Es ist dunkel

Kleiner Ausflug in den SM-Bereich

Ich sitze in einem Raum.
Ich hab ihn nicht im Licht gesehen.
Einer von vielen Räumen in denen ich gewesen bin, aber nie gesehen habe.
Ich weiß nicht wie lange ich hier schon sitze.
Habe jedes Zeitgefühl verloren.
Auch als ich hierher kam war hier kein Licht.
Ich wurde in diesen Raum geführt; nackt, schon da verunsichert. Meine Begleiter waren bekleidet; Masken übers Gesicht; sprachen kein Wort. Sie wussten auch so was sie zu tun hatten.

Mein Master hatte die Absprachen getroffen, wie immer.

Doch diesmal habe ich keinen Anhaltspunkt was geschehen wird.
Das erste Mal, dass er mich völlig alleine lässt.
Seine Hand liegt nicht auf meiner Schulter um mich zu beruhigen; ich kann seinen Geruch nicht riechen; seine Gegenwart nicht spüren; niemand der mir sagt:” es geht vorbei…”

Vor der Türe zu diesem Raum bekam ich meine Arme auf den Rücken gefesselt.
Dicke Lederbänder, mit einer kurzen Kette verbunden, halten sie an Ort und Stelle.
Einer der beiden Männer öffnete die Tür und ich sah was mich noch jetzt umgibt: Dunkelheit; finster, kalt, beunruhigend; und doch immer wieder anregend umschließt sie mich.
Ich wurde in die Dunkelheit geführt…

Hinter uns hat sich die Tür direkt wieder geschlossen.

Drei, vier, fünf Schritte geht es durch die Dunkelheit.
Bei mir sind es mehr.
Meine Führer halten mich nur locker an den Armen und ich stolpre mehr zwischen ihnen als das ich wirklich gehe.
Dann halten wir. Nein, eigentlich halten sie. Die beiden Hände links und rechts von mir graben sich in meine Arme und ich werde unsanft zurückgerissen.
Als ich wieder sicher stehe lassen sie mich los. Nur das Gefühl ihrer Hände bleibt auf meinen Armen.

Ich bin in der Dunkelheit angekommen…

Und noch immer bin ich hier.
Weiß noch immer nicht wo ich bin. Ich weiß nicht wie groß der Raum ist, ob Möbel darin stehen, ob es Stufen gibt.
Ohne etwas zu sehen und nicht tasten zu können wage ich keinen Schritt.

Der Boden ist kalt, obwohl die Luft stickig ist.

Ich habe mich einfach hingesetzt, als ich alleine gelassen wurde.

Hoffentlich mache ich damit nichts falsch; es kam keine Anweisung; weder stehen zu bleiben noch mich zu setzen.
Doch stehen kann ich nicht mehr.
Die Gasmaske macht mir nach der ganzen Zeit zu schaffen.
Ich habe sie schon die ganze Zeit auf.
Fast die ganze Zeit.
Sie wurde mir aufgesetzt nachdem ich hier angekommen war; in der Dunkelheit.
Der Filter der Maske macht das Atmen schwer.
Anfangs musste ich mich auf jeden Atemzug konzentrieren.
Die Zeit vergeht noch langsamer.
Oder bin ich wirklich schon seit Stunden hier?
Ich atme trotz des Widerstandes wieder unbewusst, mein Körper hat sich an die Maske schon gewöhnt.

Mir wird langweilig; wie immer wenn ich nicht direkt gefordert bin.
Trotz aller Aufregung.
Aber irgendwann reicht die Aufregung nicht mehr.

Man wartet darauf, dass etwas passiert…

man erwatet, dass etwas passiert…

man will, dass etwas passiert…

…irgendwas.

Aber was könnte passieren?

Zuwenig?

Zuviel?

Gar nichts?

Die Phantasie fängt an zu arbeiten, wandert durch Erinnerungen, durch Träume.
Sie träumt von Händen die meine Haut berühren, meinen Schwanz anfassen, meine Brustwarzen drehen, meine Eier schmerzhaft zusammendrücken und mir unter der Maske die Luft zum atmen nehmen.
Sie verweilt bei einigen Bildern, flüchtet vor Anderen.
Meine Phantasie bringt mir Bilder vor die Augen; aus Videos, von Fotos.
Szenen die ich immer als absolutes Tabu angesehen habe.

Tabus die mein Master immer akzeptiert hat.

Meine Gedanken flüchten vor den Bildern; kehren dann zurück, nur um noch weiter ins Dunkel zu laufen.
In Bereiche die ich nicht kenne, nie glaubte zu kennen.

Doch ich spüre, wie ich noch immer hart bin.
Trotz oder gerade wegen der Phantasien.
Er tropft und ich würde ihn gerne zwischen meinen Beinen reiben. Aber dafür würde ich Ärger bekommen.
Wenn ich eins weiß, dann nicht zu kommen wenn ich keine Erlaubnis habe.

Ich versuche mich anders hinzusetzten.

Weiß aber kaum noch eine Stellung in der nicht irgendein Körperteil schmerzt.
Ich entscheide mich dafür die Beine einfach unterzuschlagen und mich hinzuhocken.
Das muss ein geiler Anblick sein…. Mich gefesselt mit Gasmaske auf dem Boden hocken zu sehen; und zwischen meinen Beinen noch immer hart.
Doch ich bin der Einzige der dies nie sehen wird.
Nicht einmal meinen eigenen Schwanz werde ich in so einer Situation sehen; oft genug habe ich das von meinem Master schon gehört…

Ich schrecke auf.
Bin wieder aus meiner Gedankenwelt zurückgekehrt.
Da war ein Geräusch!
Ein leichter Luftzug.
Schritte.
Eine Tür die ins Schloss fällt.
Ich bin nicht mehr allein.
Aber wer ist hier?
Mein Master?
Die beiden Männer die mich hergebracht haben?

Es ist noch immer dunkel.

Ich höre wieder Schritte.
Die Tür wird wieder geöffnet; es kommen noch mehr Menschen herein. Ich höre sie durch den Raum gehen. Sie kommen aus der Richtung „meiner“ Tür.

Oder hab ich auch schon die Orientierung verloren?

Aber sie scheinen sich nicht langsam zu bewegen, nicht vorsichtig.
Niemand stolpert wie ich vor Stunden in diesem Raum.
Ich höre Gläser klirren.
Menschen unterhalten sich.
Ich werde unruhig.
Zerre an den Fesseln.
Weil ich endlich begriffen habe.
Der Raum ist nicht dunkel!
Alle Anderen können ihn sehen!
Die Gasmaske ist präpariert worden, und die Gucklöcher zugeklebt.
Ich bin der einzige der nichts sieht!
Umringt von Menschen die ich nicht sehe, in einem Raum den ich nicht kenne.

Ich bin unruhig.
Meine Gedanken rasen, will sagen, dass es reicht, dass ich es nicht mag, dass ich genug hab. Mein Master hat dies immer akzeptiert.
Doch wofür?
Er ist nicht hier.
Würde mir jemand zuhören?
Und wenn, würde mir jemand glauben?
Ich spüre die Nässe auf meinen Beinen.
Mein Schwanz steht noch immer für Alle sichtbar und hart nach oben.

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