Die Hütte am Torfmoor – Teil 7

Eskalation

Er schloss sich der Truppe mit den Suchhunden an. Die nahmen Felix’ Geruch von dessen Mofa auf, zogen aber in alle Richtungen.
»Es wird schwer werden, wenn wir keine Spur finden« sagte der Truppführer.
»Ich hab echt keine Ahnung, wo wir anfangen könnten. In der alten Hütte bei den Torfgruben war ich schon, da ist aber nichts. Glauben Sie, dass er überhaupt hier irgendwo sein könnte?« fragte Mario.
»Wir müssen es zumindest versuchen.«
Als es endgültig dunkelte, wurde der Trupp abgezogen, auch der Hubschrauber kehrte zu seinem Stützpunkt zurück. Man wollte die Suche bei Sonnenaufgang fortsetzen und Mario verabredete sich mit dem Truppführer.
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Als Rocky sein Fahrrad an der Hütte anlehnte, hörte er den Hubschrauber. Geistesgegenwärtig warf er das Rad in einen weiter abgelegenen Busch und tarnte es mit einigen Ästen. Wenn sie von oben nichts Verdächtiges sahen, so dachte er, würden sie hier wahrscheinlich nicht weitersuchen. Trotzdem war ihm bei der Sache nicht wohl.
»Na, mein Liebster, wie geht’s?« sagte er in ruhigem Ton, während er Felix die Fesseln und den Knebel abnahm.
Felix fühlte sich elend und er blieb bei seinem Plan, Rocky bei der nächstbesten Gelegenheit außer Gefecht zu setzen. Aber da war wieder das bedrohliche Messer, von Rocky fest in der Hand gehalten. Äußerst angespannt verfolgte Felix jede Bewegungen seines Widersachers und versuchte, seine seelische Verfassung zu sondieren. Jede kleine Unachtsamkeit musste er sofort nutzen, aber Rocky schien sehr wachsam.
»Du isst ja gar nichts. Hast du keinen Hunger?« fragte er.
»Wie kann ich hier an Essen denken, wenn ich nicht weiß, was du mit mir vorhast?«
»Ach, nun hab dich nicht so. Ich tu dir ja nichts.«
Rocky zündete eine Zigarette an und warf sie Felix hinüber.
»Im Übrigen denke ich, dass du es auch willst.« Er klopfte sich auf die Brust. »Hier drin meine ich.«
»Es ist mir schleierhaft, woher du dieses Märchen nimmst« antwortete Felix, wohlwissend, dass Rocky mit Zorn darauf reagieren würde.
Aber der blieb erstaunlich gelassen.
»Naja, ich meine, das gibt sich schon noch. Wir haben Zeit, verstehst du? Viel Zeit.«
Felix widersprach nicht. Rocky war zu allem entschlossen und diese Nacht würde die Entscheidung bringen.
»Du scheinst ziemlich nervös, wie?« fragte Rocky nach einer Weile.
»Ist das ein Wunder? Ich sitze hier einem… einem Wahnsinnigen gegenüber. Wen würde das nicht nervös machen?« Noch immer hoffte er, Rocky zu einem Gefühlsausbruch zu bringen.
Endlich sah Felix das gefährliche Blitzen in Rockys Augen. Er durfte seine verbalen Angriffe nur nicht übertreiben, letztlich war nicht klar, wie schnell Rocky in unkontrollierten Zorn ausbrach.
»Du bezeichnest mich als einen Wahnsinnigen?«
»Ja, ich hab dafür keine andere Erklärung. Das Messer zeugt doch davon, dass du zu allem entschlossen bist, oder?« Felix redete und suchte dabei nach Möglichkeiten, Rocky in Aufruhr zu bringen. Schweiß lief ihm die Achselhöhlen hinunter.
Plötzlich legte Rocky das Messer vorsichtig auf den Boden.
»Hier, siehst du, ich brauche das Messer nicht. Nur, falls du jetzt auf dumme Gedanken kommen solltest…«
Schweigend sahen sie sich eine Weile an. So sehr sich Felix auch anstrengte, er konnte an Rocky nichts finden, was ihn auch nur annähernd beruhigt hätte. Er war absolut nicht sein Typ. Einzig die Augen fielen positiv auf; schöne, grüne Augen, umrahmt von langen Wimpern. Aber alles andere war nicht eben anziehend. Felix grübelte, ob er sich nicht besser Rockys Forderungen beugen sollte. Er verwarf den Gedanken aber wieder, als er sich die Fortsetzung der Geschichte ausmalte. Rocky würde ihn nicht einfach gehen lassen, das stand fest.
»Nun, an was denkst du grade?« fragte sein Widersacher.
»Rocky, lass mich hier raus. Es bringt doch nichts. Mag sein, dass du etwas für mich empfindest, aber dazu gehören auch immer zwei.«
»Du meinst, ich bin nicht dein Typ?« Rockys Frage klang sehr ernst.
