Ableitungen und ähnliche Unfälle – Teil 16

Florian

“Geil.“

Was hatte Josh da jetzt gesagt? Er fand es geil? Klar, für mich war es das. Mein absoluter Traumkerl hatte mir gerade ne wahnsinnige Entladung verschafft. Und er war erregt, wie vorher schon.

“Flo, ich hab da ein Problem. Also eigentlich einen Gewissenskonflikt…“

“Und welchen?“

Für diesen Teil gilt: solltest Du nicht über 18 sein, dann verlasse bitte sofort diese Seite. Die folgenden Szenen enthalten Details über schwulen Sex und sind damit für Minderjährige nicht geeignet

“Also, wenn ich ehrlich bin, dann würde ich schon gerne wissen wie das ist, mit nem Kerl. Und ich mag Dich auch wahnsinnig gerne. Aber ich weiß nicht ob es aus den Gründen ist, die Du Dir wünschst, oder ob ich einfach nur ausgehungert bin. Und da will ich fair zu Dir sein. Mit Sicherheit bin ich süchtig nach Zärtlichkeiten, wie Du sie mir schon gegeben hast. Es war schön.“

“Es gibt wohl nur einen Weg das herauszufinden.“

“Aber wenn es das Zweite ist?“

“Ich würde damit Leben müssen. Aber Deine Ehrlichkeit ist absolut lobenswert.“

“Du würdest also… mit mir?“

“Geh doch erstmal duschen, wie geplant.“

“Okay.“

Er half mir noch schnell in meine Shorts, wozu jetzt auch noch die Scheu, immerhin hatte er nun alles gesehen, und wickelte mich gekonnt in den Verband. Ich ließ ihn allein und begab mich aufgewühlt ins Schlafzimmer.

Nervös legte ich mich auf das Bett und wartete. Es dauerte nicht lang, und Josh stand in der Tür, mit nichts weiter als einem Handtuch um die Hüften. Die schwarzen Haare klebten noch recht wild an seinem Kopf.

Es hatte etwas Animalisches und seine grünen Augen leuchteten mich an. Vereinzelte Tropfen rannen noch an seiner Brust herunter. Langsam kam er zum Bett und legte sich neben mich, doch wirkte er dabei sehr verkrampft.

“Josh, wenn Du nicht sicher bist, dann lass es. Zwing dich zu nichts, du schuldest mir überhaupt nichts.“

“Halt die Klappe Flo, sonst hör ich am Ende noch auf Dich. Aber dann muss ich noch ins Bad.“

Er drehte sich zu mir um und stütze sich auf dem Ellbogen auf. Wieder näherte sich sein Gesicht meinem an. Er roch nach einem Duschgel mit Apfelduft. Es war ja auch fast wie die Verführung im Garten Eden.

Ja, diese verbotene Frucht wollte ich kosten. Sein Atem jagte mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper. Wieder schloss ich meine Augen und wartete.

Diesmal geschah es: sanft pressten sich seine Lippen auf meine. Ich spürte wie er an meiner Unterlippe saugte. Zärtlich und doch fordernd. Seine Zunge presste meine Lippen auseinander und spielte mit meiner.

Es raubte mir jede Vernunft. Seine linke Hand griff nach meinem Nacken und krallte sich in meine Haare. Er wurde immer gieriger. Wild lutschte er an meiner Zunge. Das war der bisher unglaublichste Kuss meines Lebens.

Zärtlich, animalisch, liebevoll und gierig zugleich. Längst war ich wieder bereit, nach dem Zwischenfall im Bad. Er löste den Kuss und holte tief Luft. Dabei lächelte er mich an.

“Wow. Flo… das ist der Wahnsinn.“

Ich war nicht in der Lage zu antworten. Ich musste diesen Körper ertasten und schmecken. Langsam griff er nach seinem Handtuch und öffnete es, beinahe schon lasziv. Vor mir lag sein Zentrum. Gestutzte schwarze Haare umgaben einen nahezu perfekt geraden Schwanz von moderater Dicke und überaus passabler Länge.

