Traumschiff – Teil 25

Traumschiff, Kapitel 26                Gute Freundschaft und mehr

Kai

Als wir wieder auf dem Bett sitzen, in meinem Zimmer, es ist mittlerweile fast siebzehn Uhr, berichte ich weiter von dem Verlauf des Abends, der wohl unter anderem auch die Stunde der Wahrheit bei meinen Eltern sein sollte.

„Bevor ich jetzt von zu Hause erzähle“, fang ich an, „muss ich noch was zu Ingo und mir sagen. Als ich ihn im Auto fragte, ob ich ihm einen Kuss geben dürfe, war das eine spontane Entscheidung, aus dem Bauch heraus, einfach, weil ich froh darüber war, das alles vorbei ist mit Jörn.

Als ich meine Lippen auf seine lege, ganz sanft und vorsichtig, ergreift mich ein Gefühl, wie ich es vorher noch nie hatte. Das da fühlt sich gerade einfach gut an und auch wenn ich jetzt gerne mehr davon möchte, mit seiner Zunge spielen, an seiner Unterlippe knabbern, trau ich mich einfach nicht.

Ich habe Angst, wenn ich mich jetzt zu mehr trauen würde, das mein böses Trauma, das Jörn mich einholt und wohl auch ein bisschen, weil ich noch nie vorher geküsst habe, und erst recht keinen Jungen.

Das Räuspern seines Vaters ist wie eine kalte Dusche und Ingo und ich, wir werden  rot.  Er entzieht mir seinen Mund, setzt sich wieder gerade hin und schaut nach vorne. Ich schau in sein Gesicht und meine Hand bewegt sich wie von selbst, um seine Wange zu streicheln.

Sein Vater zerstört nun endgültig den Zauber, der von dem Kuss ausging mit den Worten: „Dürfte ich die Herren bitten, sich an zu schnallen, ihr sitzt hier zwar in einem Auto der Polizei, aber auch da muss man sich anschnallen.“

Wir schnallen uns beide an und unsere Hände berühren sich dabei. Als der Gurt einrastet, greife ich nach seiner Hand und ziehe diese auf meinen Schoß. Mit beiden Händen umschließe ich sie und meine Finger streicheln seinen Handrücken. Ein Blick in seine Augen sagt mir, das alles richtig ist, das es ihm gut gefällt, was ich gerade tue.

 

Die Fahrt zum Sportplatz dauert nicht lang und nachdem wir unsere Räder geholt haben, fahren wir los, zu uns nach Hause. Meine Eltern sind beide da und meine Mutter deckt gerade den Tisch fürs Abendbrot. Mein Vater schaut auf den laufenden Fernseher.

„Hallo, zusammen“, sagt ich und gebe meiner Mama einen Kuss, Ingo grüßt freundlich.

„Ingos Papa kommt gleich her, wir müssen euch einiges erzählen“, sage ich und habe damit sofort die volle Aufmerksamkeit meiner Eltern. „Habt ihr zwei was ausgefressen?“, will mein Papa wissen. „Nein, Papa, wir haben nichts verbrochen aber warte bitte, bis Herr Wolf da ist, dann erfährst du alles, was geschehen ist. Ich hoffe mal, dass dir einige Neuigkeiten nicht allzu viel ausmachen werden“, sage ich.

 

Jetzt klingelt es an der Haustüre und ich geh zum Öffnen in den Flur. .Herr Wolf folgt mir ins Zimmer und begrüßt dort meine Eltern. Papa und auch Mama kennt er vom Sportverein her. Sie gucken alle unsere Spiele, immer wenn sie können und die Männer sind auch auswärts oft dabei.

Sie sind sogar per alle Du miteinander

Ingos Papa heißt Klaus-Dieter und mein Papa heißt Felix. Nach dem üblichen Small Talk über Befinden, Wetter und Arbeit will Ingos Vater zur Sache kommen, aber meine Mutter fragt erst mal, ob wer was trinken möchte. Sie schickt mich dann in den Keller, um von dort alkoholfreies Weizenbier und Limonade zu holen, während sie Cola für Ingo und mich aus dem Kühlschrank holt.

 

Nach dem ich aus dem Keller zurück bin, der Fernseher ist jetzt aus, werden alle versorgt. Dann fängt Herr Wolf mit seiner Schilderung der abgelaufenen Aktion an. Er berichtet zunächst, dass Jörn heute von der Polizei fest genommen wurde wegen sexuellem Missbrauch, ja sogar wegen Vergewaltigung.

 

Mamas Augen brennen förmlich auf meinem Gesicht und ihre Miene verrät, das sie was ahnt, von dem, was da noch in etwa nach kommen wird. „Das Ganze hat eine Vorgeschichte“, berichtet Ingos Vater weiter, „Jörn muss wohl heraus gefunden haben, das der Junge, der zu seinem Opfer wurde, Schwul ist und damit wohl große Probleme hat.

Er tat so, als würde er das gut verstehen, ihn das nicht stören und er wollte das auch für sich behalten. Der Junge hatte große Angst davor, sich zu Hause bei der Familie und auch in der Mannschaft zu outen.

 

Am letzten Sonntag gab es nach dem Sieg für die Jungs ein paar Radler, weil sie die Tabellenführung erkämpft haben. Der Junge hat, aus Kummer oder warum auch immer,  wohl mehr Radler getrunken, als er vertragen konnte

Er hatte einen guten Schwips und Jörn bot ihm dann an, ihn nach Hause zu fahren, was der Junge auf Grund seines Zustands auch gerne in Anspruch genommen hat.

Jörn nutzte aber den Zustand des Jungen aus und brachte ihn zu sich nach Hause.

Dort hat er dann den Jungen mit Drohungen, ihn zu outen, zu Hause und im Verein, gezwungen, sexuelle Handlungen an sich zu dulden und danach dann auch an Jörn vorzunehmen, obwohl der Junge das ausdrücklich nicht wollte

Durch massive Drohungen verpflichtete Jörn später den Jungen zum Schweigen, kündigte aber auch erneute Aktivitäten sexueller Art an.“

Bis hierher hatte ihn  keiner unterbrochen, aber jetzt hielt es wohl meinen Vater nicht mehr.

Er sagt:“ Dieser Jörn muss ja dann auch schwul sein, wenn er sich an den Jungs vergreift, oder? Die Schwulen haben doch genug Möglichkeiten in Clubs und Saunen, warum muss der an die Jungs gehen?“

 

„Wenn das Schwul sein von der Gesellschaft akzeptiert wäre, könnte man Jungs wie diesen  nicht so einfach  erpressen“, sagt Ingos Vater, „aber es ist wohl immer noch in vielen Köpfen drin, das Schwule, wenn überhaupt, dann wohl nur Menschen zweiter Klasse sind.

Auch nicht wenige Eltern reagieren ablehnend oder  sogar gewalttätig darauf, wenn ihr Kind sich als schwul oder lesbisch outet. Das ist leider so und wird sich nur langsam verändern“

 

Meine Eltern haben in der Vergangenheit nie über Schwule geredet, ich weiß also nicht, wie sie reagieren.

„Ich hätte wohl auch ein Problem damit, wenn einer meiner beiden Söhne schwul wäre“, sagt mein Vater jetzt und haut mir damit verbal voll in den Magen, „ das müsste ich erst mal verarbeiten.“

Mamas Blicke liegen wieder auf meinem Gesicht und sie sieht mir an, was ich gerade fühle und sie weiß jetzt genau, von welchem Jungen hier die Rede ist.

Sie hat plötzlich Tränen in den Augen und Schmerz und Trauer sind in ihrem Blick zu sehen.

„Heide, was ist los mit dir“, fragt Papa erstaunt, als er Mamas Tränen sieht. „Felix“ schluchzt sie, „du hast es noch nicht begriffen, um welchen Jungen es hier geht. Es geht um unseren Kai. Er ist das Opfer dieses Jörn und damit wohl auch der Junge, der schwul ist, nicht wahr, Klaus-Dieter?“

„Ja, so ist es wohl, euer Bub ist schwul und dieser Jörn hat ihn missbraucht, jedenfalls hat er ihn zu sexuellen Handlungen gezwungen“, sagt Ingos Vater.

Mein Vater steht auf und sagt gepresst: „Ich fass es nicht, mein Sohn ist schwul und wird missbraucht. Das muss ich erst mal verdauen“, und dann rennt er in den Flur. Draußen klappt die Haustüre, weg ist er. Mir schießen die Tränen in die Augen.

Meine Mutter steht dann plötzlich vor mir und nimmt mich in die Arme. „Mein armer Junge, was musst du ertragen“, sagt sie und drückt mich fest an ihre Brust, „für mich ist es nicht wichtig, was du bist, ob schwul oder nicht. Ich will, dass du glücklich bist, dass es dir gut geht. Du bleibst immer mein kleiner Schatz.“

Sie streicht mir durch die Haare, gibt mir zu verstehen, dass sie mich liebt und hinter mir steht. „Gib deinem Vater ein wenig Zeit, Kai, er begreift das jetzt nicht so schnell“, sagt sie, „, aber er wird es bald akzeptieren, denk ich. Dein Bruder wird dich auch nicht fallen lassen, der wird zu dir stehen, dafür hat er dich viel zu gern.“

Ingos Vater sagt zu Mama: „Wenn ihr mal mit anderen Eltern darüber reden wollt, könnt ihr gerne bei uns vorbei kommen. Wir haben das Outen unseres Sohnes schon zwei Jahre hinter uns und können Euch vielleicht helfen, alles besser zu verstehen.