»Wenn du es so bezeichnen willst – ja, ich… ach, verdammt, du machst es mir ziemlich schwer.«
Rocky lachte.
»Wer sagt denn, dass das Leben immer leicht ist? Ich könnte mir vorstellen, dass du dich an mich gewöhnen wirst. Irgendwann.«
»Nein, das träumst du nur.«
Schnell hielt Rocky das Messer wieder in der Hand. »Vergiss nicht, ich bestimme hier die Spielregeln.«
Felix’ anfängliche Angst vor dem Messer schwand.
»Siehst du, warum drohst du schon wieder? Warum kannst du nicht vernünftig mit mir darüber reden? Wir sind erwachsen… naja, fast. Jedenfalls nicht mehr im Kindergarten.«
Rocky stand mit einer ungeahnten Geschwindigkeit auf. »Jetzt hör mal zu, du kleiner Klugscheißer. Ich habe eine Entscheidung getroffen und dir die Wahl gelassen.«
»Eine Wahl? Wozu? Hier zu sterben oder mit dir…«
»Oder mit dir was?« Rockys Stimme zitterte wieder, das Messer wanderte unruhig von einer Hand in die andere.
»Mach schon, was wolltest du sagen?«
Nun hatte Felix ihn soweit, jetzt durfte er keine Sekunde verpassen. Rocky stand zu weit von ihm für einen Sprung, auch befand sich in seinem Umkreis nichts, was er als Waffe hätte benutzen können.
Geistesgegenwärtig stieß Felix mit dem Fuß die Kerze um, worauf es in dem Verlies praktisch stockdunkel wurde. Schnell verkroch sich Felix in die hintere Ecke.
»Du glaubst, dass du mir entgehen kannst ?« lachte Rocky keuchend. Er war überrascht, schien die Sache aber unter Kontrolle zu haben.
Hastig wühlte Felix mit den Händen in dem feuchten Sand, in der Hoffnung einen Gegenstand zu finden, mit dem er sich verteidigen konnte. Er tastete die Thermoskanne und riss sie an sich.
»Gib auf, Felix, du kommst hier nicht raus« rief Rocky jetzt viel nervöser.
»Sag das nicht.«
Diese Worte versetzen Rocky in erhöhte Aufmerksamkeit. Still stand er auf der Stelle, wohlwissend, dass Felix an ihm vorbei musste, wenn er hier heraus wollte.
Felix öffnete die Thermoskanne langsam, dann spürte er den heißen Dampf. Er war zu allem entschlossen, nur musste er näher an Rocky heran.
»Was tust du da?« fragte Rocky.
Felix drehte seinen Kopf, um Rocky an seiner Stimme orten zu können.
»Komm her und du wirst es sehen. Das heißt, du wirst es dann schon merken.« Felix’ Herz klopfte spürbar in seinem Hals und jede Faser seiner Muskeln waren für einen Angriff gerüstet. Er hörte Rockys hastiges Atmen und war sicher, genau zu wissen, wo er stand. Rocky bewegte sich nicht, jeden Schritt hätte Felix gehört.
»Wie lange glaubst du, dass wir hier Katz- und Maus spielen können, he? Ich kann hier warten, sehr lange.«
»Rocky, ich auch. Und du wirst mich nicht anfassen, hörst du? Keine Sekunde wirst du das; jetzt nicht, später nicht – niemals.«
»Das glaubst du immer noch?«
»Ja, ganz sicher.«
Schweigen. Jeder überlegte sich seinen nächsten Schritt. Rocky konnte mit dem Messer um sich fuchteln, er würde Felix irgendwann damit treffen.
»Felix, hör zu: Ich lege das Messer weg, und du das, was immer du in der Hand hast, okay? Wir reden noch mal über alles, ganz in Ruhe. Einverstanden?«
Felix traute den Worten nicht. Jetzt würde Rocky keine Sekunde verpassen, den alten Zustand wieder herzustellen.
»Nein!«
»Komm, es hat doch keinen Sinn.«
»Ich denke schon. Ich bleibe dabei: DU rührst mich nicht an.«
Felix rückte so langsam nach vorn, dass er sich selbst dabei nicht hören konnte. Er orientierte sich an Rockys schnellem Atmen. Er holte langsam aus und stieß die Thermoskanne nach vorne.
Fast augenblicklich schrie Rocky erbärmlich auf. Es war ein schrilles, entsetzliches Schreien. Felix hörte, wie der Körper vor ihm in die Knie fiel und Rockys Schreie gingen in ein herzerweichendes Wimmern über.
»Was hast du gemacht?… Du hast mich verbrannt.. oh, du…«
Felix ließ die Kanne fallen und suchte im Sand nach der Kerze. Gleich daneben, so wusste er noch, lag das Feuerzeug. Er ertastete es und mit zitternden Fingern gelang es ihm die Kerze anzuzünden. In diesem Augenblick umfassten zwei Schraubstöcke seine Handgelenke.
