written by Detail und Dark Sephiroth
Auch wenn wir diese Geschichte für uns frei erfunden haben, gehört die Vorlage nicht uns. Die Rechte des Manga „Death Note“ sind und bleiben beim Verlag „TokyoPop“.
Auch die Charaktere gehören uns nicht. Wir haben sie uns nur ausgeborgt. Auch diese gehören dem oben genannten Verlag.
Wir haben die Geschichte sehr verändert…. denn unsere Fantasien sind ganz spontan mit uns durchgegangen. 🙂
Es könnte auch sein, dass hier Aktszenen vorkommen, die es in der Vorlage des Manga eigentlich nicht gibt. Wie gesagt, es ist reine Fantasie.
*-*-*
Wie jeden Morgen stand ich, nach etwa vier Stunden Schlaf auf, ging langsam ins Wohnzimmer und schaltete das Fernsehen an. Ich machte es mir in einem Sessel bequem und tat einen Würfelzucker nach dem anderen in den Kaffee, den mir Watari gebracht hatte.
Schon seit Tagen verfolgte ich die Nachrichten und auch heute wurde ich nicht „enttäuscht“. Wieder wurde von einigen seltsamen Todesfällen berichtet, die sich wirklich niemand erklären konnte. Natürlich hatte sich ich mich schon mit der japanischen Polizei in Verbindung gesetzt, obwohl ich wusste, dass einige von denen mir misstrauten, weil ich mich eben nicht zeigen wollte.
Ich hatte schon einen Verdacht, doch musste ich mich versichern, dass ich mich nicht irrte und plante etwas, dass den Kreis der Verdächtigen erheblich einengen würde.
Da mich und mein Gesicht eh niemand kannte würde ich wohl leichtes Spiel haben und sicher hätte ich schon bald einen Verdächtigen.
Wer ich bin? Ich bin L Lawliet. Ich nenne mich aber auch gern Ryuzaki… wenn ich es für angebracht halte und nicht erkannt werden möchte.
Ich bin ein Meisterdetektiv… zumindest werde ich so genannt… denn ich kläre wirklich jeden Fall auf.
Und ich werde auch diesen Fall klären… wie auch immer…
*-*-*
Es war ein schöner sonniger Sommermorgen, die Vögel sangen von den Dächern ihre Lieder und ich, der Musterschüler Light Yagami ging wie jeden Wochentag zur Schule. Keiner konnte hinter meine perfekte Fassade blicken – wusste was ihn mir vorging.
Meine Eltern sahen in mir ihren Sohn, der mehrmals wöchentlich zur Nachhilfe ging und immer nur Top Noten mit nach Hause brachte.
Ich sah sehr gut aus. Meine schönen hellbraunen Augen passten gut zu meinen hellbraunen Haaren. Groß und schlank war meine Statur. Der absolute Mädchenschwarm schien ich zu sein. Dennoch hatte ich keine Freundin und würde wohl auch nie eine haben.
Ich stand heimlich auf Männer, doch schöpfte keiner Verdacht, weil ich mich stark auf meine Noten konzentrierte und fleißig lernte.
Erfahrungen hatte ich trotz alle dem eifrig gesammelt. Leider waren es ausschließlich One Night Stands gewesen, wo ich keine Spuren hinterlassen hatte und auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich den denjenigen noch einmal begegnen würde, sehr gering war.
Es wäre auch nicht in meinem Sinne gewesen, wenn es jemand wüsste. Was würde man nur von mir denken. Wo ich doch in die Fußstapfen meines Vaters treten wollte und den Beruf des Polizisten anstrebte.
Doch war dies nicht das einzige Geheimnis, das ich hatte.
*-*-*
„Watari, sehen sie sich das an…“, bat ich den älteren Herrn, der für mich, mit der Zeit, zu einem sehr guten Freund geworden war und mich unterstützte wo er nur konnte.
Nein, Watari war nicht mein Diener… auch wenn er meist um mich und im Haus herum wuselte.
Ich zeigte auf den Fernseher. Er sah ebenfalls hin und schüttelte unverständlich den Kopf, während ich noch immer den Würfelzucker in meinen Kaffee fallen ließ und schließlich mit einem Kaffeelöffel in der Tasse herum rührte.
„Was sagen sie dazu?“
Watari schüttelte noch immer den Kopf und schien wohl, angesichts der Bilder ziemlich sprachlos zu sein.
Ich sah ihn an und konnte mir regelrecht denken, was er dachte… er brauchte nichts zu sagen. Während sich mein „Freund“ wieder anderen Aufgaben widmete dachte ich angestrengt nach.
Klar war für mich, dass es sich um jemanden handeln musste, der noch zur Schule ging, denn diese „Morde“ geschahen meist am Nachmittag. Ich sah darin allerdings keine wirkliche Bösartigkeit… nein, derjenige meinte es „gut“, wenn ich es mal so nennen darf. Es waren ja immer „nur“ Verbrecher, die er oder sie „hinrichtete“… womit und wie auch immer.
Irgendwo da draußen befand sich jemand, der anscheinend eine „bessere“ Welt wollte… so ganz ohne Verbrechen. Ja, der Gedanke war schon gut, aber es war definitiv der falsche Weg.
Da es so natürlich nicht weitergehen konnte, setzte sich mich noch einmal mit der Polizei und nun auch mit einem Fernsehsender in Verbindung um meine Idee umzusetzen…
*-*-*
„Vater, du bist heute aber früh zu Hause“, begrüßte ich meinen Vater Soichiro, als ich gerade wegen des Abendessens die Treppe runterging und er zur Tür herein kam.
„Ja, wir kommen mit den Ermittlungen zur Zeit nicht weiter“, antwortete er mir und folgte mir ins Esszimmer, nachdem er sich seine Schuhe ausgezogen hatte.
Meine Mutter Sachiko begrüßte ihn freudig. Man sah ihr an, was für große Sorgen sie sich um ihn machte.
Mein Vater kam zurzeit so spät nach Hause, dass er meist direkt ins Bett ging und vor Erschöpfung sofort einschlief.
Wir nahmen Platz, verbeugten uns und fingen an zu essen. Erst nach dem Essen, begannen wir ein Gespräch.
„Das war mal wieder sehr lecker, Liebling“, bedankte sich mein Vater für das Essen.
„Ja, sehr lecker“, fügte ich hinzu, bevor mein Vater wieder das Wort erhob.
„Wie ihr bereits wisst arbeite ich im Moment sehr viel und da es sich, um besonders gefährliche Ermittlungen handelt, werde ich euch erzählen worum es geht.“
„Aber was heißt denn gefährlich“, wollte meine Schwester Sayu auch gleich wissen.
„Heißt das etwa, dass du sterben könntest“, brachte ich ein und meine Mutter hielt sich erschrocken die Hand vorm Mund.
„Ja, das könnte durchaus der Fall sein. Gerade deswegen erzähle ich euch davon. Ihr sollt wissen, wir ermitteln in dem Fall KIRA“, erklärte mein Vater.
KIRA, so nannten sie IHN.
„Mein Junge“, wandte mein Vater sich direkt an mich,
„ich weiß ja dass du kurz vor den Prüfungen stehst. Aber du hast uns schon oft bei schwierigen Ermittlungen erfolgreich geholfen, da dachte ich, du könntest vielleicht auch dieses Mal mit uns ermitteln. Natürlich müsste ich das noch erst abklären. Ich wollte aber erst mit euch darüber sprechen.“
Hervorragend! Es lief alles viel besser als erwartet!
„Aber Vater, die Prüfungen“, wand Sayu ein und auch meine Mutter schien nicht begeistert zu sein.
„Um die Prüfungen macht euch mal keine Sorgen“, zerstreute ich ihre Bedenken.
„Was ich jetzt nicht im Kopf habe, lerne ich in so kurzer Zeit sowieso nicht mehr. Außerdem kann ich es mir sicherlich einteilen noch genügend Zeit fürs lernen zu haben. Ich denke es ist jetzt wichtig diesen KIRA zu fassen.“
Nur mit sehr viel Mühe konnte ich die ernste Miene bewahren und mein Grinsen unterdrücken.
„So kenne ich meinen Sohn“, lächelte mein Vater mich müde an.
„Ich werde es bei der nächsten Gelegenheit zur Sprache bringen. Aber jetzt werde ich mich ein wenig ausruhen. Entschuldigt mich bitte“, mit diesen Worten verabschiedete sich mein Vater vom Tisch.
Er gab meiner Mutter noch einen Kuss, bevor er den Raum verließ.
Es blieb eine erdrückende Stille zurück.
„Ich werde dann auch mal hoch gehen und noch ein bisschen in die Bücher schauen“, durchbrach ich die Stille und stand auf.
„Oller Streber“, neckte Sayu mich.
Ich grinste sie frech an, rubbelte ihr mit der Hand durchs Haar, um sie zu ärgern, bevor ich meinen Teller wegräumte und nach oben in mein Zimmer ging. Ich schloss die Tür hinter mir und legte mich aufs Bett.
Dann konnte ich nicht mehr zu und lachte lauthals los.
„Light?“, fragte der Shinigami Ryuk neben mir, „Geht es dir gut?“
„Mir ging es nie besser“, lachte ich weiter.
Sie nennen IHN KIRA!
Sie nennen MICH KIRA!
*-*-*
Da es mittlerweile schon Nachmittag war, setzte ich mich mit einem geheimen Nachrichtensenderin Verbindung. Sie sollten einen Gefangenen, der eh zum Tode verurteilt worden war, in meinem Namen im Fernsehen auftreten und einen vorgefertigten Text vortragen.
Das Gericht, die Polizei, das Gefängnis und auch der Nachrichtensender willigten ein und alles wurde, binnen kürzester Zeit, vorbereitet, so dass es nur noch ausgestrahlt werden musste.
Ich wusste, wenn KIRA, so nannten ihn oder sie alle…. ja, er / sie hatte sogar eine riesige Fangemeinde, diese Ausstrahlung sehen würde, würde er / sie sich provoziert fühlen und dementsprechend handeln.
Ja, ich rechnete damit, dass der Gefangene sterben würde. Natürlich würde er nicht als Gefangener im Fernsehen auftreten… nein, dafür hatte ich mir etwas besonderes ausgedacht.
Danach, wäre ich KIRA, mit tödlicher Sicherheit, sehr viel näher.
Da ich zur Eile drängte wurde die Sendung schon in der nächsten Stunde ausgestrahlt.
Nun hieß es abwarten.
Ich saß währenddessen in meinem Sessel, aß das, von Watari, liebevoll zubereitete und mit viel Süßem dekorierte Eis und starrte gespannt zum Fernsehen.
Der Strafgefangene Lind L. Tailor sollte sich für mich ausgeben und das tat er auch. Er saß nun im Studio am Tisch und las den, von mir vorgegebenen, Text vor… ohne auch nur eine Miene zu verziehen.
Wenn es sich so verhielt, wie ich dachte, dann würde Tailer in den nächsten Minuten sterben. Mein Freund Watari sah dem ganzen Geschehen ebenfalls gespannt zu….
*-*-*
Es war einige Tage her, wo ich ein schwarzes Notizbuch fand.
Das Death Note!
Erst hielt ich es für einen schlechten Scherz und wollte es zurücklegen.
Dessen Namen man ins Buch hineinschreibt stirbt.
Unvorstellbar. Da hatte sich jemand einen Scherz erlaubt.
Doch meine Neugier siegte und ich nahm das Buch mit nach Hause. Weil ich es testen musste, brauchte ich ein Opfer. Irgendjemand der es nicht wert war länger zu leben. In den Nachrichten war schnell jemand gefunden. Ein Verbrecher, dem keiner eine Träne nachweinen würde.
Es funktionierte und der Mann war tot. Für einen Moment fühlte ich mich schuldig, doch dann wurde es mir klar.
Das Buch war für mich bestimmt! Ich sollte der Gott einer neuen Welt werden!
Man muss den vollständigen Namen eintragen und sich das Gesicht des desjenigen vorstellen, so besteht keinerlei Verwechslungsgefahr. Dann vergehen 40 Sekunden bis das Opfer an Herzversagen stirbt.
Man kann allerdings auch den Todeszeitpunkt und die Todesursache bestimmen.
Kurze Zeit später tauchte Ryuk dann bei mir auf und erklärte mir den einzigen Hacken. Ich würde, wenn meine Zeit einmal um sei, in sein Death Note kommen. Könnte dann allerdings weder in den Himmel, noch in die Hölle.
Mich störte das nicht, obwohl ich auch keine Wahl mehr hatte. Ryuk schien es sehr zu freuen, da ich ihm sehr gefiel und er die Vorstellung mochte, an meiner Seite zu sein.
Die nächsten Opfer waren schnell gefunden. Ich durchwühlte die Akten meines Vaters, natürlich ohne Spuren zu hinterlassen. Außerdem schaute ich täglich die Abendnachrichten und ein Schwerverbrecher nach dem anderen musste dran glauben.
Doch heute war etwas anders als sonst. Es sprach ein Detektiv direkt zu KIRA. Er nannte sich L.
*-*-*
Nervös knabberte ich an meiner Unterlippe und starrte noch immer auf den Fernseher vor mir. Bald hätte Tailor den Text fertig gelesen und irgendwie musste sich doch was tun.
Ja, ich wollte KIRA ein wenig provozieren und hoffte wirklich, dass er / sie sich provozieren ließ, denn Tailor machte seine Sache wirklich sehr gut. Natürlich hatte ich in die Trickkiste gegriffen.
Ich hatte verkünden lassen, dass diese Sendung in der ganzen Welt ausgestrahlt werden würde… so hoffte ich, würde sich KIRA in Sicherheit wiegen.
„Ich bin Lind L. Tailor, auch bekannt als L, der einzige Mensch, der die weltweiten Polizeikräfte lenken kann.“
Ich war mir sehr sicher, dass KIRA nicht der einzige war, den ich nun an der Nase herumführte.
„Es geht um einen Serienmord, der systematisch an Verbrechern begangen wird. Das ist ein Verbrechen allergrößten Ausmaßes, das wir auf keinen Fall hinnehmen können.“
Ja, sehr gut. Bald hab ich dich… KIRA!!!
„Kira. Ich kann mir ungefähr vorstellen welche Gedanken dich bewegen, das zu tun, was du tust. Aber so wie du handelst… bist du… DAS BÖSE! Die weltweiten Ermittlungen haben bereits begonnen.“
Genau, das war es. Nun musste ich nur noch abwarten. Gleich würde KIRA reagieren… ja, ich wusste, dass er oder sie auf jeden Fall in irgendeiner Art und Weise reagieren musste…
*-*-*
Was dachte sich dieser L eigentlich dabei? Hatte er gar keine Angst vor mir? Ich konnte ihn ohne mit der Wimper zu zucken töten.
Was bildete er sich ein mich als DAS BÖSE hinzustellen.
Ich hatte schon von diesem L gehört. Wahrscheinlich war er der einzige, der mir gefährlich werden könnte.
In mir tobte eine unbeschreibliche Wut auf ihn.
Also tat ich es kurzerhand. Er war doch selbst schuld, was zeigte er sich auch ausgerechnet jetzt offen im Fernsehen. Außerdem erzählte er nur Schwachsinn und nervte mich.
Seinen Namen schrieb sich wie von selbst ins Death Note. Jetzt musste ich nur noch 40 Sekunden warten, bis er tot umfiel.
*-*-*
„Watari, sehen sie das? Ich wusste es… KIRA reagiert. Also tötet er auch Unschuldige… die ihm, seiner Meinung nach, im Wege stehen.“
„Ja, ich sehe es.“, erwiderte mein Freund.
