Placido kam ins Schlafzimmer, schloss die Tür hinter sich und begann sich auszuziehen.
„Tomaso schläft fest und Jakob, laut Valentina, ist ebenso eingeschlafen, kaum lag er auf seinem Bett.“
Ich nickte ihm gedankenverloren zu. Die junge Dame hatte sich energisch gewehrt, als Jakob sie heim schicken wollte. Mitfahrgelegenheiten hätte sie genug gehabt. Placido stand mittlerweile mit freiem Oberkörper da und schaute mich an.
„Wo bist du wieder mit deinen Gedanken?“
Ich schaute ihn an.
„Wen meinte Alfonso…, jemand aus unserem Umfeld?“
„Ich hätte dir das nicht erzählen sollen…“
„Wieso?“
„Weil du das jetzt nicht mehr aus deinem Kopf bekommst!“
„… ich weiß…“
Placido verschwand kurz ins Bad und ich versank wieder in unser Umfeld. Ich konnte mich noch so anstrengen, mir fiel niemand ein, der mit Stadtabgeordneter Moretti gemeinsame Sache hätte machen können.
Alle mit denen wir es zu tun hatten, waren enge Freunde oder Familie. Mein Schatz kam zurück und löschte das Zimmerlicht. Es brannte nur meine Nachtischlampe. Müde ließ sich Placido aufs Bett fallen.
„Meinst du nicht, ich habe mir nicht meinen Kopf zerbrochen, wer das sein könnte?“
Er lag vor mir auf dem Bauch, hatte sich auf seinen Armen abgestützt.
„Ich fang aber jetzt nicht an misstrauisch zu werden, nur weil uns das Alfonso mitgeteilt hat.“
„Du hast Recht, das wird mir trotzdem schwer fallen, nicht darüber nach zudenken, weil ich jedem in unserem direkten Umfeld fest vertraue.“
„Alfonso sagte Umfeld, nicht direktes Umfeld!“
Ich blies meine Luft scharf aus.
„Das könnte doch dann jeder sein… unten im Cafe… bei der Zeitung…“
„Und da kennen wir niemanden gut genug, um zusagen, die würden niemals so etwas tun. Aber das ist jetzt auch egal, und ich denke, wir werden es nie erfahren, Moretti ist tot, der kann nichts mehr sagen.“
„Komm lass und versuchen zu schlafen.“
Placido grinste mich an und krabbelte zu mir unter die Decke.
*-*-*
Es freute mich, Jakob anzutreffen, als ich in die Küche kam.
„Morgen“, murmelte ich noch etwas verschlafen.
Valentine saß an der Theke und mir wurde bewusst, dass ich eigentlich nicht korrekt gekleidet war, für diesen Damenbesuch. Nur mit Shorts und Shirt tapste ich barfuß zur Theke und pflanzte mich neben Jakobs Eroberung.
Es war mir schlichtweg egal, wie sie mich sah, naja nicht ganz, aber sie kannte das Bild von mir, also brauchte ich mich auch nicht verstecken.
„Auch ein Kaffee?“
Ich nickte und gähnte.
„Kommt Placido auch gleich? Dann mach ich zwei Kaffee!“
„Der müsste eigentlich gleich kommen. Als ich das Schlafzimmer verließ, kam er grad aus der Dusche“, antwortete ich müde und stütze den Kopf ab.
„War wohl eine kurze Nacht?“, grinste mich Jakob an.
„Kannst du laut sagen! Ich habe mir die halbe Nacht den Kopf zerbrochen, wer Moretti über uns Informationen gegeben hat.“
„Ich sagte dir gestern schon, das bringt nichts! Guten Morgen zusammen!“
Das war die Stimme meines Göttergatten, der gerade den Raum betrat.
„Guten Morgen Valentina!“, begrüßte Placido die junge Dame charmant betont und setzte sich neben mich.
Gerade richtig, denn Jakob stellte unsere Tassen auf die Theke.
„Warum seid ihr eigentlich schon so früh wach?“ fragte ich und zog meine Tasse zu mir.
