Traumschiff – Teil 125

Einhundertfünfundzwanzig, danke denen, die bis hier her gefolgt sind. Nun geht es weiter, Danke für die Reviews und Danke an meine Beta.

Troublemakers… Amore… Training und Studio… TV mit Robin… Umzugspläne… Dollar, Dollar… Freunde

Alwin, Sonntag, 23.01.2011, 15:00 Uhr mit Gerry, bei einem Spaziergang im Stadtpark Speckenbüttel, rund um den Bootsteich.

Ein von uns beiden sehr gemochter Weg um den Bootsteich hier im Park zieht uns zu jeder Jahreszeit besonders an. Hier haben wir unseren ersten gemeinsamen Spaziergang in der Abenddämmerung im Sommer letzten Jahres gemacht. Warm war es draußen und einige Boote und auch Schwimmer waren noch im Wasser.

Seit dem waren wir, gerade an Sonntagen, des Öfteren hier unterwegs und es war immer schön, in der freien Natur zusammen, Hand in Hand, zu laufen, sich zu entspannen und dem Alltag zu entfliehen.

Anschließend waren die Akkus wieder voll aufgeladen für die neue Woche und da Schatz ja Montags immer frei hat, wurde es meist ein turbulenter Abend und eine geile Nacht und es kam vor, das ich an Montagen auch mal mit Augenringen und zwei Stunden später zur Schule kam.

Da ich meine Entschuldigungen ja selber schreiben durfte, sonst in der Regel auch kein schlechter Schüler war, wurde ich meist nur leicht getadelt von unserem Montagmorgen Lehrer, Englisch, bei Herrn Hausschulte, der auch Mathe bei uns gab. In Mathe war ich gut, in Englisch auf 2-3, und er war immer nur leicht verstimmt über mein zu spätes Erscheinen.

Er hatte mich kurz nach dem Schulwechsel mal unter vier Augen gefragt nach dem Grund meiner immer nur an Montagen stattfindenden Verspätungen. Da ich von Ole wusste, dass er nichts gegen schwule Jungs hat, erzählte ich, auf Vertraulichkeit hinweisend, von meinem Figaro Gerry und mir und das es schon mal später in der Nacht zum Montag  würde.

Leicht grinsend hörte er sich meine Erklärung an und fragte dann, ob ich ein Foto von Gerry dabei hätte. Ich zeigte ihm dann, etwas erstaunt, einige tolle Bilder von meinem Hasen auf dem Smartphone und staunte dann noch mehr, als er sagte, das er das jetzt schon etwas besser verstehen könnte bei so einem tollen Schatz. Er sagte tatsächlich Schatz und in mir keimte der starke Verdacht, dass er vielleicht auch auf unserer Seite des Flusses fischte.

Ich werde bei Gelegenheit mal Ole fragen, ob der etwas Genaues weiß. Der Hauschulte ist so etwa 45 Jahre alt und sieht ganz gut und immer sehr gepflegt aus. Vielleicht hat er ja auch einen Freund, vorstellen könnte ich mir das schon.

Gerry schlenkert nun unsere Hände hin und her und sagt: „Wo ist denn mein Schatz mit seinen Gedanken? Da vorn kommen Leute, wollen wir uns weiter festhalten?“

„Ich war gedanklich bei unserem Englisch und Mathelehrer“,  sag ich und schaue nach vorn, wo sich uns eine Familie , so sieht es jedenfalls aus, mit zwei Erwachsenen und zwei Jungs, so um die zwölf, einer mehr, der andere weniger, nähern. Ich drücke Gerrys Hand und sage: „Ich will mich nicht immer nur verstecken und ich glaube auch nicht, das die uns jetzt Ärger machen.“ „OK“, sagt er und drückt dann ebenfalls meine Hand und wir gehen ganz normal weiter.

Natürlich bleibt unser Hände halten nicht unbemerkt, aber es kommen keine Kommentare, auch nicht von den Teenies, die schon wissen werden, das es schwule Jungs und Männer gibt. Der Ältere von den Beiden kommt mir bekannt vor, vielleicht geht er auch in unsere Schule.

Wir gehen normal weiter und drehen uns auch nicht um und wie unter Zwang muss ich ihn jetzt einfach küssen. Nur ganz kurz zögert Gerry, lässt sich dann aber gern und lang küssen und dann gehen wir einfach weiter.

Aus den Augenwinkeln habe ich beim Küssen gesehen, das beide Jungs zu uns rüber geschaut haben, bevor sie auf eine nicht zu verstehende Aufforderung ihres Vaters weiter gingen, nicht ohne sich noch ein paarmal um zu drehen.

Ihren Gesichtsausdruck konnte ich auf Grund der Entfernung nicht mehr sehen und wir setzten unseren Weg fort. Zu Beginn des Spaziergangs waren wir  mit dem Auto bis zu dem Bootshaus gefahren, in dem sich auch ein Restaurant befindet, das heute am Sonntag auch geöffnet hatte.

Sie waren bekannt für guten Kuchen und wenn wir zum Auto zurück kehren, werden mein süßes Schleckermäulchen und ich auch davon naschen, das tun wir fast immer, wenn wir hier sind. Im Sommer gibt es dann eher einen großen Eisbecher und jetzt, in der kalten Jahreszeit, gibt es Torte und den superguten Kakao dazu, den sie hier machen.

Wir näherten uns dem Ausgangspunkt unseres Spaziergangs und kehrten wie geplant, im Gasthaus ein. Pokale und Wimpel an einer Wand zeugten von einem mehr oder weniger erfolgreichen Kanu-Verein, es roch nach Kaffee.

Wir setzten uns an einen Vierertisch am Fenster mit Blick auf den See. Eine nette und freundliche, etwas pummelige weibliche Bedienung mit einem ausgesprochen hübschen Gesicht brachte uns eine Karte, in der Kuchen und auch kleine Gerichte zum Essen ebenso, wie die Getränke, aufgelistet waren.

Das Lokal machte einen gemütlichen  Eindruck, war sauber und auch nett dekoriert und es waren außer uns noch etwa ein Dutzend andere Gäste anwesend und aus einem Nebenraum drangen Geräusche, die auf das Spielen an einem Kickerapparat hin deuteten.

Dort waren, den Stimmen nach zu urteilen, junge Leute dabei, Tischfußball zu spielen. Der Geräuschkulisse nach hatten sie viel Spaß dabei. Wir bestellten nach kurzem Blick in die Karte für jeden das gleiche, wie immer wenn wir herkamen, nämlich jeder zwei Stückchen Käsesahnetorte und einen großen Kakao  und es dauerte nicht lange, bis wir die Sachen bekamen.

Gerade als die Bedienung uns die Sachen bringt, kommt die Familie, die uns vorhin beim Küssen zugeschaut hat, ins Lokal und nimmt zwei Tische weiter, ebenfalls an einem Fenster,  Platz und die Bedienung bringt ihnen ebenfalls Karten an den Tisch.

Ich sitze so, dass ich sie sehen kann, Gerry sitzt mir gegenüber also mit dem Rücken zu ihnen. Die Jungs die sitzen so, dass sie uns sehen können, von den doch relativ jungen Eltern sehe ich nur den Rücken.

Wir genießen den feine Kuchen, der zusammen mit dem Kakao noch besser mundet und ich erzähle Gerry, das am 31., also am nächsten Montag, Nachmittags ab 16:00 Uhr erneut Dan-Prüfungen stattfinden für die unteren drei Kyu-Stufen. Matze wird dann mit noch zwei anderen Sportlern aus einem anderen Verein zum ersten Dan, also in der ersten Meisterstufe geprüft werden.

Meister zu werden, das ist schon was Besonderes, ich bin aber überzeugt, dass Matze, das sehr souverän hinter sich bringen wird und dann in die Sparte der Meister aufsteigt. Ich weiß noch gut, wie ich mich damals gefühlt habe an dem Tag meiner ersten, bestandenen Meisterprüfung vor gut zwei Jahren.

Es war ein schon fast berauschendes Glücksgefühl für mich, das mich nach dem anerkennenden Nicken des Lehrers und der respektvollen Verneigung der anwesenden Meistergrade erfüllte.

Dann noch der stolze Blick meines Vaters, der mir wohl just in diesem Moment endgültig mein Schwul sein verzieh, das machte es für mich zum perfekten Augenblick ever meines ja doch mit siebzehn sehr jungen Lebens.

