Prolog
Kain und Raziel sind die beiden Hauptcharaktere in dieser Geschichte. Kain und Raziel sind eigentlich die Protagonisten in der 5teiligen Game – Reihe „Legacy of Kain”.
Beide Figuren stammen nicht aus meiner Feder, sie sind und bleiben das Eigentum von Eidos und Crystal Dynamics.
Ich werde versuchen eine Geschichte mit diesen beiden Charakteren zu schreiben. Auch wenn ich nicht weiß, ob es mir gelingen wird. Dennoch werde ich mir viel Mühe geben. Ich werde versuchen Kain und Raziel so gut, wie irgend möglich darzustellen, denn es ist meine erste Geschichte mit diesen beiden Charakteren. Bislang hatte ich mich nicht wirklich an die Beiden heran getraut.
Kain und Raziel sind, in dem Spiel, ja nicht unbedingt Freunde und wer die Game – Story kennt weiß das auch. Während Kain ein Blutsauger ist, ist Raziel, durch Kains Schuld, ein Seelensauger geworden. Doch will ich mich an dieser Story jetzt nicht festhalten. Denn was mich dazu bewogen hat diese Geschichte zu schreiben, ist einzig und allein der Schluss des Games „Legacy of Kain – Defiance”, vor dem letzten Kampf …dem Kampf gegen den Eldar God.
Es handelt sich hierbei um eine Szene in der Raziel sich selbst opfert, somit wieder Kains „rechte Hand” wird, indem er seine Seele freiwillig in das Schwert „Soul Reaver‟ einsperrt und Kain anscheinend sehr traurig, über den „Tod”, von Raziel, ist. Ich werde jedoch nicht an diese Szene oder diese Story anknüpfen. Ich werde mir hier eine ganz eigene Story, mit diesen beiden Figuren, ausdenken und sie aufschreiben…
*-*-*
Nosgoth, ein Fantasyland mit Seen, Bergen, Wäldern, einer Hauptstadt mit Namen Meridian und mit Menschen bevölkert, die tagtäglich ihrer Arbeit nachgingen.
Arbeit? Von Arbeit hatte Raziel noch nie etwas gehört. Er brauchte nicht zu arbeiten, denn andere arbeiteten für ihn, damit es ihm gut ging.
Raziel war eigentlich ein Mauerblümchen und er zog es vor allein zu sein und mied somit die Gesellschaft von den Menschen um sich herum weitgehend. Viel lieber schloss er sich in sein Zimmer ein, wo er allein sein konnte. Dennoch musste er sein Zimmer ab und zu verlassen, denn er war der Eigentümer eines riesigen Anwesens und musste sich somit um vieles kümmern. Am Liebsten hätte er auch das anderen überlassen…
Wieder einmal lief Raziel irgendwo auf seinem Anwesen herum, immer in der Hoffnung nicht aufzufallen. Deshalb zog er sich meist, bevor er das Haus verließ, Kleidung an, die der Bekleidung der Arbeiter glich. Alles schien gut zu sein, doch irgendwo in einer Ecke hörte er, dass sich zwei seiner Arbeiter zu streiten schienen.
Er begab sich dorthin und versuchte den Streit zu schlichten, doch es gelang ihm nur mäßig. Schließlich beorderte er die Beiden in verschiedene Bereiche und der Streit war vorerst beendet. Anschließend ging er wieder ins Haus zurück, kleidete sich um und verließ das Haus dann wieder. Aus dem Stall ließ er sich sein Pferd heraus holen und satteln. Er bestieg das Pferd und ritt davon.
Nach einer Weile kam er endlich im Wald an …seinem Lieblingswald. Hier konnte er sicher ungestört sein. Er machte halt, stieg von seinem Pferd ab und lief zu Fuß weiter. Hier fand er immer was er brauchte …Ruhe und Frieden.
Aber irgendwas störte ihn, es war hier nicht wie sonst. Raziel hatte ein sehr feines Gespür. Er fühlte sofort, wenn sich jemand in der Nähe befand. Um sein Pferd zu schützen, gab er ihm einen Klaps und es lief davon.
Dann rief er in den Wald hinein:
„Komm raus, wenn du dich traust …wer auch immer du sein magst. Ich weiß, dass du hier bist!”
Nun, Raziel war zwar ein Einzelgänger …ein Mauerblümchen, aber Angst hatte er keine. Da, …da drüben war das nicht eine, sich bewegene, Nebelbank…?! Mutig ging Raziel auf die Nebelbank zu, doch konnte er trotzdem nicht viel erkennen. Dennoch ging er mitten in diesen Nebel hinein.
Der Nebel war so dicht, dass er nicht einmal mehr seine Hand vor Augen sehen konnte. Eine Weile ging er so herum, doch vorläufig änderte sich nichts. Woher kam dann aber dieser Nebel? Während er so da stand und nachdachte materialisierte sich etwas hinter ihm, doch sehen konnte er es natürlich nicht …noch nicht…
Ein großer mächtiger Vampir, mit weißblonden, langen Haaren, hatte Raziel schon sehr lange beobachtet. Es wunderte ihn, dass dieser Einzelgänger soviel Mut hatte und sich ihm entgegenstellen wollte.
