Zwei Wochen sind seitdem vergangen und ich fühle mich in meinem Loft mehr als zu Hause. Von meinen Eltern habe ich nichts gehört, außer dass ich meine Papiere von meiner ehemaligen Firma zugeschickt bekommen habe.
Vielleicht ist es auch besser so, da sie mein Leben, so wie ich es jetzt offen lebe, nicht akzeptieren würden. Mein neuer Job macht mir auch sehr viel Spaß, obwohl ich mehr Arbeit habe als vorher.
Aber wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich in Armins Nähe bin und ich mich sehr wohl bei ihm fühle. Doch der Hammer ist, dass ich in der ganzen Zeit noch keinen Sex hatte.
Ich weiß einfach nicht, was mit mir los ist. Es ist nicht so, als hätte ich keine Lust, es ist irgendwie so, als wäre keiner gut genug. Und die Vorstellung es mit meinem Chef zu tun, ist schon absurd, jedenfalls wenn wir es so machen würden, wie wir es sonst gemacht haben.
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Die Routine hat von meinem Tag Besitz ergriffen. Um fünf Uhr stehe ich auf und mache mich für die Arbeit fertig. Schließlich fahre ich um viertel vor sechs los, damit ich vor Arbeitsbeginn in der Firma bin und alles Notwendige regeln kann.
Ich habe nämlich jetzt ein Auto; ein Firmenwagen muss schon drin sein, als rechte Hand des Chefs. Von sechs bis mittags bin ich meistens in der Firma, erledige Papierkram und Telefonate, bevor es zum Mittagessen stets in ein Restaurant geht.
Danach bin ich fast immer außerhalb der Firma unterwegs und mache Kundenbesuche, die ich ja schon von der Firma meines Vaters her kenne. Eigentlich hätte ich um vier Uhr nachmittags Feierabend, doch dann fahre ich noch einmal in die Firma und bearbeite die Kundengespräche und alles was für den nächsten Tag gebraucht wird.
Mein Tag endet fast immer um acht Uhr abends und ich fahre dann direkt nach Hause. Dort angekommen, esse ich noch eine Kleinigkeit, mache Hausarbeiten und falle anschließend todmüde ins Bett.
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Es ist ein Tag wie jeder andere, als ich von meinem letzten Kundenbesuch wieder in der Firma ankomme. Die meisten Mitarbeiter sind bereits nach Hause gegangen und die letzten gehen jetzt gerade, was für mich aber kein Problem ist, da ich besser arbeiten kann, wenn es ruhiger ist.
Ich setze mich an meinen Schreibtisch und fahre meinen Rechner hoch, als mich plötzlich eine Mail erreicht.
„Na, bist du auch noch fleißig?“, steht darin und der Absender lässt mich schmunzeln, da ich wohl doch nicht allein bin.
Ich stehe auf und gehe in das Büro direkt neben meinem, wo mein Chef an seinem Schreibtisch sitzt.
„Du arbeitest zu viel“, sagt er zu mir, während ich noch im Türrahmen stehe.
„Das musst du gerade sagen“, grinse ich ihn an und gehe langsam auf ihn zu.
Aber aus irgendeinem Grund bekomme ich meine Stimme nicht so herrisch hin, wie es sonst immer der Fall war.
„Da magst du wohl recht haben“, kommt es jetzt von Armin, „was hältst du davon, wenn wir beide für heute Schluss machen und etwas essen gehen?“
„Hört sich gut an“, gebe ich zur Antwort.
„Oder wir machen es uns bei dir bequem und bestellen uns etwas Leckeres. Schließlich habe ich noch nicht gesehen, wie du dich eingerichtet hast“, schlägt Armin mir als Alternative vor.
„Das hört sich noch besser an“, sage ich und kurz darauf fahren wir auch schon hintereinander weg zu meinem Loft.
„Nicht schlecht. Du hast echt Geschmack“, kommt es von Armin, als er meine Wohnung betritt.
„Danke“, gebe ich zurück, „also was wollen wir bestellen? Ich hab einen Wahnsinns Kohldampf.“
„Ich auch“, höre ich Armins Stimme ganz dicht an meinem Ohr und ich bekomme wieder diese Gänsehaut, die mir kleine Schauer über meinen Rücken laufen lässt.
Als ich mich zu Armin umdrehe, wird mir klar, dass ich mittlerweile ein ganz anderes Bild von ihm habe. Sonst war er immer mein Spielzeug, um nicht zu sagen, eines von vielen Opfern.