Wir sahen wie gebannt zum Fernsehen, als sich Tailor ganz plötzlich an die Brust griff, schreckensbleich wurde… röchelte… und tot mit dem Oberkörper auf die Tischplatte fiel.
Sogleich waren zwei Männer auf dem Bildschirm zu sehen, die Tailor weg brachten, wobei man noch ein „Unglaublich“ vernehmen konnte.
Jetzt sah ich meine Chance gekommen. Ich ließ mich mit dem Sender verbinden, dann erschien auch schon das „L“ in der sehr alten Schrift, das sozusagen mein „Markenzeichen“ war.
Dann sprach ich KIRA direkt an:
„KIRA… du kannst also töten, ohne selbst Hand anzulegen. Ich hatte so etwas vermutet, daher dieser Test. Unfassbar… dass so etwas möglich ist. Meine Vermutung war also korrekt… Aber ich musste es erst mit eigenen Augen sehen, um es zu glauben…
Aber andererseits waren deine Taten anders nicht zu erklären.
Aber L existiert wirklich!
Ich existiere wirklich!
Los! Versuch, mich zu töten!
Los! Lass mich nicht warten!
Na komm, mach schon! Versuch mich zu töten! Oder kannst du das etwa nicht?
Aus irgendeinem Grund kannst du mich offenbar nicht töten.
Es gibt also auch Menschen, die du nicht ermorden kannst. Danke für den Hinweis.
Im Gegenzug will ich dir etwas verraten.
Eingangs wurde angekündigt, dass diese Übertragung weltweit live ausgestrahlt würde. Aber tatsächlich ist sie nur in Japan… in der Kanto – Region ausgestrahlt worden.
Wir hatten vor, sie mit Verzögerung auch in anderen Teilen Japans auszustrahlen, aber das ist jetzt nicht mehr notwendig. Du befindest dich in der Kanto – Region.“
Ich ließ ein Bild eines anderen Verbrechers einspielen und erklärte:
„Der Fall bekam nur wenig Aufmerksamkeit und wurde deswegen von der Polizei übersehen, aber das erste Opfer in dieser Mordserie war der Amokläufer von Shinjuku.
Unter all den Schwerverbrechern, die durch Herzversagen gestorben sind, war die Schuld dieses Amokläufers auffällig gering. Außerdem wurde über diesen Fall nur in Japan berichtet…
Das reichte aus um gewisse Schlüsse zu ziehen.
Es war klar, dass du dich in Japan aufhältst, und dass dieses erste Opfer das Versuchskaninchen war, um deine Mordmethode zu testen. Wir haben die Übertragung zuerst in Kanto ausgestrahlt, weil dort die Bevölkerungsdichte am höchsten ist. Dass du dich tatsächlich dort aufhältst, war ein Glückstreffer.
Dass alles so nach Plan laufen würde, habe selbst ich nicht für möglich gehalten. Aber angesichts dieses Erfolges dauert es vielleicht nicht mehr lange, bis ich dich hinrichten lassen kann.
KIRA! Mich interessiert wirklich, wie du deine Opfer tötest… Aber das werde ich noch früh genug erfahren…
Wenn ich dich verhaftet habe!
KIRA!
Ich werde dich finden und aus dem Verkehr ziehen, das schwöre ich!
Ich bin die Gerechtigkeit!
Bis zum nächsten Mal, KIRA…“
Nach dem letzten Satz schaltete ich den Bildschirm aus und beendete die Übertragung. Anschließend setzte ich mich wieder mit der Polizei in Verbindung, denn dort vermutete ich eine undichte Stelle…
Woher sonst sollte Kira diese ganzen Informationen haben, wenn er nicht Zugang zu den Polizeiakten gehabt hätte?
*-*-*
Mit offenem Mund starte ich zum Fernseher. Es war nicht der echte L gewesen. Alles war eine fiese Falle.
„Was hast du erwartet?“, kam es von Ryuk der kichernd neben mir stand.
„Wenn er wirklich ein so guter Meisterdetektiv sein soll, wie man sagt, wäre das viel zu einfach gewesen.“
Recht hatte er.
Seufzend ließ ich mich auf meinen Stuhl sinken.
Ich machte mir trotzdem keine Sorgen, schließlich war Kanton nicht klein.
„Dich scheint das alles nicht wirklich zu stören“, stellte Ryuk fest.
„Nein!“, erwiderte ich und grinste.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass der Verdacht auf mich fällt ist gering. Außerdem werde ich doch bald selbst gegen KIRA ermitteln. Sobald mein Vater das geklärt hat, sollte ich bald am längeren Hebel sitzen.“
Ryuk grinste mich an.
„Und wer weiß, vielleicht begegne ich dann auch dem richtigen L. Dann werden wir sehen, wer wen aus dem Verkehr zieht.“
*-*-*
Während Watari seinen Arbeiten wieder nachging, stellte ich eine Verbindung zur Polizei her und wollte mit einer ganz bestimmten Gruppe reden.
Diese Gruppe unterstand Inspektor …. Yagami…
Ich wusste, dass diese Truppe eine der Besten war, aber genau aus dieser Truppe vermutete ich die undichte Stelle. So bat ich die Truppe, bestehend aus sechs Polizisten, zu mir in mein Apartment.
Sie alle sollten von mir und Watari überprüft werden. Natürlich war mir auch klar, dass keiner dieser Männer KIRA sein konnte… nein, sicher nicht.
Meiner Meinung nach, war es ein sehr intelligenter Schüler und er verhielt sich wie ein Kind… oder auch wie ein Jugendlicher. Er hatte sich eben provozieren und er wollte sich rächen… er wollte nicht verlieren… er wollte gewinnen.
Es musste mindestens ein Schüler aus der Oberstufe sein und ich rechnete sogar damit, dass es einer der Familienmitglieder der Polizisten war, die ich zu mir bestellte.
Sicher, Kanto ist groß, aber es gab nur eine Handvoll wirklich intelligenter Menschen, denen ich solch einen Plan zutraute. Es sollte also nicht weiter schwierig werden.
Mein Vorteil war zudem, dass wirklich niemand mein Gesicht kannte, denn ich hatte noch einen ganz bestimmten Trumpf im Ärmel und diesen gedachte ich sehr bald auszuspielen und dann… auf KIRA zu treffen… der / die dann allerdings nicht wissen würde mit wem er oder sie das „Vergnügen“ hätte.
Wobei ich mir ziemlich sicher war, dass es sich um einen männlichen KIRA handelte… denn so wie er handelte … nein, so würde niemals ein Mädchen oder eine Frau handeln. Er handelte teil kalt und berechnend und ließ sich doch provozieren.
Ich war schon sehr gespannt darauf, wer dieses Bübchen wohl war….
*-*-*
Das Telefon ging ununterbrochen, bis mir plötzlich einfiel, dass ich alleine zu Hause war und wohl rangehen musste.
“Light Yagami“, meldete ich mich freundlich.
“Light“, hörte ich meinen Vater am anderen Ende der Leitung,
“Ich dachte schon, es sei keiner zu Hause.“
“Entschuldige Vater. Ich war so ins lernen vertieft, dass ich ganz vergessen hatte, dass Mutter und Sayu drüben bei den Nachbarn sind“, erklärte ich meinen Vater.
“Ach so verstehe. Dann bin ich ja beruhigt. Ich hatte schon Angst, euch sei etwas zugestoßen“, kam es von meinem Vater.
“Nein, alles bestens“, versuchte ich ihn zu beruhigen.
“Hör zu Light, es wird heute spät werden. Vielleicht werde ich auch gar nicht nach Hause kommen. Ich rufe an, damit ihr euch keine Sorgen macht. Wir haben einen wichtigen Termin wahrzunehmen. Bitte richte das deiner Mutter aus. Auch… dass ich sie liebe…“
Dann legte mein Vater auf, ohne mir eine Chance zur Antwort zu lassen.
Einen wichtigen Termin also.
Ich schaute Ryuk an, der alles mit angehört hatte.
Sie würden wohl jetzt enger mit L zusammenarbeiten. Es hatten sich schließlich viele Polizisten gegen die Ermittlungen entschieden, aus Angst zu sterben.
Vielleicht war L mehr als eine Person. Wenn das so wäre, würde ich es wieder mit einer Menge Gegner zu tun haben.
Es blieb mir nichts anderes übrig, als auf meinen Vater zu vertrauen und darauf, dass er mich zu den Ermittlungen hinzuziehen würde.
Hoffentlich würde L da auch mitspielen.
*-*-*
Da es sehr eilig war und ich eigentlich nicht wollte, dass noch mehr Menschen sterben… wobei ich das derzeit wahrscheinlich leider noch nicht wirklich verhindern konnte, stand ich wenige Stunden später vor sechs Polizisten und ließ sie eintreten.
Sie alle stellten sich mir mit ihrem richtigen Namen vor… au man… bis ich sie belehrte und meinte:
„Wenn ich Kira wäre…. wären sie jetzt alle tot.“
Die sechs Männer sahen mich erschrocken an, aber ich klärte sie auf, während ihnen Watari, wie von mit erbeten, die Handys abnahm.
Dann begaben wir uns ins Wohnzimmer, wo ich auch gleich zur Sache kam:
„Da ich vermute, dass sich unter ihnen eine undichte Stelle befindet, würde ich mich gern mit jedem Einzelnen von ihnen unterhalten… allein natürlich. Sind sie damit einverstanden?“
Dabei sah ich mir die Herren nacheinander ganz genau und sehr misstrauisch an. Ich beobachtete sie, denn ich wollte einfach wissen wie sie reagierten.
*-*-*
Mein Vater würde sich heute sicher nicht mehr melden, was aber nicht weiter schlimm war.
Ich hatte mehr als genug zu tun.
Ein Mord folgte dem Nächsten. Die Welt musste bereinigt werden.
Ryuk saß auf meinem Bett und futterte fleißig Äpfel.
“Duuuu… Light?“, kam es irgendwann von ihm.
Ich unterbrach meine Arbeit und drehte mich zu ihm um.
“Noch mehr Äpfel gibt es heute nicht. Du wirst dich bis morgen gedulden müssen. Das waren die letzten“, entgegnete ich ihm.
Er grinste.
“Das meinte ich ausnahmsweise mal nicht. Ich liebe zwar Äpfel, aber es gibt da noch etwas, was ich viel mehr liebe“, gab er mir zur Antwort.
Genervt verdrehte ich die Augen. Sollte das schon wieder losgehen.
“Light? Wenn ich ein Mensch wäre? Würdest du dann meine Gefühle erwidern?“
*-*-*
Nachdem ich die Zusage von den sechs Herren erhalten hatte, suchte ich einen nach dem anderen aus und unterhielt mich mit ihnen, währenddessen die anderen draußen warteten.
Jedoch, was ich auch versuchte, es brachte nichts. Sie alle schienen absolut sauber. Sollte ich mich derart geirrt haben? Nein… sicher nicht…
Ich überlegte, während ich mir eine Tafel Schokolade, Stück für Stück, einverleibte.
Wer hatte Zugriff auf die Akten? Wer leitete die Truppe?
Natürlich… Yagami… Inspektor Yagami. Nur er hatte den vollständigen Zugriff auf die Akten im Computer. Und wenn er nicht die undichte Stelle war … dann musste es jemand aus seiner Familie sein.
So nahm ich mir die Personalakte von Inspektor Yagami vor und las sie mir gründlich durch.
Wie ich feststellte, war er mehr als korrekt. Nein, er war sicher nicht die undichte Stelle. Dann las ich aber auch, dass er eine Frau und zwei Kinder… einen Jungen und ein Mädchen… hatte.
Die Frau war es sicher auch nicht und auch das Mädchen sah mir nicht so aus, als würde sie so etwas tun können.
Aber Light Yagami… ja… ihm traute ich das sehr wohl zu. Sehr schnell hatte ich auch den Zugriff auf die Schulakte dieses Jungen und …Bingo… ich hatte was ich suchte.
Er war sehr intelligent und sehr, sehr gut in der Schule. Er entsprach ganz genau meinem Profil, das ich von Kira erstellt hatte.
Eigentlich ein sehr niedliches Bübchen.
// Warum tust du das… Light?//, fragte ich mich gedanklich.
Dann hatte ich eine Idee und diese gedachte ich schon am nächsten Tage zu verwirklichen…
*-*-*
Als am nächsten Morgen mein Wecker ging, schaute ich in Ryuks Gesicht.
“Raus aus meinem Bett!“, schrie ich ihn an.
“Mit wem sprichst du, mein Junge?“, hörte ich meine Mutter vor der Tür fragen.
“Nichts Mutter, ich habe geträumt“, antwortete ich.
Mist, ich musste vorsichtiger sein.
Böse funkelte ich Ryuk an, bevor ich mich für die Schule fertig machte.
Die verging mal wieder wie im Schneckentempo. Es langweilte mich alles sehr, weil ich schließlich alles konnte. Jede Antwort gab ich hundertprozentig genau, auch wenn meine Gedanken mal abschweiften.
Ryuk langweilte sich auch, während des Unterrichtes. Er machte Luftsprünge, als endlich die Glocke zur Pause ertönte.
“Endlich.“, jauchzte er.
Heute war ein langer Tag. In dem einen oder anderen Fach wurden bereits Prüfungen geschrieben. Endlich hatte mein Gehirn etwas zu tun.
Mathematik stand auf meinem Stundenplan und ich musste den Raum wechseln.
“Wehe du störst mich gleich während der Stunde“, zischte ich Ryuk zu, als wir unbeobachtet waren.
“Sicher nicht!“, versicherte mir Ryuk und schaute zu dem Apfelbaum auf dem Schulhof.
Ich nickte ihm zu.
“Lass dich aber nicht erwischen“, zwinkerte ich ihm zu, bevor ich die Treppen rauf ging und meinen Platz einnahm.
Der Raum war mehr als voll, es waren viele Schüler da, die jetzt an der Prüfung teilnehmen würden.
Der Professor betrat den Raum und es wurden auch direkt die Blätter verteilt.
Los ging es!
*-*-*
Am frühen Morgen hatte ich mich, nach einem ausgiebigen Frühstück, auf den Weg in die Schule gemacht, in die auch Light ging. Dort hatte ich mich unter dem Namen Ryuzaki vorgestellt, denn immerhin musste ich ja meine Tarnung aufrecht erhalten.
Ich wusste genau wohin ich musste und so saß ich erst in dem einen Klassenzimmer und nun in einem anderen.
//Wow… Mathematik und dann auch noch eine Prüfung… wie lächerlich.//, dachte ich bei mir und füllte den vor mir liegenden Bogen aus.
Dabei wäre ich beinahe eingeschlafen, wenn ich mich nicht mehr oder weniger auf Light konzentriert hätte.
Sehr schnell… beinahe schon zu schnell hatte ich diese lächerlichen Aufgaben gelöst, stand auf und brachte meinen Aufgabenbogen zum Lehrertisch. Dann entfernte ich mich aus dem Klassenzimmer und wartete auf dem Schulhof, fast neben dem Eingang des Schulgebäudes, auf Light… hoffend, dass er mir nicht zu schnell auf die Schliche kommen würde….
*-*-*
Mathematik war viel zu einfach gewesen. Ich war schneller fertig als die meisten Schüler. Nachdem ich noch einmal alles durchgelesen hatte, gab ich den Zettel ab und ging auf dem Schulhof.
Ryuk kam direkt auf mich zu und starrte mich wie gebannt an.
“Und, sag schon, wie ist es gelaufen?“, wollte er neugierig wissen.
Ich konnte ihn jedoch nicht antworten, weil wir nicht allein waren.
