Margie 30 – Telefongespräche

Vielleicht war zu diesem Zeitpunkt mein Gehör schon ziemlich geschärft, auf jeden Fall hörte ich zwischen dem Regen, dem Wind und dem Donner noch etwas anderes. Vertrautes, Bekanntes. Margie musste nicht gegen die Unbilden der Natur ankämpfen, souverän setzte sie sich dagegen durch.
Ich beobachtete Werner, aber der suchte nur ständig das Dach nach Undichtigkeiten ab. Paul stand am Tor, die Hände auf dem Rücken wartend, bis sich eine günstige Gelegenheit geben würde, unbeschadet ins Haus zu gelangen.
Beide schienen Margie überhaupt nicht wahrzunehmen. Banausen, ging mir so durch den Kopf. Auch, was Paul wohl insgeheim dachte wenn Margie so jeden Tag mit Leben gefüllt wurde. Aber möglicherweise dachte er sich gar nichts´, weil er sich gar kein Urteil erlauben durfte.
Ich dagegen lauschte den zarten Tönen, die nur kurzzeitig in einem Donner untergingen. Was passierte da drüben bloß? Saß Angelo wieder unten im Keller, vor ihm dieser Fremde, der sich jetzt jenem schönen Bild erfreuen durfte, wie es sich mir schon geboten hatte?
Es musste so sein, denn was sollte der Fremde alleine in dem Haus? „Wer zum Geier sagt denn, dass der fremd ist? Schon mal an Verwandtschaft gedacht?“ Nein, offen gestanden nicht. Dumm nur, dass ich ziemlich logische Zusammenhänge nicht sehen wollte. Im Prinzip war egal ob Familie oder nicht, jemand hatte zumindest im Augenblick mehr von Angelo als ich und das wurmte mich.
Nun war ich es, der den Horizont nach Aufhellungen im Westen absuchte. Irgendwann musste dieses Theater da oben mal eine kurze Pause machen. „Ähm, und dann? Gehst mit rein, einfach so, oder wie?“ Ja, das wäre etwas merkwürdig wenn ich das tun würde.
Ich hatte dafür keinen triftigen Grund, aber man könnte ja einen finden. Wenn da nicht mein Ausbilder gewesen wäre und ich Mobilität nicht mein eigen nennen konnte. Beides zusammen ergab eine für mich ziemlich ungünstige Rechnung. „Ralf, was um Himmels Willen versprichst du dir davon? Werd vernünftig.“ Das war leichter gedacht als getan. Ich musste einfach wissen was da drüben passierte, an etwas anderes konnte ich nicht denken.

Dann kam sie, die klitzekleine Wolkenlücke, unter deren Einfluss der Regen schlagartig nachließ. Niemals hätte ich Paul eine derartig schnelle Reaktion zugetraut und auch nicht die Geschwindigkeit, mit der er seinen Schirm schnappte und zum Haus rannte.
Ein schmaler Trampelpfad führte ihn durch die Hecken direkt auf die Terrasse und wenige Augenblicke später war er verschwunden.

»So, ich denk wir können fahren«, bemerkte Werner dann auch Augenblicke später.

Was blieb mir anderes übrig, als zu nicken und mit ihm in den Wagen zu steigen? Ob Angelo meine Anwesenheit überhaupt registriert hatte? Eher nicht.

Werner bedankte sich auf der Fahrt noch ein paar Mal bei mir und am Ende bekam ich von ihm – ganz inoffiziell – den nächsten Tag frei.

»Du hast länger gearbeitet und das Wetter bleibt uns wahrscheinlich auch noch erhalten. Ich werd Morgen Planungsarbeit im Büro erledigen und du kümmerst dich um.. deinen Freund, okay?«

Soviel Entgegenkommen hatte ich wirklich nicht erwartet.

»Und wenn es nicht regnet?« Ich wollte mich nur absichern, mehr nicht.

