Traumschiff – Teil 62

Ole

Das Essen, der Abend und vor allem diese geile Uhr haben gestern den Tag zu was Besonderem gemacht, einfach toll, Carl August ist schon ein ganz Großer in meinen Augen.

Heute sind wir erst um zehn aufgestanden, haben geduscht, Frank mit Plastiktüte um seinen Gips, der hoffentlich bald ab kommt.
Der stört erheblich, nicht nur beim Sex, sondern auch beim Schlafen, beim Anziehen, beim Essen uns so. Der wird wohl am Freitag gegen eine Kunststoffschiene ausgetauscht, die kann er dann im Bett auslassen und sonst nur anziehen, wenn er das Haus verlässt oder sonst was macht, das den Arm strapaziert.
Gestern, als Martin mit den Jungs das Baumhaus repariert hat, bin ich mit Frank nach Bremen auf die Baustelle. Marie brauchte ich nicht groß zu überreden mit zu fahren, im Moment ist sie nicht gern allein und sucht immer unsere Gesellschaft.
Sie leidet immer noch ein bisschen wegen Heiner, mittlerweile wohl aber mehr über die Art und Weise der Trennung als über Heiner selbst. Der ist wohl schwer mit der Neuen verbandelt, von der ich annehme, dass es die Exfreundin von Marvin ist, dem Jungen aus dem PC Laden.
Als wir dort sind, habe ich für mein McBook noch eine Maus gekauft, ich kann einfach besser mit der Maus schaffen. Aber davon später mehr. Zuerst waren wir oben, wo es jetzt schon sehr gut aussieht.
Die Zimmer und die Bäder sind fertig bis auf die Türen, die Zimmerböden und die Lampen. Die Küche ist montiert und angeschlossen, die Haustechnik ist ebenfalls fertig. Diverse Malerarbeiten stehen noch an und der lange Flur muss auch noch verputzt werden.
Die Möblierung ist bestellt und Gardinen und diverse Deko auch. Der Flur wird ja zu Wolfis ständiger Galerie und wird zur Hälfte Bilder von den verschiedenen Bauabschnitten zeigen.
Die alte Fabrik hat ein gänzlich neues Gesicht und Marie ist schon begeistert, wie alles geworden ist.
Auch außen sind Putz und Streicharbeiten angesagt und auch der Hof wird täglich schöner.
Die Garagen stehen und auch der Pool ist im Rohbau fertig und ein Becken aus Edelstahl will Jerome dort einbauen lassen.
wird dann allerdings etwas über die geplante Bausumme hinaus gehen, aber das ist ihm egal, sagt er. Auch die Wasseraufbereitungsanlage fehlt noch, aber das wird schon, meint Herr Stiefel.
Das alles ist nach her schon sehr luxuriös für eine Studenten WG und wird viel dazu beitragen, dass wir gerne studieren hier in Bremen. Nach dem wir alles beguckt haben und ich noch ein wenig Trinkgeld verteilt habe, gehen wir runter zu Marvin in den Laden.
Ich stelle ihm Marie vor und beide mustern sich ziemlich ausführlich, bevor er sich mir wieder zuwendet.
Ich erkläre ihm was ich will und er geht nach hinten in den Lagerbereich und kommt bald darauf zurück mit einer Funkmaus für mein McBook. Ein cooles Teil, dass aber wegen der Zugehörigkeit zur Appelcollektion doppelt so viel kostet, wie eine andere Funkmaus, aber das ist jetzt egal. Frank hat bei den Notebooks gesucht und ich geh zu ihm, nach dem ich bezahlt habe.

„Willst du dir was kaufen, Schatz?“, frag ich.

„Mein Computer zu Hause ist ja beim Brand drauf gegangen“, sagt er, „die Versicherung zahlt einen neuen mit Bildschirm und Drucker. Jetzt schau ich mal, was hier so steht. Sie zahlen fünfzehnhundert Euro dafür.“

Ich winke Marvin, der sich angeregt mit Marie unterhält und beide kommen zu uns.

„Was gibt es denn, Ole, brauchst du noch was?“, will er wissen.

„Frank sucht einen Rechner mit Bildschirm und Drucker“, sag ich und Marvin wendet sich Frank zu.

Frank sagt ihm was er ungefähr haben will und was die Versicherung erstattet.

Marvin fragt Frank, ob er viel spielt am Computer und die Antwort: „Nee, lieber an Ole rum“, lässt Marvin erröten.

„Ich habe vorn an der Theke ein Komplettpaket im Angebot“, sagt er und geht mit uns dorthin, „das ist ein toller Rechner, ein Asus Bildschirm mit 24 Zoll Diagonale und ein Tintenstrahl Drucker mit Scanner und Kopierfunktion. Ich schreibe dir eine Rechnung über Eintausend vierhundert fünfundneunzig und du zahlst für alles eintausend zweihundert und fünfzig, den Rest kannst du ja dann für Software ausgeben, wenn du willst. Windows ist aber bereits installiert und ein Office Starterpaket.“

„Guter Plan“, sagt Frank und schaut mich an. „Bei allem, was du durch den Brand mitgemacht hast, solltest du Marvins Angebot einfach annehmen“, sag ich, „betrachte das was übrig bleibt, als Entschädigung für die verlorenen Daten und für das neu zu installierende Zeugs, was ja auch einiges an Zeit kostet.“

Frank nickt das nun ab und aus der Bau und Trinkgeldkasse strecke ich den Betrag vor, das bekomme ich dann später von Frank zurück. Marvin packt alles zusammen, als Herr Weiden, Kevins Onkel aus dem Büro in den Laden kommt.
Er begrüßt uns und schaut sich an, was wir gekauft haben.

Er sagt zu Marvin: „Leg noch einen Satz Tintenpatronen als Reserve dazu und ein Paket Druckerpapier.“

Frank bedankt sich bei Rufus, der verabschiedet sich von uns und geht nach hinten in die Werkstatt. Marvin bringt die Sachen in einem Einkaufswagen und Frank und ich stellen die Geräte auch da hinein.
Während wir die Sachen ans Auto bringen, sieht Marie sich mit Marvin zusammen die neusten Handys an, die man hier natürlich auch kaufen kann. Als Frank und ich wieder reinkommen, sagt mir Marie, dass sie ein neues Handy kaufen möchte.
Sie hat immer noch das erste und das ist technisch ja längst überholt.

„Ruf Mama an“, sag ich, „wenn die ihr OK gibt, strecke ich dir die Kohle vor.“

Sie macht das redet mit Mutsch und die stimmt wohl offensichtlich zu. Geld für ein neues hat Marie auf jeden Fall, das weiß ich und somit steht einem Kauf nichts mehr im Wege. Sie entscheidet sich für ein HTC Desire, es kostet mit dem günstigsten Vertrag einhundertfünf und Sechzig Euro, der Vertrag monatlich nochmal neun Euro fünfundneunzig, nicht wenig, aber Marie ist sehr sparsam und hat ein gut gefülltes Sparkonto.
Da wir beide Halbwaisenrente bekommen, behält Mutsch das Kindergeld und wir bekommen die Rente, die pro Monat etwa vierhundert dreißig Euro, das richtet sich nach Papas Verdienst und den Arbeitsjahren.
Also sind Marie und ich nicht arm, finanziell gesehen, wobei wir natürlich auch einiges für später sparen von dem Geld. Marvin nimmt mit Marie zusammen das Handy in Betrieb, erklärt ihr, was es alles kann und gibt dann seine Nummer in das Handy ein.

„Jetzt kannst du mich immer anrufen, wenn du fragen hast, aber ich würde mich freuen, auch so mal öfter von dir zu hören.“

Oh, denk ich, sollte mein Plan vielleicht aufgehen und die beiden Gefallen aneinander finden? Das wäre doch voll cool, Marvin passt gut zu uns und vielleicht findet Marie ihn ja auch gut und aus beiden wird ein Paar. Mir würde das sehr gefallen, ich mag diesen ehrlichen, fleißigen und hilfsbereiten Jungen sehr.
Marvin sagt jetzt zu mir, das er das Auto gekauft hat und das es draußen steht und er will es uns zeigen. Wir gehen raus und etwas abseits, wohl wegen der Verputz und Malerarbeiten steht ein Grau-roter Smart, klein aber offensichtlich gut in Schuss, zu dem führt er uns jetzt.

„Klasse“, sag ich, „der sieht ja echt noch toll aus.“

Er schließt den kleinen, knuffen Wagen auf und wir schauen uns alles an.

Marie setzt sich dann sogar rein und sagt: „Das ist ein tolles Ding für den Anfang und er gefällt mir gut.“

„Ich hole dich gern mal zu einer Probefahrt ab“, sagt Marvin und Marie meint: „OK, ruf mich an, dann können wir uns verabreden.“

Frank meint, dass wir mal noch kurz im Klinikum vorbei fahren könnten, die kranken Jungs besuchen. Marvin sagt, dass er um zwei Feierabend hat und dass er dann nach Hause fährt, er wohnt in einem Randgebiet der Stadt.
Wir verabschieden uns und fahren dann Richtung Klinikum. Marie ist still und auch wir zwei reden nicht viel.