Nun, es wäre schäbig von ihm gewesen, würde er sich diesem Bübchen nicht zeigen und sich ihm stellen. Also materialisierte er sich und zeigte sich somit diesem, kleinen Möchtegern-Helden. Ja, so was ärgerte den Vampir mächtig. Menschen, die sich einbildeten gegen ihn etwas ausrichten zu können…
Raziel merkte wohl, dass sich hinter ihm etwas tat, aber er blieb die Ruhe selbst. Nicht mal ein Fünkchen Angst zeigte sich in ihm. Er verharrte lauernd in ein und derselben Position …bis er einen Luftzug hinter sich spürte… Blitzschnell drehte er sich um und packte dieses Wesen, was auch immer es war, am Kragen.
Der Nebel verzog sich langsam und Raziel konnte erkennen, dass dieses Wesen sehr groß war. Dieses Wesen hatte lange, weißblonde Haare …aber irgendwas stimmte, mit diesem Kerl, nicht.
Nun war Raziel aber niemand der vorschnell aufgab. Also hielt er dieses „Etwas” noch immer am Kragen und hob „es” hoch.
Dann sprach er:
„Was bist du?! Du bist doch kein Mensch, das merke und sehe ich! Also lüg mich bloß nicht an, klar!” und blickte diesem Etwas eiskalt in die Augen…
Damit hatte der Vampir nun nicht gerechnet. Dieses menschliche Wesen schien viel Kraft zu besitzen und irgendwie konnte der Vampir so was, wie ihn, gut gebrauchen. Vielleicht als Leibgarde.
Doch viel Zeit zum Überlegen blieb dem Vampir nicht, denn jetzt hieß es handeln und zwar schnell. Er befreite sich, mit Leichtigkeit aus den „Fängen” seines Gegenübers und blitzschnell hatte er diesen kleinen Möchtegern-Helden gepackt und hielt ihn ganz nahe vor sein Gesicht.
„Jetzt hör mir mal zu, Bübchen! Ich bin nicht deinesgleichen, also behandle mich nicht so! Ich könnte dich jetzt mit nur einem Augenzwinkern vernichten. Geh nach Hause zu deiner Mum und lass dir die Windeln wechseln …du …Möchtegern-Held, der du noch nicht einmal ein Mann bist!”, sprach der Vampir mit dämonischer Stimme und einem fiesen Grinsen im Gesicht.
Er tat so als würde er überlegen und besah sich dieses Bübchen.
„Ich werde gnädig sein und dich nicht töten. Ich werde dich stattdessen mit mir nehmen.“
Röchelnd sah Raziel seinem Gegenüber in die Augen und fragte, keuchend:
„Wenn du mich schon mit dir nehmen willst, wüsste ich vorerst gern deinen Namen.“
„Hab ich dir das gar nicht gesagt? Oh’, wie ungehobelt von mir… das muss mir glatt entfallen sein. Ich bin der Vampirfürst Kain!”, sprach er gekünstelt.
„Und wer bist du? Nein, lass mich raten …du musst Raziel sein. Von dir hört man ja so einiges.”, dabei schüttelte er, theatralisch, den Kopf:
„Du hast schon sehr viele meiner Leute getötet. Deshalb muss ich dich jetzt mit mir nehmen. Irgendwer muss schließlich meine Leibgarde wieder anführen und ersetzen.”…
Aber auch jetzt hatte Raziel keine Angst. Er trat dem Vampir, mit einer Schnelligkeit, die man ihm nicht zugetraut hätte, in den Leib und befreite sich aus dessen Klauen.
Raziel musste sich echt das Lachen verkneifen.
„Du willst ein Vampirfürst sein …dass ich nicht lache! Du bist nur ein Würstchen …mehr nicht …Kain …oder wie auch immer du dich nennen magst. Ich lache nur über dich und deine angeblich überlegenen Kräfte!”, daraufhin spuckte Raziel vor Kain aus und machte sich aus dem Staub.
Er pfiff nach seinem Pferd, das dann schnell angaloppiert kam, Raziel sprang auf und ritt davon.
1:0 für Raziel, denn er hatte es geschafft, Kain für kurze Zeit außer Gefecht zu setzen. Zwar war dies nur von kurzer Dauer, aber er hatte es immerhin geschafft zu fliehen. Raziel schien nicht das Bübchen zu sein, für das Kain ihn gehalten hatte.
Raziel, dieser „Junge” mit den schwarzen Haaren und einer körperlichen Erscheinung, die keine Wünsche offen ließ, gefiel ihm und er folgte ihm zum Anwesen.
Dort versteckte er sich und beobachtete alles. Jedoch konnte, er von seinem Versteck aus, nicht viel mitbekommen, also benutzte er einen Zauber und verwandelte sich in einen Menschen von adliger Abstammung. In dieser Gestalt, machte er sich auf den Weg zum Anwesen. Am Tor angekommen, wurde er von den Wachen aufgehalten.