»Das war nicht schön von dir« sagte Rocky jetzt wieder in seinem gefährlich normalem Ton. Felix sah, dass der heiße Kaffee Rockys Brust getroffen hatte, mehr war nicht passiert.
Sie sahen sich in die Augen und Felix begann seine Abneigung, seinen Hass abzulegen. Wie leicht hätte er den Jungen für sein Leben lang entstellen können. Wäre Rocky zu allem bereit gewesen, hätte er ihn jetzt umbringen können. Aber das Messer lag da, Felix hätte es nur zu greifen brauchen.
Er tat es nicht.
»Rocky… ich weiß nicht…«
»Du verstehst mich nicht, stimmt’s?« Rockys Stimme kündigten Tränen an. »Du verstehst mich wirklich nicht?…«
Felix sah zu Boden. Es hatte keinen Sinn. Er hatte alle Möglichkeiten gehabt, sich aus der Situation zu retten, aber Mitleid tauschte den Platz.
»Rocky, ich verstehe dich, so ist das nicht, aber ebenso musst du mich verstehen. Sieh mal, Mario und ich, wir mögen uns. Ob es Liebe ist, weiß ich nicht, aber das spielt keine Rolle. Du hasst ihn, weil er hierher kam und mich dir so quasi wegnahm. Aber so darfst du das nicht sehen. Wie dem auch sei, wir beide, du und ich, wir sind nicht füreinander bestimmt, verstehst du?«
»Nein. Ich versteh vor allem nicht, warum das so ist.«
Felix wischte eine Träne von Rockys Wange. Vor ihm kniete jetzt kein unberechenbares Monstrum mehr, ein Stück Mensch war das geworden, gefangen in seinen Gefühlen und Taten. Wieso wollte Felix die Gefühle dieses Jungen nicht akzeptieren? Krampfhaft suchte er nach einer Lösung. »Komm, lass uns reden, wir…«
Felix konnte sich nicht wehren, als sich die kräftigen Arme um seinen Körper legten und zudrückten. Er war machtlos gegen die Annährung, die Überraschung lähmte ihn. Fest spürte er Rockys Lippen auf den seinen, eine Gegenwehr war unmöglich. Da Rocky die Hände auf Felix’ Rücken ließ und keine weiteren Anstalten machte, gab er schließlich nach. Er versuchte an nichts zu denken, als sich ihre Zungen trafen, als Rockys Hände dann doch überall waren. Er harrte aus, nahm das Stöhnen hin, auch als sich Rocky an seinem Reißverschluss zu schaffen machte. Nachgeben war das Gebot der Stunde, dachte er. Mario tauchte für Sekunden vor seinem Gesicht auf, versuchte Rockys Gesicht abzudrängen.
Als Rocky mit beiden Händen in seinen Slip greifen wollte, drückte er ihn von sich. »Rocky, jetzt nicht. Ich… ich kann das nicht auf Befehl…«
Ungläubig sah ihn Rocky an. »Was heißt, du kannst nicht? Wenn ich jetzt Mario wäre…«
»Du bist aber nicht Mario. Du… du musst mir Zeit lassen, hörst du? Mit Gewalt geht nichts.«
»Gewalt? Wer zwingt dich?« Überraschend ließ Rocky von seinem Vorhaben ab und setzte sich im Schneidersitz vor ihn. Er fuhr sich durch die Haare und suchte nach den Zigaretten.
»Natürlich sollst du Zeit haben. Ich sagte dir ja schon, davon haben wir genug.«
Felix sah, wie Rocky das Messer wieder in die Hand nahm und hätte sich ohrfeigen können. Seine Chance hatte er verpasst, er war genau da, wo es angefangen hatte. Wie konnte er Mitleid empfinden? Rocky war und blieb wahnsinnig, das hatte er schmählich außer Acht gelassen. Eine neue Chance würde er nicht bekommen.
»Gut, das war schon ein schöner Anfang. Ich gehe jetzt, und in der nächsten Nacht… Naja, dann wirst du sicher bereit sein für uns zwei, oder?«
»Wenn du mich so fragst – ich weiß es nicht.« Felix verließen die Kräfte. Ein zweites Mal wollte er Rocky nicht reizen, wenigstens heute nicht.
»Schön, macht nichts. Morgen, Übermorgen – was spielt das für eine Rolle? Wir haben uns geküsst und das war wunderbar. Ich will einfach mehr von dir, verstehst du?«
Felix antwortete nicht. Er ließ es geschehen, begann langsam daran zu zweifeln, dass man ihn hier fand. Aber es war seine letzte Hoffung.
Er wehrte sich nicht, als Rocky ihn erneut fesselte und knebelte.