Mein Blick fiel auf einen Schüler, den ich noch nie zuvor hier gesehen hatte. Er war in etwa in meiner Größe, stand aber etwas gebückt da. Schwarze Haare hingen ihm wild ins Gesicht und seine fast schwarzen Augen hielten mich gefangen.
*-*-*
Endlich sah ich ihn … Light… er sah mich ebenfalls an… und auch ich konnte meinen Blick irgendwie nicht von ihm abwenden.
Ich richtete mich auf, da ich mir schon vorstellen konnte, dass ich mich mit meiner derzeitigen Haltung wohl lächerlich machen würde, und ging dann auf ihn zu.
Vor ihm stehend musterte ich ihn unauffällig, was eigentlich nicht so meine Art war und ich mich selbst schon etwas über mich zu wundern begann, dann stellte ich mich ihm vor.
„Hallo, mein Name ist Ryuzaki. Ich bin neu hier. Sag mal, gibt es hier auch einen Sportplatz?“, plapperte ich munter drauf los und stellte mich natürlich dümmer als ich war.
Irgendwie schien er mir leicht unsicher, so als wollte er etwas tun und konnte es nicht. Aber ich ging nicht auf meine Beobachtung ein und wartete, dass er mir antworten würde.
*-*-*
Höflich wie ich bin, antwortete ich Ryuzaki.
“Hallo, mein Name ist Light. Ja, der Sportplatz befindet sich weiter hinten. Ich wollte mir eben etwas zu essen holen, das liegt quasi auf dem Weg. Wenn du magst komm doch einfach mit, dann zeig ich dir den Sportplatz.“
Irgendwie brachte ich das alles nicht so locker rüber, wie es sollte.
Irgendetwas an ihm hatte es mir angetan.
Mist, ich war doch sonst nicht so schüchtern.
*-*-*
Nanu… er war doch wohl nicht etwa schüchtern? Das war ja niedlich… eigentlich schon zu niedlich, um ihm einen Serienmord zuzutrauen. Und doch durfte ich mich nicht an ihn verlieren… ich musste mein Ziel im Auge behalten.
Aber so wie er gerade vor mir stand… musste ich wirklich hart schlucken, doch ließ ich mir nichts anmerken. Wusste ich doch, dass ich das nicht durfte.
Mit sehr sanfter Stimme antwortete ich ihm:
„Hey, danke. Ich komme gern mit dir mit. Sag, treibst du eigentlich viel Sport und spielst du auch Tennis? Wenn ja, würde ich mich freuen, wenn wir mal gegeneinander antreten würden. Was hältst du davon?“, plapperte ich weiter und stellte mich natürlich weiterhin ein wenig dumm.
Und doch wollte mir das alles nicht so recht gelingen. Ich musste echt aufpassen, dass ich mich nicht, durch eine unbedachte Äußerung, verriet. Ich verhielt mich doch sonst nicht so aufgeschlossen… was war das nur?
Ich war der Meisterdetektiv und ich musste mich zusammennehmen.
Aber etwas in meinem Inneren suchte förmlich seine Nähe… mir war allerdings nicht klar was es war und warum…
Verdammt…!
*-*-*
Ich musste schmunzeln. Ryuzaki wollte Tennis spielen. Er wusste gar nicht worauf er sich einließ.
„Ich hab ewig kein Tennis mehr gespielt. Das würde sicherlich Spaß machen“, antwortete ich ihm, während ich langsam den Weg einschlug.
Ryuk folgte uns, wobei er etwas genervt wirkte.
Ich konnte unmöglich hier flirten. Wenn das jemand mitbekommen würde.
Aber die Versuchung war sehr groß.
Ob mein Gegenüber wohl auf Männer oder auf Frauen stand.
*-*-*
Ich musterte Light von der Seite her, während ich neben ihm her ging.
Leicht mit dem Kopf nickend erwiderte ich:
„Ja, das wäre sehr interessant. Ich habe auch schon lange kein Tennis mehr gespielt, aber ich bin mir sicher, dass ich siegen würde.“
Wir hatten schon eine lange Strecke hinter uns, als ich den Sportplatz schon sehen konnte.
„Ah, da ist ja der Sportplatz. Danke Light.“, bemerkte ich:
„Ich hab heute noch nichts gegessen, hättest du was dagegen, wenn ich dich begleite?“, fragte ich hinzufügend… hoffend, dass er mich nicht abblitzen lassen würde.
*-*-*
Was hatte dieser Typ nur an sich, dass ich ihn so anziehend fand.
Als wir beim Sportplatz standen, kam mir eine viel bessere Idee. Er sagt also, er würde mich besiegen.
“Ich würde viel lieber eine Runde Tennis gegen dich spielen! Essen können wir auch noch im Nachhinein etwas. Mit vollem Magen spielt es sich nicht so gut. Was sagst du? Dann kannst du mir ja zeigen, wie du mich besiegst“, forderte ich Ryuzaki heraus.
*-*-*
Ich grinste, denn Light schien sich seiner Sache auch sehr sicher zu sein und er schien nicht zu wissen mit wem er es zu tun hatte. Okay, es war ja auch sehr unfair von mir, dass ich den „Dummen“ mimte und in Wahrheit mindestens zwei Prozent über Lights Intelligenz lag.
Einwilligend nickte und antwortete ich:
„Okay, ich bin einverstanden. Gehen wir Tennis spielen.“
Ich war wirklich sehr gespannt, wer von uns den Sieg davon tragen würde. So wie Light aussah, würde er sicher alles daran setzen zu gewinnen und genauso schätzte ich ihn auch ein.
Aber auch ich würde mein Bestes geben… leicht würde ich es ihm nicht machen… auch wenn er noch so niedlich aussah.
*-*-*
Das Spiel begann und Ryuzaki war stärker, als ich gedacht hatte. Ein harter Gegner!
Wir hatten bald die Aufmerksamkeit der halben Schule auf unserer Seite. Es wurde getobt und gejubelt.
Es ging Punkt für Punkt vorwärts. Mal führte er, mal ich. Immer Kopf an Kopf waren wir.
Ich kam richtig ins schwitzen bei der Sache und wollte um jeden Preis gewinnen!
*-*-*
Au man, der Kleine machte es mir echt nicht leicht, aber das hatte ich ja erwartet.
Ein wenig keuchte ich schon und kam schon ziemlich ins Schwitzen.
Das Spiel dauerte lang…. dann waren es nur noch eine Minute und ein Punkt, die mich von meinem Sieg trennten, dann jedoch verfehlte ich den Ball und genau in diesem Augenblick war auch das Spiel vorbei.
„Spiel, Satz und Sieg geht an Light Yagami.“, kam die Ansage und zeigte mir, dass ich wohl doch verloren hatte.
Nun, ich trug es mit Fassung und war ein guter Verlierer.
Ich ging auf Light zu, gab ihm die Hand und meinte:
„Glückwunsch, Light, du hast gut gespielt.“ und sah ihm dabei tief in die Augen.
*-*-*
Wahnsinn, was für schöne Augen Ryuzaki hatte. Ich schüttelte ihm die Hand und verlor mich beinahe in seinen tollen Augen.
Doch dann fasste ich mich wieder und grinste ihn an.
“Du hast ebenso gut gespielt. Es war wohl nur eine reine Glückssache, wer von uns siegt. Darf der Gewinner, den Verlierer jetzt auf etwas zu Essen und zu Trinken einladen?“, fragte ich mein Gegenüber.
Es hatte richtig Spaß gemacht mit ihm zu spielen. Seit langem war mein Kopf mal wieder frei. Ich hatte das Gefühl jemanden gefunden zu haben, der mir ebenbürtig war.
*-*-*
Nachdem ich mich endlich von Lights Augen lösen konnte… denn dieser Blick hätte mich beinahe die Beherrschung verlieren lassen, willigte ich ein.
„Danke, für die Einladung, ich nehme sie gern an.“ und lächelte dabei ein wenig… aber nicht zu viel… es sollte ja nicht zur Gewohnheit werden.
…Hmm… oder doch?
Light machte es mir wirklich sehr schwer meine Ermittlungen weiter zu führen und ich begann zu zweifeln ob er wirklich KIRA war. Irgendetwas in mir wollte es nicht glauben und sträubte sich dagegen. Er war doch so freundlich, nett, höflich und… niedlich… wie sollte er… ausgerechnet ER… KIRA sein?
*-*-*
Wow, hatte er da etwa gerade ein wenig gelächelt. Ich glaubte meinen Augen kaum.
Aber vielleicht hatte ich es mir doch nur eingebildet.
“Lass uns aber woanders hingehen. Für heute ist sowieso kein Unterricht mehr. Ich kenne ein nettes kleines Café hier in der Nähe“, schlug ich vor.
Ein großes Wasser wäre jetzt toll und ein Kaffee!
*-*-*
Meinen beinahe verlorenen Verstand wieder einschaltend riss ich mich zusammen und antwortete:
„Ja, okay, ich komm mit dir mit, da ich mich hier sowieso noch nicht so gut auskenne und… danke.“, dann ging ich mit Light mit, während ich so tat, als würde ich mir hier alles ansehen.
Allerdings beschloss ich nun, Light schon bald von meiner Vermutung zu berichten…. ob ich mich ihm nun auch schon zu erkennen geben wollte… wusste ich noch nicht. Das Schlimme war, dass sich mein Herz und mein Verstand zurzeit nicht wirklich einig waren.
Au man, und das passierte ausgerechnet mir…
*-*-*
Das Café lag verborgen in einer Seitenstraße und auch wenn es gut besucht war, hatte man immer eine angenehme Privatsphäre. Gerade das liebte ich so.
Die Bestellung kam immer schnell, ohne lange Wartezeiten. Sie spielten zwar Musik, aber nur sehr leise, so dass es niemanden störte und man sich gut unterhalten konnte.
Als mein Wasser kam, leerte ich es in einem Zug. Das Tennisspielen hatte mich sehr durstig gemacht.
Ich überlegte, wie ich am besten ein Gespräch beginnen sollte. Aus irgendeinem Grund fehlte mir gerade die nötige Motivation.
Stattdessen fand ich es viel interessanter Ryuzaki zu beobachten.
*-*-*
Endlich das Café erreicht, hatten wir uns in eine schöne stille Ecke gesetzt und ich saß zunächst ganz „normal“ auf dem Stuhl.
Als mir dann jedoch der Kaffee serviert wurde und ich, wie ich es gewohnt war, viel Sahne und Unmengen Zucker in den Kaffee tat, hockte ich mich auf den Stuhl, wie ich es eben Zuhause tat.
Es war einfach viel bequemer so. Ich konnte so besser denken und hatte mich besser unter Kontrolle.
Genau wie mir, fehlte Light jetzt wohl auch der Gesprächsstoff, doch ich überwand mich und begann dann das Gespräch.
„Erst mal, danke für die Einladung und dann… ja, was machst du so in deiner Freizeit? Hast du viele Freunde und hast du schon eine Freundin?“
Zu spät bemerkte ich, dass mich die letzte Frage eventuell verraten könnte. Aber … nun ja, man konnte ja mal fragen. Er würde schon nicht gleich denken, dass ich schwul war und ihn besonders niedlich fand. Und wissen musste er es ja nun auch nicht unbedingt.
Es war doch eigentlich eine ganz normale Frage… oder…
Verdammt… wo war ich nur mit meinen Gedanken…?
*-*-*
Ich war froh, dass Ryuzaki die Stille durchbrach. Aber neugierig war er nun wohl gar nicht. Dabei kannte er mich gerade erst wenige Stunden.
“Nein, ich bin zur Zeit Single“, wich ich seiner Frage gekonnt aus.
“In meiner Freizeit konzentriere ich mich auf meine Zukunft. Ich lerne sehr viel und möchte Polizist werden, wie mein Vater. Dem ich auch schon öfters bei Ermittlungen geholfen habe“, antworte ich ehrlich.
Dabei nippte ich an meinem noch viel zu heißen Kaffee.
“Ich bin in der Schule und auch sonst überall sehr beliebt. Trotzdem bin ich mit dem Begriff Freunde eher vorsichtig. Heutzutage hat man wenige Freunde“, fuhr ich fort.
Niedlich, wie er so da saß. Ich könnte schwören, er horchte mich gerade aus.
“Wie sieht es denn bei dir aus?“, wollte ich jetzt von ihm wissen.
Schließlich hatte er ja auch gefragt, da schien es mir nur fair, dass ich auch erfuhr, wie es bei ihm aussah.
*-*-*
War ja klar, dass Light nun auch etwas über mich wissen wollte. Ich überlegte kurz was ich ihm als Antwort vorsetzen konnte.
„Nun ja…“, stammelte ich: „…ich lerne auch sehr viel und Freunde… nun ja… hab ich eigentlich keine. Und in meiner Freizeit… beschäftige ich mich gern mit Computerprogrammen.“
Mehr wollte ich ihm eigentlich nicht über mich erzählen, nur eines meinte ich noch hinzufügen zu müssen:
„Das wird wahrscheinlich auch der Grund sein, weswegen ich ebenfalls Single bin.“ und dachte bei mir:
//So, so… du willst also Polizist werden, hmm…//
Dann nahm ich einen Schluck des nunmehr sehr süßen Kaffees und sah Light kurz an, um dann meinen Blick doch lieber wieder zu senken.
*-*-*
Ich konnte kaum glauben, dass Ryuzaki Single war. Er schien sehr ausgeglichen und war sehr attraktiv.
“Wie kommt es, dass du zu den Prüfungen hin, die Schule gewechselt hast?“, interessierte es mich.
Schließlich machte man so etwas im normal eher nicht.
“Du müsstest in meinem Alter sein, oder? Ich bin siebzehn und werde im Sommer achtzehn Jahre alt“, fügte ich noch hinzu.
Ryuk kicherte neben mir vor sich hin, was mich etwas aus dem Konzept zu bringen schien. Doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
Endlich kam auch das Essen. Ich hatte mir ein Sandwich bestellt mit Käse und Schinken. Mein Magen machte einen Luftsprung, als die Kellnerin es servierte.
*-*-*
Nachdem die Kellnerin mir das leckere Eis mit dem vielen Süßkram servierte begannen meine Augen beinahe zu leuchten. Ich betrachtete den Becher Eis eine Weilchen… ehe ich Light antwortete:
„Meine Eltern mussten beruflich hierher ziehen und ich musste natürlich mit. Tja, so musste ich die Prüfung eben hier ablegen.“
Langsam nahm ich den Löffel in die Hand und begann das Eis zu essen. Jeden Bissen kostete ich genussvoll und mit geschlossenen Augen aus. Dann sah ich Light wieder an und nannte ihm mein angebliches Alter:
„Ja, stimmt, ich bin auch siebzehn Jahre alt. Ich werde allerdings erst nächstes Jahr achtzehn.“, dann aß ich mein Eis weiter und genoss die Schokolade, mit der das Eis dekoriert worden war.
Langsam bekam ich allerdings ein schlechtes Gewissen… wegen der Lügen, die ich Light auftischte… denn ich mochte ihn wirklich sehr, sehr gern.
Irgendwann, das wusste ich, musste ich ihm die Wahrheit sagen… egal was dann passieren würde…
*-*-*
Ryuzaki war wirklich ein ganz Süßer. Wie er sein Eis genoss, ließ mich schmunzeln.
“Jetzt verstehe ich.“, gab ich auf seine Antwort zurück, als plötzlich mein Handy ging.
Es war meine Mutter:
“Mein Junge, dein Vater ist wieder zu Hause. Du hattest mich doch gebeten, dich anzurufen.“
“Ja, danke. Ich werde mich gleich auf dem Weg nach Hause machen“, antwortete ich ihr und legte wieder auf.
