Aschenbrödels Bruder – Teil 20

Constanze war ebenso auffällig ruhig heute. Ich setzte mich auf und rutschte direkt neben Lukas.

„Ist irgendetwas?“, fragte ich sie direkt.

„Ähm…, ist das jetzt etwas Festes zwischen euch…?“

Lucas und ich schauten uns in die Augen und gaben uns dann einen kleinen Kuss.

„Eigentlich schon“, antwortete ich für uns beide, „warum fragst du?“

„Ich wollte nur wissen, wenn dies alles hier rum ist, du weißt schon was ich meine, was wird nach den Ferien, muss ich schweigen?“

„Schweigen über was?“, fragte Sabine.

„Lucas kommt ja nach den Ferien in unsere Klasse. Soll ich dann die Unwissende spielen, oder…?“

Wieder schauten Lucas und ich uns an. Darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich war nur glücklich, dass wir zusammen waren.

„Ich frage deswegen, weil… wegen Lucas, was er in seiner alten Schule hat durch machen müssen.“

„Du weißt selber, da sind immer und überall einige Aschlöcher dabei, du siehst ja oder hörst, was sie mir als hinterher rufen, nur wegen meiner Tanzerei.“

„Ja? Davon hast du noch gar nichts erzählt“, meinte Lucas.

„Weil ich es nicht für wichtig halte, es gar nicht ernst nehme.“

„Du nimmst das nicht ernst?“

„Nein… klar versteh ich deine Haltung, schon alleine was du erlebt hast und wenn du nicht willst, dass etwas durchdringt, ich kann schweigen und mich in der Schule zurück halten.“

„Von mir erfährt auch niemand etwas“, sagte Sabine, während Constanze nickte.

„Das will ich ja nicht, mit Benjamin zusammen, ist das ja nochmal etwas anderes…“

„So?“, wunderte ich mich und schaute ihn fragend an.

„In der alten Schule war ich alleine, hatte keinen, mit dem ich darüber reden konnte, aber hier, ich kann mit dir reden und Sabine und Constanze sind ja auch noch da.“

„Ich würde sagen“, begann Sabine, „wir warten erst mal ab. Noch ist Schule bis Weihnachten…“

„… die ihr ja nicht mehr besuchen müsst“, fiel ihr Constanze eingeschnappt ins Wort.

„Da können wir nichts für… Dann kommen noch zwei Wochen Ferien und was in dieser Zeit noch… passiert oder nicht, wissen wir nicht. Lassen wir es doch einfach auf uns zu kommen.“

Wir anderen nickten.

„Und jetzt? Was machen wir jetzt?“, fragte Constanze.

Ich war gewillt zu sagen, dass sie gehen sollen, damit ich mich wieder voll und ganz Lucas widmen konnte, aber das wäre wohl nicht der Brüller gewesen.

„Schlag was vor?“, meinte ich.

„Witzbold, es ist euer Hause, Lucas und ich sind nur zu Gast hier.“

„Stimmt, jetzt wo Constanze das grad sagt, ist das wirklich euer Haus, also es gehört Sabine und dir?“, fragte nun Lucas.

„Woher weißt du das jetzt wieder?“, wollte ich wissen.

Er schaute zu Constanze, die nur verlegen grinste.

„Ja, das Haus gehört uns zu gerecht geteilt und halt noch so ein paar Sachen.“

Nun grinste Sabine, während sie sich auf mein Bett niederließ.

„Paar Sachen…?“, kam es von Lucas.

„Ja unsere Oma, also die Mutter meiner Mutter hat Testamentarisch festgelegt, dass ihr Eigentum zu gleichen Teilen Sabine und mir gehören. Da fällt das Haus darunter, sie Firma…“

„Die Firma auch?“, fragte nun Constanze verwundert.

„Ja“, antwortete Sabine.

„Aber euer Vater…“

„Der war nur angestellt, bekam eine gewisse Summe als Gehalt.“

„Und deine Mutter?“

„Bekommt einen jährlichen ihr zustehenden Betrag.“

„Also eine gute Partie, die beiden“, grinste Constanze.

Lucas erhob sich plötzlich und lief zu Tür.

„Dann tut es mir leid Benjamin, ich wollte nie einen reichen Stinksack…“

Entsetzt schaute ich ihn an.

„Aber…, aber…“, ich spürte schon die Tränen in meinen Augen.

Lucas stand da und stemmte die Hände in die Seite.

„Benjamin, ich gebe dir ein Tipp…“

„Äh… was?“

„Du solltest mich nicht immer so ernst nehmen.“

„He…bitte?“

„Das war eben Spaß!!!!!“

„Boah du…, weißt du wie du mich gerade erschreckt hast?“

„Ja… klar!“

„Aber warum?“

„Ich wollte nur wissen, wie du reagierst, wenn ich dir volle Aufmerksamkeit schenke!“

Mit großen Augen schaute ich ihn an.

„Sorry, ich muss kurz auf die Toilette“, meinte er und verschwand.

Constanze sah mich mit einer Mischung von Entsetzten und Belustigung an.

„Der hat es Faustdick hinter den Ohren, da wirst du dein vorlautes Mundwerk zügeln müssen, lieber Benjamin.“

„Oh ja, da gebe ich Constanze recht“, gab Sabine natürlich ihren Senf dazu.

*-*-*

Im Zimmer brannte nur noch eine Kerze. Es war Abend und Lucas und ich waren endlich alleine. Die Tür war zu und von draußen fiel nur leicht das Laternenlicht herein.