Meine Aufmerksamkeit wird kurz von den beiden Jungs zwei Tische weiter geweckt, die nun aufstanden und gemeinsam nach nebenan gehen, in den Raum, in dem offensichtlich immer noch fleißig gekickert wird. Ich wende mich wieder dem guten Kuchen zu, bin wie Gerry auch, beim zweiten Stück angelangt und auch er schaut zufrieden aus bei dem köstlichen Genuss, den wir uns beide gönnen.

Kurz darauf wird es laut im Nebenraum. „Verpisst Euch“ und „Jetzt nicht, haut ab“ Rufe sind zu hören. Dann klatscht es zweimal laut, so, als hätte jemand Ohrfeigen bekommen. Der Vater der Jungen, ich denke, das ist er, steht auf und geht schnell zur Türe des Nebenraums, aus dem beide Jungs jetzt förmlich gestürzt kommen, jeder mit einer leuchtend roten Backe und Tränen in den Augen.

Sichtlich wütend stürzt sich der Mann in den Raum. Dann ist zu hören, das es wohl richtig heftig wird da drinnen. Der Wirt, eher ein Spargeltarzan, stürzt hinter der Theke raus, will auch in den Nebenraum, aus dem jetzt der Vater der Jungs geflogen kommt und hart auf den Boden fällt.

Drei Jungs zunächst, in meinem Alter, erscheinen und der erste tritt dem am Boden liegenden in die Rippen. Der stöhnt laut, als der schwere Schuh seinen Körper trifft. Der Wirt folgt, von Schlägen getroffen, und stürzt ebenfalls zu Boden, von zwei weiteren Jungs bedrängt.

Ich springe auf, die Frau schreit hysterisch und auch die beiden Jungs schreien. Das kann ich nicht mit ansehen, fünf oder noch mehr gegen einen oder Anderthalben. Ich springe auf, gehe blitzschnell auf die Streitenden zu und schreie, so laut ich kann: „Stopp, aufhören !!!“

Gelächter und Gejohle folgt und während Gerry in sein Handy spricht, kommen drei der Jungs auf mich zu, ihr Pech, denk ich und schicke sie blitzschnell auf die Bretter. Als dem Ersten mit lautem Knacks der Arm bricht und die anderen zwei auch auf den Boden fliegen, lassen die zwei anderen vom Wirt ab und wenden sich mir zu.

Einer der beiden nimmt eine im Karate übliche Kampfstellung ein, ist also jemand, der auch mit dem Kampfsport in Berührung gekommen ist. Nun bin ich gezwungen, alle Register zu ziehen und nur 30 Sekunden später weiß er, dass er seinen Meister gefunden hat. Der letzte noch stehende weicht mit erhobenen Händen in den Nebenraum zurück. Stille tritt ein, nur leises Stöhnen der Verletzten ist zu hören. Die Frau kniet jetzt bei ihrem Mann und in die relative Ruhe ertönt draußen näherkommend, ein Martinshorn.

Der Wirt rappelt sich mühsam auf, blutet im Gesicht und dann kommen drei und gleich drauf noch zwei uniformierte Polizisten herein. „Was ist hier los?“, die Frage gilt dem Wirt, der nun den Beamten entgegen geht.

Ich beschreibe kurz die Ausgangssituation, dass die zwei Jungs da in den Raum sind und es dort wohl zuerst Zoff und dann Ohrfeigen für sie gab. Nun schicken zwei der Beamten die großen Jungs zurück in den Nebenraum, ein Polizist ruft Krankenwagen und Notarzt, während die restlichen zwei jetzt mit den beiden jüngeren reden. Einer der beiden Polizisten ist offenbar der Einsatzleiter.

Mir wird klar, dass wir wohl jetzt hier noch länger bleiben müssen und Gerry und ich, wir setzen uns wieder hin. Der Kakao ist jetzt kalt aber das meiste hatten wir ja schon getrunken. „Du warst toll, Schatzi“, sagt Gerry zu mir und küsst mich auf die Wange, „damit haben die nicht gerechnet, dass sie gegen dich keine Chance haben.“

Als Arzt und Sanitäter eintreffen, beginnt die Versorgung der Verletzungen und wir sind quasi die Zuschauer. Die meisten anderen Gäste sind bei Ausbruch der Gewalttätigkeiten geflüchtet, einige wohl auch, ohne zu bezahlen.

Der Familienvater und auch der Junge mit dem gebrochenen Arm werden mit in die Klinik müssen, sagt der Arzt, der Rest wird ambulant hier vor Ort verarztet, während die Polizei versucht, den Sachverhalt zu klären.

Was genau der Grund war, haben wir ja nicht mit bekommen und so beschränkt sich unsere Aussage nur auf mein Eingreifen, um schlimmere Verletzungen zu verhindern und weitere Tätlichkeiten gegen den bereits kampfunfähigen und am Boden liegenden Mann und den Wirt zu verhindern. Alles dauert, geht nur schleppend voran und es ist fast 19:30 Uhr, als wir dann endlich fahren dürfen.

Jens, Sonntag 23.01. 2011, 17:15 mit Giovanni im Bad

Mit kalten Nasen und Wangen sind wir vor zehn Minuten von unserem ausgedehnten Waldspaziergang mit dem Hund zurück gekommen. Giovanni hat dann Sentas Pfoten sauber gemacht und danach auch das Fell des Hundes trocken gerieben.

Wir zwei, trotz warmer Kleidung doch etwas durch gefroren, entscheiden uns kurzer Hand für eine heiße Dusche.

„Geh du zuerst“, sage ich und nach zwei Mal Luftholen sagt er spontan: „Wir waren zusammen in der Kälte, jetzt gehen wir uns auch zusammen aufwärmen, es sei denn, du hast Angst, mit mir zu duschen.“

Als Antwort schiebe ich ihn Richtung Bad und nun stehen wir zusammen in der relativ großen Duschkabine und heißes Wasser prasselt aus einem toll großen Duschkopf auf unsere kühle Nacktheit und wärmt uns langsam wieder auf.

Er hat sich mit dem Rücken an mich gelehnt und so mein nicht mehr kleines Glied gegen meinen Bauch gedrückt während meine Arme ihn umfassen und die Hände über dem Bauchnabel seinen strammen Bauch streicheln.

Auch er ist auf Grund der erotischen Situation steif am Südpol und über seine Schulter hinweg ruhen meine Augen zufrieden auf seinem sehr schönen, geraden und unbeschnittenen Freudenspender, an dem sich das von oben den Bauch runter laufende Wasser bricht, um rechts und links an seinen Beinen nach unten zu laufen.

Das sieht für mich echt geil aus, die ganze Situation ist einfach toll erotisch. So viel Nähe, so schön warm und beide Arme voll Giovanni, herrlich ist das. So stehen wir etwa fünf Minuten, bevor er das Wasser abstellt und zum Duschgel greift.

Es folgt ein gegenseitiges, gefühlvolles Einschäumen, das sich schnell auf ein gegenseitiges Waschen und Rubbeln in der jeweiligen Körpermitte des Anderen konzentriert, das erst zum Stöhnen und dann auch sehr schnell zum „Kommen“ führt. Küsse begleiten unser geiles Tun und es ist irre gut, in der Hand des Partners zu kommen.

Da ein gemeinsames Abendbrot mit seinen Eltern um 18:00 Uhr geplant ist, werden eventuelle, weiter gehende erotische Aktionen auf den späteren Abend verschoben. Ob wir dann über das bisher gewagte hinaus zu mehr bereit sind, muss sich zeigen.

Da ich bei ihm bleibe und Morgen früh von hier aus ins Büro fahre, haben wir ja genügend Zeit, uns auf diesem Gebiet noch näher zu sein und eine oder zwei Stufen weiter zu kommen. Mal sehen, wie weit es letztendlich geht, wir setzen uns nicht unter Druck, allein schon nicht, weil wir wohl beide viel mehr als nur eine Affäre wollen.

Verliebt sind wir und das ist ja auch das, was ich immer wollte, eine Beziehung. Die soll es auch werden und nicht nach kurzer Zeit schon wieder zu Ende sein. Er will das wohl genauso und es fühlt sich auch schon ein bisschen so an wie Beziehung.