Er hätte die Wachen durchaus „schlafen” legen können, es hätte ihn nur ein müdes Lächeln gekostet, doch er musste jetzt vorsichtig sein und durfte keinen Verdacht erregen. So ließ er sich eine Ausrede einfallen:
„Ich bin ein Freund eures Herrn. Er erwartet mich.”, damit ließen die Wachen ihn vorbei.
Tze …diese Dummköpfe …die glaubten einem wirklich alles, dachte Kain und war auch schon auf dem riesigen Gelände.
Um diese Zeit war hier alles ruhig, denn es dämmerte bereits und die Nacht zog herauf. Diese Dämmerung …die aufkommende Nacht …die Ruhe …die ganze Atmosphäre hier, waren wie geschaffen für Kain.
So konnte er sich ungestört auf dem Gelände, des Anwesens, bewegen. Nach einer etwas längeren Strecke erreichte er das gigantische Gebäude, in dem Raziel lebte. Auch hier befanden sich Wachen an der Tür.
Was oder wer musste nur so sehr beschützt werden? Doch nicht etwa Raziel? Der kann sich doch ganz gut allein verteidigen …wie er ja schon bewiesen hat, dachte Kain bei sich und ging auf die Tür zu.
Wie nicht anders zu erwarten, wurde er auch hier von den Wachen aufgehalten.
„Halt! Wer da, keinen Schritt weiter!”, wurde Kain gewarnt, doch auch diesmal unterließ er es die Wachen zu töten.
Das Aufsehen wäre zu groß gewesen und er wollte jetzt nicht auffallen, nicht bevor er Raziel gefunden hatte.
„Nehmt eure Waffen weg und lasst mich rein! Ich bin ein Freund eures Herrn und er hat mich eingeladen. Ihr wollt doch nicht etwa Ärger mit eurem Herrn haben …oder?”, drohte Kain ein wenig und wurde tatsächlich eingelassen.
Es war so einfach diesen dummen Sterblichen einen Schrecken einzujagen oder sie zu ängstigen. Kain konnte ein gemeines Grinsen nicht unterdrücken, während er durch die Villa lief und es erst einmal erkundete…
Raziel bekam von alledem nichts mit. Normalerweise hätte er es bemerkt, aber er lag im Tiefschlaf. Ihn konnte derzeit nichts wecken. Da er die ganze vorige Nacht nicht geschlafen hatte, war er todmüde ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen.
Hätte er bemerkt, dass Kain auf dem Weg zu ihm …in sein Gemach war …hätte er sich ihm sicher entgegengestellt. Aber so …keine Chance…
Kain näherte sich Raziels Zimmer mehr und mehr. Nach weiteren Minuten erreichte Kain das Zimmer und trat, ohne anzuklopfen, ein. Die Tür hinter sich schließend sah er sich in dem Raum um. Nun, Raziel lebte nicht schlecht. Der Prunk, der hier zur Schau gestellt wurde, erstaunte Kain und ließ ihn vor Neid beinahe noch blasser werden, als er ohnehin schon war.
Langsam schlich sich Kain an das Bett, in dem Raziel lag, heran. Vor dem Bett kam er zum Stehen und betrachtete Raziel voller Gier. Sollte er ihn nun töten…? Nein, das konnte er nicht. Raziel war etwas Besonderes. Es wäre eine Schande gewesen ihn nur zu töten. Kain entschloss sich Raziel zu entführen. Er wickelte Raziel schnell in eine Decke ein und verschwand mit ihm…
In seinem Schloss angekommen sperrte er Raziel, der inzwischen erwacht war und sich heftig zu wehren begann, vorerst in den Kerker. Er selbst entfernte sich aus dem Kerker, nachdem er Raziel auf den Boden gelegt hatte. Anschließend verschloss er die Tür sorgfältig und verließ den Kerker.
Noch bevor Raziel richtig mitbekommen hatte was eigentlich lief, war er, hier in diesem Kerker, eingesperrt. Er hatte nicht einmal mitbekommen, wer ihn eigentlich entführt hatte und warum. Sich aus der Decke befreiend, sah er sich um. An einem der Wände brannte eine Fackel und erhellte so den Raum etwas. Raziel lief zur Tür und hämmerte dagegen …aber nichts …niemand zeigte sich.
Nach einer Weile wurde er richtig wütend und hämmerte weiter gegen die Tür, während er rief:
„Ihr verdammten Bastarde, lasst mich hier raus!!! Ich habe Niemandem was getan!!! Ich werde euch alle töten, wenn ich hier rauskomme …!!!!”
Aber niemand wollte und konnte ihn hören. Niemand kam zu ihm und …niemand erklärte ihm seine Lage…
Raziel konnte nicht fassen, dass man ihn entführt und hier eingesperrt hatte. Aber er musste sich wohl in sein Schicksal ergeben, denn ohne fremde Hilfe kam er aus dem Kerker nicht heraus. Also nahm er sich die Decke, hüllte sich darin ein, kauerte sich in eine Ecke und schloss ein wenig die Augen.