Dann schaute ich Ryuzaki direkt in die Augen.
“Ich muss langsam nach Hause“, sagte ich mit ruhiger Stimme zu ihm.
Anschließend suchte ich das passende Geld für unsere Bestellung heraus und legte es auf den Tisch.
“Tut mir leid. Ich hätte gerne noch ein Weilchen mit dir geplaudert“, entschuldigte ich mich noch bei ihm.
Das hätte ich wirklich sehr gerne, aber es gab jetzt wichtigeres. Ich musste unbedingt mit meinem Vater reden. So ging das alles nicht weiter.
Mir wurde die Sache zu heiß und ich musste etwas dagegen unternehmen.
*-*-*
Gerade fing es an interessant zu werden, als Lights Handy klingelte und er dann ganz plötzlich nach Hause musste. Er erklärte es mir und ich verstand ihn nur zu gut.
„Natürlich, ich verstehe dich. Ich hätte mich auch gern noch etwas länger mit dir unterhalten. Na ja, vielleicht sehen wir uns ja bald wieder und können dann unser kleines Gespräch etwas vertiefen.“, erwiderte ich… ihn frech angrinsend.
Ich aß dann noch mein Eis auf, als auch mein Handy klingelte und Watari anrief. Ich meldete mich:
„Ja, bitte?“
„Ich stehe mit dem Auto vor der Schule, wo sind sie?“
„Ich bin gleich da.“, meinte ich… passte aber auf, dass ich mich nicht verriet, dann legte ich auf.
„Tja, ich muss auch langsam los… meine Eltern warten.“, erklärte ich Light und erhob mich langsam.
„Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder und danke nochmal für die Einladung. Tschau, machs gut.“, bedankte ich mich höflich bei Light, verbeugte mich dann vor ihm leicht und verabschiedete mich somit.
Sogleich verließ ich das Café… was schon beinahe nach Flucht aussah.
Schnell hatte ich die Schule erreicht, sah das schwarze Auto, ging drauf zu, öffnete die Tür und setzte mich hinein. Dann fuhr Watari auch schon los.
Irgendwie atmete ich erleichtert auf und doch war ich verzweifelt. Wie sollte es denn nun weiter gehen? Sollte ich die Ermittlungen sein lassen und Light nicht weiter verdächtigen…? Aber ich war mir so verdammt sicher, dass ER KIRA war.
Andererseits… er war so niedlich, hübsch und ausgesprochen attraktiv… wie konnte so jemand überhaupt solche Straftaten begehen?
Zuhause angekommen verkrümelte ich mich in mein Schlafzimmer, schloss mich ein und wollte nichts und niemanden mehr sprechen. Ich musste einfach nachdenken und möglichst noch diese… verdammten Gefühle los werden.
Ich saß auf meinem Bett und dachte nur noch:
//Light, was tust du mit mir…. was tust du mir nur an…?//
*-*-*
Ryuzaki hatte es auch auf einmal sehr eilig gehabt und so musste ich kein schlechtes Gewissen haben, dass ich nach Hause musste.
Dort angekommen, fand ich meinen Vater im Wohnzimmer sitzend vor. Er sah mitgenommen aus, geradezu kränklich.
“Vater“, begrüßte ich ihn.
“Mein Junge“, erwiderte er mir,
“Deine Mutter Sachiko hatte mir gesagt, dass du mit mir sprechen wolltest.“
“Ja, das ist richtig! Vater, bitte kläre es so schnell wie möglich. Ich möchte euch bei den Ermittlungen helfen!“, bat ich meinen Vater.
Er nickte und antwortete:
“Das weiß ich doch bereits mein Junge, ich werde es am besten Heute noch zur Sprache bringen.“
Ich musste mein Grinsen unterdrücken.
“Gut Vater. Du darfst mich gerne jederzeit deswegen anrufen“, sagte ich zu ihm.
“Ich habe verstanden“, kam es noch von meinem Vater, bevor er sich erhob. Er verabschiedete sich von uns und ging.
Meine Mutter schaute mich ängstlich an.
“Versteh doch, Mutter. Ich muss helfen!“, versuchte ich ihre Angst zu nehmen.
Dann ging ich nach oben in mein Zimmer. Ich hatte noch einiges an Namen in das Death Note zu schreiben.
Für Wochen im Voraus bereitete ich die Morde vor, nur als kleine Sicherheit. Außerdem deponierte ich herausgerissene Seiten an gewisse Verstecke. Nur für den Fall der Fälle.
Nur Ryuzaki ging mir nicht aus dem Kopf. Ständig musste ich an ihn denken. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Verliebtheit konnte ich jetzt nun wirklich nicht gebrauchen.
*-*-*
Immer wieder klopfte Watari an meine Tür und immer wieder meinte ich nur:
„Ich will niemanden sehen und auch mit niemandem reden. Lassen mich einfach nur in Ruhe!“
„Aber es passieren weitere Morde.“, erklärte mir Watari durch die Tür durch.
„Das ist mir egal… ich kann nicht mehr… es geht nicht.“
„Darf ich trotzdem reinkommen?“
„Meinetwegen….“
Watari kam zu mir ins Zimmer, stand dann vor mir und sah auf mich herab. Er setzte sich zu mir auf das Bett und fragte mich:
„Was ist denn passiert?“
„Nichts… was soll denn passiert sein…?“
„Ich kenne dich zu lange… komm schon rede mit mir.“
Ich senkte meinen Blick und sah auf die Bettdecke, auf der ich saß. So erzählte ich meinem Freund was passiert war und beendete meine Erzählung mit dem Satz:
„Tja, scheinbar hat das mehr in mir ausgelöst, als ich dachte und anfangs wahrhaben wollte.“
„Hmm… ja, verstehe…. aber wenn Light wirklich Kira ist, dann musst du deine Gefühle beiseite schieben. Sonst werden noch mehr Menschen sterben müssen.“
„Tze… ist das nicht egal? Ich mein, was macht der Staat denn anders, hm? Er tötet die Schwerverbrecher doch auch… das ist doch irgendwie das selbe, oder.“
„Sicher, so könnte man das sehen, aber das ist schon etwas anderes. Das was Light tut ist Selbstjustiz und das geht so nicht. Du musst weiter machen. Hörst du?“
Ich sah meinen Freund an und nickte:
„Ja, okay, sie haben ja recht. Ich habe mich wie ein dummer Junge benommen.“
„Nein, das hast du nicht. Gefühle sind etwas normales, aber jetzt sind sie vollkommen unangebracht.“
„Ich weiß. Danke Watari.“
„Nichts zu danken.“, erwiderte mein Freund, erhob sich und entfernte sich aus meinem Zimmer.
Ich seufzte, dann stand ich auf und machte mich wieder an die Arbeit. Die Gefühle unterdrückte ich nun gekonnt.
Natürlich hatte ich der Polizei meinen Verdacht mitteilen müssen und können, aber… nein, das wollte ich nicht… ich konnte es einfach nicht.
Zudem, wer hätte mir schon geglaubt… wo sie mir doch eh misstrauten.
Ich bat die Truppe abermals zu mir, denn ich wollte Sicherheit haben… irgendetwas das mir sagte, dass Light nicht Kira war…
*-*-*
Es war schon später Nachmittag, als ich mir endlich eine Pause gönnte. Ich legte mich aufs Bett und meine Gedanken waren wieder bei Ryuzaki.
Er war eben genau mein Typ. Sonst hatte ich das immer im Griff gehabt, doch bei ihm war es anders. Die Gefühle waren viel stärker als sonst.
Es blieb mir nichts anderes übrig, ich musste herausfinden, ob er auch auf Männer stand.
Schläfrig gab ich mich meiner Fantasie hin.
Da war er plötzlich und setze sich zu mir aufs Bett.
“Hast du gut geschlafen, mein Schatz?“, fragte er mich.
Nickend erhob ich mich und dann küsste er mich leidenschaftlich. Was mir keine Wahl ließ, als ihn zu mir ins Bett zu ziehen.
Ich drückte ihn in die Kissen und konnte gar nicht genug bekommen von seinen heißen Lippen.
Vorsichtig fuhr ich mit einer Hand unter sein Shirt und streichelte langsam seine Brust. Er gab einen knurrenden Laut von sich und schien es sehr zu genießen..
“Schhh“, bat ich ihn.
“Ach was, deine Eltern können sich doch schon denken, was wir zwei treiben“, kam es locker von Ryuzaki.
Erschrocken schaute ich ihn an. Wann hatte ich mich geoutet?
Schweißgebadet fuhr ich hoch. Doch neben mir lag nicht Ryuzaki, sondern Ryuk, der mich angrinste.
“Na, hast du schön geträumt“, wollte er auch gleich wissen, wobei er auf meine Hüftgegend zeigte.
Anstatt ihm zu Antworten, ging ich ins Bad und gönnte mir erst einmal eine kalte Dusche.
*-*-*
Total erschöpft ließ ich mich auf das Sofa fallen, sah zum Fernsehen und sah eigentlich gar nicht was da lief. Meine Gedanken waren nur bei IHM… LIGHT.
Ja, ich gebe es zu, ich konnte meine Gefühle ihm gegenüber eben nicht so einfach abstellen… es ging nicht. Wie denn auch, wenn es in meinem Bauch kribbelte und sich meine Gedanken nur noch um ihn drehten.
Dann jedoch raffte ich mich auf, ging zu meinem Computer und suchte mir die Adresse von Inspektor Yagami heraus.
Was ich nun wollte war klar… ich wollte zu IHM und ihm endlich die Wahrheit sagen. Egal was dann passieren würde… ja, ich nahm sogar meinen Tod in Kauf. Ich wollte und konnte ihn einfach nicht länger belügen.
Sehr schnell hatte ich die Adresse und stellte fest, dass er gar nicht so weit weg von mir wohnte. Ich zog mich anständig an, schnappte mir meine Schlüssel und verließ meine Unterkunft.
Natürlich hatte ich in der Eile vergessen der Truppe von Yagami bescheid zu sagen, dass ich es mir anders überlegt hatte.
Nur eine Stunde später hatte ich das Haus der Yagamis erreicht, holte tief Luft und läutete dann an der Tür. Ich hatte mir, für alle Fälle, schon eine Ausrede für Lights Mutter einfallen lassen…
*-*-*
Ich war gerade mit dem Duschen fertig, als es an der Tür läutete.
“Ich geh schon“, rief ich meiner Mutter zu.
Meine Haare noch trocken rubbelnd, nur mit einem Handtuch um den Hüften, öffnete ich die Tür und traute meinen Augen kaum.
Da hatte ich mir doch gerade eine kalte Dusche gegönnt und nun dachte ich schon wieder zu träumen?
Vor mir stand tatsächlich Ryuzaki. Mein Herz sprang in die Luft und als ich meine Sprache wiedergefunden hatte, brachte ich auch ein paar Sätze zu Stande.
“Hi“, stammelte ich.
“Willst du etwa zu mir?“, wollte ich dann wissen, bis es bei mir klick machte und ich mich fragte.
“Woher weißt du eigentlich, wo ich wohne?“
*-*-*
„Hi“, erwiderte ich die Begrüßung.
„Ja, ich will zu dir, Light. Ich muss mit dir reden…. bitte, darf ich… „, fügte ich ein wenig stotternd hinzu, beendete meinen Satz aber nicht.
Es bereitete mir schon einige Mühe diesen wundervollen Oberkörper nicht anzustarren… und doch tat ich es und versuchte währenddessen verzweifelt meine rege Fantasy zu unterdrücken.
Ich mochte mir gerade gar nicht vorstellen… wenn jetzt das Badetuch… nein… warum ich…? Bei seinem Anblick musste ich hart schlucken und wusste nun nicht, ob ich jetzt wirklich imstande war ihm die Wahrheit zu sagen.
„Woher ich weiß, wo du wohnst… nun, das ist es ….worüber ich mit dir reden muss… bitte…“, bat ich Light und saß nun echt in der Falle…
Was wird er tun, wenn er gleich die Wahrheit von mir erfährt…?
*-*-*
“Ähm… ok…“, stammelte ich zusammen,
“Dann komm mal rein.“
“Es ist für mich“, rief ich meiner Mutter zu,
“Wir gehen hoch in mein Zimmer.“
“Na dann lass uns mal rauf gehen. Treppe rauf und immer geradeaus!“, lotste ich Ryuzaki.
Während wir die Treppe rauf gingen, grübelte ich was er wohl von mir wollte.
Als wir in meinem Zimmer angekommen waren, schloss ich die Tür.
“Wenn es dich nicht stört, ziehe ich mir erst etwas über“, sagte ich zu ihm und wandte mich zu meinem Kleiderschrank, um ein paar Sachen herauszusuchen.
So konnte ich gut seine Reaktion testen und vielleicht würde er sich auch verraten, ob er auf Männer stand, wenn ich mich jetzt vor ihm anzog.
Das ich Ryuk damit einen Gefallen tat, versuchte ich zu verdrängen. Der nämlich stand sabbernd am Fenster und konnte seine Augen gar nicht von mir lassen.
*-*-*
Wie… was… er wollte sich wirklich… nein… das konnte er mir doch nicht „antun“… was sollte ich jetzt machen?
Nervös nagte ich an meiner Unterlippe herum:
„Ähm… nein… ich… es stört… mich… nicht… ähm…“, stotterte ich zusammenhanglos und schien nun wirklich keinen vernünftigen Satz mehr zusammen zu bekommen.
Dann rutschte mir auch noch dieser wirklich dämliche Satz heraus:
„Ich kann dir ja beim…. „Anziehen“ …helfen.“
Es sollte wie ein Scherz aussehen und doch… meinte ich es ernst… denn beim „Anziehen“ würde ich ihm sicher nicht helfen… meinetwegen konnte er auch so bleiben.
Ich sah ihn verträumt an… nein, ich starrte ihn schon fast an und stellte mir vor… wie es wohl wäre… meine Lippen auf seine zu legen und ihn…
//Nein, nein, nein… nicht hinsehen… sag ich… nein… sieh ihn nicht an… herrje… wie es wohl wäre….//
Meine Gedanken überschlugen sich… mein Herz raste wie verrückt und meine Lippen fühlten sich so trocken an und doch konnte ich meinen Blick nicht von ihm abwenden.
So vergaß ich zunächst, weswegen ich eigentlich hier war….
*-*-*
Erwischt!
Ich hatte ihn voll erwischt und war mir nun meiner sicher.
Ihn nicht aus den Augen lassend, ging ich auf ihn zu.
Mein Blick hielt ihn geradezu fest und dann fragte ich:
“Diese oder doch lieber die Hose?“, und ließ dabei wie aus Versehen, das Handtuch fallen.
Wie Gott mich schuf, stand ich vor Ryuzaki.
Ein gewagtes Spiel trieb ich hier. Schließlich war meine Mutter zu Hause. Aber bisher war sie nie, ohne zu klopfen ins Zimmer gekommen.
Ich konnte nicht anders, als mein Glück zu versuchen.
Ryuk fielen fast die Augen raus, als ich so da stand.
*-*-*
Noch immer nagte ich vollkommen nervös an meiner Unterlippe herum und konnte meine Gedanken nicht zu Ende denken, als er sich doch tatsächlich vor mich hinstellte und mir eine einfache… eigentlich ganz normale Frage stellte, die ich jedoch nicht mehr registrierte…
Er ließ… das Badetuch fallen und es sah wirklich so aus, als wäre es aus Versehen passiert, aber ich ahnte nun doch, dass er mich wahrscheinlich zu testen und zu provozieren versuchte.
