Kapitel 63
Er holte seine beste Freundin von zu Hause ab. Sein Polo ging zwar nicht als Mercedes durch, aber immerhin war es ein fahrbarer Untersatz, aus dem er ihr galant heraus helfen konnte, wenn sie am Saal vor fuhren.
Wie erwartet, war Tessa aus dem Häuschen, als David sie tatsächlich abholte. Sie war noch nicht ganz fertig mit dem Kunstwerk in ihrem Gesicht, weshalb David noch einen Moment auf sie wartete und in der Zwischenzeit versuchte, sie wieder zu beruhigen.
Wenig später machten sie sich dann auch wirklich auf den Weg zum Gemeindesaal, in dem der Ball stattfinden sollte.
Tessa sah wirklich toll aus, in ihrem Kleid. Es war bodenlang, trägerlos, hatte einen wunderschönen ausladenden Rock und feine Stickereien auf der Korsage. Das ganze hatte wirklich denselben bordeaux Ton wie Davids Krawatte.
Als sie den Saal betraten zog Tessa alle umstehenden Blicke auf sich. Sie bekam die ganze Zeit, während sie sich zu ihren Freunden drängelten, Komplimente oder neidvolle Blicke zugeworfen.
Endlich waren sie an ihrem Tisch angekommen und begrüßten die Anderen. Tobi und Anna, Basti und Ulli. Sie alle waren schon da und hatten sich lebhaft unterhalten, nur Nico fehlte noch, stellte David fest, was ihm ein schmerzhaftes Ziehen in der Brust einbrachte.
Am Tisch war es nun seltsam still und David wurde das Gefühl nicht los, es würde an seiner Anwesenheit liegen. Das leuchtete ihm ein, denn sie alle waren mit Nico eben so gut befreundet wie mit ihm und das brennendste Thema in der Clique wäre natürlich ihre Trennung. Nur traute sich niemand von ihnen, in Davids Beisein, zu debattieren. Offensichtlich war sogar Ulli von irgendjemandem darauf geimpft worden, kein Wort zu verlieren, auch wenn sie David einige unverhohlene Blicke über den Tisch zuwarf. So blieb nur angespannter Smalltalk.
„Tessa, was möchtest du trinken?“, fragte er nach wenigen Minuten, um sich kurz zu verabschieden und ganz Gentleman zu sein. Kaum war er außer Hörweite, wurde der Tisch lebendig. Sie unterhielten sich scheinbar prächtig und hatten offenbar etwas vorüber sie sich alle freuten. Konnte es sein, dass sie froh darüber waren, dass er und Nico sich getrennt hatten? Waren seine Freunde wirklich so falsch? Oder wussten sie vielleicht mehr als er und Nico war selbst froh, ihn los zu sein? Das konnte er sich nicht vorstellen, nicht, nachdem er zu David gekommen war und so verzweifelt versucht hatte, ihn zurück zu bekommen.
Er beeilte sich an der Bar die Getränke zu bekommen und drängte sich dann mit den beiden Gläsern wieder zum Tisch zurück. Augenblicklich wurde das Thema gewechselt.
Immer wieder beobachtete David die Tür. Doch bis jetzt war Nico noch nicht aufgetaucht. Würde er überhaupt kommen? Irgendwie hoffte er darauf, andererseits gab es nichts, wovor David sich mehr fürchtete.
Doch seine Gedanken wurden abgelenkt, denn nun wurde der Ball offiziell eröffnet. Es wurde sich bei Lehrern bedankt und bei den Schülern, die den Ball organisiert hatten. Dann erklangen die ersten Walzertakte zum Eröffnungstanz. Tobi stand sogleich auf und bat Anna um einen Tanz und auch Basti verbeugte sich vor Ulli. Verstohlen sah Tessa ihn von der Seite an, dann erhob sich auch David und reichte ihr seine Hand um sie aufzufordern. Lächelnd legte sie ihre Hand in Seine und er führte sie auf die Tanzfläche.
„Warum verstummt ihr eigentlich, wenn ich an den Tisch komme?“, wollte David mitten im Tanz von ihr wissen und klang dabei etwas enttäuscht.
„Ach Dave, sie wollen dir nur nicht den Abend verderben“, wich sie ein wenig aus.