Aber jetzt sehe ich nicht nur meinen Chef und einen guten Freund, sondern einen bildhübschen Geschäftsmann. Armin ist nicht sehr viel kleiner als ich und auch nur etwas weniger muskulös.
Er hat schöne breite Schultern, über die ich jetzt meine Hände gleiten lasse. Sein Gesicht ist etwas kantig, was ihn sehr männlich wirken lässt und seine tiefbraunen Augen laden zum Versinken ein.
Die Haare trug er sonst immer sehr kurz, doch lässt er sie nun wachsen und gelt sie streng zurück. Trotz des Gels bilden sich Wellen und lassen ihn somit nicht ganz so streng wirken.
Liebevoll zieht Armin mich zu sich ran und ich merke, dass er mit der Situation etwas überfordert ist. Noch nie habe ich bei ihm klein bei gegeben, doch nun ist mir danach.
Ich schmiege mich an seine Brust, atme den Geruch aus etwas Schweiß und Eau de Toilette ein. Sein Geruch, so riecht nur Armin und das macht mich wahnsinnig an.
Vorsichtig legt er seine Hand unter mein Kinn und drückt mein Gesicht hoch, um mir direkt in die Augen zu sehen. Dann küsst er mich, was er vorher noch nie getan hat und es fühlt sich so himmlisch an.
Ich lasse mich fallen, gebe nach und mich ihm total hin. Erst nach einer halben Ewigkeit löst er sich von mir und lächelt mich an.
Als er jedoch auf die Knie gehen will, halte ich ihn zurück.
„Nein, warte. Heute bin ich dran.“
Armin schenkt mir einen verwunderten Blick, lässt mich dann aber doch gerne gewähren. Also gehe ich runter und öffne seine Hose, um ihn einen zu blasen.
Ich habe das Gefühl, dass das letzte Mal wo ich so etwas getan habe, eine Ewigkeit her ist und ich hoffe mich nicht allzu ungeschickt anzustellen. Ich nehme sein bestes Stück in die Hand und bearbeite es etwas, bevor ich meine Lippen um die Eichel lege und zaghaft dran sauge.
Meine Hände zittern und ich fühle mich unsicher, was sich jedoch schnell legt, als ich Armin stöhnen höre. Während ich seine Eichel bearbeite und seinen Schaft massiere, knöpfe ich mit meiner freien Hand mein Hemd auf. Noch nie habe ich es so sehr gewollt wie heute.
„Langsam“, schnaubt Armin, „sonst kommt es mir.“
Als ich diese Warnung höre, lasse ich von ihm ab, wobei mein Speichel Fäden zieht. Armin hilft mir auf die Beine, schaut mir tief in die Augen und streicht zärtlich über meine Lippen, um den verbleibenden Speichel wegzuwischen.
Anschließend führe ich ihn in mein Schlafzimmer, wo wir uns hastig gegenseitig ausziehen. Ich lege mich aufs Bett und schaue Armin abermals tief in die Augen.
Er nickt lächelnd und dann gebe ich mich ihm hin, wie ich mich noch nie jemanden hingegeben habe. Seine Härte dringt in mich ein und bringt mich um den Verstand.
Unter heißen, leidenschaftlichen Küssen streben wir unseren gemeinsamen Höhepunkt an, der wie ein Feuerwerk explosionsartig kommt und langsam verschwindet.
Danach liege ich in Armins Armen und lausche seinen leisen Worten.
„Das war der absolute Wahnsinn. So habe ich das noch nie erlebt. Mir wäre es nie in den Sinn gekommen, dich zu nehmen, hättest du mich nicht so um den Verstand gebracht wie vorhin.“
Ein Lächeln ist auf seinen Lippen zu sehen, bevor er mich auf die Stirn küsst und anschließend weiter spricht:
„Wenn du denkst, ich habe dir die Wohnung und den Job verschafft, weil wir regelmäßig Sex miteinander hatten, dann irrst du. Wenn du denkst, dass ich dir all das möglich gemacht habe, weil du mich zur völligen Unterwerfung beim Sex gebracht hast, dann irrst du. Ich könnte mir den Sex auch durchaus so zwischen uns vorstellen wie gerade eben. Und weist du auch warum?“
Ich schaue in Armins schöne dunkle Augen, bin schläfrig vom Akt und weil ich mich so geborgen fühle wie bei keinem zuvor. Trotzdem versuche ich den Kopf zu schütteln, obwohl ich bestimmt auch so die Antwort bekommen hätte.
Denn Armin spricht endlich die Worte aus, die mein Leben nicht mehr Querbeet laufen lassen.
„Das alles habe ich getan, weil ich dich liebe.“
*-* Ende *-*