Ich war mir sicher, dass er es wissen wollte und ich hatte mich eh schon verraten.
Meine Fantasy war nun nicht mehr auszuhalten und so stellte ich mir… alles mögliche vor… wie ich ihn… oh, mein Gott… dann begann auch schon meine Hose zu spannen.
Nein, nicht jetzt… bitte nicht jetzt…
Mein Verstand schien vollkommen im Eimer zu sein, denn was ich nun sagte, würde ich normalerweise niemals sagen:
„Du kannst auch so bleiben wie du bist.“ und spürte, wie mir die Röte in mein Gesicht stieg.
Ich war ihm schon vollkommen verfallen… er machte mich verrückt und ich konnte mich kaum noch dagegen wehren. Schon wollte ich meine Hand heben und ihn berühren… ihn streicheln… aber dann…
….schaltete sich das bisschen Verstand, das ich doch hatte wieder ein und ich dachte bei mir:
//Nein, lass die Finger von ihm. Er ist erst siebzehn …ich bin schon vierundzwanzig… nein, das kann ich nicht tun. Außerdem habe ich ihn belogen und es wäre jetzt einfach nicht fair, würde ich ihn jetzt verführen.//
Ihn noch einmal verträumt ansehend und das Bild in meinem Gedächtnis speichernd, trat ich nun einige Schritte zurück und sprach, so ruhig ich es noch vermochte und doch mit zitternder Stimme:
„Was soll das Light? Willst du mich wirklich quälen? Was willst du damit erreichen? Nein, ich werde nicht über dich herfallen, denn es wäre einfach nicht fair von mir. Bitte, zieh dir was an… ich bitte dich.“
Eine kurze Pause gönnte ich mir, holte tief Luft und erklärte ihm dann:
„Weißt du eigentlich, warum ich hier bin? Ich werde es dir sagen: Mein Name ist nicht Ryuzaki… mein Name ist L. Lawliet und ich bin auch nicht siebzehn sondern vierundzwanzig Jahre alt und ich bin auch kein Schüler mehr… ich bin der Meisterdetektiv und ich habe dich im Verdacht, dass du KIRA bist… deshalb habe ich dich aufgesucht.“
Nun war es raus und ich ahnte, dass er versuchen würde mich zu töten… denn ich stand ihm ja im Weg und an Liebe brauchte ich nun nicht mehr zu denken. Aber mir ging es jetzt schon entschieden besser.
Flüsternd fügte ich hinzu:
„Wenn du wirklich KIRA bist, dann töte mich jetzt und hier. Lieber sterbe ich durch deine Hand… als mich weiterhin… zu…“, nein, ich sprach den Satz jetzt nicht zu Ende… denn ich glaubte, dass es jetzt kaum angemessen wäre….
*-*-*
“L…“, mehr brachte ich nicht über die Lippen.
Ryuk kicherte wie blöd neben mir, was mich tierisch nervte. Schließlich konnte er die Namen aller Menschen sehen und wusste es somit vorher, dass es sich bei Ryuzaki um L handelte. Doch ich riss mich zusammen und blieb ruhig. Fing sogar selber an zu lachen.
“Es sollte doch nur ein Scherz sein“, lachte ich und zog mir etwas über.
“Ja, ich wollte dich testen. Irgendwie war es mir, als hättest du mehr Interesse an mir, als nur Freundschaft. Bitte nimm es mir nicht übel. Dann nehme ich dir deine kleine Lüge auch nicht übel“, fuhr ich fort.
“Mein Vater hat mir schon mal von diesen Meisterdetektiv erzählt. Der sollst nun ausgerechnet du sein und du verdächtigst mich KIRA zu sein?“, fragte ich skeptisch nach.
“Wie kommst du denn darauf. Ich selbst habe meinen Vater gebeten, bei den Ermittlungen gegen KIRA mithelfen zu dürfen“, erklärte ich ihm ganz ruhig.
*-*-*
Okay… er hielt es anscheinend wirklich für einen Scherz, aber ich wusste es besser und erklärte ihm nun:
„Nein, das ist leider kein Scherz. Ich bin L. Und was… mein Interesse angeht, das ich für dich habe….“, jetzt ging ich doch aufs Ganze, „… ja, ich habe mich in dich… verliebt.“, gestand ich ihm… obwohl ich nicht wusste, wie er reagieren würde.
Ich senkte schuldbewusst meinen Blick und sprach dann weiter:
„Ich nehme dir gar nichts übel… warum sollte ich auch…“, dann sah ich ihn wieder an, auch wenn es mir sehr schwer fiel.
„Ja, sicher, du magst deinen Vater gebeten haben bei den Ermittlungen helfen zu dürfen… aber… bitte… sag mir, dass du nicht KIRA bist… und ich will dir glauben…. bitte…“, flehte ich Light schon fast verzweifelt an.
*-*-*
Er hatte tatsächlich Gefühle für mich, genauso wie ich für ihn.
“Mir geht es genauso. Auch ich habe mich in dich verliebt!“, gestand ich ihm und schaute ihn dabei mit einem Lächeln auf den Lippen an.
Dann wurde ich jedoch ganz ernst.
“Angenommen ich wäre KIRA. Was würdest du dann tun, Ryuzaki? Oder sollte ich besser L sagen. Würdest du mich dann festnehmen lassen? Dir ist schon klar, dass sie KIRA hinrichten lassen werden, wenn sie ihn zu fassen bekommen“, sagte ich zu ihm.
*-*-*
Mein Herz machte einen Luftsprung, als Light meine Liebe erwiderte… so viel Glück konnte ich kaum fassen. Auch ich schenkte ihm nun ein sanftes… liebevolles Lächeln.
Als Light nun wieder ernster wurde, wurde ich es ebenfalls.
Auf seine Fragen hin, antwortete ich:
„Ich bin mir sicher, dass du KIRA bist und welchen Namen du für mich wählst… ist mir gleich. Ja, ich weiß auch, dass sie… dich… hinrichten würden… aber…
Nein, das will ich nicht. Deshalb werde ich dich eben nicht festnehmen lassen… auf gar keinen Fall… niemals.“, ich schüttelte den Kopf und fragte ihn mit sanfter Stimme:
„Kannst du nicht einfach aufhören KIRA zu sein… bitte…“
Ich sah ihn bittend an und ging mit langsamen Schritten auf ihn zu….
*-*-*
Mein Lachen erfüllte den Raum. Aufhören KIRA zu sein? Wie stellte er sich das denn vor?
“Ryuzaki? Kannst du nicht einfach aufhören gegen KIRA zu ermitteln? Oder nur noch so tun als ob?“, gab ich an ihn zurück.
Dann ging auch ich auf ihn zu und streckte ihm meine Hand entgegen.
Ryuk hörte ich neben mir sagen:
“Du glaubst doch nicht wirklich, dass er sich darauf einlässt.“
Ryuzaki konnte Ryuk nicht sehen. Dafür müsste er erst das Death Note berühren. Deshalb konnte auch nur ich hören was er sagte.
Nein, ich war mir sogar sicher, dass er es ablehnen würde, was ich ihm jetzt vorschlug.
“Hilf mir! Die Leute lieben KIRA! Lass uns die Götter einer neuen Welt werden!“, bat ich ihn und schaute dabei direkt in seine wunderschönen Augen.
“Lass uns alles böse dieser Welt auslöschen!“
*-*-*
Hatte ich das jetzt richtig gehört? Er wollte, dass ich mich ihm anschließe…? Nein… das konnte ich nicht tun.
Ich blieb stehen, schüttelte den Kopf und sah Light an.
„Light… ich… ich… kann das nicht. Ich kann mich dir nicht anschließen… Es tut mir leid. Ich kann es zwar so einrichten, dass ich nur noch so tue als würde ich ermitteln… aber mich dir anschließen… Nein… bitte, verlange das nicht von mir.“
Ich holte tief Luft, sah zum Fenster und flüsterte:
„Ich liebe dich zwar, Light, aber… soweit kann ich nicht gehen. Der Preis für diese Liebe… wäre mir dann doch zu hoch. Du tötest Menschen, Light. Das ist Unrecht… auch wenn es Verbrecher sind… aber…“, ich konnte meinen Satz nicht beenden… zu sehr zweifelte ich schon an dem was ich sagte.
Und ich war fast schon bereit ihm doch zu folgen… aber um welchen Preis…
War er es wirklich wert, dass ich meine Ideale aufgab?
Wohin hatte sich eigentlich mein Verstand verkrochen…?
*-*-*
“Ich habe keine andere Antwort erwartet“, sagte ich zu Ryuzaki.
“Du sollst wissen, dass ich dich zu nichts zwingen werde. Es ist deine Entscheidung, was du tun möchtest. Aber du sollst wissen, dass ich dich liebe, egal was du tust. Außerdem werde ich dich nicht töten“, fuhr ich fort.
Dabei ging ich zu ihm rüber und umarmte ihn von hinten.
Vielleicht war es ein Fehler mich zu erkennen zu geben. Wenn ich Pech hatte, schaufelte ich mir gerade mein eigenes Grab.
“Wenn du magst, lassen wir jetzt erst einmal alles sacken. Ich könnte uns einen Tee rauf holen?“, schlug ich nach einer kurzen Pause vor.
*-*-*
Also doch… ich hatte mich also nicht geirrt. Dennoch wusste ich, dass ich ihn niemals an die Justiz übergeben würde. Denn das wäre mein sicherer …Tod. Ich könnte es nicht ertragen ihn zu verlieren.
„Ich liebe dich auch.“, flüsterte ich und genoss nun, dass er mich umarmte.
Ich drehte mich langsam zu ihm um und umarmte ihn nun auch, während ich ihm sanft in die Augen sah.
„Danke… dass du mich nicht zwingst.“
Nach einer kurzen Pause willigte ich ein:
„Ich würde gern einen Tee trinken.“, und lächelte.
*-*-*
“Gut, warte hier, ich mache uns einen Tee“, lächelte ich Ryuzaki an.
Anschließend verließ ich das Zimmer, um nach unten zu gehen. Dort machte ich uns Tee und suchte auch ein paar leckere Kekse raus.
Außerdem atmete ich tief durch. Das alles hatte mich ganz schön Nerven gekostet.
“Ist dein Besuch noch da“, fragte plötzlich meine Mutter hinter mir.
“Ja, ich mache uns eben einen Tee“, beantwortete ich ihre Frage.
“Schön. Ich werde dann auch gleich langsam Essen machen. Mag dein Besuch vielleicht mitessen?“, wollte meine Mutter noch wissen, bevor ich wieder rauf ging.
“Das werde ich noch abklären“, rief ich ihr noch zu und dann ging ich langsam die Treppe rauf.
*-*-*
Ich nickte nur… Light lieb anlächelnd, dann verließ er das Zimmer.
Trotzdem es mir jetzt sehr viel besser ging, weil alles soweit geklärt war, atmete ich auf, als Light das Zimmer verlassen hatte und schloss für einen Moment die Augen.
Noch immer stand ich am Fenster und sah hinaus. Ich dachte nach, was ich tun konnte um Light zu schützen. Irgendwas musste mir einfallen. Ich liebte ihn doch, da konnte ich ihn nicht der Polizei ausliefern. Das ging auf gar keinen Fall.
Ich weiß, dass es sehr egoistisch von mir war, aber mir war es in diesem Moment vollkommen egal. Irgendwie hatte er ja auch Recht. Diese Verbrecher hatten doch nichts anderes verdient.
Nun, zunächst mal würde ich die Ermittlungen eben in die Länge ziehen und in der Zwischenzeit würde mir schon noch was passendes einfallen… dessen war ich mir sicher.
Au man, ich musste doch vollkommen verrückt sein… dass ich mich auf so etwas einließ. Aber gegen Gefühle und insbesondere gegen die Liebe konnte man nichts machen. Man kann sich eben nicht immer aussuchen in wen man sich verliebt.
Noch immer in meinen Gedanken gefangen, hörte ich Light, der auf das Zimmer zukam…
*-*-*
Als ich das Zimmer betrat, schaute ich zuerst Ryuk an.
Der schüttelte den Kopf und sagte:
“Er war ganz brav.“
Als ich das hörte war ich erleichtert. Also konnte ich Ryuzaki vertrauen.
Aber woher sollte er auch wissen, dass er nach einen Buch suchen musste. Klar, er hätte die Polizei informieren können, soviel stand fest.
Dann schaute ich zu meinem Schatz, der sich scheinbar keinen Millimeter gerührt hatte.
“Ich habe uns auch Kekse mitgebracht“, lächelte ich ihn an, bevor ich das Tablett auf mein Bett platzierte.
“Hoffentlich magst du Schokokekse“, grinste ich ihn an und setze mich auf Bett.
Anschließend klopfte ich neben mir auf die Bettdecke, um ihm anzudeuten, dass er sich zu mir setzen sollte.
*-*-*
Meine Gedanken verdrängend drehte ich mich um und sah Light auf dem Bett sitzen… so lieb… so niedlich und so hübsch.
Ich grinste ihn an, ging auf das Bett zu und setzte mich auf die Seite, die er mir angeboten hatte.
„Ja, klar, mag ich Schokokekse.“, erwiderte ich und sah ich ihm schmachtend in die Augen.
Da ich ihn aber nicht tot starren wollte, senkte ich meinen Blick, sah auf das Tablett und nahm mir einen dieser sehr lecker aussehenden Kekse. Jedoch hielt ich diesen zunächst nur in meiner Hand.
„Danke.“, bedankte ich mich mit sanfter Stimme bei meinem… Liebling.
Aber auch jetzt konnte ich meinen Blick nicht wirklich von ihm abwenden… ja, er hatte es geschafft… ich war ihm vollkommen erlegen…
….Light….
*-*-*
Wie niedlich er dasaß. Da musste man sich echt zusammenreißen nicht direkt über ihn herzufallen.
“Meine Mutter lässt fragen, ob du zum Essen bleiben möchtest“, fiel es mir plötzlich wieder ein.
Dann schenkte ich uns Tee ein und nahm mir auch einen Keks.
Das war also L, der berühmte Meisterdetektiv. Kaum zu glauben.
Auch dass er sich so einfach damit abfand. Ich hätte schwören können, dass er zumindest Interesse daran hätte, wie ich es fertig brachte, die Menschen zu töten.
Während wir hier zusammensaßen, tat das Death Note sein Werk. Schließlich hatte ich genügend Morde vorgeschrieben.
Ryuzakis Meinung dazu fand ich nicht weiter schlimm. Er ließ mir meinen Freiraum und ich ihm den seinen.
*-*-*
Oh je… was, seine Mutter fragte nun schon, ob ich zum Essen bleiben wollte… das konnte doch unmöglich ihr ernst sein. Wie sollte ich mich denn dann verhalten? Was würde sie von mir denken?
Ob sie wusste, dass ihr Sohn Männer liebte? Oder würden wir vor ihr nur die guten Freunde spielen? Würde er zu seiner Liebe zu mir stehen können?
Aber, nun ja, ich wollte nicht unhöflich sein und antwortete:
„Wenn ich darf, würde ich gern noch zum Essen bleiben.“
Während ich dann genussvoll ein Stück von dem Keks abbiss, überlegte ich unauffällig, ob ich ihn etwas fragen sollte. Ich konnte natürlich nicht wissen, wie er dann reagieren würde, aber ich wagte es dennoch.
Nachdem ich einen Schluck Tee zu mir genommen hatte, fragte ich meinen Liebling:
„Bitte versteh mich nicht falsch, aber ich würde dich gern etwas fragen. Wie …na ja… wie tötest du diese Verbrecher?“… hoffend, dass er mir meine Frage nicht übel nehmen würde.