Vor allem  müsst ihr lernen, es zu akzeptieren, so wie es eben ist, weil man es nicht veränderbar kann. Ihr könnt mich jederzeit anrufen.“ „Danke, Klaus-Dieter“, sagt Mama, „ich denke, wir werden darauf zurück kommen.“

Ich habe mich wieder ein bisschen beruhigt, weine nicht mehr und bin eigentlich nur noch müde. Als ich sage, dass ich ins Bett gehen möchte, sagt Ingos Vater, dass ich morgen um zwei aufs Polizeirevier kommen soll, um alles zu Protokoll zu geben.

Er sagt auch, dass ich Anspruch auf psychologischen Beistand habe und er für zwei Uhr einen Psychologen bestellen kann. Ich will das zunächst nicht, noch einer, der meine Geschichte kennt hinter her. Aber Klaus-Dieter und Mama reden mir zu und so willige ich ein.

 

 

Ich verabschiede mich von Klaus-Dieter und auch von Ingo, der mich kurz umarmt. Dann sag ich Mama gute Nacht und sag ihr, sie, soll Papa sagen, dass es mir Leid tut, das ich es aber wohl auch nicht mehr ändern kann, schwul zu sein.

Dann gehe ich, nicht ohne mich noch einmal zu Ingo umzudrehen, hoch auf mein Zimmer. Die Türe sperre ich hinter mir ab, etwas, das ich sonst nie mache, aber ich will heute niemanden mehr sehen. Schnell ziehe ich mich aus, lege ich ins Bett und lösch das Licht. Scheiß Welt, denk ich.

In dieser Nacht schlafe ich wieder schlecht und träume, mal von Sex mit Jörn, mal von Papa und auch von Ingo. Dem entsprechend sehe ich am nächsten Morgen dann auch aus, als ich in den Spiegel schaue. Nach der Morgentoilette geh ich mit gemischten Gefühlen nach unten.

Mama hat Frühstück gemacht, Papa wird wohl schon zum Dienst sein, wie immer. Als ich in die Küche komme, sehe ich, dass für drei gedeckt ist. Mama kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. „Mein Schatz“, sagt sie liebevoll, du bist immer mein guter Kai, daran ändert sich jetzt auch nichts.“

Sie gibt mir einen Kuss auf die Stirn und hält mich fest. Es tut mir gut, ihre Liebe zu spüren, nicht allein da zu stehen. Ein Räuspern in meinem Rücken lässt mich zusammen zucken. Papa, er ist noch da. Ich fange an zu zittern, ungewollt.

„Kai“, sagt er, „ du musst mich verstehen, das war ein Schock für mich gestern. Ich habe nie damit gerechnet, dass einer meiner beiden Söhne schwul sein könnte. Das ist wohl offensichtlich doch der Fall.“ Ich drehe mich zu ihm rum, schau ihn an, gequält von seinen Worten.

Dann sage ich leise: „ Ich bin immer noch der Kai, der ich gestern Morgen für dich war und wenn ich es früher gesagt hätte, hier zu Hause,  nicht solche Angst davor gehabt hätte vor deiner Reaktion, dann hätte Jörn das nicht mit mir machen können, Papa,“

Mama umfasst mich von hinten, gibt mit Halt und Mut. „Wenn du mich jetzt nicht mehr haben willst, kannst du mich ja in ein Heim geben. Die gerade mal zwei Jahre und einen Monat bis zu meiner Volljährigkeit schaff ich zur Not auch ohne Vater“, sag ich bitter, aber immer noch in einem normalen Ton, aber mit selbst für mich erstaunlich fester Stimme.

„Niemand geht hier in ein Heim“, sagt Mama jetzt, „du lässt deinem Vater ein bisschen Zeit, sich mit der Tatsache auseinander zu setzen und dein Vater und ich werden Klaus-Dieters Angebot annehmen und mit ihm und seiner Frau reden.“

„Was haben Klaus-Dieter und seine Frau mit uns zu reden?“, will Papa wissen. „Da sie nur den einen Sohn haben, den Ingo, geh ich davon aus, das der auch schwul ist und sie die Erfahrung, die wir gerade machen, schon hinter sich haben“, sagt Mama und fragt mich dann: „Hab ich  recht, Kai?“

„Ja, Mama, Ingo ist auch schwul“, sag ich, „er hat es vor ein paar Tagen zu mir gesagt und er hat mich auch dazu ermutigt, seinen Vater einzuschalten, um Jörn zu überführen und mich zu Hause zu Outen.“

„Ich fahre jetzt erst mal auf die Arbeit und du gehst in die Schule“, sagt Papa, „wir werden schon einen Weg finden müssen, mit dieser Sache um zu gehen“. Er gibt Mama einen Kuss, schaut mich nochmal an und geht dann. Er hat nicht gefrühstückt mit uns, ist einfach ohne gegangen. Das kommt nicht oft vor im Jahr

Mama und ich frühstücken zusammen, danach mach ich mich fertig für die Schule und auch Mama muss gleich zur Arbeit. Als ich fertig bin, schnapp ich mir mein Fahrrad und mach mich auf den Weg. Gleich werde ich auf Ingo treffen und das macht mir schon Gedanken.

Ich weiß momentan noch nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Einerseits mag ich ihn schon, andererseits steht mir der Sinn im Moment mehr danach, es niemanden wissen zu lassen, dass ich und er, das wir beide schwul sind und das er mich als seinen Freund haben will.

Das würde wohl Komplikationen geben, in der Schule und vor allem auch im Verein. Da auch die Sache mit Jörn noch nicht aus gestanden ist, weiß keiner, wie die Leute reagieren. Mal sehen, wen Ingos Vater schon alles informiert hat. Hoffentlich hat er niemandem meinen Namen gesagt in dem Zusammenhang, sonst bin ich gleich geoutet.

All das geht mir im Kopf herum und macht mich schwer nervös. So fahre ich auf den Schulhof und gleich weiter zum Fahrradständer, wo ich mein Rad anschließe. Ingo hat mich wohl kommen sehen, verlässt seine Freunde und kommt  gemächlich auf mich zu.

Sein Blick ruht fragend auf mir, bestimmt will er wissen, wie es mit Papa weiter ging. „Guten Morgen, Kai“, grüßt er mich und ich grüße zurück. „Ist die Bombe schon geplatzt, wissen schon welche, was vorgefallen ist?“, will ich direkt von ihm wissen.

„Nein, ich glaube nicht“, sagt er, „mein Vater sagt, er will erst Jörns Eltern und dann später auch den Vereinsvorstand unterrichten. Er wird auch mit Sicherheit deinen Namen nicht preisgeben;“

Ich atme erleichtert auf und Ingo meint: „Wenn es rauskommt, das Jörn verhaftet ist, müssen wir auch ganz erstaunt tun, so als wüssten wir von nichts, sonst machen wir uns den anderen gegenüber verdächtig.

Spätestens am Sonntag weiß es dann wohl der ganze Verein und wenn wir unser Spiel haben, wird das bestimmt das Thema Nummer eins sein. Wir müssen auf jeden Fall gewinnen, das lenkt von dem Fall Jörn ab.“

Es läutet und wir müssen beide in unsere Klassen. Zum Abschied klopft Ingo mir auf die Schulter und sagt: “Kopf hoch, Junge das wird alles wieder“, bevor er in seinem Klassenraum verschwindet.  Mathe in der ersten und zweiten Stunde, nicht gerade mein Lieblingsfach, drei bis vier steh ich da.

Die Zeit bis zur ersten Pause geht nur langsam rum und als es endlich klingelt, bin ich froh. Draußen auf dem Schulhof stehe ich dann mit den Leuten aus meiner Klasse rum. Alles scheint wie immer. Wenn die wüssten, was sich in den letzten vierundzwanzig Stunden alles verändert hat, Ole, nicht aus zu denken, was dann hier los wäre.

Ein Thema ist das Spiel am Sonntag, bei dem es für uns um den Meistertitel geht.  Alle, die in der Mannschaft spielen, hoffen natürlich darauf, eingesetzt zu werden. Ich halte mich mit Kommentaren total zurück, sag nichts dazu und das fällt auch niemandem auf.

Jörns Name fällt des Öfteren im Zusammenhang mit der möglichen Mannschaftsaufstellung. Ich friere jedes Mal, wenn sein Name fällt. Ingo steht drüben bei seinen Leuten und schaut ab und zu rüber zu mir, so wie ich zu ihm schaue. Auch dort wird das Spiel am Sonntag Thema Nummer eins sein.“

Ich mache eine Pause, trinke einen Schluck Cola und schaue Kevin an, der mir gespannt zu gehört hat. „Ich fasse den Rest der Geschichte ein bisschen zusammen, sonst wird die Zeit nicht reichen. Es ist schon viertel nach fünf. Sergej kommt in einer Stunde und dann müssen wir fertig sein.“

Kevin fragt mich, ob ich jetzt echt mitfahren will um bei der WG eventuell mit ein zu steigen und ich sage ja dazu. “Ich würde gern in deiner Nähe wohnen, du weißt ja, dass ich dich sehr mag, Kevin“, sag ich zu ihm. Er strahlt und sagt: „Ich freue mich auch sehr, wenn das klappen würde und wir unter einem Dach wohnen könnten. Ich mag dich auch sehr, Kai.“

Ein warmes Gefühl macht sich in meinem Bauch breit, seine Worte machen mich froh und einen Kuss würde ich ihm jetzt gerne geben, aber ich traue mich einfach nicht. Jetzt will ich aber erst mal in groben Zügen den Rest der Sache mit Jörn erzählen:

„Mein Papa hat sich nach den Problemen am Anfang dann doch relativ schnell mit einem schwulen Sohn abgefunden. Nach dem Besuch meiner Eltern bei Ingos Eltern wurde es deutlich besser und da ich bis heute keins der Klischees erfülle, die mein Vater von Schwulen hatte, ist unser Verhältnis fast wieder ganz so gut wie vor dem Outen.