Natascha

Der Abend und dann auch die Nacht waren sehr, sehr schön für uns beide und jetzt sind wir wohl so richtig zusammen, fest und fixiert auf den anderen, ich liebe ihn und er hat das auch genauso zu mir gesagt und ich spüre es, dass er das so meint, wenn er sagt, dass er mich liebt, nur mich, mit Haut und Haaren, hat er gesagt und ich bin, nein, wir sind einfach glücklich.
Schmetterlingsforscher flattern überall in mir, ich schwebe und als ich wach geworden bin, seine Lockenpracht, seinen schlanken, wohl proportionierten Körper mit dem Superknackpo, er schläft auf dem Bauch, sehe, kommen mir ein Paar Glücks tränen, so überwältigt bin ich von all diesen schönen Gefühlen, die mich seit gestern Abend gefangen halten, die mich tragen, mich so froh machen, wie ich es noch nie vorher war.
Wir haben uns sehr viel Zeit gelassen, uns gestreichelt, er hat meine Brustwarzen mit dem Mund verwöhnt und danach ganz doll an meiner Muschi geleckt, mich wahnsinnig erregt und erst, als es mir schon fast kam, hat er sein mit Kondom ausgestattete Glied in mich hinein geschoben, mit Gefühl und dann hat er mich spüren lassen, dass er das genau so toll findet, wie ich.
Immer schneller werdend hat er mich dann zum ersten Mal mit seinem schönen Schwanz zu einem Höhepunkt gebracht, der mich regelrecht überrollt hat. Ich hoffe im Nachhinein, dass mich keiner schreien gehört hat und Paolo hat ebenfalls gestöhnt wie ein brünstiger Elch und Jerome hat uns bestimmt gehört.
Das ist mir aber egal, weil umgekehrt ja auch das ein oder andere zu hören ist, wenn die Beiden zu Gange sind. Es war alles um soooo vieles besser, als ich es mir erträumt hatte und mein schöner Italiener hat mich mehr als nur befriedigt, er hat mich glücklich gemacht und ich ihn hoffentlich auch.
Irgendwann in der Nacht ging dann nichts mehr und wir sind dicht beieinander eingeschlafen, nackt und zum Teil verklebt, aber so glücklich, dass alles andere keine Rolle gespielt hat. Das Bettlaken ist halt an einigen Stellen mit Sperma gestärkt worden, das zieh ich ab und fertig.
Ich hoffe, dass uns keiner ansieht, was wir alles gemacht haben. Ich weiß jetzt, wie es sich anfühlt , so ein Ding im Mund zu haben, weiß jetzt wie Sperma schmeckt und wie es sich anfühlt, wenn eine Zunge die Klitoris verwöhnt, wir sind jetzt nach Spießermeinung versaut und Fromme würden sagen, reif für die Hölle.
Ich aber sage, wir haben heute Nacht die Himmelstüre ein gutes Stück auf gestoßen, im wahrsten Sinne des Wortes und diesen Himmel, den wir gemeinsam entdeckt und erobert haben, werden wir, so oft uns danach ist, aufsuchen und glücklich sein.
Es ist halb Zehn durch, ich küsse ihn wach, weil mein Magen knurrt, Liebe macht hungrig und er öffnet verschlafen seine Augen.

Ein seliges Lächeln erobert sein Gesicht und er sagt: „Duuu.“

Nicht mehr und doch alles liegt in diesem „Duuu“, so viel Liebe und so viel Glück und ich lege meine Lippen auf seine und alles versinkt in diesem Kuss. Wieder knurrt mein Magen deutlich und seine Lippen verziehen sich zum Lachen.

Wir lösen uns und er sagt: „Duschen, komm mit, mein Schatz, wir gehen Duschen. Du hast mir die schönste Nacht meines Lebens geschenkt und ich liebe dich. Ich möchte nicht das du mir jetzt einfach so verhungerst, aber so wie wir riechen und auch aus sehen, können wir deinen Eltern nicht unter die Augen treten.“

Wir gehen gemeinsam nackt ins Bad und es ist so, als wäre es immer schon so gewesen, keine Hemmungen, kein rot werden, ganz selbstverständlich. Nach gegenseitigem Abseifen, er ist in meiner Hand gekommen, wohl weil ich ihn so schnell gewaschen habe, ziehen wir uns an und gehen gemeinsam runter.
Mama sitzt bei Jerome und Sergej am Esstisch, sie frühstücken. Papa ist mit Martin wohl schon unterwegs zu Ulf, sagt Mama und dann fragt sie, ob wir gut geschlafen haben.

Mit meiner nicht unbedingt eindeutigen Antwort: „Auch“ gibt sie sich vorerst zufrieden und ich wette, sie sieht uns an, dass wir gerade sehr glücklich sind.

Paolo ist etwas rot um die Nase geworden bei meiner Antwort, er muss wohl erst noch etwas lockerer werden. Mama kann das schon ab, wenn ich so antworte. Die zwei Jungs grinsen und schauen sich an.

Jerome

Wir sind nach einem gemeinsamen, sehr intensiven Badewannenspaß mit viel Liebe und so dann etwa um halb Zehn runter zum Frühstücken. Mein Po ziept ein wenig, Sergej war heute Morgen sehr ausdauernd und hat mich dort hinten doch ein bisschen mehr strapaziert, als sonst.
Das lag wohl auch mit daran, dass ich ihn vorher schon gut geblasen und gelutscht habe, bevor ich mich von ihm habe ficken lassen. Wir waren schon um halb acht wach und beide auch geil, so dass wir dann gleich ins Bad sind, wo wir uns ausgiebig gegenseitig froh gemacht haben.
Jetzt sitzen wir mit Mama beim Frühstück, als mein frisch verliebtes Schwesterlein mit ihrem Paolo ebenfalls zum Frühstücken erscheint.

Die Antwort: „Auch“, auf Mamas Frage, ob sie gut geschlafen haben, amüsiert Sergej und mich und wir schauen uns grinsend an.