Ich mein, jetzt wo ich wusste, dass er KIRA war und es zudem akzeptierte, wollte ich es schon ganz genau wissen.
*-*-*
Ryuzaki war also doch daran interessiert. Vermutlich hatte er aus Höflichkeit erst nicht nach gebohrt.
“Sicherlich darfst du zum Essen bleiben. Aber du musst wissen, dass ich nicht geoutet bin. Bisher empfand ich es als überflüssig“, erklärte ich ihm.
Dann war ich etwas nervös, weil ich mein Geheimnis preis geben sollte.
“Ich habe vor ein paar Wochen ein Notizbuch gefunden. Ein Death Note! Jeden Namen, den ich in das Buch schreibe, der stirbt“, erklärte ich ihm.
Die Sache mit dem Shinigami ließ ich erst einmal aus. Nur als kleine Lücke, falls ich Ryuzaki doch nicht trauen konnte. Er würde schon noch früh genug von ihm erfahren.
*-*-*
Hmm… genau wie ich es mir schon gedacht hatte. Seine Familie wusste also noch nichts von seiner Neigung. Nun gut, ich würde ihn nicht verraten. Nein, so was tat man niemandem an, den man so sehr liebte, wie ich Light.
„Keine Sorge, ich werde dich nicht verraten.“, lenkte ich ein.
Als ich dann hörte, wie er diese Verbrecher tötete, konnte ich es beinahe nicht glauben.
„Ein… Death Note?! Ein… Notizbuch des Todes? Unglaublich…“, stammelte ich fast ein wenig ungläubig.
Ich holte tief Luft und trank erst mal einen Schluck Tee… zur Beruhigung.
„Und, ich mein, du musst doch aber den Namen und das Gesicht der Täter kennen, richtig?“, fragte ich nach, doch wollte ich es dann damit gut sein lassen.
Sollte er eben weiter machen, solange er mich nicht da direkt mit hinein zog. Was ich tun konnte, würde ich tun… ich würde ihn beschützen… auf Gedeih und Verderb… soviel war sicher…
*-*-*
Ich war froh, wie Ryuzaki auf mein Outing oder besser noch nicht Outing reagierte.
Er war einfach perfekt!
“Ja, du hast recht. Man muss den vollständigen Namen hineinschreiben und sich das Gesicht des Opfers vorstellen. Deshalb habe ich ja im Fernsehen auch deinen Doppelgänger umgebracht.
Man gut. Die Vorstellung, dass dir etwas zustoßen würde, wäre schrecklich“, erklärte ich ihm, dabei sah ich tief in seine schönen Augen und versank für einen Moment darin.
Dann erhob ich mich.
“Ich werde meiner Mutter eben kurz Bescheid geben“, sagte ich zu ihm und ging zur Tür.
Von unten waren Geräusche zu hören. Mein Vater schien schon wieder zu Hause zu sein und er war nicht gerade leise.
Wild fluchend hörte man ihn bis nach oben.
*-*-*
Ich lächelte ihn sanft an, als er bemerkte, dass schrecklich wäre, würde mir etwas zustoßen. Ich war einfach nur glücklich, dass er meine Liebe erwiderte und ich würde alles tun, damit sein Geheimnis niemals ans Tageslicht kam.
„Ich könnte es auch nicht ertragen, würde dir etwas zustoßen. Das wäre mein Tod.“, erwiderte ich und hörte dann aber schon, dass Lights Vater heim gekommen war.
„Oh, oh… dein Vater ist sauer. Ich habe die Truppe zu mir bestellt und mich dann entschlossen hier her zu kommen… leider hab ich dabei vergessen, ihnen abzusagen.“, gestand ich meinem Liebling.
Dann klingelte jedoch mein Handy und ich nahm ab:
„Ja, Watari.“
Watari erzählte mir etwas und ich begann zu grinsen.
„Gut, ich werde gleich da sein: Danke Watari.“, sagte ich und legte auf.
„Also, ich muss leider los und kann nicht bleiben. Tut mir leid, mein Süßer.“, erklärte ich Light entschuldigend.
Dann wagte ich es, nahm ihn in die Arme und küsste ihn sanft auf die so weichen Lippen. Denn seine Lippen fühlten sich genauso weich an, wie ich es mir vorgestellt hatte… ein Traum…
Natürlich wusste ich nicht, wie er darauf reagieren würde… aber einen Versuch war es wert.
Ich ließ von ihm ab, grinste ihn an, ging zur Tür und öffnete diese…
*-*-*
Wow, er hatte mich geküsst. Es war einfach himmlisch seine warmen Lippen auf den meinen zu spüren. Leider war das Vergnügen viel zu kurz.
“Schade dass du nicht bleiben kannst, aber vielleicht auch besser so. Meinem Vater möchte ich jetzt nicht begegnen an deiner Stelle“, grinste ich.
Dann gab ich ihm noch schnell meine Nummer, damit wir auch in Kontakt bleiben konnten.
“Komm ich lass dich hinten raus, dann triffst du nicht auf meinen Vater“, schlug ich vor.
Schließlich wollte ich noch ein bisschen was von meinem Schatz haben.
*-*-*
Anscheinend hatte ihm mein Kuss gefallen, so süß wie er reagiert hatte.
Was seinen Vater anging, erwiderte ich nur:
„Ja, es ist wohl besser so. Ich werde das ein anderes Mal mit ihm klären. Mach dir keine Sorgen, mein Süßer.“
Dann speicherte ich seine Nummer in meinem Handy ein und gab ihm auch meine Nummer, denn auch mir war sehr daran gelegen mit ihm in Verbindung zu bleiben…. logischerweise.
Wir verließen dann das Zimmer und er ließ mich, wie versprochen hinten raus, damit ich Yagami nicht in die Hände fiel. Bevor ich das Haus aber verließ küsste ich ihn noch einmal. Diesmal etwas mutiger, länger und noch zärtlicher.
Dann musste ich mich leider von ihm verabschieden.
„Also, wir sehen uns und… wenn du magst kannst du ja zu mir kommen.“, bot ich meinem Liebsten an und gab ihm noch meine Adresse.
Alsdann verschwand ich und machte mich auf den Weg nach Hause.
Zuhause angekommen, kam mir auch schon Watari entgegen und erzählte mir alles noch einmal.
„So, wir haben also noch einen KIRA. Interessant. Hören sie mal, Watari… ich muss ihnen etwas erzählen und ich bitte sie, es für sich zu behalten.“, bat ich meinen Freund.
„Ja, natürlich. Aber was ist denn los?“
„Light und ich… wir… haben uns unsere Liebe endlich gestanden und wir sind seit heute zusammen. Ja, ich weiß, dass er KIRA ist. Er hat es mir verraten. Aber ich habe nicht vor ihn der Polizei zu übergeben. Und wenn es jetzt noch einen zweiten KIRA gibt… umso besser. Dann kann ich Light besser schützen.“
„Aber… das geht doch so nicht. Das können sie nicht tun.“, regte sich Watari leicht auf.
„Watari bitte… wenn sie ihn verraten… oder mich zwingen ihn zu verraten… ist das mein Tod… ich könnte es nicht ertragen ihn zu verlieren. Verstehen sie?“
„Gut, gut, ich verstehe. Aber er sollte unbedingt aufhören zu morden.“
„Ich weiß nicht, ob mir das gelingen wird… ihn davon zu überzeugen… aber ich werde es versuchen.“, versprach ich meinem Freund… genau wissend, dass ich es nicht tun würde.
Ich liebte ihn und wollte ihm seinen Freiraum lassen.
„Watari, wir konzentrieren uns jetzt auf den zweiten KIRA. Aber ich möchte nicht, dass jemand erfährt, dass es nicht der echte KIRA ist. Für die Welt da draußen ist das dann eben der „echte“ KIRA.“
„Gut, so sei es.“, willigte mein Freund ein.
„Danke.“, erwiderte ich, dann ging ich mein Zimmer und setzte mich noch einmal mit der Polizei in Verbindung.
Ich erklärte ihnen warum ich nicht anwesend war.
Für die Truppe stellte ich es so dar, dass ich neue Informationen über den Fall KIRA hätte, und dass wir ihn bald hätten. Jedoch fiel kein Wort über Light und auch nicht über unsere Liebe.
Ich hielt mein Wort und verriet meinen Liebsten nicht.
So hatte ich mich gut aus der Affaire gezogen…
*-*-*
Kaum war Ryuzaki aus der Tür, gab ich an Ryuk folgenden Auftrag:
“Folge ihm bitte. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob wir ihn wirklich trauen können. Komm erst zurück, wenn du dir sicher bist, dass er zu seinem Wort steht.“
Ryuk folgte meinem Befehl und verfolgte Ryuzaki.
Ich hoffte sehr, dass ich ihm trauen konnte und nicht falsch gehandelt hatte, indem ich mich zu erkennen gegeben hatte.
Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen und schaltete die Nachrichten ein.
Dort wurde wie üblich von KIRA berichtet, aber es waren nicht meine Morde.Ganz entsetzt sah ich zum Fernseher und blätterte anschließend wie wild im Death Note rum.
Nein, die Morde von denen da berichtet wurde, hatte ich nicht begannen.War es möglich, dass vielleicht noch ein Death Note in der Menschenwelt verloren gegangen war.
Gleich wählte ich Ryuzakis Nummer. Ich musste ihm davon erzählen
“Hey Ryuzaki, hör zu. Du musst mir glauben, die Morde, von denen gerade berichtet wird, das war nicht ich! Wenn du willst beweise ich es dir und zeige dir meine Aufschriften“, versuchte ich ihm zu erklären.
Ganz verzweifelt bat ich ihn dann den Lautsprecher einzuschalten. Schließlich müsste Ryuk in seiner Nähe sein.
“Ryuk, kannst du mich hören?“, fragte ich durchs Telefon.
“Laut und deutlich“, erwiderte dieser,
“Du kannst beruhigt sein, bei Ryuzaki ist dein Geheimnis sicher.“
“Das ist gut. Aber deswegen wollte ich nicht mit dir sprechen. Es gibt noch jemanden der mordet. Einen zweiten KIRA“, erklärte ich ihm.
“So einen Nachahmer also?“, kam es von Ryuk.
“Scheinbar“, sagte ich, ‚
‚Kann es sein, das noch ein Death Note auf der Erde ist?“
“Das ist durchaus möglich“, kicherte Ryuk.
“Wenn dann ist auch noch ein Shinigami hier, oder? Und wenn dann kannst du ihn auch sehen, richtig?“, fragte ich Ryuk.
“Ja das stimmt alles“, antwortete er mir.
“Gut, danke“, sagte ich noch.
Dabei vergaß ich ganz, dass Ryuzaki gar nichts von Ryuk wusste und mich jetzt entweder für verrückt hielt oder gar nicht mehr durchblickte.
*-*-*
So, Light sah nun also auch, dass es einen zweiten Kira gab. Das müsste ihn doch eigentlich freuen, denn so war er außer Gefahr.
„Ja, ich weiß, dass es noch einen zweiten Kira gibt.“, erwiderte ich:
„Und ich weiß, dass du das nicht gewesen sein kannst, denn so wie dieser Kira mordet… das ist nicht deine Handschrift… und sicher auch unter deinem Niveau.“, fügte ich lachend hinzu.
Dann hörte ich, dass er mit irgendjemandem redete… der gar nicht da war… also jetzt sprach er definitiv nicht mit mir…
Wer war eigentlich… Ryuk?
Ich verstand erst mal nicht was los war. Aber als ich was von Shinigami hörte erschrak ich mich und hätte beinahe den Hörer fallen lassen…. nahm mich aber dann doch zusammen.
„Light? Ist alles okay mit dir?“, fragte ich etwas verwirrt in den Telefonhörer hinein und machte ein entsprechendes Gesicht.
Ich sah mich nun aber um und ahnte, dass ich wahrscheinlich nicht allein war… war dieser Ryuk etwa ein Shinigami und… bei mir?
Ja, natürlich… so musste es sein. Warum sonst sollte Light mit ihm durch das Telefon reden.
Das hieß für mich aber auch, dass er mir noch immer nicht traute und mir diesen Shinigami auf den Hals gehetzt hatte.
Interessant… soviel also zu…. Ich liebe dich… tze… dass ich nicht lache…
Wie konnte ich auch so dumm sein zu denken, dass er mir vertrauen und mich wirklich lieben würde…
Irgendwie war ich enttäuscht und mir traten nun doch die Tränen in die Augen und ich ließ, hart schluckend, den Hörer sinken…
*-*-*
“Ryuzaki, bist du noch da“, fragte ich besorgt, da mir plötzlich bewusst geworden war, was ich getan hatte.
“Hör mir bitte zu. Du musst mir glauben, es war keine böse Absicht. Ich war mir nur unsicher. Aber jetzt weiß ich ganz genau, dass ich dir trauen kann. Ich möchte dich treffen! Du sollst Ryuk kennenlernen. Bitte, du musst mir verzeihen. Ich liebe dich doch!“, flehte ich ihn an, schon den Tränen nahe.
Es war falsch gewesen ihn zu misstrauen. Das sah ich jetzt auch ein. Jetzt wollte ich nur eines. Ihn, so schnell es ging, sehen und in meine Arme schließen.
“Bitte, darf ich gleich jetzt zu dir kommen?“, bat ich Ryuzaki mit einem dicken Kloß im Hals.
*-*-*
Trotzdem ich den Hörer hatte sinken lassen, hörte ich was Light sagte und ich hatte ja das Telefon auf laut geschaltet, so dass ich den Hörer nicht in die Hand nehmen musste und so reden konnte.
„Ist schon gut… ja, okay… du darfst zu mir kommen. Ich werde auf dich warten.“, erwiderte ich ruhiger Stimme.
Und doch konnte ich meine Enttäuschung nicht wirklich verbergen.
Es tat einfach nur weh.
Häää… hatte ich das jetzt richtig verstanden? Ich sollte diesen Shinigami echt kennenlernen?
Hmm… irgendwie hatte ich ein merkwürdiges Gefühl dabei. Allein der Gedanke, dass ich schon jetzt vielleicht nicht allein und dieser Shinigami hier bei mir war… ließ mich ein wenig erzittern.
*-*-*
Nachdem ich das Okay von Ryuzaki hatte, machte ich mich schnell auf dem Weg zu ihm.
Es war gar nicht allzu weit von uns entfernt, wo er wohnte.
Hoffentlich war er nicht allzu sauer oder gar enttäuscht. Er musste mich einfach verstehen. Schließlich hatte ich mich ihm quasi ans Messer geliefert und war nun unsicher.
Kann man einem Fremden trauen, nur weil man eine rosarote Brille auf hatte? Schließlich kannten wir uns so gut wie gar nicht und wussten nur sehr wenig übereinander.
Als ich vor dem Anwesen stand, staunte ich nicht schlecht. Ryuzaki musste sehr vermögend sein, das Gebäude glich einem Palast.
Höflich klingelte ich und schaute was dann geschah.
Aufgeregt hopste mein Herz, als die Tür geöffnet wurde.
*-*-*
Da ich noch immer in meinem Zimmer saß, öffnete Watari die Tür, als es klingelte.
Natürlich wusste ich wer vor der Tür stand, aber ich blieb zunächst in meinem Zimmer, stand aber von meinem Bett auf und ging ans Fenster, wo ich nachdenklich hinaus sah.
Nachdem Watari die Tür geöffnet hatte, sah er einen jungen Mann vor sich stehen und fragte höflich:
„Ja, bitte? Was kann ich für sie tun?“
Sicher, er konnte sich schon denken, dass es sich bei dem jungen Mann sicherlich um Light Yagami handelte, aber er fragte schon aus Prinzip und Gewohnheit nach.
