Die etwas andere Familiengeschichte

Eine neue Geschichte spuckt mir im Kopf herum, doch weiß ich nicht wie ich sie beginnen soll. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Ich könnte mit einem

Kennen lernen anfangen, oder mitten in der Geschichte anfangen und das Kennen lernen als die Erinnerung schreiben, die sie ist, oder auch ich behalte meine Gedanken für mich allein und lasse niemanden wissen, wie wichtig mir diese Geschichte ist. 

Es ist nicht leicht, etwas zu schreiben, wo man genau weiß was man sagen möchte, aber dazu nicht weiß, was daraus werden soll, wie die Geschichte endet. Eine Fantasiegeschichte ist wesentlich einfacher, denn es ist egal wie sie endet, da sie nur erfunden ist und den Leser entführen soll. Doch schreibt man etwas Reales auf und will es doch ein kleines bisschen abwandeln, ist es nicht mehr so einfach. Denn es ist schwer seine Gefühle in die richtigen Wörter zu verpacken.

Da ich weiß wie langweilig es gerade doch irgendwie wird, versuch ich mal das was ich eigentlich schreiben wollte in Worte zu fassen und hoffe es gelingt. Beginne ich einfach von vorne, dann werden wir sehen was daraus wird.

 

Es war ein Abend wie jeder andere. Jimmy schrieb an seiner neuen Geschichte. Er hatte seine dunklen Vorhänge zugezogen und seine Kerzen angezündet, die er in der Nähe seines Schreibtisches stehen hatte und saß an seinem Rechner. Ihm war es egal, dass es schon längst nach 23 Uhr war und er am nächsten Morgen um 6 Uhr wieder aufstehen musste, denn er hatte eine seiner Ideen, von denen er nicht mehr loskam, ehe er sie aufgeschrieben hatte.

Er war so vertieft ins Schreiben, das er nicht einmal bemerkte, dass sein Vater ins Zimmer kam und eine ganze Weile neben ihm stand und ihn beobachtete beim Schreiben. Als Jimmy aufsah, wäre er fast vom Stuhl gefallen.

„Dad, erschreck mich nicht so.“ sagte Jimmy erschrocken.

„Ich steh hier schon eine Weile. Wenn du so vertieft bist kann ich nichts machen.“ Grinste dieser nur und setzte sich auf seine Couch.

„Was gibt’s?“

„Du weißt, dass wir am Wochenende besuch bekommen.“

„Ja.“

„Die wollen aber nicht wie geplant, am gleichen Abend zurückfahren, sondern über Nacht bleiben. Da bräuchten wir dann dein Zimmer wieder.“

„Solange ich Samstag Abend noch bis mindestens Mitternacht meinen Rechner nutzen kann, kein Problem, dann schlaf ich auswärts.“

„Und wo?“

„Wo wohl? Gibt ja wohl nur eine logische Übernachtung, oder denkst ich lass mir das entgehen?“

„Nein. Dachte ich nicht. Okay. Dann wäre ja soweit alles geklärt.“

„Ja, ich denke schon.“

„Na dann schreib mal fleißig weiter, aber geh nicht zu spät schlafen.“

„Keine Bange.“

Als Jimmys Vater gegangen war, ließ er sich in seinem Stuhl zurücksinken und fuhr sich mit beiden Händen durchs Gesicht.

„Okay. Weiter geht’s.“ sagte er zu sich selbst und machte sich wieder anschreiben, ehe er fast schon wieder vor schreck vom Stuhl gefallen wäre, als sein ICQ sich plötzlich meldete. Er beruhigte sich und ignorierte das ganze. Doch als die zweite Nachricht kam, sah er doch nach. Nico hatte ihn anschrieben.

>> Hey Brüderchen, du da? << wollte Nico wissen und war auch schon schreiben, des nächsten Satzes, wie Jimmy sehen konnte. Nico nannte ihn seitdem Brüderchen, seit beide feststellen mussten das sie doch recht viel gemeinsam hatten und sich sowieso super verstanden.

