Neues und Altes und Liebe
Leider läuft es im Moment nicht so. wie es soll, ich hoffe aber, das wird wieder. Dank denen, die immer wieder ein Review schreiben, das brauch ich halt schon im Moment. Heute ist es nicht so lang, wie sonst, trotzdem Viel Spaß, Niff
Jerome
Der Wecker geht früh und nur unwillig öffne ich die Augen, knipse Licht an und schaue auf meinen Schatz. Verstrubbelt, mit einem zufriedenen, mir zugewandten Gesicht liegt er da, zugedeckt bis kurz unter die Brustwarzen, die von einem leichten Flaum dunkler Härchen umgeben sind. Schön, der Ausdruck trifft es genau, schön ist er und mein Herz wird gleich ein paar Takte schneller, als ich ihn so anschaue. Der süße Strubbelkopf hat mein Leben nachhaltig verändert, mich glücklich gemacht und aus meinem seelischen Tief heraus in eine Phase des Glücks hinein katapultiert.
Sanft beginne ich, seine Nase und seine geschlossenen Lider zu küssen, meinen Prinzen wach zu küssen, der heute leider arbeiten muss, zusammen mit Kevin, nach dem ich auch gleich schauen werde, obwohl Wolfi ihn bestimmt auch aufweckt .
Er schlägt die Augen auf, die mit etwas Verzögerung vom Schlafmodus in den Jerome Modus wechseln und zu strahlen beginnen. „Guten Morgen, mein Schatz“, nuschelt er, bevor er anfängt, seine Glieder zu strecken. Die Decke weg schiebend, ergreife ich das Glied, das gerade am steifsten ist und massiere es sanft, mit dem Ziel, die Steife nachhaltig weg zu machen, weil man das so ja auch schlecht in die Hose bekommt. Wohlig stöhnend ergibt sich mein Schatz der entspannenden Massage und genießt so die an sich weniger erfreuliche Prozedur des morgendlichen Weckens gleich viel lieber, als er es ohne die besondere Zuwendung tun würde.
„Weil du am Sonntagmorgen so früh raus musst, bekommst du heute Morgen ein kleines Trostpflaster, mein Schatz“, sage ich, ihn nun beidhändig verwöhnend. „Blas mich, bitte“, quetscht er zwischen zwei Stöhnern durch die Zähne, was ich natürlich liebend gerne mache.
Das hält er nie lange durch und so bekomme ich nur wenig später ein Eiweißfrühstück für meine liebevollen Bemühungen. Er zieht mich hoch und auf sich, küsst mich verlangend und streichelt meinen Rücken. „Komm, geh mit mir Duschen, ich trag dich. Du bist doch auch voll steif jetzt und so lasse ich dich nicht hier zurück“, sagt er in mein Ohr und rollt uns rum. Er zieht mich hoch und trägt mich ins Bad, wo er mich auf den Sitz unter der Dusche absetzt.
Geschickt, so als hätte er nie was anderes gemacht, zieht er mir die Shorts aus, seine ist bereits im Bett verschütt gegangen. Er stellt das Wasser an und beugt sich dann über meinen Schwanz, der voll ausgefahren auf seine Liebkosungen wartet und schlingt ihn in seinen Mund. Eine Hand am Schaft, die andere an meinen Hoden, lutscht er mich wie einen Lolly und es dauert nicht lange, bis ich die Englein singen höre. Es ist immer wieder Wahnsinn, welche Gefühle von seiner Behandlung über meinen Schwanz in meinem Körper, aber auch in meinem Herzen ausgelöst werden.
Das Denken verabschiedet sich gerade und wie eine Welle rast der Orgasmus über mich hinweg. Laut stöhne ich seinen Namen und klammer mich an seinen Rücken, um nicht vom Hocker zu fallen.
Das Wasser prasselt auf uns, spült den Rest von dem weg, was aus mir raus gespritzt ist und seinen Hals und seine Brust getroffen hat. Das meiste hat er runter geschluckt Er steht auf, küsst meinen Mund und greift dann zum Duschgel, um uns beide einzureiben, nicht ohne vorher das Wasser ab zu stellen.
Nach der Reinigungs- und Abtrocknen Phase trägt er mich zurück und setzt mich in den Rolli und schiebt mich in unseren begehbaren Kleiderschrank, wo wir uns beide Kleider holen. Er, um auf die Arbeit zu fahren und ich Unterwäsche und Jogginganzug, ich geh noch ein wenig aufs Bett nach her.
„Ich schau mal schnell, ob der Kleine munter ist“, sag ich, nach dem ich Max und Moritz angezogen habe. In Kevins Zimmer, nach dem Anklopfen, sag ich zu Wolfi: „Wenn die beiden weg sind zur Arbeit, komm doch rüber, dann sind wir beide nicht allein.“ „OK, mach ich“, sagt er. Kevin kommt fertig angezogen und gestylt aus dem Bad und grüßt mich. „Ist Sergej fertig?“, fragt er und gleich hinterher: „kommt ihr bitte mit runter zum Frühstück?“
Ich schau Wolfi an und als der nickt, sag ich auch zu. Ich gehe rüber und sag Sergej, das Wolfi und ich mit runter gehen und wir laufen los nach unten.
Ich suche aus dem Kühlschrank raus, was wir brauchen, Sergej macht die Kaffeemaschine an und holt Brot aus dem Schrank. Schnell ist der Tisch gedeckt. Wolfi und Kevin kommen auch und so sitzen wir Sonntagmorgen, obwohl ja eigentlich noch Nacht ist, bei einem gemeinsamen Frühstück. „Morgen ist Feiertag, Pfingstmontag, müsst ihr da auch arbeiten?“, fragt Wolfi die beiden. „Ja“, sagt Sergej, „die Woche läuft normal durch, allerdings haben wir dann von Freitag um zwei bis Montags um zwei durchgehend frei“,
Frank und Ole knacken bestimmt oben noch friedlich vor sich hin. Als wir alle fertig sind, sagen Wolfi und ich unseren Schätzchen noch Tschüss, mit viel Küssen, bevor die sich auf den Weg nach Bremen machen, während wir kurz abräumen und dann hoch in mein Reich gehen.
Ich frage Wolfi, ob er noch ein wenig schlafen will und als er das möchte, weise ich auf Sergejs Betthälfte und lege mich nach dem Ausziehen von Max und Moritz im Jogginganzug auf meinen Bettteil.
Wir dösen beide schweigend und irgendwann, nach kurzer Zeit schlafen wir wieder beide ein. Bevor ich einschlafe, fällt mir ein, dass Martin ja am kommenden Freitag Geburtstag hat und dreiundfünfzig Jahre alt wird. Am darauf folgenden Dienstag ist er fünfundzwanzig Jahre bei der Familie Remmers beschäftigt und Mama, Papa und Oma haben da was geplant, bei uns zu Hause. Mit dem Gedanken, noch ein Geschenk besorgen zu müssen, schlaf ich ein.
Martin
Acht Uhr ist es und ich bin aufgestanden und sitze jetzt allein unten beim Frühstück. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen und zu Hause hätten Kai und ich jetzt ein bisschen miteinander gepoppt. Hier, allein, musste ich mit Handarbeit am eigenen Objekt vor lieb nehmen, aber ich wollte auch nicht so früh bei Kai anrufen, nur um ein bisschen Telefonsex mit ihm zu haben. Heute Abend bin ich ja wieder zu Hause und erfahrungsgemäß ist der Sonntagabend immer so gut wie frei, da werde ich meinem Schnucki schon zeigen wo und wie der Hammer steht und später wohl dann auch hängt.