Steil ragte er nach oben. Meine linke Hand strich zärtlich über seine Brust. Mit jeder Berührung brummte er wohlig und sah mich gierig an. Er presste seinen Körper fester an mich. Behutsam schob er meine Shorts nach unten und seine Finger streichelten vorsichtig über meine feuchte Kuppe.

Wenn er nicht bald wieder aufgehört hätte, dann wäre ich fast wieder so weit gewesen. Dann schloss sich seine Hand um den Schaft zu einer Faust. Es war… als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Seine Lippen forderten erneut ihr Recht ein und das Zungenspiel begann von vorne.

Meine Hand wanderte immer tiefer und dann hielt ich ihn in der Hand. Er fühlte sich heiß an.

“Oh fuck ist das geil!“ keuchte er, atemlos. „Flo, blas ihn mir, bitte!“

Meine kühnsten Träume wurden war. Und es überraschte mich sehr, dass er den Mut fand zu sagen was er wollte. Er setzte sich etwas auf und ich stützte mich auf meiner freien Hand ab. Sein Schwanz verströmte einen süßlich männlichen Duft.

Meine Zunge leckte über seine Eichel und schmeckte den ersten Tropfen. Unwillkürlich zuckte er aus der Hüfte nach oben und er rutschte in meinen Mund. Sanft saugte ich an ihm, während meine Zunge den Schaft auf und ab massierte. Seine Hände glitten fahrig über meinen Kopf.

“Flo, ich… es kommt!“

Eisern hielt ich ihn umklammert, ich musste ihn einfach schmecken. Plötzlich zuckte sein ganzer Körper und mit einem Schrei entlud er sich in mir. Sein Geschmack raubte mir die Sinne und ich ergoss mich auf seine Bauchdecke.

Keuchend sackte er in sich zusammen, unter leichten Nachbeben. Er zog mich zu sich rauf und forderte erneut einen Kuss. Den Kuss mit seinem Geschmack. Ich lag auf seinem Arm, halb auf seinem Körper und er strich mir zärtlich über den Rücken.

Mit einem verträumten Lächeln sah er mich an.

“Flo, selbst wenn es sonst nur der Druck war, so etwas genial Geiles habe ich noch nie gespürt. Ich würde es liebend gerne immer wieder mit Dir tun. Ich glaub ich hab mich auch in Dich verliebt. Gott ich bin schwul!“

Josh lachte fröhlich.

“Was kam eigentlich bei Deinen Eltern raus?“

Ich hätte mir für die Frage am liebsten selber auf den Mund gehauen, wie konnte ich ihn nur so kurz nach einem unvergleichlichen Orgasmus auf seine Eltern ansprechen?

“Du hast den schwiegerelterlichen Segen schon bekommen“, lächelte er.

Ohne viele weitere Worte kuschelte er sich zu mir unter die Decke. Seine Nase vergrub sich in meiner Schulter und Josh schlief kurz darauf friedlich ein. Ich betete, dass dies kein Traum war, oder ich wollte nie mehr aufwachen.

Der süßliche Duft des trocknenden Spermas haftete leicht an ihm und langsam fielen auch mir die Augen zu.

Linda

In den letzten Stunden hatte ich reichlich Zeit um die meisten Kisten leer zu räumen. Ein paar der Teile sahen echt verdächtig nach Tagebüchern aus, da ließ ich die Finger von. Das Gästezimmer wirkte zumindest jetzt sehr wohnlich. Aber und schweren Kram, wie Fernseher und PC, da sollte sich Alex lieber selber drum kümmern.

Dieser hatte sich mittlerweile unbemerkt hinter mich geschlichen und klatschte Applaus. Erschrocken fuhr ich herum.

“Hast Du toll hinbekommen.“

“Gott hast Du mich erschreckt. Danke. Was ist nun mit Peter.“

“Mein neuer kleiner Bruder kommt morgen aus dem Krankenhaus. Mum hat alles Nötige veranlasst. Medizinisch besteht kein Grund ihn länger zu behalten. Er hat nur relativ wenig von den Pillen ins Blut bekommen.“

“Warum hast Du bloß niemals vorher gezeigt, was wirklich in Dir steckt… dann hätte ich mich schon längst in Dich verliebt. Aber was Du diese Woche alles getan hast…“

Ich gab ihm einen langen Kuss.