*-*-*
“Guten Tag, mein Name ist Light Yagami. Ich möchte gerne zu Ryuzaki“, antwortete ich dem Mann, der mir die Tür öffnete.
War das sein Vater? Oder hatte er einen Butler?
Verwirrt sah ich den Mann an, der mich herein bat.
Wo steckte Ryuk? Ich strich über meine Jackentasche, in der ich einen Zettel aus dem Death Note aufbewahrte. Schließlich wollte ich Ryuzaki den Shinigami zeigen und dazu musste er den Zettel berühren.
Etwas aufgeregt war ich schon.
*-*-*
Watari bat Light herein und brachte ihn zum meinem Zimmer. Er klopfte an und ich ging an die Tür und öffnete diese.
„Hallo Light.“, begrüßte ich Light etwas kühl und fügte hinzu:
„Danke Watari.“
Mein Freund entfernte sich und ich bat Light in mein Zimmer.
„Bitte, du kannst ruhig rein kommen.“ und gab die Tür frei, um ihn in mein Zimmer zu lassen.
Nachdem Light mein Zimmer betreten hatte, schloss ich hinter ihm dir Tür und sah ihn an. Meine Enttäuschung konnte ich nicht wirklich verbergen, auch wenn ich es gern gewollt hätte.
Dennoch sprach ich ruhig:
„Schön, dass du da bist. Du wolltest mir doch diesen… Ryuk zeigen… bitte, ich warte…“ und versuchte zu Lächeln… was mir jedoch nicht wirklich gelang.
*-*-*
“Ich sehe, du bist doch sauer auf mich. Du musst versuchen mich zu verstehen. Schließlich kennen wir uns erst so kurz und du hättest mir doch auch alles nur vorspielen können. Bitte, es tut mir leid. Ab jetzt werde ich keine Geheimnisse mehr vor dir haben“, versuchte ich ihm zu erklären und hoffte sehr, dass er mir glauben schenken würde.
Dann holte ich den Zettel aus dem Death Note aus meiner Tasche heraus.
“Hier! Berühre den Zettel und du wirst ab jetzt auch dem Shinigami Ryuk sehen können. Hab keine Angst. Versuche mir zu vertrauen. Dir wird nichts geschehen!“, erzählte ich ihm.
Ängstlich schaute ich ihn an. Schließlich wollte ich nicht dass irgendetwas durch meine Dummheit zwischen uns stand.
*-*-*
Verdammt, ich konnte ihm einfach nicht wirklich böse sein… so wie er vor mir stand… nein, das konnte ich nicht.
„Hey, schon gut. Ich bin nicht sauer auf dich. Ich war nur ein wenig… enttäuscht. Natürlich verstehe ich dich. Aber, wenn ich dir das alles nur vorgespielt hätte, hätte ich dich sicher nicht …geküsst.“, erwiderte ich nun schmunzelnd.
Dann sah ich den Zettel an und zögerte. Was würde mich erwarten, wenn ich den Zettel jetzt berührte?
Das war gut, ich sollte versuchen ihm zu vertrauen, aber er vertraute mir vorher scheinbar nicht so wirklich. Aber gut, ich wollte es versuchen, denn ich wollte ihn einfach nicht verlieren… wegen nur einer Sache.
Also berührte ich den Zettel, stolperte sogleich erschrocken zurück und landete auf meinem Hintern… denn vor mir stand ein riesiges… Monster…. würde ich sagen… und grinste mich an.
Es dauerte eine Weile bis ich mich wieder fand und stotternd fragte:
„I-ist das…. ein… der Shinigami… i-ist das… Ryuk?“ und musste erst mal die Tatsache verdauen, dass vor mir wirklich ein Shinigami stand…. dass es sie überhaupt gab.
*-*-*
“Hallo“, kicherte Ryuk,
“Ja, ich bin der Shinigami Ryuk, ein Todesgott.“
Ich konnte Ryuzakis erschreckendes Verhalten nachempfinden und hielt ihm meine Hand hin. Schließlich mochte ich es gar nicht meinen Schatz auf dem Boden liegen zu sehen.
“Hab keine Angst. Er ist vollkommen harmlos“, versuchte ich ihn zu beruhigen.
“Außerdem erfüllt er mir beinahe jeden Wunsch“, grinste ich Ryuk an.
Dann kramte ich einen Apfel aus meiner Jackentasche und schmiss ihn zu Ryuk. Dieser freute sich sehr und verspeiste diesen bis auf den letzten Bissen. Er hatte Äpfel für sein Leben gern.
*-*-*
Die Hand meines Liebsten annehmend, zog ich mein ein wenig an ihm hoch.
„Danke.“, stammelte ich und sah Ryuk an.
„Hallo Ryuk… ich bin L… du kannst mich aber auch Ryuzaki nennen.“, antwortete ich dem Todesgott.
Mir war noch immer nicht wohl bei dem Gedanken, aber ich fand es lustig, dass er Äpfel mochte und wie er den Apfel aß.
„So, du magst also Äpfel, wie ich sehe.“, sprach ich Ryuk an…. hielt aber die Hand meines Liebsten noch immer fest.
Aber noch bevor Ryuk antworten konnte, nahm ich meinen Liebsten in die Arme und flüsterte ihm zu:
„Tu so etwas nie wieder, hörst du? Ich liebe dich, vergiss das bitte niemals.“, dann küsste ihn sanft… und schloss dabei genießend die Augen…
*-*-*
Nur zu gerne erwiderte ich den Kuss meines Liebsten und vergaß dabei alles um mich herum.
“Ich werde ab jetzt ein ganz braver Junge sein“, versprach ich Ryuzaki in den Kuss hinein.
Vermutlich musste ich Ryuk erst einmal ein bisschen raus schicken, denn mein Körper sehnte sich sehr nach Ryuzakis und das ließ ich ihm auch spüren, indem ich ihn fest umarmte.
Meine Zunge fand wie von selbst ihren Weg und erkundete Ryuzakis Mundhöhle. Spielerisch forderte sie seine Zunge zum Zweikampf auf.
Ein leises Stöhnen konnte ich nicht unterdrücken. Anscheinend hatte ich mich einfach nicht unter Kontrolle.
Nur nebenbei hörte ich wie Ryuk antwortete:
“Ich liebe Äpfel! Hast du noch welche für mich?“
*-*-*
Ich antwortete jetzt natürlich nichts mehr, vielmehr erwiderte diesen leidenschaftlichen Kuss meines Liebsten und stellte mich dem spielerischem Kampf unserer Zungen.
Was ich aber noch zu spüren bekam, ließ mich nun überhaupt nicht kalt.
Nur ganz nebenbei hörte ich, dass Ryuk etwas laberte, was mich aber jetzt nicht unbedingt interessierte.
So wie sich Light an mich drückte, spürte ich… dass er mehr wollte und ja, genau das wollte ich auch.
Ich drückte ihn nun auch an mich und ließ ihn ebenfalls spüren, dass ich mich nach ihm sehnte. Allerdings konnte ich mir gerade noch so ein Stöhnen verkneifen, auch wenn es mir sehr schwer fiel.
Ich begann Light zärtlich zu streicheln und ließ dabei meine Hände unter sein Hemd wandern, wo ich die weiche Haut meines Liebsten berührte… erkundete und sanft mit den Händen liebkoste.
Was ich spürte ließ mich beinahe den Verstand verlieren…
*-*-*
Nur ungern löste ich mich von dem tollen Kuss, aber es blieb mir nichts anderes übrig.
“Ryuk, raus!“, befahl ich geradezu.
“Du bekommst auch so viele Äpfel wie du möchtest“, fügte ich noch hinzu.
Brummend verließ der Shinigami dann endlich den Raum. Obwohl ich mir nicht ganz sicher war, ob er wirklich nicht schauen würde. Aber das war mir nun auch egal.
Ich wollte Ryuzaki nahe sein. Näher als jetzt!
Sanft drückte ich meine Lippen wieder auf die seinen, um anschließend zärtlich seinen Hals zu liebkosen.
Langsam dirigierte ich ihn Richtung Bett, obwohl ich mir nicht ganz sicher war, wie weit wir gehen sollten.
Seine Hände auf meiner Haut zu spüren brachte mich beinahe um den Verstand. So gut fühlte sich das an.
Auch ich wollte seine Haut spüren und machte mich an seinem Shirt zu schaffen. Irgendwie hatte Ryuzaki für meinen Geschmack noch viel zu viel an. Schließlich wollte ich ihm so nahe wie möglich sein und so landete sein Shirt auch schnell auf dem Boden.
*-*-*
Die Idee, den Shinigami raus zu schicken, hätte fast von mir sein können, waren meine letzten einigermaßen „vernünftigen“ Gedanken, dann verkrümelte sich mein Verstand langsam aber sicher.
Okay, mein Schatz hatte es jetzt anscheinend doch sehr eilig, denn schneller als ich denken konnte, war mein Shirt nun Geschichte.
Aber auch ich war nicht so ganz unbeholfen. Lights Hemd ließ sich noch sehr viel schneller von seinem wunderschönen Körper entfernen und leistete meinem Shirt, neben dem Bett, Gesellschaft.
Sacht drückte ich Light nun rücklings auf das Bett und legte mich halbwegs auf ihn, während ich mein rechtes Bein zwischen seine Beine drückte.
Währenddessen küsste ich ihn ebenfalls sehr leidenschaftlich und ließ dabei meine Hände über seinen unglaublich schönen Oberkörper wandern.
Natürlich hatte ich noch ein paar Zweifel, ob es wirklich das werden sollte, wonach es aussah… immerhin war er erst… süße siebzehn Jahre alt…
*-*-*
Wow… und da dachte ich, ich hätte es eilig. Ryuzaki ließ sich jetzt auch nicht zweimal bitten.
Meine Hose drohte beinahe zu platzen, bei dem was er mit mir tat. Es fühlte sich einfach nur wundervoll an und so ließ ich mich gerne verführen.
Sollte er ruhig die Arbeit tun, ich ließ mich gerne verwöhnen. Schließlich war er auch der ältere und sicherlich erfahrenere von uns Zweien.
Mir war es egal welche Rolle ich beim Sex einnahm. Hauptsache es fühlte sich gut an und das hier fühlte sich unbeschreiblich an.
Mit Mühe und Not hielt ich mich mit den Händen an Ryuzakis Hals fest und genoss mit geschlossenen Augen, was er da mit mir tat. Es fühlte sich ganz anders an, als die ganzen anderen Male.
Dieses Mal war ich verliebt! Es war ein unbeschreiblich tolles Gefühl und ich musste mir eingestehen, das Ryuzaki wohl mit mir tun und lassen konnte was er wollte.
*-*-*
Da ich keinen Widerstand seinerseits spürte, machte ich weiter und ließ meine Hand zu seinem Hosenbund wandern, suchte und fand den Verschluss, den ich auch gleich öffnete.
Langsam ließ ich meine Hand dann zu seinem Schritt gleiten und strich sanft darüber. In mich hinein grinsend bemerkte ich sehr schnell, dass er wohl schon sehr unter Druck stand.
Allerdings gab ich mich gespielt unbarmherzig und würde einen Teufel tun … ihn vorschnell zu erlösen.
Leider spielte mein Körper dieses Spiel nicht mit, denn meine Hose wurde nun auch schon sehr eng, was ich jedoch zu ignorieren suchte.
Meine Hand hatte sich nun aber doch „selbstständig“ gemacht, glitt in seine schon offene Hose und fand dort sehr schnell was sie suchte… seine Männlichkeit.
Zunächst ließ ich meine Hand einfach nur auf seiner Mitte liegen… ehe ich ihn sanft zu streicheln begann…
*-*-*
Er wollte mich um den Verstand bringen, da war ich mir sicher.
Meine Küsse wurden immer stürmischer und leise stöhnte ich in ihnen hinein.
Ich konnte kaum noch still liegen, rieb mich leicht an ihm. Als er seine Hand dann endlich an meiner Männlichkeit hatte, dachte ich es käme mir direkt. Doch so gut hatte ich mich dann doch im Griff und konnte es noch ein wenig hinauszögern.
Stattdessen versuchte ich mich nun auf andere Gedanken zu bringen und wollte auch wissen, was er zu bieten hatte. Schnell war der Reißverschluss seiner Hose geöffnet und was ich dort vorfand war mehr als ich erhofft hatte.
Es fühlte sich unbeschreiblich toll an, seine Männlichkeit in die Hand zu nehmen. Steinhart und ganz heiß fühlte sie sich an.
Ich brachte keinen klaren Gedanken mehr zustande und fing an meinen Freund mit der Hand zärtlich zu verwöhnen.
*-*-*
Wenn ich mich bis eben noch einigermaßen im Griff hatte, so war es damit jetzt endgültig vorbei, als ich die Hand meines Lieblings an meiner Männlichkeit spürte, die mich zärtlich streichelte.
Ein leises aber sehr erregtes Stöhnen entrann meiner Kehle und ich konnte mich nun wirklich kaum noch zusammennehmen. Ich wusste, wenn er so weiter machte, würde dieser Spaß hier nicht so lang dauern, wie ich gern wollte.
Immerhin hatte ich, trotzdem ich schon etwas älter als Light war, noch nicht so viel Erfahrung damit… denn bislang hatte ich nur einmal und nur mit einem Mann Sex gehabt…
So nahm ich seine Hand sacht von meiner Männlichkeit weg, beugte mich über ihn und begann ihn zu küssen, wanderte dann an seinem Körper weiter hinab und bedeckte seinen Körper mit sanften Küssen. Nur kurz blieb ich an seinen Brustwarzen hängen und umrundete diese leicht mit der Zunge.
Immer weiter führte mich mein Weg über den wirklich unglaublich schönen Körper meines Liebsten, versenkte meine Zunge kurz in seinem Bauchnabel und zog ihm dabei die Hose gekonnt aus, die dann den anderen Sachen, neben meinem Bett, ebenfalls Gesellschaft leistete.
Nur kurz, wie zufällig, berührte mein Mund die Männlichkeit meines Schatzes, die aber noch im Slip verborgen lag.
Langsam und erwartungsvoll befreite ich Light nun auch von seinem Slip, den ich dann achtlos irgendwohin fallen ließ.
Da lag mein Liebling nackt, wie Gott ihn schuf, vor mir und ich hatte wirklich Mühe mich noch zu beherrschen.
Wow… mein Schatz war nicht schlecht bestückt, wie ich bemerken musste. Hatte ich doch das erste Mal, als er sich mir so gezeigt hatte, nicht so genau drauf geachtet, aber nun… glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen.
Behutsam spreizte ich seine Beine und küsste mich langsam an den Innenseiten seiner Oberschenkel hoch. Seine Männlichkeit erreicht küsste ich dessen Spitze und begann sanft ihn mit der Zunge zu bearbeiten… was mich natürlich auch nicht unbedingt wenig erregte und meine Hose wohl bald platzen würde… machte ich so weiter…
*-*-*
Zitternd vor Erregung lag ich unter meinem Schatz und ließ mich verwöhnen.
Er hatte es geschafft, dass ich ihm völlig ausgeliefert da lag. Denn was er hier mit mir machte, brachte mich völlig um den Verstand.
Ohne Gegenwehr ließ ich mich entkleiden und als seine heiße Zunge auch noch meine Männlichkeit erreicht hatte, konnte ich mein Stöhnen nicht mehr bei mir halten.
Was er da mit mir machte, fühlte sich einfach viel zu geil an.
Als ich einen kleinen Lichtblick hatte, vergrub ich meine eine Hand in Ryuzakis Haaren und dirigierte ihn so. Doch musste ich vorsichtig sein, wenn dieses Spiel nicht ein zu schnelles Ende nehmen sollte.