>> Japp bin da, aber gerade bissel beschäftig<<

>> Was machst denn? <<

>> Schreiben, was sonst? *g* <<

>> Ich weiß nicht. Hätte ja sein können das du Besuch hast. <<

>> Nein heute keinen Besuch, wollte lieber allein sein. <<

>> Was ist der Anlass? <<

>> Eine neue Story. <<

>> Ui, zeig her *neugierig guckt* <<

>> Nee nee, noch nicht, erst wenn ich noch ein Stück geschrieben hab. <<

>> Naa gut. *auch mal bisschen schreibt* <<

>> Mach das *g* <<

>> Werde ich. <<

Und schon war Ruhe. Nico war mit seiner eigenen Geschichte beschäftigt, so wie Jimmy auch.

Jimmy hatte ein ganzes Stück geschafft, ehe er keine Lust mehr zum Schreiben hatte und sich eine Geschichte von jemand anderes vornahm und ein wenig las. Was ihm zur Mitte der Geschichte auffiel, war das der Ostsee doch tatsächlich Ebbe und Flut angehängt wurde. Er musste grinsen. Er wohnte schon sein ganzes Leben an der Ostsee, aber von Ebbe und Flut hatte er noch nichts mitbekommen. Da hatte der Schreiber wohl etwas mit der Nordsee verwechselt.

Jimmy las die Geschichte zu ende und schrieb daraufhin eine Mail. Er fand die Story Klasse und nahm sich auch vor die nächsten zu lesen, aber das mit Ebbe und Flut musste er richtig stellen.

Nach dem Abschicken der Mail, sah er noch einmal in Nicos Fenster. Nico war anscheinend noch wach, zumindest war dessen Rechner noch an. Also schrieb er ihm noch kurz.

>> Hey kleiner, ich werde schlafen gehen. <<

>> Jetzt schon? <<

>> Äm… es ist jetzt fast 1 Uhr und ich darf in 5 Stunden wieder aufstehen. <<

>> Oh.. okay. Ich denke ich komme mit. <<

>> Na dann mal los. *gg* <<

>> *Brüderchen Gutenachtkuss gibt* hab dich lieb. <<

>> *Regutenachtkuss gibt und ins Bett tappst* hab dich auch lieb, bis morgen. <<

>> Bis morgen. << Und schon war er weg.

Jimmy schaltete noch eben seinen Rechner aus und legte sich selbst ins Bett.

 

 

Jimmy wurde am nächsten Morgen recht unsanft wach. Er wusste schon immer das sein Bett zu klein war, aber das er auch fast jeden Morgen unten lag, musste nicht sein. Er beschloss für den heutigen Abend, das Bett aufzuklappen, damit wäre sein erstes Problem für diesen Tag erledigt. Zweites wäre dann, wo er doch gleich das Badezimmer fand. Er bekam die Augen kaum auf und tapste halb blind durch sein Zimmer und in den Hausflur hinaus. Am liebsten wäre er gleich wieder zurück in sein Zimmer gegangen. Es war eisig im Hausflur. Draußen waren Minusgrade und sein Dad hatte die Heizung abgedreht die auf dem Flur war. Auf dem Weg die Treppen runter, drehte er die Heizung gleich voll auf und ging weiter. Als er ins Bad kam, gab‘s den nächsten Kälteschock. War doch tatsächlich die ganze Nacht das Badefenster auf.