Nun ist mein Schwesterchen wohl auch um einige Erfahrungen reicher und der Gesichtsausdruck der beiden sagt uns, dass es wohl mehr als nur gepasst hat.
Ich freue mich für die zwei und denke, dass Paolo jetzt wohl öfter hier übernachtet, was Enrico, wenn Noah mal aus dem Klinikum entlassen ist, bestimmt auch gefällt, obwohl sie ja bei Noah zu Hause bestimmt auch poppen können.
Ohne, dass jemand Anstoß daran nimmt, aber sturmfrei ist halt irgendwie doch beruhigender, da kann man sich richtig gehen lassen. Was für Gedanken am frühen Morgen einem doch so im Kopf rum gehen. Naja.
Wenn der Tag schon so spritzig anfängt…, kein Wunder. Sonntagmorgen, keine Schule mehr, keine Prüfung mehr und auch sonst heute keinerlei Verpflichtungen… Zeit für uns. De facto hat heute unser Urlaub begonnen, der letzte vor dem Studium.
Wir könnten Sauna machen, schwimmen oder zusammen im Bürgerpark spazieren gehen, mal sehen, was Sergej nach dem Frühstück meint. Zu Noah und Rolf wollten wir ja auch noch und wenn wir gleich nach her fahren, könnten wir Paul und Rico mit nehmen, dann kann Paolo noch bei Natascha bleiben.
Ich schenk uns noch Kaffee nach und nehme mir noch ein Brötchen, Mama hat genug aufgebacken. Dass es bei mir mit dem Abi doch noch rechtzeitig geklappt hat, ist schon toll und dass das so geklappt hat, das ist dem Motivationsschub geschuldet, den, allen voran Sergej, aber auch die anderen Freunde, in mir ausgelöst haben.
Ole kommt da auch eine besondere Rolle zu. Ich wollte es unbedingt schaffen, mit ihnen zusammen das Studium zu beginnen, mit ihnen in die WG zu ziehen und dort zusammen zu leben und zu wohnen. Das habe ich geschafft und darauf bin ich stolz, mit Recht, wie ich finde.
Morgen, denk ich, wird Wolfi einen großen Tag haben mit der Ausstellung. Alles ist bestens organisiert und vorbereitet, um Neun gehen wir hin und um Zehn ist die offizielle Eröffnung durch Papa, zusammen mit dem Bremer Wirtschaftssenator. Eigentlich war ein Frühstück im Hotel vorgesehen, das fällt aber aus und die Ausstellung, die ursprünglich erst am Nachmittag eröffnet werden sollte, beginnt jetzt um zehn.
Die Japaner werden kurz vorher kommen, Ulf ist bei ihnen und drei Dolmetscher. Wenn mich nicht alles täuscht, kann Mama auch ein bisschen Japanisch, das war mal ein Thema zu Hause vor längerer Zeit. Mama hat Sprachen studiert.
Ein Catering Service sorgt für Fingerfood und Getränke, sonstige Leckereien, wie Sushi und andere japanische Schmankerln, werden vom werkseigenen Küchenteam hergestellt und angerichtet, das wollte Papa so, damit die Jungs und Mädels dort auch mal zeigen können, das sie was drauf haben.
Wir sind alle ein bisschen gespannt, wie die Bilder ankommen und ob wirklich was verkauft wird. Wolfi sagte, dass er schon froh wäre, wenn es zu Verkäufen käme, weil ja sein Auto auch nicht mehr so gut ist.
Er spart schon für einen Smart, ein Auto, das zu ihm und Kevin passt, ein Twink unter den Kleinwagen. Mal sehen, ob es Papa gelungen ist, die Bilder preislich so auszuzeichnen, dass möglichst viele verkauft werden.
Ole will ein Video der Ausstellung drehen und zu den Freunden ins Krankenhaus schicken. Das finden wir gut, dann kriegen die Beiden wenigstens mit, was bei uns abgeht. Wie lange die Beiden noch in der Klinik bleiben müssen und ob da auch eine Reha hinterher kommt, ist noch nicht bekannt.
Morgen ist es auch eine Woche her, dass unsere beiden, Noah und Rolf, von der Straße gefegt wurden. Ihr Zustand ist zwar stabil, aber zur Party, falls die am kommenden Samstag stattfindet, werden sie wohl nicht kommen können.
Darüber müssen wir unbedingt reden, vor allem mit den Geburtstagskindern, war es doch eigentlich ihre Party. Marie hatte ja schon am neunten, Torsten und Denise am sechzehnten und Rolf am achtzehnten Juni, Dirk hat am Montag, das ist der ein und zwanzigste und dann kommt am dritten Juli, einem Freitag Oles achtzehnter Geburtstag an die Reihe.
Wolfis einundzwanzigster fällt auf den zwölften Juli, der Tag, an dem wir mit unserem Schiff nach Dresden fahren wollen. Am vierten Juli wollen auch Sergejs Geschwister Boris und Marianne zu uns kommen.
Der Vierte wäre dann gut für eine Mega-Party, dann sind Noah und Rolf bestimmt auch aus der Klinik entlassen, hoffe ich mal, obwohl es sind ja ab achten Juli Ferien hier, da sind wir ja nicht an ein Wochenende gebunden.
Irgendwie werden wir das alles schon unter einen Hut bringen. Sergej und ich werden gleich mit Paul ins Klinikum Mitte fahren, Paul bleibt dort, während wir zum Mittagessen wieder hier sein wollen. Mama kocht heute für uns vier und Oma und Frieda, Papa isst mit den Japanern und Paul versorgt sich im Klinikum selber.

Kevin

Eine sabbernde Zunge, nämlich die von dem Fiffi, weckt mich um zehn vor sieben, mitten in der Sonntagnacht. Er wird pinkeln müssen, denk ich, also stehe ich auf und ziehe einen Jogginganzug über mein Shorty, um mit ihm raus zu gehen.
Ich stecke den Eingangsschlüssel ein und gehe leise mit dem Hund nach draußen. Wolfi schläft, sieht süß und verstrubbelt aus und zufrieden, finde ich. Draußen läuft der kleine, weiße Wischmob Richtung Park und er springt freudig hin und her.
Ab und zu bellt er kurz und als er die ersten Sträucher erreicht hat, pullert er an diese, nach dem er sie ausreichend beschnüffelt hat. Er saust zwischen den Sträuchern umher, so dass ich den Blickkontakt verliere. Plötzlich fängt er heftig an zu bellen und ich gehe schnell zwischen den Sträuchern durch, auf das Bellen zu.
Als ich um den nächsten Strauch komme, sehe ich ihn aufgeregt, der Schwanz geht hin und her und er bellt, vor etwas stehend, das ich nicht sofort erkenne. Beim näher kommen entpuppt sich das
Etwas als Igel, der sich dem Fiffi als stachelige Kugel präsentiert. Der Hund versucht natürlich, den Igel zu berühren, hat wohl aber schon mit den spitzen Stacheln Kontakt gehabt, jedenfalls war und ist sein Bemühen erfolglos.
Ich muss lachen, das sieht lustig aus. Ich nehme den zappelnden Hund vom Boden hoch, werfe noch einen kurzen Blick auf den Igel und trete den Rückweg an. Ich hoffe, das der Fiffi, wenn er jetzt was gefressen hat, Ruhe gibt, damit ich noch ein bisschen zu meinem Wölfchen unter die Decke schlüpfen kann.
Ich trage ihn den ganzen Weg zurück, weil er sonst bestimmt abhauen und wieder nach dem Igel suchen würde. Beim nächsten Mal werde ich die Leine mitnehmen, das ist sicherer. Wer weiß, wo der Kleine sonst noch mal hinrennt hier auf dem großen Gelände.
Ich überlege gerade, ob ich Frau Wörner heute Nachmittag besuchen soll, sie hat ja sonst wohl niemand, denk ich. Ob die Oma mit Frieda noch mal hinfährt, weiß ich nicht. Später werde ich mal fragen gehen, ob da was geplant ist.
Leise gehe ich wieder rein, Fiffi bellt jetzt nicht mehr. In meinem Zimmer steht sein Futter, jetzt Trockenfutter und Wasser, das frisst er jetzt, was anderes gibt es dann später. Ich zieh den Jogginganzug aus und krabbele wieder unter die Decke.
Wolfi brabbelt was unverständliches und dreht sich um, so dass sein Po zu mir zeigt. Ich lege mich so, das wir Po an Po liegen und werde jetzt versuchen, noch etwas zu schlafen. Da die Vorhänge am Fenster zu gezogen sind, ist es ziemlich dunkel im Zimmer und der Hund legt sich, nach dem er gekonnt auf das Bett gesprungen ist, auf den Platz am Fußende.
Das ist das letzte, das ich mit bekommen habe, bevor ich wieder eingeschlafen bin.
Später wollen wir ja Frau Wörner in der Klinik besuchen, die beiden Jungs natürlich auch, wenn wir schon mal dort sind, mein Wolfi und ich. Der Fiffi bleibt dann bei Natascha, die dann wohl mit ihm raus gehen wird.

Noah

Sonntagmorgen, halb acht kommen sie, die Wäscher und wecken uns auf. Wir haben gestern lange Fernsehen geguckt, es war schon nach Mitternacht, als ich den Ausschalter gedrückt habe. Rolf war wohl schon vorher weg gepennt.
Jetzt bin ich noch sehr müde und möchte eigentlich nur weiter pennen, was die zwei natürlich nicht juckt. Chris geht zu Rolf, Janus kommt zu mir, was mir ganz recht ist. Zwanzig Minuten später kommt dann das Frühstück, wie immer Suppe für Rolf, normales für mich.
Gestern Nachmittag waren unsere Freunde nicht hier, auch Paul und Enrico nicht, die waren ja mit Tante Lis zum Essen. Schade, da wäre ich auch gern dabei gewesen, aber unsereiner liegt ja hier rum und kann nichts unternehmen.
Jerome und auch Enrico haben Bilder geschickt aus dem Lokal und auch geschrieben. Carl August hat allen, die eine Prüfung bestanden haben, eine tolle Uhr geschenkt. Das finde ich schon nobel von ihm, obwohl ich denke, dass es Peanuts für ihn sind und Papa sagt oft, dass vieles über die Firma steuerlich abgesetzt wird.
Trotzdem ist es für die Jungs ein tolles Geschenk und Paul und Rico haben jetzt auch so ein Teil. Carl August, mein Pate, ist immer für eine Überraschung gut. Heute ist er mit Papa unterwegs, die japanische Delegation empfangen und über den Tag begleiten.
Morgen ist dann ein Empfang in der Firma mit der Eröffnung einer Fotoausstellung von Wolfi, der Freund von dem Kevin aus Dresden, der jetzt bei Martin und Kai eingezogen ist. Jerome muss mir mal die ganze Story von dem Jungen erzählen, ich weiß nicht allzu viel über ihn und Wolfi, aber ich kann sie beide gut leiden.
Alle eigentlich, auch Torsten, obwohl der ja bei Ricos Wohnungsparty den Dicken machen wollte mit mir. Aber, Satz mit X, war wohl nix, große Fresse kann ich nämlich auch ganz gut, da war er schnell baff, der Furzknoten, wie der Ole gern zu ihm sagt.
So viele neue Leute kennen zu lernen und dann mit ihnen befreundet sein, das muss auch erst mal wachsen, man kennt sich ja auch noch nicht so gut. Aber so sind alle echt OK, wie ich das bis jetzt beurteilen kann und Rolf findet das auch.
Wenn ich richtig beobachtet habe, ist die Remmersche Burg da draußen im Grünen der Dreh und Angelpunkt und eigentlich gibt es keinen direkten Anführer, alle werden nach Möglichkeit mit einbezogen, wobei wiederum dem Ole so eine Schlüsselfunktion zukommt, denk ich.
Der ist sehr besonnen, klug und auch für alle wohl absolut vertrauenswürdig, jeder mag ihn und er ist bei jung und alt sehr beliebt. Papa hat erzählt, dass er Jerome zu Liebe Jura studiert, nach dem Carl August ihn darum gebeten hat und er wickelt auch das Finanzielle mit der Baustelle ab, das finde ich schon krass, das ist eine tolle Leistung von ihm mit seinen noch siebzehn Jahren.
Er ist sich wahrscheinlich gar nicht so richtig bewusst, welchen Einfluss er auf die anderen hat, auch auf Jerome und Sergej, aber er ist, glaub ich auch der Typ, dem das dann peinlich wäre, wenn ihm bewusst würde, dass er in vielen Fällen die Fäden zieht.
Er ist schon ein toller Bursche und sein Frank weiß wohl auch, was er da für ein Goldstück erobert hat. Rico wird bald kommen und Paul bestimmt auch, denn es ist schon bald halb Elf. Jerome und Sergej wollten heute auch mal vorbei schauen, vielleicht können sie Rolf und mir ja etwas mehr über alle Freunde erzählen, die wir jetzt neu dazu gewonnen haben.
Es klopft und auf mein „Herein“ kommen sie, Rico zuerst, dann Paul und dann Sergej und Jerome. Nach einem intensiven Begrüßungsknutschen mit Rico und Rolf mit Paul, begrüßen wir dann die anderen beiden.