»Trotzdem.«

Ja, wenn er nichts anderes vorzuschlagen hatte, mir war es recht. Allerdings, seine Worte „und du kümmerst dich um deinen Freund“ kamen mir schon vor wie eine große Bitte. Ein Befehl war’s nicht, aber scheinbar ein dringlicher Wunsch.
Er würde mich fragen, am anderen Tag und wenn ich sagen würde, Tschuldige Werner, ich hatte keinen Bock.. das durfte ich ihm nicht antun. Mit anderen Worten, irgendwie hatte ich mich da selbst in eine gewisse Situation manövriert und mir blieb nichts anderes übrig, als die Dinge zu klären.
Eine Nacht lag vor mir, wieder so ein Elend, dabei wäre es mir lieber gewesen, ich hätte das an Ort und Stelle tun können. Ich schnaufte.

Werner setzte mich zu Hause ab, an Radfahren war nicht zu denken, denn die Wolkenlücke war längst im Osten verschwunden und hatte neuen, dicken Wolken Platz gemacht.

»Werner, ohne mein Rad komm ich aber da nicht hin..«, gab ich daraufhin zu bedenken, bevor ich ausstieg.

Werner machte gar nicht lange Aufheben aus dieser Tatsache.

»Macht ja nichts. Ich hol dich ab, so gegen Zehn. Dein Rad bring ich mit, falls es das Wetter zulässt kannst du dann fahren.«

»Und wenn nicht?«

»Bring ich dich hin. Irgendwie kriegen wir das auf die Reihe.«

Wir? Wohl eher ich.

»Sag mal, dir ist es scheinbar ziemlich wichtig.. die Sache mit Angelo und mir.«

Er grinste frech.

»Dir etwa nicht?«

Was war das bloß? Konnte mich Werner nicht leiden sehen? Nun, wie auch immer, es sah so aus, als würde der kommende Tag wieder ne Menge Aufregung mit sich bringen. Wieder einmal, und zum Kuckuck, endlich ein letztes Mal.
„Du solltest nur damit rechnen, dass Angelo nicht zu Hause sitzt und auf dich wartet.“ Ah ja, vielleicht war er gar nicht da… Nein, nicht dieses Szenario. Er musste da sein, und fertig.

Kaum war ich zur Tür drin, standen meine Eltern vor mir.

»Sag mal, kannst du dich nicht melden? Wir machen uns die größten Sorgen..«

Ups, das hatte ich vergessen. Völlig.

»Tschuldigt, aber ihr könnt euch denken dass wir bei dem Wetter allerhand zu tun hatten.. «

Ganz der Wahrheit entsprach es nicht, aber eine kleine Notlüge war an gewissen Stellen im Leben vonnöten.

»Zieh dich bitte um und komm, das Essen ist fertig.«

Zum duschen musste es auch noch reichen, ich fürchtete nämlich mir bald selbst aus dem Weg zu gehen. Die Hitze hatte untrügliche Duftspuren an mir erzeugt und die galt es zu beseitigen.
Beinahe hätte ich mich unter dem frischen Wasserstrahl zeitmäßig verloren. Was mir alles im Kopf rumging, passte mit Sicherheit auf keine Kuhhaut und so nebenbei tat mir mein kleiner Freund inzwischen schon richtig leid.
War es nicht viel einfacher, bevor ich Angelo kennen lernte? In gewisser Weise schon. Ich zog mir die Jungs am Monitor rein, wichste auf die geilen Videos und war damit nicht mal unzufrieden.
Klar, der Wunsch, auch mal was Lebendiges zwischen die Finger oder sonst wohin zu kriegen war natürlich da. Aber nie dachte ich, dass ausgerechnet diese Sache so dermaßen kompliziert sein konnte.

Auch da, unter der Dusche, machte mein Schwanz keine Anstalten, mal zur Abwechslung seine Hängepartie zu unterbrechen. Mir war nicht unbedingt nach wichsen, aber trotz allem durfte das kein Dauerzustand werden.
Das hatte ich mir ja schon einmal vorgenommen. Verschärft wurde meine Unlust an der ganzen Sache durch die Gedanken an diesen Fremden. Gut, wenn die beiden etwas zusammen hatten, wie auch immer, dann sollte Angelo mir das sagen. Ohne langes Geschwafel drum herum. Besser als dieser blöde Zustand der Unwissenheit war das allemal.