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Kurz nach Sonnenaufgang sammelte sich der Suchtrupp auf dem Dorfplatz, Mario war bereits von seinem Vater dort abgeliefert worden.
Nach wenigen Instruktionen schwärmten die Männer mit ihren Hunden in alle Richtungen. Mario schloss sich der Truppe an, die den Weg durch die Allee nahm.
Mario zeigte den Beamten die Stelle, wo Felix’ Mofa zuletzt stand. »Von da bin ich alleine nach Hause gegangen.«
Der Regen hatte sämtliche Spuren verwischt, die Hunde schnüffelten bald hier, bald dort, zogen ihre Führer aber nicht.
Kurz darauf hörte man den Hubschrauber. Mario beruhigte die Geschäftigkeit, so mussten sie Felix finden. Irgendwo – und irgendwann.
»Schön, dann wollen wir uns die Torfgruben noch einmal ganz genau vornehmen« sagte der Beamte zu Mario, »irgendwo muss der Junge schließlich stecken.«
Auf dem Weg zu den Gruben verhielten sich die Hunde normal, nichts deutete darauf hin, dass sie eine heiße Spur entdeckt hätten.
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Hinter einem dichten Busch stand Rocky und beobachtete den Suchtrupp, der in einiger Entfernung an ihm vorüberzog. Er war sichtlich nervös geworden, als er an seinem Arbeitsplatz in der Bäckerei den Hubschrauber hörte. Unter einem Vorwand hatte er sich freigenommen, war losgeradelt und nun verfolgte er das Treiben mit gemischten Gefühlen. Sie steuerten auf die Gruben zu und sie würden Felix finden, da war er völlig sicher. Wie konnte er ihn dort wegbringen?
Hastig sah er sich um. Wenn er sich eilte, war er in jedem Fall vor dem Trupp dort. Er riss sein Rad herum und steuerte es quer durch die unwegsame Heide.
Höhere Büsche verkratzten sein Gesicht und die Arme, er störte sich nicht daran. Einem der vielen Löcher konnte er nicht rechtzeitig ausweichen und stürzte. Fluchend stand er auf und fuhr weiter, obwohl sein Vorderrad nun nicht mehr rund lief. Immer wieder sah er sich um, spähte den Himmel ab. Aber der Hubschrauber war weder zu sehen noch zu hören. Mit jedem Meter wurde Rocky sicherer, Felix vor dem Eintreffen des Suchtrupps aus der Hütte wegschaffen zu können. Er machte sich keine Gedanken über das Wie, wichtig war, dass er es schaffte.
Atemlos kam er an der Hütte an und ließ das Rad fallen. Eilig stürzte er in das morsche Bauwerk, riss den Deckel des Verlieses auf und mit einem Satz sprang er hinunter. Trotz der knappen Zeit hatte er an die Taschenlampe gedacht, die immer an der Tür der Backstube hing. Er leuchtete in den kleinen Raum. Felix lag so da, wie er ihn verlassen hatte.
»So, Kamerad, jetzt haben wir es gleich ziemlich eilig. Und versuch keine Flucht, du weißt, dass du keine Chance bei mir hast.«
Er kniete sich neben Felix und öffnete die Fußfesseln. »Deinen Mund und die Hände lassen wir lieber zu, du verstehst das doch.«
Felix versuchte seinen Unmut verständlich zu machen, aber der Knebel machte es unmöglich.
»So, nun komm, wir haben keine Zeit mehr.«
Rocky hob Felix hoch und schob ihn zum Aufstieg. Abwehrversuche waren unmöglich, denn er spürte deutlich das Messer in seinem Rücken.
»Geh schon, wir haben keine Zeit für Mätzchen.«
Mit seiner ganzen Kraft zog Rocky Felix hinauf und die Helligkeit blendete ihn für einen Augenblick. Dann schob er ihn durch die Hütte, bis sie draußen standen. Felix blieb einen Moment stehen und blinzelte in die Sonne.
»Auf was wartest du? Los, komm schon.« Rocky drückte ihn in die Büsche und schob ihn immer weiter voran.
Felix hatte keine Angst mehr. Er hörte den Hubschrauber und jeden Meter, den sie jetzt hier zurücklegten, würde Zeit kosten und er wusste auch, dass es hier weit und breit keine Möglichkeit gab, sich zu verstecken; der Hubschrauber würde sie sicherlich entdecken. Nach einigen Minuten war das Gebell der Hunde zu hören – genau aus der Richtung, in die Rocky gehen wollte.
Entsetzt starrte er in die Heide und zog Felix hastig zurück, so dass er hinfiel.
»Mann, steh schon auf, sonst mach ich es wahr.«
Felix sah das Messer vor seinem Gesicht in der Sonne blitzen. Er blieb liegen und schüttelte den Kopf.
»Steh auf!« schrie Rocky.
