemacht, Carl August hatte sie von Noahs Papa und auf bewährtem Weg wurde sie an alle weiter gegeben.
Zimmer drei null siebzehn, liegt ganz am Ende des Ganges, wir klopfen an und auf Noahs Ruf gehen wir, allen voran Paul, hinein. Noah liegt am Fenster und Rolf weiter zur Türe hin und beide sind allein. Paul geht zu Rolfs Bett, winkt Noah einen Gruß zu und legt dann vorsichtig seine Stirn an die von Rolf. Eine Hand legt er in Rolfs Nacken und küsst vorsichtig über Rolfs Stirn. Diese Bewegungen Pauls, sein Verhalten, strahlt so viel Liebe und Zärtlichkeit aus, das wir anderen den Blick nicht davon lösen können. Paul weint lautlos und auch Rolf kommen die Tränen, er ist ein wahnsinnig bewegender Moment, der uns alle in seinen Bann zieht.
Wir, Martin und ich, wenden uns jetzt Noah zu, der ebenfalls alles genau beobachtet hat.
Wir erkundigen uns nach dem Befinden der beiden und Noah erzählt, was sie erlebt haben seit Montag und auch, was sie abgekriegt haben.
Rolf und Paul haben ihre innige Begrüßung jetzt beendet und nehmen auch jetzt wieder am Gespräch teil, wobei Rolf, wenn er überhaupt was sagt, kaum zu verstehen ist. Rolf schreibt SMS an Noah und der gibt an uns weiter, was Rolf so meint.
Wir reden über alles, was in den letzten zwei Tagen gewesen ist, wie uns die Nachricht vom Unfall geschockt hat und wie Paolo durch Zufall das Auto gefunden hat. Das wissen die zwei noch gar nicht und Noah, der ja diesen Straaten auch schon von früher kennt, ist natürlich platt, als er hört, wer sie beide von der Straße gefegt hat und dann noch ab gehauen ist.Das Kommissar Zufall dann noch geholfen hat, den Wagen zu finden, freut die beiden sehr.
Noah erzählt, das schon Visite war und der Professor mit ihrem Zustand zufrieden ist, heilen muss es jetzt von allein. Ich erzähle Noah von meinem Unfall, der dazu geführt hat, das Frank und ich zusammen sind und er erzählt, das Rico heute schon früh da war. Er gerät jedes mal, wenn das Thema auf Rico kommt, ins s
Schwärmen und er ist sehr verliebt in den kleinen Italienischen Lockenkopf, das steht mal fest.

Jerome

Die Prüfungen setzen sich fort und mit etwas Glück und auch Schweiß schreibe ich eine Klausur nach der anderen, drei insgesamt, mit Pausen, versteht sich.Dann wird irgendwann gegen drei Sergej mit Kevin und Wolfi hier auftauchen und dann machen wir einen kurzen Krankenbesuch bei unseren beiden Ringern.
Mama ist wieder mit Frank unterwegs in Sachen Ausstellung, es macht ihr wohl viel Freude, alles mit vor zu bereiten und mit Frank versteht sie sich jeden Tag besser. Papa ist auch froh, das sie sich kümmert, Wolfi hat ja nur am Nachmittag Zeit und das reicht einfach nicht. So kommt er dann von der Uni und es ist alles wieder ein Stück weiter. Mama meint, bis Donnerstag, also morgen Abend wäre alles fertig und Papa und Wolfi könnten dann die Abnahme machen. Papa wird das dann am nächsten Montag im Beisein der Japaner und Bremer Wirtschaftsprominenz aus dem gesamten Stadtstaat so wie einigen Politikern eröffnen im Rahmen der Begrüßung für die japanische Delegation.
Sergej und ich werden mit Mama wohl auch dort sein, im Anzug, versteht sich, leider, aber das geht wohl nicht anders. Auch Wolfi wird im feinen Zwirn erscheinen müssen und wenn Kevin mit will, dann auch nur im Anzug. Papa wir dem Kleinen bestimmt frei holen vormittags.
Heute Nachmittag will ja auch noch Kevins Onkel mit dem Bestatter vorbeikommen, der die sterblichen Überreste von Kevins Mutter nach Bremerhaven überführt und für die Beisetzung sorgen soll. Wie das ablaufen soll, wollen sie mit Papa und Mama besprechen. Auch der genaue Zeitpunkt der Beisetzung muss noch geplant werden. Ich denke, das wird nicht so leicht für uns junge Leute. Außer Paul, Ole und Marie hat noch keiner an einer Beisetzung teilgenommen, jedenfalls nicht im engeren Familienkreis und für Kevin ist es schon schwer genug, das er seine Mama nur von Bildern kennt. Also ich habe auch einen Klumpen im Magen, wenn ich an den Friedhof denke und die Beisetzung. Das geht wohl den meisten in meinem Alter so, denk ich mal.
In der ersten Pause kommt der Robin, der Ringer und fragt nach Noah und Rolf. Ich berichte, was ich weiß und er meint, der Trainer würde die beiden Jungs gerne mal besuchen. „Das soll er mit Noahs Vater besprechen, wann die günstigste Zeit dazu ist“, sag ich zu ihm und gebe ihm Ulfs Nummer für den Trainer.
Da die zwei noch nicht out sind im Ringerclub, wäre es nicht gut, wenn der Trainer ins Zimmer käme und Rolf mit Paul und Noah mit Rico beim schmusen oder küssen wären. Das Outing will man doch selber steuern und nicht dem Zufall überlassen.
Jetzt geht es weiter mit der nächsten Klausur.