„Das gleiche könnte ich euch fragen! Ich will Valentine noch heim bringen, bevor wir an die Uni gehen“, antwortete Jakob.
Ich zog meine Augenbrauen hoch, wollte er nicht lieber ein paar Tage ruhen?
„Und keine Sorge, wir nehmen ein Taxi, ist schon bestellt!“
Ich setzte mich richtig hin und schaute ihn durch dringend an.
„Deswegen mach ich mir keine Sorgen, willst du nicht noch ein paar Tage Pause machen?“
„Davide hat Recht, Jakob. Du wurdest entführt, das ist nicht ohne!“, meinte Placido sorgvoll, „zudem siehst du nicht gerade vorteilhaft aus.“
„Meine Rede!“, kam es von Valentina, aber auf mich will er ja nicht hören.“
Jakobs Auge schillerte in allen Farben und man sah ihm an, dass seine Bewegungen nicht so geschmeidig, wie sonst waren. Zudem verzog er das Gesicht, schien wohl noch Schmerzen zu haben.“
Jakob hob leicht seine Hände.
„Leute, ich freue mich, dass ihr alle so viel Sorgen um mich macht! Aber das Beste für mich, darüber weg zukommen, ist Arbeit. Das war bisher immer so und wird wohl auch so bleiben!“
Placido und ich schauten uns an. Er nickte mir kurz zu und nippte an seinem Kaffee. Jakob stand vor uns und sah uns abwechselnd an.
„Mein Entschluss steht fest!“, grinste er, „zudem ist das Thema, das wir haben interessant!“
„Was für ein Thema?“, fragte Placido neugierig.
„Nackte Männer im Mittelalter!“
Placido schaute dumm in die Wäsche, während Valentina und ich zu lachen anfingen.
*-*-*
Gerne wäre ich dabei gewesen, wenn Placido Tomaso in die Schule brachte, aber ich musste in den Verlag, denn heute sollte der Druck anfangen. Wir wollten uns wieder später bei Mama zum Mittagessen treffen.
Ich hoffte nur Placido dachte daran, seinen Blumenstrauß abzuholen. Innerlich grinste ich, als ich das Verlagsgebäude betrat. Bisher hatte ich ihn fast immer daran erinnern müssen. Tomaso sollte ich von der Schule abholen, das war so ausgemacht.
Gegen meine Erwartung, war schon eine Menge los in Haus. Ich wurde herzlich begrüßt und gleich in die Druckerräume geführt, wo bereits die ersten Maschinen liefen. Bruno, der Verleger, hatte es sich nicht nehmen lassen, mich selbst herum zu führen.
Er erklärte mir die einzelnen Schritte. Fasziniert schaute ich auf die breiten Bahnen Papier, die an mir vorbei flitzten. Am Ende zeigte mir Bruno eine Palette, wo die ersten Stapel, fertig geschnittener Exemplare meines Buches lagen.
„So dick habe ich mir das gar nicht vorgestellt!“, meinte ich zu ihm.
„Bei über 800 Seiten kommt schon etwas zusammen!“, grinste mich Bruno an.
Ich merkte die Müdigkeit in meinen Gliedern und der Vormittag schien nur schleppend vorüber zu gehen. Aber es lohnte sich, denn als ich den Verlag verließ, hatte ich einen Karton voll meines ersten eigenen Buches.
Stolz stellte ich diesen in den Kofferraum und schaute auf meine Uhr. Es wurde Zeit, wenn ich Tomaso noch rechtzeitig von der Schule abholen wollte. Aber trotz des täglichen dichten Verkehrs, kam ich beizeiten an.
Ich schloss gerade den Wagen ab, als ich über den Schulhof den Gong läuten hörte. Es gab Sachen, die änderten sich nie. Ich grinste und schwelgte in Erinnerungen der Schulzeit, als bereits die ersten Schüler aus dem Haus liefen.
Da die Schule alle Jahrgänge, auch von klein auf beherbergte, kam ein bunt gemischtes Volk jeden Alters heraus. Ich hatte schon etwas Mühe, Tomaso zu finden. So blieb ich einfach am Auto stehen, wie die anderen Eltern und wartete.