Ich lass mir noch ein Kännchen Kaffee und eine Portion Rührei bringen und bis das kommt, greife ich solange zur Zeitung, die der Ober mit an den Tisch gebracht hat.
In Indien, lese ich, hat ein Flugzeugabsturz einhundertachtundfünfzig Tote gefordert.
Der FC Bayern hat im Endspiel der Champions League mit Null zu Zwei gegen Inter Mailand verloren. Darüber bin ich aber nicht traurig, unser Verein ist Werder, was sonst.
Werder, ja, diese Liebe ist fast fünfundzwanzig Jahre alt. Eigentlich bin ich ja kein Bremer, ich bin aus Kassel. Mit neunzehn ging ich zum BGS, nach dem ich meine Wehrpflicht abgeleistet hatte, bei der Marine in Wilhelmshaven.
Ich schaffte es zur GSG 9 und habe dort einige Einsätze mitgemacht. Der erste war im Jahr siebenundsiebzig, im Oktober, in Mogadischu. Wir haben die Lufthansa Maschine „Landshut“ aus den Händen palästinensischer Entführer befreit. Als dann im Jahre vierundachtzig durch einen dummen Zufall heraus kam, das ich schwul bin, musste ich den BGS verlassen.
Bei einem Treffen mit ehemaligen Kameraden aus meiner Marinezeit, das Treffen war in Bremerhaven, fiel mir beim Frühstück eine Bremer Zeitung in die Hände. Da las ich unter den Stellenangeboten die Ausschreibung einer Fahrerstelle in einem privaten Unternehmer-
Haushalt in Bremerhaven.
Ohne größere Hoffnung, damals fuhr ich vorübergehend LKW, schrieb ich eine Bewerbung dorthin. Umso erstaunter war ich, als man mich bereits zehn Tage später zu einem ersten Vorstellungsgespräch einlud. Der alte Herr Remmers stellte mich damals ein und als seine Schwiegertochter schwanger wurde, wurde ich ganz dort hin abgestellt.
Dann kam „mein“ Kleiner auf die Welt und es war Liebe auf den ersten Blick. Jerome wurde für mich für lange Zeit der wichtigste Mensch in meinem Leben. Das hat sich erst etwas geändert, als ich meinen Kai kennen lernte und wir zueinander gefunden haben.
Seit Kai und ich zusammen sind, haben wir eigentlich alles, was man zu einem glücklichen Leben braucht und das uns Herr Remmers unten in unserer Wohnung zusammen ziehen ließ, war nach dem Frust über die Entlassung beim BGS nach langer Zeit wieder etwas Positives in der Konstellation Schwulsein und Beruf.
Unser Bedarf an Familie wird durch die Familie Remmers abgedeckt, die uns immer mal wieder das gute Gefühl gibt, mehr für sie zu sein als nur Angestellte und Jerome ist ja fast wie ein kleiner Bruder für mich und auch mit Kai verbindet ihn ein herzliches Verhältnis.
Jetzt, wo er seinen Sergej hat, ist er wieder der Jerome für mich, der er vor seinem üblen Unfall war. Bevor er Sergej kennengelernt hat, habe ich öfter Angst gehabt, das er sich was antut in seinem Frust über den Unfall und auch über die Erkenntnis, schwul zu sein.
Jetzt sprüht er förmlich vor Tatendrang und merkt manchmal nicht, wenn er alle anderen in seinem Umfeld überfährt, sie einfach einbezieht in seine Pläne, ohne mal zu fragen, ob das so auch OK ist. Aber da ist er lernfähig, habe ich festgestellt.
Heute Nachmittag fahren wir zurück, obwohl ja morgen noch Feiertag ist, aber ich glaube, für einen Kennenlernbesuch ist der Zeitraum gerade richtig und in den Ferien will man ja einen Tripp mit dem Schiff machen, mit der Familie von Sergej zusammen.
Mit Sergej hat Jerome echt einen tollen Freund gewonnen, einen Menschen, der einen guten und ehrlichen Charakter hat und darüber hinaus auch noch aussieht, wie ein sehr, sehr feines Sahneschnittchen. Diese Beziehung hat nach meiner Einschätzung Zukunft, auch weil Sergej bereits jetzt nach so kurzer Zeit in die Familie Remmers aufgenommen ist, ohne wenn und aber Es hat mich schon gewundert, das Carl August so frühzeitig zu einem Besuch hier in Dresden bereit war. Allerdings hat er auch eine besondere Fähigkeit, einem Menschen hinter die Stirn zu schauen und Sergej und jetzt auch Ole haben ihn einfach überzeugt, für Jerome das Beste zu sein, Sergej als Partner und Ole als treuer Freund, auf die man sich in jeder Lage blind verlassen kann.
Sergej und Jerome haben einen ganz besonderen Draht zu einander. Oft reicht ein Blick oder eine Geste, um sich zu verständigen, ganz ohne Worte. Jerome nimmt gerne das Beispiel von den Drachen und ihren Reitern, um das zu erklären. Einen Drachen wie Sergej zu reiten, stell ich mir auch sehr schön vor, für Jerome, mein ich. Mein Drachen heißt Kai und der Ritt kommt heute Abend und ich glaube nicht, das wir zwei viele Worte dazu brauchen, um das klar zu machen. Mein Kaffee und mein Rührei kommen und ich leg die Zeitung zur Seite.
Carl August
Ich werde wach, als Natascha zwischen uns ins Bett krabbelt und auf der Uhr ist es zwanzig nach Acht. In der Woche bin ich zu dieser Zeit gerade auf dem Weg ins Büro, mit Kai meistens. Montags bis Mittwochs bin ich in Bremen und Donnerstag und Freitag in Bremerhaven, wenn ich nicht gerade sonst wo in der Weltgeschichte herum düse.
Es kommt auch schon mal vor, das ich über das Wochenende unterwegs bin. Das lässt sich nicht immer vermeiden und kommt so drei- bis viermal vor im Jahr. Meist geht es dann nach New York, wo unser Konzern eine Niederlassung hat. Früher sind wir dann oft alle dort hingeflogen aber seit die Kinder größer sind, vor allem Jerome, wollten sie diese Tripps nicht mehr so gerne mitmachen und lieber zu Hause bleiben.
Natascha ist zwar schon fünfzehn, aber sonntagmorgens mit Papa und Mama im Bett kuscheln tut sie immer noch gern und mittlerweile hat sie auch Lis wach gekuschelt.
„Guten Morgen“, sagt Lis zu uns beiden und streckt sich, „ Heute ist Pfingstsonntag, da sind wir als Kinder immer in die Kirche gegangen.“
„Gut, das wir das heute nicht mehr müssen“, sagt Natascha, „da hätte ich jetzt nicht unbedingt Bock drauf. Von unseren neuen Freunden ist glaub ich auch keiner besonders fromm und rennt dauernd in die Kirche.“ „Früher war das alles strenger“, sagt Lis, „da hatten die Kirchen noch mehr Einfluss auf Politik und Gesellschaft. Heute ist alles liberaler und man muss das nicht mehr mitmachen, um in der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Religionen sind über viele Hundert Jahre gewachsen und werden immer wieder an die Nachkommen weitervermittelt, von klein an und nur relativ wenige befreien sich im Erwachsenenalter von diesen oft unrealistischen Denkmustern und Geboten.
„Gut, das wir das nicht mit machen müssen“, sagt Natascha und setzt sich auf. „Sollen wir hier oben frühstücken oder wollt ihr runter gehen?“, fragt sie Lis und mich.
Wir lassen das Frühstück kommen, hol mal das Telefon daher“, sagt Lis und Natascha holt das Mobilteil aus dem Wohnraum ins Bett.
