Manny 4 – Türchen 17

„Das ist aber eine Überraschung, dass ihr mich alle abholt!“

Schien wirklich gelungen, dass Strahlen im Gesicht der älteren Dame war echt. Eigentlich hatte ich mir Frida anders vorgestellt, so wie man sich halt eine Oma vorstellt. Mein Gegenüber war aber anders.

Ihr Kleidungsstil war zwar schlicht, aber dennoch vornehm und modern. Immer noch umarmte sie Noah.

„Mutter, darf ich dir Marcus Brown vorstellen, der Mann…“

„… der Mann, der alles auf den Kopf gestellt hat… hallo Marcus!“, unterbrach Frida ihre Tochter Vanessa, „ich habe schon sehr viel von ihnen gehört.“

Ich schüttelte ihre Hand, die sie mir entgegen hielt. Ihr Händedruck war fest und alle begannen zu grinsen.

„Ich hoffe nur Gutes! Hallo Mrs. Williams!“

„Sage doch Frida zu mir. So wie ich gehört habe, gehörst du ja jetzt zur Familie!“

Dabei grinste sie Levi an. Die alte Dame brachte es doch tatsächlich fertig, dass ich rot wurde. Darauf etwas zu äußern, konnte ich nicht.

„Wir sollten dein Gepäck abholen“, meinte Levi, um vom Thema abzulenken, denn sein Gesicht hatte auch an Farbe gewonnen.

Noah neben mir gähnte.

„Ja, der Junge sollte ins Bett, das ist nicht seine Zeit!“, fügte ich Levis Bitte hinzu.

„Stimmt, wir haben in den nächsten Wochen noch genug Zeit um zu reden!“, meinte Frida.

„Wochen?“, kam es leicht entsetzt von Vanessa.

Ich musste mir ein Grinsen verbeisen.

„Ich muss doch die Fortschritte dieser Familie selber sehen!“

„Dann gehen wir noch mit dein Gepäck holen und fahren dann nach Hause“, erklärte Levi.

*-*-*

Jetzt war ich selbst müde. Einen schlafenden Noah in sein Zimmer zu tragen, ihn umzuziehen und schlafen legen, war doch mit einigen Mühen verbunden. Danach war ich in mein Zimmer gewandert, ging duschen um dann frisch gestriegelt, im Schlafanzug oben in Levis Zimmer zu erscheinen.

Der hatte schon seine Augen geschlossen, so beeilte ich mich schnellst möglichst ins Bett kommen. Aber Levi schlief noch nicht, denn sobald ich mir es im Bett bequem gemacht hatte, forderte Levi seine Kuscheleinheiten ein.

Diese körperliche Nähe tat gut, sie ließen all die vielen Sorgen in meinem Kopf verschwinden.

„Steht außer dem morgendlichen Einkaufsmarathon noch etwas auf dem Plan?“, wollte ich wissen.

Levi öffnete seine Augen nicht, sondern blieb mit seinem Kopf auf meiner Brust liegen.

„Ich gehe mal davon aus, dass Oma Frida morgen den ganzen Tag uns zu Leibe rückt.“

„Du willst sie mit zum Einkaufen nehmen?“

„Das nicht gerade, aber ausreden kann ich es ihr auch nicht, wenn sie mit will.“

„Ich kann auch zu Hause bleiben, im Wagen wird sonst zu eng.“

Levi hob seinen Kopf an und schaute mir in die Augen.

„Was ich soll auf meinen Freund verzichten? Nein, das will ich nicht.“

Schwer ließ er seinen Kopf wieder auf meine Brust plumsen. Ich atmete schwer aus. Wieder hob er seinen Kopf.

„Oh, sorry… habe ich dir weh getan? Also ich meine deine Rippen, sind doch jetzt in Ordnung, oder?“

„Keine Sorge, alles im grünen Bereich, ich spüre keine Schmerzen mehr in der Gegend.“

Dieses Mal sank sein Kopf wesentlich langsamer auf meine Brust.

„Dann bin ich ja beruhigt.“

„Willst du morgen Abend essen gehen, oder sol ich etwas feines Kochen?“

„Es ist Wochenende, du hast frei, warum willst du dann etwas Kochen?“

Unweigerlich musste ich grinsen. Meine Freizeit, oder wie er es nannte mein freies Wochenende, hatte sich in Luft aufgelöst, seit ich offiziell sein Freund wurde, aber es störte mich auch nicht weiter.