Enrico

Knutschen mit Schatzi, das ist jetzt zunächst mal dran, das letzte Küsschen liegt schon weit zurück und gestern Abend war es ja dann auch spät, als ich nach Hause kam, da habe ich nur noch eine SMS geschrieben.
Ich erzähle, dass Jerome mich abgeholt und mit gebracht hat, damit Paolo noch bei Natascha bleiben kann, da hat der nämlich auch gepennt heute Nacht, bestimmt eher weniger gepennt, denk ich, aber ich freue mich so für ihn.
Einen besseren Bruder kann man sich nicht wünschen und er hat mich schon so oft wieder aufgerichtet, wenn Papa mich mal wieder zusammengefaltet hat. Stolz zeige ich Noah jetzt meine neue Uhr und auch Paul zeigt Rolf das Teil.
Das sieht jetzt in Natura noch edler aus, als auf den Bildern gestern Abend und macht schon was daher. Jerome und Sergej haben das Teil natürlich auch an und zeigen den anderen kurz auch mal den Namen und das Jahr, was um den Rand der Uhr ein graviert ist.
Sieht echt gut aus, das Teil und macht was daher.

„Ich gehe am Dienstag zum Frisör“, sagt ich jetzt zu Noah.

„Warum das denn, du siehst toll aus mit der etwas längeren Lockenpracht“, sag der, „ich mag das sehr an Dir.“

„Ich muss“, sagt ich, „Herr Meinle hat gemeckert, dass sie so lang unter der Kochmütze raus gucken. Zwei Haare hat er schon auf dem Herdrand gefunden und er sagt, dass das eben nicht geht. Wenn da mal eins auf einem Gästeteller gefunden wird, ist Polen offen. Ich will da keinen Ärger, das musst du schon verstehen. Jetzt muss ich nur mit Paolo reden, das der auch mitgeht, damit wir gleich aussehen.“

„Schade“, sagt mein Schatz jetzt, „aber die wachsen ja wieder und ich will ja auch nicht, dass du Ärger im Job hast, jetzt , wo alles so gut angefangen hat.“

Wir küssen uns noch mal zärtlich, als es an die Türe klopft und der Stationsarzt mit einem Pfleger und dem Medikamenten und Verbandszeugwagen ins Zimmer kommt.

„Ich muss den Besuch bitten, jetzt für etwa eine Stunde das Zimmer zu verlassen“, sagt er, „wir wollen die Verbände wechseln und auch die Drainagen entfernen. Wenn alles gut aus sieht, fahren wir auch vielleicht dann noch runter und machen dort Kunststoffschienen an Stelle eines neuen Gipsverbands. Ab Morgen wird mit der Krankengymnastik begonnen und auch das Aufstehen werden wir probieren.“

Zu Rolf sagt er dann: „Der Chef hat gemeint, dass am Mittwoch der Draht aus deinem Mund entfernt werden kann. Schnitzel gibt es dann zwar noch nicht, sondern eher Brei, aber sprechen kannst du dann wieder.“

Das sind ja gute Nachrichten für die zwei und ich gehe nun mit den anderen Jungs erst mal in die Cafeteria. Dort ist um diese Zeit nur mäßig Betrieb, so dass wir sehr schnell bedient werden. Paul kauft noch zwei kleine Flaschen Cola für Rolf und ich ein Pfund rote Weintrauben für Noah, weil er die so gern isst.
Sergej und Jerome erzählen von dem Hundchen, das Kevin jetzt in Pflege hat, weil die Besitzerin auch hier im Klinikum zurzeit liegt. Kevin wird die alte Dame bestimmt auch noch besuchen heute, meint Jerome.
Nach einer Stunde gehen wir wieder hoch und sehen, dass die beiden mit samt den Betten immer noch fehlen. Enrico fragt nach und Janus erklärt ihm noch mal, das der Komplettgips bei beiden, wenn das Röntgenbild gut ist, gegen eine Kunststoffschiene getauscht wird.
Mit der Schiene wird vieles leichter für die Beiden und mit einer Hilfsperson und einer Gehhilfe können sie dann auch langsam mit Gehübungen anfangen. Da die Brüche verschraubt sind, geht das jetzt schon, hat der Chefarzt gemeint.
Das sind ja gute Neuigkeiten und so warten wir auf die Rückkehr der beiden Freunde, die bald darauf mit ihren Betten wieder in das Zimmer gefahren werden. Zufriedene Gesichter deuten darauf hin, dass es jetzt besser für beide ist und sie sich wohl auch besser bewegen können.