Wieder Kopfschütteln. Felix weigerte sich.
Rocky holte weit aus und seine Faust traf Felix mitten ins Gesicht.
Er spürte, wie die harten Fingerknochen seine Nase zersplitterten, warm lief ihm das Blut über das Klebeband und sein Kinn, den Hals, floss auf sein T-Shirt. Der Schmerz war wahnsinnig und Tränen vermischten sich mit Schweiß und Blut.
Er fürchtete, die Besinnung zu verlieren, aber er versuchte wach zu bleiben. Eine Gegenwehr war nicht mehr möglich.
»Schön, wenn es so nicht geht, dann eben anders.« Rocky riss Felix vom Boden hoch, stellte sich hinter ihn und hielt ihm das Messer an die Kehle.
»Los jetzt, ich hab keine Lust, hier zu versauern.«
Er schob Felix vor sich her, bis sie an der Hütte ankamen.
Felix begann zu schwitzen. Er schätzte diese Situation jetzt weitaus gefährlicher ein, als alle anderen bisher: Nun musste er damit rechnen, dass Rocky die Nerven verlor. Noch immer rann Blut aus seiner Nase, der Schmerz breitete sich im ganzen Kopf aus.
Erstarrt warteten sie, bis der Suchtrupp am Rand der Grube auftauchen würde.
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Mario blieb stehen. Zunächst war nicht deutlich sichtbar, was da unten an der Hütte vor sich ging. Der Truppführer nahm sein Fernglas hoch, während die Hunde jetzt wie von Sinnen an den Leinen zerrten.
»Das da unten, ist das dein Freund?« fragte er und hielt Mario das Glas hin.
»Ja, mein Gott. Der andere ist Rocky, den kenn ich. Was machen die da?« fragte er aufgeregt. Er zitterte zu stark, um Einzelheiten zu erkennen.
»Das ist jetzt nichts für dich, bleib bitte hier stehen, hörst du?«
Mario war wie gelähmt vor Angst. »Felix!« schrie er.
»Ihr da oben, hört ihr mich? Kommt nicht näher, sonst passiert hier was. Verschwindet auf der Stelle« rief Rocky zu ihnen herauf.
Sofort griff der Truppführer zu seinem Funkgerät und gab irgendwelche, für Mario unverständliche, Anweisungen.
Erneut forderte Rocky auf: »Ich sage es nicht zweimal: Verschwindet und Felix wird nichts passieren!«
Schnell und tief flog der Hubschrauber jetzt über die Grube und drehte Runden.
Der Truppführer nahm ein Megaphon und forderte Rocky auf, sich zu ergeben.
»Einen Teufel werde ich tun. Ich zähle bis fünf, dann ist dort oben keiner mehr, verstanden?!«
Felix begann zu zittern. Deutlich spürte er die scharfe Klinge an seinem Hals und er fürchtete, Rocky könnte jetzt völlig ausrasten. Am liebsten hätte er die Beamten zum Abziehen aufgefordert, aber er war zum Schweigen verurteilt. Er sah Mario dort oben stehen und nichts ersehnte er sich jetzt so sehr, als in seinen Armen diesen Albtraum zu vergessen. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
Die Beamten rührten sich nicht, auch Rocky wartete anscheinend ab.
Nach einer Weile schrie er erneut los: »Haut endlich ab. Das geht euch alle nichts an, hört ihr? Das ist eine Sache zwischen uns beiden, niemand hat sich da einzumischen. Wenn ihr geht, wird nichts passieren, verstanden?« Nach einer kurzen Pause rief er: »Vor allem diese Großstadttunte. Mario? Hörst du mich? Felix gehört mir, mir allein. Du musst dir einen Anderen suchen. Da, wo du herkommst, gibt’s genug.«
Mario konnte mit den Worten nichts anfangen. Wieso endete dieser Horrortrip nicht auf der Stelle? Warum schossen die Beamten Rocky nicht einfach nieder? Wer wartete hier auf was?
Der Truppführer redete leise in sein Funkgerät und auf dieses Kommando kehrte der Suchtrupp um.
»Was soll das? Wollen Sie wirklich…« Mario verstand nichts von dem, was um ihn herum geschah.
»Junge, lass das mal unsere Sorge sein. Du gehst am Besten jetzt brav nach Hause und lässt uns unsere Arbeit machen, einverstanden?«
»Ja aber…«
»Geh schon. Wir werden deinen Freund da rausholen, verlass dich drauf.«
Mario verstand nicht, warum er gehen sollte, aber er kehrte um. Langsam lief er zum Weg, sah aber ständig zurück.
Die Beamten liefen ziemlich zügig, sammelten sich an einem Punkt, der von der Hütte aus nicht einzusehen war. Plötzlich schwiegen die Hunde, auch der Hubschrauber war nicht mehr zu hören. Nichts erinnerte an die vorangegangene Szene, es war so ruhig in der Heide wie immer.