Raziel konnte einem wirklich leidtun, wie er da so in der Ecke saß. Aber nicht einem Fiesling wie Kain…
Kain hasste …verachtete alles Lebendige …alle Menschen … und jedes Gefühl und sei es noch so winzig. Menschen waren für ihn eh nur eine Nahrungsquelle, aber er hatte mit Raziels Entführung einen großen Fehler begangen …einen Fehler den er jetzt noch nicht bewusst wahrnahm.
Denn jetzt stellte sich Kain vorerst die Frage: Wenn ich doch alles so sehr hasse, warum habe ich es dann nicht fertig gebracht Raziel zu töten.
Kain begann sich zu verändern, jedoch ohne es wirklich zu bemerken. Denn dieser Junge, den er im Kerker eingesperrt hatte – Raziel – er ging ihm nicht mehr aus dem Kopf und erregte in ihm Gefühle, die er so noch nie empfunden hatte.
Was sollte er nur mit dem Jungen anstellen? Sollte er ihn vielleicht freilassen …aber nein …wie kam er nur auf solch einen absurden Gedanken?
Er …der große Kain …ließ sich doch nicht von irgendwelchen Gefühlen leiten …NEIN …NIEMALS!!!
Und doch ließ ihm der Gedanke an Raziel keine Ruhe. Er konnte machen was er wollte …der Gedanke blieb an ihm haften. Da es eh keinen Sinn hatte sich etwas vorzumachen, lief Kain hinunter in den Kerker, schloss die Zellentür auf und betrat die Zelle.
Sogleich entdeckte er Raziel, der in eine Ecke gekauert da saß und die Augen geschlossen hielt. Jedoch wagte es Kain nicht, Raziel zu nahe zu kommen, zu groß war sein Gefühl für ihn. Aus „sicherer” Entfernung sprach er:
„Raziel, du bist frei und kannst gehen.”, damit drehte er sich von Raziel weg…
Als Raziel die Zellentür quietschen hörte, die sich öffnete, konnte er es kaum glauben, und als er dann auch noch die Stimme von Kain hörte, öffnete er seine Augen und sah tatsächlich Kain vor sich stehen …na ja, er hatte schon gehörigen Abstand zu ihm gehalten. Diese etwas steife Haltung ließ Raziel in sich hinein grinsen.
Nachdem er dann auch noch hörte, dass er frei wäre, konnte er es zwar kaum glauben, aber er erhob sich und ging langsam auf Kain zu. Diesen Kerl vor sich, herablassend, ansehend, grinste er fies:
„Ach, das ist ja interessant. Hast du mich entführen lassen …oder hast du es womöglich selbst getan? Woher kommt dann, aber dieser plötzliche Sinneswandel? Was, verdammt noch mal, willst oder wolltest du von mir?”, sprach er mit zorniger, aber doch ruhiger Stimme.
Kain konnte ihn nicht ansehen und wand seinen Blick von Raziel ab.
„Geh jetzt!!”, sprach er leise, denn er konnte die Anwesenheit von diesem Jungen nicht mehr ertragen.
Aber Raziel dachte gar nicht daran zu gehen, er wollte Antworten.
„Ich vermute mal, dass du mich selbst entführt hast und nun will ich auch eine Antwort von dir haben! Also?!”, beharrte Raziel und ließ diesen Kerl nicht aus den Augen.
„Verschwinde …bevor ich es mir anders überlege…!!!”, giftete Kain nun und ging an Raziel vorbei …wobei dies eher nach Flucht aussah.
Noch bevor sich Raziel versah, war Kain verschwunden und ..nicht mehr auffindbar…
Schallend lachte Raziel los. Er kriegte sich fast nicht mehr ein vor Lachen. Nach diesem Lachflash machte sich Raziel auf und verließ den Kerker. Er dachte jedoch gar nicht daran fortzugehen. Vielmehr interessierte ihn, wohin er entführt worden war.
So erkundete er das Gebäude. Und wie sich herausstellte, war das Gebäude ein Schloss. Nun, es war nicht so schön wie seines, aber es war sehr geschmackvoll eingerichtet. Sehr lange ging er durch das Schloss und betrachtete alles ganz genau.
Hier könnte man auch gut leben, dachte Raziel noch, als er eine Stimme zu hören bekam.
„Verschwinde …oder du wirst den morgigen Tag nicht mehr erleben.”
Diese Stimme gehörte eindeutig Kain, das wusste Raziel und er antwortete frech:
„Dann komm doch raus, wenn du dich traust …Kain! Ich weiß, dass du da bist, also komm schon und töte mich, wenn du willst …du tust mir damit nur einen Gefallen!”
Ganz plötzlich stand Kain vor Raziel und sah ihn etwas verwundert und entsetzt zugleich an.
„Ich würde dir einen Gefallen tun, wenn ich dich töten würde? Willst du wirklich sterben, Raziel? Warum?”
„Ach, der Herr, lässt sich auch mal wieder blicken …wie gnädig von dir. Du fragst mich warum ich sterben will …ich werde dir deine Frage beantworten. Ich bin schon immer ein Einzelgänger gewesen, denn ich hasse die Gegenwart von den Menschen in meiner Umgebung.
Ich war und bin viel lieber allein. Aber andauernd will irgendwer was von mir …das ertrage ich nicht mehr, deshalb möchte ich lieber tot sein, als mich ständig mit meiner Umwelt herumschlagen zu müssen.”