Sergej

Es läuft besser als ich gedacht habe in dem ersten Fach heute morgen. Wie bei jeder Kaufmannsausbildung gehört die Buchführung zu den Prüfungsfächern und da muss man sehr auf der Hut sein, alles richtig zu buchen und gegen zu buchen. Es ist nicht so schwer, wie ich es erwartet habe und ich kann alle Buchungen noch einmal nach kontrollieren, bevor die Zeit um ist. Ich finde keinen Fehler, gebe ab und geh nach draußen. Jetzt ist erst mal Pause und ich werde mal eins von den Broten essen, die wir heute morgen zusammen gemacht haben, mein Schatz und ich. Auch Kaffee hab ich dabei, in einer Thermosflasche, die Jerome mir gegeben hat. „Für meinen Kaffeejunkie“, hat er gesagt, obwohl ich gar nicht so viel davon trinke.
Als Lis heute morgen in die Küche kam, hatten wir schon alles gemacht und waren fertig zum Fortfahren. Oft macht sie auch die Brote morgens für mich, wenn ich allein fort muss. Das ist ja jetzt bald vorbei, denn mit Bestehen der Prüfung ist mein Ausbildungsvertrag zu Ende.
Jerome, der ja dann auch fertig ist, hat gemeint, dann können wir uns ganz auf den Bau konzentrieren, mit der Einrichtung beginnen, so bald es geht und Ole kann dann seine Fahrschule ja auch besser fertig machen, hat mehr Zeit.
Es geht gleich weiter und ich muss wieder rein gehen. Morgen ist noch ein praktischer Teil, Service und Thekenarbeit unter anderem, der findet aber auch hier statt. Auch eine Lehrküche ist hier. Enrico hat hier ja auch seine Prüfung gemacht.
Davor habe ich aber überhaupt keine Angst, das beherrsche ich ziemlich perfekt und schaff das locker. Trotzdem bin ich froh, wenn alles rum ist für uns beide. Ich glaube, wir werden die ganze Nacht durch poppen, alles, was diese Woche zu kurz gekommen ist, wird nachgeholt, das haben wir uns fest vorgenommen und das wird dann auch gemacht. Mit diesen erbauenden Gedanken geht es an das nächste Thema, Einkauf und Disposition.Da bin ich jetzt auch nicht schlecht, also ran an den Speck. Zwanzig Minuten vor Ablauf der Zeit und nach noch zweimaligem Durchlesen und überprüfen gebe ich ab und geh nach draußen. Ich schreibe eine kurze SMS an Schatz und gebe eine kurzen Bericht zur Lage. Ein: „Ich liebe dich“ bildet den Schlusssatz.
Jetzt noch eine Arbeit nach der Mittagspause dann ist der theoretische Teil beendet.In der Nähe ist eine Imbissbude und da geh ich jetzt hin. Eine Currywurst und Pommes mit Majo habe ich mir verdient.
Um dreizehn Uhr zwanzig geht es dann in die letzte Runde.

Onkel Jo

Mit durchschnittlich fünfzehn Knoten,das sind etwa sieben und zwanzig Kilometer pro Stunde Pflügt das Schiff durchs Wasser. Das erscheint im ersten Moment nicht viel aber in konstant durch fahrenden Vier und zwanzig Stunden sind das vier hundert achtzig bis fünfhundert vierzig Kilometer, die wir zurück legen.
Für die etwa Elf Tausend Kilometer bis Suez werden wir also fast drei und zwanzig Tage unterwegs sein, bis nach Genua, dann noch mal etwa sechs Tage und noch einen Tag durch den Suez Kanal, der einhundert neunzig Kilometer lang ist und in dem eine Geschwindigkeitsbegrenzung ein zu halten ist.
Alles in allem eine etwa dreißig tägige Fahrt ohne Passagiere, das bedeutet auch, wenig Arbeit für Service und Küchenpersonal, als das bei Fahrten mit Passagieren der Fall ist. Da gibt es dann auch mal diverse Weiterbildungen an Bord in dieser Zeit ohne Fahrgäste.
Für Jo und mich bedeutet das auch, zwischendurch mal Zeit zu haben, in unserer Kabine zu verschwinden und uns ein bisschen zu bespaßen, mal zart, mal wild und nur selten geht der Piepser und stört uns beim Sex.
Joachim ist nicht oder besser noch nicht seekrank geworden, das kann heißen, das es bei ihm auch nicht passiert. Das wäre natürlich gut für ihn und auch für mich.
Wie haben schon einige Bereiche des Schiffs besucht und Jo hat gestaunt, wie groß so ein Schiff sein kann und was es da alles an Einrichtungen gibt.
Die Küche hat ihm schon imponiert, obwohl ja da gerade auf Sparflamme gekocht wird, wobei zweihundert fünf und siebzig Leute Besatzung ja auch ernährt werden müssen. Der Aufwand wird aber extrem mehr, wenn noch vierhundert Passagiere exzellent bekocht werden müssen. Auch gebacken wird täglich, Brot und Brötchen und verschiedene Gebäcksorten gibt es täglich im Passagierbetrieb.
Das Schiff ist quasi eine kleine, schwimmende Luxus und Arbeitswelt und autark, also unabhängig von der Außenwelt und das Personal ist durchaus in der Lage, fast alles intern zu regeln.
Joachim ist guter Dinge, richtig aufgeblüht an meiner Seite und wenn er sich abends nach unserem Sex an mich kuschelt, sind wir beide sehr glücklich…..lieber spät als nie….. denk ich immer, wenn mir die letzten Jahre ohne ihn durch den Kopf gehen.
Wenn Ole und der Torsten die Sendung von unserem Schiff im Regionalprogramm Bremen nicht geguckt hätten, in der Klinik vor ein paar Wochen, wer weiß, ob wir jemals wieder zusammen gekommen wären. Das Schicksal geht manchmal schon seltsame Wege, finde ich, aber ich bin froh und Joachim auch, das alles so gekommen ist und jetzt schwimmen wir beide auf dem Ozean und nachts holen wir nach, was wir uns damals verbaut haben. Da ist noch einiges nach zu holen und wir geben uns echt Mühe, das hin zu kriegen.