Joachim Morbach

Sonntagmorgen, Tag fünf auf hoher See, die jetzt nicht mehr ganz so ruhig ist, wie zu Beginn der Reise. Bis jetzt habe ich allerdings nichts von der Seekrankheit gespürt und es geht mir gut, auch wenn mein Po doch ziemlich strapaziert wird.
Wenn das so weitergeht mit Poppen, haben wir die ersten drei verlorenen Jahre bis Suez nach geholt. Seeluft macht offensichtlich sehr geil und es vergeht kein Tag ohne heftigen Verkehr in unserer Kabine, allerdings wohl meist, wenn es draußen schon dunkelt, denn tagsüber haben wir schon zu tun, beide.
Ich habe mich mit dem gesamten Sanitätsbereich vertraut gemacht, mit den Leuten gesprochen, nach ihrer Ausbildung gefragt und ihren Aufgabenbereich kennen gelernt. Falls es echt mal erforderlich werden sollte, zu operieren, dann dürfte es keine größeren Probleme geben, je nach Art des erforderlichen Eingriffs.
Auch die Ausstattung ist gut nicht etwa veraltet oder unvollständig, also alles ist hier im grünen Bereich. Die Apotheke, die auch in meinen Verantwortungsbereich fällt, ist gut sortiert und wird durch eine MTA verwaltet und auch geführt und zwar sehr ordentlich, wie ich bei der Überprüfung fest stellen kann.
Hier sind gute Leute am Werk, das wird meine Arbeit sehr erleichtern. Einer der anderen Offiziere sieht nicht sonderlich gesund aus und auf mein Befragen hin sagt er, dass er öfter Bauchweh hat, viel schwitzt und auch nicht alle Speisen verträgt.
Ich biete ihm an, ihn zu untersuchen und er sagt mir zu, morgen um zehn Uhr, nach seiner Wache, zu kommen. Jo fragt, was ich mit ihm abgemacht habe und ich sage ihm, dass ich den Mann nicht für gesund halte und das der sich Morgen untersuchen lässt.
Jo hat heute Morgen mit den Lieferanten in Genua Kontakt aufgenommen und verschiedene Listen gemailt mit Bestellungen für die Mittelmeerkreuzfahrt. Bei der Gelegenheit hat er auch Oles E Mails gelesen und beantwortet und erzählt mir, was in der Heimat abgeht.
Er berichtet von den Jungs im Krankenhaus, von Marie und Heiner, von Natascha und Paolo, Rolf und Paul und auch von dem kleinen Hund, den Kevin jetzt in Pflege hat. Auch, dass heute die Japaner kommen, die Ausstellung morgen beginnt und das die Jungs alle Abis und Prüfungen gut hinter sich gebracht haben.
Es scheint gut zu laufen um Ole, Jerome und all die anderer Jungs und Mädels und über allem schweben die „Alten“ und passen auf, dass nichts schief geht. Alles in Allem ein ganz toller Haufen, der sich da zusammen gefunden hat und wir sind froh, sie zu kennen und ein bisschen dazu zu gehören.
Die Leerfahrt nutzt der Kapitän, um mit der Mannschaft bestimmte Übungen durch zu führen. An Bord gibt es eine Notfallplan, der für alle Notfallsituationen den Besatzungsmitgliedern bestimmte Aufgaben zu weist und das Ganze wird natürlich auch geübt und ohne Passagiere kann man das einfach problemloser üben.
Das Schiff ist eingeteilt in Abteilungen und wenn nun ein Alarm kommt über Lautsprecher oder Piepser oder auch übers Diensthandy, dann wird immer die betroffene Abteilung angesagt, in der irgendetwas passiert sein soll.
Die Mannschaft weiß dann, was unter der Führung der Offiziere zu tun ist und Rettungsmaßnahmen werden eingeleitet. Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf die Brandvermeidung und sollte Feuer ausbrechen, auch auf dessen Bekämpfung.
Feuer auf einem Passagierdampfer ist wohl der größte anzunehmende Unfall in der Palette der möglichen Zwischenfälle. Die Räumung der betroffenen Abteilung von Passagieren steht dann noch vor der Brandbekämpfung an erster Stelle.
Solche Übungen finden nun regelmäßig statt und das wird wohl auch noch einige Tage so bleiben. Die Mannschaften sind natürlich nicht sonderlich begeistert davon, aber sie wissen genau, dass wenn es gut klappt, alles auch schneller beendet ist für sie.
Diese Übungen finden des Öfteren auch bei Nacht statt und das ist natürlich dann noch um einiges unangenehmer aber es muss einfach sein, damit in einem solchen Fall wirklich alle wissen, wo sie was tun müssen, um der Sache Herr zu werden.
Wenn man dann mal gerade mit seinem Partner zu Gange ist, wenn in der eigenen Abteilung ein Feuer zu Übungszwecken angenommen wird, dann heißt es schnellstens die Hosen an zu ziehen, bevor die Abteilung geräumt wird.
Es wäre schon im gewissen Maße peinlich, beim Poppen gerettet zu werden, so mit blankem Po und vielleicht noch mit Kondom auf dem Schwanz. Bis jetzt hat uns der Käpt’n verschont, ob absichtlich, weiß ich nicht, aber eine Garantie gibt es dafür wohl nicht.
Alles in allem fühle ich mich hier an Bord sehr wohl. Gutes Essen und viel Abwechslung, viel Liebe und auch das recht ordentliche Gehalt lassen den Entschluss, Johannes zu folgen noch besser erscheinen. Ich glaube fest, mein Glück endlich gefunden zu haben, lieber spät als nie, und Jo, denk ich, geht es genauso.

Jerome

Nachdem wir die zwei Jungs im Krankenhaus gelassen haben, sind wir zurück nach Bremerhaven und weil es noch früh war, viertel nach elf, sind wir in den Bürgerpark gefahren und dort eine Runde spazieren gegangen.
Sergej hat meine Hand genommen und wir sind einmal eine große Runde gelaufen. Das Wetter ist bedeckt und es ist so um die zwanzig Grad, gut zum Spazierengehen. An der Rollschuhbahn vorbei, will ich meine Hand aus seiner lösen, doch er hält mich fest.
Dieses Mal sind keine Kids da, die dumme Sprüche machen, weil wir uns an der Hand halten. Zwei Jungs mit Skateboard beobachten uns und fahren mehrmals dicht vorbei. Etwa zwanzig Meter weiter halten sie an der Zaun ähnlichen Absperrung und schauen uns interessiert entgegen. Mein Pulsschlag steigt an, Sergej, der meine Unruhe bemerkt, drückt meine Hand.

„Ganz ruhig“, sagt er, „die sind harmlos, die tun uns nichts.“

Wir gehen normal weiter und als wir auf gleicher Höhe sind, sagt der Größere von beiden:“Hi.“

„Auch Hi“, sagt Sergej und auch ich murmele ein „Hi“ zu den Jungs .

Wir bleiben stehen und schauen uns die Zwei an, sie dürften Kevins Alter haben, siebzehn schätze ich und wirken aus der Nähe nicht aggressiv auf mich, was mich natürlich beruhigt.
„Darf ich euch mal was fragen?“, fragt der Größere, der wohl auch etwas älter als der Andere ist.

„Es kommt wohl drauf an, was du wissen möchtest“, sagt Sergej in ruhigem Ton.

Der Junge blickt sich um, guckt ob niemand in der Nähe ist und sagt dann: „Wir haben gesehen, dass ihr euch an der Hand haltet und haben uns natürlich gefragt, ob das einen bestimmten Grund hat.“

„Kann schon sein“, sagt Sergej, „aber warum willst du das wissen, du kennst uns ja gar nicht?“

„Ich habe doch gleich gesagt, das du nicht fragen sollst“, sagt jetzt der Kleinere von den Beiden jetzt und zieht den anderen am Arm, „wenn sie wirklich schwul sind, warum sollen sie gerade uns das sagen. Komm jetzt, wir hauen ab.“

„Nu warte doch mal“, sagt der größere und schaut dann Sergej an und fragt: „Seid ihr schwul?“

Sergej guckt mich an und dann, dann nickt er.

„Ja, sind wir“, sagt er jetzt so einfach zu den Beiden und der Kleine sieht in mit großen Augen an.

„Können wir mal mit euch reden?“fragt jetzt der Größere und der andere nickt zustimmend.
„Da vorn am Teich steht eine Bank, wir haben noch fünfzehn Minuten Zeit“, sagt Sergej, „dann müssen wir zurück.“

„OK, lasst uns dort rüber gehen“, sagt er und sie bücken sich beide unter der Absperrung durch.

Der Große hält uns die Hand hin und sagt: „Ich bin Tom und das ist Micha.“

Auch der kleinere hält nun die Hand hin.

„Das ist Jerome“, sagt mein Schatz, „und ich bin Sergej.“

Wir geben uns nacheinander die Hand und gehen in Richtung Bank, wo wir uns dann hinsetzen. Zunächst ist Schweigen aber Sergej eröffnet dann das Gespräch mit der Frage nach dem Alter der Beiden und will auch wissen, wo sie wohnen.
Beide wohnen in der Nähe des Parks, in der Straße, “ Auf der Brigg“ und Tom ist achtzehn und Micha siebzehn Jahre alt und kennen sich wohl von klein auf. Tom erzählt uns, dass sie wohl seit vier Monaten auf einmal mehr als nur Freundschaft für einander empfinden und jetzt wohl seit kurzem wohl auch akzeptiert haben, dass sie wohl schwul sind.
Für Beide war das wohl eine turbulente Zeit mit chaotischen Gefühlen, Streitigkeiten, ein ständiges auf und ab. Ich schaue auf die Uhr und hole dann mein Handy, rufe Mama an.

„Mama“, sage ich, als die sich meldet, „Sergej und ich sind im Bürgerpark und haben Leute getroffen Wir reden gerade und es ist wohl wichtig. Wir kommen etwas später zum Essen, wartet nicht auf uns, es kann noch etwas dauern.“

„Es gibt Spagetti und Soße und Salat, die Nudeln für euch kann ich ja kochen, wenn ihr wieder hier seid“, sagt sie und wir beenden das Gespräch.

„So“, sag ich zu den Anderen, „jetzt haben wir mehr Zeit zum Reden, was genau wollt ihr denn wissen?“

Micha will zunächst wissen, wann wir denn gemerkt hätten, dass wir auf Jungs stehen. Zuerst ich und dann Sergej, erzählen wir von uns und wie das war mit dem Zusammen kommen und dabei mache ich dann auch mal kurz die Hosenbeine hoch, um einen Blick auf Max und Moritz zu ermöglichen.

„Krass, Alter“, kommt es synchron von beiden und sie sind schon beeindruckt von unserer Geschichte.