„Den Abend verderben? Warum das denn? Sie wissen doch auch, dass ich nur deinetwegen hier bin oder?“, bohrte er weiter.
„Ja, trotzdem. Es ist eben schwierig. Sie wissen nicht, wie es in dir aussieht und wollen dir nicht wehtun.“
„Deshalb erwähnen sie… Nico… nicht.“ Seinen Namen auszusprechen fiel ihm unsagbar schwer doch sein Blick wanderte unwillkürlich wieder zur Eingangstür.
„Er kommt nicht“, sagte Tessa sanft, der Davids Blick nicht entgangen war. „Tobias und Anna konnten ihn nicht überreden.“
Abschätzend sah sie zu David hinauf, um seine Reaktion zu sehen, doch da war nichts. Er reagierte einfach überhaupt nicht. Sie seufzte nur und bis zum Ende des Tanzes war das alles, was er sagte. Nun ging es mit moderner Musik weiter und David führte Tessa wieder an ihren Platz.
Nico würde also nicht kommen. Unbeteiligt saß David auf seinem Stuhl und hörte den anderen beim stockenden Smalltalk weiter zu.
Kapitel 64
Gedankenverloren saß Nico allein zu Hause herum, lenkt sich mit aufräumen ab. Schließlich sollte morgen bei ihm eine Party steigen, von der er nicht einmal wusste, wer alles kam.
Jedenfalls nahm er sich jetzt einen Stapel Papierkram auf seinem Schreibtisch vor. Hauptsächlich Zettel mit Terminen des letzten Schuljahres, Prüfungstermine, Konsultationsaufzeichnungen, sein Entwurf für seine Seite in der Abizeitung und andere nutzlose Notizen waren darunter. Ohne den Stapel noch weiter durchzusehen, nahm er ihn und stopfte ihn in seinen Papierkorb. Das meiste landete auch gleich darin, nur einige kleinere, lose Zettel fielen daneben und als er sich jetzt wütend und genervt daran machte, sie aufzuheben, fiel ihm einer davon auf. Es war die Eintrittskarte zum Abiball, auf dem sich seine Freunde gerade amüsierten.
Er hob die Karte auf und drehte sie in seinen Händen. Wie schön hatte er es sich vorgestellt, mit David zusammen über die Tanzfläche zu schweben und einen wundervollen Abend zu verbringen und nun saß er hier allein. Wie David wohl in seinem Anzug aussah? Er wusste, dass Tessa, ihn sicher mit dort hingenommen hatte. Deshalb war er selbst nicht dort. Er wollte ihnen den Abend nicht verderben.
In der melancholischen Stimmung, die ihn jetzt überfallen hatte, ging er zu seinem Schrank und holte seinen Anzug hervor, den er schon vor Wochen gekauft hatte. Er war Schwarz und von schmalen weißen Nadelstreifen durchzogen. Dazu hatte er sich ein weißes Seidenhemd und eine edle dunkelgrüne Krawatte ausgesucht. Nun würde er für immer ungetragen in den Tiefen seines Kleiderschrankes verschwinden.
Seufzend trat er vor den großen Spiegel und hielt ihn vor sich. Gut sah er darin aus, auch wenn die tiefen Augenringe störten, die Nicos Gesicht etwas verunstalteten. Er stieg in die edle Garderobe, band die Krawatte sorgsam, legte seine Haare glatt und drehte sich dann weiter vor dem Spiegel, stellte dich vor, wie er jetzt mit David auf dem Ball war.
Dann brach er zusammen, fiel aus seiner Illusion zurück in die Wirklichkeit und fand sich auf dem Teppich zusammen gekauert wieder. Er war zu Hause, allein.
Minuten später rappelte er sich wieder auf und beschloss ein wenig frische Luft zu schnappen, um seinem Kopf klar zu bekommen. Es war schon fast dunkel und die laue Abendbrise tat ihm gut. Er ging durch die einsamen Straßen und beruhigte sich innerlich.