„Man. Kriegt denn hier keiner die Fenster zu und Heizungen an?“ Grummelte er vor sich hin schnappte sich seine Zahnbürste. Ein bisschen Zahnpaste drauf und fing an sich die Zähne zu putzen. Weil‘s aber trotz Fenster zumachen, nicht warm war im Bad, was so schnell nun mal nicht ging, ging er zum Zähne putzen in die Küche und machte seinen Katzen nebenbei was zu Futtern. Als er das hatte, ging er ins Bad zurück und spülte sich den Mund aus, verschwand dann aber auch sofort wieder aus dem Bad und ging in die Küche zurück. Dort machte er sich noch schnell sein Frühstück für den Tag heute und maschierte wieder in sein Zimmer. Als er oben war viel ihm sein Tee ein, der noch in der Küche stand. Also noch mal durch den kalten Hausflur und in die Küche zurück. Mit der Teetasse in der Hand ging nun aber nach oben und setzte sich noch mal ins Bett unter die noch recht warme Decke. Er nahm sich seine Fernbedienung und schaltete durch die Musiksender. Nebenbei trank er in ruhe seinen Tee und wurde Allmählich wach. Als er die Tasse leer hatte, stand er langsam auf und suchte sich was er brauchte. Nachdem er angezogen war und seine Sachen fertig gepackt hatte, sah er noch kurz auf seine Emails und machte sich dann auch schon fertig zum losgehen, um nicht wieder den Bus zu verpassen.

 

Der ganze Tag wurde eigentlich Recht langweilig. Den Ganzen Tag nur ein und dieselbe Tätigkeit. Jimmy seufzte auf dem Weg nach Hause. Er war vom ständigen auf den Computer starren kaputt und wollte nur noch unter die Dusche und schlafen. 

Zuhause angekommen, ließ er seine Sachen aufs Bett fallen und sah kurz auf die Uhr.

„Hm.. Zum schlafen gehen ist’s noch zu früh.“ Meinte er leise und ging nach unten, wo ihn seine Katzen gleich anfielen und ihn anmauzten. „Na ihr zwei, habt ihr nichts zum Mittag bekommen?“ Ein Mauzen der Kleinen Katze ließ ihn aufsehen. „Ach also nicht?“ fragte Jimmy sie und wieder bekam er ein Mauzen als Anwort. Er lachte. „In Ordnung ich mach euch etwas. Die beiden folgten ihm ins Bad, wo in einem Schrank das Katzenfutter stand und entnahm eine Dose. „Na kommt mit.“ Meinte er nur und ging zurück in die Küche. Als die Katzen versorgt waren, sucht er sich selbst etwas und blieb letztlich bei dem restlichen Auflauf. Während dieser in der Mikrowelle warm wurde, wunderte sich Jimmy ein bisschen dass es so ruhig war. Sein Bruder war wohl wieder unterwegs, aber eigentlich müssten seine Eltern doch schon da sein, es war immerhin schon fast halb sechs. Er zuckte kurz mit den Schultern und vernahm das Kling der Mikrowelle. Er nahm sein Essen mit nach oben und setzte sich an den Rechner. Nach einigen Minuten schaltete er den Fernseher zusätzlich ein und ließ Musik laufen. Den leeren Teller stellte er erst mal neben seinen Schreibtisch auf den Boden und fing an seine Geschichte weiter zuschreiben. Als ihm seine Ideen jedoch ausgingen loggte er sich ins ICQ ein und in seinen Stammchat und beschloss ein wenig zu surfen.

Eine ganze weile war es recht ruhig im Chat, kaum jemand sagte etwas und Nico war auch noch nicht wieder zu Hause. So beschloss Jimmy sich wieder an seine Story zu hängen und weiter zuschreiben. Er öffnete seine Datei und fing an.

Ein Geräusch des Chatprogramms schreckte ihn aus seinen Gedanken. Er schrieb den Satz noch zu Ende und minimierte die Worddatei um nachzusehen wer von ihm was wollte.

>> Hi. << schrieb Jimmy kurz seine Antwort und wartete auf Reaktion, die auch gleich darauf kam.

>> Wie geht’s? <<

>> Guti. J und selbst? <<

>> Ebenso. Wollte mal fragen ob die ganzen Mails von dir kamen? <<

>> Hm. Ich hatte nur eine geschrieben. Also können nicht alle von mir sein. << erinnerte sich Jimmy an die Storys die er gelesen hatte. Peer hatte schon so vieles geschrieben, aber bei den Geschichten konnte er nicht genug kriegen, die las er einfach zu gerne. Als ihm dann wieder einfiel, warum er die Mail geschickt hatte, sagte er das auch.