Kain hatte Raziel zugehört und es tat ihm weh, was er gesagt hatte.
„Wenn du willst, kannst du hier, bei mir, bleiben. Hier stört dich niemand, wenn du es nicht willst. Ich könnte dir auch deinen Wunsch erfüllen und dich sterben lassen. Ganz wie du willst. Es wird nichts geschehen, was du nicht willst.”, sprach Kain und wunderte sich in Gedanken, dass gerade er diese Worte ausgesprochen hatte.
Raziel sah Kain an und glaubte sich verhört zu haben, dann aber erwiderte er:
„Okay, ich bleibe vorläufig bei dir und werde mir dein Angebot, mich zu töten, durch den Kopf gehen lassen.”
„Nun, es wäre ja nicht so, dass ich dich töten würde, du würdest sozusagen „wiedergeboren” werden und als anderes Wesen ein neues Leben beginnen. Denn, wie du ja schon weißt, bin ich ein Vampir und ich könnte dich ebenfalls zu einem Vampir machen …wenn du willst.”
Etwas erschrocken sah Raziel den Vampir nun an und ging instinktiv einen Schritt zurück.
„Ich glaube, ich möchte doch nicht hier bleiben ….ich will zurück nach Hause….”, sprach Raziel und in ihm machte sich nun doch ein wenig Angst breit.
Hatte er doch ganz vergessen, dass Kain ein Vampir war. Noch einen Schritt zurücktretend, drehte sich Raziel um und rannte, so schnell ihn seine Beine trugen, davon.
„RAZIEL ….BITTE BLEIB BEI MIR!!!!”, rief Kain bittend …er hatte noch nie jemanden um etwas gebeten. Aber bei Raziel war es anders…
Doch Raziel wollte nicht stehen bleiben …er wollte nur weg von hier …nur weg…
Kopflos rannte er irgendwohin und hatte sich schon bald verlaufen. War ja klar, denn er kannte sich ja hier nicht unbedingt aus, auch wenn er das Schloss ein wenig erkundet hatte, so hatte er doch noch nicht alles gesehen….
Aber Kain brauchte sich mit Raziels Verfolgung nicht zu beeilen, immerhin konnte er ihn jederzeit und überall ausfindig machen. Nur wenige Sekunden später stand Kain schon vor Raziel und versperrte ihm den Weg.
„Raziel, du brauchst keine Angst zu haben, denn wie ich dir schon sagte: Ich werde nichts tun, was du nicht willst. Du bist der Einzige, dem nichts passieren wird und du bist der Einzige, der das von sich behaupten kann. Oder glaubst du wirklich, dass du sonst so lange überlebt hättest?”, erklärte Kain ruhig, während er sich Raziel mit langsamen Schritten näherte.
Währenddessen ging Raziel immer weiter rückwärts. Obgleich Raziel immer tapfer und mutig war, hatte sich nun doch die Angst in seinem Körper breit gemacht. Schon bald hatte er die Wand, hinter sich, erreicht und konnte nun nicht mehr fliehen. Seine Lage schien aussichtslos und nichts schien diesen Vampir aufhalten zu können.
Kain stand jetzt ganz dicht vor Raziel. Er hob seine Hand und streichelte Raziel sanft über seinen Kopf.
„Ich habe mich in dich verliebt, Raziel.”, gestand Kain.
Dieses Geständnis überraschte Raziel jetzt schon etwas und er sah Kain nun noch etwas verwirrter an, während Kain sanft sein Gesicht streichelte. Raziels Herz rutschte ihm vor Angst beinahe in die Hose.
Mit großen Augen sah Raziel Kain an und plötzlich lösten sich ein paar Tränen aus seinen Augen und bahnten sich ihren Weg über sein Gesicht.
„Bitte, nicht weinen, Raziel. Ich werde dir nicht weh tun, das verspreche ich dir. Und ich sage es dir noch einmal: Ich liebe dich, Raziel.”, gestand Kain nochmals.
Dann brach Raziel in sich zusammen und sackte zu Boden.
Erschrocken sah Kain zu Boden, bückte sich, hob Raziel hoch und brachte ihn in sein Schlafzimmer, wo er ihn auf das Bett legte und ihn zudeckte. Anschließend verließ Kain das Zimmer und ließ Raziel allein, damit er sich ein wenig erholen konnte.
Auf dem Weg ins Kaminzimmer überlegte sich Kain, ob er Raziel, mit seinem Geständnis, etwas überfordert hatte. Im Kaminzimmer angelangt, setzte sich Kain in den Sessel, der am Kamin stand und sah nachdenklich in die Flammen.
Seine Gedanken waren bei Raziel und nur bei Raziel …der da oben …in seinem Schlafzimmer …auf seinem Bett lag und schlief. Könnte er doch nur …aber nein, daran war gar nicht zu denken. Er liebte Raziel und er liebte ihn so sehr, dass er beschloss ihn freizulassen. Er konnte und wollte ihn nicht gegen seinen Willen hier festhalten. Das war nicht richtig.