Kapitel 65
Die Feier ging an David vorbei. Basti übernahm seine Rolle beim Tanzen mit Tessa, wofür er ihm wirklich dankbar war. Tessa sollte nicht unter seiner miesen Laune leiden müssen, aber er konnte sich nicht richtig aufraffen um Spaß zu haben. Ulli hatte nun schon ein paar Mal versucht, ihn aus der Reserve zu locken, dabei aber immer auf Granit gebissen. Scheinbar dachte sie, jetzt hätten sich ihre Chancen noch weiter verbessert, doch die anderen machten ihr bald klar, sie solle ihn in Ruhe lassen. Auch dafür war er ihnen unendlich dankbar.
Wenn er es gar nicht mehr aushielt, ging er kurz nach draußen, um eine zu Rauchen. Das war ungefähr alle halbe Stunde der Fall.
Als er wieder einmal draußen auf der Treppe saß und sich an seinem Glimmstängel festhielt, kam Basti ihm nach.
„Mensch Dave, so kann das doch nicht weiter gehen“, sprach er ihn leise von der Seite an. „Man kann ja quasi zusehen, wie es dich fertig macht. Meinst du nicht, du solltest noch mal über deinen Schatten springen und mit Nico reden? Ich weiß, dass es ihm genauso geht wie dir. Wahrscheinlich sitzt er zu Hause apathisch herum, wie du hier. Wir machen uns echt Sorgen um euch.“
Freundschaftlich legte er einen Arm um Davids Schulter und setzte sich neben ihn.
„Es ist schon besser so.“ David nahm einen tiefen Zug, bevor er weiter sprach. „Ich bin nicht gut für ihn und je eher er von mir los kommt, desto besser.“
„Das ist doch nicht dein Ernst! Als ihr zusammen wart, wart ihr beide vollständig. Jetzt seid ihr nur noch leere Hüllen. Es macht mich einfach traurig, dich so zu sehen. Ich möchte, dass du glücklich bist“, fuhr Basti energisch und doch sanft dazwischen.
„Bastian bitte, es geht einfach nicht. Ich hab es versaut. Selbst wenn ich jetzt zu ihm gehen würde, hätte ich kein Chance mehr bei ihm. Ich habe ihn einfach zu sehr verletzt“, seufzte er.
„Aber du liebst ihn abgöttisch“, stellte Bastian fest.
„Ja, ich liebe ihn abgöttisch, aber das tut jetzt nichts mehr zur Sache.“
Mit diesen Worten trat David seine Kippe aus und ging wieder hinein in den Saal.
Er tanzte noch ein Mal mit Tessa und saß eine Weile herum, während der Rest seinen Spaß hatte, dann verabschiedete er sich von seinen Freunden. Er hielt es einfach nicht mehr aus. Überhaupt nicht mehr.
Er liebte Nico noch immer abgöttisch. Das auszusprechen und damit zuzugeben, hatte ihm noch mehr zugesetzt als der ganze Abend sowieso schon. Was würde er jetzt darum geben alles ungeschehen zu machen. Dafür, jetzt mit Nico hier zu sein.
Er verließ den Saal und Schritt langsam und mit hängenden Schultern durch die Eingangshalle hinaus.
Kapitel 66
Ohne darauf zu achten, wohin es ihn trieb, ging Nico durch die verlassenen Straßen und ehe er bemerkte, wo er war, fand er sich vor dem Gemeindesaal wieder, in dem der Ball stattfand.
Langsam drang sich ein Gedanke in seinen Kopf. Sollte er vielleicht doch hinein gehen? Unschlüssig stand er da und sah an sich herunter. Gekleidet war er entsprechend, die Eintrittskarte wog auf einmal schwer in seiner linken Hosentasche.
Es kam ihm ein wenig komisch vor, dass sich niemand hier draußen befand. Die Eingangstreppe säumten nur zwei Kübel mit je einem Rosenbusch, dessen blassrosa Blüten jetzt im nächtlichen dunkelblau weiß leuchteten. Von drinnen her drangen rhythmisch die Bässe eines Songs, der gerade gespielt wurde. Aber niemand war zu sehen. Nicht mal ein Raucher, dem die Lunge pfiff.
Auf einmal wurde der Bass lauter und dann, in Folge einer zufallenden Tür wieder so leise wie zuvor.
Nico bemerkte es kaum. Er war innerlich zerrissen. Er wollte wieder nach Hause gehen und doch am liebsten hinein. In ihm kämpften zwei Seiten miteinander und er wusste wirklich nicht, was er tun sollte.