Kevin

Auf der Arbeit ist es heute ganz schön hektisch. Ich bin dauernd im Haus unterwegs. An und Abreisen gibt es heute mehr als sonst. Abreisen bedeutet auch mehr Trinkgeld, also ist mir die Mehrarbeit heute Morgen relativ egal. Ich habe schon zweiundvierzig Euro bekommen heute und muss nach her noch mit dem Pudel von zweihundert sieben Gassi gehen und Hundefutter kaufen. Das gibt auch nochmal Fünf, manchmal sogar zehn Euro, wenn sie es nicht kleiner haben. Fette Beute heute, würde ich sagen, das macht doch Laune.
Heute, am späten Nachmittag kommt Onkel Rufus mit dem Bestatter, da werden wir alles besprechen, was für die Beisetzung von Mama wichtig ist. Das wird mir und auch Rufus wohl nicht leicht fallen, denk ich.Es ist aber gut, wenn ihr Grab hier bei uns ist, in unserer Nähe, auch wenn sie mich nicht mehr hören kann, werde ich ihr doch ab und zu erzählen, wie es mir geht und wie mein Leben verläuft mit meinem Wölfchen. Ich stelle mir dann einfach vor, das sie mir zuhört und sich freut, das es ihrem Kind einfach gut geht. Sie hätte mich bestimmt auch geliebt, wenn sie wüsste, das ich schwul bin und Wolfi, den würde sie auch gern haben, weil er mich so glücklich macht.
Der Portier ruft, ich habe jetzt nicht aufgepasst und gehe schnell zu ihm. Das Gassi gehen und der Futterkauf stehen an und ich fahre in den zweiten Stock und hole das weiße Hündchen ab. Mittlerweile kennt er mich schon und wedelt freudig mit dem Schwanz und fiept aufgeregt. Mit dem Hündchen an der Leine und einem Rucksack für das Futter gehe ich dann die Treppe runter, weil Aufzüge mag Fips, so heißt der weiße Pudel, gar nicht. Wir gehen stadteinwärts und überall wird geschnüffelt und tröpfchenweise Duftmarken gesetzt, überall da, wo einer seiner Artgenossen schon mal hin gepullert hat. Deshalb dauert es doppelt so lang, bis wir an dem Laden sind, wo immer sein Futter gekauft wird. Ich nehme den kleinen Hund mit hinein und kaufe das Futter, verschiedene Sorten, immer das gleiche Paket und die gleiche Marke und nach dem ich bezahlt habe, verstaue ich alles im Rucksack, der jetzt schon etwa sieben Kilo wiegt. Vom Verkäufer bekommt Fips, nachdem er brav Männchen gemacht hat, einen Hundekuchen zur Belohnung. Auch diese Prozedur ist jedes mal die gleiche. Jetzt trotten wir den Weg zurück, unterwegs kackt er dann noch, was ich in die dafür mitgenommene Tüte mache und danach zieht er aber dann auch wieder Richtung Hotel.Nachdem ich ihn und das Futter abgeliefert habe, bekomme ich fünf Euro und bin dann entlassen. Beim Portier melde ich mich zurück. Jetzt ist bald Schichtwechsel, dann warte ich auf Sergej und wir fahren, nachdem wir Jerome geholt haben, ins Klinikum, die beiden Jungs besuchen, bevor wir nach Hause fahren.

Sergej

Auch der heutige Nachmittag verlief ohne Komplikationen und ich bin froh, das jetzt Feierabend ist. Die Pommes mit der Majo liegen mir schwer im Magen, das war wohl nicht so die richtige Kost für einen Prüfungstag.
Kevin wird jetzt abgeholt, danach mein Schatz, der schon gesimst hat, das alles gut gelaufen ist und dann fahren wir Noah und Rolf besuchen. Ich gehe zum Parkplatz und fahre los, zuerst zum Hilton. Als der Kleine einsteigt, erzählt er freudig, das er heute sieben und vierzig Euro Trinkgeld gemacht hat. „Tolle Leistung“, sag ich, „sind einige ab gereist,oder?“ „Ja“, sagt er und erzählt noch vom Gassi gehen.
Kevin hat sich gut entwickelt, seit er aus Dresden weg ist. Das liegt auch viel an Wolfi, der ihm so gut tut und der in von Herzen lieb hat. Die beiden sind einfach ein tolles Paar und manch mal denke ich, das die bösen Erfahrungen und deren Verarbeitung mit dazu beitragen, das sie sich so super gut verstehen und lieben.
Wir sind bei Jerome angekommen und Kevin setzt sich nach hinten, damit mein Schatz neben mir sitzen kann. Einen Kuss später fahren wir zum Klinikum Mitte und dort auf den Parkplatz. In dem zur Cafeteria gehörenden Kiosk kaufen wir Saft und Süßes für die Beiden und gehen dann zum Aufzug. Zimmer drei null siebzehn, am Ende des Ganges, hat der Pfleger gesagt, als ich nach den beiden gefragt habe.Jerome klopft an und auf das herein von Noah betreten wir drei den Raum, ein geräumiges Zimmer mit zwei Betten, einem Tisch und drei Stühlen und einem etwas größeren Fernsehgerät an der Wand, etwas besser als das sonst übliche null acht fünfzehn Zimmer, hier gibt es sogar drei Kunstdrucke an den Wänden.
Wir begrüßen die beiden Verletzten und Paul, der an Rolfs Bett sitzt, nach einander und Jerome nimmt Noah vorsichtig in den Arm. Wir nehmen die Stühle und setzen uns neben und zwischen die Betten, Noah bekommt Süßes und Rolf kriegt den Saft. Paul setzt sich wieder zu Rolf. Die üblichen Fragen, wie es den beiden geht, beantwortet Noah. Rolf tippt ab und zu auf seinem Handy rum und kommuniziert so mit Noah oder auch mit Paul, eine coole Idee, finde ich und grinse.
Beide sehen schon arg mit genommen aus und man kann froh sein, das es nicht schlimmer gekommen ist. Noah erzählt, das Enrico schon früh da war heute morgen und das er später mit Paolo noch mal herkommt. Er freut sich drauf, das sieht man ihm an und ich denke, das beide jetzt auch fest zusammen sind.
Es klopft und auf Noahs „Herein“ kommen seine Eltern und Rolfs Mutter, nehme ich mal an, mit einem weiblichen Teenager, das wird seine Schwester sein. Wir werden uns jetzt verabschieden und der Familie Platz machen. Paul will noch bleiben und Rolf hält ihn auch an der Hand fest, als er vom Stuhl aufgestanden ist. „Ich komme mit Paolo“, sagt er zu Jerome und wir drei verabschieden uns von den anderen, die Obst und ebenfalls Saft für die zwei mit gebracht haben.
Noahs Mutter trägt Jerome noch Grüße auf an Lis und sagt, das sie sich heute Abend noch melden wird. Sie haben noch ein Gespräch mit dem Professor und sie will dann mit Lis reden.
Wir gehen und fahren dann heim, wo Jerome seiner Mutter die Grüße und Nachrichten von Noahs Mutter ausrichtet. Kevin geht runter in die Wohnung und wir hoch, duschen denk ich mal.

