Zoogeschichten II – Teil 54

Bettgeflüster

Adrian

Ich spürte jeden einzelnen Muskel an meinem Körper, hier auf dem Stuhl einzuschlafen, war nicht gerade eine der glorreichsten Ideen von mir. Mein Kopf lag dennoch die ganze Zeit weich.

Der war mit der Zeit immer tiefer gesunken und irgendwann dann auf Roberts Bett gelandet. Langsam richtete ich mich auf und streckte mich erst mal. Robert lag wie gestern unverändert auf seinem Bett.

Auch die Werte der Maschinen sahen wie gestern Abend aus.

„Schon aufgewacht?“

Eine der Schwestern kam herein.

„Ja… bisschen unbequem, aber ich habe geschlafen.“

„Ich wollte sie nicht wecken, sie haben sowieso einen sehr festen Schlaf. Ich war heute Nacht mehrere Male hier, aber sie haben mich nicht gehört.“

„Ja, wenn ich mal schlafe, dann bin ich weg“, erklärte ich.

„Aber… wenn du wach… bist… brauchst mich… nicht wecken…“

Ich fuhr herum. Robert blinzelte mir entgegen.

„Robert…“, bekam ich nur heraus und lief wieder zu seinem Bett.

„So heiße ich… stimmt…“

„Das hört sich ja schon gut an“, meinte die Schwester, „und wie fühlen sie sich?“

„Ich habe… Kopfschmerzen… Durst.“

Die Schwester hantierte irgendetwas an einer Maschine herum.

„Die Kopfschmerzen müssten gleich besser werden“, meinte sie dann.

Ich hatte wieder seine Hand in meiner und diesmal war streichelte er sie ganz sanft. Die Schwester kam mit einem Becher Wasser zurück.

„Darf ich?“, fragte ich die Schwester uns sie nickte.

„Aber bitte langsam und wenn es geht nur Schluck für Schluck.“

Die Schwester verließ uns und ich gab Robert etwas zu trinken.

„Danke.“

„Jederzeit wieder mein Schatz.“

Robert lächelte. Ich beugte mich hinunter und gab ihm einen zärtlichen Kuss.

Dennis

Ich öffnete meine Augen. Im Zimmer war es zwar noch dunkel, aber durch die Ritzen des Rollladens viel schon etwas Licht. Mein Kissen hob und senkte sich langsam. Ich lag auf Michael Brust, sein Arm lag über meinem Rücken, meiner über seinem Bauch.

Gestern war es spät geworden. Nachdem wir Volker und Jürgen verlassen hatten, hatte Michael mich heimgefahren. Ich hatte zwar riesen Schiss, was auf mich zukommen würde, aber es kam nur zu einer großen Aussprache. Bis spät in die Nacht redeten und erzählten meine Eltern unaufhörlich von damals.

Interesse meinen noch lebenden Erzeuger zu finden, hatte ich keine. Ich liebte meinen Dad und meine Mum und nichts in der Welt würde dies auch ändern. Das mir alle Sicherungen durchgebrannt waren und ich weggelaufen war, nahm mir keiner übel.

Sanft fuhr ich über Michaels haarigen Bauch, der dass mit einem Brummen quittierte.

„Morgen… müssen wir schon aufstehen?“, fragte Michael.

Ich hob den Kopf und schaute auf den Wecker.

„Nein, sorry, wir könnten noch eine ganze Stunde liegen blieben…, tut mir leid.“

„He mein Kleiner, ist doch nicht so wild“, meinte Michael und zog mich auf sich.

Längst hatte ich gemerkt, dass wir beide nichts anhatten, die Erinnerung, an gestern Abend kam Stückchenweise wieder. Ich war am Schluss so müde, dass mich Michael sogar hinaufgetragen und ins Bett gesteckt hatte.

Michael zog mich am Nacken zu sich und küsste mich. Seine Zunge forderte Einlass und ich gewährte sie ihm. Seine Fingerspitzen fuhren sanft meinen Rücken hinunter, was mir ein wohlklingendes Stöhnen entlockte.