Auf der obersten Stufe stand David und war geschockt festgewachsen, als er Nico dort unten stehen sah. Die Eintrittskarte in den Händen und offenbar unschlüssig, was er damit tun sollte.
Davids sehnlichster Wunsch für diesen Abend hatte sich erfüllt. Nico war gekommen. Doch nun wäre er am liebsten schon ein paar Minuten früher gegangen. Wohl oder übel musste er an ihm vorbei, um zu seinem Auto zu kommen, aber dann würde Nico ihn sicher bemerken. Auf ein Mal überkamen ihn all die Worte, die er sich in den letzten Tagen zur Entschuldigung zurechtgelegt hatte und sprudelten aus ihm hervor, als er die Treppe, so schnell er konnte, hinunter rannte.
Als Nico seinen Namen hörte, blickte er auf und erstarrte sofort.
Auf der mittelsten Stufe stand derjenige, den zu treffen er am meisten gefürchtet hatte, den zu sehen, er sich am meisten gewünscht hatte und dem er doch am liebsten aus dem Weg gegangen wäre – David.
Und David überschüttete ihn mit Worten, die so schnell hervor geschossen kamen, dass er nur die Hälfte davon verstand. Doch was er verstand, war der flehende, reumütige Ton, der in den Worten mit schwang.
Dann verstummte sein Gegenüber und stellte die alles entscheidende Frage: „Kannst du mich nach all dem noch lieben?“
Er klang so verzweifelt dabei, so hoffnungslos und doch zuversichtlich, dass Nico eine endlos lange Sekunde brauchte, um sie zu sich durchsickern zu lassen.
Dann stieg er die Treppe zu David hoch, bis sie auf der gleichen Stufe standen.
„Ich habe nie aufgehört das zu tun“, flüsterte er und gab im gleichen Moment dem Verlangen nach, ihn hemmungslos zu küssen.
David kam es wie ein Traum vor. Er konnte es gar nicht glauben, dass sich Nicos zarte, weiche Lippen wieder an seine schmiegten und seine Zunge gierig nach Einlass verlangte.
Nach einer kurzen Ewigkeit, wie es ihm vorkam, lösten sie sich wieder voneinander. Vor Davids Augen war Nico leicht verschwommen. Still rannen ihm die Tränen über die Wangen.
„Du musst rein gehen, es ist auch dein Abschlussball, das ist das letzte Mal, dass wir alle zusammen sind“, brachte David hervor. „Ich habe mich schon verabschiedet. Hab du noch ein bisschen Spaß“, forderte David ihn auf.
„Nur mit dir macht das ganze Spaß, wenn überhaupt. Ich hasse solch steife Bälle“, grinste Nico ihn schief an.
„Geh schon. Sag wenigstens unseren Leuten ‚Hallo‘, es fehlt schon den ganzen Abend jemand bestimmtes.“
„Okay, wenn ich bitten darf?“
Nico hielt David seine Hand hin, der ergriff sie etwas irritiert, kam dann aber mit ihm mit hinein. Sie gingen nicht weit auf die Tanzfläche, blieben am Rand und niemand schien sie weiter zu beachten. Mittlerweile waren sowieso die meisten recht angetrunken.
Die Musik, die gerade lief machte Tanzen fast unmöglich. Zu House konnte man nur schlecht klassische Schritte setzen.
Da meldete sich der DJ zu Wort: „So, für alle, die eine kleine Pause brauchen und um dem Abend noch ein Mal gerecht zu werden, folgt jetzt ein letzter Walzer, dann ist damit Schluss und hier wird nur noch gefeiert!“
Nico und David sahen sich in die Augen und fanden schnell in den Takt. Es war das gleiche Stück, zu dem sie das erste Mal in der Tanzstunde miteinander getanzt hatten. Beide vergaßen alles um sie herum und sahen nur noch die Augen ihres Gegenübers.
Sie fanden erst wieder in die Welt zurück, als der nächste Bass aus den Boxen scholl und das Stück zu Ende war. Niemand hatte von den beiden Notiz genommen.
„Komm, du musst den Anderen noch ‚Hallo‘ sagen“, wollte David ihn zu ihrer Clique ziehen, doch Nico blieb stehen.