Ole

Nach dem wir von Bremen zurück waren, Martin hat mich zu Hause abgesetzt, habe ich mir was kleines zu Essen gemacht und habe dann mit der Arbeit ums Haus angefangen. Den Rasen habe ich gemäht und einen Teil der bepflanzten Stücke von Wildkräutern und Löwenzahn befreit und die Erde aufgelockert. So gegen Vier Uhr habe ich dann aufgehört und bin Duschen gegangen. Als ich mich angezogen habe, meine ich, einen Roller gehört zu haben und denke, das Heiner und Marie gekommen sind.
Als ich runter ins Wohnzimmer komme , ist Marie allein da und sieht traurig aus. „Schwesterchen, was ist los?“, frag ich, wo drückt der Schuh, kann ich dir helfen?“ „Ich weiß nicht, was mit Heiner los ist, Ole“, sagt sie, „er ist seit Montag so komisch, so anders als sonst. Heute war es noch deutlicher als gestern. In der Paralelklasse ist jetzt kurz vor dem Ende des Schuljahres noch eine Neue gekommen, die ihn offenbar sehr beschäftigt. Auf dem Schulhof will er nicht mehr gern zu unserer Gruppe, will nicht immer nur von Schwulen umgeben sein, hat er heute morgen, als du schon nach Bremen warst, gesagt und ist dann zu Viktor und ein paar anderen gegangen und hat von dort aus die Neue mit den Augen ausgezogen. Das tut so weh, Ole.
Da ich meine Sachen noch bei ihm hatte, bin ich nach der Schule mit ihm heimgefahren.Ich habe ihn gefragt, was los ist mit ihm und er hat gemeint, er braucht mal ein bisschen Abstand, von Euch, aber auch von mir. Ich habe losgeheult und wusste nicht, was ich sagen sollte. Eine riesige Enttäuschung ist über mich gekommen und ich wollte direkt heim. Er hat dann darauf bestanden, erst seine Aufgaben zu machen, bevor er mich nach Hause fährt, so verheult würde er nicht mit mir zu uns fahren. Eben hat er mich dann gebracht, hat gesagt, das er vor den Ferien morgens nicht mehr kommt, um mich ab zu holen und ist ohne ein Abschiedswort abgehauen.“ Sie fängt wieder an zu weinen und ich setz mich neben sie und nehme sie in den Arm, streiche ihr durch ihr weiches Haar.
„So ein Arsch, was soll denn das werden?“, frag ich sie und mich. „Er wird nicht mehr kommen, wette ich“, sagt Marie schluchzend, „ er wird die Neue anbaggern, wart es ab. Das ist das Ende und so plötzlich, am Sonntag war noch alles gut und auch Montagmorgen.bis zur großen Pause etwa.“
„So ein Blödmann“, sag ich, „der hat dich nicht verdient und uns als Freunde auch nicht. Das hätte ich von Heiner nicht gedacht.“
Die Haustür geht, Mutsch wird kommen, Marie läuft in den Flur, zu Mama. Jetzt muss Mutsch einiges an Problembewältigung betreiben. Ich bin gespannt, was die anderen davon halten. Damit hat wohl in unserer bisher heilen Welt keiner gerechnet. Torsten hat ja immer gesagt, das er auf Marie steht aber jetzt ist er ja quasi mit Sigrid zusammen. Hoffentlich gibt das nicht noch mehr Probleme vor der Geburtstagsparty und überhaupt.
Die Bemerkung von Heiner, er wolle nicht immer von Schwulen umgeben sein, ist ja so was von blöd. Weder hat jemals einer was von ihm gewollt, noch kann er nicht sagen, er hätte das vorher nicht gewusst, als er mit Marie was angefangen hat, der Spinner. Außerdem war er immer willkommen und voll integriert, Freundschaft hat doch nichts mit Schwul oder nicht Schwul zu tun. Ich bin jetzt richtig sauer und muss mich ab reagieren. Ich schnappe mir jetzt mein Fahrrad und fahre zu Jerome. Mutsch lege ich einen Zettel in die Küche, sie ist wohl mit Marie nach oben. Helm auf und ab, ich gebe richtig Gas und bin in fünfundzwanzig Minuten dort.