Nachdem Natascha und ich unsere Wünsche geäußert haben, bestellt Lis entsprechend das Frühstück in die Suite, so dass wir locker und ungezwungen im Bademantel den Tag beginnen können.
Oma und Frieda werden das wohl auch so machen, wie ich die beiden kenne und Martin wird sich schon selber versorgen.
Sergejs Familie ist sehr nett, sie gehen sehr liebevoll mit einander um und sie wirken auf mich alle sehr zufrieden. Die Shoppingtour mit Lis war wohl auch OK und die Lütte, Vanessa, die weicht Lis ja bald nicht mehr vom Rockzipfel. Lis sieht mit ihren fast vierzig Jahren einfach noch toll aus und das habe ich sie gestern Abend dann auch deutlich spüren lassen. Der Geburtstag, ihr vierzigster, ist in Vorbereitung. Wir werden den offiziellen Part im Hilton feiern und dann noch mit unseren Leuten und den Jungs und Mädels bei uns zu Hause, ganz zwanglos.
Martins Geburtstag wird nicht so groß gefeiert, aber sein fünfundzwanzigstes Dienstjubiläum werden wir schon angemessen feiern. Ich habe mit Kai, Oma und Lis schon einiges besprochen und Jerome muss ich auch noch mit einbeziehen. Es ist jetzt neun Uhr dreißig und der Boy kommt und bringt das Frühstück. Es ist der Kleine, der Natascha gestern so an geschmachtet hat. Jetzt sieht er seinen Schwarm im Shorty, das wird ihm gefallen, aber ob es gut ist für ihn?? Ich muss innerlich lachen, wenn ich daran denke, dass er bestimmt Platzprobleme in der Hose bekommt. Lis gibt ihm ein Trinkgeld und dann flieht er förmlich aus dem Raum.
Wir setzen uns zum Frühstück an den Tisch und genießen die entspannte Atmosphäre und die guten Sachen. Thema beim Frühstück sind die Familie Radic, der Besuch in Radebeul und die anstehenden Feiern in der Familie.
Auch die Rückfahrt ist ein Thema und wir müssen ja festlegen, wer das neue Auto zurück fährt und wer den Achter.
Lis, die ab und zu noch den Achter selber fährt, meint, das Martin das neue Auto zurück fahren soll, und einer von uns beiden den Audi. Da ich so gut wie nie selber fahre, bitte ich Lis, den Achter zu fahren und Natascha soll bei Martin mitfahren, damit der nicht allein im Auto sitzen muss. Außerdem kann sie bei Martin die Musik im Auto hören, die sie möchte. Marin ist das von Jerome aus gewöhnt, Musik für junge Leute zu hören, während das bei uns, mit Oma und Frieda im Auto doch eher auf was Gemächliches an Musik hinaus läuft.
Lis und Natascha sind einverstanden, was die Heimfahrt betrifft und unser Sonntagsfrühstück neigt sich dem Ende zu.
Bis alle im Bad waren und angezogen sind, ist es elf Uhr und wir müssen langsam fertig werden. Um zwölf wollten wir in der Tannenstraße sein, um mit den Radics nach Radebeul zu fahren, zuerst das Auto holen und dann dort auch zu Mittag essen gegen halb zwei, so war das abgemacht. Unsere Sachen müssen wir auch noch einladen.
Es klopft und wie auf Bestellung erscheint Martin mit einem Kofferwagen, um unsere Sachen zu holen.“ Guten Morgen“, sagt er, „die Sachen der beiden Damen sind schon im Wagen. Die beiden sitzen unten im Restaurant und trinken ein Gläschen Champagner für den Kreislauf, hat Tante Frieda gesagt. Kann ich hier die Sachen alle mitnehmen“. Er zeigt auf unser Gepäck. Lis sagt. „ Ja Martin, das ist alles, Danke.“ Martin fährt mit den Sachen nach unten und wir folgen, nach dem Lis noch mal überall geschaut hat, dass wir auch nicht vergessen haben.
Oma und Frieda grüßen gut gelaunt und trinken die Gläser aus, bevor wir alle zum Wagen gehen. Ich geh noch kurz zur Rezeption, zeichne die Rechnung ab und suche mit Blicken nach dem Kleinen Verehrer meiner Tochter. Ich winke ihn heran und gebe im noch einen Zwanziger Trinkgeld, was ihn wohl schon überrascht, da Lis ihm ja schon was gegeben hat oben.
„Du hast deine Sache gut gemacht, mein Junge“, sag ich, und frage dann; „Wie heißt du?“ „Carlson, Carlson Radtke heiß ich“, sagt er und kriegt ein bisschen Farbe. „Gefällt dir deine Ausbildung hier“, frag ich weiter. „Ja“, antwortet er, „ und seit wir einen neuen Chef an der Rezeption haben, ist es richtig gut hier.“ „Dann ist ja alles OK“, sag ich und überlege, ob ich das jetzt noch etwas hinterfragen soll, aber da Berger ja tot ist und die Ermittlungen hier auch kein zusätzliches Opfer zu Tage gebracht haben, lass ich das jetzt so stehen. Ich folge den anderen auf den Parkplatz und steige zu ihnen ins Auto und los geht’s.
Jerome
Ich werde so gegen zehn Uhr wach und höre neben mir Wolfi, der leise brabbelt im Schlaf.
Mehrfach brabbelt er auch Kevins Namen und ein Blick an ihm herunter deutet an, um was es in seinem Traum gerade zu gehen scheint. Ob ich ihn wecken soll, bevor es feucht wird da unten? Das wäre ihm doch bestimmt peinlich. Ich decke seinen Ständer mit der Decke zu und wecke ihn dann, in dem ich seine Schulter ein bisschen hin und her schiebe. „He, Wolfi, aufwachen, genug geträumt“, sag ich und verschlafen öffnet er die Augen. „ Oh, hallo“, nuschelt er schlaftrunken und realisiert wohl auch, das an seinem Südpol gerade eine Flaggenparade stattfindet und der Mast schon aufgerichtet ist.
Seine Erleichterung ist sichtbar, als er sieht, dass alles unter der Decke verborgen ist. Um ihm Peinlichkeiten zu ersparen, geh ich erst mal, nach dem ich Max und Moritz angezogen habe, ins Bad zum Pinkeln, der frühe Kaffee treibt, das war wohl auch der Grund für mein Wach werden. Wo ich schon gerade hier bin, putze ich noch meine Zähne, eine nette Dusche hatte ich ja schon.
Als ich zurück ins Zimmer komme, ist Wolfi wohl schon rüber ins Gästezimmer. Er wird ja bestimmt wieder kommen, wenn er fertig ist. Bis er wieder auftaucht, zieh ich mich an und geh dann zu Kevins Zimmer und klopfe. Die Türe geht auf und Wolfi steht vor mir, fertig angezogen und fragt: „Sollen wir Frank und Ole wecken oder gehen wir ohne sie zum Frühstück?“
„Wir können ja anklopfen und sagen dass es gleich Frühstück gibt“, sag ich. Als ich an die Türe des Gästezimmers klopfe, kommt Antwort und ich stecke kurz den Kopf ins Zimmer und ruf: „Wir sind unten, Frühstück machen. Zehn Minuten habt ihr noch, für was auch immer.“ und schon bin ich grinsend auf dem Weg nach unten. Das von Frank geworfene Kissen trifft nur die geschlossene Tür.
Wolfi und ich decken noch zwei Tassen und Teller dazu, wir hatten ja das meiste heute in der Frühe einfach auf dem Tisch gelassen. Ich schneide Brot und mache den Kaffeeautomaten an und für mich und Wolfi mach ich gleich mal die Tassen voll.
