Tagebuch, Teil 1

Also, zunächst mal – damit man weiß wer hier schreibt: Ich heiße Dario, bin 17, 1,83 groß, wiege aber bloß 69 Kilo, habe deswegen eine schmale Taille, flache Brust. Ich find mich zu dünn, aber meine Klassenkameraden meinen, ich wäre „genau richtig.“. Kurze, etwas strubbelige schwarze Haare, immer ein bisschen braun. Weil mein Vater italienischer Abstammung ist (aber schon hier geboren) und mein Name soll ihn an seinen Opa erinnern, der schon ziemlich lange nicht mehr unter uns weilt. Ein kleiner Ohrstecker, eine Kette und ein Ring sind meine einzigen Schmuckstücke. Leider hab ich leichte O-Beine, aber die fallen fast nicht auf.
Wohnen tu ich mit meinen Eltern und dem kleinen Dackelmischling Sammy seit kurzem in einem kleinen Nest in Südhessen und ich werde nach den Ferien eine Lehre als Mediendesigner beginnen. Kein leichtes Brot, aber meine Lehrer meinten, ich würde das mit links packen. Na ja, schauen wir mal. Ach ja: und ich bin sagenhaft schwul. Ja, ich behaupte das, auch wenn meine Umwelt das so nicht wahrnimmt und es mir bisher noch nicht vergönnt war, einen festen Freund zu finden. Erfahrungen mit Jungs hab ich auch schon gemacht, aber diese Geschichte ist eine andere.
Anvertraut habe ich all das hier meinem Tagebuch, dem einzigen Freund den ich kenne. Deshalb bezeichne ich es manchmal in der Anrede auch so. Und der beste den es gibt. Ich glaube es ist ungewöhnlich dass Jungs in meinem Alter ein Tagebuch schreiben, aber wenn man überhaupt niemanden hat dem man seine Sorgen und Nöte anvertrauen kann, dann ist das eine so schlechte Lösung gar nicht!
Mit den ** beiden Sternchen trenne ich übrigens die Einträge an einem Tag.
Es beginnt am Anfang der Ferien im Wüstensommer 2003 und wie so oft fließen in dieser Geschichte Wahres und Erfundenes Übergangslos ineinander.
Nichts ist wirklich wahr, nichts ist wirklich erfunden…
Montag
Hallo mein Freund, leider komme ich erst heut dazu dir zu schreiben. Also, das Schlimmste ist vorbei. Wir sind nun nach so vielen Vorbereitungen endlich hier in das kleine Kaff umgezogen. Na ja, es ist gar nicht mal so schlecht. Wir haben ein Häuschen direkt am Feldrand und ich denke, wenn hier am Tag vier Autos vorbeikommen ist das schon Rush Hour in der Gegend. Aber das ist toll. Man liegt Nachts im Bett und wartet auf Geräusche – nichts. Die Ohren hört man sausen, sonst ist es totenstill.
Mit Sammy bin ich gleich, nachdem die Umzugsfritzen mit ihrem Laster verschwunden waren, die Straße hoch. Himmel was eine Luft und eine Ruhe, ich weiß gar nicht wie ich das mitten in Berlin so lange aushalten konnte. Gut, eine Umstellung ist es schon, meine Kumpels vermisse ich unheimlich. Aber wenn ich es mir richtig überlege – so einen richtig guten Freund hatte ich dort ja nicht. Weil die wohl alle Heteros sind. Glaub ich zumindest. Aber wir werden ja sehen.
Es ist heiß, mein Freund, glühend heiß. Mann bin ich froh nicht selbst die ganzen Kisten und Kasten habe schleppen müssen. Muti und Papa sind ziemlich geschafft, aber froh. Papa wird am Ende der Ferien in dem großen Chemiewerk antreten, aber freut sich richtig. Und Mutti – na ja, die wird Wochen brauchen bis die Burg in ihrem Sinne dasteht.
Nun gut, du weißt ja, die täglichen Belanglosigkeiten. Aber nun halt dich fest: Als ich mit Sammy von meinem Ausflug zurückkam, sah ich einen Jungen aus einem Haus in der Straße herauskommen. Er dürfte nicht älter als 17 sein, aber den hättest du sehen müssen. Groß und schlank wie ich (räusper..) und dann halt alles was mein Schwulenherz gewaltig zum klopfen bringt. Dunkelbraune Haare, ein ganz liebes und hübsches Gesicht. Von weitem war nicht mehr auszumachen. Er hat mich angesehen, aber mehr aus Neugierde. Keinem in der Straße ist es entgangen als wir eingezogen sind und so werden die ja erst mal wissen wollen was das für eine Familie ist. Aber ICH möchte nur wissen wer dieser Junge ist und warum meine Antennen sofort ihre Arbeit aufgenommen haben. Du weißt ja, dass die ziemlich zuverlässig sind wenn sich da was tut.
Tja, so werde ich halt alle zwei Stunden die Straße hinaufgehen. Wenn ich dem Jungen bloß ein „Guten Tag“ entlocken kann ist das ein erster Schritt.
Dienstag
Mojn. Nichts war, ich hab den Jungen nicht mehr gesehen. Ich vermute die sind jetzt alle im Schwimmbad bei der Hitze. Mutti meinte, ich soll doch auch dahin, aber alleine macht das keinen Sinn.
Hatte übrigens einen geilen Traum heute Nacht, aber ich kann dir nicht sagen wer da noch mitgespielt hat. Manchmal sind Träume so schrecklich oberflächlich.
**
Ich bin fertig. fix und fertig. Heute Mittag bin ich wieder die Straße lang und sah, dass der Junge aus dem Haus kam. Er lief hinter das Haus in den Hof und als ich vorbei kam stand er vor ein paar Fahrrädern. Und plötzlich zog er sein T-Shirt aus, wahrscheinlich war ihm zu warm. Du kannst dir diesen Körper nicht vorstellen. Gut, Peter hatte auch so einen, aber der ist ja nun Vergangenheit. Jedenfalls konnte ich wohl schlecht einfach so stehen bleiben und den anstarren (obwohl ich das ein Leben lang machen könnte ), musste halt wohl oder übel diese wenigen Sekunden abspeichern. Zugegeben, sie haben gereicht, aber jetzt bin ich am Boden. Ich weiß jetzt genau dass er mich nicht mehr los lässt – und ich ihn nicht in Ruhe. Ich muss an den ran, egal wie ich das anstelle. Wenn meine Antennen nicht wären könnt es mir ja egal sein, aber die glühen dermaßen..

**

War den Rest des Tages damit beschäftigt mein Zimmer einzuräumen. Und der Junge bleibt verschwunden. Peter schwirrt mir dauernd im Kopf herum. Der hat ja so ähnlich ausgesehen und die beiden Nächte mit ihm – naja, du weißt dass ich die nie vergessen kann. Und ihn deswegen auch nicht. Aber gut, er hat mir ja im Grunde nichts getan, warum soll ich ihn aus meinem Gedächtnis streichen? Und geil war er, da gibt’s nichts. Wäre ja nix passiert wenn der Idiot seiner Freundin nicht von den beiden heißen Nächten erzählt hätte. Nun ja, soll er mit ihr glücklich werden.