Sergej

Das gemeinsame Duschen war wie immer von einigen sehr entspannenden Übungen begleitet und auch das Spiel auf der Harnflöte hat viel Freude gemacht. Es fördert die Zungenfertigkeit und verhilft steif gewordenen Gliedern wieder zur ihrer ursprünglichen Form und Beweglichkeit. Der dabei verspritzte Balsam wird auf der nackten Haut verrieben und später mit dem warmen Duschwasser abgespült.Danach fühlt man sich gut und ist zufrieden mit sich und allem. Tiefgreifendere Übungen werden wohl im Laufe des Abends für weiteres Wohlbefinden sorgen, denk ich.
Derlei Gedanken habe ich erst, seit ich mit Jerome in Dresden war und wir uns das erste mal geil und verliebt vereinigt haben. Der erste Fick unter Männern in unserem Leben, etwas, was ich vor ein paar Monaten noch kategorisch ausgeschlossen hätte. So ändern sich die Zeiten und wohl auch die Vorlieben, wenn dann erst mal der richtige Partner gefunden ist. Wir sind nun mal schwul und es macht uns froh, das wir einander haben und der Sex ist einfach nur geil.
Frisch und angezogen gehen wir runter, Oma, Frieda und Mama sitzen mit Natascha auf der Terrasse. Mama und Natascha und der Frank trinken Kakao, Oma und Frieda Cremant, warum auch immer. Kuchen steht noch ein Rest auf dem Tisch, den Jerome gleich in zwei Teile schneidet und mir und sich je ein Teil auf einen Teller macht. „Willst du Kaffee dazu?“, fragt er und als ich nicke, geht er in die Küche, um welchen zu holen. Es klingelt und Natascha geht zur Haustüre und kommt kurz darauf mit Ole wieder, der einen verärgerten Gesichtsausdruck hat. Er geht, nach dem er gegrüßt hat zu Frank und die zwei küssen sich zur Begrüßung. Ole flüstert Frank was ins Ohr und dessen Gesicht verfinstert sich ebenfalls. Irgend was Unangenehmes muss vorgefallen sein in Oles Umfeld.
Oma Gesine hat das Minenspiel Franks wohl auch gesehen und fragt nach.“Was ist denn passiert, Ole, doch hoffentlich nicht schlimmes?“ „Wie man es nimmt“, sagt Ole und erzählt kurz von Marie und Heiner und das da wohl jetzt die Beziehung in die Brüche geht oder schon gegangen ist.
Als die Begründung Heiners, das er nicht ständig unter Schwulen rumhängen will, zur Sprache kommt, sagt Lis, das dass wohl nur als Ausrede herhalten muss, um vom eigentlichen Grund abzulenken.
Der Meinung sind die anderen auch denn bis vor zwei Tagen, am Montag Abend, war Heiner jedenfalls nichts an zu merken und das er sich in unserem Kreis nicht wohl gefühlt haben will, das war auch nie vorher zu spüren und das glaube ich auch nicht.
Jerome kommt mit dem Kaffee und ich erzähle ihm von Marie und Heiner. Er ist zunächst auch sprachlos, weil es ja keinerlei Anzeichen gab für Heiner´s Verhalten. „Das tut mir echt leid für Marie, das hat sie nicht verdient und von Heiner bin ich jetzt echt enttäuscht“, sagt er, steckt ein Stück Kuchen in den Mund und kaut nachdenklich.
„Morgen in der Schule werde ich ihn auf jeden Fall fragen, was da in ihm vorgeht, das er sich so bescheuert verhält“, sagt Ole jetzt, „und das mit den Schwulen, das wird er mir auch erklären müssen. So einfach kommt er mir nicht davon.“ „Bleibe aber ruhig dabei, Ole“, sagt Lis jetzt zu ihm, „streiten bringt da nichts und wenn es jetzt auseinander geht, dann kannst du auch nichts daran ändern.“
Carl August kommt und mit ihm Kevins Onkel, der dritte Mann im Schlepptau dürfte der Bestatter sein, der die sterblichen Überreste von Kevins Mutter nach Bremerhaven holen soll und hier für die Bestattung zuständig ist. Nach kurzer Begrüßung sagt Lis zu Jerome, das er unten anrufen soll, damit alle hochkommen ins Wohnzimmer. Dann geht sie mit den drei Männern hinein. Jerome ruft Martin an und sagt, was los ist und die werden jetzt wohl kommen und alles bereden.

Martin

Als Jerome anruft und sagt, das der Chef mit Kevins Onkel und dem Bestatter da ist, sag ich zu Kai, das wir wohl mit unserem Jungen jetzt hoch gehen müssen. Die zwei sind in Kevins Zimmer, warten wohl darauf, das es soweit ist und als ich anklopfe, kommen beide auch sofort zur Türe und gemeinsam gehen wir alle vier nach oben. Der Kleine bekommt allen Beistand, den er braucht um das Gespräch gut zu überstehen. Ich denke aber auch, das er sich innerlich in den letzten Tagen schon damit auseinander gesetzt hat und auch mit Wolfi darüber geredet hat.
Oben werden wir begrüßt und der Chef stellt den Bestatter als einen Herrn Henrich vor. Der ist etwa vierzig Jahre alt und macht einen sympathischen Eindruck auf mich. Er trägt jetzt vor, wie der Transport von Statten geht und Schlägt vor, wie die Beisetzung hier ablaufen könnte. Auf die Frage, ob religiöser Beistand gewünscht wird, kommt von Rufus und Kevin ein synchrones „Nein“ und Lis sagt, das wenn Rufus und Kevin einverstanden sind, Carl August eine kurze Grabrede halten möchte .Das ist beiden recht und der Bestatter nimmt das zu Protokoll. Dann wird über Blumenschmuck sowie Auswahl des Sarges geredet und Kevin möchte, das Rufus den Sarg bestimmt und er die Blumen. An Hand einer Mappe in der Art eines Katalogs, wird festgelegt, wie der ausgesuchte Sarg geschmückt wird.
Als Termin für die Bestattung wird der nächste Dienstag, der zwei und zwanzigste Juni, nachmittags um drei Uhr auf dem Friedhof Spadener Höhe fest gelegt, wo der Bestatter eine Grabstätte angemeldet hat.Als Rechnungsempfänger hat er bei der Stadt Rufus Adresse angegeben.
Kevin, das heißt eigentlich wir, Kai und ich, werden uns natürlich an den Kosten beteiligen.
Als alles besprochen ist, bringt der Chef persönlich den Bestatter zur Türe. Wir anderen gehen hinaus auf die Terrasse, wo Lis den dort wartenden kurz erzählt, was drinnen vereinbart wurde. So kann sich jeder darauf einstellen, denn das wir daran teilnehmen, ist für alle klar, das sind Kevin einfach schuldig.
Wolfi geht mit Kevin nach unten, der Kleine braucht jetzt wohl ein bisschen Abstand und Streicheleinheiten von seinem Wölfchen. Die zwei gehen wirklich sehr liebevoll miteinander um und sind einfach für einander geschaffen und ich kann mir nicht vorstellen, das sie sich einmal trennen werden.