„Nein, das bringt doch nichts. Sieh dich um, mit den meisten hier habe ich noch nie ein Wort gewechselt und unsere Freunde sehen wir morgen sowieso. Warum also jetzt alles umständlich erklären? Lass uns einfach nur nach Hause gehen, okay?“
„Wie du willst“, lächelte David. „Ich würde allerdings fahren vorziehen.“ Schon machten sich die beiden auf den Weg zu Davids Auto, stiegen ein und fuhren zu Nico.
„Kommst du noch mit rein?“, fragte Nico zögerlich und traute sich kaum David anzusehen. Zwar hatten sie festgestellt, dass sie einander brauchten und liebten, aber er war sich nicht sicher, ob sie schon wieder so weit waren, dass David bei ihm bleiben würde. Schließlich hatten sie noch nicht über die vergangenen Wochen gesprochen.
Doch zu seiner Überraschung, freute David sich sehr darüber. Er stellte das Auto ab und folgte Nico zum Haus.
Sie machten es sich auf Nicos Sofa gemütlich und redeten die ganze Nacht.
Wie sehr sie sich missverstanden hatten, dass Ulli das Ganze eingefädelt hatte, um David zu gewinnen, dass es David unendlich leid tat, was er getan hatte, dass er es nicht so gemeint hatte, was er gesagt hatte, er es nur gesagt hatte, weil er wirklich geglaubt hatte, Nico wäre ohne ihn besser dran, dass Nico tagelang nichts mehr gegessen hatte, weil er sich sicher war, David verloren zu haben und dass sie nichts in der Welt mehr trennen würde.
Als die Sonne schon aufgegangen war und die ersten Vögel zu zwitschern anfingen, schliefen sie ein.
Kapitel 67
Mittags wurde Tessa vom Klingeln ihres Handys geweckt. Anna war dran. In einer halben Stunde würden sie und Tobi sie abholen und gemeinsam zu Nico fahren, um die Party am Abend vorzubereiten. Schnell huschte sie ins Bad und begutachtete ihr Gesicht. Es war sogar halbwegs vorzeigbar, obwohl sie bis zum Morgengrauen mit Basti getanzt hatte.
Es war noch ganz lustig gewesen, obwohl sie sich immer wieder Sorgen um David gemacht hatte. Er hatte den Abend definitiv nicht besonders genießen können.
Naja, wenn ihr Plan nachher aufging, würde es ihm heute Abend besser gehen, da war sie sich sicher.
Kurze Zeit später standen Anna und Tobi vor Tessas Tür. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Nico.
Dort angekommen, machte die drei ein bekanntes Auto stutzig. Davids blauer Polo stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
„Was ist das denn?“, fragte Tessa überrascht, doch die anderen Beiden hatten darauf auch keine Antwort.
„Hast du David schon gesagt, dass wir heute Abend eine Party bei Nico feiern?“, wollte Tobias von Tessa wissen. Doch die verneinte.
Verwirrt suchte er noch einen Parkplatz und gingen dann auf das große, weiße Haus zu.
Die Klingel schien niemand zu hören. Auch nach etlichen Malen Sturmklingeln öffnete niemand.
Tobias drückte die Klinke der Haustür schon etwas wütend herunter. Es war offen.
„Was soll das denn?“, wollte er von den beiden Mädchen wissen, doch auch die konnten nur mit der Schulter zucken.
Vorsichtig gingen sie hinein und schlossen die Tür wieder hinter sich.
„Nico?“, rief Tobias, als er im Wohnzimmer nachschaute, als er auf die Terrasse ging und als er die Treppe in den ersten Stock, dicht gefolgt von Anna und Tessa, hinauf schlich.
Dann öffnete er die Tür zu Nicos Zimmer und blieb wie angewurzelt stehen. Die Mädchen drängten sich zu ihm und auch sie trauten ihren Augen kaum.
Nico und David lagen im Anzug ineinander verschlungen auf Nicos Sofa und schliefen einträchtig nebeneinander.
ENDE
2 Kommentare
Leider fehlen in den Pitstories die Teile 14 und 16 dieser Geschichte. Besonders der Teil 16 wäre zum Finale hin wichtig um das Handeln der Protagonisten zu verstehen. Trotzdem eine schöne, spannende Geschichte über zwei sich liebende Jungs.
Müssten jetzt wieder gehen, Liebe Grüße Pit