Nu weißt du ja, meine Erfahrungen der letzten Zeit haben mich einerseits vorsichtig gemacht, andererseits bin ich jetzt ganz schön geladen. Zu allem Unglück bin ich im Internet auf geile Pic’s gestoßen. War purer Zufall, denn ansonsten muss man für so Bildchen kräftig zahlen. Mann oh Mann, ich könnte ausflippen. Die treiben es genauso wie ich das gerne hab. Gegenseitig ausziehen, Küssen, blasen, streicheln. Bilderserien zum verrückt werden. Besonders die Jungs die sich da küssen sind unbeschreiblich. Wie gerne würde ich jetzt mit so einer Zunge spielen. Und die Nüsschen (Hoden klingen schrecklich wissenschaftlich und Eier ist so Schulhofmäßig..) in den Mund nehmen, die Nase in den Schamhaaren versenken – na ja, du kennst meine Vorlieben. Und wenn ich daran denke wie mir eine Ladung heißer Jungensahne die Kehle hinunterläuft wird mir schwindlig.
Mittwoch
Yepp. Ein Tag wie kein anderer.. Just als ich den Mülleimer ausleerte kam mein Schwarm vorbei – und er hat mich angelächelt. Ich lächelte zurück und tatsächlich kam ein „Tach“ zwischen uns zustande. So ganz aus der Nähe hab ich ihn sehen können und wenn ich dir das mal salopp so schreiben darf – mir ist schon ein bisschen das Wasser im Munde zusammen gelaufen.
Aber dann kam Sammy ins Spiel (dem Hund sei Dank). Der wartete an der Haustür auf mich und rannte dann auf den Jungen los – mit lautem Gebell. Der wich aus (obwohl Sammy ja nie jemanden beißen würde), blieb an der Bordsteinkante hängen und stürzte auf den Gehweg. Ach Gott, meine Schreie hättest du hören sollen. Ich hab Sammy alles zusammen geheißen was mir einfiel und schon war der Dackel im Hausflur verschwunden.
Aber da saß nun dieses verdatterte, wunderschöne Wesen auf dem Hosenboden und rieb sich den Knöchel.
Ich wusste in diesen Sekunden nur eines: Ich durfte jetzt nicht den allergeringsten Fehler machen. Aufpassen was ich sagte – und ganz wichtig wie. Als erstes brauchte ich ein sehr bestürztes Gesicht.
Ich ließ den Mülleimer klappernd zu Boden fallen (theatralisch sicher kein schlechter Anfang) und eilte zu dem Jungen hin.
Er sah mich an – und traf mit seinen blauen Augen genau dahin, wo Dario eigentlich am verwundbarstem ist: Mitten ins Herz. Da gab es zumindest einen Stich. Meine Antennen glühten, mein Herz pochte und mein Scanner nahm sofort die Arbeit auf. Jeden Millimeter speicherte er ab von dem was ich da vor mir sah. Die paar süßen blonden Strähnchen in den dunkelbraunen, leicht gewellten und gepflegten halblangen Haaren, die makellose, etwas blasse Haut, die vollen Lippen, die nicht ganz in der Mitte sitzende Nase (was ich dermaßen geil finde..), den schlanken Hals, die Kette darum, den Ohrring, die unendlich langen Wimpern, die Form seiner Brust unter dem engen T-Shirt und die Hände. Und zwischen seinen Beinen in den schwarzen Jeans.. ich will da jetzt nicht weiter schreiben. Und seine Füße steckten in berühmten weißen Turnschuhen. Jedenfalls dauerte das alles, ewige Sekunden und dann endlich konnte ich sprechen.
» Hast du dir Weh getan? Dieser dumme Hund. Aber er hätte dich nicht gebissen. «
» Na ja, man weiß ja nie. «
So, nun hatte ich als letztes seine angenehme Stimme auch noch im Kasten. Mir kamen dabei Zweifel, ob er tatsächlich schon Siebszehn war.
Ich reichte ihm die Hand. » Kannst du aufstehen? «
» Ich denke schon, aber das tut verdammt weh. «
So schnell hatte ich noch keinen Jungen an der Hand. Kräftig packte er zu und ich zog ihn hoch. Glaub es mir, die Berührung merkte auch mein kleiner Freund. Schlimm wenn man so unter Entzug steht und dann kommt die Verlockung so unverhofft.
» Wirklich alles in Ordnung? Wir sind versichert, wenn dir was fehlt gehen wir zum Arzt. « Ich durfte meinen besorgten Gesichtsausdruck nicht verlieren. Denn schon war ich drum und dran in die Mitleidsphase zu verfallen. Und dann könnte ich so einem Boy ja einfach einen Kuss geben. Quasi als Tröstung erster Güte. Mein Gott, waren meine Gefühle durch den Wind.
Er versuchte auf dem Fuß zu stehen, knickte aber mit einem „Autsch“ zusammen. Ich stützte ihn (was ich pausenlos hätte tun können, denn wann kann man einem so einem hübschen Jungen unter den Arm und an die Brust fassen ohne dass er merkt was man dabei denkt? Abgesehen davon war er leicht verschwitzt und dieser leise, süße Geruch reizte mich von den Haar- bis zu den Zehenspitzen..) und führte ihn zu der kleinen Bank vor unserer Haustür.
» Setz dich erst mal. «
Fachmännisch tastete ich seinen Knöchel ab. Immerhin war ich ja Ersthelfer in der Schule und für einen grobe Diagnose hat es gereicht. Schon die geringste Berührung ließ den Jungen aufschreien und das war nicht gut.
» Warte, ich rufe einen Krankenwagen. «
» Was? Wozu? Das ist doch bloß.. «
» Ja, ja, das sagst du. Keine Widerrede, du bleibst wo du bist. «
Sorge, er könnte sich davonmachen, hatte ich bei seinem Zustand nicht.
Zum Glück erschien Mutti an der Tür. » Was um Himmels Willen ist denn hier los? «
Besorgt kam sie auf den Jungen zu, während ich ihr den Sachverhalt erklärte.
» Hm, Sammy.. Manchmal ist er wirklich unmöglich. Gut, du bleibst bei ihm, ich rufe den Arzt. «
Ich setzte mich neben das Opfer der Attacke (nebst meiner Begierde) und konnte nun mit meinen Fragen beginnen. Vorsichtig, langsam, keine Hektik und vor allem ja nichts falsches fragen.
Ich hielt ihm meine Hand hin. » Dario Moreno. Es tut mir leid was da grade passiert ist. «
Er drückte meine Hand was ich sehr angenehm empfand. Also, klar erst Mal, eine schöne Hand. Gepflegte Nägel. Und lange, schlanke Finger. Aber nun dieses schöne Geschöpf erneut zu berühren, das war die andere Seite.
Ab und zu zuckte sein Mundwinkel und er versuchte hervorragend seine Schmerzen zu ignorieren. » Klaus Schweibel. Ihr seid neu hier, nicht? «
» Ja, und ich hatte mir eine erste Begegnung mit einem Nachbarn anders vorgestellt. « Ich konnte „geilen Nachbarn“ gerade noch unterdrücken.
» Na ja, es wird so schlimm nicht sein « sagte er leicht gequält. » Seid ihr Ausländer – ich meine dem Namen nach? «
» Nee, nicht direkt. Dritte Generation, ursprünglich Italiener. «
Was jetzt? Ok, warum nicht. Ich leitete Teil zwei der Aktion ein. » Ich werde dich jetzt hier sitzen lassen und deine Eltern informieren, ok? «
» Gut, wenn du meinst. «
Klar, meinte ich. Wichtig war ja auch eine Verbindung zu seinen Eltern aufzubauen. Ich seh mich übrigens dort schon ein und ausgehen. Ist so n Gefühl. Also bin ich los zu dem Haus.