Mario konnte nicht sehen, wie Rocky Felix auf das Dach der Hütte zog. Von dort hatte man einen geeigneten Rundblick über die Gegend, so dass sich niemand ungesehen an die Hütte anschleichen konnte. Auf dem Dach befand sich eine flache Stelle, und Rocky drückte Felix darauf nieder.
»So. Hier warten wir, bis sich diese Kerle verzogen haben. Ich sagte dir ja, du gehörst mir allein. Mir, und sonst keinem. Deinen Mario kannst du dir abschminken, der hat jetzt einen Mordsrespekt vor mir.«
Felix rührte sich nicht. Angst lähmte ihn, Ungewissheit. Ihm war klar, dass man sie nun keine Sekunde mehr aus den Augen lassen und diesem Spuk irgendwann ein Ende bereiten würde. Nur wie und vor allem wann? Rockys Worte bestätigen ihm jetzt endgültig dessen Wahnsinn. Die Schmerzen in seinem Kopf wurden immer schlimmer und Felix begann zu beten. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte nicht nur Angst, sondern Todesangst.
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Mario setzte sich auf den staubigen Weg, er würde keinen Meter weitergehen – so lange bis Felix dort hinten auftauchen würde.
Aber es tat sich nichts. Keine Geräusche, keine Stimmen, kein Mensch war von hier aus zu sehen. Mario wurde zusehends unruhig und er überlegte, wie er die Sache in die Hand nehmen könnte.
Er stand auf und lief in die Heide. Teilweise geduckt und verborgen durch die Büsche kam er an der Grube an und konnte die Hütte da unten sehen. Er beobachtete die beiden Jungen auf dem Dach.
Felix lag zusammengekauert vor Rockys Füßen, während der das Messer an seinen Hals hielt und unablässig das Gelände beobachtete. So kam auch Mario nicht an die Hütte heran.
Er erschrak fast zu Tode, als sich eine Hand auf seine Schulter legte.
»Nun, junger Mann, sagte ich nicht.. ?«
Erleichtert blies Mario die Luft aus, als er dem Truppführer in die Augen sah. »Ja, ich weiß, aber ich kann Felix doch nicht einfach so da alleine lassen mit diesem Wahnsinnigen. Was will der überhaupt?«
»Das wissen wir nicht. Aber du musst hier weg, wenn er dich sieht, dreht er vielleicht durch.« Sachte zog er Mario nach hinten. »Und bleib ja unten.«
Nun kamen eine Menge Fahrzeuge den Weg entlang. Sie parkten so, dass Rocky nichts von alledem mitbekommen konnte und immer mehr Beamte stiegen aus, teilweise völlig vermummt, mit Helmen und sie trugen Maschinenpistolen.
Mario kannte solche Szenen nur aus dem Fernsehen, jetzt flößte ihm dieser Anblick Angst ein. Schnell verschwanden die Männer in der Heide, schienen nach wenigen Metern von ihr verschluckt zu werden. Erst jetzt wurde ihm auch der Ernst der Lage bewusst. Sein Freund war in Lebensgefahr und wer konnte wissen, was dieser Rocky in den nächsten Minuten vorhatte?
Am Ende der Kolonne erkannte er dann auch den Wagen seiner Eltern. Mit im Wagen saß Felix’ Vater und überflüssigerweise auch Tante Margot. Sein Vater und Bernd Heiser stiegen aus und beredeten sich mit dem Truppführer, anscheinend klärte er sie über den Stand der Dinge auf.
Mario lief zu ihnen hinüber.
»Mein Gott, wie kann ein Mensch sowas tun? Kennst du diesen Typen da unten?« fragte sein Vater.
»Flüchtig. Felix kennt ihn gut, aus der Schule.«
»Und was um Himmels Willen macht er da mit Felix?«
»Wissen wir nicht. Durchgedreht nehme ich an.«
Mario sah zu seiner Tante hinüber, die – zumindest äußerlich – gefasst am Auto lehnte; rosafarbenes Kostüm und aufgedonnert, gerade so, als wäre sie hier am Set. Mario verspürte tiefe Abneigung gegen diese Frau, die er fortan nie mehr als Tante ansprechen würde. Es war schade, dass man ihr das alles hier nicht anhängen konnte, zu gern hätte er ihr Vorwürfe gemacht.
Reglos sah sie ihn an, die Hände vor dem üppigen Busen verschränkt. So, als ginge sie das alles hier nicht viel an.
Angewidert wandte er sich ab und ging zu Felix’ Vater, der immer noch mit dem Truppführer sprach. Freundschaftlich nahm Heiser Mario in den Arm. »Das kriegen wir hin, nur mal keine Sorgen« beschwichtigte er.