Als der Tisch fertig ist, kommen unsere zwei Freunde von oben und setzen sich zu uns. Ich mache für beide auch einen Kaffee und dann frühstücken wir zusammen.
Die beiden sind noch nicht geduscht und gekämmt, strubbelig und noch in Schlafklamotten sitzen sie bei uns und lassen sich das Frühstück schmecken.
Martin
Die Wege hier in Dresden kenne ich ja mittlerweile schon und bald sind wir in der Tannenstrasse angekommen, wo der VW-Bus schon vor der Haustüre steht. Ich steige aus und Klingel kurz zweimal, das hatte ich mit Sergejs Mutter vereinbart. Es dauert nicht lang, bis die ganze Familie runter kommt und einer nach dem anderen im VW verschwindet, nicht jedoch, ohne vorher in unsere Richtung zu winken.
Waltraud fährt los und ich hänge mich dran, obwohl ich ja weiß, wo es lang geht. An der Firma von Sergejs Opa ist das Tor offen und wir fahren auf den großen Hof. Vor dem Büroeingang stehen zwei gleiche Autos, eins davon erkenne ich als das Auto von Sergejs Großvater, also wird das andere Auto wohl der neue Wagen für Jerome sein. Der passt auch farblich zu dem bereits beim letzten Mal gekauften Wagen.
Ich parke drei Meter neben dem Bus, das alle bequem aussteigen können und dann wird sich zunächst mal richtig mit Handschlag begrüßt. Auch der Opa kommt aus der Türe und wird von Waltraud vorgestellt. „Heute gibt es aber keinen Ölwechsel“, sagt er grinsend, als er meine Hand schüttelt. „Aber ein neues Auto, wie ich sehe“, sage ich und zeige auf den Wagen, der jetzt auch die Aufmerksamkeit der anderen auf sich gezogen hat.
„Ja, das ist unser größtes Modell und ein echt guter Wagen. Der läuft fantastisch, kann sehr viel transportieren und auch die Unterhaltung ist bezahlbar“, sagt er, „das richtige Auto für den vorgesehenen Zweck.“ Opa ist offenbar über die WG bereits im Bilde, was mich aber auch nicht wundert, Sergej liegt ihm und seiner Frau sehr am Herzen, das habe ich schon beim letzten Besuch gesehen.
Nach dem das Auto gebührend begutachtet worden ist, geh ich mit Herrn Remmers und dem Opa ins Büro, wo Carl-August einen Scheck von Jerome abgibt und ich nun die Papiere und die Schlüssel bekomme. Mit dem Hinweis, die roten Nummernschilder schnell zurück zu schicken, ist der Kauf abgeschlossen und wir gehen wieder raus zu den anderen.
Hier hat nun fast jeder einmal in dem neuen Auto gesessen und Vanessa hat jetzt den Fahrersitz erobert und simuliert durch hin und her bewegen des Lenkrades eine Autofahrt und brummt dabei, bis das Lenkrad im Schloss einrastet. Überrascht hält sie inne und als das Lenkrad sich nicht mehr bewegt, lässt das Interesse nach und sie klettert nach draußen. Ihr Verhalten erinnert mich an die Zeit, als Jerome so alt war, wie die Kleine jetzt ist. Auch er hatte seine helle Freude, wenn er hinter dem Steuer sitzen durfte, während ich den Wagen reinigte und das Nachmachen des Motorgeräusches glaubte ich gerade nochmal zu hören. In vielen Dingen sind sich alle Kinder doch sehr ähnlich.
Der Opa schließt jetzt das Büro ab und alle steigen in die Autos. Boris und Marianne wollen zusammen mit Natascha im neuen Skoda mitfahren und nach dem alle sitzen und angeschnallt sind, fahre ich hinter dem VW-Bus vom Hof, Frau Remmers folgt mit dem Achter und zum Schluss verlässt Sergejs Opa den Hof. Er hält, steigt aus und schließt das Tor und hängt sich hinten an die Kolonne an. So fahren wir Waltraud hinter her, bis wir das Haus von Sergejs Großeltern erreicht haben.
Sergej
Die Schicht heute ist nicht ohne. Man merkt, das Pfingsten ist, das Restaurant ist ausgebucht, alle Tische sind besetzt und es ist viel zu tun. Wir, meine drei Kollegen und ich sind voll im Stress und schleppen einen Haufen Essen ins Restaurant. Ich bin froh, als endlich die Ablösung kommt und wir nacheinander an unsere Mittagsschicht übergeben können.
Als ich in die Umkleide komme, ist Kevin schon fertig und meint: „Bei euch ging es wohl gut rund. Dafür war es bei uns sehr ruhig.“ „Es war schon heftig heute Mittag“, sag ich und beeil mich mit dem umziehen. Wir fahren jetzt ja direkt zu Ole nach Hause, Frau Jensen hat uns zum Essen eingeladen, weil Remmers nach Dresden sind und wir allein zu Hause ohne Frau Gut ihrer Meinung nach nichts Anständiges zum Mittagessen kriegen würden. Uns, Jerome und mir, ist das gerade recht, Frau Jensen ist OK und Ole und Frank, mit den beiden sind wir echt gern zusammen. Die passen gut zu uns und wir freuen uns immer, wenn wir zusammen was machen.
Die zwei und auch Wolfi kommen mit Kai, der auch eingeladen ist und mit Jerome zu Jensens, wobei, wenn ich auf die Uhr gucke, sind die bestimmt schon dort.
Es ist nicht viel los auf der Autobahn und wir kommen gut voran. Um viertel vor drei klingeln wir bei Jensen und Marie macht uns auf. „Hallo, da seid ihr ja“, sagt sie, „kommt rein und geht durch, alle sitzen noch draußen auf der Terrasse. Das Essen ist gleich soweit.“
Wir werden freudig begrüßt und ich bekomme einen dicken Kuss und eine feste Umarmung von meinem Schatz und Kevin setzt sich auf Wolfis Schoß und die zwei küssen sich ebenfalls.
Heiner, Maries Freund, ist auch da und Ole sagt gerade, das auch der Onkel Jo wohl noch kommt gleich. Auf den bin ich jetzt doch mal gespannt und von ihm werde ich mir ein bisschen von dem Schiff erzählen lassen, mal hören, was ich durch den Verzicht auf meinen Berufswunsch zu Gunsten meiner Liebe versäumt habe.
Als es dieses mal klingelt, geht Ole aufmachen und kommt mit einem sehr gut aussehenden Mann zurück, der so Mitte Dreißig sein dürfte. Braungebrannt, schlank und trotzdem obenrum gut definiert, mit weißer Jeans und hellblauem Sweatshirt ist das schon ein Hingucker. Ole stellt in als seinen Onkel Johannes, kurz Jo genannt, vor und sagt Jo dann auch, wer wir sind. Ein jeweils kräftiger Händedruck beendet das förmliche Vorstellen und Jo geht erst mal rein, wohl um Oles Mutter, die hier nur Mutsch genannt wird, zu begrüßen.
„Das ist also Morbachs Schwarm“, sag ich leise, „und den hat er damals wegen einem Job sausen lassen. Na ja, das können wir wohl kaum nachvollziehen und vielleicht kommen sie ja wieder zusammen.“ „ Ein hübsches Paar würden sie ja abgeben, der Doc ist ja auch ein Süßer“, sagt Frank, ebenso leise, das nur wir das hören können. Marie, die bei ihrer Mutter in der Küche war, ruft uns jetzt zum Essen. Der Tisch ist an beiden Seiten ausgezogen, damit alle Leute Platz haben. Zwölf Leute, mit Kai und Onkel Jo, sitzen nun um den Tisch und beginnen mit dem Essen.