Wenige Minuten später öffnete mir seine Mutter dir Tür. Eine große, schlanke Frau Mitte vierzig, gepflegt wie ihr Sprössling. Ich erzählte ihr von den Vorgängen und sie war eigentlich ziemlich gefasst.
» Hach, dieser Junge. In letzter Zeit scheint er vom Pech verfolgt. Erst der Blinddarm, denn die Zahnfistel, Fahrrad geklaut und dann rennt ihm sein bester Freund davon.. Schlimm. Warten Sie, ich komme rasch mit. «
Was sagte sie da grade? Sein bester Freund? Nun gut, das musste nichts, überhaupt nichts heißen. Aber es würde zu meinen Antennen passen, die einfach nicht zur Ruhe kommen wollten. Ich möchte nichts überstürzen. Wenn an dem Wort „Freund“ bei ihm mehr dran ist als allgemein üblich werde ich das sehr schnell herausfinden. Und dieser süße Klaus wird nichts, rein gar nichts davon bemerken.
Als wir zu unserem Haus kamen, stürzte mein süßer Klausi (ich nenn den jetzt so, mach was du willst) eine Dose eiskalter Cola, die ihm meine Mutter gebracht hatte. Augenblicke später kam der Krankenwagen.
Nun gut, schlag mich wenn du willst. Aber der eine Sani war sehr gut dazu geeignet, mich eine Riesendummheit machen zu lassen. Meine Güte, es ist irgendwie unverständlich, warum solche Typen frei herumlaufen dürfen. Aber ich hab mich zusammengerissen und ihn – soweit das möglich war – ignoriert.
Er tastete Klaus’ Fuß ab und nickte zu seinem Kollegen. » Sieht nach Fraktur aus. Luftschiene und ab ins Krankenhaus. «
Seine Mutter hielt ihre Hände vor den Mund. » Ich glaub’s einfach nicht « stammelte sie.
» Wir sind versichert und kümmern uns darum, machen Sie sich keine Sorgen. Tut mir leid dass wir uns unter diesen Umständen kennen lernen mussten « sagte Mutti zu ihr.
» Schon gut, Sie können ja nichts dafür. Aber was mach ich jetzt? Ich habe einen dringenden Termin heute Abend, ich kann da jetzt nicht mit und mein Mann ist noch zur Arbeit. «
» Keine Sorge, ich kümmere mich um ihn « fiel ich ihr ziemlich auffällig ins Gespräch.
» Ach, das wäre nett.. «
» Keine Ursache, das sind wir Ihnen schuldig. «
Ich wusste dass ich in dem Krankenwagen nicht so einfach mitfahren durfte, aber das sollte sich ändern lassen. Und eine bessere Gelegenheit, meinen neuen Schwarm genauer kennen zulernen, konnte ich mir gar nicht vorstellen.
» Kann ich meinen Bruder begleiten? Meine Eltern haben keine Zeit.. «
Der Sani (der mit dem unheimlichen Knackarsch, dem Dreitagebart und der Bombenfigur – George Michael zu WHAM – Zeiten lässt grüßen) sah seinen Kollegen an.
» Ok, meinetwegen. «
Ich zwinkerte den beiden Frauen zu und wünschte mir, sie würden sich jetzt noch eine Weile unterhalten.
Klaus hatte das mit dem Bruder mitbekommen. Er sah mich andauernd an, während der Sani (der hatte auch noch so einen supergeilen Blick auf Lager) seinen Fuß schiente.
Nur wenig später kamen wir im Krankenhaus an und Klaus wurde in einen Rollstuhl verfrachtet. Der Sani schob den Chopper und ich lief treu neben ihnen her, so, als wären Klaus und ich wirkliche Brüder. Man stellte ihn vor die Aufnahme, der geile Sani (Mensch, dieser Blick…) gab mir einen Zettel mit der Nummer, auf dessen Aufruf wir warten sollten, und dann ließ er uns alleine.
» Danke dass du mich begleitet hast. Auf die Idee mit dem Bruder wäre ich nicht gekommen. «
Ich seufzte. » Es gibt nichts zu danken. Schuld haben der Mülleimer, der Hund und ich «
» Der Mülleimer und du? « fragte er ungläubig.
» Wäre der Mülleimer nicht voll gewesen wäre das nicht passiert. Und ich weil ich Sammy aus der Wohnung gelassen habe. Der hätte auch auf die Straße springen und überfahren werden können. Leichtsinn. Das meine ich. «
Er lachte. Und, mein Freund, ein so liebes und herzliches Lachen habe ich schon lange nicht erlebt. Ich sag dir jetzt was: In diesen süßen Boy habe ich mich in diesem Moment verliebt. Lach nicht. Klar, ich habe immer gesagt dass nach Peter keiner mehr kommt, aber der Mensch ändert seine Meinung. Manchmal wenigstens.
Und dann sagte er: » Du kennst doch den Spruch – wenn der Hund nicht geschissen hätte, hätte er die Katze gekriegt.. «
Jetzt war ich es der lauthals lachen musste und ein Eis, das eigentlich kein richtiges war, taute weg. In Nichts. Ich hielt (und frag nicht wieso) plötzlich seine Hand und drückte sie. Und der Druck wurde erwidert. Es war an der Zeit, Teil drei der Aktion zu starten.
» Hey Klaus, ich würde mich trotz allem riesig freuen wenn wir Freunde werden könnten, falls du das möchtest. «
Und dann kam, was ich niemals gedacht hätte. Er lächelte so mich umwerfend an dass es mir heiß überall herunter lief
» Ich würde mich auch sehr freuen. «
Peng. Nicht was er sagte, sondern wie, das war der Punkt. Er ließ meine Hand einfach nicht los (ICH hab es wenigstens versucht, ehrlich) und da standen wir nun, mitten im Getümmel einer Notaufnahme im Krankenhaus einer Großstadt und ich war eigentlich gar nicht dort. Jetzt nicht mehr. Ich war weit weg mit Klaus. Irgendwo streiften wir über die Felder, Sammy an unserer Seite und alberten herum. Gut, ok, du hast mich durchschaut. Wir lagen auch im Bett und laberten über Sinn und Unsinn des Lebens. Und ja, verdammt, wir küssten uns. Was mir bei diesem Mund bestimmt nicht schwer fällt . Alles andere tat ich dann grade nicht mit ihm, das passte nun wirklich nicht in diese Umgebung.
Ich hab dann einen Gang heruntergeschaltet, hab ihn mir wirklich nur betrachtet und mir war es plötzlich egal ob ihm das auffallen würde.
» Stimmt etwas nicht mit mir? « fragte er dann auch prompt.
Ich versuchte nicht zu stottern. » Doch, klar, alles Bestens. «
» Und warum siehst du mich dann so an? «
Sollte ich ihm jetzt brühwarm servieren dass er ein äußerst hübscher Bengel ist und zudem mein Herz im Sturm erobert hat? Dass ich mich nicht satt sehen kann an ihm?
Ich sah mich um. Wir standen mit dem Rollstuhl etwas abseits von der Menschenmasse und hören konnte uns in dem Getümmel eh keiner. Aber mit der Tür ins Haus fallen? Kaputtmachen was ich in mühsamer Kleinarbeit aufgebaut habe? Wieder so eine Schlappe einfangen wie damals mit Rüdiger? Nur weil ich nicht warten konnte habe ich ihn vor den Kopf gestoßen. Ich hatte ihn ja damals gefragt, ob er schon einem mit einem Jungen geschlafen hat. Er sagte nein und ich fragte ob er das denn mal möchte. Und er sagte, warum nicht. Ja, die Nacht mit ihm war einfach genial, aber danach war er fort. Man muss ihnen Zeit geben..