Ich bin guten Mutes, was unsere gemeinsame  Zukunft angeht, ich mag ihn ganz doll. Mein Vater und auch meine Schwester scheinen mit meiner Wahl, was einen festen Freund angeht, mehr als einverstanden zu sein und auch seine Eltern wirken zufrieden und sind sehr nett zu mir.

Es soll so sein, wie es bei meinem Onkel Kai und seinem Mann ist und wie bei Kevin und Wolfi. Ich habe Giovanni von  den Bremerhavenern und ihren tollen Beziehungen erzählt und als ich sagte, dass ich mir mit ihm auch so was wünsche, hat er gestrahlt und mich ganz doll geküsst.

Paul, Sonntag, 23.01.2011, 19:20 Uhr bei Rolf zu Hause, in Rolfs Dachzimmer.

Nach dem gestern am Nachmittag in der WG stattgefundenen Training sind wir mit dem Yeti zu Rolf nach Hause gefahren, wo ich ja jetzt fast jedes Wochenende mit ihm und auch seiner Familie verbringe.

Am Vormittag gestern haben wir, wie mittlerweile an jedem Samstagvormittag, die Werkstatt von Opa,  so soll ich ihn jetzt nennen, aufgeräumt, das gesamte Brennholz geschreddert und zu Brikett gepresst und in Säcke gepackt.

Nach dem Mittagessen bei Rolfs Oma, auch sie will, das ich so zu ihr sage,  sind wir dann um halb zwei in die WG zum Training, speziell im Hinblick auf die erste Prüfung für uns beide am 31.diesen Monats.

Dann, wenn alles klappt, haben auch wir den ersten Schülergrad im Karate erreicht. Rolf ist auf Grund der Unfallfolgen genau wie Noah erst jetzt bei der Prüfung dabei und Dank des intensiven Trainings und auch durch das viele Schwimmen sind beide jetzt noch mal richtig fit und es ist alles fast wieder so, wie es vor diesem, doch sehr üblen Crash war.

Am dem 31. Januar, vormittags um 9:00 Uhr beginnt am Amtsgericht in Bremen der Prozess gegen den Unfallfahrer, diesen van Straaten, so das für Rolf und Noah der Tag in mancher Hinsicht bestimmt noch aufregend wird.

Morgens Verhandlung, abends Kyu-Prüfung, da kommt einiges auf die beiden zu, denk ich. Sie sind, ähnlich wie Ole, Ulli und ich ja auch Nebenkläger und es geht um Schadensersatz und Schmerzensgeld für beide.

Matzes Vater, der Professor, hat für beide ein Gutachten erstellt und ein Schmerzensgeld von 23.000,- Euro für jeden angesetzt. Ob er auch als Zeuge geladen ist, wissen wir nicht genau. Was das Gericht letztendlich aus dieser Forderung macht, bleibt ab zu warten. Eine Einigung im Vorfeld war ja auch an dem absolut unmöglichen Verhalten des Unfallfahrers gescheitert.

Rolf kommt jetzt von unten hoch, mit Cola, Bier und Chips. Wir wollen noch einen Film gucken, wenn wir geduscht haben. Da morgen Montag ist, soll es auch nicht so spät werden, wir müssen ja um viertel nach 6 Uhr aufstehen, er muss um halb 8 Uhr anfangen und ich muss zur Uni. Er stellt die Sachen auf den Couchtisch ab und nimmt dann meine Hände und zieht mich von der Couch hoch. „Komm, mein Schatz, Duschen ist angesagt“, meint er dann und schiebt mich Richtung Bad.

Dort umfasst er mich von hinten, drückt sich an mich und Oh, oh, ich spüre da was an meinem Po und weiß jetzt, dass es wohl eher keinen Film mehr geben wird heute Abend.

Mein Schatz ist spitz und das nicht zu knapp. Voll ausgefahren hat er seinen Freudenspender und meiner, der beginnt auch rapide gegen die Hosen zu drücken, will raus an die Luft, probt den Aufstand. Na dann eben keinen Film, poppen mit Rolf ist eh viel besser, das geht mir, uns, besser gesagt, immer sehr gut ab.

Seine Hände fummeln an meinen Nippeln, streichen über meinen warmen Bauch, an der Haarspur unter dem Nabel hinab in die Tiefen meiner Pants, suchen, finden, reiben zärtlich und ich, ich schnaufe, den Kopf im Nacken, Ohr an Ohr und je schneller er reibt, um so lauter schnaufe ich und fang auch an zu stöhnen.

Es ist einfach so irre gut, auch oder eben, weil er es ist, der das tut und jetzt lässt er mich voll in der Unterhose abspritzen. „Kleines, süßes Ferkelchen“, nuschelt er an mein Ohr, „du hast dir eben in die Buchse gespritzt, die müssen wir aber jetzt ganz schnell aus ziehen.“

„Du hast mir in die Hose gespritzt, du Looser“, sag ich und er lacht. Er löst geschickt den Gürtel, zieht den Reißverschluss nach unten und schiebt die Hosen Richtung Boden. Da hängt nun mein Schwanz, Sperma verschmiert und halbsteif an der frischen Luft.

Ich strampel die Hosen ganz weg. Er hat mich jetzt los gelassen, befreit sich selber von allen Kleidern und splitternackt gehen wir in die Duschkabine, wo ich zunächst ihn bis zum Sch(l)uss wichse, um den Vorsprung aus zu gleichen.

Der erste Schuss Wasser ist wie immer kalt und er flieht kurz raus, um mit Kondom und Gel zurück zu kommen. Heiß und gut ist das Wasser jetzt und er schiebt sich vor mich. Er dreht die Handbrause ab und beginnt seinen Po zu reinigen.

Allein dadurch werde ich wieder bretthart, zeigt er mir doch damit, dass ich ihn gleich gut ficken soll. Ich mag das auch, wenn er mich fickt aber Top bin ich lieber und das weiß Rolf genau und lässt mir den Vortritt.

Er weiß genau, dass ich mich nachher im Bett von ihm ficken lasse und dass es nach einer Nummer hier unter dem warmen Wasserstrahl noch lange nicht zu Ende ist. Mittlerweile sind alle unsere Hemmungen, Die wir, besonders ich, in der ersten Zeit hatten, verschwunden und unser sexuelles Miteinander lässt nun keine Wünsche mehr übrig, ist einfach traumhaft und liebevoll.

Dass es mal so sein wird, ich meine, das ich mich Schwul so wohlfühle, nichts anderes mehr sein möchte, das liegt an Rolf. Er ist mein Ein und Alles, hier bin ich daheim, habe eine neue, tolle Familie gefunden bei ihm und seinen Leuten.

Hier geht es mir gut und mein Leben ist einfach toll, das Studium macht Spaß, fordert mich zwar auch ganz schön aber das ist gut so. Die WG ist eine tolle Gemeinschaft, eine Erfahrung, wie sie besser nicht sein kann und das Sahnehäubchen auf der tollen Torte, das will gerade von mir geliebt und gut gepoppt werden. Geht es denn noch besser?

Das schwuler Sex so sein kann, das habe ich nie glauben wollen und jetzt, jetzt weiß ich erst, wie toll Liebe zwischen zwei Jungs oder Männern sein kann. Auch die Zeit in der Klinik, wo wir in Anwesenheit von Noah und Enrico Sex hatten, unter der Bettdecke und im Bad, ja sogar über Skype, das hat viel zum Abbau unserer Hemmungen beigetragen und Klemmschwestern sind wir beide nicht mehr.

Als ich um 22:40 Uhr das Licht ausmache, haben wir, mit dem ersten in der Dusche, drei Gummis verbraucht und sind tiefenentspannt und glücklich. So kann es wegen mir für immer bleiben. Ich liebe ihn sehr, meinen Ringertwink und bin froh und glücklich, ihn gefunden zu haben.

Er macht mein Leben wieder toll undlebenswert, zusammen mit seiner tollen Familie und all den guten Freunden, allen Voran Ole, dem ich echt viel verdanke. Ohne diesen tollen Freund wäre vieles anders und bestimmt viel schlechter gelaufen.

Lex, Montag, 24.01.2011, 10:45 Uhr in der Schule

Da Ralf und ich von Gestern auf Heute in der WG geschlafen haben, eigentlich das gesamte Wochenende, habe ich von Natascha heute Morgen einen Brief der Kripo Bonn erhalten, der wohl am Samstag gekommen ist.