Rouladen, Kartoffeln und verschiedene Gemüse sowie Salat stehen zur Auswahl, es duftet fein und schmeckt auch sehr gut. Das Gespräch dreht sich um das nächste Wochenende, die Fahrt nach Bad Schwartau und auch der Umbau kommt zur Sprache. Später gelingt es mir, Onkel Jo dazu zu bewegen ein bisschen über seinen Job zu reden. Dabei erzähle ich dann auch, das ich ursprünglich auch auf einem Schiff anheuern wollte, nach dem meine Ausbildung zu Ende ist. Als ich dann aber sage, dass ich Jerome zu Liebe diesen Berufswunsch auf gegeben habe, bewölkt sich sein Gesicht ein wenig. „Manchmal muss man solche Entscheidungen treffen“, sagt er, „und das Schlimme daran ist, das man sich später oft fragt, ob man richtig gehandelt hat. Wenn es wirklich die große Liebe ist, sollte man schon seinem Herzen folgen, vor allem aber muss man miteinander reden, damit man über Lösungen nachdenken kann. Den anderen einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen, das ist nicht fair.“
Dann schaut er plötzlich Ole an und fragt: „Wissen die Jungs hier irgendwas über deinen Doktor und gibt es was, was ich wissen sollte?“
„Nun, als ich in der Klinik lag, war noch ein Junge auf meinem Zimmer und Frank ist Zivi auf der Station, wo Dr. Morbach lange Stationsarzt und jetzt Oberarzt ist. Sergej hat in der Cafeteria über zwei Jahre bedient und kennt daher Frank und auch Morbach. Als eine Sendung im Regionalfernsehen über dein Schiff lief, bist du interviewt worden. Darüber ist der Dr. Morbach hereingekommen und Torsten hat gesagt, dass du da im Fernsehen mein Onkel bist. Der Doktor hat sich dann nach dir erkundigt und auch erzählt, das er dich von früher kennt.“
Onkel Jo schaut in die Runde und sein Gesicht bleibt an mir hängen, aus welchem Grund auch immer.
Ich schlucke und trete dann die Flucht nach vorn an. „Nun ja, als ich letzte Woche meinen Job in der Cafeteria wegen Zoff mit der Chefin aufgegeben habe, war ich ziemlich aufgeregt und wollte mich so nicht ans Steuer setzen. Also bin ich in den Park an der Klinik, um mich zu beruhigen. Da saß Joachim Morbach auf einer Bank und sah ein bisschen unglücklich aus. Da wir uns kennen und auch schon öfter zusammen geredet haben, blieb ich bei ihm stehen und er fragte mich, ob ich schon frei hätte.
Ich erzählte ihm, das meine Chefin meinen Freund Jerome zum Anlass genommen hat, um mir Vorwürfe über meine Arbeitsweise zu machen und das ich deswegen gekündigt habe.
Da erzählte er mir von damals, als sie sich kennengelernt haben, das sie dann fest mit ihm zusammen waren und wie schön es war.“
Ich trinke den Rest von meinem Wasser aus und putze mir über den Mund, auch, um etwas Zeit zu gewinnen. „Er war aufgewühlt und ängstlich, erzählte von dem geplanten Treffen und wie furchtbar falsch er sich damals wohl verhalten hatte. Er hat mir dann alles erzählt, auch wie unglücklich er schon bald war und das er versucht hat, durch seine Arbeit über den selbst verursachten Verlust hinweg zu kommen. Er ist dann zurück nach Hamburg, weil er glaubte, sie dort am ehesten wieder zu treffen. Als er dann irgendwie in Erfahrung gebracht hat, das sie auf der Europa fahren, hat er sich hier beworben , sich aber wohl nicht getraut, den Kontakt zu ihnen zu suchen. Erst als er durch Zufall die Fernsehsendung mit dem Schiff und dann sie im Interview dort gesehen hat, wollte er von Ole eine Telefonnummer oder ihre Adresse haben, um Kontakt zu suchen, was ja dann auch geschehen ist.“ Es ist ruhig am Tisch.
„Er hat wohl nach ihrem Treffen eine Bewerbung als Arzt auf der MS Europa eingereicht“, sagt jetzt Jerome. „Meinem Vater gehören nicht gerade wenige Anteile an Hapag Lloyd und auch Oma ist da beteiligt, so das ich ihn gebeten habe, zu gucken, ob noch einige weitere Bewerbungen vorliegen und wenn, vielleicht ein gutes Wort für den Dr. Morbach einzulegen. Mein Vater könnte das auch anordnen, wird das aber wohl nicht tun, da der Personalchef sein Freund ist und Papa ihm nicht einfach so da rein funkt. Wenn aber zwei gleichwertig ausgebildete Leute zur Auswahl ständen, wäre schon klar, wer dann die Stelle bekommen würde.“Jerome sieht mich kurz an und als ich nicke, fährt er fort.
„Wir wollen und haben uns auch nicht in das eingemischt, was sie und Joachim Morbach verbindet. Wir haben lediglich einem uns gut bekannten und von uns geschätzten Menschen bei seiner Bewerbung etwas Aufmerksamkeit bei dem zukünftigen Arbeitgeber und dessen Personalchef verschafft. Ein Freundschaftsdienst sozusagen, um ihm die Möglichkeit zu geben, den wohl wichtigsten Traum in seinem Leben vielleicht doch noch realisieren zu können.“
Mutsch ist es, Oles Mutter, die die Stille durchbricht, die Jeromes Worten gefolgt ist. „Es gibt noch Nachtisch, ich habe einen Schwarzwälder gebacken, wer möchte denn ein Stück davon?“, fragt sie in die Runde. Erwartungsgemäß gehen die Hände hoch und sie holt den Kuchen, während Marie, Ole und Heiner das gebrauchte Geschirr abräumen und in die Küche bringen.
Nach dem alles auf dem Tisch steht, verteilt Frau Jensen den Kuchen, zwölf Leute, zwölf Stücke. Kevin und Wolfi kommen zum ersten Mal in den Genuss des wohl besten Schwarzwälders, in Bremen und Umgebung und an ihren Gesichtern sieht man, das sie dieses Geschmackserlebnis sehr u schätzen wissen. Nach der dritten Gabel voll sagt der Kleine zu Frau Jensen: „Bisher habe ich das Lob über diesen Kuchen von ihnen für eher übertrieben gehalten. Jetzt weiß ich, das es mehr untertrieben war und der Kuchen noch besser schmeckt, als ich das überhaupt für möglich gehalten habe.“ Wolfi nickt und nuschelt mit vollem Mund :“Mmmh, ..Klasche isch der.“
Frau Jensen lacht und Ole sagt: „Wieder zwei neue Fans in der Schwarzwälder Szene von Frau Jensen. Wir müssen am Freitag einen mit nach Bad Schwartau nehmen, der Furzknoten hat doch bestimmt schon Entzugserscheinungen.“ Allgemeines Gelächter folgt und Ole erklärt Jo und Kai, um was es gerade geht.
Natascha
Boris ist als erster an der Türe und klingelt, obwohl ja sein Opa bestimmt einen Schlüssel hat. Als die Türe aufgeht, sitzt dort ein großer, weißer total süßer Schäferhund und wedelt wie verrückt mit dem Schwanz. „Das ist Flipp“, sagt Boris zu mir, „der tut nichts, beißt nicht, leckt aber gern die Hände oder das Gesicht, wenn er dran kommt.“ Er Schiebt den Hund einfach etwas zur Seite und dann kommt seine Oma auch schon in die Türe. „Da seid ihr ja schon“, sagt sie und betrachtet die Meute, die da auf sie zukommt.