Mario schluckte. »Hoffentlich.«
Angeregt sprach der Truppführer ins Funkgerät. Mario hatte den Anschein, als würde jedes seiner Worte sitzen; keine Hektik, kein wildes Gestikulieren, alles schien wie nach einem festen Plan abzulaufen. Nur, welchen Plan? Wie wollte man dem Verrückten zu Leibe rücken?
Die Sonne brannte unablässig vom Himmel und Mario konnte sich vorstellen, was Felix dort drüben auszuhalten hatte. Er war den Tränen nah, konnte diese Quälerei immer weniger ertragen.
»Tut doch was. Felix verdurstet und nichts passiert« schrie er den Truppführer an.
»Ruhig bleiben. Wir wissen, was dein Freund durchmachen muss, aber wir dürfen nichts überstürzen. Du musst uns vertrauen, hörst du?« antwortete er.
Mario beruhigte sich nicht, aber es half nichts. »Okay« sagte er resigniert.
Er setzte sich in das Gras. Wenn Felix nichts zu trinken hatte, würde er auch nichts gegen den Durst tun, der langsam in seinem Hals brannte.
Erneut sprang er dann auf und lief zu dem Beamten. »Aber er wird einen Hitzschlag oder Sonnenstich bekommen.«
Der Truppführer schüttelte den Kopf. »Er wird es überleben, glaub mir. Wir befreien ihn, versprochen ist versprochen.«
Mario entnahm der Stimme, dass er jetzt besser nichts mehr sagen sollte. Diese Leute taten ihr Bestes, davon musste er jetzt einfach ausgehen.
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Schweiß tropfte Rocky von der Stirn. Immer ungnädiger brannte die Sonne, mit der er nicht gerechnet hatte. Durst trocknete seine Kehle aus, sein Kopf glühte. Nicht anders ging es Felix, der allmählich mit der Luft rang.
Rocky riss ihm den Knebel vom Mund.
»Jetzt kannst du ja schreien, sie werden damit nichts anfangen können.« In seiner Stimme lag zum ersten Mal Sarkasmus. Und anscheinend der unumstößliche Glaube, man würde ihn und Felix einfach so ziehen lassen.
Felix holte tief Luft, zwang sich aber, nichts zu sagen. Er schmeckte das Blut, das nun langsamer aus seiner Nase lief. Der Druck in seinem Kopf machte ihm Angst.
Intensiv ließ Rocky seine Blicke kreisen, keinen Meter rund um das Gelände, den er nicht genau beobachtete. In dieser brütenden Hitze eine Leistung, die ihm Felix fast nicht zugetraut hätte. Vielleicht war die Sonne ihr Retter? Felix hatte Durst, aber er würde es noch stundenlang aushalten – wenn Rocky dadurch aufgeben würde. Er selbst war dunkelhaarig, Rocky ein eher heller Typ. Die vertragen die Sonne nicht besonders gut, sinnierte er.
Da zog Rocky mit einigen schnellen Bewegungen sein Hemd aus und warf es sich über den Kopf.
»Man könnte glatt einen Sonnenstich bekommen.«
»Und ich?« fragte Felix während er darüber nachdachte, ob Wahnsinnige nicht eher Gedanken lesen könnten als andere Menschen.
»Du liegst in meinem Schatten, mein Lieber. Dir wird nichts passieren, dafür sorge ich schon. Und mach dir keine Gedanken wegen deiner Nase, das wird schon wieder. Hättest halt hören sollen.«
Felix fragte sich, was noch alles schief gehen könnte. Immer noch spürte er die Klinge des Messers an seinem Hals, und er wunderte sich, wie lange Rocky das so aushalten konnte. Dem Sonnenstand nach war es gerade Mittag, bis zur Dunkelheit dürfte er es so sicher nicht schaffen. Aber mit gebundenen Händen war er machtlos. Er hatte Rocky nichts entgegenzusetzen.
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Unablässig starrten etliche Ferngläser auf die beiden, die Beobachter registrierten jede einzelne Bewegung. Richtmikrofone machten jeden noch so leisen Dialog der beiden deutlich hörbar.
Ständig wurden Informationen über die Funkgeräte ausgetauscht, und Mario war trotz seiner Aufregung fasziniert von der offensichtlichen Perfektion, mit der man hier zu Werke ging.
Gegen Nachmittag hatte sich an der Lage nichts geändert. Noch immer lag Felix auf dem Dach, hielt Rocky ihm mit eisernem Willen das Messer an seinen Hals. Offenbar traute Rocky dem Frieden nicht, obwohl er von dort oben niemanden sehen oder hören konnte. Die Beamten setzten anscheinend auf Zeit.
Marios Unruhe wuchs ins Unerträgliche. Er war zum Äußersten entschlossen und schlich sich so nahe an den Grubenrand, dass er die beiden sehen konnte. Noch bevor ihn einer der Beamten ergreifen konnte, stürmte er die Grube hinunter.