Dieser Gedanke, an die Eltern, versetzte mir eine Gänsehaut. Wenn alles gut lief, war ich auch bald ein Elternteil, Pflegeeltern! Aber das machte ja keinen Unterschied, doch die Skrupel kamen zurück.
Immerhin war ich nur zehn Jahre älter als Tomaso. Placido war zwar noch fünf Jahre älter, aber mit seinem Handeln und Auftreten gegenüber anderen, wirkte er viel älter. Ich war mir jetzt schon sicher, dass Placido Wort bei dem Jungen mehr Gewicht haben würde, als meines.
„Davide“, hörte ich jemand rufen und schaute auf.
Es war Tomaso, der strahlend auf mich zu kam. Umringt von ein paar Mädchen und Jungen überquerte er den Hof. Man verabschiedete sich an der Straße und Tomaso kam mit einem anderen Jungen zu mir gelaufen.
Natürlich schaute ich mir diesen genauer an. Seine Haare waren mittelbraun, wahrscheinlich gefärbt und mit einem aktuellen Schnitt versehen. Figürlich waren die beiden sich ähnlich, wobei der Junge neben Tomaso leicht größer war.
„Hallo Tomaso!“, begrüßte ich ihn und nickte den anderen Jungen zu.
„Hallo Davide…, Frage? Könnten wir Nino mitnehmen, er wohnt bei uns in der Nähe…“,
meinte er jetzt beim Heim, oder bei uns zu Hause?
„… bei dem Bäcker, wo Jakob immer einkauft.“
„Wirklich? Klar kann Nino mitfahren!“, sagte ich und öffnete den Wagen per Tastendruck.
Wir stiegen ein, Nino hinten und ich hatte Sorgen, das er dort Platzprobleme hatte. Ein anderer Gedanke schlich sich in mein Gehirn. Tomaso wurde durch diesen Morettizögling öffentlich geoutet.
Als mussten die das in der Klasse alle wissen und trotzdem war er eben von den anderen umringt und einer davon saß nun in unserem Wagen.
„Geht es?“, fragte ich ihn nun direkt.
„Kein Problem! Meine Mutter ihr Wagen ist noch kleiner!“
Sollte ich mir einen größeren Wagen zulegen?
„Okay…, dann mal los…“, sagte ich und startete den Wagen.
Langsam ordnete sich meiner einer, in den abfahrenden Verkehr der anderen Eltern ein. Mir war das eigentlich ganz recht, in die falsche Richtung zu fahren, denn zu Mamas Haus ging es in die andere Richtung.
Wenn meine Vermutung aber richtig lag, saß da jemand in seinem Atelier und war in seiner Arbeit versunken. Wenig später waren wir schon bei der Bäckerei und ich hielt einfach auf der Straße, weil kein freier Platz für den Wagen zu finden war.
Nino verabschiedete sich sehr freundlich, stieg aus und lief zu dem Haus, das gegenüber von der Bäckerei stand. Ich gab Gas und fuhr weiter.
„Willst du dich noch schnell umziehen?“
„Wieso umziehen?“
„Schon vergessen? Heute Mittag gibt es Mittagessen bei meiner Mutter.“
Schockiert schaute mich Tomaso an.
„Das habe ich ja total vergessen! Entschuldige…, kommen wir jetzt nicht zu spät?“
„Keine Sorge, wir sind noch in der Zeit!“, grinste ich ihn an und hatte bereits das Romanohaus erreicht.
Leider kam ich nicht mal durch die Hofeinfahrt, denn diese wurde von Arbeitern versperrt. Da hatte jemand wohl vergessen, mir Bescheid zugeben, dass heute am Tor gearbeitet wurde. So parkte ich direkt vor dem Cafe.
Tomaso schnappte seinen Rucksack, den er von Placido bekommen hatte und wir betraten gemeinsam durch das Cafe, das Haus. Freundlich wie immer wurde ich begrüßt. Ohne weitere Worte schloss ich die Tür zu unserem Flur auf.