Plötzlich klopfte es sachte an der Tür. Ich rutschte etwas von Michael herunter und sagte >herein<. Die Tür öffnete sich und Sebastians Kopf kam zum Vorschein. „Was ist denn mit dir?“, fragte ich. „Kann ich noch etwas zu euch kommen… ich bin da drüben so alleine.“ Michael und ich mussten breit grinsen. Ich nickte. Ein strahlen erhellte Sebastians Gesicht und er kam herein. Michael und ich schauten uns verwundert an, denn Sebastian, war wie wir nackt. Sein Teil war halb steif und wippte bei jedem Schritt. Trotzdem rückten wir etwas zur Seite, dass Sebastian zu uns unter die Decke schlüpfen konnte. „Jetzt schaut mich nicht so verwundert an, bin auch nur ein Kerl“, grinste Sebastian. „Wie war das, ich könnte noch so mit dir flirten, dich würde das nicht anmachen?“, fragte ich süffisant. Michael schaute nun mich an. „Schatz, du brauchst gar nichts zu sagen, du bist in seinen Augen ja eh eine Sünde wert“, sagte ich nun zu Michael. „Interessant“, gab Michael von sich und schaute wieder zu Sebastian, der nun eine knall rote Birne hatte. Das die Situation Sebastian nun total peinlich war, war meinem Michael egal. Er hob seine Hand und streichelte Sebastian sanft über die Schulter. Er drehte kurz den Kopf und zwinkerte mir zu. Ich rutschte nun wieder auf Michael und beugte mich zu Sebastian hinüber, küsste ihn einfach ungefragt auf den Mund. Volker Ich stand im Bad und rasierte mich. Was sollte ich mit dem Jungen nur machen. Dass er in die Türkei fliegen wollte, konnte ich ihm ja ausreden. Aber er wollte nicht mehr zurück zu seinem jetzigen Studienplatz. Er hatte erzählt, dass er alles schon geregelt hatte und hier auf die Uni gehen konnte. Wenn sein Erkan nicht mehr da ist, wollte er in der Stadt auch nicht mehr wohnen. Nun schlief er bei mir im Wohnzimmer auf dem Sofa. Jürgen musste gestern Abend noch wohin, so nahm ich ihn mit nach Hause. Da ich ja von Marion getrennt lebte und unsere Kinder schon aus dem Haus waren, hatte ich ja in der Wohnung Platz genug. Mit Marion funktionierte es eben nicht mehr… sie meinte ich wäre mit meinen Tieren verheiratet, nicht mit ihr und mit der Zeit hatten wir uns eben auseinander gelebt. Ich hatte das kleine Haus behalten und sie hatte sich eine Eigentumswohnung in der Stadt gekauft. Wir hielten nichts von Streitereien oder schmutzigen Scheidungskriegen. Alles war vornehmlich geteilt worden. Ich knipste das Licht über den Spiegel aus und verließ das Bad. Ein kurzer Blick ins Wohnzimmer verriet mir, dass David immer noch fest schlief. Er hatte seine Decke herunter gestrampelt und lag nun in nackter voller Pracht vor mir. Ich wusste nicht was er träumte, aber sein Glied war steif und er hatte so ein komisches Grinsen auf dem Mund. Selbst mit einem Grinsen hob ich seine Decke wieder auf und legte sie sanft auf ihn. Sofort ohne aufzuwachen kuschelte er sich in die Decke und stammelte Erkan. Aha, die Rätsels Lösung… ein Traum mit Erkan. Ich seufzte und verließ das Wohnzimmer wieder. In der Küche angekommen, richtete ich mir die Kaffeemaschine. Da ich keine Lust hatte, mir Brötchen aufzubacken, ging ich an die Brotkiste und zog mir eine Scheibe Brot heraus. „Mein Bruder sieht immer noch verdammt gut aus!“ Ich fuhr zusammen, denn ich hatte David nicht gehört, er schien wohl nun doch aufgewacht zu sein. „Mann, erschreck mich doch nicht so. Was meinst du überhaupt damit, ich sehe immer noch gut aus?“ „Das weißt du nicht?“, fragte David, der immer noch nackt im Türrahmen stand. Ich zog zwei Tassen aus dem Schrank, stellte sie auf den Tisch. David setzte sich nun in Bewegung und setzte sich so wie war auf den Stuhl. „Du hast das nie bemerkt?“, erweiterte David seine Frage. „Was denn?“ „Das ich dich bewundert habe, das du der erste warst, in den ich mich verliebt hatte.