“Freunden in Not muss man helfen, da gibt’s kein Aber. Und jetzt gibt’s Abendessen, da kennt Mum kein Aber.“

Zusammen gingen wir nach unten.

“Hi Doro, na, wie hat sich Alex geschlagen?“

“Ich hätte ihn in der Luft zerreißen können, so wie er Peter mit allem überfahren hat.“

“Du hast WAS?“

Aber Doro grinste mich nur an.

“Ja, hat er. Aber er hat sich dabei zu ihm ins Bett gelegt und eine Ansprache gehalten, da ist sogar mir eine Träne aus den Augen gekullert. Peter sieht nun tatsächlich weniger den Verlust der Eltern, sondern mehr den Gewinn eines Bruders.“

“Großen Bruders, soviel Zeit muss sein.“

Doro gab die kleine Ansprache wohl wortgetreu wieder und Alex grinste wie ein Honigkuchenpferd.

“Da hab ich ja echt nen tollen Freund und Du nen Spitzensohn.“

“Der ganze Stolz meines Mutterherzens schlägt für ihn.“

“Jetzt macht mal halblang.“

Himmel war das süß, Alex wurde tatsächlich mal verlegen. Seine Wangen nahmen eine ganz leichte Rotfärbung an.

“Genug mit dem Gefasel. Euer ganzer Stolz kommt gleich um vor Hunger.“

Alex gab das Startsignal und wir aßen.

Florian

Ich wachte mit einem leichten Druck in der Blase auf. Als ich mich im Bad erleichtert hatte, sah ich auf die Uhr. Es war gerade mal 21 Uhr. Im Wohnzimmer tippte ich Jens Nummer in das Telefon.

“Jens Melling.“

“Hey, Florian hier.“

“Na Du Lieblingspatient. Was gibt’s?“

“Du wirst es nicht glauben, aber es ist passiert. Er kam auf mich zu und wollte es.“

“Dann darf ich wohl gratulieren?“

“Er sagt er hätte sich auch in mich verliebt.“

“Freut mich für Euch. Aber hast Du Dir schon Gedanken über die Schulzeit gemacht? Es darf nicht rauskommen, sonst hast Du ein Problem.“

“Na Du hast es echt drauf, mir die Stimmung zu vermiesen. Aber Du hast ja Recht. Ich glaub kaum das es viel bringt, dass ich mich in ihn verknallt habe bevor wir wussten das er mein Schüler wird.“

“Nun, wenn Ihr nicht gerade auf dem Schulgelände übereinander herfallt, dann merkt es vielleicht auch keiner. Schmachtblicke sind auch Tabu. Was ist mit seinen Freunden?“

“Da haben wir noch nicht drüber gesprochen.“

“Macht Euch mal in Ruhe ein paar Gedanken darüber. Ich glaub kaum, dass er die Sache vor ihnen verheimlichen kann.“

“Vielleicht sollte ich von vornherein mit dem Direktor sprechen und ihm das alles erklären. Ich befürchte, dass dieses Versteckspiel keiner von uns richtig aushalten würde.“

“Gewagtes Spiel. Aber er muss sich ja eigentlich auch an die Spielregeln halten. Und wenn es rauskommt, ich glaub kaum, dass er Euch helfen kann. Aber warte mal…

Bist Du der einzige Referendar dort?“

“Nein, es gibt noch einen. Erdkunde-Deutsch, glaube ich. Aber der ist in der Parallelklasse und hat nichts mit Joshs Klasse zu tun.“

“Das ist doch perfekt!“

“Was meinst Du?“

“Vielleicht sollest Du wirklich mal mit dem Direx reden. Wenn es eine Möglichkeit gibt Euch zu tauschen, dann wärst Du nicht mehr sein Lehrer und Ihr würdet Euch weniger sehen. Wie der Direktor die Sache dann handhaben will, ich kann es Dir nicht sagen.“

“Jedenfalls ließen sich leichter Gerüchte zerschlagen, ich würde ihm Zusatzinfos verschaffen und ihn übervorteilen. An der Notengebung kann ich ja selber nicht direkt etwas machen.