Es war etwas kühl im Flur und der Grund hierfür war schnell gefunden. Die Haustür zum Hof stand offen. Ich schaute nach draußen und konnte Placido entdecken, der dort gerade mit einem Arbeiter redete.
„Placido!“, rief ich und er schaute ruckartig zu mir.
Er schenkte mir ein Lächeln, verabschiedete sich von dem Arbeiter und kam zu uns gelaufen.
„Ich bring schnell meine Sachen hoch“, meinte Tomaso und rannte die Treppe hinauf.
„Halt!“, rief ich und er blieb prompt auf der dritten Stufe stehen.
Ich streckte ihm meinen Schlüsselbund entgegen.
„Falls die Tür oben zu ist“, erklärte ich.
Er kam die Treppe wieder herunter gelaufen und nahm die Schlüssel.
„Mit einem „Danke“, rannte er erneut wieder hinauf.
Mittlerweile hatte mich auch Placido erreicht.
„Ihr seid schon da…? Wie die Zeit vergeht!“
Er gab mir einen kleinen Kuss zur Begrüßung.
„Ich wollte dich abholen…, es ist Mittwoch und…“
Placidos Augen wurden groß.
„Mist, das habe ich ja ganz vergessen…, entschuldige!“
Ich grinste ihn nur an und gab ihm einen kleinen Kuss. Er folgte nun Tomaso und ich entschloss mich einfach auf sie zu warten. Es dauerte auch nicht lange und der Junge kam zurück.
Er hatte die Jacke gegen einen Pullover ausgetauscht. Ein Teil, an das ich mich sehr gut erinnerte. Tomaso hatte es von Mama geschenkt bekommen, mit der Erklärung, dass dieser einmal mir gehört hatte.
Ich hätte ihn sicherlich noch länger getragen, aber er wurde mir einfach zu klein. Es war das erste schwarze Teil, das ich je besessen hatte. Vorne drauf war zwar Snoopy, als ganze Figur aufgedruckt, trotzdem war ich tierisch stolz auf das Kaputzenteil.
Leicht gerührt, lächelte ich Tomaso an, weil er das nun trug. Ich hörte, wie oben die Tür zugezogen wurde, als der Kleine mir die Schlüssel zurück gab.
„Wir können!“, meinte Placido und wollte schon in den Hof laufen.
„Wo willst du hin? Der Mini steht auf der Straße.“
„Aber wir können doch meinen nehmen.“
„Kann der Fliegen?“
Verwirrt schaute mich Placido an, während Tomaso neben mir kicherte.
„Hoftor…?!“, sagte ich nur und mein Schatz verdrehte die Augen.
So schloss er die Tür zum Hof und wir verließen das Haus so, wie wir es zuvor betreten hatten.
*-*-*
Natürlich hatte ich nicht daran gedacht, dass irgendwelche Fans im Cafe sitzen würden. So war es wirklich schwierig, Placido durchs Cafe zu bringen, ohne ständig festgehalten zu werden.
Das Ganze hatte uns eine viertel Stunde Zeit gekostet, die uns jetzt fehlten. Der kurze Stopp beim Blumenladen und das Zuspät kommen war vorprogrammiert. Ich hoffte nur, dass dies Placidos Charme und Tomasos Beisein wieder weg machte.
Aber ich kannte meine Mutter einfach zu gut, denn kaum hatten wir das Haus betreten, kam auch schon der Vorwurf unpünktlich zu sein. Dieses Mal war es aber nicht Mama, sondern Papa, der schon ungeduldig mit den anderen auf sein Essen wartete.
Bei der Begrüßung der anderen, entschuldigte sich Placido, mit der Begründung, die Handwerker im Haus zu haben. Mama sagte nichts. Sie freute sich wie immer über ihren Strauß, auf den sie die letzten Wochen ja verzichten musste.
Tomaso saß nun zwischen uns und hörte aufmerksam zu, was Letizia so alles zu berichten hatte. Natürlich ging es um den Stadtabgeordneten Moretti, samt Gefolge. Auch deren Kids kamen zur Sprache, was Tomaso wiederum nicht so sehr gefiel, weil es doch mit ihm zu tun hatte.