»Wann hast du eigentlich vor, den Führerschein zu machen?«, fragte mich Paps aus völlig überraschend.

»Ich mein, als Rentner wirst du ihn nicht mehr so nötig haben.«

Das war eine klare Frage, die nach einer klaren Antwort verlangte. Das Thema hatten wir schon mal, vor einigen Wochen. Aber nun war es grade mal drei Monate bis zu meinem Achtzehnten, also bekam die Sache eine gewisse Dringlichkeit.
Papa hatte es so geplant, dass er und Mutter den Schein bezahlen, ein Auto wäre dann allein meine Angelegenheit. Sie würden die Kosten vorstrecken und ich konnte es bei ihnen abstottern. Ein allemal akzeptabler Vorschlag.

»Ja, eigentlich könnt ich mal damit anfangen.«

Allein durch die Sache mit Angelo hatte ich mich noch nicht wirklich damit auseinander gesetzt, aber jetzt galt es, Nägel mit Köpfen zu machen.

»Dann meld dich an. Becker weiß schon Bescheid.« #

Alfons Becker, der Fahrlehrer im Ort.. Konnte es nicht doch warten, bis die ganze Angelogeschichte in trockenen Tüchern war? Ich fürchtete schon jetzt um meine notwendige Konzentration. Aber es half nichts, ich wollte meine Eltern nicht enttäuschen.

»Ich ruf ihn Morgen an.«
»Was ist eigentlich mit.. Angelo? Du erzählst gar nichts.«

Hatten meine toleranten Eltern, und in dem Fall meine Mutti, nicht ein gewisses Recht auf gewisse Informationen? Eigentlich schon. Und wenn man danach gefragt wird, könnte man antworttechnisch ja auch gleich bei der Wahrheit bleiben. Ich wäre nie von mir aus damit rausgekommen, aber nun lagen die Dinge eben anders.

»Mit Angelo? Nun, da gibt’s so ein paar Dinge..«

Die beiden spürten sofort dass da was im Busch war. Ich kannte sie gut genug, sie würden an der Stelle nicht bohren, aber dafür wollten sie was hören. Wie war das? Wer gackert muss auch legen.
Sie hörten mir zu, während wir unser Abendbrot verzehrten. Kein Zwischenruf, nichts. Vielleicht war es ja mal ganz interessant, die Meinung von Unbeteiligten darüber zu hören.
Aber es gab keine Meinung. Hätte ich mir denken müssen.
Wenn sie was vorgeschlagen hätten, ich das umsetzen würde und nachher wäre das Dilemma größer als vorher – dann war logisch, wem ich unter Umständen die Schuld dazu in die Schuhe schieben würde.

»Übrigens, bei Manskes war Aufruhr«, beendete Mutti die Darlegungen meines zerrüttelten Seelenlebens.

Sofort horchte ich auf. Dieser Name stand für alles denkbar Schlechte und Üble.

»Was ist denn passiert?«

»Bei dem Unwetter vorhin hat es wohl einen Wasserschaden gegeben. Die Feuerwehr war da und es sieht so aus, als wäre denen das Dach undicht geworden.«

Na, wer sagt’s denn, es gibt doch eine Gerechtigkeit, an solchen Dingen kann man es erkennen. Ich hatte von meinem Sitzplatz im Esszimmer einen Blick frei auf das Haus der Tratschbase. Zumindest auf den Teil, der nicht von der öden Tanne verdeckt war. Tatsächlich hatte wer da oben an der Regenrinne behelfsmäßig gebastelt.

»Und?«

»Na ja, die werden wohl demnächst bei Herbert vorstellig.«

Hm, das war allerdings eine sehr spannende Neuigkeit. So wie ich es einschätzte, hatten wohl einige Dächer was abbekommen. Es liegt meistens an Onkel Herbert, wer wie dringend bedient wird. Die guten Bekannten kommen natürlich zuerst dran.
Wie Manskes da bei ihm standen würde ich auf diese Art und Weise ja erfahren. Logischerweise schickte ich ein kurzes, aber heftiges Bittgesuch an Petrus. Regen, wie ihn dieser Ort noch nie gesehen hatte. Am besten nur gegenüber, auf die Leinestraße Nummer Elf.
nd damit die Strafe auch richtig saftig ausfiel, sollten sie auf Onkel Herberts Liste ganz unten stehen.