Das Fußballspiel am Sontag gewannen wir souverän mit vier zu eins. Ingo und ich hatten vor der Pause jeder ein Tor geschossen und damit den Grundstein für unseren Sieg gelegt.

Vorm Spiel kam der Vorsitzende in unsere Kabine und sagte, dass Ingo wohl nicht mehr kommen würde und über die Gründe wollte er erst reden, wenn verschiedene Dinge geklärt seien.

Er brachte den stellvertretenden Jugendleiter mit, der in der A-Jugend spielte und stellte ihn als Betreuer und Übergangstrainer vor. Wir alle kannten Sven Schlüter als guten Spieler und auch als beliebten Typen, der in der Mannschaft gut angesehen war.

Er stellte sich in unsere Mitte, sagte, dass er sich freue über die neue Aufgabe und das wir ihm doch bitte auch eine Freude machen sollten und heute die Meisterschaft holen sollten. Wir lachten und gingen dann raus auf den Platz und schaukelten das Ding nach Hause. Zur Siegesfeier hinter her habe ich aber dieses Mal keinen Radler getrunken.

Kritisch wurde es noch einmal für mich, als es zur Verhandlung gegen Jörn kam. Dieser hatte bis zum Termin in U-Haft gesessen und sah sehr mitgenommen aus.

Da er alles abstritt, was vor dem Festnahme Tag geschehen war, musste ich vor Gericht aussagen, was mir bei einem Geständnis erspart geblieben wäre. Weil ich noch keine sechszehn war zur Tatzeit, wurde kein Publikum zu der Verhandlung zu gelassen. Ingo wurde als Zeuge vernommen, da ich ihm alles erzählt hatte.

Jörns Verteidiger hatte sogar einen Zeugen für ein Alibi mitgebracht. Es war wohl ein guter Bekannter oder sogar Freund von Jörn. Der Richter erklärte dem Zeugen das mit der Falschaussage und vor allem, das auf Meineid Gefängnis steht.

Daraufhin zuckte der mit den Schultern, sah Jörn und seinen Anwalt an und sagte dann nach kurzer Überlegungspause, er hätte zur Sache nichts auszusagen.

Es sind oft die kleinen Unterschiede, die sich enorm auswirken. Die Tatsache dass Jörn mir sein Ding in den Mund gesteckt hat, machte aus dem sexuellen Missbrauch eine Vergewaltigung, weil er de facto in meinen Körper eingedrungen ist. Das schlug sich, genau wie die Weigerung, ein Geständnis abzulegen, auf das Strafmaß nieder.

Jörn wurde wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen Jugendlichen unter Androhung von Zwang zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Er brach nach dem Urteil völlig zusammen, hatte nie im Traum mit so einer Strafe gerechnet. Er wurde abgeführt und das Schlimmste war damit erst mal vorbei

Am Schlimmsten für mich war es, vor den Anwesenden noch mal alle Details erzählen zu müssen, die sich an dem ersten Abend abgespielt hatten. Der Psychologe, den Ingos Vater bestellt hatte, begleitete mich über die ersten Monate durch eine Therapie und war auch, genau wie meine Mama im Gerichtssaal an meiner Seite.

Mein Vater war nicht im Gerichtssaal, er hatte vorher gesagt, er könne nicht garantieren, still sitzen zu bleiben, wenn die Sachen, die passiert sind, nochmal geschildert würden. Ich hatte ihn dann gebeten, nicht mit ins Gericht zu fahren, sondern zu Hause zu bleiben, was er dann letztlich auch gemacht hat.

Zwei Monate nach der Verhandlung, Ingo und ich waren uns näher gekommen, haben viel zusammen geredet, kam es bei seinem Vater zu einem schweren Unfall. Bei der Verfolgungsjagd mit einem Bankräuber überschlug sich der Dienstwagen und Ingos Vater wurde sehr schwer verletzt. Danach war er an den Rollstuhl gefesselt.

Ingos Mutter stammte aus Nürnberg und als sich abzeichnete, dass Ingos Vater wohl ein Pflegefall bleiben würde, beschloss sie, zurück zu gehen mit ihrer Familie nach Nürnberg zu ihren Eltern, die dort ein großes Haus hatten. Das bedeutete auch, das Ingo weit weg ziehen würde, gerade jetzt, als es uns endlich gelang, etwas mehr Nähe auf zu bauen.

Wir hatten bis dahin noch keinerlei sexuellen Aktivitäten zusammen gehabt, immer hatte ich abgeblockt, zu gemacht, wenn er auch nur in die Nähe meiner Hose kam. Alles war noch zu frisch und   der Wunsch, es endlich mal zu zulassen, dass er mich und ich ihn anfassen wollte und konnte,  begann nur langsam zu wachsen.

Küssen, ja das ging mittlerweile, manchmal auch mit Zunge, streicheln über der Kleidung und oberhalb des Nabels auch, mehr aber ließ ich einfach noch nicht zu. Dann kam die Trennung und ich war allein.

Ich stürzte mich auf den Fußball, kam in die A-Jugend und auch in der Schule lenkte ich mich durch eifriges Mitarbeiten und Lernen ab von meinem Trennungsschmerz , meine Noten verbesserten sich und auch die Therapie zeigte Erfolge. Meine Freunde aus der Mannschaft nannten mich jetzt des Öfteren Streber, aber es war nicht negativ gemeint.

Mit Ingo schrieb ich täglich am PC, wir gingen in einen Chat und schrieben uns stundenlange Dialoge. Mit der Zeit verlor ich meine Scheu vor sexuellen Dingen und als ich siebzehn war, schauten wir uns über eine Webcam gegenseitig beim Wichsen zu.

Das war geil und wurde bald zu unserem allabendlichen Ritual, das uns Dank Ingos Einfallsreichtum auch nie langweilig wurde. Er schickte mir ein Päckchen mit Sexspielzeug und dann wurde auch zum ersten Mal was hinten rein geschoben, Ingo war über Skype dabei und gab verbal Hilfestellung.

Mit siebzehn ein halb fuhr ich dann in den Ferien zu ihm nach Nürnberg und wir verbrachten fast drei Wochen zusammen. Ingos Vater hatte umgeschult, sich gut erholt und sich mit dem Rollstuhl arrangiert. Ingo und ich verlebten tolle Tage, von seiner Mutter und den Großeltern verwöhnt, verging die Zeit wie im Flug.

Es waren die geilsten Ferien in meinem und wohl auch in Ingos Leben, der ja schon über achtzehn war und auch nicht mehr ganz ohne Erfahrungen, wie er mir mit rotem Gesicht erzählte. Auf einer Party bei Freunden hatte ihn einer mit nach Hause genommen und er hatte in dieser Nacht einiges über schwulen Sex gelernt. Das wiederholte sich zwischen den Beiden dann wohl noch öfter.

Es dauerte gerade mal zwei Nächte, bis wir seine Erfahrungen ausprobierten und es war einfach geil, einander so nah zu sein. Meine Berührungsängste waren verschwunden mit der Zeit.  Ingo und ich fuhren an einen etwa zwanzig Kilometer entfernten kleinen See, wo man auch zelten durfte.

In den ersten zwei Tagen haben wir bis mittags im Zelt rumgemacht und sein und mein Hintern  wurden dann im See abgekühlt und  brauchten Zeit, um noch mal zur Ruhe zu kommen. Es war eine tolle Zeit mit Ingo, aber wir beide gelangten in diesen Tagen auch zu der Erkenntnis, dass die große Entfernung eine vernünftige Beziehung wohl nicht zulassen würde.

Freunde für immer und immer noch gelegentlich Verbindung über Skype, das ist aus unserer Liebe, die eigentlich nie eine richtige Chance hatte, geworden und trotzdem ist er in meinem Leben immer was Besonderes geblieben.“

Hier endet meine Geschichte über Jörn, mein Outing und über Ingo und ich trinke mein Glas aus. Die Uhr zeigt achtzehn Uhr fünf und ich, nein, wir müssen und fertig machen, weil Sergej gleich kommt. Kevin ist aufgestanden und  dreht sich vor mich, er nimmt meine Hände und zieht mich hoch.

Wir schauen uns in die Augen und er sagt leise: „Du musst mir auch Zeit lassen und ich kann dir nichts versprechen, Kai, aber ich möchte es sehr gern mit dir versuchen. Du weißt um mich jetzt Bescheid, hast selber Erfahrung und  wenn du mich wirklich magst, dann verstehst du, wenn nicht gleich alles geht.“

Ich ziehe in langsam dichter an mich heran, beobachte seine Augen dabei, lege dann mein Kinn auf seine Schulter, ohne seine Wange zu berühren. Er atmet flach, aber ganz ruhig und nach dreißig Sekunden rücke ich meinen Kopf so nah an ihn, dass sich unsere Ohren berühren.