Jetzt erzählen die beiden abwechselnd von sich. Tom fängt an und erzählt, das er noch zwei Schwestern hat, eine älter und eine jünger und dass sein Vater bei der Stadtverwaltung arbeitet. Seine Mama sitzt schon seit drei Jahren im Rollstuhl, sie hat multiple Sklerose und ist oft auf Hilfe der Kinder angewiesen.
Micha ist auch kein Einzelkind, hat noch sechs Geschwister, er ist der zweitälteste. Der Vater ist ausgezogen, da war er dreizehn. Einen Bruder von zwanzig und fünf Schwestern, fünfzehn, vierzehn, elf und zwei von neun Jahren, Zwillinge, hat er und da ist eigentlich immer was los.
Tom hat gerade ausgelernt, er ist jetzt Schweißer auf der Werft, die uns mit gehört und Micha lernt im zweiten Lehrjahr den Beruf KFZ Mechatroniker bei der Audi Vertragswerkstatt Schmidt und Koch hier in Bremerhaven.
Dorthin fährt auch Martin immer mit unseren Autos, die sind von dort.
Sie fragen uns ein bisschen aus, was wir so machen in der Freizeit, ob wir zu Hause out sind und wie unsere Eltern das aufgenommen haben und auch, ob wir immer Händchen halten, wenn wir außer Haus sind.
Wir erzählen von unseren Freunden und was wir so unternehmen, ohne aber Details preis zu geben. Auch, dass wir bald studieren gehen nach Bremen und dort wohl eine WG auf machen mit mehreren Leuten.
So vergeht die Zeit und wir lernen uns ein bisschen besser kennen. Tom sagt, dass wir die ersten schwulen Jungs sind, zu denen sie Kontakt haben und er wäre jetzt froh, dass er sich getraut hat, zu fragen.
Er will natürlich wissen, ob und wann man sich noch mal treffen könne, vielleicht mal was unternehmen, Kino oder ins Stadion nach Bremen. Wenn wir wollten, natürlich nur, sie wollen sich nicht aufdrängen, sagt Micha.
Sie hätten halt gar keinen Kontakt zu schwulen Jungs und Out sind sie beide zu Hause auch noch nicht. Da sie schon ewig befreundet sind und nur zwei Häuser auseinander wohnen, wird auch bei ihnen zu Hause keiner auf die Idee kommen, dass es jetzt mehr ist als nur Freundschaft, so wie all die Jahre vorher.
Sergej macht den Vorschlag, dass wir Handynummern und E-Mail Adressen tauschen und dann vielleicht zum Wochenende hin, mal was machen können. Da beide berufstätig sind, muss man schauen, ob und wann es klappen könnte.
Nach gut einer Stunde brechen Sergej und ich auf und die zwei begleiten uns noch bis zum Auto, obwohl sie am gegenüberliegenden Ende des Parks, in der Straße „Auf der Brigg“ wohnen.

Wir sind mit dem Kombi da und Micha meint: „ Tolle Karre, der hat was unter der Haube, ist der dir oder deinem Vater?“

„Der ist mir“, sag ich, „Papa hat Audi, von Euch. Das Auto haste bestimmt schon gesehen, bei Inspektionen und so.“

„Was isses denn fürn Typ?“, will er wissen.

„Ein Achter Kombi ist es“, sag ich zu ihm.

„Davon gibt’s nur zwei Kunden, die so ein Schiff haben“, sagt er, „einer gehört zu Hapag Loyd zusammen mit einem Q7 und verschiedenen A Sechsern, ich glaub so etwa acht Stück, die werden immer bei uns gemacht. Die Fahrer sind fast immer dieselben bei dem Achter und dem Q7. Bärenbrüder, sagt ein Geselle immer und der hat auch schon mal gesehen, dass die sich geküsst haben, als sie sich bei uns in der Firma getroffen haben.“

Wir grinsen, Sergej und ich.

„So, so, Bärenbrüder“, sag ich, „ja, das passt zu den beiden.“

Wir verabschieden uns und fahren los, die beiden legen ihr Board auf die Rollen und fahren zurück in den Park. Wir finden die zwei ganz nett und werden wohl mal was gemeinsam machen, die anderen Jungs können ja dann mitgehen, wenn sie wollen.
Kino oder so was ist doch auch wieder mal ganz nett oder der Besuch eines öffentlichen Freibades jetzt im Sommer. Mit Sergej an meiner Seite würde ich das auch machen, trotz oder gerade wegen der fehlenden Füße.
Zu Hause angekommen, sitzt nur noch Mama im Esszimmer, Oma und Frieda sind ein Mittagsschläfchen machen und Natascha und Paolo sind mit dem Fiffi im Park unterwegs, nach dem Wolfi mit Kevin zu Frau Wörner in die Klinik gefahren sind und natürlich werden sie auch Noah und Rolf noch kurz besuchen.
Nach dem wir gegessen haben, Mama hat uns frische Nudeln gekocht und auch frischen Salat gemacht, werden wir jetzt ein bisschen ruhen, oben auf der Couch. Vorher erzählen wir Mama noch von unserer Begegnung mit Tom und Micha im Bürgerpark.
Wenn Wolfi und Kevin nachher zurück sind, werden wir ein bisschen runter gehen, schwimmen und so, Martin soll auch mitkommen und vielleicht haben Ole und Frank ja auch Lust. Mit dem Golf von Jo sind sie ja jetzt selber mobil.
Während ich runtergehe und die Sauna einstelle, ruft Sergej bei Ole an und sagt Bescheid, dass wir runter wollen und sie eingeladen sind. Über die Terrasse kommen nun unsere frisch verliebten mit dem Fiffi an der Leine ins Haus.
Alle drei sehen zufrieden aus und das Paolo erst später von hier nach Bremen fährt, Paul und Enrico holen, das freut mein Schwesterchen bestimmt sehr. An Paolos Anblick hier werden wir uns schnell gewöhnen und nicht nur Natascha sieht ihn gern hier, wir mögen ihn alle, diesen hübschen und sehr lieben Jungen.
Sergej und ich gehen jetzt für ein Nickerchen nach oben auf die Couch, ein Stündchen, denk ich, aber ohne Sex, einfach nur ruhen. Er will auch heute noch mit Waltraud über Skype reden, hören wie es läuft und noch mal über Boris und Mariannes Ausflug hier zu uns reden, der ja auch bald ansteht.

Paolo

Ich brenne, lichterloh, nach der vergangenen Nacht ist nichts mehr so wie vorher. Nicht nur, dass ich meine Unschuld verloren habe, nein, ich habe auch erkannt, dass ich einen Schatz habe, der gerne Sex hat mit mir, der mich begehrt und mich auch fordert.
Ich muss jetzt meine Scham ablegen, aktiver werden und nicht warten, was passiert, sondern was tun für unsere Liebe. Mit anderen Worten, ich muss mich trauen und auch reden über all die schönen Dinge, die man miteinander tun kann im Bett und sonst wo, meinen Schatz verwöhnen mit Händen, Mund und Zunge und mit ihm, dem Freudenspender, der ihr so gut gefallen hat.
Du bist schön, ein schöner Mann, hat sie gesagt und nach dem sie mir beim Ausziehen dann die Vorhaut zwei, dreimal hin und her geschoben hat, habe ich ihren Rock mit meiner Megaladung getauft. Es kam so viel, dass es am Stoff runter lief und auf den Boden getropft ist.
Mein Finger in ihrer Muschi und am Kitzler ließen auch sie kommen, kaum dass wir nackt waren und dann sind wir unter die Dusche. Nach einer länger andauernden Dusche mit Waschungen der besonderen Art an allen empfindlichen Teilen was zu einem erhöhten Schmetterlingsaufkommen bei uns beiden führte.
Die Muschi meiner Liebsten war nass und mein Zepter so steif, dass es fast schmerzte. Ich ging auf die Knie, teilte mit den Fingern zärtlich die Frucht der Liebe und fuhr mit der Zunge zu ersten Mal in meinem Leben über diese kleine, dunkel rosa farbene Knospe, was einen so schönen Laut bei Natascha erzeugte, dass mich ein Schauer überlief.
Zwei Hände legten sich sanft auf meinen Hinterkopf, übten einen leichten Druck aus, ermunterten mich und forderten zugleich, meine Bemühungen fort zu setzen, ein Verlangen, dem ich nur allzu gerne nachkam.
Je schneller sich die Zunge über den süßen Knopf bewegte, umso schöner und auch lauter wurden die Töne. Tief sog ich den Duft der süßen Frucht in mich hinein, schmeckte ihren Saft, der nun reichlich floss und all diese wahnsinnigen Empfindungen und Eindrücke, ihre Geräusche, ließen mich ein zweites Mal, noch viel intensiver kommen.
vor Geilheit spritze ich an ihre Beine, während auch sie von einem Orgasmus überrollt wurde. Dabei drückte sie mein Gesicht fest auf ihre Muschi, so dass mir fast die Luft weg blieb. Dann sank sie zu mir runter auf die Knie, umfing mich mit ihren Armen und sagte mit zitternder Stimme in mein Ohr:

„Ich liebe Dich, Paolo, ganz doll“, und dann knabberte sie an meinem Ohr.