„So habe ich das?“, grinste ich.

Wieder schnellte sein Kopf nach oben, aber bevor er etwas sagen konnte, erstickte ich ihn mit einem Kuss. Dieser Kuss hatte aber zur Folge, dass nun Levi seinerseits aktiv wurde. Seine Hand ging auf Wanderschaft und verschwand unter meinem Shirt.

Natürlich ließ mich das nicht kalt. Unser ausgedehnter Kuss wurde intensiver und irgendwann flogen unsere Hüllen aus dem Bett. Hart drückte Levis Erregung gegen meine unter Region, aber mir ging es nicht anders.

Levis Berührungen waren wir kleine elektrische Funken, die mich immer mehr auf Touren brachten. Automatisch machte ich die Beine breit und Levis Augen wurden groß. Wir haten uns nie darüber unterhalten, wer Top oder wer Botton war.

Ich wollte ihn einfach in mir spüren und ihm ganz gehören.

„Bist du sicher?“, hörte ich ihn leise sagen.

Aber auch darauf sagte ich nichts, sondern küsste ihn weiter. Für ihn wohl das Zeichen, dass ich nichts dagegen hätte, denn sofort spürte ich seine Finger an meinem Hintern.

*-*-*

Als ich erwachte, war es draußen schon hell. Ich drehte mich zu Levis Seite, aber sie war leer. Dafür stand die Badtür offen und ich hörte das Duschwasser brausen. Nach dieser Nacht hatten wir es beide nötig unter die Dusche zu kommen, denn nach unserem Liebesspiel war ich einfach nicht mehr fähig dazu und war eingeschlafen.

Dass Levi so potent war, hätte ich nie gedacht und war auch über mich überrascht. Ein unangenehmes Gefühl machte sich breit, denn auf meinem Bauch war von Levis letzter Ladung alles eingetrocknet.

Nachdem er mich gleich zweimal hintereinander abgefüllt hatte, anders konnte ich es nicht nennen, war er einfach auf mich gestiegen und hatte seine Füllung eingefordert. Dass er dabei selbst noch mal so heftig von alleine kam war crazy.

So waren wir beide danach vor Erschöpfung eingeschlafen. Als ich die Bettdecke zurück schlug, sah ich die Überreste unserer nächtlichen Aktion. Da war wohl eine Garnitur neue Bettwäsche fällig.

Etwas anderes machte sich auch bemerkbar, ich musste dringend auf die Toilette. Sollte ich mir etwas überziehen und nach unten gehen? Ich entschied mich für den einfacheren Weg, stand auf und lief zu Levi ins Bad.

„Morgen!“, meinte ich.

Die Duschtür wurde etwas aufgeschoben und Levis Gesicht kam zum Vorschein.

„Morgen mein Schatz, hast du gut geschlafen?“, erwiderte er tropfend.

„Wie ein Engel“, grinste ich und setzte mich auf die Toilette.

Die Tür schloss sich wieder.

„Du kannst gleich duschen, ich bin dann fertig.“

„Danke“, meinte ich, obwohl es mit plötzlich unangenehm war, hier zu sitzen.

Es war das erste Mal, dass ich so etwas machte und dazu kam hinzu, dass ich gerade gefühlt auslief, nicht nur vorne, auch hinten. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen, denn irgendwie schämte ich mich.

Die Dusche wurde abgestellt und ich hörte wie die Duschtür aufgeschoben wurde. Langsam schaute ich auf.

„Alles okay?“, fragte Levi, der nach dem Handtuch griff.

„Was hast du mit mir letzte Nacht gemacht…, dass das hört ja nicht mehr auf!“

„Ähm… was…?“

Stellte er sich jetzt dumm, oder wusste er nicht, wovon ich gerade sprach. Plötzlich schaute er verlegen drein.

„Sorry… ich weiß auch nicht, aber ich bin noch nie so heftig gekommen!“

„Das habe ich gemerkt.“

„Böse…?“, fragte er unsicher.

Ich stand auf und drückte die Spülung. Ich trat an ihn heran und grinste.

„Wieso sollte ich böse sein…? Es war unser erster gemeinsamer richtiger Sex und es war… galaktisch.“

Levi ließ sein Handtuch fallen und nahm mich in den Arm. Sein aufgeheizter Körper vom Duschen fühlte sich geil an. Sofort schoss Blut in meine untere Region.