So bleib ich ganz still, ohne Bewegung und gehe dann langsam wieder mit dem Kopf etwas zurück, weg von seinem  Ohr. Drei Sekunden später liegt sein Ohr wieder an meinem, ohne dass ich mich bewegt habe. Leicht drücke ich zurück, reibe zart mein Ohr über seines, es ist ganz still, nur unser Atmen ist zu hören. Soll ich versuchen, ihn zu küssen?

Schritte auf der Treppe erübrigen die Antwort, es klopft an der Tür und dann geht sie auch schon auf. Ich will Kevin jetzt nicht los lassen, egal wer kommt. Ich schaue über seine Schulter und sehe Sergej in der Türe stehen.

„Es wird Zeit Jungs“, sagt er und lächelt, als er uns so da sieht. Bevor wir uns von einander lösen, schauen wir uns noch mal tief in die Augen. er legt seine Stirn an meine, sein Atem streicht über mein Kinn.

Es ist nur ein kurzer Augenblick, aber so schön und sehr intim, er wird gerade mein Kevin  und ich hoffentlich sei Kai. Kevin und ich begrüßen Sergej und ich frage, ob ich mit kommen kann zu Remmers und vielleicht später auch in die WG in Bremen.

 

Sergej schmunzelt und sagt: „Jerome und ich haben dich eigentlich nach der Party schon als potentiellen Anwärter mit gerechnet. Deine und auch Kevins Blicke ließen den Schluss zu, dass da mehr als nur Freundschaft wächst.“

„Echt, war das so deutlich zu sehen?“, frag ich. „Du vergisst“, sagt Sergej, „das wir zwei noch gar nicht lange zusammen sind und deshalb sehr genau wissen, wann einer nur guckt oder aber verliebt guckt und bei euch war das sehr deutlich für uns.“

Kai, der bis jetzt gar nichts gesagt hat, nimmt seinen Rucksack und sagt: „Los dann, nicht das Frank und Ole auf uns warten müssen.“ Die hätte ich jetzt ganz vergessen, aber die werden ja auch noch abgeholt. Wir laufen zum Auto, ich sage Mama noch kurz Bescheid und dann fahren wir

Ole und Frank sind fertig und warten wohl schon zu Hause, denn als Sergej  kurz hupt, kommen die beiden gleich raus und angelaufen. Zusammen fahren wir jetzt zu diesem Remmers, zu Jerome, und ich bin echt gespannt, wie die sind und wie die wohnen.

 

Sergej

Als ich die Türe zu Kais Zimmer öffne, seine Mutter hatte mich rein gelassen und hoch geschickt, stehen die beiden dicht beieinander, die Wangen berühren sich und Kai schaut mich über Kevins Schulter ein bisschen vorwurfsvoll an, als wenn er sagen wollte: „warum kommst du ausgerechnet jetzt?“

„Es wird Zeit, Jungs“, sage ich. Nur langsam lösen sie sich von einander und sehen sich an. Ich meine, es bis zu mir knistern zu hören. Sie gehen auseinander und dann begrüßen wir uns. Kevin nimmt seinen Rucksack. Kai möchte auch mit zu Remmers aber das war mir irgendwie schon klar und Jerome auch.

Da wir Frank und Ole noch abholen müssen, geht es gleich zum Auto. Kai verabschiedet sich wohl noch von seiner Mutter und folgt uns dann. Nach dem wir Frank und Ole eingefangen haben, sind wir auf dem Weg zu Remmers. Ich bin gespannt, ob Jerome schön zurück ist und ob sie schon gleich heute was gefunden hat.

Vorm Haus steht der Achter Audi, sie sind also zurück, mit welchem Ergebnis, das wird wir ja später noch hören. Ursprünglich wollten wir ja Sauna machen und Whirlpool und dabei über die WG reden, wir Jungs unter uns und erst später mit Jeromes Eltern sprechen, mal sehen ob der Plan noch steht.

Jerome hat offensichtlich schon auf uns gewartet und noch ehe wir alle aus gestiegen sind, steht er schon in der offenen Haustüre und lacht mir zu. Ich deute das mal als positives Zeichen, was die Wohnraumbeschaffung angeht. Wir steigen aus und gehen auf ihn zu, ich voran.

Ich nehme ihn in die Arme und wir küssen uns, als hätten wir uns nicht zehn Stunden, sondern zehn Tage nicht gesehen. Das Räuspern und Franks Bemerkung „Halbzeit“ erinnert uns daran, das da ja noch vier Leute hintendran stehen.

„Das man einen Menschen während gerade mal zehn Stunden Abwesenheit so vermissen kann“, flüstert er mir  ins Ohr, „hätte ich nicht geglaubt. Schön, dich wieder bei mir zu haben.“

Wir gehen ins Haus und dort zunächst mal ins Wohnzimmer, wo der Rest der Familie schon ein bisschen gespannt auf uns wartet. Alle neuen Gesichter werden von Jerome  nur kurz vorgestellt und trotzdem ist Oma offensichtlich von Ole ganz begeistert.

Carl-August meint dann, wir sollten uns dann in der Sauna und im Pool erst mal über die Vorstellungen bezüglich der WG besprechen. Anschließend, so gegen zwanzig Uhr würde man sich dann über die Wohnmöglichkeiten auseinander setzen.

 

Jerome

Ich lotse alle durchs Haus nach unten. Badehose hat keiner dabei, weil ich ja gesagt hatte, dass genug Hosen und Handtücher vorhanden sind. Mit Rücksicht auf Kevin und die Geschichte in Dresden sagte ich dann, es solle sich jeder eine Badehose raus suchen.

In Anbetracht der Tatsache, dass alle Anwesenden schwul sind und nackte Männer immer auch automatisch vergleichende Blicke um sich werfen, ob einer der Anwesenden einen größeren Schwanz als man selber hat, sind alle wohl ganz froh mit einer Badehose.

Sergej und ich und Ole und Frank benutzen die Umkleidekabine jeweils gemeinsam und als wir fertig sind, haben Kai und Kevin jeweils eine für sich. Nach dem Duschen gehen wir alle zum ersten Gang in die Sauna.

Als alle ihren Platz eingenommen haben, sage ich: „ So Leute, es wäre gut, wenn jeder mal reihum kurz seine Erwartung an eine eventuelle WG zum besten geben würde und auch in etwa sagt, was er denn finanziell bei zu tragen in der Lage ist.

Was alles im Endeffekt kostet, weiß ich aber der Zeit noch nicht, da ich mich nicht ohne die Meinung aller Beteiligten für ein bestimmtes Objekt entscheiden wollte. Auch über die Einrichtung und Möblierung, die ich von meinem neu entdeckten Immobilienkonto finanzieren will, möchte ich die Wünsche der zukünftigen Mitbewohner  mit berücksichtigen.

Da ihr jetzt alle meine Freunde seid, habe ich beschlossen, das wir nur die anfallenden Kosten für Essen und trinken, den Einkauf halt und die anfallenden Nebenkosten wie Wasser, Heizung und Strom anteilig umlegen.

Ein Mietanteil entfällt, weil die in Frage kommenden Objekte nicht angemietet werden müssen und ich von meinen Freunden keine Miete verlangen will.“ Frank will was dazu sagen, aber einen Einwand dazu will ich jetzt nicht zulassen.

„Dieser Punkt ist nicht diskutierbar“, sage ich, „nach dem ich seit heute weiß, was und wie viel alles mir gehört, ohne das ich je einen Handschlag dafür geleistet habe. Jeder bekommt zwar einen ordentlichen Mietvertrag, allein schon, damit ihr eine Rechtssicherheit habt.

Da wird auch pro Forma ein akzeptabler Betrag angegeben, damit die Eltern auf der Steuererklärung was angeben können. Ob ihr das euren Eltern sagt, dass das nur pro Forma dasteht oder nicht, ist eure Sache, das müsst ihr mit euch selbst abmachen.“

Sergej ergreift das Wort und meint, das er schon in etwa dreihundert Euro monatlich zahlen könne, wenn er Bafög bekommt und noch ein bisschen neben her jobbt, eventuell auch noch hundert mehr, wenn er dann nicht mehr für Lebensmittel und .so aufkommen müsste.

Kevin, der als einziger keine Eltern hat und  eine Ausbildungsvergütung bekommt, sagt, dass er auch vierhundert Euro zahlen kann, wenn dann keine zusätzlichen Lebenshaltungskosten mehr anfallen.

Sein monatliches Einkommen mit Kindergeld ist siebenhundertdreißig Euro, dazu kommt dann noch Trinkgeld, aber da das sehr unterschiedlich ausfällt, will er das nicht einrechnen. Auch die anderen Drei könnten diese Summe monatlich aufbringen, da ja Essen und Trinken da schon enthalten sind.

„Wir müssen jemanden von uns einteilen“, sagt Sergej, „ der die Finanzen verwaltet, dann muss einer für den Einkauf zuständig sein und auch das Reinigen, Waschen und all diese alltäglichen Dinge müssen geregelt werden, damit der Alltag funktioniert und es wegen solcher Dinge keinen Streit gibt.“

Da, Ole und Frank  ebenfalls mit der Summe einverstanden und Kai auch, ist dieser Punkt  zunächst geklärt.  Jetzt gehen wir erst mal raus zum abkühlen und dann eine Runde in das Schwimmbecken. Nach zwanzig Minuten gehen wir dann um zweiten Gang in die Sauna.