Der Brief enthält die Aufforderung, bei der Bremer Kripo und hier bei dem mir ja bereits bekannten Herrn Rohleder, einen Termin zu einer Vernehmung zu holen. Im Hinblick auf den laufenden Ermittlungen gegen meinen Erzeuger sind da wohl noch einige Fragen offen, zu denen man jetzt von mir eventuell Hinweise erwartet, was immer das auch heißen mag.

Da ich nach Schulschluss von hier aus so wie so mit dem SUV zu Tante Lis fahren werde, will ich mit dem Onkel Carl August reden, der ja dann seinen Freund bei der Kripo kontaktieren kann, um eine Absprache wegen eines Termins zu machen. Auch den Ort der Vernehmung, so nenn ich das jetzt mal, muss ja geklärt werden.

Ich habe Onkel Carl August fest versprochen, alles, was die Angelegenheiten um meinen leiblichen Vater angeht, mit ihm zu bereden. Das ist mir auch lieber so, hat er doch, egal, was kommt, wesentlich andere Möglichkeiten, als ich sie habe.

Dirk, der ja normal neben mir sitzt, ist heute nicht da. Er war gestern wohl schon zu Hause, er ist Krank, hat Mike gesagt, gestern Morgen, bevor er zu ihm gefahren ist. Mike war nach dem Samstagstraining mit uns Schwimmen und in der Sauna und ist, um sich nicht unbedingt an zu stecken, über Nacht in der WG geblieben.

Dirk hat wohl einen Infekt, mit Fieber und er hat vom Hausarzt ein Antibiotikum bekommen. Doch zurück zu Remmers, zu meiner Lage hier in Bremerhaven. Unterstützung erfahre ich ja hier in fast allen Dingen, bekomme Familie, Wohnung und Essen, Kleidung, viel Zuneigung und reichlich Taschengeld.

Jetzt darf ich auch noch Pate werden bei einem der beiden bald zur Welt kommenden Zwillinge.  Der Junge, der zuerst das Licht dieser Welt erblickt, soll Leon heißen und Ole und ich werden die Paten sein. Julian soll der zweite Junge heißen und Robin und Noah werden die Paten sein.

Es geht mir so gut, wie nie zuvor und es ist schon traumhaft, wie alles gekommen ist. Fast wie ein eigenes Kind werde ich behandelt, fühle mich wohl dabei und meine unschöne Vergangenheit verblasst langsam, zieht mich nicht mehr runter, tut nicht mehr weh. Dazu dann noch Ralf, der mich wohl sehr liebt und ich ihn, das ist einfach alles soo perfekt.

Die Sache mit meinem Alten bedrückte mich nur kurz, weil er mir nichts mehr anhaben kann. Volljährig, ohne den bescheuerten Grafentitel und jetzt Remmers heißend, bin ich für ihn praktisch unangreifbar.

Selbst wenn er mir schaden wollte, hat er schlechte Karten, vor allem, da er ja unter Beobachtung steht und vermutlich auch noch in den Knast wandert. Was ich dazu beitragen kann, werde ich tun und alles, was er gegen mich und Uwe los gelassen hat, werde ich in der Vernehmung sagen.

Auch Uwes Einträge in dem Tagebuch, die die Reaktionen meines Vaters und des Bruders schildern, werde ich kopieren und dort vor lesen. Mit Kevin und Wolfi werden Ralf und ich am kommenden Freitag zum Essen gehen, auf dieses Schiff.

Ich habe die zwei eingeladen, so als kleines „Danke schön“ für meine spontane Befreiung in Berlin. Anschließend wollte ich dann eigentlich noch mit ihnen in einen Club, zum Tanzen aber da sieht es in Bremen und Umgebung nicht doll aus, vor allem nicht für unsere Altersgruppe.

Das sparen wir uns für den Sommer auf. Wir werden im Sommer mal mit den beiden und Martin und Kai nach Hamburg fahren. Da ist deutlich mehr an schwulen Lokalitäten und da fahren dann auch bestimmt noch welche von den anderen Jungs mit.

Außerdem ist Kevin dann auch volljährig, was für einen Clubbesuch ja Voraussetzung ist. Martin und Kai nehmen wir mit, weil von uns keiner, von Ralf vielleicht abgesehen, das weiß ich nicht,  je so eine Lokalität betreten hat.

Martin fährt jetzt fast immer mit dem Achter, Kai mit dem Bentley und ich darf die meiste Zeit den SUV benutzen, für uns in die Schule zu fahren und auch, wenn Ralf nicht da ist. Das ist eine große, hammergeile Karre und am Anfang habe ich immer Angst davor gehabt, irgendwo an zu stoßen, weil er halt riesig ist.

Mittlerweile beherrsche ich das Teil und gerade jetzt im Winter ist der ja unschlagbar durch hohes Gewicht und Allrad- Antrieb. Stecken bleiben ist da nicht. Ich passe natürlich saugut auf beim Fahren, die Karre ist bestimmt sehr teuer aber Kai hat gesagt, da der auf die Firma läuft, ist der auch Vollkasko versichert.

Natascha und Sigrid bringe ich in letzter Zeit auch öfter mal zum Reiten zu diesem Stall Eichenhof, drüben in Geestland, etwa zehn Kilometer in Richtung Hamburg raus, die BAB 27 lang. Da haben die Mädels jede ein Pferd und mindestens dreimal die Woche geht es dahin.

Ich fahre nicht immer, aber oft und manchmal, wenn Ralf auf der Arbeit ist, bleibe ich auch dort, wenn sonst nichts anliegt. Oft holt sie dann auch Paolo dort ab. Für Tante Lis und auch für die Oma mache ich ab und an Besorgungen mit dem Auto, halt auch, weil ich dann fahren kann. Ich komme gut zurecht mit dem Wagen und je mehr ich fahre, um so besser wird es.

Früher, als zehnjähriger Steppke, bin ich auch immer mit meiner Mutter zum Reiten gefahren und habe auch selber eine ganz ordentliche Reitausbildung gehabt. Ich habe neulich dort auf dem Hof überlegt, noch mal mit dem Reiten anzufangen, es hat mir immer Spaß gemacht, Pferde finde ich immer noch toll. Mal sehen, was Ralf davon hält, vielleicht mag er das ja auch. Heute Abend kann ich ihn ja fragen.

Ich bin mal gespannt, was bei Noahs und Rolfs Verhandlung raus kommt. Da geht es wohl auch um ein angemessenes Schmerzensgeld für die Jungs, die ja doch ganz erheblich verletzt waren.

Später, am Nachmittag, fahre ich dann rüber zum Training, hole Robin und Roland und natürlich Natascha mit. Matze und Chris sind wohl dann schon in Bremen, haben mich gefragt, ob ich die beiden Youngster mitbringen kann, was natürlich kein Problem ist.

Jeder hilft jedem, wenn es möglich ist und die Gewissheit, viele tolle und vor allem echte Freunde zu haben, das ist einfach super und ein beruhigendes Gefühl ist es auch. Allein mit Sorgen und Nöten, das war früher mal, das ist definitiv vorbei und es gefällt mir, so, wie es ist.

Plötzlich steht Frau Braun, unsere Geschichtslehrerin neben mir.

„Herr Remmers, es wäre gut, wenn sie die schönen Träume, das sind sie ja wohl, ihrem verklärten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, in die Nächte zu verlegen und meinem Unterricht folgen würden. Da haben sie bei den Abiklausuren in gerade mal drei Monaten deutlich mehr davon.“

Gelächter um mich rum, niemand hat mich gewarnt, das sie zu mir unterwegs ist, die Frau. Dirk hätte mich rechtzeitig an gestupst und ich hätte nicht so verträumt geguckt.

„Kommen sie mal mit nach vorne, erzählen sie uns doch mal kurz, was sie da so schönes geträumt haben, Herr Remmers“, sagt sie zu mir.

„Und wenn ich das nicht möchte?“, frage ich.

„Dann werden sie es heute Nachmittag aufschreiben. Mindestens drei Seiten und wenn es Jugendfrei ist, werde ich es morgen in der fünften Stunde hier vorlesen“, sagt sie jetzt.

Nach Jugendfrei wird wieder gelacht. Sie ist eigentlich ganz OK und so werde ich jetzt, um mir die blöde Schreiberei zu sparen, einen kurzen und doch detaillierten Abriss über mein letztes Jahr geben.

Ich stehe auf, geh nach vorn.