“Sinnig“, brachte ich irgendwie heraus und hob dabei seinen Kopf an.
Keuchend sah ich meinen Schatz in die Augen und ich merkte, dass er mich verstand.
Ich erhob mich etwas und wollte nun auch ihn seiner restlichen Sachen entledigen. Sanft machte ich mich an seiner Hose zu schaffen. Die schnell ihren Weg auf den Boden fand, genauso wie sein Slip.
Endlich war auch er nackt und es fühlte sich toll an, über seinen Körper zu streicheln und sich an ihn zu kuscheln, während ich ihn heiß und innig küsste.
*-*-*
Anscheinend wollte auch Light unser Liebesspiel nicht zu schnell enden lassen… verständlicherweise… so ließ ich ihm seinen Willen und ließ von ihm ab.
Okayyy…. ich weiß jetzt nicht was ich erwartet hatte, aber mein Liebling hatte mich nun auch schnell aber …auch sehr sanft entkleidet und streichelte mich, während ich genießend die Augen schloss.
Als er sich nun auch noch an mich kuschelte und mich so heiß und innig, ….ja, schon beinahe heißblütig küsste, wusste ich… jetzt wollte er mir meinen Verstand rauben und ich ließ es nur allzu gern und mit einem wohligen Seufzen geschehen.
Auf seine heißen Küsse gab es nur eine Antwort… ebenso heiße und feurige Küsse, indessen ich meine Arme um seine Hüfte legte und mich ebenfalls an ihn kuschelte.
Die Wärme seines Körpers genießend, streichelte ich ihn sehr sanft und zärtlich. Ich knabberte vorsichtig an seinem Ohrläppchen… erreichte seinen Hals, küsste diesen zärtlich und arbeitete mich so langsam… genussvoll… zu seiner Brust vor, die ich dann auch mit sanften Küssen bedachte…
*-*-*
Ryuzaki hatte es in sich. Er wusste ganz genau, wo er mich berühren musste, um mich wahnsinnig zu machen. Während er meinen Körper mit Küssen verwöhnte, fing ich an unsere Männlichkeiten aneinander zu reiben.
In einen gleichmäßigen Rhythmus massierte ich sie und bewegte meine Hand dabei auf und ab.
Jetzt konnte und wollte ich es nicht mehr hinauszögern.
Es fühlte sich einfach viel zu gut an und ich hätte sowieso nichts dagegen machen können. Zu sehr erregte mich mein Schatz und das war wir hier taten.
Viel fehlte jetzt nicht mehr, bis ich meinen Höhepunkt erreicht hatte.
*-*-*
Herrje, wie sollte… konnte ich mich so noch zurück halten… es ging nicht mehr… ich stöhnte, vor Erregung bebend, auf. Dieser kleine Teufel wusste wohl auch ganz genau, wie er mich verrückt machen konnte.
Beinahe nicht mehr Herr meiner Sinne, küsste und knabberte ich an seinen Hals… erreichte seinen Oberkörper und konnte mir kleine… nicht schmerzhafte Bisse nicht verkneifen… legte meine Hand auch an seine Männlichkeit, die ich sanft und mit leichtem Druck massierte.
Bei dem was mein Liebling hier mit mir tat… war es mir unmöglich es länger aufzuhalten… so gab ich mich der Erregung und der Lust vollkommen hin… dann war es auch schon vorbei…
Ich ergoss mich, laut stöhnend in der Hand meines Liebsten… während mein Körper noch immer vor Erregung zitterte und leicht bebte.
*-*-*
Kaum das Ryuzaki seinen Höhepunkt erreicht hatte, ergoss auch ich mich mit einem lauten Aufstöhnen in seiner Hand.
Dann lehnte ich mich an meinen Schatz und suchte Halt. Bei mir drehte sich alles und irgendwie sah ich kleine Sterne.
“Das war wunderschön“, jauchzte ich Ryuzaki ins Ohr.
Ich genoss das Nachglimmen des Orgasmus und die Nähe meines Schatzes. Es war sehr still hier und ich fragte mich, ob man uns wohl im Haus gehört hatte.
Außerdem machten sich jetzt noch ganz andere Gedanken bei mir breit. Nach einer Weile suchte ich das Gespräch.
“Was sollen wir eigentlich mit diesem zweiten KIRA machen?“, fragte ich unsicher,
“Versteh mich nicht falsch. Das gerade eben war sehr schön, aber es beschäftigt mich doch sehr.“
Unsicher schaute ich meinem Schatz in die Augen und hoffte auf einen guten Einfall seinerseits.
*-*-*
Lieb hielt ich meinen Schatz in meinen Armen, streichelte ihn zärtlich und drückte ihn sanft an mich. Auch ich musste nun erst mal wieder in die Realität zurück finden.
Das hier war zweifellos das Schönste, das ich je erlebt hatte.
„Ich liebe dich so sehr.“, flüsterte ich meinem Liebling zu, als er wohl schon wieder andere Gedanken in seinem Kopf hatte.
Nachdem ich mich ein wenig erholt, mein Verstand zu mir zurückgekehrt und sich mein Hirn wieder eingeschaltet hatte, erwiderte ich flüsternd, als könnte es noch jemand außer uns hören:
„Also hör zu, ich habe mir folgendes ausgedacht: Ich werde Kira zwei als Kira eins behandeln. Ich weiß, dass es nicht dein Stil ist, wie Kira zwei mordet, aber… nur so, kann ich dich schützen und meine Ermittlungen auf Kira zwei beschränken. Sieh mal, niemand weiß, dass du Kira bist und es wird auch niemand erfahren… deshalb ist es so das Beste, bitte glaub mir. Und lass mir bitte noch etwas Zeit, dann fällt mir sicher noch etwas anderes ein, was wir tun können. Okay.“
Ich sah ihm lieb in seine wunderschönen Augen… während ich seine Hand in meiner hielt.
*-*-*
Ich nickte zustimmend und erwiderte dann:
“Du willst also Kira zwei, als Kira ausgeben und ihn versuchen zu fassen? Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, lass mir dir helfen. Ich wollte doch sowieso bei den Ermittlungen helfen. Bitte!“
Dabei fragte ich mich die ganze Zeit, was dieser zweite Kira wohl bezweckte. Wollte er mich nachahmen? Vergötterte er mich vielleicht sogar?
Sein Handeln war so untypisch für den echten Kira. Es musste einen Grund haben.
Grübelnd fasste ich mir an die Stirn, von der ganzen Sache bekam ich schon Kopfschmerzen.
Es musste doch eine Lösung geben. Etwas was für alle angemessen war.
Mittlerweile zweifelte ich an den Morden, die ich begann. War das alles so richtig. Gab es nicht doch etwas Wichtigeres im Leben, als eine neue bessere Welt?
Vor allem erreichte ich das damit überhaupt?
Viel zu viele Fragen kamen auf einmal auf. Das machte mich beinahe Wahnsinnig.
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Noch immer hielt ich meinen Schatz in meinen Armen und streichelte ihn zärtlich. Dabei antwortete ich ihm mit ruhiger Stimme:
„Mach dir keine Sorgen. Wir schaffen das, okay. Ja, ich will Kira zwei als Kira ausgeben und ich will ihn fassen.“
Ich dachte dann kurz nach. Sollte ich ihn wirklich mit einbeziehen? Nun ja, warum nicht.
„Okay, du kannst mir, bei den Ermittlungen, helfen. Aber… ich möchte nicht, dass du dich in Gefahr bringst.“, willigte ich sorgenvoll ein.
Mir war nicht wohl bei der Sache ihn mit einzubeziehen, aber Light hatte einen sehr klugen Kopf auf seinen Schultern und würde mir wahrscheinlich mehr helfen können, als ihm vielleicht bewusst war.
Ich war mir sicher, dass wir es gemeinsam schaffen konnten.
Irgendwie spürte ich, dass meinen Liebling etwas beschäftigte.
„Liebling, was hast du denn, hm? Dich beschäftigt doch etwas.“, fragte ich Light, mit mehr Sorge in meiner Stimme, als mir bewusst war.
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Sollte ich meinem Schatz alles erzählen? Gut, ich wollte ihm ja vertrauen.
“Ich glaube, wenn wir Kira zwei wirklich fassen sollten, werde ich meine Rechte am Death Note ablegen. Es ist nicht die Erfüllung, die ich erhofft hatte. Irgendwie hat sich alles anders ergeben. Die Sache mit dir ist mir viel wichtiger, als eine bessere Welt zu erschaffen“, versuchte ich zu erklären.
Wirklich sicher war ich mir meiner Sache noch nicht. Aber es klang ganz logisch, was ich da von mir gab.
“Die Morde sind war einige Wochen vorgeschrieben, aber wer weiß wie lange es dauert, bis wir diesen Kira zwei fassen“, erzählte ich noch ganz offen.
“Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt und möchte dich um keinen Preis der Welt wieder verlieren. Und wenn ich dafür den Traum von einer besseren Welt aufgeben muss, dann ist das so. Wer weiß ob ich ihn so überhaupt hätte durchsetzen können“, fügte ich hinzu.
Dabei lächelte ich meinen Schatz verliebt an und konnte gar nicht genug von seinen tollen Augen bekommen.
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Lights Überlegung, ob er das Morden aufgeben sollte, fand ich wirklich super und ich versuchte alles um ihn dabei zu unterstützen. Immer wieder redete ich ihm gut zu und versuchte ihm meinen Standpunkt klar zu machen. So setzte ich auch seine Überlegungen mit in unsere Gespräche ein.
Natürlich, redete ich mit ihm darüber nur, wenn wir allein und nicht gerade mit etwas anderem beschäftigt waren
Einige Zeit später:
Wir waren jetzt schon seit einigen Wochen fest zusammen und Light half mir tatsächlich bei meinen Ermittlungen. An Ryuk hatte ich mich mittlerweile auch gewöhnt… wenn er mir auch noch immer nicht so ganz geheuer war.
Dank dem hellen Köpfchen meines Schatzes und diesem Shinigami hatten wir jetzt einige Anhaltspunkte Kira zwei betreffend, den wir ja als den echten Kira deklarierten.
Wie es schien war es eine gewisse Misa Amane… die zudem ziemlich berühmt zu sein schien… und sie schien noch weitaus gefährlicher zu sein, als Light. Leider fehlten uns bislang die Beweise, um sie wirklich als Kira zu enttarnen.
Zudem hatte dieses Mädchen unseren Plan umgeworfen, so dass es nun doch zwei Kiras gab. Ich tat allerdings alles um Light zu schützen und gab vor, dass der rechte Kira einfach zu schlau wäre um gefasst zu werden, so konnte ich mich weiter auf dieses Mädchen konzentrieren.
In der Ermittlungszentrale hatten wir den Plan geschmiedet, dass Light, als angenommener „echter Kira“ seinen Charme spielen lassen und mit diesem Mädchen Kontakt aufnehmen sollte.
Natürlich passte mir dieser Plan nicht so ganz, denn ich spürte schon die Eifersucht, die an mir nagte wie hungrige Piranhas. Ich ließ mir jedoch nichts oder kaum etwas anmerken… was nicht gerade einfach für mich war.
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Ich versuchte es öffentlich über einen Fernsehsender den Kontakt zu Misa Amane aufzustellen. Als echter Kira gab ich vor, dass ich von ihr so angetan war und mit ihr zusammenarbeiten wollte.
Tatsächlich biss sie an und antwortete prompt auch übers Fernsehen. Sie hatte Bänder an den Sender geschickt, auf denen einige Indizien zu finden waren. Unter anderen Haare von ihr.
Sie war vielleicht gefährlich, aber scheinbar auch ziemlich dumm. Denn ihre Spuren hatte sie nicht gut verwischt.
Bevor die Polizei sie jedoch festnehmen konnte, traf ich sie persönlich. Ich überredete sie dazu alle Rechte ihres Death Notes an mich zu übertragen. Das hieß für sie auch, dass sie alles über das Death Note vergaß. Sie konnte somit nichts darüber erzählen.
Mir war es so lieber, wenn die Menschheit nichts über die Shinigamis erfahren würde und über die Death Notes. Ich trat die Rechte des Death Notes an Misas Shinigami ab, so brauchte dieser nicht weiter bei den Menschen verweilen und konnte in seine Welt zurückkehren.
Nach der Festnahme von Misa Amane blieben die Morde aus.
Kira war gefasst!
Ein wenig schwer fiel es mir schon mich von Ryuk zu verabschieden. Aber ich hatte mich entschieden. Meine Liebe zu Ryuzaki war stärker als alles andere. Sogar stärker, als der Wunsch nach einer neuen Welt.
“Ryuk hiermit trete ich meine Rechte an das Death Note ab. Ich hoffe du hattest eine schöne Zeit mit mir und wir werden uns ja irgendwann wieder sehen, wenn meine Zeit gekommen ist. Einen Wunsch hätte ich dann allerdings noch… “, sagte ich zum Abschied zu Ryuk.
Dann erhob er sich mit dem Death Note unter seinem Arm in die Lüfte.
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Endlich… endlich hatten wir „Kira“ gefasst und ich hatte es wirklich geschafft meinen Liebling vor der Polizei und der Justiz zu schützen.
Besonders stolz war ich aber auf Light, der sich tatsächlich dazu entschlossen hatte mit dem Morden aufzuhören. Allein dafür liebte ich ihn noch sehr viel mehr und ich wusste, dass ich mich niemals mehr von ihm trennen wollte.
Genauso hatte ich es meinem Schatz auch gesagt:
„Ich bin so stolz auf dich, dass du mit dem Morden aufgehört hast. Danke. Ich liebe dich, mehr als alles andere auf dieser Welt.“
Als er sich nun aber von Ryuk verabschiedete war ich den Tränen nahe. Auch ich hatte mich von dem Shinigami verabschiedet, auch wenn ich noch immer etwas Angst vor ihm hatte…
Mich interessiert jetzt allerdings was mein Liebling sich von ihm gewünscht hatte und fragte ihn:
„Sag mal, mein Liebling, magst du mir vielleicht erzählen was du dir von Ryuk gewünscht hast?“ und sah ihm dabei sanft und lieb in die Augen, während ich ihn in meine Arme nahm.
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“Das sage ich dir sehr gerne. Dafür dass ich das Death Note benutzt habe, komme ich nach dem Tod weder in den Himmel noch in die Hölle. Ryuk wird mich in sein Death Note schreiben und so komme ich in seine Welt. Da ich dich aber über alles liebe, möchte ich auch nach dem Tod mit dir vereint sein und so habe ich Ryuk gebeten auch dich in sein Death Note zu schreiben!“
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Ich fand es einfach nur zu süß, was sich Light von Ryuk gewünscht hatte und ich war auf jeden Fall damit einverstanden. Denn auch ich wollte niemals mehr von meinem Liebling getrennt sein. Und was gab es schöneres als auch nach dem Tode mit seinem Liebsten vereint zu sein.
Ich küsste meinen Liebling sanft, aber leidenschaftlich….
Nachtrag:
Light und L bzw. Ryuzaki blieben wirklich für immer zusammen, nichts konnte die Beiden je voneinander trennen.
Light hatte sich irgendwann vor seinen Freunden und auch vor seinen Eltern geoutet und stand somit zu seiner Neigung und der Liebe, die er für Ryuzaki empfand.
Nach seinem Studium wurde er ein sehr guter Polizist und half Ryuzaki sehr oft bei seinen Ermittlungen. Gemeinsam lösten sie alle Fälle und waren somit ein unschlagbares Team….
~ENDE~