Klaus auf jeden Fall, befahl ich mir. Dass ich schwul bin kann er ja wissen – oder besser doch nicht? Nein, jetzt nicht. Aber die Sache mit seinem Freund, die wollte ich jetzt klären.
» Sag mal, ich hab von deiner Mutter gehört dass du in letzter Zeit vom Pech verfolgst wirst. Was war denn mit deinem Freund? Du musst es mir aber nicht sagen wenn du nicht willst. « Den letzten Satz fügte ich eilig dazu.
Er starrte in den Raum. Ich musste ihn an einer ziemlich empfindlichen Stelle getroffen haben. Ein Drama wurde seine Hand in meiner. Er drückte wieder zu und nun empfand ich das als Zeichen. Er braucht mich, da bin ich sicher.
» Sag nichts wenn du nicht willst, bitte. « So kenne ich mich allerdings auch nicht.
» Schon gut « begann er dann doch. » Lutz und ich – wir waren die besten Freunde die es gibt. Es gab nichts was wir nicht zusammen gemacht hätten. Es waren bestimmt 10 Jahre. «
Einharken. » Wie alt bist du eigentlich? « fragte ich, mein zittern in der Stimme mühevoll unterdrückend.
» Werd im Herbst 17. « antwortete er ohne Misstrauen.
Mir fiel ein Stein vom Herzen.
» Und du? «
» Bin ich grade geworden. «
» Und, was ist dann passiert? « Jetzt würde ich es gleich wissen.
» Er kam vor zwei Wochen mit seiner Freundin zu mir auf eine Party. Und die Alte hat mich schlecht gemacht. Vor ihm und all den anderen. «
» Was heißt das, schlecht gemacht? «
Er räusperte sich und rutschte auf dem Rollstuhl hin und her. » Ich sagte ja dass Lutz und ich alles zusammen gemacht haben. Unter anderem.. « Er sah sich um. Als er merkte dass uns keiner zuhören konnte zog er mich zu sich herunter. Sein Mund so nah an meinem Ohr – ich war am ausflippen. » ..wir haben zusammen gewichst. Oft, manchmal jeden Tag. War so ne Art Hobby von uns. Und dieser Idiot hat es seiner niedlichen Braut so ganz locker gesteckt. Vielleicht hat er sich dabei nichts gedacht, aber sie ist ausgerastet und hat mich eine schwule Sau genannt. Vor all den anderen. «
Das war herb, sehr sogar. Hobby. Dieses würde ich sofort mit ihm teilen. Auf der Stelle sogar. Nu denn, noch immer waren das keine Anzeichen dass Klaus wirklich schwul sein muss. Aber dass er, keine zwei Stunden nach unserem kennen lernen, so intime Sachen von sich gab – das war mehr als erstaunlich. Und mein kleiner Spielkamerad zwischen den Beinen muckte merklich auf.
» Und dann? «
» Die haben alle blöd geguckt, aber vor allem auf sie. Die wissen alle dass ich nicht schwul bin, ich meine, na ja, aber egal.. Was mich am meisten geärgert hat – Lutz stand neben ihr und hat keinen Ton gesagt. Da hab ich die beiden rausgeschmissen. «
» Prima, hätte ich nicht anders gemacht. Und die anderen? «
» Haben sich über die beiden furchtbar aufgeregt und sich wirklich um mich gekümmert weil ich so fertig war. «
Na ja, so soll es laufen. Nur, was meinte er mit „na ja“ und „aber egal“? Ein Grenzgänger. Klaus scheint nicht wirklich zu wissen wohin die Reise seiner Gefühlswelt geht. Aber das war ja nun auch erst mal nicht wichtig.
» Und das hat dich trotzdem mitgenommen.. Aber sag mal, ohne dir jetzt Nahe treten zu wollen.. « Irgendwann musste Teil vier meine Aktion in Kraft treten. Dies war der letzte. Alles was jetzt noch kommt muss dem Zufall überlassen bleiben.
» .. du meinst nicht schwul zu sein, auch wenn ihr zwei fast jeden Tag..? «
Er sah mich an. » So genau weiß ich es nicht. Es hat einfach mehr Spaß gemacht zu zweit. «
Peng. Kaliber 38, aus nächster Entfernung. Mitten in die Stirn. Wieder nicht nur was er sagte, sondern wie. Und seine Augen als Unterstützung, um meinen Kreislauf in bedenkliche Zustände zu treiben. Nun gut, für eine Notbehandlung meinerseits waren wir genau am richtigen Ort.
Schön. Klaus ist ein Traum. Und manche Träume platzen. Ich wollte ihm gerade sagen dass ich mich soeben in ihn verliebt hab, als unsere Nummer aufgerufen wurde.
Ich schnappte den Rollstuhl und schob meinen neuen Freund ins Behandlungszimmer.
Donnerstag
Mann, war das ein harter Tag gestern. Sie haben Klaus einen Gips verpasst und dann hat uns sein Vater abgeholt. Ein cooler Typ übrigens und noch erstaunlich jung. Also, so hat er auf mich gewirkt. Und Klaus kann seine Herkunft nicht verleugnen.
Komme grade mit Sammy vom Feld. Ich hab einen kleinen Strauß gepflückt und den werde ich Klaus jetzt bringen. Finde das bitte nicht witzig. Ich werde ja gleich sehen ob er sich darüber freut. Wenn nicht, ich brauch das ja nie mehr zu tun. Bis nachher.

**

Als seine Mutter unter der Tür den Strauß sah, haben ihre Augen aufgeleuchtet.
» Hallo Dario, ist aber nett dass du uns besuchen kommst. «
» Ich möchte mal nach dem Verunfallten sehen « sagte ich, » immerhin bin ich nicht ganz unschuld.. «
Sie unterbrach mich forsch. » Dario, ich möchte nie mehr etwas darüber hören. Es ist passiert, Schuld hat keiner, die Versicherung eures Hundes kommt für alles auf und damit ist der Fall erledigt. Komm doch rein. «
» Äh, übrigens, was hast du mit Klaus angestellt? « fragte sie als sie als wir im Flur standen.
Mir wurde noch heißer als es ohnehin schon war. Allerdings war ich mir in dieser Sache keiner Schuld bewusst. » Warum? « wollte ich deshalb wissen.
» Seitdem Lutz weg ist war er am Boden. Und seit gestern Abend isst er wieder anständig, hat trotz seiner Schmerzen gelacht – und ziemlich oft deinen Namen genannt. «
Ich weiß dass ich rot geworden bin, kann gar nicht anders sein. » Keine Ahnung. Darf ich jetzt zu ihm? « Mein Gott, manchmal komm ich mir vor wie ein verliebter Teenager. Einer, der grade 15 geworden ist.
» Sicher. Die Treppen hoch und dann rechts. «
Ich nickte und schlüpfte an ihr vorbei.