Waltraud stellt uns der Reihe nach vor und wir begrüßen die Oma, während Boris und die anderen Kinder bereits ins Haus drängen. Ich folge, sobald die Begrüßung für mich erledigt ist und finde die anderen, die es sich, durchs Wohnzimmer gehend, auf der Terrasse hinter dem Haus, einem tollen Garten vor Augen, gerade gemütlich machen. Vanessa läuft über den Rasen zu einem Teich, in dem ganz offensichtlich Fische sind.
Es sind einige Liegestühle aufgestellt hier und so nehme ich dann auch einen in Beschlag, während sich hinter uns das Wohnzimmer füllt. Meine Mama findet als erste Erwachsene den Weg nach draußen, geht aber weiter in den Garten, bis hin zum Teich, wo die Kleine aufgeregt auf die umher schwimmenden Fische zeigt. Mama nimmt Vanessa auf den Arm und geht mit ihr im Garten umher und betrachtet die Frühlingsblumen und das frische Grün der Sträucher.
Nun kommen auch die anderen, außer Waltraud und ihre Mutter, in den Garten und bewundern die schöne Anlage. Der Opa führt sie rum und auch der Teich und die Fische werden bewundert. Waltraud ruft Boris rein, der soll wohl irgendwas helfen. Ich geh mir jetzt auch den Teich ansehen und auch die Fische, die sich bei näherem Hinsehen als Koi-Karpfen heraus stellen. Bunt gemustert und teilweise richtig groß, ziehen sie durchs Wasser.
Der Opa fragt nach den Getränkewünschen und Boris bringt schon Flaschen mit alkoholfreien Sachen für uns.
Oma, Frieda und Papa werden Wein trinken, denk ich, die müssen ja nicht fahren. Mama und Martin als Fahrer müssen mit uns Jüngeren clean bleiben.
Vanessa wuselt mit Mama an der Hand durch den großen Garten, Papa, Martin und Sergejs Opa stehen zusammen und Sprechen über was auch immer, als Waltraud uns alle zum Essen ruft. Es dauert ein paar Minuten, bis alle auf einem Platz sitzen und dann wird erst mal in Ruhe gespeist. Gulasch gibt es, aber auch Schnitzel, so dass man wählen kann.
Nach dem Essen, bei dem wir die Großeltern dann auch schon etwas näher kennengelernt haben, wollen die Erwachsenen noch einen kleinen Spaziergang zu einem in der Nähe liegenden Garten des Opas machen. Wir schließen uns an und Boris nimmt den Hund an die Leine, der kommt auch mit.
Das Gartengrundstück ist von einer hohen Hecke umgeben und es steht ein tolles Gartenhaus darauf. Hier darf der Hund nach Herzenslust toben und wir werfen Stöckchen, die er dann wiederbringt. Vanessa ist ganz verrückt mit dem Hund und tollt mit diesem auf dem Rasen rum. Die Kleider werden nachher reif für die Wäsche sein.
Die Erwachsenen sitzen auf der Veranda des Gartenhauses und unterhalten sich lebhaft.
Um halb drei wollen Mama und Papa zurückgehen, wir haben ja noch einige Kilometer vor uns und bis wir endlich weg kommen, wird es drei Uhr sein.
Ich werde mit Martin fahren, in dem neuen Auto. Mit Martin zu fahren, ist cool, da kann ich hören was ich will und auch ein bisschen lauter, als bei Mama und Papa im Auto.
Boris und Marianne und ich laufen mit Flipp voraus, die anderen, Vanessa an Mamas Hand, folgen langsamer hinter uns.
Zwanzig Minuten später nehmen wir Abschied von Sergejs Familie. Es war ein schönes Wochenende und jetzt wissen wir, mit wem wir es im Einzelnen zu tun haben Ungeachtet des geplanten Schiffsausfluges beider Familien in den Ferien lade ich Boris und Marianne zu meinem sechzehnten Geburtstag ein, der ja am achtzehnten September ist. Näheres dazu Mail ich noch früh genug, wir haben Daten und Handynummern ausgetauscht und weil die beiden auch bei Facebook sind, werde ich Mama fragen, ob ich mich da anmelden darf.
Nun sind wir auf der Autobahn, vor uns der Achter mit dem Rest der Sippe, Martin lässt die laute Muke über sich ergehen und die erste halbe Stunde ist eine Konversation zwischen uns beiden wegen lauter Musik gerade nicht möglich.
Nach einer halben Stunde wird mir das dann selber zu laut und ich dreh auf normale Lautstärke zurück.
Martin grinst. „Ist der Ohrenschmalz jetzt genug strapaziert?“ fragt er, „oder war das jetzt zum Stressabbau notwendig? So schlimm war doch das Wochenende nicht oder hat es dir nicht gefallen?“ Martin ist nicht nur für Jerome eine besondere Bezugsperson, nein, auch ich mag ihn unheimlich gern und schätze seine Meinung sehr. „Es war eigentlich sehr schön“, sag ich, „aber es ist auch schade, das sie soweit weg wohnen. Mit Boris und Marianne würde ich schon gern öfter was unternehmen. Die Shoppingtour war cool und auch so mag ich die beiden ganz gern nach diesem Wochenende. Mal sehen, wie das wird, wenn sie mal zu uns kommen oder wenn wir mit dem Schiff nach Dresden fahren.“
„Der neue Wagen ist gut“, sagt Martin, „Jerome wird sich freuen, das er jetzt kommt. In der Bauphase ist so ein Kombi ganz nützlich und für die Tour zu Torsten passt das auch.“
Wir sind jetzt schon über zwei Stunden unterwegs und Martin fährt auf eine Raststätte. Er muss mal für keine….na, ihr wisst schon. Zehn Minuten später geht es weiter, ich hab mir zwischenzeitlich ein Eis geholt und für Martin Stork Riesen, die isst er nämlich gern. Er freut sich auch und mampft gleich mal zwei auf einmal.
Jetzt, wo die anderen uns voraus sind, gibt er ein bisschen mehr Gas und das Auto bringts echt. Als wir sie wieder eingeholt haben, sind es noch knapp achtzig Kilometer bis heim.
Jerome
Es ist achtzehn Uhr dreißig, als wir bei Jensen aufbrechen. Sergej fährt Wolfi und Kevin nach Hause, Kevin will dort schlafen und Sergej holt ihn in der Früh dort ab. Ich fahre mit Kai nach Hause und warte dort darauf, das der Rest der Familie aus Dresden kommt. Sergej wird ja auch bald zurück sein. Sobald er da ist, werde ich ihn zu einer Dusche überreden, ein bisschen Frische und Entspannung dürfte uns beiden gut tun. Ich bedanke mich bei Kai, der sich wohl auch freut, seinen Martin nach her wieder zu haben.
Als Sergej kommt, nimmt er mich in den Arm, drückt sich an mich und ich spüre, das ich ihn nicht überreden muss. „Duschen oder Baden?“ frag ich und grinse ein bisschen dabei.
„Jetzt duschen, heute Abend mehr“, sagt er und drückt mich fest an sich, „deine Leute werden bald kommen und ich bin neugierig, wie es war in Dresden.“ Ich spüre seine Erregung und nach einem weiteren Kuss schiebe ich ihn von mir und beginne, mich aus zu ziehen. Auch er beeilt sich, alle textilen Hindernisse für eine entspannende Dusche von sich verschwinden zu lassen. Ich bin als erster nackt, ziehe mir den Rolli bei und fummle Max und Moritz aus. Tropfen der freudigen Erwartung suchen ihren Weg nach draußen und der erste, der runter tropft, trifft auf Max und läuft über dessen aufgemalte Nase nach unten zu dem mit Edding verewigten Mund.