Noah

Papa und Mama und auch Rolfs Mutter und Schwester sind jetzt wieder nach Hause gefahren. Sie haben uns unsere Laptops mit gebracht. Paul sitzt immer noch an Rolfs Bett und hält die meiste Zeit seine Hand. Meine Rippen schmerzen bei jeder Bewegung und auch das Weh im Bein ist wieder stärker geworden. Ich drücke die Klingel und eine Schwester kommt bald darauf ins Zimmer. Ich sage ihr, das ich wieder Schmerzen habe und kurz, nach dem sie wieder raus ist, kommt ein junger Arzt und befragt mich zu den Schmerzen.Er sagt, er will sichergehen, das sich nichts entzündet und er misst auch Temperatur im Ohr. „Es deutet nichts auf eine Entzündung hin“, sagt er und spritzt dann ein Schmerzmittel in den Zugang, dann fragt er Rolf ob er auch Schmerzen hat und als der nickt, bekommt er auch eine Portion von dem guten Zeugs, so das unsere Schmerzen relativ schnell gelindert sind. Gut, das es solche Mittel gibt, sonst wäre es wohl kaum zum Aushalten.
Es klopft mal wieder und jetzt kommt mein Löckchen, zusammen mit seinem Doppelgänger und auch die beiden bringen Obst für mich und Saft für Rolf. Hoffentlich kriegen wir nicht die Scheißerei von soviel Obst und Saft. Das wäre in unserer Lage seht fatal und ich nehme mir vor, nicht soviel auf einmal davon zu essen.
Enrico küsst mich zärtlich und drückt mir den ein E Book in die Hand, einen Kindle. „Da sind viele Geschichten und Bücher von schwulen Jungs und Männern drauf, auch Fantasy und so was mit Drachen“, sagt er, „das kannst du lesen. Die Pin habe ich dir auf einen Zettel geschrieben, der steckt in der Hülle. Da sind echt tolle Stories drauf und mir hat es immer viel Spaß gemacht, sie zu lesen.“
Ich bedanke mich mit einem Kuss, in dem ich ihm meine gespitzten Lippen anbiete und er kommt direkt auf mich zu. Ich vergrabe eine Hand in seiner Lockenpracht und lasse ihn so schnell nicht mehr aus. Erst, als Paolo sich räuspert, hören wir mit Knutschen auf. „Ich bin auch noch da“, sagt er und nun halte ich ihm meinen gespitzten Mund entgegen. „Ihh, nee nee, knutschen kannst du Rico“, sagt er lachend und ich grinse ein bisschen fies, „mein Mund gehört Natascha, ich steh nicht auf Jungs, wie du wohl weißt aber ich bin nicht hergekommen, nur um euch beim Knutschen zu zu sehen.“ „Sorry“, sag ich, „es ist halt einfach gut, mit seinem Schatz zu küssen, wenn er da ist.“
„Ich versteh das ja aber wenn hier alle außer mir küssen und schmusen, kann ich auch in die Cafeteria gehen“, sagt er. Das wäre mir zwar recht aber das sag ich natürlich nicht. „Gleich kommt ja noch was zum Abendbrot“, sag ich, „Rolf kriegt Suppe und ich normales Abendbrot aber ich habe schon einiges an Süßzeug und Obst gegessen, ich habe gar keinen Hunger. Ihr zwei könnt das gerne essen.“
„Erst mal sehen, was es zum Essen gibt“, sagt Rico grinsend, „im Krankenhaus soll es ja nicht immer so doll sein.“
Die Schwester, die vorhin schon mal da war, bringt das Essen und auch die Suppe, die Rolf durch einen Trinkhalm in den Mund saugen muss. Zwischen den Zahnreihen ist ein kleiner Zwischenraum, durch den er den Halm stecken muss. Er darf sich nicht verschlucken, muss langsam machen und wenn er wirklich mal brechen müsste, muss ganz schnell der Arzt her. Der macht dann den Draht, der alles zusammen hält, raus, sonst könnte Rolf ersticken. Bis jetzt ist alles gut gegangen und er hat die Sache im Griff. Paul hilft ihm und hält ihm den Suppenbehälter fest.
Enrico hat wohl das Essen für gut befunden und macht für Paolo und für sich je ein Brot. Den Tee, der da bei ist, rührt er aber nicht an. „Trink Tee dabei“, sag ich. „Nee, lieber nicht“, sagt er, „die machen was da rein, das man keine Latte kriegt.“ Ich lache, nehme seine Hand und stecke sie unter die Decke, wo die Latte steht, seit er an meinem Bett sitzt. Er fühlt, kichert, wird ein bisschen rot und schenkt sich dann Tee ein. Paolo braucht einen Moment, bis er die richtigen Schlüsse zieht und fängt dann an zu lachen. Leider zieht Enrico die Hand wieder raus, lässt alles stehen, wo es steht, obwohl er jetzt noch härter geworden ist.
Schade, das wäre jetzt nicht schlecht, sich nach ein bisschen Massage warm auf den Bauch zu spritzen, aber nein, keine Chance. Morgen früh wenn er kommt, will ich aber dann auch kommen, Rolf hin oder her, Rico muss mir dann einen runter holen, sonst platzt mir irgendwann der Sack. Mit meinen gebrochenen Rippen kann ich nur unter Schmerzen selber schütteln und das kommt nicht gut dann. Was man alles so für Gedanken hat, wenn man gezwungener Maßen untätig und lädiert da rum liegt. Ob es Rolf auch so geht? Ich werde ihn später mal fragen, wenn alle gegangen sind.
Irgendwann später kommt wieder die Schwester und räumt ab. „Ich muss den Besuch bitten um achtzehn Uhr dreißig das Feld zu räumen, die Beiden brauchen Ruhe, es war ja schon viel los hier heute“, sagt sie, bevor sie das Zimmer wieder verlässt. Es war schon anstrengend über Tag, heute Morgen gleich Enrico, dann später Martin und Ole, die Paul gebracht haben, Jerome mit Sergej und Kevin und dann die Eltern. Jetzt immer noch Paul , wieder Rico und Paolo, Visite noch dazwischen, also zur Ruhe sind wir nicht so richtig gekommen. Dann kommt hinzu, das die Medikamente ja auch noch wirken und man dadurch eh schon beeinträchtigt ist. Die Aussicht auf Ruhe nach her hat schon was, so gern ich mein Schätzchen noch länger bei mir möchte. Es war für Rolf und mich schon ein anstrengender Tag in unserem Zustand und ich hoffe mal, das wir trotz allen vorhandenen Einschränkungen gut schlafen können später. Die Drei machen sich dann auch pünktlich auf den Weg, nachdem wir uns verabschiedet haben. Als Rico dann aus den Augen war, ist das mit der Ruhe doch nicht so gut. Morgen vor seiner Schicht wird er ja wieder kommen, mein Schatz, ich freue mich drauf.