Was hab ich denn nun wieder angestellt? Nein, kein Wort habe ich gesagt, welches seine seelische Verfassung hätte so aufmöbeln können. Wir haben zwar noch viel über uns erzählt (ich glaub sogar unser ganzes Leben) bevor sein Vater uns abgeholt hat,. Aber Auffälliges hab ich ihm nicht gebeichtet. Also die Sache mit Peter und Rüdiger habe ich ihm jedenfalls verschwiegen. Und dass ich mich ihn verliebt hab erst recht. Sicher, ich hätte ihn auf der Heimfahrt im Fond des Wagens am liebsten abgeknutscht, das wäre unserem Fahrer nicht mal aufgefallen in der Dunkelheit. Und, du kennst mich, ich habe es ernsthaft in Erwägung gezogen. Ein schiefer Blick zwischen seine Beine war sehr berauschend und ich habe rein zufällig meine Hand auf sein Bein gelegt. Meine Güte, doch, es war Zufall. Auf jenes Bein eben, wo sich am Ende der Gips befand.
Denn alles was mich in dem Wagen beinahe zum Vergewaltiger werden ließ war die Tatsache, dass seine Beine über meinem Bauch lagen – er musste ja quer transportiert werden wegen dem Gips. Und dann hat er meine Hand genommen und fest gedrückt. Also, ok, es hat auch schwer gedrückt in meiner Hose, aber er hat das scheinbar nicht gemerkt.
Ich betrat heut Mittag jedenfalls sein Zimmer, die Tür stand weit offen.
Da waren sie, die heiligen Hallen eines pubertären Jungen. Ich kenne die Atmosphäre ja nur zu gut. Es ist etwas ganz besonderes. Und ich weiß nicht ob das Einbildung war, jedenfalls stand da eine Menge Erotik in der Luft..
Hier in solchen jungendlichen Gemächern macht man die erste Erfahrungen mit sich selbst zunächst. Die ersten kleinen, neugierigen Spielereien am Abend und in der Nacht. Man lernt seinen besten kleinen Freund ganz genau kennen, die ersten kleinen Tropfen nach einem berauschenden Gefühl, das man später als Orgasmus einordnen wird. Und das geht lange so. Bis jemand ins Leben tritt, wo diese Erfahrungen zum Tragen kommen… Klaus und Lutz. Hier drin haben sie es also getrieben. Jeder für sich natürlich, aber es ist passiert. Sie haben… ich schreib das nicht weiter. Wegen der Aufregung.
Und dabei wirken diese Zimmer so harmlos, so unschuldig. Pah.. Das ist ja das schöne daran. Niemand wird in seinem Leben sein erstes eigenes Zimmer je vergessen.
Und hier nun Poster an der Wand. Lauter Popstars, bis auf Brad Pitt alle weiblich. Aber wieso gerade Brad? Oben ohne in einem Bett? Nun gut, ich würde es erfahren.
Ansonsten typische Ausstattung. Kleiderschrank, ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, Schreibtisch mit PC. Für viel mehr außer dem etwas großen Bett ist in seinem Zimmer kein Platz. Aber es reicht für die private Intimsphäre.
Am Fenster steht jenes Bett, und Klaus lag da drauf. Ja, ich weiß, es ist heiß draußen, glühend heiß sogar. Warum sollte ein Junge dann mit nichts als einem silberfarbigen Slip auf dem Bett liegen und ein Buch lesen?
Ich sag dir warum nicht. Weil erstens dieser Oberkörper meine Innentemperatur um weitere 5 Grad steigen ließ und zweitens, weil dieser Slip beinahe für meinen Atemstillstand verantwortlich gewesen wäre. Die Hosenbeine weit, weil sie ja über den Gips passen mussten. Und jeder Millimeter seiner Männlichkeit war wie auf einem transparenten Bild zu erkennen. Hätte er gar nichts an dieser Stelle angehabt, wäre es genauso gut gewesen.
Las er grade einen Pornoroman und sein bestes Stück reagierte so ganz normal da drauf, oder wieso sah es aus als hätte er einen dicken Strumpf in der Hose? Dieser Klaus ist der Hammer. Und ich hab keine Ahnung gehabt wie ich das lebend überstehen soll. Dieser Entzug wird scheinbar auch nicht besser, obwohl ich gestern Abend doch mal wieder einen so richtig schönen Orgasmus hatte. Mit Klaus im Kopf kein Problem.
» Hallo Klaus, « sagte ich mehr oder weniger geschockt. Ich starrte nur auf seinen Slip und irgendwie waren da so bunte Sterne hinter meinen Augen. Es war grauslich und supergeil zugleich. » Was macht das Bein? «
Er ließ das Buch sinken. » Hallo Dario. Freut mich aber dass du gekommen bist. Das Bein? Naja, tut noch weh, aber komm, setz dich zu mir. «
Ein Jammerlappen ist Klaus anscheinend nicht. Trotzdem, warum sagte er nicht einfach „LEG dich zu mir“ und alles wäre Friede, Freude, Eierkuchen?
Bislang hielt ich den Strauß hinter meinem Rücken und jetzt fand ich die Idee überhaupt nicht mehr gut. Wie konnte ich darauf kommen, einem 16jährigen Blümchen aus der hiesigen Natur zu bringen? Eine CD oder DVD oder ein Playstation – Spiel, das hätte ich mir einfallen lassen sollen. Da lag dieses göttliche Geschöpf vor meinen Augen und ich Depp schenke ihm Blumen.. Nun gut, es war zu spät. Ich werde diese Sache wieder aus der Welt schaffen. Einen Besuch bei McDonalds mit ihm wird das sicher rückgängig machen können. Trotzdem, es war mir echt wahnsinnig peinlich.
» Äh, ich hab dir ne Kleinigkeit mitgebracht. Nix besonderes, halt einfach nur.. «
» Ja? Zeig her, was ist es? «
Meine Güte, diese Anspannung. Er würde alles oben Aufgezählte in Betracht ziehen – aber keine Blümchen. Ich bin natürlich wieder rot geworden, ich weiß es.
Langsam ließ ich den kleinen Strauß hinter meinem Rücken hervorwandern, bis Klaus die ganze Pracht sehen konnte. Und ich hab gezittert. Weil ich so blöd war.
» Das glaub ich jetzt nicht « sagte er.
Klaro, ich würde es ja auch nicht. Ein Junge der einem anderen Blumen schenkt.. Wo zum Teufel waren meine Gedanken gewesen?
» Mann, Dario, so etwas hat mir noch nie jemand geschenkt. Das ist… das ist ja so… Warte… « Er drückte auf den Knopf der Rufanlage. » Mutti, Dario hat mir Blumen mitgebracht. Kannst du eine Vase hochbringen? «
Du kannst es dir nicht vorstellen wie er das gesagt hat. Das klang eher so wie: „Mutti, Dario hat mir einen 300er Mercedes gebracht, stellst du ihn in die Garage?“
Ich stand da ohne ein Wort zu finden. Mit dem Strauß in der Hand. Und da drüben lag ein Junge in seinem Bett und freute sich dass es mir unheimlich war. Ehrlich.
» Äh, willst du mir den Strauß nicht geben, oder… ? «
Ich kehrte in die Wirklichkeit zurück, wenn auch langsam. Ich ging um das Bett herum und konnte meinen Blick leider nicht von seinem Slip nehmen. Gut, ich hab’s durch den Strauß tarnen können, aber ich hätte nicht hinsehen sollen. Denn mir war ein Blick in die weiten Hosenbeine gegönnt und da schimmerten zwei niedliche Nüsschen im Halbdunkel. Wären wir allein im Haus gewesen hätte ich mich sofort auf ihn gestürzt. So musste ich wirklich alles zusammennehmen was die guten Sitten ausmacht.