Drinnen geht das Gespräch um die WG weiter. Ole meint, dass wir eine Einteilung ja auch immer paarweise vornehmen können, wenn dann einer verhindert ist, ist wenigstens jemand da, der die Aufgaben ausführen kann

Er sagt dann und grinst dabei:“ Wenn ich Augen im Kopf habe, dann sind die zwei da, Kai und Kevin ja auch schon so gut wie verpaart, sie trauen sich nur noch nicht so richtig, aber bis zum Einzug denke ich, hat das auch geklappt.“

Die beiden Genannten werden etwas rot im Gesicht, während wir anderen vier alle freundlich grinsen. Ich frage Ole aus gegebenem Anlass, ob Mike und Dirk im nächsten Jahr auch in Bremen studieren und eventuell auch mit uns zusammen wohnen möchten. Ole meint, das müsste man erst mal abklären mit den beiden.

„Man kann die zwei ja mal anrufen, die sind bestimmt zusammen bei einem von den beiden zu Hause „, sagt Ole. “Das machen wir dann besser nach her, bevor wir mit Papa sprechen“, sag ich , „ich kann ja schon mal so viel verraten, das ich von den zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten eine favorisiere, bei der allerdings einiges umzubauen wäre und damit das noch klappt, bis zum September, müssen wir in den nächsten Tagen handeln.“

Der zweite Gang ist zu Ende und wir gehen wieder zum Abkühlen. Es ist jetzt viertel vor acht und es wird Zeit, zum Ende zu kommen und hoch zu gehen. Um acht Uhr wollte Papa und auch Mama mit uns reden. Nach dem Abkühlen ziehen wir uns wieder reihum an und gehen dann zusammen hoch.

Mama hat auf dem großen Esszimmertisch diverses Knabberei  angerichtet und verschiedene Sorten Gläser und Getränke. Frau Gut hat wohl auch noch Fingerfood, kleine, feine Häppchen mit Lachs und Schinken, sowie mit verschiedenen Käsesorten gemacht. Papa ist auch da und wir nehmen alle Platz um den Tisch.

Mama fordert alle auf, sich selber zu bedienen. Papa sagt, dass Sergej und ich auch Bier trinken können, weil er Martin gebeten hat, unsere Gäste später nach Hause zu fahren. „Kevin“, sagt er, „du darfst, wenn du möchtest, auch Bier trinken, aber denkt bitte alle daran, dass ihr morgen früh noch mal arbeiten oder in die Schule müsst.“

Papa fragt zuerst nach, ob wir uns auf eine gemeinsame WG geeinigt hätten und die wichtigsten Dinge unter uns geklärt hätten. Nach dem ich das bejaht habe, geht es wohl als nächstes um die Wohnung

„Wir waren heute kurzfristig in Bremen“, fängt Papa an, zu berichten, „haben einige Objekte besichtigt, aber gefunden haben wir keins, was so als WG für sechs oder acht Leute zu gebrauchen wäre. Bei der Besichtigung des letzten Objekts kam dann Jerome eine Idee, deren Umsetzung zwar aufwendig, aber auf Dauer doch recht lohnenswert erscheint.“

Er trinkt einen Schluck, nach dem er „Prost“ sagt, als die Türe aufgeht und Omas mit Frieda im Schlepptau ins Zimmer kommen. „Prost ist immer gut, da kommen wir ja gerade richtig“, sagt Oma lachend. Ich stehe auf und stelle Oma und Frieda die Jungs jetzt erst mal richtig vor.

Oma und Frieda begrüßen alle Jungs mit Handschlag und Ole wird gleich in die Mangel genommen und muss erzählen, wie es seiner Hand geht. Papa sagt dann zu Oma: „Mama, setzt euch mal hin, nehmt euch was zum trinken und dann soll Jerome mal erzählen, wie er sich das Ganze in Bremen vorstellt.“

Mama war zwischenzeitlich am Kühlschrank und hat, na was schon, Cremant geholt, den Sergej zum Öffnen in die Hand gelegt bekommt. Als die Damen versorgt sind, wird noch einmal getrunken und dann bin ich an der Reihe.

„Also“, fang ich an, „das Objekt ist ein zweistöckiges  Fabrikgebäude im Gebiet“ In den Hufen“ in Bremen, etwa vier Kilometer von der Uni entfernt. Im Erdgeschoss ist derzeit längerfristig eine Computerfirma eingemietet, die Anlagen bauen, die aber auch einen Verkaufsraum dort  und somit auch Publikumsverkehr haben.

Im Obergeschoss ist derzeit kein Mieter drin. Allerdings ist da auch nur ein Raum als Büro abgeteilt, das andere ist ein großer Raum, der fünfundzwanzigmal fünfzehn Meter misst.  Der Büroraum ist  zehnmal fünfzehn  Meter groß.

Insgesamt ist es also eine Fläche von Fünfhundert und fünfundzwanzig Quadratmetern, die hier zur Verfügung stehen. Wenn das nach meinen Vorstellungen umgebaut wird, haben wir später jeweils Vier Einheiten, die aus zwei Zimmern und einem dazwischen liegenden Bad bestehen.

Ich möchte, das jeder ein eigenes Zimmer hat und immer zwei Mann ein gemeinsames Bad. In den jetzigen Büroraum kommt ein Wohn- und Gemeinschaftsraum mit etwas Multimedia, Couchlandschaft, ein großer Esstisch und so weiter, dann eine gute Küche und einen Versorgungsraum mit der Heizung, einer Waschmaschine und einem Trockner und  was man sonst noch so braucht für Haushalt und Reinigung.

Umbau und Einrichtung, bei deren Aussuchen ihr alle mitkommen sollt, wird von meinem Konto bezahlt. Später dann wenn wir mit Studium und Ausbildung fertig sind, wird das an andere Studenten vermietet. Unten auf dem Gelände stelle ich an der Rückseite zunächst mal drei Garagen auf, eine für Fahrräder und zwei für unsere Autos.

Ich werde bei Sergejs Opa einfach noch einen Wagen kaufen, am besten noch ein Yeti oder einen großen Kombi, so dass wir bei schlechtem Wetter oder zum Einkaufen mit den Autos fahren können. Bei gutem Wetter kann man die vier Kilometer zur Uni mit den Fahrrädern fahren, der Weg dorthin ist gut.

Kevin wird bereits morgen von Mama zur Fahrschule angemeldet, dort, wo ich meinen Führerschein gemacht habe. Ole, wenn du auch Interesse hast, rede mit deiner Mutter, dann kann Mama dich mit anmelden. Dann könnt ihr zusammen Fahrschule machen.

Weil ich das später nach unserem Studium weitervermieten will, werden alle Zimmer und auch die vier Bäder mit eigenen Verbrauchsmessgeräten ausgestattet, so dass man die Nebenkosten zuordnen kann. Das werden wir aber zunächst bei uns nicht machen, es sei denn, da gibt es Riesendifferenzen bei den Verbrauchswerten.

Damit das zeitlich alles noch klappt, ist bereits für morgen früh ein guter Architekt bestellt, der  mit Sergej, Martin und mir vor Ort alles erklärt bekommt. Sergej, du müsstest dann deinen Nebenjob im Klinikum kündigen und dich ab Umbaubeginn mit um die Baubetreuung kümmern. Das machst du zusammen mit Martin, der dich auch überall hinfährt, bis das andere Auto da ist.

Ich kann mich leider nicht so intensiv kümmern, weil ich jetzt Gas geben muss um noch vor Studienbeginn mein Abi fertig zu machen. Du rufst morgen früh bitte bei deinem Opa an und bestellst den größten Kombi für uns, den können Martin und du dann am Wochenende abholen.

Dann könnt ihr ja über Nacht in Dresden bleiben und du kannst deine Leute besuchen, die freuen sich bestimmt, wenn sie dich sehen.

Sergej schaut mich an, den Blick erkenne ich sofort. Oh man, ich Esel, ich bin wieder zu schnell, bin wieder dabei, ihn einfach zu überfahren.  „Entschuldigung, Schatz, ich bestimme gerade wieder einmal über dich, ohne dich vorher gefragt zu haben, das tut mir leid und ich bitte dich um Entschuldigung“, sag ich und bin dabei rot geworden.

Ich beuge mich zu ihm und gebe ihm einen Kuss und guck ihn ganz zerknirscht an: “Sei mir bitte, bitte nicht böse, aber in meiner Euphorie habe ich natürlich wieder gleich alles geplant, ohne mit dir, ohne mit euch darüber zu sprechen“, fahre ich fort.

Ole sagt: „Ich habe mein Abi schon geschrieben und in der Schule läuft nicht mehr viel. Sergej hat ja bestimmt auch bald Prüfung und wenn ich dann mit Herrn Martin nach dem Rechten schaue, kann Sergej doch weiter arbeiten, wenn er das will und auch seine Prüfung besser vorbereiten.

Fahrschule für mich wäre natürlich gut, das Geld dazu habe ich ja schon gespart“, fährt er fort, „morgen sind die ersten Schulstunden für einen Film vorgesehen. Ich komm dann einfach mit Mutsch hier her und fahre dann mit Martin nach Bremen zu der Fabrik. Wir müssen nur noch eine ungefähre Skizze machen von deinen Vorstellungen, damit wir dem Architekten sagen können, was du willst.

„Das halte ich für die deutlich bessere Lösung“, sagt Mama jetzt, „ und was ich jetzt noch zu allem sagen möchte, ist Folgendes. Jerome entwickelt gerade organisatorische Fähigkeiten, was wohl sehr wichtig ist für ihn, auch und vor allem für später, wenn er mal in Carl-August Fußstapfen treten muss.