Raziel erwachte irgendwann aus seinem tiefen Schlaf. Langsam öffnete er seine Augen, sah sich um und setzte sich erschrocken auf. Wo war er hier? Sich mit der rechten Hand an seinen Kopf fassend schüttelte er diesen sogleich.
Dann fiel es ihm siedend heiß wieder ein: Er war bei Kain …diesem Vampirfürsten …wie er sich nannte. Und hatte er ihm nicht gestanden, dass er ihn lieben würde. Auch das noch …ein schwuler Vampir!
Völlig verwirrt entschloss sich Raziel von hier zu flüchten. Er wusste nur eines …er wollte auf keinen Fall hier bleiben und mit einem Vampir leben …ihn womöglich lieben ….undenkbar!
Natürlich stand für Raziel fest, dass er kein Vampir werden wollte. Das kam nicht in Frage! Schnell stand er auf ….angezogen war er ja zum Glück noch – Kain hatte also zumindest den Anstand gehabt und ihn nicht entkleidet – lief zur Tür, öffnete diese und verließ das Zimmer.
War er wirklich frei? Konnte er jetzt einfach so aus dem Schloss verschwinden? Nun, zumindest konnte er es versuchen. Auf der Suche nach der Tür, die ihn in die Freiheit führen würde, musste er beinahe das gesamte Schloss durchqueren…
Kain hatte, im Kaminzimmer, derweil sehr wohl mitbekommen, dass Raziel erwacht war und das Zimmer verlassen hatte. Er wusste, dass Raziel auf der Suche nach dem Ausgang war. Sollte er ihm helfen? Nein, er wollte ihm nicht helfen. Er wollte viel mehr, dass Raziel bei ihm blieb.
Entgegen seiner Überlegung, dass es nicht richtig wäre, würde er ihm seine Freiheit nun doch entziehen, teleportierte er sich zu Raziel und stand wieder direkt vor ihm.
„Hallo Raziel! Wie ich sehe, geht es dir schon wieder besser. Das freut mich. Aber sag, wohin willst du eigentlich? Du willst mich doch nicht etwa verlassen …hm?”
Fast hatte Raziel den Ausgang erreicht, als sich urplötzlich jemand vor ihn stellte …dieser jemand war kein geringerer als …Kain!
Wie es schien, wollte Kain ihn tatsächlich nicht gehen lassen und ihn hier gefangen halten.
Raziel erwiderte schließlich:
„Ja, mir geht es schon sehr viel besser. Und es würde mir noch viel besser gehen, wenn du mich raus lassen würdest. Denn ich habe nicht vor hier zu bleiben.”
„Raziel, begreifst du denn nicht, dass ich dich liebe. Bitte, bleib bei mir. Ich möchte dich ungern zwingen müssen, bei mir zu bleiben…”, erwiderte Kain und sah Raziel ein wenig begierig an.
„Sieh mal einer an: Der große Kain lässt sich dazu herab und bittet jemanden um etwas. Das ist ja mal ganz was neues. Hast du jetzt nur deine Taktik geändert oder bist du tatsächlich der Liebe verfallen, Kain?!”, fragte Raziel zynisch.
Kain war es jetzt peinlich und hätte er erröten können, wäre er jetzt knallrot angelaufen.
Stattdessen verschwand er spurlos.
So, so, der große Kain, weiß also nicht was er sagen soll und versucht sich meiner Frage zu entziehen. Na warte, Kain, ich finde dich, dann bist du dran und ich werde dich so lange jagen und scheuchen, bis ich eine Antwort von dir bekommen habe. Du kannst nicht dauernd davon laufen, wenn es dir zu unbequem wird, dachte Raziel bei sich und machte sich auf den Weg durch das Schloss, um Kains Versteck zu suchen.
Lang war der Weg durch das Schloss, doch schließlich stand Raziel vor einer verschlossenen Tür …dahinter musste die Gruft sein …dessen war sich Raziel sicher. Vorsichtig drückte er die Klinke der Tür runter und die Tür öffnete sich lautlos. Nicht mal ein leises Quietschen war zu hören.
Raziel betrat den kleinen Raum und fand hier eine Menge aufgebahrter Särge. Alle waren sorgfältig verschlossen. Langsam und leise schritt Raziel an den Särgen entlang. Und irgendwie kam er sich vor als stände er mitten in einem Raubtierkäfig. Vor einen ganz besonders prunkvoll verzierten Sarg blieb er stehen.
Das musste der Sarg von Kain sein. Kein Zweifel. Da er der Vampirfürst war, wie er gesagt hatte, gebührte auch nur ihm solch ein Sarg. Mühevoll hob Raziel den schweren Sargdeckel hoch und öffnete so den Sarg. Er blickte hinein …da lag Kain …friedlich schlafend.
Langsam hob er seine Hand und streichelte sanft über Kains Wange und seine weißblonden Haare. Erschrocken über sich selbst, zog er seine Hand weg und schloss den Sarg so schnell es ging wieder. Anschließend machte er sich wieder auf den Weg zum Ausgang, als er urplötzlich daran gehindert wurde…
Kain hatte gespürt, dass Raziel ihn berührt, ihn sogar gestreichelt hatte. Empfand Raziel womöglich doch etwas für ihn? In Kain regten sich Gefühle, die er so nie gespürt hatte.
