Zoogeschichten I – Teil 22

Fremdes Bett

„Entschuldigung… ich wollte nicht stören… wusste nicht…, dass du Besuch hast“, stammelte die Frau.

Michael zog die Decke zu Recht, da ein Stück seines blanken Hinterns frei lag.

„Morgen Mum, das ist Dennis.“

„Der Bären-Dennis?“

Mann, war mir das jetzt peinlich, mein Gesicht hob sich mit seiner roten Farbe bestimmt vom weißen Laken prächtig ab. Ich saß aufrecht und hatte die Decke vor die Brust gehalten, als hätte ich etwas zu verbregen.

„Morgen…“, sagte ich leise.

„Morgen Dennis, soll ich für euch ein Frühstück mitmachen?“

„Das wäre lieb“, sagte Michael, als wäre es normal, hier einen Jungen neben sich im Bett liegen zu haben.

Ich drehte mich zu Michael, der grinsend neben mir lag. Dabei rutschte mir die Decke herunter.

„Mein Gott Dennis, was ist ihnen denn passiert, ihr ganzer Rücken ist ja aufgerissen.“

Nein, nicht auch noch ans Bett kommen, jetzt wurde es ja richtig oberpeinlich. Oder hatte Michael des öfteren Besuch? Nein, er sagte ich wäre der erste Junge hier im Bett.

„Hast du etwas von deiner Wundsalbe drauf gemacht, Michael?“

„Ja Mama und ich werde auch gleich noch etwas drauf tun.“

Er sagte das in einem komischen Ton, so dass seine Mutter bemerkte, wo sie eigentlich gerade stand, nämlich im Schlafzimmer ihres Sohnes, in dem zwei nackte Jungs im Bett lagen.

„Ich gehe dann mal runter und mach Kaffee“, und schon war sie verschwunden.

„Oh Mann… das war peinlich…“, sagte ich zu Michael.

„Tut mir leid, aber so ist meine Mum… eben neugierig und auch wenn ich schon dreiundzwanzig bin, sie behütet mich immer noch, als wäre ich ihr Kleiner.“

Ich machte mich wieder auf seiner Brust breit und knabberte etwas an seiner Brustwarze. Michael atmete schwer.

„Dennis… bitte…“

Ich hob den Kopf.

„Was denn?“

„Mach so weiter und ich kann für nichts mehr garantieren!“ Er gab mir einen Zeichen, nach unten zu schauen.

Ich folgte seinem Blick und fing an zu grinsen. Da hatte jemand sein Eigenleben entdeckt und baute nun ein Zelt im Bett. Ich hob etwas die Decke an und rutschte komplett auf Michael. Wieder folgte einer diesen sinnlichen Küsse.

Meine Erregung stand nun ebenfalls hart zwischen mir und Michael.

„Uffz, Kleiner, du machst es mir nicht gerade leicht“, meinte Michael.

„Was meinst du?“, frage ich lächelnd.

„Du liegst nackt auf mir, ich spüre dein steifes Teil auf meinem Bauch, wie soll ich da ruhig bleiben?“

„Wer sagt denn, dass du ruhig bleiben sollst?“

Frech grinsend gab ich ihm einen weiteren Kuss.

*-*-*

Michael hatte mir eins von seinen Shirts gegeben, da meins noch immer nass im Bad lag. Natürlich war es mir zu groß, aber ich fühlte mich wohl darin. Das Frühstück ging ich mehr oder weniger glimpflich vorbei, ich beantwortete brav jede Frage seiner Eltern.

Seine Mum schien mich sofort ins Herz geschlossen zu haben, besonders weil ich den Krümel zu Hause hatte und mich um ihn kümmerte. Na ja, ich brauchte ihr ja nicht auf die Nase zu binden, dass im Augenblick meine Eltern mehr Arbeit mit ihm hatten, als ich, was ihnen auch Spass machte.

„Ich muss noch raus, die Tiere füttern, kommst du mit?“, fragte Michael.

„Tiere?“, fragte ich.

„Ja, Michael hat einen kleinen Privatzoo“, kam es von seinem Dad.

Ich schaute Michael fragend an, der grinste.

„Komm einfach mit!“

Ich nickte seinen Eltern zu und trottete ihm über die Terrasse hinterher. Gestern war mir schon aufgefallen, dass der Garten schön war, aber durch meinen Sturz hatte ich auch nicht viel mehr gesehen.

Ich folgte ihm durch eine Gruppe Büschen und eine kleine Hütte kam zum Vorschein. Schon von Weitem konnte ich Gefiepe hören. Direkt hinter ihm betrat ich die Hütte.

„Ich hab als Kind schon immer ganz viele Tiere gewollt und irgendwann hat mir mein Dad dann diesen Schuppen gebaut“, erzählte Michael.

Von außen sah der Schuppen so klein aus, aber hier drinnen… und was da alles im Käfig saß. Normalerweise sind Hamster oder Meerschweinchen die beliebten Haustiere im Käfig. Aber diese Echsen, die da auf Augenhöhe vor mir saßen – ich war hin und weg.

Dieser Schuppen war ein einziges, großes Terrarium. Michael öffnete eine der Türen und holte eine Echse heraus. Die erinnerte mich eher an einen Leoparden, denn sie war wie er mit dunkelbraunen Flecken überzogen.

„Mein ganzer Stolz, das ist ein Leopardengecko.“

Anlangen traute ich mich jetzt nicht recht, aber es war doch ein interessantes Tier. Michael öffnete einen Eimer, der voll mit Maden war. Er nahm eine lange Pinzette und füttere den Gecko, dem es wohl sehr gut schmeckte… er schmatze laut.