Zusammen mit dem Vermögen, das ihm sein Großvater hinterlassen hat, sind seine Pläne  von den Möglichkeiten her nahezu unbegrenzt.“ „Dieser Umbau“, fährt sie fort, „sind für ihn und wären auch für uns schlicht weg Peanuts, was Geld angeht.

Das solltet ihr bedenken. nehmt also diese Sache einfach als das, was sie letztendlich ist, nämlich eine Schaffung von bezahlbarem, vernünftigem Wohnraum für Studenten und Auszubildende. Das ihr alle die ersten Mieter dort seid, muss euch doch eigentlich entgegen kommen.

Sechs oder nächstes Jahr vielleicht acht Freunde unter einem Dach, das stell ich mir schon schön vor. Hinnerk, der Makler hat sogar gesagt, dass es dafür Zuschüsse oder Steuererleichterungen gibt. Sergej, du hast recht, wenn du verlangst, wegen deiner Arbeit und auch wegen der anstehenden Prüfung gefragt zu werden.

Sieh meinem Sohn bitte nach, dass er schon wieder mal alles allein regeln wollte. Du müsstet eigentlich wissen, dass er dir nicht absichtlich wehtun will, sondern nur wieder mal vergessen hat, sich vorher zu vergewissern, ob die anderen das wollen, ob du das auch so willst wie er.

Was die Fahrt nach Dresden angeht, so könnten vielleicht Carl August und ich mit Martin hinfahren, wenn du mit deinem Opa alles telefonisch regelst, dann besuchen wir deine Familie und  sie lernen mal Carl August kennen. Wenn Natascha dann auch mit will, dann kennen sie außer Oma und Frieda  die ganze Familie.“

Sergej antwortet: „Kevin und ich müssen am Sonntag arbeiten, unsere Schicht ist dran. Auch im Klinikum  rechnen sie am Sonntag mit mir, da kann ich nichts so einfach weg bleiben. Meine Leute in Dresden würden sich bestimmt sehr freuen, auch den Rest der Familie kennen zu lernen.

Das Auto ist doch groß genug, um auch Oma und Tante Frieda mit zu nehmen. Ihr könnt doch gut im Hilton übernachten, vielleicht sogar Freitag nach Mittag schon fahren. Samstag könnt ihr dann den Wagen holen und Opa und Oma kennen lernen, wenn ihr wollt.“

Oma und Frieda sind begeistert: „Dann kommen wir auch mal wieder ein bisschen raus“, sagt Oma, „bitte, Carl August, sag ja.“ Papa meint das er erst mal seinen Organizer fragen muss, was Freitag und Samstag anliegt, bevor er Wochenendpläne macht.

Morgen könnten sie das aber regeln, wenn es denn zu dem Ausflug käme. Das würde auch dem Opa in Radebeul Zeit genug lassen, das Auto und den Vertrag fertig zu machen

 

Nicht zu vergessen, erwähnt Papa das Heimspiel noch von Werder. Es kommt so gut wie nie vor, das die Remmersche Loge leer bleibt, wenn Werder zu Hause in Bremen spielt. „Das könnten wir ja übernehmen“, sagt ich, „ ein Stadion Besuch in der VIP Longe wäre doch nicht schlecht, wer hätte denn Lust dazu?“

Sergej sagt: „Da muss ich erst im Klinikum fragen, ob ich am Samstag frei machen kann und ob mich meine Kollegin vertritt.“ Frank, Ole und auch Kai und Kevin sind einem Stadionbesuch nicht abgeneigt und als Papa sein OK dazu gibt und sagt dass unser Fahrer Kai mit uns dahin fahren soll, steht der Plan.

„Sollen wir Armin, Denise und Mike und Dirk auch fragen, ob sie mit wollen?“, frage ich Ole.  „Gute Idee, ruf du doch morgen Armin an, Mike und Dirk sehe ich in der Schule.“, sagt der. „Dann müsst ihr den VIP-Ausweis aus dem Achter nehmen und in den Skoda legen, damit ihr da parken könnt“, sagt Papa zu mir.

“ Wenn der Plan steht“, sag ich, “ und die Arbeiten begonnen haben, müssen wir die Einrichtungen planen und festlegen, Die Bäder denk ich, machen wir gleich, das ist praktisch und spart auch Geld. Für die Einrichtung der Zimmer könnte ich mir das auch vorstellen, aber das ist diskussionsfähig. ich stelle mir vor, dass wir einen Schreinerbetrieb für die Zimmereinrichtung beauftragen.“

„Die Küche müssen die Leute aussuchen, die Kochen können, davon habe ich keine Ahnung“, fahre ich fort, “ die Wohn und Esszimmereinrichtung werden wir alle zusammen planen und kaufen gehen.

Den Kauf der Gardinen und der notwendigen Heimtextilien, Bettwäsche und so weiter, werden wir ebenfalls gemeinsam planen und machen. Da wird uns Mama oder Frau Jensen sicher gern beratend zur Seite stehen.

Wir müssten uns dann einmal die Woche treffen und dann, wenn nötig auch die Baustelle besichtigen, um unsere Planung abzustimmen und zu aktualisieren und uns beraten.“

Kai will was sagen und ich nicke ihm zu. „Glaubst du“, sagt er“, das dass alles bis Ende August realisiert werden kann? Das sind gerade mal noch etwa einhundert Tage, da gehen die Wochenenden noch ab.“

„Ich weiß das schon , Kai, aber die Firmen, wo da zum Einsatz kommen, die arbeiten sehr viel für Papas Firma und die werden notfalls auch an den Wochenenden was tun, wenn Folgearbeiten sonst warten müssten“, erkläre ich, warum ich mir ziemlich sicher bin, das der Zeitrahmen eingehalten werden kann.

Papa sagt, das der Architekt immer für uns arbeitet, wenn was gebaut oder umgebaut wird und der wird das alles koordinieren und dafür sorgen, dass es zügig, vor allem aber ordentlich und ohne Fusch über die Bühne geht. Bei dem arbeitet auch eine Innenarchitektin, die euch jederzeit beraten kann.

„Martin und Ole bekommen eine Trinkgeldkasse, um den am Bau arbeitenden Handwerkern bereits sehr früh ein vernünftiges Trinkgeld zu geben, mit der Aussicht auf mehr, wenn alles ordentlich läuft“, sagt Papa, „das ist die beste Garantie für gute und ordentliche Arbeit und zahlt sich im Endeffekt aus. Das ist ein Erfahrungswert und das haut hin.“

„Das Gebäude ist natürlich nicht nach den heutigen Vorstellungen isoliert“, sag ich jetzt, “ so dass wir, vom Umbau der Wohnungen unabhängig, auch eine wärmetechnische Sanierung machen werden, was auf Dauer die Heizkosten, auch für den Mieter unten, erheblich senken wird.

Auch dafür gibt es staatliche Mittel, weil neuer Wohnraum geschaffen wird und die nach neusten wärmetechnischen Bestimmungen erforderlichen Maßnahmen an einem Altbau durchgeführt werden. Das macht aber alles das Architekturbüro, das braucht uns nicht zu kümmern.“

„Wer kann denn am nächsten Samstag um Dreizehn Uhr?“, frag ich, „wir könnten dann mal zur Baustelle fahren und alles anschauen. Danach könnten wir mal im Internet nach Bädern gucken und auch nach einer Wohnzimmereinrichtung, das machen wir hier, oben bei uns im Zimmer.

Kai könnte doch Frank und Ole abholen und mit her bringen.“ Kai nickt und sagt:“ Kein Problem, ich habe Zeit und komme gern mit den beiden her.“ Frank sagt: „Ich habe Frühschicht und erst um vierzehn Uhr Feierabend. Wenn ihr das so plant, mich an der Klinik abzuholen, dann wäre das OK. Ich werde Hugo aber fragen, ob ich schon früher gehen kann, dann geht es auch früher.“

Sergej meint, er könnte ja dann von neun bis dreizehn Uhr in der Cafeteria arbeiten, als Ausgleich für den jetzigen Samstag  „Wenn ich dann den Sonntag als Ausgleich schaffe, macht Svenja bestimmt am Samstag  den Dienst für mich“, sagt er.

„Später, um dreizehn Uhr“, sagt er, „kann ich dann mit Frank und Ole mit dem Skoda direkt nach Bremen an die Fabrik kommen.“ Ole sagt dazu: „Heiner wird mich bestimmt nach dem Essen am Sonntag mit dem Roller zur Klinik fahren, wenn nicht, macht Mutsch das bestimmt. Dann muss Sergej mich nicht noch extra abholen.“

„OK“, sag ich, „meldet euch alle bis Mittwochabend, ob alles klar geht. Ich fahr dann von hier aus mit unserem Kai, ich nenn ihn jetzt mal den Großen, Kevin und Kai, sorry, dem Kleinen, an die Baustelle. Wenn der Plan bis dahin fertig ist, davon geh ich aus, bringe ich den mit und wir treffen uns dort.“

Papa schaltet sich jetzt nochmal ein und fordert alle Jungs auf, sich bis zum Samstag auf einem Zettel alles, was noch unklar erscheint, zu notieren und auch wenn noch Ideen da sind, diese auf zu schreiben und dann am Samstag mit zu bringen, damit alle darüber reden können.

Ich rufe Martin an, um die Jungs heim zu fahren. Wir begleiten sie noch hinaus bis ans Auto und verabschieden uns von den dreien. Als sie weg sind, gehen wir noch kurz ins Wohnzimmer und sagen aller Guten Nacht und gehen hoch. Es ist zehn Uhr durch und es wird Zeit für Kevin und Sergej, die müssen ja früh raus.