Ich war gerade fertig mit dem essen, als mein Handy klingelte. Oh, noch ein Rüffel.. ich hatte Felix ebenfalls völlig vergessen.
Rasch stand ich auf und verließ das Esszimmer.

»Ich hab vergessen dich anzurufen..«, rückte ich mit der Wahrheit heraus.

»Kein Thema. Ich.. hab Neuigkeiten.«

Oha. Das war bei Felix immer etwas Besonderes.

»Dann spann mich nicht auf die Folter.«

Meine vage Ahnung in diese Richtung fand dann auch Bestätigung.

»Ich.. ich hab jemanden kennen gelernt.«

Das riss mich zwar nicht um, aber ich ahnte, dass unsere traute Zweisamkeiten am Felle erst Mal der Vergangenheit angehörte. Schade irgendwie, aber es war abzusehen gewesen.

»Oh. Kenn ich sie?«

»Nein, ich glaub nicht.«

Ich hörte brav zu. Er kannte diese mir tatsächlich unbekannte Lisa schon länger, wohl aus der Berufsschule. So wie ich es interpretierte, stand er schon länger auf ihrer Warteliste. Nachdem Iris kein Thema mehr war, hatte Lisa wohl nicht sehr lange gefackelt.
Ich freute mich dann für Felix, wobei mir auch klar wurde dass ich ihn die nächste Zeit nicht mit meinen Problemchen belasten konnte. Die ersten Wochen und manchmal Monate waren die Jungs schon immer sehr sparsam aufgetreten, nachdem sie in weibliche Begleitung geraten waren.
Aber egal, ich musste so oder so alleine da durch.

Wieso hatte ich nach dem Gespräch dann trotzdem das Gefühl, jemanden verloren zu haben? So ein völliger Quatsch. Felix war ja nicht aus der Welt, bestenfalls unsichtbar für eine Weile. Aber gerade das war es, was mich fuchste.
Wer wusste denn schon, wie das am Ende mit Angelo ausging? Und wer hörte mir dann zu, in meinem seelischen Schmerz? Wer würde das richtige Verständnis aufbringen, das ich vielleicht dringend benötigte?
Es war mal wieder alles durcheinander, vor allem in meinem Kopf.

Ich fuhr meinen Rechner hoch und rief das Telefonbuch im Internet auf. Egal was jetzt passieren würde, ich musste mit Angelo reden. Sofort.

„Kassini, Andreas“

Schon tippte ich die Nummer ins Handy, lauschte dem Freizeichen.

Die Frau des Hauses nahm mein Gespräch entgegen.

Ich grüßte kurz und knapp, dann folgte meine Frage:

»Kann ich mit Angelo sprechen?«

»Guten Abend. Tut mir leid, aber Angelo ist nicht hier. Kann ich ihm etwas ausrichten?«

Was heißt, er ist nicht da? Ich war zugegebenermaßen ratlos. Sehr sogar.

»Wann kommt er denn wieder?«

»Das hat er Paul nicht gesagt. Wir selbst haben ihn nicht mehr gesehen, er war schon weg als wir zurückgekommen sind.«

»Ähm, ja, dann.. vielleicht kann er mich ja mal zurückrufen. Es ist nicht so wichtig.«

Klar war es wichtig.

»Ich werde es ihm ausrichten.«

»Danke. Wiederhören.«

Ich saß auf meinem Bett und spürte alles Mögliche, die übliche Litanei: Wut, Schmerz, Zorn, Ohnmacht – und Eifersucht. Das musste mit diesem Besucher zusammenhängen. Angelo konnte nicht selbst fahren, das war Fakt.
Und Tausend zu Eins das dieser Besucher Andreas hieß. Wo waren die hin? Was konnte man unter der Woche und noch dazu bei dem miesen Wetter da draußen groß anstellen? Wusste Paul wirklich nichts oder wollte man es mir nicht sagen? „Du dichtest dir wieder was zusammen.“ Soso, interessant.