„Ich hätte nie gedacht, dass Sex so schön sein kann!“

„Wenn man liebt ist alles schöner!“

Es folgte ein Kuss.

„… ich sollte… unter Dusche und mich um das Frühstück kümmern.“

„Darum brauchst du dich nicht kümmern… Ella und Noah kümmern sich darum“, lächelte Levi mich an.

„Ja?“

Levi nickte und schob mich in die Dusche.

*-*-*

Als ich unten in der Küche ankam, war der Tisch bereits gedeckt und Noah saß auf seinem üblichen Platz. Levi und seine Schwester, waren am Küchenbuffet zu Gange.

„Guten Morgen! … kann ich noch irgendwas helfen?“

„Nein setz dich!, Wir sind fast fertig!“, meinte levi und schob mich zum Tisch.

Ich ließ mich neben Noah nieder.

„Morgen Noah!“

„Morgen Marcus!“, erwiderte der Junge.

„Was machst du?“

„Malen…“

„Das sehe ich, aber was malst du?“

„Haus?“

„Welches Haus?“

Unserer kleine Unterhaltung wurde vom Türgong unterbrochen. Nanu, wer kam am Samstag um diese Zeit?“

Ich habe es befürchtet…!“, hörte ich Levi sagen.

„Was?“, fragte ich neugierig.

„Ich sage nur Oma Frida!“

An sie hatte ich gar nicht mehr gedacht.

„Ich mach auf“, meinte ich und erhob mich.

Im Flur angekommen, konnte ich zwei Personen entdecken. Aber für Oma Frida und auch Vanessa, ich vermutete, dass sie zusammen kamen, waren die Personen vor der Tür zu groß. Es klingelte erneut.

So öffnete ich die Haustür und war überrascht, Mum und Mike dort vorzufinden.

‚“Guten Morgen ihr zwei…“

„Morgen du einer“, kam es von Mike und schob sich an mir vorbei.

„Was führt euch hier her?“, fragte ich etwas verwirrt und wollte Mum ihren Mantel abnehmen.

„Brauchst du nicht! Es ist nur ein Kurzbesuch, ich will mit Michael noch einkaufen gehen. Ich möchte Levi etwas geben, dann sind wir auch schon wieder weg!“

„Okay!“, meinte ich und folgte ihr in die Küche.

Nach einer kurzen Begrüßung, erklärte meine Mutter Levi etwas, was ich nicht richtig verstand, weil Mike mich ablenkte.

„Wann sollen wir morgen hier sein?“

„Hm…?“

Er hatte meine volle Aufmerksamkeit.

„Wir? Kommt Jordan also mit?“

„Ja, er möchte doch unbedingt seinen Neffen kennen lernen!“

Ich grinste breit.

„So, dann sind wir wieder weg…, wünsche euch ein schönes Wochenende!“, hörte ich Mum sagen.

Mike stand auf und gesellte sich zu Mum. Ich brachte die beiden zur Tür und als wäre es abgesprochen, kam uns Vanessa und Oma Frida entgegen, als ich die Tür öffnete.

„Hallo Nora, dich hätte ich hier gar nicht erwartet“, begrüßten sich die zwei Frauen.

„Hat sich so ergeben, habe nur etwas für Levi vorbeigebracht!“

„Darf ich dir meine Mutter vorstellen, Frida Williams.“

Vanessa trat etwas zur Seite, so dass ihre Mutter noch einer Stufe der Treppe erklimmen konnte und hinter mir versammelte sich die kleine Familie Scott.

„Mutter, das ist Nora Brown, die Mutter von Marcus und daneben sein Bruder Michael.“

Man begrüßte sich mit Hände schütteln und verabschiedete sich auch wieder. Mum schien es eilig zu haben. Alles standen sie auf der Treppe und schauten Mikes Auto hinter her.

„Ich habe Hunger“, unterbrach Noah die kurze Stille.

„Dann werden wir jetzt frühstücken“, meinte Levi, packte seinen Bruder an den Schultern und schob ihn in das Innere des Hauses.

„Marcus hast du noch ein Frühstück für zwei ältere Damen?“, fragte Vanessa.

„Aber sicher doch“, lächelte ich sie an.

„Wie lange ist marcus schon hier?“, fragte plötzlich Oma Frida.

 

 

 

 

 

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