>> Ich hatte das mit Ebbe und Flut geschrieben. <<

>> Ach du warst das. <<

>> Japp. *g* war ich. <<

>> Man da recherchiert man mal nicht richtig und das fällt dann auch noch auf. <<

>> Nicht schlimm J dafür kann man sich ja bei dir melden und es sagen J aber die Ostsee hat nun mal kein Ebbe und Flut *g* <<

>> Wirklich nicht? <<

>> Nein, das ist die Nordsee. Da hast was verwechselt. *g* <<

>> Hm. Na gut. <<

>> *g* <<

>> Hast gewonnen. <<

>> Ich weiß. <<

>> Schreibst du auch? <<

>> Japp, aber hab noch nichts veröffentlicht. Magst was lesen? <<

>> Gern. J <<

>> Oki doki, kleinen Moment. <<

 

Jimmy suchte sich kurz den Ordner mit seinen Geschichten heraus und schickte sie ihm.

 

>> Hast Post. <<

>> Ich schau mal. <<

 

Jimmy sah derweil weiter fern und achtete nicht direkt auf den Bildschirm. Dadurch bekam er erst recht spät mit, dass Peer schon zurück geschrieben hatte. Jimmy sah nach einiger Zeit kurz zum Bildschirm und erschrak leicht, als er sah, dass da schon ne Antwort war.

Jimmy sah noch einen Moment auf den Bildschirm und schrieb dann erst.

 

>>Ich les die Morgen in Ruhe oder heute Abend J << hatte Peer geschrieben.

>>Oki doki. Aber ich wird ma ins bett verschwinden jetzt, bin bissel müde <<

>>In Ordnung, wir sehen uns sicher noch ma J <<

>>Hmm… ich bin hier im Moment recht selten, hast du ICQ? <<

>>Ja klar, warte… <<

 

Sie tauschten noch schnell ihre Icq-Nummern aus und darauf hin verabschiedete sich Jimmy und ging ins Bett. Er schlief fast sofort ein und wachte auch vor dem nächsten morgen nicht mehr auf.

 

„Jimmy, raus aus dem Bett. Du kommst zu spät.“ Rief seine Mutter nach oben ins Zimmer. Jimmy erschrak und sprang aus dem Bett. Als er auf den Wecker sah, erschrak er noch mehr.

„Mist, das is ja schon halb 6, wieso sagt denn keiner was?“ fragte Jimmy sich. Er suchte seine Klamotten zusammen, zog sich fix an und rannte ins Bad. Als er sich gewaschen hatte, packte er schnell noch seine Sachen zusammen für die Schule und machte sich Frühstück fertig.

„Können wir los?“ fragte sein Vater genervt.

„Ja. Bin fertig.“ Jimmy stieg ins Auto ein und schnallte sich an. Als auch seine Eltern saßen, fuhr sein Vater los. Jimmy nickte im Auto noch einmal ein und wurde erst wieder wach, als seine Mutter ausstieg. Danach war es nicht mehr weit bis zu Jimmys Arbeitsplatz. Sein Vater setzte ihn dort ab und fuhr dann selbst zur Arbeit. Jimmy ging nach oben in sein Büro und meldete sich kurz bei seinem Betreuer, der ihm neu Aufgaben zuschanzte. Jimmy machte sich an die Arbeit und versucht dabei wach zu werden. Er war am Abend wohl doch zu lange aufgeblieben. Er setzte sich an seinen Rechner und beschäftigte sich mit seinen Unterlagen, bis es an der Tür klopfte und einer seiner Arbeitskollegen ins Zimmer kam.

„Hey, kannst mir kurz helfen?“ fragte Mike und sah Jimmy flehend an.

„Ja klar, wo brennt’s denn?“

„Na ja, mein Rechner hat nen Abflug gemacht.“ Sagte Mike verlegen und ging schon mal aus dem Zimmer, als Jimmy auf ihn zukam.