„Ich liebe dich auch, Natascha. Ich weiß gar nicht, womit ich dich verdient habe. Du machst mich sooo glücklich, wie ich es noch nie war und das alles hier erscheint mir wie ein Traum.“

Dann hat sie mir ins Ohr gebissen, nicht zu fest aber deutlich spürbar und sagte: „Jetzt weißt du, mein liebster Schatz, dass es kein Traum ist und sollte es doch einer sein, wird er nie enden und jetzt trocken wir uns ab, gehen ins Bett und schauen mal, wie es weitergeht. Ich möchte jedenfalls morgen früh in einem Bett auf wachen mit dir, in dem keine Jungfrau mehr liegt. Auf geht’s.“

Wir haben uns dann gegenseitig abgetrocknet und sind dann auf´s Bett. Dort hat sie zunächst eine Tüte aus dem Nachtschrank geholt und deren Inhalt zwischen uns aufs Bett geschüttet. Fast wäre ich wieder rot geworden, als ich das ganze Zeug da liegen sah.
Dinge, die wir nicht brauchten, legte sie direkt wieder in dir Tüte zurück. Den schwarzen Plastikvibrator zum Beispiel und Kondome, die unterhalb der normalen Größe lagen.

Sie nahm einen Papierstreifen mit einer Messskala und sagte zu mir: „Leg dich bitte auf den Rücken, wir wollen die richtige Gummigröße ermitteln und zwar weniger die Länge, eher die Dicke“, und drückte mich aufs Bett.

Nun war er ja noch nicht wieder richtig steif, aber für meinen Schatz kein unlösbares Problem. Sie beugte sich über mich, legte die Eichel frei und nahm das Teil einfach in den Mund.

„Ooohh“, machte ich, welch ein Gefühl und er wuchs rasant wieder zur vollen Größe.

Nun legte sie das Maßband um die dickste Stelle im hinteren Drittel und las dann die richtige Kondomgröße ab, M 60 stand da, und in den Haufen verschiedener Kondome suchte sie all die raus, die die Aufschrift M 60 trugen.
Das waren sieben Stück und ich muss wohl gerade etwas dumm geguckt haben, denn sie sagte lachend, das sie nicht vor hätte, alle heute Nacht zu verbrauchen. Nun musste ich selber auch lachen und zog sie für einen Kuss zu mir herunter.
Alles andere verschwand in der Tüte und die dies wieder irgendwo in dem Bettkasten, während sie alle passenden bis auf zunächst eins in der Schublade verschwinden ließ, wo vorher die Tüte war.

„Jetzt weißt du die richtige Größe und am besten bestellst du die im Internet“, sagt sie, „ frag Jerome, der bestellt immer für die anderen auch.“

Nun legt sie sich mit dem Kopf an meinen Schoss und vor meinen Augen liegt, nur wenige Zentimeter entfernt, ihre süße Grotte, zart rosa und feucht glänzend, an deren oberen Ende, direkt unter dem dunkelblonden, gestutzten Pelzchen, sich das kleine, ach so empfindliche Lustknöpfchen verbirgt, die wohl empfindlichste Stelle an diesem in seiner Gesamtheit so wunderbaren und so schönen Organ, das bei männlichen Gehirnen oft Blutleere und Gedächtnisverlust auslöst.
Ihre Lippen umschließen die gekonnt frei gelegte Eichel und lassen mich stöhnen. Die volle Härte kehrt zurück und ich beeile mich, von der süßen Frucht vor meinen Augen zu naschen. Die verborgene Knospe zu lecken und mein Schätzchen stöhnen zu lassen.
Es dauert nicht allzu lange, dann richtet sie sich auf, öffnet die Kondomverpackung und rollt das Gummi über meinen Schwanz, so als hätte sie es schon oft gemacht.
Nun kniet sie sich über die gummierte Herrlichkeit und in Zeitlupe verabschiedet sich unser beider Unschuld aus diesem Bett. Nach gerade mal dreißig Sekunden vereinigen sich unsere Pelzchen dort unten, dunkelblond kurz trifft auf lockig schwarz er ist komplett drin.
Sie beugt sich zu mir herunter und wir küssen uns lang und tief und über dem Kuss fängt sie an und bewegt sich auf meine Stange auf und ab. Ein tolles Gefühl, kein Vergleich zum Wichsen, warm, eng und feucht und umfassend reibend durch die jetzt rhythmischen auf und ab Bewegungen baut sich ständig mehr Spannung auf.
Sie schnauft jetzt ein wenig und so halte ich sie fest und drehe sie und mich, so dass sie jetzt unten liegt mit weit gespreizten Beinen und ich meine Lanze nun schneller und auch ein bisschen fester in sie rein stoße.

„Ja, fick mich, mein Schatz, gib es mir. Lass mich jubeln“, stöhnt sie wild und stößt mir entgegen.

Der Verstand hat sich verabschiedet und sie fordert „mehr“ und „fester“. Ich gebe alles, schweißnass ist mein Körper und dann kommt sie, stöhnt und krampft und es rast über sie hinweg. Ich zieh den Schwanz raus, den Gummi ab und wichse den Rest, kurz nur und dann komme ich.
Der Samen, zum dritten Mal jetzt, nicht mehr so viel, trifft ihre Brüste und auch ihren Bauch. Sie streckt die Arme aus und ich sinke auf sie, auf ihren heißen, wunderschönen Körper und wir küssen uns, während sich unsere Herzen fast überschlagen.
Das war wohl das Gefühls intensivste Erlebnis meines Lebens und die Freude darüber, dass das erst der Anfang war, der Anfang einer, wie ich jetzt gerade hoffe, für immer andauernden Liebe.
Nach einer kurzen Dusche liegen wir, zehn Minuten, nach dem wir aufstehen konnten, geschafft, eng aneinander gekuschelt und um viele wunderschöne Erfahrungen reicher im Bett, spüren einander unsere Liebe, die uns wie ein Kokon umhüllt.
Ein zärtlicher Gute Nacht Kuss beschließt diesen, für uns beide so wunderbaren Tag und die Nacht hüllt uns ein. Nach einer gemeinsamen Dusche heute Morgen saßen wir dann mit Sergej und Jerome und Nataschas Mutter beim Frühstück und Jerome bot sich an, Enrico und Paul mit nach Bremen in die Klinik zu nehmen.
Das heißt dann ja wohl, dass Natascha und ich den Tag mit einander verbringen können, was uns natürlich sehr freut. Nach dem Frühstück sind wir draußen mit dem Fiffi spazieren gegangen, Kevin hatte ihn gebracht, bevor er mit Wolfi fort ist.
Später sind wir dann zum Essen mit Nataschas Mutter, der Oma und der Tante. Jerome und Sergej kamen später und erzählten von ihrer Begegnung im Bürgerpark.

Marie

Seit wir gestern in dem PC-Laden waren, muss ich immer wieder an den Jungen dort, an Marvin, denken. Er sieht gut aus und ist auch sehr nett zu mir gewesen. Ole redet auch nur gut über den Jungen, hat mir von seiner Freundin erzählt, die ihm wohl per SMS den Laufpass gegeben hat und jetzt hier in Bremerhaven wohnt und zur Schule geht.
Marvin gefällt mir gut und obwohl das mit Heiner noch stark an mir zehrt, habe ich mit dem Jungen die Handynummer getauscht und er hat gemeint, wir könnten ja mit seinem Smart mal eine Probefahrt machen.
Ich bin gespannt, ob er wirklich anruft. Das würde mich sehr freuen, je länger ich an ihn denken muss, um so mehr gefällt er mir. Mutsch und ich wollen später am Nachmittag zusammen ein bisschen spazieren und dann in einem Eiscafé in der Nähe des Klinikums einen Eisbecher essen gehen.
Das machen wir ab und zu im Sommer und oft fahren wir dann noch auf den Friedhof, zu Papas Grab. Danach sind wir dann immer etwas traurig, wir zwei und wenn Ole mit kommt, der auch.
Er hat Papa wohl am meisten vermisst, wenn man das überhaupt so einordnen kann.
Ich sitze mit Frank, Ole und Mutsch draußen auf der Terrasse. Die Reste eines guten und reichlichen Frühstücks, das erst um zehn Uhr begonnen hat, stehen noch auf dem Tisch und wir sind satt und wohl auch ein bisschen faul heute Morgen.
Ich bitte meinen Bruder, mir einmal die tolle Uhr zu zeigen, die er gestern von Herrn Remmers bekommen hat. Er streift sie vom Arm und reicht sie mir und ich betrachte das edle und tolle Teil aus der Nähe.
Es ist wohl speziell ein Modell für den jüngeren Kundenkreis, mit einem farblich gestalteten Ziffernblatt, klassisch, nicht digital, ein echter Hingucker. Mutsch möchte die Uhr auch mal aus der Nähe betrachten und so gebe ich diese an sie weiter.
Ole sagt, dass Jerome eine SMS geschickt hat und sie zum Schwimmen kommen sollen und Sauna machen. Da wollen die beiden wohl nach her hin, so gegen halb drei. Da sie ja jetzt Jos Auto haben, ist das alles kein Problem.
Jo und sein Freund, der Doktor sind jetzt schon fünf Tage auf dem Meer, Fahren über den indischen Ozean auf die afrikanische Küste zu. Wir alle hier hoffen, dass es gut klappt mit den Beiden in der Zukunft.
Verbindung besteht ja eigentlich täglich per SMS und auch über Skype können wir in Kontakt treten. Mein Handy vibriert und macht Musik, eine SMS ist gekommen, von Marvin. Ich freue mich, er schreibt, dass er gern mit mir ins Kino gehen möchte um siebzehn Uhr in Bremerhaven.
Es läuft dort ein neuer Vampirfilm mit dem Titel „Mitternachtszirkus“ und wenn ich solche Filme mag, würde er mich rechtzeitig abholen. Ich sage Mutsch und den beiden, was Marvin geschrieben hat und Mutsch will zunächst mal wissen, wer denn dieser Marvin ist.
Das erklärt jetzt Ole sehr ausführlich und sagt auch, dass Marvin und ich uns gestern beim Handykauf näher kennengelernt haben. Er lobt den jungen Mann in den höchsten Tönen und Mutsch gibt sich damit zufrieden.