Er nahm mir den Strauß ab und roch daran. Laut schnüffelte er, immer und immer wieder. » Dario, vielen Dank. Woher weißt du dass ich Blumen liebe? «
Hab ich nicht gewusst. Es war schwule Intuition. Oder so ähnlich. Ich setzte mich zu ihm auf die Bettkante, obwohl das eine Bestrafung war. Kannst es mir glauben. Peter hatte einen schönen Körper, eine tolle Figur. Aber Klaus ist noch ein Tick besser. Und was ich doch so liebe – aus seinem Slip windet sich ein dünner Pfad Härchen zu seinem Bauchnabel. Daneben der winzige Schnitt der Blinddarmoperation. Macht es nicht viel einfacher, glaub mir. Und die Taille und die niedlichen Knöpfchen auf seinen Brustwarzen.. ich hör auf, es hat jetzt echt keinen Sinn.
» Ich denke du bist ein Naturkind wie ich. Liebst den Sommer, die Sonne, die Pflanzen, die Tiere.. « sagte ich zu ihm. Ich hasse es leise zu sprechen, aber ich konnte nicht anders. Und ich werde sicherlich schwul genug geklungen haben. Verdammich. Naturkind. Selten ist mir dämlicheres eingefallen.
» Da « rief er plötzlich und fummelte in dem Strauß. Kurz darauf hob er den Zeigefinger und ein kleiner Käfer krabbelte an ihm hoch. » Nimm ihn, bitte, und setz in vors Fenster, ja ..? «
Ich hab’s nicht glauben wollen. CD, DVD, Playstation – nein, ein Krabbelkäfer entzückte meinen Schwarm. Nun gut, das kann er haben. Wenn ich eines Tages mit ihm, Sammy und meiner Kamera auf Tour gehe, kann er mal sehen was wir so alles wissen.. Ich ließ den kleinen Käfer auf meine Hand krabbeln und ging mit ihm zum Fenster. Dort hielt ich meinen Finger so lange in die Luft bis der Käfer abhob. Ich sah ein Lächeln auf Klaus’ Gesicht wie ich es von ihm nicht kannte, noch nicht jedenfalls.
» Zufrieden? « fragte ich und setzte mich wieder zu ihm.
Plötzlich fiel er mir um den Hals. Ja, nicht gelogen, und er hat so fest zugedrückt dass mir schier die Luft wegblieb. Dieser verdammte, geile Slip wanderte wieder in mein Blickfeld. Und ich weiß ja nicht, aber den Kuss auf die Backe, den habe ich bestimmt nicht erwartet.
Auch nicht, dass genau in diesem Moment seine Mutter im Zimmer stand. Ok, ich bin Niederlagen und Tiefschläge gewohnt, aber musste das nicht irgendwann ein Ende haben?
» Aha. Mein Sohn kehrt in die Welt der Lebenden zurück. «
Mehr hatte sie nicht zu sagen? Die Situation war eindeutig. Ein Lüstling in den Armen des geliebten Sohnes. Daher wehte der Wind. Aber es kam nichts nach.
» Hier, die Vase. Mein Gott, sind die schön. Hast du die selbst gepflückt? «
» Eh, ja, da draußen.. « Ein einziger Blumenstrauß versetzt eine Familie in reinstes Entzücken. Ich blicke nicht ganz durch.
» Schön von dir. Klaus mag Blumen. Allerdings hat er noch nie welche von einem Jungen bekommen. «
War das gerade Zweideutig? Na gut, ungeschehen konnte ich es ja nicht machen. » Nun, ich hab auch noch nie welche an einen selbigen verschenkt « stotterte ich.
» Hm, es gibt ja immer ein erstes Mal. «
Der Blick dieser Frau.. Ich konnte ihn nicht deuten.
» Schön ihr beiden, Vater und ich gehen jetzt einkaufen, wir haben fast nichts mehr im Haus. Dario, dürfte ich dich bitten so lange auf meinem Unglückssohn aufzupassen? Wir bleiben nicht lange. «
Der Orchestergraben begibt sich zum Spiel und ich höre sämtliche himmlische Klänge.
» Logisch. Wenn er so viel Pech hatte in letzter Zeit muss man auf ihn aufpassen. Ich übernehme den Part – gerne « grinste ich.
Sie lächelte. Und ich weiß einfach nicht, warum.
» Prima. Wir grillen heute Abend und wenn du Lust dazu hast – bist hiermit eingeladen. «
Gerade wollte ich wieder mit der ich-bin-doch-aber-an-allem-Schuld- Leier anfangen, als mir einfiel dass sie mir das verboten hatte. Und wenn sich die Chance bot, den armen Klaus auf meinen Händen Höchstselbst die Treppen hinunter tragen zu dürfen – diese war zu nutzen.
» Ja, äh, ich würde mich freuen. «
Sie verschwand mit einer winkenden Handbewegung. » Dann bis nachher. «
Und jetzt kommt das was ich nicht begriffen hab. Kaum war seine Mutter aus der Tür, legte Klaus seinen Arm um meine Schulter und sah mich an. Gut, man kann jemanden ansehen, angucken, anschauen – wie auch immer. Das passiert ja ständig irgendwo. Aber wenn dir jemand direkt in die Augen sieht – direkt musst du wörtlich nehmen – ein unheimlich glückliches Aussehen dabei hat und aufreizend duftet und himmlisch aussieht… Na ja, jedenfalls sind meine Antennen in dem Augenblick weggeklappt. Die haben ihre Aufgabe erledigt. Klaus kam mir immer näher.
Derweil schlugen unten die Wagentüren und seine Eltern entschwanden.
Wenige Zentimeter vor meinem Gesicht fragte er plötzlich: » Hast du schon mal mit einem Jungen gewichst? «
Aha. Die zweite Patrone aus der 38er, aber diesmal zwischen die Beine. Das tut gewöhnlich arg weh, aber jetzt kitzelt sie nur. Das allerdings gehörig. Mein Slip signalisierte gehörige Enge. Ich wollte ihm nicht sagen was ich schon erlebt habe. Ein gewisser Reiz lag in seiner Frage und ich wollte ihn zappeln lassen.
» Nein. « Ehrlich klang ich nicht, aber ich glaube es ist ihm nicht aufgefallen.
» Würdest du das mal tun wollen? «
Da kamen doch Erinnerungen hoch. Na schön Rüdiger, da hast du deine Revanche. » Warum nicht? «
Das war zu schnell, ich weiß das jetzt. Mein Herz erreichte Frequenzen die nicht mehr messbar waren. Ich war drum und dran Klaus auf den Mund zu küssen, ihm diesen geilen Slip herunterzuziehen und das tun was wirklich Spaß macht. Aber ich hab mich beherrscht. Gottlob.
Er zog mich wieder zu sich. » Kann sein dass ich schwul bin, aber das ist mir jetzt egal. Du bist ein so toller.. Na ja, ein.. hübscher Hase. Und wie soll ich sagen.. « Er grinste sehr verdächtig.
Verdammt, ich weiß auch nicht. Hase? Rammler hätte vielleicht eher gepasst, auch wenn ich ja noch nie so etwas gemacht habe. In meinen Träumen, ja, da ist so etwas schon passiert.

Er kraulte meine Haare und sah mich dabei an… Das hatte so noch keiner getan.
» Sagen wir, ein Hase, und der möchte mal sehen wie es ist wenn der sich mit einem anderen Hasen einen runterholt, Okay? « antwortete ich.
Er lächelte. » So kann man’s nennen. «
» Und wie geht das nun? « Ich war so erregt wie selten.