„Vor einem Jahr hieß ich noch Friedhelm Alexander, Graf von und zu Reventlov“, beginne ich. Raunen, dann aber aufmerksame Stille. Weiter geht es nach einem kurzen Abriss über Eltern und Geschwister mit unserem Umzug nach Kassel, der Erkenntnis, schwul zu sein und dann mein Zusammensein mit Uwe. Hier kommt der Wunsch aus der hinteren Reihe, da doch mal ins Detail zu gehen. Es folgte Gelächter.

„Ruhe“, ruft Frau Braun und geht auf die Störer zu, die sogleich verstummen.

Unser unfreiwilliges Outing, meine Deportation zu den elitären Inselaffen und wie es dort zu ging, sorgte bei einigen für große Augen. Meine Befreiung aus der familiären Hölle, Erkenntnisse über Uwes Schicksal und die Tatsache, dass mein Bruder Uwe ermordet hat, sorgten für Totenstille. Zum Ende zu dann meine Gedanken vorhin, als mich Frau Braun überraschte, damit alle verstehen, dass es mir jetzt mit Ralf bei Remmers, meiner Tante, einfach nur gut geht. Ich denke, das jetzt mein Status hier ein etwas anderer ist als vorher.

Wieder an meinem Platz, gibt es durch Klopfen auf die Tische so eine Art Applaus und Frau Braun sagt: „Das du es uns allen erzählt hast, was in deinem letzten Jahr so alles passiert ist, ist toll. Es passt ja auch ein bisschen in das Fach Geschichte, in dem es ja auch um vergangene Dinge und Ereignisse geht. Bis zur nächsten Geschichtsstunde schreiben bitte alle auf, wie ihr letztes oder auch die letzten Jahre ihres Lebens verlaufen sind. Das nicht viele solch aufregende Erlebnisse hatten, wie Alex hier, spielt dabei keine Rolle.“

Gestöhne und Geraune folgt und dann läutet die Klingel zur Pause.

Alles strömt in den Flur und dann runter in die Halle, wo der Kiosk ist. Wir, unsere Gruppe, stellt sich wie immer in den Pausen zusammen und auch die anderen, Torsten, Sigrid und Natascha aber auch Roland, Robin und Lars mit Marie treffen bei uns ein und Noah erzählt dann gleich, was gerade in unserer Klasse los war.

Er ist immer etwas vorlaut, wenn es darum geht, etwas zu erzählen. Er meint dann auch, ich hätte das alles cool und locker rübergebracht und wäre nun für die nächsten Tage wohl der Hauptgesprächsstoff in der Klasse.

Darüber, dass ich jetzt als schwul geoutet bin, gab es keine blöden Kommentare, die Klasse ist da erstaunlich tolerant. Das liegt bestimmt auch mit daran, dass ich nicht der einzige bin, der schwul ist hier.  Auch die Sache mit Paul im letzten Jahr, die Reaktionen der Lehrer und des Direktors in Pauls Fall, haben zu einer doch recht guten oder zumindest neutralen Einstellung gegenüber uns Jungs geführt. Das war ja wohl auch Noahs und Alwins Grund, von Bremen hierher zu wechseln. Hier ist es einfach besser, als es in Bremen an dem Gymnasium war.

Es bimmelt und wir gehen zum nächsten Unterricht, noch knapp zwei Stunden, dann ist es für heute geschafft.

Ralf hat Frühschicht, ist auch um halb drei zu Hause bei Remmers und bis der Onkel kommt, so gegen halb 6, habe ich Zeit, ihn noch ein bisschen zu ein paar neckischen Spielchen zu verführen, wobei groß verführen brauche ich ihn in der Regel nicht. Ich freu mich drauf und muss achtgeben, um nicht gleich hier und jetzt eine Latte zu bekommen.

Noah, Montag, 24.01.2011, 15:15 zu Hause im Esszimmer.

Zu viert sitzen wir bei Kaffee und Kuchen, Mama, Rico und ich und Oma, die hat auch den Kuchen mit gebracht. Mein Schatz hatte Frühschicht, kam kurz vor drei nach Hause und gleich fahren wir rüber ins Training. Da bald Prüfung ist für mich und Rico, wollen wir kein Training mehr versäumen obwohl ich viel lieber oben mit ihm duschen möchte.

Duschen werden wir dann in der WG und da können wir ja dann auch etwas an uns rumspielen und wenn dann noch genug Lust übrig ist, haben wir ja noch das Bett hier und da gehen wir dann halt etwas früher rein, so einfach ist das.

Das Feuer brennt immer noch so heiß, wie am Anfang, eher noch heißer, weil wir ja jetzt auch alles, was uns Spaß macht, miteinander treiben. Heiße, geile Höschen, diverses Spielzeug mit und ohne Batterie und vor allem die herrlichen Naturalien, die jeder von uns zu bieten hat, machen uns sehr oft an und dann geht die Post ab.

Mama scheint sich nun an das ein oder andere Geräusch, das bei unseren Aktionen unten zu hören ist, gewöhnt zu haben. Vorwurfsvolle Blicke oder Kommentare gibt es jedenfalls nicht mehr und Papas Schmunzeln beim Frühstück sagt mir, das auch er das ein oder andere unserer Ektase mit bekommen hat. Sie tragen es mit Fassung einfach auch, weil wir beide einfach glücklich sind und weil auch sie ab und an bis nach oben zu hören sind, vor allem Mama, wenn es knallt.

Nächste Woche wird mit Philipps Bad und der Zimmerumbau begonnen. Dann wird es wohl etwas lauter und vielleicht auch staubiger im Haus werden. Der Herr Knauer hat aber gesagt, das es nicht schlimm wir mit Staub und Lärm. Ich bin gespannt, lass mich einfach mal überraschen, wie das alles abläuft und hoffe, das es nicht bis in mein Zimmer zieht.

Eine eingerollte Decke werde ich vor den Türspalt unten legen, damit nichts unter der Türe durchzieht. Mama, die ja zu Hause ist, wird schon ein wenig dahinter sein, das es nicht zu viel Dreck gibt.

Gestern Morgen, Rico war schon früh zur Arbeit, habe ich mit Philipp geskypt, fast eine Stunde lang. Der Maxi war auch dabei und es war ganz interessantes geht mit den beiden gut voran, sie nehmen zu und trainieren auch viel, um wieder fit zu werden. Meine Stammzellen haben ihn, zumindest vorerst, gerettet und das macht mich froh und auch ein bisschen stolz.

Die Zukunft muss zeigen, ob die Heilung von Dauer ist, obwohl bei so jungen Leuten die Chancen sehr gut sind, das es auch gut bleibt. Mit seiner Mutter hat er sich nicht wirklich wieder vertragen, will auf keinen Fall mehr nach Hause, nicht mal, um seine Sachen zu packen.

„Die meisten Kleider passen mir so wie so nicht mehr, wenn ich hier raus komme“, hat er gesagt, „sechs Zentimeter bin ich schon gewachsen hier und Muskeln kriege ich auch immer mehr. Ich werde wohl neue Kleider brauchen.“

Dann hat er ein bisschen herum gedrugst, so „Noaaah?“, wollte wohl was fragen, traute sich wohl aber nicht so recht.

„Was ist denn, Philipp“, fragte ich ihn deshalb, „du kannst mich echt alles fragen. Wenn ich es beantworten kann, werde ich es tun.“

„Ich weiß nicht so recht“, sagt er, „es ist schon sehr persönlich.“

„Macht nichts, heraus damit“, sag ich und warte.

„Aber nicht sauer sein“, sagt er, „wann genau wusstest du es, ich meine, das du schwul bist?“

Die Frage überrascht mich natürlich schon, warum will er das jetzt wissen, frag ich mich. Das passt nicht so zu seiner religiösen Erziehung, denk ich bei mir.

Dann antworte ich ihm aber ehrlich, wie versprochen.

„Mit fünfzehn hatte ich wohl zum erstmals das Gefühl“, antwortete ich, „das etwas anders ist bei mir, als bei meinen Freunden und bei meinen Schulkameraden. Diese begannen nämlich, mit Mädchen zu flirten und fuhren auch voll auf Titten ab. Bei mir war das nicht der Fall. Richtig sicher war ich mir aber erst kurz vor meinem siebzehnten Geburtstag. Die Zeit dazwischen wusste ich selber nicht so genau, was ich wirklich bin und beim Ringen war auch kein Junge, der mich irgendwie besonders angemacht hat.“

Gespannt hört er zu.