“Hört sich ja alles nicht so übel an. Wir drücken Euch die Daumen. Du, war ein langer Tag heute und morgen geht es früh raus. Schlimm wenn ich schlafen gehe?“

“Quatsch. Gute Nacht, Jens, Gruß an Peer.“

“Dir auch. Gruß an Josh.“

Der Anblick des schlafenden Joshua vertrieb erstmal wieder alle trüben Gedanken an die Schule. Sein Hintern lugte halb unter der Bettdecke hervor und war einfach zum Anbeißen. Kaum lag ich im Bett, schon war ich wieder unter Kuschelbeschlag, mit einem wohlig seufzenden Josh im Arm.

Joshua

Am nächsten Morgen schlug ich meine Augen auf und fühlte mich so gut wie ewig nicht mehr. Meine linke Hand lag auf Flos Bauch und mein Bein hatte sich irgendwie in seinen verknotet.

Und nichts von allem fühlte sich falsch an. Es war noch nie so schön neben jemandem aufzuwachen wie heute. Zu sehen, wie sein Brustkorb sich leicht hob und wieder senkte, das friedliche Lächeln in seinem Gesicht.

Vorsichtig löste ich mich von ihm, schlüpfte in frische Shorts und ging in die Küche. Ich brauchte endlich wieder vernünftigen Kaffee zum Frühstück. Das Gebräu von Hilde war ja echt ne Zumutung.

Innerlich bereitete ich mich auf das Treffen mit Jenny vor. Sollte ich ihr die ganze Wahrheit sagen? Früher oder später würde das eh rauskommen. Aber im Moment… ne, besser ich sag ihr nur das es aus ist. Flo ging sie nichts an.

Aber was war nun mit Peter? Bei Alex war er zwar in guten Händen, aber wie würde er es später aufnehmen, wenn er erfährt das ich mit Flo zusammen bin?

War er überhaupt mein Typ? Flo war es wohl, bei ihm stimmte alles. Der Gedanke an Peter reizte mich nicht. Er war lieb und nett, aber irgendwie, nein. Es brachte auch nichts.

Während der Kaffee lief sprang ich schnell unter die Dusche und zog mich anschließend an. Da machte sich eine Lust auf frische Brötchen bemerkbar und der Bäcker war fast um die Ecke. Die Lokalzeitung lockte mich mit einer seltsamen Schlagzeile. Der Artikel war schockierend.

Bei dem Ehepaar Barbara B. Zahnärztin und Gabriel B., Anwalt wurde gestern eingebrochen. Die Täter zertrümmerten die Terrassentür und räumten das Zimmer des einzigen Sohnes aus.

War ich jetzt im falschen Film? Das waren doch eindeutig Peters Eltern.

Alex musste unbedingt davon wissen.

Alex

Ich hatte für Linda und mich einen schulfreien Tag beschlossen. Zusammen mit Mum wollten wir Peter aus dem Krankenhaus holen. Nach einem kurzen Frühstück sollte es losgehen, doch dann klingelte mein Handy.

Joshua.

“Hey Josh, na alles fit?“

“Moin Alex. Du, schlechte Nachrichten, rechne mit Polizei in der nächsten Zeit. Bei Bussecks wurde angeblich eingebrochen und das Zimmer seines Sohnes wurde ausgeräumt. Steht im Lokalblatt. Anzeige wurde erstattet und es liegt eine vage Personenbeschreibung vor.“

“Dieser miese Penner! Danke für die Warnung, Josh. Ich muss das regeln. Bis später!“

Der Tag fing ja gut an.

Nachwort:

Das war es erstmal für ‚Ableitungen und ähnliche Unfälle‘. Über News und Updates könnt Ihr Euch auf meiner Homepage informieren. Der Starttermin für Staffel 2 wird dort dann bekannt gegeben.

Und noch ein Danke für die Rückmeldungen. Ein paar mehr wären Wünschenswert gewesen, aber doch noch alles akzeptabel.

Euer Gaius

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