Er sah mich verwirrt an. » Du weißt nicht wie man..? «
» Doch, freilich. Aber wie geht das wenn ein anderer dabei ist und zusieht? «
Ich war fertig. Längst war mein kleiner Freund im Spiel, nur merkte der süße Klausi das nicht.
Er setzte sich auf. » Eigentlich nicht im Bett « seufzte er.
» Und warum nicht? «
» Wegen der Flecken. Aber aufstehen kann ich ja wohl nicht.«
» Hast du kein Handtuch irgendwo? « Ich weiß nicht woher ich die Kraft dafür genommen habe. Mir wäre völlig egal gewesen ob es Flecken gegeben hätte und unter meinen Umständen sowieso nicht. Nur Wichsen – eine Verschwendung ohne Ende. Aber ok, ich musste mich den Spielregeln fügen.
» Da, sieh mal im Schrank « sagte er mit einer stoischen Ruhe, die mir unerklärlich war.
Meine Güte, jetzt auch noch suchen. Ich stand auf und mir war klar dass Klaus meinen Ständer sehen musste.
» Hey, du bist ja schon geil drauf. «
Klar war ich das. Und es brannte schon höllisch im Unterleib. Auf ihn stürzen und dem ein Ende machen, ganz schell, dass wäre da in meinem Sinne gewesen.
Ich drehte mich um und sah auf sein bestes Stück. » Hm, du nicht? « grinste ich, denn sein Slip war auch längst zu klein. Noch in diesem Moment zog er ihn nach unten und sein Penis zeigte hart aber herzlich zu seinem Bauchnabel.
Ich zerrte ein Handtuch aus dem Fach und während ich zu Klaus lief, streifte ich meine Shorts ab. Höchste Alarmstufe war angesagt.
Ich warf ihm das Handtuch auf das Bett. » Und jetzt? « Dabei würde sich diese Frage in einigen Sekunden von selbst erledigen, in meinem Bauch brannte bereits die Lunte.
» Mann, bis du geil.. So aufgeregt war Lutz nie.. «
Ein Wunder. Ich starrte auf seinen schönen, langen Penis, der unten umgeben war von dichten, schwarzen Schamhaaren, die sogar auf seinem Sack dicht waren. Und sich weiter zwischen seinen Beinen fortsetzten. Seine Rosette würde ich suchen müssen – aber das mit größtem Vergnügen. Nur jetzt und heute nicht. Die Spielregeln bestimmte Klaus.
Der zog sich nach oben, so dass er seinen Oberkörper an der Wand anlehnen konnte. Und ich stand ich da mit meiner Latte und konnte nicht fassen was vor mir ablief.

» Komm, leg dich neben mich, das Bett ist groß genug für zwei. Lutz und ich haben uns immer auf die Stühle da drüben gesetzt, aber das geht ja jetzt nicht.. «
Ich fragte nicht, wieso ich nicht auf dem Stuhl sitzen konnte, aber es war mir so eh viel lieber. Nur, ihn nicht anfassen zu dürfen, das würde ich wahrscheinlich nicht überleben.
So legte ich mich neben ihn, nachdem er zur Seite gerückt war. Ich verglich unsere Ständer und stellte fest, dass Klaus’ Lustprügel etwas größer und dicker war als meiner und zum Bauch hin gebogen war. Ich vermied zu sagen, dass das ein Prostatakiller ist. Ich habe es selbst ja noch nicht erlebt, aber so ein Junge sollte einen nur von vorne nehmen – damit die Eichelspitze die Prostata auf 100 Sachen bringen konnte. Ich malte mir aus, dass das nicht mehr lange dauern würde – und kam selbst auf 300 als Klaus begann, sich einen herunterzuholen. Er fing ganz langsam an und schloss die Augen.
» Was ist, willst du nicht..? « fragte er leise.
Also ergriff ich meinen Ständer ebenfalls und begann es ihm nachzutun. Ständig berührten wir uns an den Schultern und Schenkeln und ich hatte nur Augen für das, was er tat.
Er legte seinen Kopf nach hinten und begann zu stöhnen, blinzelte dabei lustvoll an die Decke. An meinem Teil hatte er scheinbar überhaupt kein Interesse. Nun gut, niemand hat ja behauptet Klaus wäre schwul. Zumindest schien er es zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu wissen. Und etwas Besonderes ist mein Schwanz ja auch nicht. Nicht groß, nicht klein, nur eine leichte Linkskurve. Aber die soll ja jeder dritte haben. Und in Sachen Sex ist das eh völlig wurscht.
Nach ein paar Minuten schnaufte er immer lauter und sein Körper wandte sich unruhig hin und her. Ich musste ihm den Vortritt lassen, denn wenn er sich jetzt bespritzte würde es nur ein paar Augenblicke dauern bis ich auch soweit war.
Er wichste immer schneller, die Eichel wurde prall und dick. Klaus krallte sich in die Decke und sein Bauch hob sich an. Ein glasklarer Tropfen löste sich aus seinem Pissschlitz, lief über seinen Daumen und tropfte, einen dünnen Faden hinter sich herziehend, auf den Bauch. Ein kurzes Schütteln erfasste seinen ganzen Körper, blieb für Sekunden ruhig liegen – und dann schoss es aus ihm heraus. Er traf eine Brustwarze und dann benetzte er seine Brust und den Bauch. Im Rausch der Sinne kniff er die Augen zu, krallte sich mit der anderen Hand in das Kissen und so konnte er nicht sehen, dass ich meine Hand unter seine Eichel hielt. Rasch fing ich ein bisschen von der weißen Soße auf, leckte meine Handfläche ab und ließ den Samen gierig auf meiner Zunge zergehen. Mann, wie lange hatte ich darauf gewartet.
Klaus sackte in sich zusammen und atmete schwer. » Puh, so heftig war das noch nie « stammelte er. Er lehnte seinen Kopf an meine Schulter und sah an mir herunter.
» Und was ist mit deinem? Will er nicht..? «
Mein Herz klopfte. Und dann sah er mich an, beugte sich über mein Gesicht und fuhr mit seinem Finger über meinen Mund. » Hey, was hast du da..« Er rieb den Samentropfen, der noch an meinem Mund hing, zwischen den Fingern. Ungläubig sah er mich an.
» Ich hab von dir genascht « sagte ich etwas trotzig über meine Dummheit, nicht aufgepasst zu haben. » Und du schmeckst gut « sagte ich.
Spätestens jetzt müsste er reagieren. Und das tat er. Er fasste plötzlich meinen Schwanz und setzte meine Arbeit fort. Ich hab mich gehen lassen, ja, War mir aber auch so etwas von egal. Denn ich leckte derweil seine Brustwarze ab und Klaus stöhnte plötzlich auf.
» Was machst du da? «
» Was Spaß macht « sagte ich. Dann streckte ich alle Körperteile von mir, das Brennen im Unterleib wurde unerträglich. Dennoch – ich hab es auf die Spitze getrieben. Ich zog seinen Kopf zu mir. » Würdest du mal einen Jungen küssen? Ich glaub ich will das jetzt. «
» Ich.. ich weiß nicht… «
» Du musst es nicht. «
Da spürte ich seine Lippen auf meinen und seine Zunge suchte meine. Als sich die beiden trafen war es soweit. Ich spürte dass ich nass wurde, und mich ein ungeahnter Orgasmus schüttelte. Dummerweise zielte mein Schwanz nicht nur auf mich, sondern auch auf Klaus’ Bauch und – die Bettwäsche.