„Das Gefühl, einen Jungen zu begehren, hatte ich erst, als ich Enrico getroffen habe. Er stieg zu uns ins Auto und da hat es irgendwie einfach so „Klick“ gemacht bei mir, es war mir aber nicht so recht bewusst, das kam erst ein paar Stunden später. Enrico ist mein erster und wenn es nach mir geht, auch mein einziger Freund für immer und ewig.“

Mit dieser Antwort war er offensichtlich zunächst einmal zufrieden, allerdings wollte ich ja nun auch den Grund seiner Neugier in Bezug auf mein Schwul sein wissen.

„Was ist denn der Grund für deine Frage“, frag ich ihn, „Neugier oder gibt es einen anderen Grund dafür?“

Stille, er kriegt rote Backen, schaut den Maxi an … der grinst.

„Darüber will ich jetzt nichts sagen“, sagt er leise und ja, verschämt würde ich das nennen.

„OK, musst du auch nicht“, sag ich, „aber du kannst mir immer alles sagen und auch alles fragen, das sollst du wissen. Wenn du bei uns bist, sind Enrico und ich ja sowas wie zwei große Brüder für dich und die sind dann auch immer für dich da, egal, was passiert.“

Sein Gesicht hellt sich auf, er lächelt ein wenig.

„Ich freu mich drauf und auch, wenn wir uns ja noch gar nicht so gut kennen, bin ich froh, dann zwei Brüder zu haben, die mich bei meinem Neustart in ein hoffentlich anderes Leben unterstützen.“

Noch knapp eineinhalb Monate wird es dauern, bis er zu uns kommt. Auch ich freu mich drauf, genau wie mein Rico. Wir sind rüber gefahren und nach einem anstrengenden Training waren wir um 19:00 Uhr zum Abendbrot wieder daheim bei uns.

Da beim Duschen in der WG, wir haben in der großen Dusche des Schwimmbades geduscht, mit Matze, Chris und Roland und Robin, verständlicherweise nichts zwischen uns gelaufen ist, werden wir gleich nach dem Essen hoch gehen und ein bisschen Spaß miteinander haben.

Und das, obwohl wir ganz schön ausgepowert sind.

„Blümchensex“, so nennen wir die von viel Zärtlichkeit und sanften Aktionen geprägte Liebe zwischen uns, wenn wir eigentlich groggy sind und doch noch Sex miteinander wollen. Das ist auch sehr schön und dabei werden ganz viele gute Gefühle geweckt für den anderen. Es gibt keine Ströme von Schweiß, kein Keuchen und nach Luft schnappen, es gibt Sanftheit, viel Schmusen, vor allem ganz viel lecken und Streicheln überall und einen Orgasmus, der schön und sanft durch Bauch und Lenden zieht, der lange anhält und glücklich genossen wird.

Das ist sehr schön und extrem emotional, ein Verschmelzen zweier sich liebender, junger Männer, fast vollkommen und sehr befriedigend. Wir mögen diese Art der Liebe wirklich sehr, genießen sie mit allen Sinnen. Danach schlafen wir immer vollkommen glücklich ein und sind uns so unheimlich nahe, näher geht es wohl kaum, wenn überhaupt. Mein geliebter Schatz und ich sind echt froh miteinander und auch sehr glücklich.

Jerome, Dienstag, 25.01.2011, 08:30 Uhr mit Sergej in der WG beim Frühstück.

Heute haben wir in den ersten beiden Stunden keine Vorlesung. Außer Mike und Kevin, der heute frei hat, sind all unsere Mitbewohner schon unterwegs zu ihren Schul und Arbeitsplätzen. Wir haben heute Küchendienst, mein Schatz und ich und Mike ist gestern Abend noch gekommen.

Er war bei Dirk, wollte aber nicht dort schlafen, um sich nicht mit einem Infekt an zu stecken. Wenn ich ihn aber jetzt anschaue, sein rotes Gesicht und die glänzenden Augen, dann hat der Plan wohl nicht so gut funktioniert.

„Haben wir eigentlich ein Fiberthermometer?“, frage ich die Zwei, „wenn ja, solltest du mal messen, Mike.“ „Ole hat unseren Medizinschrank eingerichtet“, sagt Sergej, „da ist bestimmt sowas drin. Ich schau mal schnell nach.“ Der Schrank hängt in unserem Hauswirtschaftsraum, gegenüber den beiden Waschmaschinen an der Wand und Schatz kommt auch schnell mit einem Fiebermessgerät zurück. „Das ist aber nicht so eins mit dem man im Arsch messen muss, oder?“, will Mike wissen.

Ich muss grinsen, als Schwuler muss man da ja wohl keine Angst vor haben. „Mit dem Teil misst man im Ohr“, sagt Sergej und macht das dann auch gleich.

38,9 Grad zeigt das Ding an, also hat er sich wohl doch angesteckt und wir sind ja jetzt auch gefährdet. „Da muss ich wohl doch zum Arzt fahren“, sagt Mike, „und dann zu Mama nach Hause. Hier stecke ich sonst noch mehr Leute an und das will ich nicht.“

Er will gleich los, zum Hausarzt und dann heim und er geht jetzt in sein Zimmer, um sich was Warmes an zu ziehen.

Wir verräumen alles und gehen dann zu uns ins Zimmer, wollen uns auch Unitauglich machen. Kevin will noch rüber ins Schwimmbad gehen und ein paar Bahnen schwimmen. Um halb elf wird er von Martin abgeholt, sie treffen sich mit Wolfi und fahren zu Otmar Wagner, ihrem Anwalt.

Es gibt wohl einiges zu besprechen wegen der geerbten Immobilien, hat Kevin gesagt. Es geht da unter anderem um Kaufanfragen für zwei gewerbliche Immobilien in Hamburg, die ein chinesischer Investor gemacht hat. Das Angebot soll sehr lukrativ sein, es geht wohl um einige Millionen, hat er gemeint.

Mit Papa haben die beiden schon über die Sache geredet, ich habe aber nicht gefragt, was Papa dazu gesagt hat. Papa ist eher dagegen, dass ausländische Investoren hier alle interessanten Objekte kaufen, oft mit überhöhten Angeboten andere Interessenten abschrecken und so auch immer mehr an Einfluss gewinnen.

Ob die zwei Freunde an die Chinesen verkaufen, wissen sie wohl selber noch nicht, das wollen sie auch erst mal mit Ottmar Wagner besprechen, weil der ja den besseren Durchblick hat, was das Vermögen von Wolfi und Kevin angeht.

Als Aktienbesitzer bei anderen Unternehmen waren beide mit dem Anwalt schon auf zwei Aktionärsversammlungen und Kevin hat fast eine Stunde davon erzählt.

Vor allem hat den Beiden die fürstliche Bewirtung der Aktionäre gefallen, obwohl sie dort auch einiges über die Strukturen von Kapitalgesellschaften gehört und gelernt haben. Der Anwalt hat ihnen mit sehr verständlichen Kommentaren diese Welt ein bisschen näher gebracht, so dass sie jetzt über Grundkenntnisse verfügen. Neuerdings lesen sie sogar ab und zu im Börsenteil der Wochenzeitung. Der liegt der Samstagsausgabe immer bei und da schauen Die zwei dann gemeinsam, wie ihre Aktien stehen.

Vom Heim in Dresden sind neulich Bilder gekommen, von der Bescherung zu Weihnachten mit all den tollen Sachen, die Kevin ihnen geschenkt hat. Sogar ein Video haben sie gemacht, auf dem sich alle Kinder und auch die gesamte Heimleitung noch einmal bedankt haben.

Darüber haben sich Kevin und Wolfi sehr gefreut, vor allem, das sie den beiden als Paar alles Gute gewünscht haben. Einer der Betreuer hat dann noch einen Brief geschrieben, in dem stand, das die Aktion der beiden, dem allgemeinen Negativimage des Schwulseins einiges genommen hat und nicht mehr so oft „Schwul“ als Beschimpfung gebraucht wird unter den Heimbewohnern.