Rolf

Jetzt ist Paul mit den Zwillingen nach Hause gefahren. Lange war er heute bei mir, fast sechs ein halb Stunden. Das ist schön für mich, lenkt mich ab von meiner Lage, von dem Spannungsgefühl im Gesicht, von den Schmerzen. Dreimal musste er das Zimmer verlassen, einmal bei der Visite und je einmal, weil ich und Noah kacken mussten. Ich weiß jetzt nicht, ob mir das peinlich wäre, in seinem Beisein auf der Pfanne zu liegen und zu kacken aber es war schon besser, denk ich, das er nicht dabei bleiben durfte. Ich denke aber, das es mir bei Paul weniger ausgemacht hätte, als wenn Mama dabei gewesen wäre. Auf was für bescheuerte Gedanken man doch kommt, wenn man hier so rumliegt.
Die Suppen, die ich zum essen bekomme, schmecken nicht schlecht. Das Trinken mit dem etwas dickeren Strohhalm geht auch ganz gut. Träume von Steaks oder halben Hähnchen verdränge ich immer geschickt, man muss nehmen, was da ist, sagt Opa immer. Opa und Oma werden wohl morgen auch mal herkommen, hat Mama gesagt. Vielleicht nutze ich den jetzt vorhandenen Mitleidsbonus und oute mich bei ihnen. Ich denke, sie werden mich nicht fallen lassen, dafür haben sie mich zu gern und Opa sieht in mir seinen potenziellen Nachfolger in der Firma.
Jetzt, bevor nach her die Nachtschicht anfängt, gehen die Schwestern noch mal durch und tauschen volle gegen leere Urinflaschen und fragen, ob wir noch was brauchen, gegen die Schmerzen oder ein leichtes Schlafmittel. Bei mir ist alles ziemlich OK und Noah holt ein Schlaftablettchen, damit er besser einschlafen kann. Wir liegen beide ja auf dem Rücken und wegen der kaputten Beine können wir auch nicht auf der Seite liegen. Wer das nicht gewohnt ist, schläft halt schlecht ein.
Mama findet Paul sehr nett, das hat sie mir gesagt, als Paul kurz runter in die Cafeteria war heute Nachmittag. Das freut mich natürlich, es macht alles leichter, für mich aber auch für Mama, denk ich. Julia scheint ihn auch zu mögen, weil sie viel mit ihm geredet hat. Das macht sie nur bei Menschen, die sie mag, mit Leuten, die ihr unsympathisch sind redet sie fast kein Wort. Also ist Paul in meiner Familie akzeptiert und das freut mich sehr. Jetzt müssen wir uns nur Stückchen für Stückchen näher kommen, aber das kriegen wir hin,davon bin ich überzeugt. Ich mag ihn schon sehr, meinen Paul und er mich auch, sagt mir mein Gefühl. Für Paul ist das bestimmt nicht so einfach, nach dem, was ihm und seinem Bruder von ihrem Erzeuger angetan worden ist. Er hat ja die letzten Jahre förmlich Panik gehabt, davor, schwul zu sein und jetzt, wo er es sein darf, muss sein Herz das wohl erst mal checken, das da jetzt ein Männlein namens Rolf rein will und das dass überhaupt nicht schlechtes ist. Aber wir werden das hinkriegen, es ist ja neu für uns beide und die anderen Jungs machen es ja vor, wie und das es geht, also werden wir das auch schaffen. Schade, das ich ihn gar nicht küssen kann mit dem Maulkorb, den sie mir da rein gebaut haben in meinen Mund.Noah und Rico zu zu schauen, das macht schon Appetit auf ein bisschen Knutscherei und auch andere Dinge, weiter im südlichen Bereich fallen einem da ein. Wenn die zwei allein im Zimmer gewesen wären, wären Ricos Hände oder sogar der Kopf unter der Bettdecke verschwunden, da wette ich drauf. Ich frag Noah einfach mal nach her, da bin ich mal ganz frech. Wenn sie es wirklich machen, mit der Hand, mein ich, dann könnte Paul ja auch mal bei mir……na, ja, mal sehen, was Noah dazu sagt.