Ich zog mich aus und legte mich auf mein Bett. Waren da Tränen unterwegs? Möglich. Aber wem heulte ich eigentlich nach? „DENK AN FELIX!“ Ja, das tat ich. Es war eben diese blöde Vorstellung, was die beiden jetzt trieben. Von mir und Felix wusste Angelo nichts, also konnten ihn solche Gedanken wie mich nicht plagen.

Ich war nach diesen Tag so dermaßen müde, dass ich erst am frühen Morgen beim aufwachen merkte, dass meine Nachttischlampe noch an war. Geschadet hat dieser tiefe, zum Glück traumlose Schlaf wahrlich nicht. Der war längst überfällig.

Kurz nach Sieben saß ich bereits am Esszimmertisch. Bis mich Werner abholte, wollte ich endlich sämtliche Emails beantworten und Berichtsheft schreiben stand ja nun auch wieder an. Irgendwie fühlte ich mich richtig gut an diesem Morgen, obwohl es noch immer regnete.
Aber vielleicht auch genau deswegen. Damit fiel unsere Arbeit offiziell aus und ich musste kein schlechtes Gewissen haben. Und endlich in Ruhe mit Angelo reden. Das gab mir Auftrieb. Nicht nur reden, sondern endlich auch.. na ja, ich wollte dann keine hochtrabenden Wünsche zulassen. Man musste einfach sehen.

Meine Eltern tauchten erst auf, als ich bereits wieder auf dem Weg nach oben war. »Kaffee ist fertig und gedeckt hab ich auch. Frühstücken müsst ihr selber«, grinste ich ihnen beim vorbeigehen zu. Sie brummten irgendwas von „was ist los“ und „vielleicht krank..“

Kaum war ich in meinem Zimmer, hallte mein Name durch das Haus.

»Ralf, Telefon.«

Viele Möglichkeiten gab es nicht. Entweder Werner oder im besten Fall Angelo. So ein kleines Kurzgebet ausgesprochen, damit es Letzterer sein sollte, stürzte ich meiner Mutter entgegen. Ohne abzuwarten was sie sagen wollte, entriss ich ihr das Telefon.

»Ja?«

»Kassini hier. Guten Morgen.«

»Ähm.. hallo Frau Kassini.«

»Ich wollte nur mal nachfragen, ob Angelo bei Ihnen ist.«

»Angelo?«

Das kam mir dann schon ziemlich zittrig raus.

»Ja, er ist noch nicht nach Hause gekommen und nun dachten wir.. Also ist er nicht bei Ihnen?«

Ich spürte diesen Kloß im Hals. Dieses bekannte Gefühl der Ohnmacht begann mich zu erfassen. Ich zerquetschte beinah das Telefon, so verkrampfte sich meine Hand.

»Nein, er ist nicht hier und.. er war auch nicht hier. Aber Sie wissen doch bestimmt, mit wem er.. unterwegs ist?«

»Nein, nicht direkt. Paul kennt den Mann auch nicht und hat ihn nur kurz gesehen.«

Jetzt hörte ich Aufregung. Ich spürte die förmlich, auf diese Distanz.

»Und, das Auto?«

Eigentlich Fragen, die gar nicht nötig waren. Die mussten doch wissen.. dieser Paul schnüffelte doch garantiert allem und jedem nach. Wenn nicht, war er ein ziemlich nutzloser Zeitgenosse. Aber im Grunde war es ja meine Hilflosigkeit und da musste jemand dran glauben.

»Keine Ahnung. Also Sie wissen es auch nicht.«

»Nein. Und das Handy, was ist mit seinem Handy?«

Ich hörte selbst, dass ich laut geworden war.

»Das scheint abgeschaltet zu sein. Aber gut, wir suchen weiter. Vielen Dank erst Mal.«

Wiederhören, Tschüs, irgendwas war noch, aber ich weiß es nicht mehr. Hätte mich da irgendjemand mit einer Nadel gestochen, wäre kein Tropfen Blut geflossen.

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