„Wo sitzt du?“

„Da hinten. Im Archiv momentan noch.“

„Okay. Dann mal gucken was der gute hat.“ Jimmy setzte sich an den Rechner und sah sich erst mal an, warum der Rechner fest hing. „Immer dieser Internetleute.“ Grinste Jimmy, als er die offene Seite sah.

„Ja ich weiß.“

„Hey, is nicht schlimm, bin doch selber im Internet.“ Lächelte Jimmy, aber die Seite muss ich zumachen. Daran liegt es nämlich das der Rechner hängt.“

„Okay. Such ich mir die Seite nachher wieder.“

Jimmy schloss die Seite und startete den Rechner neu.

„So nun müsste er wieder laufen.“

„Danke. Tee?“

„Gern.“

Sie tranken noch ein wenig und frühstückten auch gleich. Danach half Jimmy Mike noch ein wenig und ging dann zurück auf seinen Arbeitsplatz. Er arbeite wie gewohnt bis 16 Uhr und ging dann nach draußen, wo sein Vater schon wartete ihn mitzunehmen.

 

Zu Hause angekommen ließ Jimmy sich in sein Bett fallen, als sein Bruder schon mit dem Telefon hochkam und ihm den Hörer gab.

„Wer ist das?“

„Wer wohl?“ fragte sein Bruder genervt.

Jimmy nahm den Hörer und ließ sich wieder fallen.

„Ja?“

„Hey Schatz. Wie geht’s?“

„Felix?“ fragte Jimmy erschrocken und setzte sich hin.“

„Äm.. wer sonst?“

„K..keine Ahnung. Sorry, ich war grade voll in Gedanken.“

„Schon okay. Hast du morgen bisschen Zeit?“

„Ja. Klar. Nach der Arbeit.“

„Wo treffen wir uns?“

„Wie wär’s mit dem üblichen Treffpunkt?“

„Geht klar. Also dann bis morgen. Ich liebe dich.“

„Ich dich auch. Bis dann.“

Jimmy legte auf und ließ sich wieder nach hinten fallen. Daraufhin ging er an seinen Rechner und schaltete ihn an. Automatisch startete auch sein ICQ und ließ verlauten dass ihm jemand geschrieben hat. Er öffnete das Fenster und las kurz, bevor er realisierte, dass der jenige noch online war. Es War Peer.

 

>>Hey J auch schon da? << Schrieb er zurück und schaltete ein wenig Licht in seinem Zimmer an.

>>Klar. Ich bin am Schreiben von ner Geschichte, da bin ich dann logischer weise auch da. *g* <<

>>Also in deinem Element? *g* <<

>>Richtig. Wie war der Tag? <<

>>Das übliche  . Irgendwie nix besonderes gewesen heute. Und bei dir? <<

>>Auch nicht groß der Rede wert. Wie geht’s dir denn? <<

>>Guti, mein schatz hat gerade angerufen und gefragt, ob ich zeit hab, nu treffen wir uns morgen. <<

>>J schön. <<

>>Japp. So ich wird auch ein bissel schreiben nebenbei. <<

>>Tu das. <<

Jimmy suchte sich seine Geschichte raus und fing an zu tippen. Eine ganze Stunde verging, ehe ihn sein ICQ aus den Gedanken riss. Er schrieb den Satz zu ende und sah nach.

 

>>Ich wird schlafen gehen. << Hatte sein kleiner Chatbruder geschrieben.

>>Oki doki, ich komm gleich nach *schon mal gutenachtkuss gibt und sich daneben kuschelt* <<

>>Nachti kleiner Bruder *regutenachtkuss gibt* schlaf gut << und weg war er.

 

Jimmy schrieb noch ein paar Zeilen und entschied sich dann, das ganze für heute auch sein zu lassen und legte es bei Seite.

 

>>Duhu? << fragte er Peer.