»Hey Rocky, du Schwein. Lass Felix sofort los, hörst du?!«
Rocky stand blitzartig auf. »Hau ab, du Stricher. Felix gehört mir, verstanden? Ich habe dir doch gesagt, du sollst verschwinden.«
Sofort entstand hektische Betriebsamkeit in der Heide. Jeder der Beamten legte seine Waffe auf Rocky an, der jetzt ungeschützt und für Felix völlig gefahrlos auf dem Dach stand. Aber der entscheidende Befehl kam nicht.
»Nein, ich gehe hier ohne ihn nicht weg. Wenn du ihm etwas tust, bist du auch dran!« schrie Mario.
»Na, wenn schon, dann nehme ich ihn eben mit. Du bekommst ihn nicht, du nicht und ein anderer auch nicht!«
»Das sehe ich anders. Du gehörst in die Klapsmühle, weiß du das?«
»Noch ein Ton und Felix kann etwas erleben. Du hast dann Schuld an dem, was passiert.«
»Ich bringe dich eigenhändig um, wenn du das auch nur versuchst.«
»Haha, das haben andere auch schon versucht. Nur so ein Würstchen wie du noch nicht.«
Felix nutzte die Gelegenheit. Er wusste, dass die Hütte an der Rückseite nur einen Meter hoch über den Büschen war und ließ sich abrollen.
Blitzschnell drehte sich Rocky um, konnte ihn aber nicht mehr aufhalten. In diesem Augenblick splitterte morsches, altes Holz unter seinen Füßen, Späne flogen, es folgte ein lautes Krachen. Ein Schrei gellte durch die Grube und Rocky stürzte in einer Staubwolke durch das Loch auf den Boden.
Sofort stürmten die Beamten los, hastige Befehle hallten durch die Grube.
Benommen stand Rocky auf und wollte nach draußen als es erneut laut krachte. Erschrocken blickte er nach oben und sah wie gelähmt das Dachgebälk auf sich zustürzen. Er hatte bei seinem Sturz einen der tragenden Balken mit in die Tiefe gerissen.
»Felix, ich liebe dich!« schrie er und riss die Arme hoch, bevor ihn die abstürzenden Dachbalken unter sich begruben. Dann klappten auch die Seitenwände zusammen, Unmengen Staub wirbelte auf, und schließlich war es nach wenigen Sekunden totenstill in der Grube.
Augenblicklich waren alle Polizisten zur Stelle, rannten auf den Schuttberg zu. Viel mehr war nicht mehr von der Hütte übrig geblieben.
Mario rannte wie von Sinnen zu den Büschen, die jetzt frei im Gelände standen. Er schrie Felix’ Name mit jedem Meter bis er die Stelle erreicht hatte.
Wild räumte er den Schutt zur Seite, Tränen liefen über seine Wangen.
»Verdammt, so helft mir doch jemand« schrie er. Er hatte nicht bemerkt, dass bereits zwei der Beamten zur Stelle waren.
Dann hörte er Husten. »Felix, mein Gott, Felix, warte, halte durch, wir sind gleich bei dir.«
Immer schneller räumten sie den Schutt beiseite, dann lag Felix’ Kopf frei.
Völlig weiß vom Staub blinzelte er Mario an. »Gott sei dank, dass du da bist« flüsterte er unter ständigem Husten.
Mario strich zärtlich über sein Gesicht. »Es ist vorbei, es ist vorbei. Wir haben dich gleich. Mein Gott, was hat er dir getan? Dieser Teufel.«
Einer der Beamten hatte sofort einen Arzt beordert. »Halt« sagte er zu Mario, »nicht weitermachen. Man weiß nicht, wie er verletzt ist. Der Arzt ist gleich da, wir sollen so lange warten.«
Mario sah den Polizisten vorwurfsvoll an. »Was heißt, wir sollen warten? Ihn so liegen lassen?«
»Er muss vorsichtig da raus, meinte der Arzt.«
Jemand reichte eine Feldflasche und Mario nahm sie entgegen, hielt sie Felix an den Mund. »Wie geht es dir? Hast du Schmerzen?«
Hastig nahm Felix einige Schluck. »Ich… weiß nicht…«
»Was ist mit Rocky?« fragte er.
Mario sah sich um. Die Männer räumten die Balken beiseite und suchten fieberhaft nach ihm.
Mario zog die Schultern hoch. »Ich weiß es nicht. Im Grunde ist das ja auch egal. Er hat das alles zu verschulden, dieses…«
Plötzlich schrie jemand: »Feuer!«
Rauch stieg aus den Trümmern und kurz darauf hörte man das Prasseln der Flammen.
»Die Kerze…« murmelte Felix fast unhörbar, »die Kerze in dem Verlies.«
»Der Junge muss weg hier!« schrie ein Beamter und winkte wild.
Schnell waren die Leute vom Suchtrupp bei ihm.

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