Dann plötzlich hatte das Streicheln aufgehört und Kain hörte, dass der Sargdeckel wieder geschlossen wurde. Schnell verschwand Kain aus dem Sarg und tauchte vor Raziel, der eben die Gruft verlassen wollte, wieder auf…
Raziel blickte auf und sah Kain vor sich stehen.
„Ah ja, der große Vampirfürst …geruht sich herabzulassen und sich unters Fußvolk zu mischen. Wie komme ich denn zu der Ehre?”, spottete Raziel und sah Kain mit einem geheimnisvollen Lächeln an.
Kain sah Raziel an und berührte ihn sanft.
„Raziel, ich werde nichts tun, was du nicht willst. Aber ich bitte dich, mir nur noch ein wenig Gesellschaft zu leisten.”, bat Kain.
Raziel jedoch lehnte diese Bitte entschieden ab.
„Nein, Kain, ich bin nicht gewillt, deiner Bitte nachzukommen. Ich möchte hier nicht eine Minute länger verweilen. Du hast mir gesagt was du für mich empfindest, aber ich empfinde nicht das selbe für dich. Deshalb werde ich jetzt von hier verschwinden. Würdest du mir dann bitte den Ausgang zeigen?”, bat Raziel im Gegenzug.
Kain nickte, es gefiel ihm nicht, aber er akzeptierte Raziels Entscheidung.
Sogleich brachte Kain Raziel zum Schlosstor und entließ ihn in die Freiheit.
Nach mehreren Stunden hatte Raziel sein Anwesen erreicht, doch schien er nicht froh darüber zu sein. Seine Gedanken kreisten um Kain. Konnte es denn möglich sein, dass er doch mehr für den Vampirfürsten empfand als er zugeben wollte …als er sich selber eingestehen wollte?
Krampfhaft versuchte er diese Gedanken aus seinem Kopf zu verdrängen, doch irgendwie gelang es ihm nicht. Es wurde sogar noch schlimmer. Jeder Gedanke an Kain löste bei Raziel ein Gefühl aus …das er nicht beschreiben konnte. Es kribbelte am ganzen Körper, ihm wurde sehr warm und er fühlte Sehnsucht …unerträgliche Sehnsucht …nach …Kain!
Sein Herz schrie nach Kain, aber er ließ nicht zu, dass sein Herz das bekam, wonach es sich so sehr sehnte. Er sperrte sich in sein Zimmer ein und verließ dieses nicht wieder. In unendlich langen Meditationen versuchte er Kain zu vergessen …aber es war alles vergebens …was er auch versuchte …es misslang. Kain blieb in jedem seiner Gedanken ….in jedem seiner Gefühle …er hatte keine Chance zu entkommen.
Aber auch Kain erging es nicht sehr viel besser. Auch er konnte Raziel nicht vergessen. Auch sein Herz sehnte sich nach dem Jungen.
Als jedoch Raziel sein Zimmer gar nicht mehr verließ und auch jegliche Nahrungsaufnahme verweigerte, schien es als wollte er nun sterben. Und tatsächlich, er hielt es nicht mehr aus, der Schmerz …dieser süße Schmerz in seinem Herzen …wurde, mit der Zeit, unerträglich.
Er schlief kaum noch, aß nicht mehr, lag nur noch auf seinem Bett und starrte an die Decke. Ab und an bahnte sich eine Träne ihren Weg nach draußen und rollte über sein Gesicht.
Raziel vegetierte beinahe vor sich hin. Sehr bald erinnerte beinahe nichts mehr an den einst so hübschen Jüngling….
Kain sah wohl, dass sich Raziel quälte und es schmerzte ihn, das mit ansehen zu müssen. So schnell er konnte teleportierte sich Kain zum Anwesen von Raziel, verschaffte sich Zutritt zu dessen Zimmer und holte, den halb bewusstlosen, Jungen heraus.
Er nahm ihn abermals mit sich und diesmal …für immer… Sollte Raziel so viel herum lamentieren wie er wollte, diesmal gab es kein Entkommen mehr. Beide mussten sich zumindest aussprechen und sich ihre Gefühle füreinander eingestehen. Denn so, das war Fakt, konnte es nicht weitergehen.
Er brachte Raziel ins Schlafzimmer und pflegte ihn gesund. Jedoch tat er ihm nichts zuleide.
Kain ließ ihn waschen und einkleiden. Dann wachte er über ihn und war nicht bereit noch einmal von seiner Seite zu weichen.
Raziel quälten schreckliche Albträume, immer wieder wand er sich hin und her. Kain konnte es nicht länger mit ansehen und versuchte Raziel sanft zu wecken. Aus seinem Albtraum erwachend schreckte Raziel auf, sah sich um und erblickte Kain. Er wollte aufspringen und fliehen, doch er kam nicht dazu, denn zum einen war er viel zu geschwächt und zum anderen hielt Kain ihn fest.
Raziel konnte nicht fliehen. Er sah Kain an und seine Augen füllten sich mit Tränen.