Jetzt fahren wir zwei los, mit dem Kombi, gegen 15:00 Uhr werden wir zurück sein und morgen nach der Vorlesung treffen wir uns mit noch drei Mitstudenten zu einer Teamarbeit in einer WG, in der zwei von den dreien wohnen. Am Donnerstag wollen wir dann mit ihnen hier her zu uns fahren und hier was arbeiten. Das ist das erste Mal, das andere Studenten hier her zu uns kommen werden und wir sind gespannt, wie sie mit dieser schwulen WG umgehen. Sicher gibt es vage Vermutungen über Sergej und mich, das wir schwul sein könnten aber ein Outing hat es bisher nicht gegeben bei unseren Kommilitonen. Vom Gefühl her denke ich eher nicht, dass es mit einem von ihnen Probleme geben dürfte aber genau weiß man das ja nie vorher.

Ich habe Enrico und Noah gefragt, ob sie an dem Abend, also am Donnerstag nicht ein kleines Abendessen für uns hier kochen wollen. So ein paar kleine, italienische Leckereien, kein Riesenmenu und sie haben zugesagt. Rico kauft ein, bei Herrn Meinle, nehme ich an und ich bezahle ihm das dann zurück. Er lässt sich etwas einfallen, hat er gesagt.

Sonntag waren wir auch kurz bei Mama drüben, wollten gucken, dass es ihr so gut geht, wie sie es am Handy immer sagt, tut es. Sie sieht gut aus, etwas runder halt und auch die Stimmung war gut im Hause Remmers. Es läuft gut mit Lex, mit Natascha und Paolo so wie so und Oma und Frieda sind ja ab in die Sonne. Martin wird Kai vermissen aber Wolfi und Kevin besuchen ihn oft und den Fiffi hat er ja auch noch. Das ersetzt Kai zwar nicht, hilft aber schon ein bisschen und Papa und Mama lassen ihn auch nicht hängen.

Er isst oft mit Ihnen zu Abend und Mama fährt oft über Tag mit ihm zum shoppen, zu uns oder zu Irene, damit Martin die Zeit nicht lang wird und er dann Kai zu sehr vermisst.

Über Skype haben sie täglich Kontakt und drei Wochen sind ja auch keine Ewigkeit. Das Wiedersehen, denk ich mal, wird ihr Bett vor eine nicht unerhebliche Herausforderung stellen. Rund 210 Kg erotische Masse, in Bewegung, heiß wie Lava, das will erst mal ausgehalten werden…..grins.

Da würde ich schon gern mal Mäuschen spielen, wenn es richtig zur Sache geht.

Die Zwei sind mit Geld nicht zu bezahlen, sagt Papa immer und ich, ich weiß nicht, wie ich heute wäre, hätte es Martin in meinem Leben nicht gegeben. Nach Sergej und meinen Eltern ist er der wichtigste Mann in meinem jungen Leben gewesen und auch heute möchte ich auf ihn nicht verzichten.

Enrico, Mittwoch, 26.01.2011, 10:30 Uhr, auf der Frühschicht im Hilton.

Für heute Mittag ist alles vorbereitet. Jochen ist mit auf der Frühschicht, Josch und Markus Meinle kommen jetzt gleich zur Mittagsschicht. Da eine Tagung im Haus ist, gibt es mehr zu tun als an einem normalen Mittwoch.

Die sind schon seit Montag im Haus, knapp fünfzig Leute und alle essen hier, Früh, Mittag und auch zu Abend. Die Tagung hat irgendwas mit Küstenschutz zu tun und es sind Leute aus allen Anreinerstaaten der Nordsee hier bei uns.

Schweden, Dänen und Norweger sind dabei, ebenso Holländer und Belgier sowie eine deutsche Abordnung reden die ganze Woche über den Schutz der Küsten bei Hochwasser und Sturmfluten. Ab und zu fahren sie auch mit einem Bus an die Küste, dorthin, wo man neue Versuche mit Deichen und sowas gemacht hat.

Da diese Leute in ihrem Job überwiegend in Seenähe arbeiten, sind viele Fischliebhaber darunter und das haben wir ja hier fast perfektioniert. Das Essen aus Fluss und Meer, das können wir und es läuft super.

Lob kommt über den Service in die Küche und auch der Verantwortliche für diese Veranstaltung hat beim Direktor das Essen hier bei uns sehr gelobt. Dieser wiederum war sehr erfreut und hat dem Herrn Meinle das so weiter gegeben und der hat es uns dann auch wissen lassen, dass alles gut ankommt.

Auch mit Papa läuft es gut, drei oder viermal im Monat helfen Noah und ich aus, Papa ist nett und freundlich zu uns, hat unsere Liebe zueinander akzeptiert und behandelt meinen Schatz schon fast wie einen Schwiegersohn.

Der Rest der Scarlottis hat es auch geschnallt, das wir keine abartigen Monster sind. Mama ist froh und sogar mein Patenonkel hat mir Geld für den ja nun schon länger vorhandenen Führerschein gegeben, 1500,- Euro, ist voll OK, finde ich.

Der Daccia, den wir von Paolos Chef gekauft haben, leistet weiterhin treue Dienste und deswegen werde ich jetzt vorerst auch keinen neuen Wagen kaufen. Wenn wir, Schatz und ich, zusammen weg fahren, nehmen wir fast immer den Opel von Noah, den er ja auch bald selber alleine fahren darf.

Paolo und ich haben uns schon Gedanken gemacht über unsere Wohnung, ob wir sie behalten sollen. Er ist fast immer bei Remmers, ich bei Schroers und Noah würde es gern sehen, wenn ich ganz einziehen würde. Seine Eltern hätten wohl nichts dagegen aber irgendwo ist es mir dazu noch zu früh und Paolo wohl auch. Es eilt ja nicht und am Geld scheitert es ja auch nicht.

Mein Nebenverdienst bei Papa und Paolos Nachhilfe und seine sechs bis zehn Überstunden jeden Monat decken die Wohnungskosten und wir behalten einen Rückzugsort für alle Fälle und ungestört bumsen kann man ja in unserer Wohnung dann auch.

Zusammen kommen mein Bruder und ich auf fast 4000,- Euro im Monat, mit Überstunden bei Paolo und der Nachhilfe, die er noch gibt und bei mir kommt ja dann die bei Papa verdiente Kohle noch dazu. Wir haben genug Geld zum Leben und wohnen, müssen also unsere Wohnung nicht kündigen und werden das vorläufig auch nicht tun.

Wenn der Philipp mal bei Schroers wohnt, müssen wir schon ein bisschen Rücksicht nehmen, wenn es rund geht auf dem Bett. Wer weiß, wie er auf eindeutige Geräusche aus Noahs Zimmer reagiert und ob wir selber uns dann noch trauen, so richtig ab zugehen, bei dem Gedanken an einen pubertierenden Teenie im Zimmer gegenüber.

Dann können wir ja auch öfter mal bei uns wohnen, wenn ich zum Beispiel Frühschicht habe, kann Noah nach der Schule in der Wohnung auf mich warten. Dann haben wir Zeit genug und stören auch keinen, wenn es etwas lauter wird.

Paolo und Natascha nutzen ja auch öfter das Alleinsein in unserer Wohnung für intensive Partnerübungen, weil es einfach beruhigt, eventuelle Zuhörer von vorne herein aus zu schließen. Man kann sich dann einfach fallen lassen, frei und ungehört ist es alles noch besser.

Jetzt kommen Markus und Josch und der Chef überzeugt sich, das von uns  alles vorbereitet ist für die zu erwartenden siebzig bis achtzig Mittagessen, die wir, durch diese Tagung bedingt, mit vier Köchen und sechs Helferinnen stemmen müssen.

Die Tagungsteilnehmer haben gestern Abend schon heraus gesucht, was sie heute Mittag essen wollen. Das erspart uns Stress, da wir ja dann schon für fünfzig Essen konkret vorbereiten können. Der Rest geht a la carte aber das schaffen wir, auch, weil nicht alles Zeitgleich bestellt wird. Bis zu meinem Feierabend dürfte alles erledigt sein.

Meine Probezeit endet am 31.01. und dann bin ich fest angestellt hier und wahrscheinlich gibt es noch einen Euro mehr die Stunde, Markus hat das so angedeutet. Ich bin gerne hier, auch wenn ich jedes zweite Wochenende arbeiten muss.

Da es viel Spaß macht, hier zu arbeiten, fällt mir die Wochenendarbeit auch nicht so schwer. Noah hat sich dran gewöhnt, es war ja auch von Anfang an so und wenn ich mal frei brauche, bekomme ich es auch. Bei Papa im Ristorante sind wir ja doch immer zusammen und Papa bezahlt uns, ihn genauso, wie mich. Wenn wir dreimal helfen, manchmal auch viermal, sind das jedes Mal so um sechzig Euro für jeden und Essen natürlich auch, das ist doch schon was.