“ „Bitte? Ich bin dein Bruder!“ „Ja und? Ich will nicht wissen, wie viele Brüder schon etwas miteinander hatten.“ Ich schüttelte den Kopf und schenkte uns beiden einen Kaffee ein. „Und wie komm ich überhaupt zu der Ehre, deine erste große Liebe zu sein?“ „Och Volkerchen… schau dich doch an, du siehst verdammt gut aus, in deinem Alter immer noch einen scharfen Sixpack, von den Muskeln ganz zu schweigen.“ Konnte es sein, dass mein Bruder gerade heftig mit mir flirtete. Robert Ich genoss Adrians Lippen auf meinen, obwohl mein Kopf immer noch wehtat. Aber wie die Schwester versprochen hatte, der Schmerz ließ langsam nach. Plötzlich spürte ich etwas Feuchtes auf meinem Gesicht. Kraftlos versuchte ich Adrian von mir zu drücken, der dies auch gleich spürte und von selbst hochging. Adrians Augen waren feucht, er weinte. „Adrian… was ist denn?“, fragte ich besorgt. „Ich… ich hatte Angst ich verlier dich nun auch noch…“ „He… du weißt doch Unkraut vergeht nicht.“ „Aber als ich dich gestern Abend so da liegen sah mit all den Maschinen…“ „Pscht… es ist alles gut, ich bin noch da…!“ Auch wenn ich im Augenblick ja nicht mal wusste, wie es um mich stand, sagte ich es einfach so, um Adrian zu beruhigen. Er setzte sich wieder neben mich auf seine Stuhl, nahm meine Hand und küsste sie auf den Handrücken. „Ich habe mich nur so unheimlich erschreckt, als du zusammengebrochen bist… und als Mum sagte, du hast ein Blutgerinnsel… da konnte ich nicht mehr, dachte ich habe dich nun auch verloren“, erzählte Adrian mit leicht weinerlichen Stimme. Blutgerinnsel… also hatte ich diesen Befund wohl doch nicht geträumt. „Mum meinte aber nach deiner Operation, du wärst zwar stabil, aber noch nicht über dem Berg, man müsste bis heut morgen warten… da hab ich gefragt, ob ich bei dir bleiben dürfte.“ „Du warst die ganze Nacht hier?“ „Ja“, meinte Adrian stolz, „hier an deinem Bett gesessen. „Och du bist so lieb…“, ich versuchte mich etwas zu bewegen, weil diese gleiche Haltung im Bett nervte mich langsam. „Was hast du vor?“, fragte Adrian besorgt. „Mich etwas anders hinzulegen, ich kann nicht mehr auf dem Rücken liegen.“ „Ich weiß nicht ob das gut ist…“, erwiderte Adrian. „Hilfst du mir, mich nun etwas zu drehen, oder nicht?“ Widerwillig stand Adrian auf und half mir ein wenig mich auf die Seite zu drehen. In meinem Kopf zog es schrecklich, aber als ich wieder ruhig lag, ging das ziehen wieder zurück. Kaum hatte sch Adrian wieder gesetzt, ging die Tür auf und eine Schwester kam herein. „Was machen sie denn?“, fragte sie entsetzt. „Nur etwas gedreht“, antwortete ich und fragte mich, warum die Schwester jetzt so schnell da stand. „Ich werde wohl nach Doktor Kahlberg Ausschau halten, damit man sie von den maschinen trennen kann, sonst heut bei jeder Bewegung von ihnen, bei uns im Schwesterzimmer die Glocke auf“, sagte sie und verließ uns mit einem Lächeln. „Hat Doktor Kahlberg mich operiert?“, fragte ich. „Ja… ging drei Stunden und ich wartete mit deinen Eltern draußen.“ „Meine Eltern… oh Gott, die habe ich völlig vergessen…“ „Kein Wunder, oder hast du auch vergessen dass du am Kopf eine Operation hattest?“ Adrian schien mich aufmuntern zu wollen. „Aber keine Sorge, Mum hat sie mitgenommen, sie waren heute Nacht unsere Gäste.“ „Sie haben bei euch geschlafen?“, fragte ich erstaunt. „Ich denke mal ja, Mum ist mit ihnen zusammen gegangen.“ Sebastian Jetzt dachte ich doch, dass es eine saublöde Idee war, zu den beiden zu gehen. Ich lag da halb zwischen, halb unter ihnen und war so steif vor Schreck, das ich mich ihrer Zärtlichkeiten nicht erwehren konnte. Ich spürte, wie mein ganzes Blut zu meinem Schwanz strömte.

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