Im Bett beuge ich mich über Sergejs Gesicht und sage leise: „Ich bitte dich nochmal, mein bestimmendes Verhalten zu entschuldigen.“  Er grinst fies und sagt:“ Ich wüsste da schon eine angemessene Entschuldigung.“

Er nimmt meine Hand und führt sie direkt in seine Hose, wo sein Schwanz voll steif auf der Bauch decke liegt, „Blas mich“, sagt er grinsend. Ich dreh mich rum, streife die Hose weg und nehme ihn in den Mund, gleichzeitig die Vorhaut ganz nach hinten schiebend.

Mit Zunge und zusammen gepressten Lippen verwöhne ich ihn und es dauert nicht lange bis sich schleimige Fäden mit meinem Speichel mischen. Geil ist er, geil und nass. Auch ich bin mittlerweile bretthart in der Shorts und er hat Erbarmen, will mich nicht zur Strafe leiden lassen.

Er schiebt mir die Hose runter, ich helfe durch Anheben des Beckens und dann ist da sein Mund, der die Vorhaut nach hinten befördert, um die ebenfalls schon nasse Eichel zu verschlingen. Stöhnen und Schmatzgeräusche wechseln sich ab und dann kommt er, vehement in mehreren Schüben, flutet mit seinem Saft meinen Mund und ich schlucke alles was kommt.

 

Nach kurzem Verschnaufen fährt er jetzt schnell und hart mit seiner Hand an meinem Schwanz rauf und runter und als ich anfange zu krampfen, nimmt er in wieder in den Mund und saugt mich schluckend über die Schwelle.

„Boah, war das geil“, sag er, „solche Entschuldigungen hätte ich gern öfter. Vielleicht können wir ja den Wecker eine viertel Stunde früher stellen und du entschuldigst dich morgen früh noch mal.“ Ich greife zum Wecker und stelle ihn vor, aber um dreißig Minuten, vielleicht ist ja mehr drin, wie nur eine geblasene Entschuldigung.

„Gute Nacht, mein Schatz, ich liebe dich“, sagt er und küsst mich. Sein Kuss schmeckt nach meinem Sperma. „Ich liebe dich auch Sergej, ganz Doll. Schlaf gut.“ Ich lösche das Licht und wir schlafen ein, glücklich und befriedigt.

 

Ole

Martin hat uns heimgebracht, zuerst Kai, dann Frank und mich. Wir haben im Auto nicht viel geredet, zu viele Informationen und Neuigkeiten müssen erst mal verarbeitet werden. Die Baustelle, denk ich, wird Martin und mich bestimmt auch noch ganz schön fordern.

Wobei ich denke, dass Martin schon vieles regeln kann mit seinem Organisationstalent und seinem heißen Draht zu Herrn Remmers. Da wird für mich nicht so viel Arbeit übrig bleiben. Und wenn doch ist es auch egal, das ist eine Herausforderung, schließlich bin ich ja nicht auf den Kopf gefallen.

Wichtigstes Ziel muss es sein, das alles im vorgegebenen Zeitrahmen und fachlich richtig abläuft. Darum hat sich wohl in erster Linie auch der Architekt zu kümmern. Wir sind bei Kai angekommen und der verabschiedet sich von uns. Jetzt fahren wir zu uns und ich hoffe, das Mutsch noch nicht im Bett ist.

Ich muss ihr sagen, dass sie mich morgen früh mit zu Remmers nehmen muss und auch eine Entschuldigung schreiben muss sie mir. Diese kann Heiner dann abgeben in der Schule. Ich will ihr auch noch sagen, dass Frau Remmers mich mit Kevin zusammen in der Fahrschule anmeldet, damit wir unseren Führerschein mit  siebzehn schon machen können.

Martin hält bei uns vorm Haus, Frank und ich sagen „Tschüss“ und ich füge noch ein „bis morgen früh, Martin“ hinzu. Dann gehen wir ins Haus. Mutsch sitzt in der Küche, das Geschirr fürs Frühstück hat sie schon hingestellt, und sie trinkt einen Tee. „Hallo, ihr beiden“, begrüßt sie uns, „na, wie war der Abend?“

Frank und ich sagen auch „Hallo“ und ich  sage zu ihr: „Oh Mama“, und fang an, zu berichten, „Zunächst waren wir in der Sauna und im Pool, dann haben wir mit der ganzen Familie Remmers oben gesessen und über die WG gesprochen, Fingerfood und Salzgebäck gegessen und Bier oder sowas getrunken. Außer Natascha waren alle anwesend

Zunächst mal das Wichtigste vor weg, ich gehe morgen nicht zur Schule, ich muss dringend mit Martin nach Bremen. Schreib mir bitte eine Entschuldigung, die soll Heiner in der Schule abgeben. Frau Remmers meldet mich morgen mit Kevin in einer Fahrschule an. Deshalb müssen wir beide in den nächsten Tagen zur Bank und Geld von meinem Sparkonto abheben.

So, und jetzt zur WG Planung. Jerome besitzt in Bremen ein zweistöckiges Fabrikgebäude, das er jetzt im zweiten Stock zu einer WG für acht Personen umbauen will und zwar so, dass es  nach unserem Studium weiter als Studentenwohnung vermietet werden kann.

Wie du ja Remmers mittlerweile kennst, wird das sehr großzügig ausgebaut und auch von Jerome komplett ausgestattet, so dass wir nachher nur für die laufenden Kosten aufkommen müssen.

Wir haben fürs Erste mal vierhundert Euro im Monat veranschlagt, Essen und alles inbegriffen. Ob das reicht, muss sich zeigen. Ich werde Mike und Dirk noch anrufen und fragen, ob sie nächstes Jahr auch in die WG ziehen wollen.“

„Das hört sich ja alles gut an“, meint Mutsch und schmunzelt, „Jerome scheint viel daran zu liegen, dass ihr zusammen wohnt. Früher hatte er keine direkten Freunde, hat seine Oma erzählt, er scheint das jetzt alles nach holen zu wollen. Ich jedenfalls bin froh, dass es ihm wieder so gut geht nach dem Verlust seiner Füße.“

„Die Beine haben wir heute in der Sauna und im Schwimmbad gesehen. Sergej hat ihn in die Sauna getragen und nach her auch ins Schwimmbecken, nach dem Jerome die Prothesen abgemacht hat“, sagt Frank zu Mutsch, „im ersten Augenblick ist der Anblick schon heftig, bis man sich dann dran gewöhnt hat.“

„Bevor er mit Sergej zusammen war, ist es ihm nicht gut gegangen“, sagt Mutsch, „aber seit die zwei zusammen sind, ist alles anders, besser, ja, fast perfekt. Remmers, auch die Oma und Frieda sind von Sergej einfach hingerissen, von Jerome ganz zu schweigen. Sergej hat ihre Welt wieder in Ordnung gebracht und das lassen sie ihn auch gerne spüren.“

Mutsch steht auf, stellt die Tasse ins Spülbecken und sagt:“ Ab ins Bett mit euch beiden, ihr müsst morgen früh raus. Wenn du mit zu Remmers willst, dann musst du mit Frank zusammen aufstehen, also hopp. Ich bin weg. Gute Nacht, ihr zwei.“ Dann geht sie Richtung Schlafzimmer.

Wir gehen hoch und machen uns bettfertig. Ein langer Gutenachtkuss beschließt einen langen und interessanten Tag, der für unsere gemeinsame Zukunft und für unseren neuen Freundeskreis eine wichtige Bedeutung haben wird. Hoffentlich klappt alles so, wie wir uns das vorstellen, ohne Zoff und ohne größere Probleme.

 

Kai

Papa und Mama sind noch auf, als ich ins Haus komme. Beide sitzen im Wohnzimmer und schauen in die Glotze. Papa macht den Kasten aus und in die eintretende Ruhe fragt Mama:“ Hallo, mein Junge, na, wie war euer Gespräch bei deinen neuen Freunden?“.

„Hallo, ihr beiden“, grüße ich, setze mich in einen Sessel und beginne, zu erzählen. Von dem Riesenhaus mit dem Schwimmbad, der Sauna und von der ganzen Familie. Ich berichte von der Fabrik, von Jeromes Plänen und was wir über die Kosten beschlossen haben.

Beide hören mir aufmerksam zu, Mama freut sich, Papa schaut eher skeptisch aus. Als ich mit meinem Bericht fertig bin, frag ich ihn, was ihm an der ganzen Sache offensichtlich nicht gefällt.

„Diese Leute, die Remmers sind wohl sehr reich und folglich wohl auch sehr abgehoben, denk ich“, sagt er. „mit sowas können wir nicht mithalten und wenn du denen nicht mehr gut genug bist, dann servieren sie dich ab und dann stehst du auf der Straße.“

„Papa“, sag ich, „die sind überhaupt nicht abgehoben“, und dann berichte ich von Jerome, seinem Unfall, von Sergej und wie sie ihn mögen, von Kevin und wie sie ihm helfen, von Ole und Frank und unserer Freundschaft und das sie einfach nett und gar nicht eingebildet und überheblich sind.