„Bitte, lass mich gehen ..lass mich frei… bitte!”, flehte Raziel Kain an.
Doch Kain schüttelte den Kopf und erwiderte:
„Nein, Raziel. Ich kann dich nicht gehen lassen, nicht bevor wir Beide miteinander gesprochen haben. Du hast dich beinahe zugrunde gerichtet. Warum, frage ich dich? Willst du die Tatsache nicht wahrhaben, dass du vielleicht doch mehr für mich empfindest, als dir lieb ist?”
Raziel senkte seinen Kopf, bei Kains Worten und sah auf seine Hände. Er wusste, dass Kain recht hatte und er tatsächlich in den Vampir verliebt war… er es sich jedoch nicht eingestehen konnte… wollte, wie auch immer.
„Es stimmt also. Dein Schweigen, Raziel, ist wie ein offenes Buch für mich. Komm schon, Kleiner, rede mit mir. Du weißt, dass ich dir nichts antun werde.”
Schließlich nickte Raziel und sprach leise …kaum hörbar:
„Ja, es stimmt, Kain, ich habe mich in dich verliebt und mein Herz sehnt sich nach dir. Aber ich kann es nicht zulassen. Ich kenne solche Gefühle nicht und ich habe Angst vor diesen Gefühlen…”
„Schhh… Schon gut, du musst dich nicht quälen. Ich bin für dich da, mein Freund, wenn du mich brauchst. Und wie du weißt, liebe ich dich ebenfalls. Ich werde nichts tun, womit du nicht einverstanden bist. Dir wird hier kein Leid geschehen. Das verspreche ich dir.”
Raziel sah Kain mit Tränen in den Augen an. Dann nahm Kain ihn in seine Arme, drückte ihn behutsam an sich und streichelte ihn sanft.
Raziel schmiegte sich an Kain an, schloss die Augen und genoss nur noch die Zärtlichkeiten. Mit seiner Hand hob Kain Raziels Kopf leicht hoch, sah ihm in seine wunderschönen Augen und küsste ihn zärtlich. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, schließlich konnten beide nicht mehr an sich halten und begannen sich gegenseitig zu streicheln.
Gleichzeitig begannen sie sich gegenseitig zu entkleiden und gierig übereinander herzufallen.
Beide legten sich auf das Bett. Kains Lippen begannen Raziels Körper zu erforschen, währenddessen schloss Raziel einfach nur die Augen und genoss jede noch so kleine Berührung. Jeder Zentimeter des Jungen wurde, von Kain, mit zärtlichen Küssen bedeckt.
Nur mühsam gelang es Raziel sich noch zurückzuhalten und sich zusammenzureißen. Immer näher kamen Kains Lippen an die Mitte des Jünglings. Die Lenden des Anderen erreicht, umschloss Kains Mund die Männlichkeit des Kleineren und saugte sanft daran.
Stöhnend bäumte sich Raziels Körper auf, sein Atem ging schwer und keuchend
„ …AAAAHHHH!!!….” , mit einem leisen, äußerst erregtem „Schrei“ ergoss sich der Raziel und sein zarter Körper zitterte unter dieser Anspannung.
Wieder erregte Kain Raziel, bis dieser sich abermals nicht mehr zurückhalten konnte, doch diesmal hörte er kurz vorher auf, spreizte die Beine seines Geliebten, dehnte dessen Eingang etwas, dann drang er feurig und leidenschaftlich in Raziel ein.
Jetzt konnte Raziel einen sehr lauten Schrei nicht unterdrücken. Dieser kurze Schmerz raubte Raziel beinahe den Verstand, dennoch legte er Hand an sich und begann sich zum Höhepunkt zu bringen, während sich seine andere Hand in das Bettlaken krallte.
Kain brachte sich Stoß um Stoß ebenfalls zum Ziel. Beinahe gleichzeitig erreichten beide ihren Höhepunkt und stöhnten alles aus sich heraus. Nur wenig später lag Kain neben Raziel, wand seinen Kopf zu ihm und lächelte etwas erschöpft. „Ich liebe dich, Raziel.”, hauchte er Raziel zu und streichelte ihn sanft.
Raziel errötete und sprach dann ebenfalls, aber kaum hörbar: „Ich liebe dich auch, Kain.”, dann kuschelte er sich an den Vampir an, schloss seine Augen und genoss den schon beinahe betörenden Duft von Kains Körper. Kain hatte Raziel in seine Arme genommen und beide schliefen schon bald ein. Nichts störte sie in dieser Nacht, auch keine schlechten Träume…
*-*-*
Nach dieser wunderschönen, gemeinsamen Nacht, blieb Raziel bei Kain wohnen. Seinen eigenen Besitz behielt er allerdings trotzdem.
Es dauerte eine Weile bis Raziel sich mit dem Gedanken der Vampirwerdung anfreunden konnte und sich irgendwann von Kain beißen ließ… der ihn dann zu einem Vampir machte.
Kain und Raziel liebten sich und blieben für Immer und Ewig, als Gefährten, zusammen. Nichts und Niemand hätte es je vermocht die beiden zu trennen…