„Und im Winter? Wird den Tieren hier dann nicht zu kalt?“, fragte ich.

„Nein, der Schuppen ist gut isoliert und überall hängen Wärmelampen.“

Michael setzte den Gecko wieder in den Käfig zurück, füllte ein paar kleine Keramikschüsseln mit den Maden und verteilte sie in den Käfigen. Er verschloss alles wieder und stellte sich neben mich.

„Und… gefällt es dir?“

Ich nickte und lehnte mich an ihn. Er nahm mich in vorsichtig in dem Arm und küsste mich am Kopf. Ich spürte, wie er tief ausatmete. Ich drehte meinen Kopf und sah ihn an.

„Ist irgendwas?“, fragte ich.

„Ich weiß nicht… ich denke immer noch, ich träume.“

„Weil ich bei dir bin?“

„Ja schon … du hast bei mir geschlafen… gut, es ist nichts passiert, aber du musst mir ja unheimlich vertrauen, wenn du gleich in der ersten Nacht nackt neben mir schläfst.“

„Hat es dir nicht gefallen?“

„Doch… doch…“

„Aber?“

„Ich habe so etwas noch nie erlebt, besser gesagt, ich habe noch nie jemanden kennen gelernt, der so viel Vertrauen schenkt.“

„Könnte es einfach sein, weil ich mich in dich verliebt habe und nachdem ich endlich weiß, dass du kein arroganter Schnösel bist, dich richtig lieb hab?“

„Schnösel… arrogant?“

„Ja, das war mein erster Eindruck von dir.“

„Warum das denn?“

„So wie du dich mir gegenüber benommen hast.“

Michael senkte den Kopf.

„Sorry… da muss ich mich entschuldigen, aber … ich dachte, du bist eine Hete und ich würde nie ein Chance bei dir haben, aber ich habe mich trotzdem beim ersten Mal gleich in dich verguckt.“

„Und warum hast du dich dann über mich lustig gemacht…?“

„Ich werde immer abfällig, wenn ich etwas nicht haben… nein, so ist es nicht richtig ausgedrückt. Ich wollte verbergen, was ich für dich empfinde, hatte Angst, du würdest das merken und dann halt noch das Gerede von den Kollegen.“

„Was für Gerede?“

Michaels Augen verdrehten sich.

„Dass ich alles und jeden anmache, was frisch zu uns in den Zoo kommt.

„Du baggerst Tiere an?“, fragte ich, weil ich ihn endlich wieder lächeln sehen wollte.

Er biss mir leicht in den Hals.

„Du weißt genau, was ich meine.“

„Mich hast du nicht angebaggert. Und das schienen wohl auch die Kollegen gemerkt zu haben. Habe nur gehört, du würdest dich so sonderbar benehmen.“

„Klar, ich hatte mich in dich verliebt und wollte es verbergen.“

„So schnell?“

Michael ließ mich los.

„Nun hör mal, guck dich doch in unserem Zoo um. Gibt es annähernd etwas Gutaussehendes in meinem Alter?“

„Ich bin nicht in deinem Alter!“, sagte ich grinsend.

„Und du bist ganz schön frech für dein Alter!“

Er zog mich zu sich und küsste mich. Meine Knie wurden wieder weich und meinen Bauch durchflutete wieder dieses warme Gefühl.

„Ich werde bald achtzehn!“

„Ja und dann geht es rapide abwärts mit dir. Dann wirst du alt“, sagte Michael.

„Bis ich so alt wie du werde, hab ich ja noch etwas Zeit.“

„Du kleiner Frechdachs, am Liebsten würde ich dich jetzt…“

„Was?“, fragte ich und verschränkte meine Arme auf der Brust.

„Guck mich nicht so an!“

„Wie guck ich denn?“

„Entwaffnend.“

Mein Grinsen wurde immer breiter. Ich hob meine Hand und zeigte ihm den kleinen Finger.

„Bild dir ja nicht zu viel ein, du magst zwar entwaffnend sein, aber um den kleinen Finger lasse ich mich nicht wickeln.“

„Nicht? Bist du dir da ganz sicher?“

„Ganz sicher!“

Ich zog ihn am Nacken zu mir und begann, ihn zu küssen. Meine Zunge forderte Einlass, wie wild saugte ich mich fast an ihm fest. Gerade als Michael anfing, stürmisch zu erwidern, setzte ich ab.

„Was ist denn?“, fragte Michael.

„Nichts, wollte nur sehen, wie sehr du auf mich reagierst.“

„Du kleiner Schuft du!“

„Nun zog er mich an sich, und begann mit einer wilden Knutscherei. Seine freie Hand wanderte über meine Brust, über den Bauch und landete schließlich auf meiner Hose, was mich aufstöhnen ließ.

„Wer reagiert hier auf wen?“, fragte nun er grinsend.

„So unfaire Mittel habe ich bei dir aber auch nicht angewandt!“

Er schaute kurz auf seine Armbanduhr.

„So spät schon, ich sollte dich lieber nach Hause bringen“, sein Gesicht veränderte sich, „oder… oder vielleicht bei …Tim.

Ich schaute zu Michael, sah ihm in die Augen. Das war nichts zu sehen außer Traurigkeit und auch… Angst.

Der Typ war dreiundzwanzig Jahre alt und hatte Angst wegen mir.

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