Ich muss lachen und Sergej schaut mich an. Ich zeige mit dem Finger nach unten und als er die Situation erfasst, sagt er lachend: „Der Max scheint auch schwul zu sein, der leckt deinen Saft.“
Mit geübtem Schwung setz ich mich in den Rolli und sage: „Auf geht’s, es wird Zeit für ein bisschen Sex, Herr Radic, Max und Moritz sind kein Ersatz für dich, mein Schatz und du weißt ja, an meinen Schwanz lass ich nur Wasser, Duschgel und Sergej:“
Unter der Dusche bemüht er sich dann intensiv mit Mund und Händen, mehr als nur ein paar Lusttropfen aus meinem Harten heraus zu holen, was ihm dann letztendlich auch sehr gut gelingt. Nach einer kurzen Verschnaufpause ist es dann an mir, seine Lanze zu verwöhnen, die mir steif und groß entgegen ragt und ich gebe mir sehr viel Mühe. Über die Klippe schieße ich ihn letztendlich, in dem ich meinen mittleren Finger in seinen Po schiebe und dort ein bisschen massiere. Auf diesen Reiz hin ergießt er sich, spritzt in mein Gesicht, laut stöhnend und das über uns rauschende Wasser spült das Ergebnis meiner liebevollen Bemühungen fort.
Fünfzehn Minuten später sind wir trocken und mit Jogginganzug bekleidet auf dem Weg nach unten in die Küche, um dort eine Kleinigkeit zu essen.
Frau Gut hat für uns extra Sachen eingekauft, damit wir uns selber was machen können. Gerade, als wir die Ordnung in der Küche wieder hergestellt haben, kommen die Ausflügler nach Hause. Wir begrüßen uns alle und alles redet erst mal durcheinander. Kai ist auch plötzlich da und hilft Martin beim Gepäck rein tragen. Omas und Friedas Gepäck bringen die zwei gerade nach oben und es dauert ein bisschen, bis sie wieder runterkommen.
Unten ist alles ins Wohnzimmer geströmt, während Sergej und ich zuerst draußen mal das neue Auto begutachten. Auf Anhieb finden wir beide den Wagen, in der selben roten Lackierung wie der andere, echt Klasse und ich bin froh, das wir ihn jetzt haben. Am Dienstag kann Martin ihn anmelden und Sergejs Opa die roten Nummernschilder zu schicken.
Wir gehen wieder rein und setzen uns zu den anderen und Papa ist gerade dabei, Getränke zu verteilen. Im Hinblick auf Sergejs Kommentar auf meine Frage „duschen oder baden“ wäre ein anregender Cremant jetzt ja nicht schlecht und so schließen wir uns Oma und Frieda bei der Getränkeauswahl an. Mama berichtet uns von dem Besuch und wie alles abgelaufen ist, auch Natascha und Oma und Frieda schildern ihre Eindrücke von Dresden und vor allem von Sergejs Leuten. Wir hören, das sie sich von Anfang an gut verstanden haben und das sie alle gut leiden können. Ganz besonders mögen sie Vanessa, was mich aber auch nicht wundert, weil die muss man einfach gern haben.
Kai und Martin sind zwischenzeitlich verschwunden und das kann ich auch gut verstehen.
Ich sage Mama, das Kevin bei Wolfi schläft und erzähle vom Essen bei Frau Jensen und berichte auch von unserm Stadionbesuch. Sergej erzählt die Neuigkeiten von der Baustelle, wie es Dienstag weitergeht und vermittelt auch unseren Eindruck, was eine eventuelle Verwandtschaft von dem Herr Weiden mit Kevin angeht. Papa sagt, dass er mit Kevins Anwalt gesprochen hat und das der, sobald es neue Erkenntnisse gibt, von Dresden aus herkommt.
Papa selber will am Dienstag den Herrn Weiden aufsuchen und ihn direkt zu seiner Herkunft und Verwandtschaft befragen. Dazu wird er ihm wohl dann auch den Grund sagen müssen, aber Papa wird das schon irgendwie hinkriegen, davon sind wir überzeugt.
Dienstag ist also alles in allem ein ereignisreicher Tag, die Sache mit Herr Weiden, die Baustelle, das Auto und auch die Bewerbung von Morbach werden an diesem Tag eine Rolle spielen und ich bin gespannt, was es am Dienstagabend neues gibt.
„Wir könnten morgen Abend doch eigentlich noch mal Essen gehen“, sag ich, „ zu dieser Schleuse oder auch mal auf dieses Schiff, die „Seute Deern.“ „Es ist Pfingsten und ich weiß nicht, ob wir da einen Platz kriegen morgen“, sagt Papa, „aber wir können ja mal anrufen. Hol mal bitte das Telefon.“ „Ich suche mal die Nummer raus“, sagt Sergej und hält mir seine offene Hand hin. Ich gebe ihm mein Handy und sag zu Papa: „Wir rufen vom Handy aus an“. Sergej hat die Nummer schnell gefunden und gibt Papa das Handy, nachdem er gewählt hat.
Papa fragt nach, ob noch was frei ist für elf Leute, aber auf dem Schiff ist alles ausgebucht. Nun kommt die „alte Luneschleuse“ an die Reihe und dort können wir um neunzehn Uhr mit elf Leuten ankommen. Das ist für alle OK und ich rufe dann auch gleich anschließend Kevin und Wolfi an und teile ihnen mit, das wir und sie beide auch, morgen Abend Essen gehen.
Sergej kann ja auf dem Rückweg von Bremen Wolfi zu Hause abholen und mit zu uns bringen. Nach dem das auch geklärt ist, es ist mittlerweile einundzwanzig Uhr durch, gehen Oma und Frieda hoch in ihre Wohnung und auch Natascha will nach den doch anstrengenden Tagen jetzt nur noch duschen und ins Bett. Das nehmen Sergej und ich zum Anlass, ebenfalls gute Nacht zu sagen und uns nach oben zu verziehen. Wir nehmen die Treppe und ich geh hinter ihm, seinen Po vor Augen der rund und knackig, in seiner textilen Verpackung einfach geil aussieht. Als die sechzehn Stufen hinter uns liegen, bin ich knüppelhart durch die spielerisch anmutenden Muskelbewegungen des geilsten Pos, den ich kenne.
Ich greife nach seiner Schulter, halt ihn fest und presse mich von hinten an seinen Po, lass ihn meine Härte spüren, sag in sein Ohr: „Du hast den geilsten Arsch, der je vor mir eine Treppe hinauf gegangen ist. Du machst mich so was von an, ich kann dir gar nicht sagen, wie geil ich jetzt bin.“ „Du musst nichts sagen, mein Schatz“, sagt er grinsend, „ich spüre es mehr als deutlich, das dir bald einer abgeht, so geil wie du dich reibst an mir. Was möchtest du denn? Ficken oder gefickt werden?“, fragt er leise. „Ich will, das du auf meinem Schwanz reitest, will in deine Augen sehen, wenn du dich fickst und will das Leuchten sehen, wenn du kommst, wenn ich dich über die Schwelle reibe, mein Schatz“, sag ich und fahre mit der Hand über seine ausgebeulte Hose. „Komm“, sagt er heiser, „komm schnell, ich will dich nackt sehen.“
Wir gehen gleich durch bis ans Bett und die Klamotten sind in null Komma nix auf dem Boden verstreut. Zwei harte und mittlerweile auch vorne feuchte Latten stehen von uns ab, er fasst mich dreht mich um und kippt mich mit dem Rücken aufs Bett. Max und Moritz entfernt er schnell und gekonnt und ich drehe mich aufs Bett, auf dem Rücken liegend und warte darauf, das mein Schatz meine Schwanz in Gummi packt. Er hat ein Gummi und das Gel aus der Schublade geholt und rollt nach dem Aufreißen des Päckchens den hauchdünnen Gummi über meinen harten Penis. Gel folgt, zuerst bei mir und dann an seinem Po und ohne langes Vorspiel bringt er sich in die richtige Stellung.