Aber ich war auch etwas überrascht, das Letizia über die Polizeiermittlungen so gut informiert war. Durch Lack und Bremsspuren war nachgewiesen worden, dass dieser Moretti seinen Wagen wohl nicht freiwillig in den Baum gesetzt hatte.
Nun liefen auch noch Ermittlungen in Sachen Fahrerflucht und eventuellen Mord. So zog sich der Gesprächsfaden, trotz der kleinen Mädchen am Tisch, über das ganze Essen hinweg, endete aber plötzlich, als Mama zum Nachtisch Tiramisu und Kaffee servierte.
Plötzlich redete man über neue Rezepte und Cafés, deren Tiramisu knapp an Mamas
Rezept heran reichten. Tomaso hatte sich mittlerweile mit den Mädchen verzogen, als wir immer noch am Tisch saßen.
„Wie geht es Tomaso?“, fragte Emiliano, kaum war dieser verschwunden.
„Er war heute das erste Mal wieder in der Schule und es scheint gut zu laufen“, antwortete ich, „er verließ die Schule mit einer Horde gleichaltriger Schüler.“
„Das hast du gar nicht erzählt“, kam es von Placido, der gerade seinen letzten Löffel Tiramisu in den Mund schob.
„War auch noch keine Gelegenheit“, grinste ich ihn an.
„Sollten es wirklich diese vier Jungs gewesen sein, die Tomaso das Leben so schwer gemacht haben?“, fragte Dana.
„Anscheinend!“, nickte ich.
„Wie kommst du darauf?“, wollte Mama wissen.
Da Papa sich ebenso erhoben und das Zimmer verlassen hatte, konnte ich beruhigt über Tomaso reden, ohne dass er sich vielleicht aufregte.
„Der Sohn des lieben Stadtabgeordneten Moretti, hatte nichts Besseres zu tun, als Tomaso vor der ganzen Schule zu outen.“
„Das er homosexuell ist“, erklärte Dana Mama.
„Kind, ich weiß was outen bedeutet…“, ein Grinsen ging durch die Runde, „und ihr dachtet jetzt, wenn Tomaso wieder die Schule betritt, dass es weitere Probleme geben könnte.“
Mein Schatz und ich nickten beide, obwohl das eigentlich nicht der Hauptgrund unserer Besorgnis war. Der war eher Tomasos Verfassung und Sicherheit.
„Dann scheint ja alles gut gelaufen zu sein und wir haben eine Sorge weniger.“
Ich lächelte Mama an und nahm ihre Hand.
„Und was würdest du sagen, wenn dein eventuell zukünftiger Plegeenkel, einen oder besser gesagt seinen Freund mitbringt?“
Mama grinste zurück.
„Dann hoffe ich, dass er gut zu Tomaso ist!“
„Du weißt wohl wieder mehr!“, kam es von Placido.
„Nur Vermutungen! Es gibt keinerlei Beweise.“
„Für Beweise ist Letizia zuständig“, sagte Emilio, der seinen Teller bereits zum dritten Mal mit Tiramisu füllte.
„Was für Vermutungen?“, fragte Dana neugierig.
„Tomaso hat mich außerdem gebeten, einen Jungen aus seiner Klasse mitzunehmen, der gegenüber der Bäckerei wohnt, woher wir unsere Sachen beziehen.“
„Das hättest du mir aber erzählen können! So etwas interessiert mich auch“, protestierte Placido neben mir.
„Wie? Vor dem Jungen? Das wäre doch peinlich gewesen! Jedenfalls für Tomaso!“
„Hast du ein Bild gemacht? Wie sieht er aus?“
Auch Letizias Neugier war nun wohl geweckt.
„Kannst du mir sagen, wie ich in dieser kurzen Zeit, unbemerkt ein Bild machen sollte? Ich weiß nur, dass er Nino heißt und eben mit Tomaso in die Klasse geht.“