>>Jaha? <<

>>Ich wird ins Bett gehen. <<

>>Okay, schlaf gut J <<

>> Du auch. Träum was süßes J *ins bett tappst und einkuschelt* nachti <<

>>Nachti J <<

 

In den nächsten Wochen steigerte sich das schreiben zwischen den Beiden. Jimmy erzählte immer ein bisschen mehr von sich und ebenso auch Peer ihm gegenüber.

Im Hauptchat, wo Jimmy sich immer mal blicken ließ, ging eine Stammbaumgeschichte rum, in dem die einzelnen, die den Chat regelmäßig besuchten in den Stammbaum aufgenommen werden. Jimmy machte natürlich mit und auch Nico ließ sich dann mit eintragen.

Jimmy erzählte dies auch Peer und die beiden faxten bisschen rum.

 

>>kann ich dich adoptieren J << fragte Peer irgendwann und Jimmy saß erst mal ein wenig unschlüssig vor dem Rechner und dachte kurz nach. Er kannte Peer jetzt schon eine ganze Weile und sie verstanden sich bestens. Peer war für ihn da, wenn er jemanden brauchte oder auch nur einfach reden wollte. Er passte auf ihn auf und schickte ihn sogar ins Bett, Damit Jimmy nicht den nächsten Morgen verschlief. Jimmy konnte ihm alles Erzählen und vertraute ihm voll, also warum nicht? Im Prinzip war er doch schon so was wie ein Vater für ihn, nur das sie sich beide besser verstanden, als es womöglich zwischen Vater und Sohn wäre.

>>Warum net? J J J <<

>>Heißt das ja? <<

>>Jupps J <<

>>*g* seinen Sohn in Arm nimmt und auf Schoß setzt. <<

>>*sich ankuschelt* <<

>>*krault* <<
>>*schnurrt* <<

>>*auf die Uhr guckt* Musst du nicht schon schlafen? <<

>>Eigentlich schon *g* <<

>>Na dann, ab ins Bett mit dir. <<

>>*noch net will* <<

>>Doch du musst früh raus <<

>>*grummel* *schmollmunmacht* <<

>>Nix da. Ins bett mit dir <<

>>hm.. na gut. *gutenachtkuss gibt und ins bett tappst* <<

>>*zudeckt* <<

>>*sich einkuschelt*<<

>>schlaf gut J <<

>>Du auch J hab dich lieb <<

>>Ich dich auch *rausgeht, licht ausmacht und tür offen lässt* <<

>>nachti J <<

>>nachti. <<

 

Jimmy schaltete den PC aus und ging schlafen. Eine Weile dachte er noch darüber nach vielleicht doch noch ein Stück in seiner Geschichte zu schreiben, tat die aber dann nicht, immerhin wurde er ja schon ins bett geschickt. Er schlief dann gleich ein und schlief die Nacht auch durch, bis ihn am nächsten Morgen das Telefon weckte. Es war Felix, der das Gefühl hatte, das Jimmy wieder verschlief, aber diesmal war es noch nicht zu spät, da er erst eine Stunde später da sein musste. Er schlief daraufhin noch eine Weile und stand dann auf um sich fertig zu machen und den nächste Tag zu starten.

 

Ab hier, setz ich mal einen kleinen Strich. Die Geschichte würde noch weitergehen, aber sie soll ja nur eine kleine Zusammenfassung zeigen und das was sie rüberbringen sollte, kam hoffentlich auch. Damit möchte ich die Geschichte beenden und dem, für den sie Geschrieben ist, damit ein Fröhliches Weihnachtsfest wünschen.

Ich hab dich lieb und ums noch mal deutlich zu machen, ich bin dir echt dankbar, das du für mich da bist und mich immer wieder auffängst, wenn ich den Halt verliere. Ich fühl mich wohl bei dir und bin gern bei dir und rede mit dir. Ich hab dich schon irgendwie als zweiten Papi in mein Herz geschlossen, und da hast du deinen Platz auch sicher. Ich hab dich lieb und in diesem Moment vermisse ich dich und freu mich darauf, wenn du wieder da bist.

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