Papas Bedenken sind damit wohl noch nicht ganz aus der Welt geschafft, aber Mama unterstützt mich wie immer. „Da dein Bruder zum August fertig ist mit seinem Studium und eine Anstellung in München in Aussicht hat, werden wir die vierhundert Euro übernehmen“, sagt sie, „dann hast du noch das Kindergeld und für weiteren Bedarf könntest du ja dann einen Nebenjob annehmen, oder?“

„Das Auto werde ich dort nicht brauchen, das Geld kann ich sparen“, sag ich, „zur Uni kann man von der WG aus mit dem Fahrrad fahren, notfalls sogar zu Fuß hingehen. Im Winter sind ja zwei Autos da, wenn es mit dem Fahrrad nicht geht. Wenn ich mir dann noch zweihundert dazu verdiene, dann müsste es doch langen mit dem Geld.“

„Prima“, sagt Mama, “ und was ist jetzt mit Kevin?“ „Kevin, der zieht auch in die WG, da er ja jetzt durch Frau Remmers betreut wird und er ja in Bremen Ausbildung macht. Sergej und Jerome kümmern sich ja auch sehr um ihn, so dass es gut ist, wenn er auch dort wohnt, wo die beiden sind.“

„Eigentlich meinte ich ja, was ist jetzt zwischen dir und Kevin“, sagt Mama. Das war mir auch nicht entgangen, ich wollte das aber eigentlich jetzt noch nicht erzählen und im Beisein von Papa noch gar nicht. Ich kann nicht einschätzen, wie er das aufnimmt, wenn ich mal einen festen Freund habe. Die Sache mit Ingo hat er ja nie richtig mit gekriegt.

„Kevin ist schon jemand, den ich sehr gern mag“, sag ich, “ er muss aber, genau wie ich damals, ein Trauma überwinden, weil auch er Opfer eines Missbrauchs geworden ist und das gerade mal vor einer Woche erst zu Ende war. Der Täter hat sich zwar umgebracht im Knast, aber die Bewältigung wird wohl noch dauern.

Ich weiß aber mittlerweile, das er mich auch sehr mag und ich möcht versuchen, ihm bei der Verarbeitung der Geschichte bei zu stehen. Eine Therapie beginnt übermorgen und ich werde ihn, wann immer möglich, unterstützen Die Zukunft wird zeigen, ob mehr daraus wird, aber ich wünsche mir das sehr, denn ich habe mich wohl doch schon sehr in ihn verliebt.“

„Das wird schon, mein Junge“, sagt Mama, “ auf mich macht er einen guten Eindruck und ihr würdet auch gut zusammen passen.“ „Für dich scheint er ja schon der perfekte Schwiegersohn zu sein, der Junge“, sagt Papa, „wann willst du ihn mir denn mal vorstellen, Kai, oder wollt ihr ihn vor mir verstecken?“

Er fährt fort: „Ich weiß heute, das ich damals nicht so gut reagiert habe, als ich erfuhr, das du schwul bist. Ich habe es aber mittlerweile akzeptiert und auch ich möchte mehr denn je, dass du mal glücklich wirst Wenn es dann mit diesem Kevin ist, dann ist das OK für mich.

Ich bin auch nicht so blöd, zu glauben, dass du mit Ingo damals nur Blaubeeren gesammelt hast, als du dort in Urlaub warst. Dafür hast du hinterher viel zu zufrieden ausgesehen. Das du dich später nicht in Clubs und Saunen rumgetrieben oder andauernd irgendwelche fadenscheinige Freundschaften mit hier her gebracht hast, ist mir auch nicht entgangen.

Du hast mir gezeigt, dass du immer genau so ein Mensch gewesen und geblieben bist, wie ich ihn mir immer für meine Kinder gewünscht habe. Wenn der Kevin jetzt dein Freund wird, dann ist er hier auch willkommen, nicht nur bei Mama, sondern auch bei mir.“

Bei dem Satz mit den Blaubeeren musste ich schlucken und bin rot geworden, aber über all das, was er jetzt gesagt hat bin ich sehr froh und Mama auch. Die ist jetzt zu ihm hin gegangen und nimmt ihn in den Arm und gibt ihm einen Kuss. „Danke, Felix, das du das jetzt endlich mal gesagt hast, das der Junge weiß, dass alles in Ordnung ist.“

Ich geh auf die beiden zu und umarme sie, drücke jedem einen Kuss auf die Wange und bin eigentlich richtig zufrieden im Moment. Zum Glücklich sein fehlt mir jetzt eigentlich nur noch Kevin, und ich denke, die Chancen dafür stehen ja ganz gut, das dass irgendwann in naher Zukunft Wirklichkeit wird.

 

Torsten

Meine Koffer sind bereits mit der Bahn unterwegs in die Reha und morgen früh werde ich mit dem Zug hinterher fahren, für mindestens drei Wochen. Gut, dass das Schuljahr schon bald rum ist und ich nicht so viel versäume. Die Schule schickt mir den Stoff per E-Mail, meine Bücher sind in einem der Koffer und Hilfe soll es in der Klinik auch geben.

Ich habe allen, die auf der Party waren eine SMS geschickt, nur Ole nicht. Ihm habe ich eine ausführliche E-Mail geschrieben, auch über das Treffen mit Sergej und Jerome im Eiskaffee berichtet. Ich habe geschrieben, das ich mich über einen Wochenendbesuch sehr freuen würde, weil meine Eltern mich nicht besuchen können.

Ich bin gespannt, ob es uns gelingt, die Freundschaft aufrecht zu erhalten, obwohl ich etwas weiter weg wohne. Papa hat mir versprochen, das ich einen Roller bekomme, sobald ich sechszehn bin. Dann kann ich ja öfter nach Bremerhaven fahren, oder wenn sie wirklich all nach Bremen in eine WG ziehen, auch dorthin.

Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, weil ich noch nie so weit weg alleine war und wer weiß, was da alles abgeht. Vielleicht sind da ja auch ein paar in meinem Alter, das es nicht öde langweilig ist. Ein paar Bräute wären auch nicht verkehrt, vielleicht würd ich dann mal meine Unschuld verlieren.

 

Kevin

Ich liege im Bett, in meinem Zimmer, einem der Gästezimmer, das jetzt meins ist. Es war ein ereignisreicher Tag für mich. Zunächst die neue Arbeitsstätte, neue Kollegen in einem neuen Umfeld, neue Vorgesetzte.

Dann am Nachmittag bei Kai daheim, der nette Empfang durch seine Mutter, sein Zimmer und dann das gegenseitige Erzählen, wie die Geschichten unseres Missbrauchs aus gegangen sind, die spürbare Erleichterung, als endlich alles erzählt ist. Zum Schluss unsere Umarmung, seine Nähe und seine Wärme.

Eine Gerichtsverhandlung bleibt mir jetzt wohl erspart. Das alles nochmal im Beisein von Berger erzählen zu müssen, der Gedanke daran treibt mir schon den Schweiß auf die Stirn. Ich muss an etwas Schöneres denken, sonst krieg ich wieder Albträume.

Ich will nicht schon wieder die beiden anderen, Jerome und Sergej in ihrem Bett aufsuchen müssen. Die brauchen auch mal ein bisschen Zweisamkeit im Bett, da bin ich nur im Weg. Wenn ich mir vorstelle, mit Kai in einem Bett zu schlafen, ein wenig zu fummeln und es käme dann jemand anderes angekrochen.

Das wäre nicht so lustig. Bei der Vorstellung, mit Kai zu fummeln, regt sich mein Schwanz seit längerer Zeit mal wieder. Seit Bergers  Aktion war da nichts mehr, aber jetzt, bei der Vorstellung, Kai wäre bei mir, da kommt das Leben zurück in meinem Glied, das nun zügig zur vollen Größe gewachsen ist

Ich öffne meine Augen, schiebe meine Decke weg und meine Hose nach unten. Schwach kann ich meinen Steifen sehen, weil ein wenig Mondlicht durchs Fenster fällt. Kais Gesicht taucht schemenhaft vor mir auf und ich denke, es sind seine Hände, die meinen Stab umfassen und mit meinen Hoden spielen.

Langsam beginne ich mich zu wichsen, mit Gefühl. Gerade so weit, dass es nicht zieht, schiebe ich die zarte Haut zurück und wieder vor. Immer wieder, langsam schneller werdend, fühl ich, wie Tropfen aus dem kleinen Schlitz nach außen drängen, um die Haut zu schmieren, alles noch schöner und intensiver zu machen.

Leise schmatz ähnliche Geräusche sind die Folge des immer stärker fließenden Saftes und schneller als sonst immer kommt der Punkt  näher, an dem es kein Zurück mehr gibt. Als es mir kommt, stöhne ich verhalten Kais Namen.

Überrascht über die Menge der weißen Flut, die sich über meinen Bauch ergossen und auch in meinem Schamhaar verfangen hat, fische ich die Shorts von meinen Füssen hoch und putze damit die Samenflut von meinem Körper.

Ich rieche an der nassen Hose, rieche meine Erregung und meinen Sex mit mir selber, denke an Kai und wünsche mir, das es mir gelingt, mich über mein Traume hinweg zu setzen um das in Wirklichkeit zu spüren, was gerade eben in meiner Fantasie abgelaufen ist und natürlich noch mehr von all den geilen Sachen, die man zu zweit erleben kann.

Nachdem ich mir eine frische Hose geholt habe, wische ich die Spitze meines nun wieder kleine Schwanzes noch einmal ab, bevor ich die Neue anziehe  Die nasse Shorts lege ich innen auf den Boden des Kleiderschranks, die werde ich morgen in die Wäsche machen. Mit den Gedanken bei Kai schlaf ich ein, Sergej wird mich rechtzeitig wecken.

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Das, Freunde, war Kap. 26    Wie es weitergeht, werdet ihr voraussichtlich am Osterwochenende lesen können. LG   Niff

 

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