„Habe ich dich heute Mittag wirklich so erschreckt?“, fragte Lucas schon zum glaub ich hundertsten Male.

Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

„Wie oft willst du eigentlich noch fragen?“

„Wenn ich immer einen Kuss dafür kriege?“, meinte er schelmisch grinsend.

„Du willst also einen Kuss?“

Er nickte.

„Okay…“

Also gab ich ihm einen Kuss, aber dieses Mal einen richtigen. Meine Zunge bohrte fordernd an seinen Lippen, die welch Überraschung ihre Gegenwehr, sofort aufgaben. Aus dem kleinen Kuss wurde plötzliche eine wilde fordernde Knutscherei.
Ich spürte seine Hände, wie sie ihren Weg unter mein T-Shirt suchten, fühlte die Fingerkuppen, wie sie sanft über meine Haut glitten. Ich zitterte und musste leise stöhnen. Ohne eigenen Grund, drückte ich mich von ihm, er sah mich fragend an.
Mein T-Shirt landete auf dem Boden, um mich dann wieder auf ihn zu stürzen und das unterbrochene weiter zuführen.

„Ist das nicht unfair?“, fragte er.

„Was?“

„Du so und ich so“, meinte er grinsend und entledigte sich ebenfalls seines T-Shirts.

Lächelnd ließ ich meinen Kopf sinken, direkt auf seine Brust. Wild pochte sein Herz und sein Atem ging auch schneller, als ich über den dünnen Pflaum unter seinem Bauchnabel fuhr.

„Ähm… Benjamnin…“

Ich schaute auf und ihm direkt in die Augen.

„Wenn du das weiter machst, weiß ich nicht was passiert…“

Ich schaute nach unten und bemerkte, dass seine Short schon mächtig beulte.

„… ist mir ehrlich egal…, mir geht es nicht anders. Ich weiß selbst, ich habe gesagt, mir geht alles etwas zu schnell, aber dich hier zu spüren, dich küssen zu dürfen, ist absolut Mega geil, ich habe so etwas noch nie erlebt…“

„Wie denn auch, ich auch nicht, aber ist es für dich wirklich egal, wenn wir etwas weiter gehen?“

Ich antwortete nicht, sondern begann ihn wieder zu küssen und streichelte dabei seine Brust, was ihn regelrecht aufstöhnen ließ. Ich wollte Lucas jetzt einfach spüren, egal wie, solange hatte ich auf so etwas unwissend verzichtet, weil mir nach so etwas nicht der Kopf stand.
Und nun hatte ich diesen Mega geilen Kerl unter mir liegen, der auf jede Regung meinerseits, jede Berührung, jeden weiteren Kuss von mir, heftig reagierte. Natürlich spürte ich seine Erregung hart zwischen uns, so wie er meine spüren musste.
Wild keuchend drückte er mich kurz weg.

„Lass mich kurz Luft holen“, sagte er heißer, um kurz danach mich weiter zu küssen.

Er begann sich zu drehen, zog mich mit sich, so dass ich plötzlich unter ihm lag. Gerade wanderte seine Hand unter meine Shorts, als ein lautes Klirren uns auseinander riss. Erschrocken saßen wir beide da und wussten nicht recht, was passiert war.
Plötzlich hörte ich draußen stimmen. Ich stand also auf und ging zu meiner Tür. Kurz aufgeschlossen linste ich durch einen schmalen Spalt nach draußen. Da stand eine leicht verzweifelte Sabine vor einem kleinen Glasscherbenhaufen, der anscheinend mal Gläser waren.

„Sie sind mir einfach herunter gerutscht“, sagte sie, mit fast weinerlicher Stimme.

Jetzt sah ich Alfred, der nur in Jogginghose und Muskelshirt auf Sabine zu kam.

„Kein Problem Sabine, ich werde es für sie wegmachen, brauchen sie sonst noch etwas?“

Sie schüttelte den Kopf und verschwand in ihrem Zimmer.

„Was gibt es da zu sehen?“

Lucas. Ich hatte nicht gehört, dass er hinter mir stand und jagte mir so einen Schrecken ein, dass ich die Tür zudrückte und dabei vergaß meine Finger herauszuziehen.

„Au scheiße tut das weh“, hüpfte ich nun im Zimmer herum, was natürlich Lucas zu einem Heiterkeitsausbruch veranlasste.

Durch mein hastiges Herausziehen der Finger, stand nun meine Zimmertür ganz offen und Alfred kam ins Blickfeld. Trotz der Schmerzen entging mir nicht, was für ein Muskelpaket da Alfred mit sich herum trug, mit weißem Hemd und Weste fiel das nie so auf.

„Brauchen die Herren noch etwas?“

Etwas schmerzverzerrt schaute ich zu Lucas, der den Kopf schüttelte.

„Ähm, nein Alfred, danke der Nachfrage, ich wünsche ihn eine gute Nacht.“

„Ich ihnen auch!“, erwiderte er mit einem Grinsen, dass ich nicht richtig werten konnte.

Ich schloss wieder meine Tür und schloss wieder ab.

„Für sein Alter ein geiler Mann“, meinte Lucas.

„Oh, ist dir das auch schon aufgefallen“, meinte ich leicht verärgert und schüttelte ein wenig die Hand.

„Hast du dir wirklich so weh gemacht?“, fragte Lucas und zog mich an der Hand zu sich.

Sanft pustete er über meine Finger, bevor seine Zunge zum Vorschein kam und er ganz sachte darüber leckte. Dann zog er mich langsam zurück auf Bett, wo ich direkt in seinen Armen landete und sein Mund erneut meine Lippen suchte.

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