180 bis 240 Euro zusätzlich zum Taschengeld. Noah gefällt das und mir so wie so.

Robin, Mittwoch, 26.01.2011, 19:00 Uhr, mit Roland in dessen Zimmer am Laptop.

Lex setzte uns um 13 Uhr 20 bei uns zu Hause ab. Dort haben wir zunächst Hausaufgaben gemacht, nach dem wir gegessen haben. Mama ist auf der Arbeit, Matze und Chris dürften oben bei ihm sein, mal schauen.

Matzes Auto stand vor unserem Haus und nach der Verabschiedung von unseren Freunden gingen wir ins Haus. Schuhe aus im Flur, Rucksäcke in mein Zimmer, bevor wir dann beide nach einem langen und zärtlichen Kuss in die Küche gingen zum Essen.

Chris oder Mama, einer hatte den Tisch schon für uns mit gedeckt und wir mussten das Essen nur noch kurz auf wärmen. Mama hatte Bratwurst, Rosenkohl und Püree gemacht.

„Magst du Rosenkohl?“, fragte ich meinen Schatz.

„Jooh“, kommt es, nicht gerade begeistert zurück.

„Wenn meine Mama ihn kocht, ess ich ihn nicht so gern“, schob er nach, „und bei Oma schmeckt er viel besser.“

„Na dann probier mal den von meiner Mama“, sagte ich, „uns schmeckt der immer gut, auch Matze.“

Ich machte uns jedem was auf einen Teller und das dann nacheinander in die Mikrowelle.

„Holst du bitte noch Senf“, sagte er, „zur Bratwurst esse ich immer Senf.“

Bing machte es und der erste Teller war fertig. Sofort stellte ich den zweiten rein, den fertigen vor ihn hin und erst dann holte ich Senf aus dem Kühlschrank und legte die Tube neben seinen Teller.

„Fang ruhig schon an“, sagte ich und wartete auf das nächste Bing. Nun aßen wir beide und der Rosenkohl von Mama schien ihm doch ganz gut zu schmecken. Chris kam kurz in die Küche.

„Ah, da seid ihr ja schon, guten Appetit“, sagte er zu uns.

„Matze und ich, wir fahren nachher mit Euch ins Training, so um halb drei“, sagte er dann, „guckt bitte, dass ihr dann fertig seid.“

Ein OK kommt von uns und Chris ging wieder nach oben. Nach dem Essen und abräumen des Geschirrs gingen wir in mein Zimmer und machten die Hausaufgaben. Roland telefonierte noch kurz mit seiner Mutter, sagte ihr, das wir nach dem Training zu ihnen kommen und auch über Nacht dort bleiben.

Es war dann 14:00 Uhr und da wir heute ja bei ihm schlafen, fahren wir morgen früh mit  Ria in die Schule. Morgen schreiben wir eine Englisch-Arbeit, da wollten wir noch ein bisschen lernen und uns dann gegenseitig abfragen.

Grinsend sagte er zu mir: „Im Bett heute Abend ist aber nichts mehr mit englisch. Da üben wir dann französisch.“

Es dauerte mindestens zehn Sekunden, bis ich begriff, was er meinte und der Gedanke fuhr über das Hirn direkt bis in die Hose bei mir.

Steif in null Komma nix, das Kopfkino sprang voll an und ich setzte mich auf seinen Schoß.

„Warum müssen wir bis heute Abend warten?“, fragte ich, „für eine Lektion in Französisch ist doch noch Zeit, oder nicht?“

Dass er dazu bereit war, spürte ich deutlich an meinem Po, wo sein „Penis raide“ drückte. Einen Kuss später stand ich auf und verschloss die Türe. Als ich mich umdrehte, steht sein Französischschüler „Willie“ schon in aller Pracht im Freien und ich schob Roland rücklings aufs Bett.

Mit warmen Händen und heißem Mund begann ich nun mit der ersten Lektion und es gefiel ihm wohl ausgesprochen gut, wie immer, das hörte ich deutlich. Kraulend und lutschend brachte ich ihn schnell um den Verstand und das Ende kündigt sich ziemlich bald an.

Als er heftig kam, schluckte ich alles, damit die Kleider sauber bleiben und nach Luft schnappend lag er da, die Augen waren geschlossen.

5 Minuten später ging es mit umgekehrten Rollen weiter und ich war es, der jetzt die Finger in die Bettdecke krallte vor Lust. So gut angetörnt und geil geblasen, hielt auch ich nicht lange durch. Kleiderschonend wie ich vorhin, brachte er unser feines erotisches Spielchen zu Ende und bald darauf ging es mit Englisch weiter.

Die Zimmertüre habe ich dann wieder aufgesperrt und als Chris rein kam, um uns zu holen, war alles wieder normal, auch die Gesichtsfarbe. Mit den bereit stehenden Sporttaschen gingen wir dann nach Schuhe und Jacken anziehen zum Auto, begrüßten Matze und dann fuhren wir los.

Französisch gefällt uns eindeutig wesentlich besser wie englisch, da ist heute Abend bestimmt noch eine Leck-tion fällig.

Trainiert und anschließend noch ein bisschen geschwommen haben wir bis 18:15 Uhr. Dann, nachdem wir uns verabschiedet haben, hat uns Matze zum Torfplatz gefahren, wo wir bereits zum Abendbrot erwartet wurden.

Nun sind wir oben in Rolands Zimmer und der Laptop ist an. Ich will noch mit Winston reden, hören, wie das mit dem zweiten Spiel weitergeht, das wir Ende der letzten Woche  weg geschickt haben.

Winston berichtet zunächst, das Spiel Nummer eins jetzt schon weit über zwei Millionen mal verkauft wurde in den USA. Es kommt zum ersten März auch in Europa auf den Markt, in Kanada ist es seit 15. Januar zu haben. Der Verkauf des Folgespieles ist in Vorbereitung, die Werbung läuft täglich im TV. Der Verkauf soll am 15. Februar anlaufen und es dürfte ähnlich wie das erste Spiel gute Verkaufszahlen erreichen, meint sein Vater. Defakto heißt das, das ich jetzt Millionär bin und das es noch viel mehr Geld geben wird.

Roland ist sehr nachdenklich geworden nach Winstons Bericht. Ich stehe auf, stelle mich vor ihn und nehme ihn in meine Arme. Ich glaube zu wissen, was er denkt und ich schau ihm in die Augen.

„Du musst keine Angst haben, mein Schatz“, sag ich, „die ganze Kohle hat keinen Einfluss auf unsere Liebe. Ich werde dich nie verlassen, weil ich nun steinreich bin und du nicht. Ich liebe dich, alles andere zählt nicht. Es ändert nichts zwischen uns und auch nicht an meinem Wunsch, einmal Kapitän zu werden. Du wirst immer an erster Stelle in meinem Leben stehen, daran können auch die Dollars nichts ändern.“

Wir küssen uns lang und dann liegen wir irgendwann auf seinem Bett und verlieren unsere Kleider. Er steht nur noch einmal kurz auf, schließt die Türe ab und holt Kondome, Gel und eins von den ganz großen Handtüchern und dann gibt es nur noch uns. Wir beide, vereint in einem Taumel der Liebe und der Lust.

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3 Kommentare

    • Wulf Woolley auf 27. Februar 2018 bei 08:20
    • Antworten

    Hallo Hermann,

    wieder ein klasse Kapitel, freue mich immer wenn du wieder ein Kapitel on stellst und hoffe das die Geschichte noch jede Menge Kapitel dazu bekommt.
    Nie mögen dir die Ideen ausgehen 🙂

    lg aus Hessen
    Wulf

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    • Andreas auf 21. Februar 2018 bei 05:25
    • Antworten

    Hallo Niffnase sei gewiss dass wir auch den nächsten 125 Stories folgen werden 😉
    HG Andreas

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  1. Hey Hermann,

    Es ist immer wieder eine Freude, etwas von dir zu lesen, macht immer wieder Spaß.
    Bin schon jetzt gespannt, wies wohl weitergeht, was wohl passiert, was sich so alles ergibt.
    Hoffe, dir geht’s wieder etwas besser?

    Viele liebe Grüße

    Andi

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