Wir lösten unsere Münder und ich ließ ab von ihm.
Klaus richtete sich auf und rührte mit seinem Finger in einer kleinen Pfütze die sich um meinen Bauchnabel gesammelt hatte. Dann leckte er ihn ab.
» So schmeckt also ein anderer Junge « sagte er nachdenklich.
» Ja, aber eines lass dir gesagt sein: Mach das bitte nicht bei einem Jungen, den du nicht kennst. Oder besser, tu’ es am besten nie. Es ist nicht ungefährlich.. «
Er sah mich mit großen Augen an. » Ich weiß, aber du hast es bei mir doch auch gemacht, obwohl du nicht weißt.. «
Ich schnaufte. » Ja, Kleiner, das stimmt. Ich war durch den Wind, du hast mich völlig fusselig gemacht. Ok, ich hätte es nicht machen dürfen und du auch nicht. Tatsache – du hast noch nichts mit einem Jungen gehabt und (ich musste lügen, darf mich aber niemals verraten) ich auch nicht. Von daher brauchen wir beide auch nicht aufzupassen. «
Eine Weile lagen wir so da. Ich hatte durch diesen Nachmittag einen kleinen Triumph – und Klaus?
» Schön war das mit dir, viel schöner als mit Lutz. Und außerdem – du bist ein richtiger kleiner Italiener. Richtig feurig. Und deine O-Beine sind süß.. «
Ich grinste, er grinste und dann begannen wir die Spuren dieses Nachmittags zu beseitigen.
» Meinst du, wir können das heute noch mal – wiederholen? « fragte er mitten in die Wischaktion.
» Du meinst… ? «
» Warum nicht? Mit dir könnte ich es dauernd treiben. «
Ich musste ziemlich breit grinsen. Für einen Jungen, der nicht schwul sein sollte ging er ganz schön ran.
» Hab ich dir eigentlich gesagt dass ich mich in dich verknallt habe? « Ich hab’s ihm einfach sagen müssen.
» Du? In mich? «
» Yepp. Am ersten Tag, als ich dich hier am Haus gesehen habe. Da hast du einmal dein T-Shirt da draußen ausgezogen – und dann im Krankenhaus. Ja mein Lieber, von da an standest du auf meiner Liste ganz oben. Dass ich schwul bin muss ich dir ja jetzt nicht noch groß unter deine hübsche Nase reiben. «
» Nein, ich.. Macht ja nichts. Und wer kommt unter mir auf der Liste? «
» Leider, leider unlesbar jetzt. Da muss wohl eine Menge Sperma die Schrift verwischt haben.. «
Er kniff mir unsanft in den Hintern. » Schelm. «
Wir lachten und kitzelten uns – bis Klaus unsanft auf den Verursacher dieser Geschichte aufmerksam wurde. » Autsch, dieser verdammte Fuß. «
Wir lagen dann einfach so nebeneinander auf seinem Bett und starrten an die Decke.
» Es ist nur zu dumm « sagte ich dann.
» Was? «
» Du liegst hier vor mir, du bist im Rollstuhl gesessen, vor unserm Haus auf dem Gehweg.. «
» Ja und? «
» Ich hatte noch keine Gelegenheit, deinen Hintern zu begutachten. «
Klaus stützte seinen Kopf auf den Arm und starrte mich an. » Du meinst das jetzt nicht im ernst, oder? «
» Es ist mein Todernst. Das ist eigentlich das erste was ich an einem Boy in Augenschein nehme. «
» Soso, du siehst also auf einen Jungenarsch und dann erst auf die andere Seite? «
» So ist es. Ich weiß gar nicht warum ich diese Regel bei dir gebrochen hab. « Und Jungenarsch – so ein Wort benutzte wohl kaum ein Hetero, oder doch?
» Schön, dem kann man immerhin abhelfen « sagte Klaus.
» Und wie, wenn ich fragen darf? « Ich wurde neugierig was er damit sagen wollte.
» Ganz einfach, ich muss nämlich jetzt mal dringend aufs Klo und darfst mir dabei helfen. Meine Mutti hat nämlich vorhin gesagt.. «
Ich musste unaufhörlich grinsen. » Ja, ja, sie hat gesagt ich soll dich aufs Töpfchen führen und abheben. Ich hab’s noch im Ohr. «
So schnell wie er das Kissen in der Hand und mir auf den Kopf gehauen hat – ich konnte es nicht verhindern. » Da hast du es, von wegen abhalten.. «
Wir alberten herum wie kleine Kinder, immer aber hatte ich seinen kaputten Fuß im Auge. Schließlich ließen wir voneinander ab.
» Ok, komm, ich bring dich aufs Klo « sagte ich atemlos.
Ich half ihm vom Bett und stützte ihn. Er blieb mitten im Zimmer stehen, zog plötzlich seinen Slip herunter und wedelte mit seinem süßen Knackarsch.
» So, jetzt kannst du meinen Hintern ausspähen. «
Ich schüttelte den Kopf. Dieser Boy ist dabei mein Leben durcheinander zubringen, und zwar gehörig. Ich tätschelte seinen wohlgeformten Hintern und fuhr bei der Gelegenheit auch mit der Hand zwischen seine Pobacken. » Ok, Prüfung bestanden. Du hast einen süßen, knackigen Jungenarsch. «
Er lachte. » Und was braut sich angedacht dieser Erkenntnis im Sexsteuerzentrum deines Gehirns jetzt zusammen? «
Ich fand fast keine Worte. Und ich mochte ihm trotz allem jetzt nicht sagen, dass er der erste sein sollte mit dem ich richtigen Sex haben wollte.
» Du hast einen geilen Arsch und das muss eben fürs erste genügen. Weitere, tiefer gehende Inspektionen sind momentan nicht vonnöten. «
Er grinste ziemlich frech. » Schade. «
Dann spürte sich seine Hände auf meinem Hintern. » Aber ich fürchte, dein Popo macht meinem fast noch Konkurrenz. «
» Popo? Woher die Sprachwandlung? Vom Arsch zum Popo? «
» Bin halt ein wohlerzogener Junge.. «
Ich küsste ihn auf die Wange.

**

Wir lagen später einfach so nebeneinander auf seinem Bett…
» Also würde man sagen, dass ich auch schwul bin « sagte er ein wenig nachdenklich.
» Vielleicht – vielleicht auch nicht. In deinem Alter ist diese Definition vielleicht noch verwischt. Wart einfach ab was kommt. Und so lange können wir ja unseren Spaß haben, oder? «
» Und wenn ich es bin, was dann? «
Ich kraulte seine Haare. » Was dann? Nichts dann. Das ist dann halt so. « Manchmal könnte ich mir in den Hintern treten wenn ich, wie da, nicht die richten Worte finde.
» Blödsinnig, mein Gequatsche. Sieh mich an. Wenn ich es keinem sage merkt es auch keiner. Und das kannst du genauso halten. Je nachdem wie du willst. «
» Oje, meine Eltern.. «
» Was ist mit denen? «
» Die würden das glaub ich nicht verstehen. «
» Die? Wenn es welche verstehen, dann sind die das. «
» Meinst du? «
» Müsste mich arg täuschen « sagte ich.
Er nahm mich ganz zärtlich in seine Arme (ich hab echt nicht gewusst wie liebevoll ein Junge das wirklich kann) und wir küssten uns bis das Auto seiner Eltern vorfuhr. Und das war sehr viel später.

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