Wie in Zeitlupe, immer wieder anhaltend, lässt er sich langsam auf mir nach unten sinken. Zentimeter für Zentimeter meines Schwanzes verschwindet aus meinem Blickfeld, verschwindet in ihm und sein Gesicht zeigt in etwa, was er dabei empfindet. Am Anfang ist es wohl eher Schmerz, bis der Muskelring durchstoßen ist, dann eher Erwartung und wenn es drinnen den Punkt trifft, Lust, anfangs verhalten, von Stoß zu Stoß mehr werdend, was sich auch am gesteigerten Tempo erahnen lässt.
Sein Minenspiel macht mich an, ich bin so geil, wie schon lange nicht mehr. In seiner engen Höhle gefangen und von seinem Muskel gerieben, baut sich eine gewaltige Erregung in meinem Schwanz, ja, im ganzen Unterleib auf. Die Kontrolle über das Geschehen ist mir längst entzogen, willig lasse ich ihn auf meinem Horn reiten, fiebre dem Knall entgegen, der mich in den Himmel katapultieren soll, oh Gott, wie kann das nur sooo geil sein. Ich bin eindeutig der Gefickte, obwohl mein Ding in ihm steckt, aber er agiert, während ich lustvoll und vollkommen passiv alles in mein Bewusstsein hinein sauge. Dieses Bild seines geröteten und jetzt auch von einem Schweißfilm überzogenen Gesichtes, das mit geschlossenen Augen Geilheit und Liebe gleichermaßen wieder spiegelt. Dieses Gesicht, dieses Bild brennt sich in meinem Gedächtnis fest, wird immer präsent sein, wenn ich an ihn denke, diese Liebe darin ist etwas ganz besonderes. Mein Schatz, meine große Liebe.
Unbewusst habe ich längst seinen Schwanz genommen, wichse ihn mit Hingabe und als er in meiner Hand anfängt zu zucken, der Samen über meine Brust schießt, da kommt der Knall, bricht es über mich herein, ein Schrei kommt über meine Lippen, in Stöhnen übergehend, immer wieder seinen Namen brabbelnd, spüre ich, wie er sich auf mich legt.
Ich drücke in an mich, streichle seinen schweißnassen Rücken und presse meine Lippen auf seine, murmle seinen Namen und „Ich liebe Dich“, in sein Ohr. So bleiben wir zunächst liegen, spüren den Herzschlag des anderen und genießen die vollkommene Nähe.
Dann, später, stemmt er sich hoch, sein Gesicht kommt meinem nah und seine Augen schauen tief in meine. „Ich liebe Dich, Jerome“, sagt er leise und dann küsst er mich, heiß und lang und wir spielen mit den Zungen und sind einfach glücklich.
Sergej
Es klebt zwischen uns und der Schweiß auf meinem Körper kühlt mehr, als das es angenehm wäre. Ich stemme mich hoch und setze mich auf. Sein schlaffes Glied flutscht aus meinem Po und ich steige von ihm herunter, den Gummi mitnehmend. „Komm, ich schiebe den Rolli her, wir müssen wohl noch mal duschen gehen“, sag ich und schiebe das Ding an das Bett. Er setzt sich hinein und wir gehen ins Bad, wo ich ihn auf seinen Sitz setze. Bevor ich ihn los lasse, küsse ich ihn noch einmal lange und seine Arme umfassen mich. „Das war so Schön, so geil“, sagt er, als ich seinen Mund freigebe.
Ich lächle ihn an und sage: „Es war schon was besonderes, etwas, das ich nicht beschreiben kann, dabei. Es war so intensiv, so vollkommen, besser fast, als das erste Mal in Dresden. Soviel Liebe habe ich gespürt von Dir und Liebe habe ich gegeben. Es war einfach perfekt, nur Liebe kann sich so anfühlen, mein Schatz.“ Dann dreh ich das Wasser auf und wir spülen die Spuren unseres Tuns von unseren Körpern. Als ich ihn mit Duschgel einreibe, tu ich es dieses Mal ganz bewusst, fühle die Samtweiche seiner Haut, jeden Muskelstrang, seine Schlüsselbeine, die Kuhlen am Hals und die Brustwarzen, Ohren und Haare. Er hält ganz still, spürt das ich es anders mache als sonst, schaut mich an und lächelt mir zu.
Nun ist es an ihm, mich einzuseifen, was er, nachdem ich mich gekniet habe auch mit viel Hingabe erledigt. Diese Art der sinnlichen Berührung hat was, sie geht unter die Haut, weckt Gefühle, anders als beim Sex, sanfte Gefühle halt, die einfach nur gut sind, gut tun und eine Zufriedenheit hinterlassen.
Wir spülen uns ab und dann schiebe ich den Rolli bei, mit Handtuch drin und er setzt sich. Ich gebe ihm ein großes Handtuch zum Abtrocknen, nehme mir auch eins und nachdem wir trocken sind, schiebe ich ihn zurück zum Bett
Schnell sind wir fertig für die Nacht, die herumliegenden Kleider sammle ich ein, mache etwas Ordnung und dann liegen wir im Bett. Der Wecker ist gestellt und es wird zeit, zu schlafen. Ich hebe meine Decke hoch, schau ihn an und schon dreht er sich einmal um seine eigene Achse, dann liegt sein Po an meinem Bauch und ich decke uns beide zu.
„Gute Nacht, mein liebster Schatz, Schlaf gut. Ich bin so froh, das es dich gibt“, sag ich und küsse seinen Nacken. „Ich liebe Dich“, kommt es leise zurück und er kuschelt sich noch enger an mich. Ich lege meinen Arm um ihn und schließe die Augen. So viel Glück, denke ich, bevor ich einschlafe.
5 Kommentare
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Hallo Niffnase,
wann geht es denn weiter?
Gesundheitlich alles ok bei dir?
LG Claus
Hi Niffnase,
mir gefällt deine Geschichte Traumschiff sehr gut und sie lässt sich gut lesen. Ich bin sehr froh, das es so viele Teile gibt. 🙂 Habe jetzt sogar angefangen, die Story nochmal von vorne zu lesen. Schreibe bitte weiter, wenn du Zeit dazu findest.
Liebe Grüße
Smiley
Hallo Niffnase,
wieder eine tolle Fortsetzung.
Schön auch, dass es auch aus der Sicht der anderen Personen geschrieben ist.
Viele Grüße
Claus
Hallo Niffnase,
zunächst einmal Glückwunsch zum 30ten Teil vom Traumschiff. Ich freue mich jedes mal wenn es wieder was neues von Dir gibt.
Es sagt sich bestimmt einfach, wenn man sagt, das Du Geduld haben musst, aber es kommt von Herzen. Geduld habe auch ich nicht immer. Wenn ich mal neuen Rasen ansäe, schaue ich bereits am nächsten Tag ob es schon grün ist. Natürlich ist das nicht mit Deinem Schicksal vergleichbar, aber ich wünsche Dir die Kraft und die Ausdauer, dass es schnell wieder Aufwärts geht.
Du darfst alles hängenlassen, nur nicht den Kopf!
In diesem Sinne weiterhin alles Gute.
Liebe Grüße aus Berlin
Joachim
Huhu, hübsche Fortsetzung. Dass sie bissl kürzer ist, ist in meinen Augen vorteilhaft, hält die Spannung und Leselust aufrecht. Weiter so, mehr lesen will ;))
VfL Andy