Kevin

Wolfi und ich gehen nach unten in mein Zimmer, ich brauche jetzt Ruhe und seine Wärme, um mich innerlich zu beruhigen. In der Zeit des Gespräches oben ist mir deutlich geworden, wie sehr mir die Mama in meinem bisherigen Leben gefehlt hat. Was habe ich versäumt an Liebe und Zuneigung und geben konnte ich auch eher selten etwas von meinen Gefühlen. Das tut schon weh in solchen Momenten und dann bleibt mir nur die Zuflucht bei meinem Schatz.Gewiss, auch Martin und Kai haben mich lieb und die anderen mögen mich auch sehr, aber meine Burg, meine Zuflucht ist Wolfi, der, der mich bedingungslos liebt und immer für mich da ist. Er liebt mich so, wie ich ihn liebe und er baut mich wieder auf, wenn es mir nicht gut geht, was ja in letzter Zeit eher nicht vorkommt. Heute aber schon und ich ziehe ihn jetzt auf mein Bett und kuschel mich in seine Arme. Er nimmt mich fest in den Arm und beschmust mein Gesicht, streicht über meinen Rücken und hält mich fest.
Langsam finde ich meine innere Ruhe wieder , genieße es einfach, so verwöhnt zu werden und mich überkommt ein großes Gefühl für meinen Schatz. Mein Wölfchen ist mein ein und alles und ich will ihm immer nah sein.
Er knabbert an meinem linken Ohrläppchen und spielt mit der Zunge in der Ohrmuschel. Das macht mich immer ganz irre und ich schau ihm in die Augen.
„Meinst, du, meine Mama wäre Traurig, wenn wir uns jetzt ganz, ganz lieb hätten?“, frage ich ihn und werde etwas rot dabei. „Warum sollte sie, sie ist glücklich, wenn du glücklich bist“, sagt Wolfi zu mir. „Dann komm, Schatz, lass uns Duschen gehen und dann lieb mich, zärtlich und ganz lang, ich will es so“, sag ich und zieh ihn vom Bett hoch. Wir ziehen uns aus und dann jeder einen Bademantel an und gehen ins Bad. Beim Duschen seifen wir uns gegenseitig ein und berühren jeweils den Schwanz des anderen beim waschen, ohne ihn aber gezielt zu reizen. Auch gelutscht wird nicht jetzt, das heben wir uns auf fürs Bett.
Trocken und im Bademantel kehren wir ins Zimmer zurück, wo ich das Bett aufdecke und alles was wir brauchen, zurecht lege. Kondome in Wolfis Größe, also normale, lege ich hin, das heißt für ihn, das er Top ist und ich mich verwöhnen lassen will. Wir streifen die Bademäntel ab und legen uns nackt aufs Bett und zwar gleich in neunundsechzig er Stellung. Liebevoll und zärtlich beginnt er meinen Schwanz zu beschmusen und ich lasse ihm gerne gleiches an gedeihen. Wir schlecken und küssen überall an und um den Südpol herum und da steht natürlich jetzt alles prächtig und erste Tränen der Lust zerschmelzen auf unseren Zungen.Leises Stöhnen kommt auf und die Lust wühlt sich durch die Eingeweide, durch den ganzen Unterleib, baut sich immer stärker auf. Irgendwann gibt es nur noch zwei Möglichkeiten, aufhören oder kommen und ich will kommen, lass nicht nach und auch Wolfi saugt und schleckt weiter. Fast zeitgleich fangen unsere Schwänze an zu zucken verteilen reichlich Sahne im Gesicht des anderen, verströmen sich in Schüben, vom Stöhnen begleitet um dann langsam mit dem Schrumpfen anzufangen, umschlossen von heißen Lippen, die, letzte Tropfen saugend, einfach nicht los lassen wollen. WOW, das war heftig, so gut, so zärtlich und schön, toll einfach. Wir bleiben so liegen, lutschen einfach weiter, versuchen den beiden schleimigen Schnecken neues Leben einzuhauchen, sie wieder wachsen zu lassen, was nach etwa zehn Minuten dann auch geschieht. Es tut sich was, Blut füllt wieder die Räume, sie plustern sich auf, erwachen zu neuer Härte, begleitet von zarten Küssen und Sack kraulenden Fingern.
Bald steht wieder alles bereit und wir richten uns auf, küssen uns zärtlich an Brust und Gesicht, beschmusen uns, während die reibenden Hände den Gliedern zur endgültigen Härte verhelfen.
Jetzt fische ich ein Kondombriefchen vom Nachttisch, reiße es auf und rolle es über Wolfis schönen Pimmel, ziehe dabei die Vorhaut weit genug zurück und reibe dann großzügig Gel auf seine Lanze.
Ich lege mich auf den Rücken, schiebe beide Kissen unter den Po und strecke ihm alles entgegen. „Spieß mich auf, mein Ritter, erlöse mich mit deinem Speer“, sage ich und er beginnt, mein Poloch mit der Zunge zu verwöhnen, Das ist irre, unbeschreiblich gut und noch intensiver, als es jedes Fingerspiel sein kann. „Mach“, stöhne ich nach zwei Minuten Zungenspiel, „ bitte mach, Wolfi, ich will dich jetzt ganz.“
Langsam und zärtlich dringt er in mich ein, nachdem er mit zwei Fingern den Weg bereitet hat. Langsam versenkt er sich, bis er an meinen Po stößt mit seinem Becken. Er verharrt ein bisschen, lässt mir Zeit zum Gewöhnen und fängt dann an, sich langsam, aber stetig vor und zurück zu bewegen. Sein Schwanz fährt rein und raus, in gleichem Rhythmus und nährt die neu entfachte Glut in mir. „Fester“, ruf ich ihm leise zu und er stößt fester und auch etwas schneller. Schweiß bildet sich auf seiner Stirn und seiner Brust und nochmal wird er schneller. Das Feuer lodert in mir, es dauert nicht mehr lang, längst habe ich begonnen, meinen Dicken zu wichsen und dann kommt es mir. Alles zieht sich zusammen, ich stöhne viel zu laut, verspritze meinen Bauch und auch Wolfi zuckt in Spasmen, verströmt in mir und nur der Gummi verhindert, das er mich innerlich füllt. Er sinkt nach vorn, legt sich auf meinen Bauch und schnappt nach Luft. „Ich liebe Dich“, sag ich, seine Haare kraulend und mich langsam beruhigend. Das war so gut und jetzt geht es mir wieder gut. Er gleitet aus mir raus und ich ziehe ihn so hoch, das ich seine Lippen küssen kann. „Danke“, hauch ich in sein Ohr, „Danke, das du für mich da bist, mein Schatz.“

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