„Willst du mit ihm in den Film gehen?“, fragt sie mich, als Ole mit seinen Erklärungen fertig ist.

„Ja, ich würde schon gern mit Marvin ins Kino gehen“, sag ich und krieg, warum auch immer ein bisschen Farbe ins Gesicht.

„Na, dann müssen wir schauen, dass wir rechtzeitig zurück sind, wir zwei“, sagt Mama und schaut mich dabei an, „nicht dass er vor der verschlossenen Türe steht, der junge Mann.“

Ich warte noch ein bisschen, dann, etwa eine Stunde nach Eingang seiner SMS schreibe ich zurück.

Marvin

Es hat schon ein bisschen gedauert, bis ich mich endlich getraut habe, der Marie, Oles Schwester, eine SMS zu schreiben. Seit gestern denk ich viel an sie, mag sie gut leiden und möchte sie gern wieder sehen.
Meine Mama hat gemerkt, dass ich nervös bin und hat gefragt, was mit mir los ist. Ich habe ihr dann in groben Zügen erzählt, was abgeht und sie hat gemeint, ich soll sie einfach einladen, dann wüsste ich ja, ob sie Interesse hat, mit mir was zu unternehmen.
Marie ist gerade sechzehn geworden, gut zwei Jahre jünger wie ich, aber das war meine letzte Freundin jetzt ja auch. Marie gefällt mir und vielleicht gefalle ich ihr ja auch und es wird mehr, als nur Freundschaft daraus, mal sehen.
Bei Ole werde ich den Verdacht nicht los, dass er das gern sehen würde, wenn Marie und ich zusammen kommen würden. Na ja, das entscheiden wohl doch wir beide, wenn wir uns erst mal besser kennen werden.
Nun habe ich, am späten Sonntagvormittag, eine SMS auf die Reise zu ihr geschickt mit der Einladung zu einem Kinobesuch in Bremerhaven, zur Nachmittagsvorstellung. Ich möchte mit ihr in den Film „Mitternachtszirkus“, einen Anfang des Jahres herausgekommenen Vampirfilm gehen.
Ich mag diese Filme, obwohl ja die Handlungen weit von der Realität entfernt sind, mir gefallen diese Filme aber und Marie vielleicht ja auch. Ihr Bruder Ole ist ja wohl schwul, ebenso wie der Gebäudebesitzer, der Jerome.
Beide haben einen festen Freund und sind voll Ok, finde ich, also ich habe kein Problem damit. Dieser Jerome hat mir ja schon zweimal Komplimente gemacht und schon durch mein Haar gestreichelt.
Das kam sehr überraschend für mich, war aber nicht abstoßend oder eklig für mich. Mit ein bisschen Abstand habe ich es wohl dann auch als Kompliment akzeptiert und fand es dann auch OK.
Etwa eine Stunde später kommt dann eine Nachricht zurück.

„Lieber Marvin, ich freue mich über deine Einladung und gehe gern mit dir ins Kino.“, schreibt sie und dann noch die genaue Adresse, damit ich sie gegen halb Fünf heute Nachmittag dort abholen kann.

Ich freue mich und sag auch gleich meiner Mutter Bescheid.

Ihr Kommentar: „Na siehst, klappt doch“, wo sie Recht hat, hat sie Recht.

Kevin

In der Klinik gehe ich mit Wolfi in das Zimmer, in dem Frau Wörner liegt. Sie sieht heute besser aus und freut sich sehr, als wir kommen. Ich stelle ihr Wolfi als meinen Schatz vor und sie betrachtet ihn aufmerksam.

„Du hast Geschmack, Junge“, sagt sie zu mir und lächelt dabei, bevor sie Wolfis Hand wieder los lässt.

Wir setzen uns mit zwei Stühlen ans Bett und sie fragt gleich nach dem Fiffi. Ich erzähle von heute Morgen, die Sache mit dem Igel und sie lacht mit uns darüber. Es geht ihr schon viel besser wie beim letzten Besuch hier und sie meint, sie dürfe am Dienstag wieder ins Hotel zurück.
Sie erzählt, dass der Anwalt alles für die Seebestattung ihres Werners vorbereitet hat und dass das übernächste Woche stattfinden soll. Sie bittet uns, sie dort zu begleiten und will auch Oma Remmers und Frieda dazu einladen.
Das Ganze geht von Bremerhaven aus raus mit einem Schiff in die Nordsee und dann außerhalb der Dreimeilenzone, abseits von den gängigen Schifffahrtsrouten, werden die sterblichen Überreste des Herrn Wörner der See übergeben. Danach fährt dann das Schiff zurück.
Wir versprechen, nach dem wir uns kurz angesehen haben, sie dorthin zu begleiten und sie bedankt sich. Wir erzählen ihr, was so alles auf uns zu kommt in der nächsten Woche, Mamas Beisetzung, Wolfis Ausstellung und dass wir dann auch bald Urlaub haben und mit Remmers Schiff nach Dresden fahren.
Sie hört aufmerksam zu und erkundigt sich, was Wolfi denn da ausstellt und auch, ob da jeder zu dieser Ausstellung gehen kann oder ob das nur für bestimmte Leute zugängig ist. Wolfi erzählt, wie es zu der Ausstellung gekommen ist und auch, dass der Besuch dieser Japaner wohl der Aufhänger für Herr Remmers war, eine Ausstellung mit Wolfis Bildern zu machen.
Nach einer Stunde verabschieden wir uns und sie bittet uns, doch, wenn sie noch länger wie Dienstag hier bleiben muss, mit dem Fiffi noch mal vorbei zu kommen, was wir ihr auch versprechen. Dann gehen wir runter in den zweiten Stock zu den beiden Freunden und treffen dort auf Enrico und Paul, auf Noahs Eltern und auf Rolfs Mutter, die mit seiner Schwester ebenfalls da ist.
Die Jungs haben jetzt andere Schienen am Bein, leichte, aus Kunststoff und werden morgen früh wohl zum ersten Mal aufstehen müssen. Rolfs Draht soll am Dienstag auf gemacht werden, wenn die Röntgenaufnahme gut aussieht.
Nach dem wir alle Neuigkeiten wissen, verabschieden wir uns, denn es ist ja schon genug Besuch da. Wir fahren nach Hause, werden mit Sergej und Jerome zum Schwimmen runtergehen und in die Sauna.
Der Fiffi kann ja bestimmt noch ein bisschen bei Natascha bleiben, denk ich. Als wir dann, nach dem wir kurz unten in unserer Wohnung waren, oben klingeln, macht uns Lis auf und fragt natürlich gleich, wie es den zwei Jungs, aber auch, wie es der Frau Wörner geht.
Wir berichten alle Neuigkeiten und dann sagt sie, dass Jerome und Sergej wohl noch oben sind. Zusammen gehen wir hoch, wo die zwei auf der Couchlandschaft lümmeln, sie haben wohl ein wenig gepennt.
Wir gehen dann auch gleich runter in das Schwimmbad und Jerome sagt, dass Ole und Frank wohl auch noch kommen. Als die dann kommen, haben sie Dirk und Mike im Schlepptau und beim ersten Saunagang werden die Neuigkeiten aus getauscht.
Jerome freut sich, dass sich da zwischen Marie und Marvin was anzubahnen scheint. Er kann, wie Ole auch, den Marvin gut leiden und er meint dann, dass der auch ganz toll zu uns passen würde. Das finden wir alle und hoffen, das was wird aus den beiden.
Auch die Ausstellung morgen ist ein Thema und alle sind gespannt, wie Wolfis Bilder ankommen und ob wirklich auch welche verkauft werden.

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1 Kommentar

  1. Huhu,

    wow,vielen Dank für die schöne, gelungene Fortsetzung.

    LG Andi

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