Dunkel – Teil 4

„Furi, meine gütige Tochter, bist du da?“
„Für euch immer, Vater.“
„Danke, meine Liebe, du hast mich immer Stolz gemacht, deswegen will ich dich warnen, Maximilian plant eine Machtübernahme er wird bald bei dir eintreffen und dich vor die Wahl stellen!“
„Ich würde euch nie verraten mein Vater!“
„Das weiss ich meine Liebe, aber das Problem ist das Maximilian dich in diesem Falle töten wird.“
„Ich bin gewappnet mein Lord.“
„Gut ich wünsche dir viel Glück, mein Kind!“
„Danke, mein Herr.“


„Meine Schwester, wie geht es dir?“
„Oh, mein Bruder ich habe dich vermisst, ich bin einsam aber es geht mir gut!“
„Das ist schön zu hören, hast du von Lord Nigra gehört?“
„Ja, das habe ich. Er meinte du planst etwas.“
„Oh, dann hat er es gemerkt? Interessant! Nun du weißt das du jetzt die Wahl hast wirst du dich zu mir stellen oder gegen mich?“
„Ich fürchte mein Bruder… < durch Furi fährt ein mächtiger Ruck, sie hat die Augen geschlossen und als sie, sie wieder öffnete waren sie Blutrot> … das es nicht möglich ist das ich mich auf deine Seite stelle, für mich ist immer noch Vater Nigra, mein einziger Herr und Beschützer!“
„Das ist zu schade meine Schwester …. < Auch Maximilian verändert sich, er wird zu einem Menschenähnlichen Wesen mit schwarzen Augen und langen Krallen wie Zähne > …. du stellst dich gegen mich, das war dein Todesurteil!“

Ich musste mit ansehen wie Maximilian, meine geliebte Tochter Furi Veneni, zerreist aber das wird ich nicht wieder verzeihen!

„MAXIMILIAN DU BIST DES TODES! “
„Oh, nein Lord Nigra ihr unterschätzt mich bei weitem! IHR SEID DES TODES!“

< Nigra lässt einen Gedankenschlag durch Maximilian fahren >

„DAS WIRST DU JETZT TÄGLICH SPÜREN!“

Alan wollte kurz schwimmen gehen, bevor er sich auf den Weg zu Leonard machte. Als er fast am Fluss war, spürte er allerdings schon Leonard. Er wurde ein wenig langsamer und überlegte einen Moment. Kurz bevor Leonard ihn bemerken konnte, sprang Alan in die Krone eines Baumes und entschloss sich, Leonard ein wenig zu beobachten.
Leonard lag auf dem Rücken und hatte die Füße in den Fluss gesteckt. Er starrte in die Luft und man konnte glauben, er würde träumen, doch als Alan ihm in die Augen sah, fand er darin nur Leere.
Leise kletterte Alan vom Baum und ging langsam auf Leonard zu. Er setzte sich neben ihn und lehnte sich an den Baum. Alles, ohne dass Leonard ihn bemerkte. Alan beobachtete ihn eine ganz Weile, ohne dass Leonard auch nur im Geringsten etwas mitbekam.
Alan schloss seine Augen und horchte in Leonard hinein. Was hatte Damian gesagt? Die Fühler nach ihm ausstrecken? Fragte Alan sich selbst. Eine Weile konzentrierte Alan sich nur darauf, in sich selbst ruhe zu finden. Als er einen Punkt gefunden hatte, schlich er sich in Leonards Gedanken. Er fand dort nicht allzu viel. Leonard hatte sich weit zurückgezogen und würde wohl auch nicht vorhaben so schnell wieder aufzutauchen.
Als Alan ein Stück weiter ging, bemerkte er eine Schwäche die in Leonard war. Etwas in ihm schien ihm zu schaffen zu machen. Während Alan noch ein Stück weiter in Leonards Körper eindrang und versuchte eine Ursache für diese Schwäche zu finden, spürte er gleichzeitig das Leonard ganz langsam aus seinem kleinen Versteck zurückkam. Alan zog sich vorsichtig zurück und öffnete langsam die Augen. Leonards Augen waren zu Alans Verwunderung jetzt geschlossen. Alan beobachtete ihn noch ein paar Minuten und beugte sich daraufhin vor, um Leonard einen Kuss auf die Stirn zu geben. In dem Moment, als Alan sich wieder aufrichten wollte, öffnete Leonard wieder die Augen und sah Alan fragend an. Dieser lächelte nur kurz und setzte sich wieder hin, um sich an den Baum wieder zurückzulehnen.
„Was machst du schon hier?“ fragte Alan leise und sah aufs Wasser. Er spürte wie Leonard innerlich zusammenschreckte, weil er nicht damit gerechnet hatte, dass Alan jetzt etwas sagen würde. Er sammelte sich kurz und setzte sich Alan gegenüber.
„Ich wollte ein bisschen allein sein.“
„Hier?“
„Na ja. Ich geb‘s ja zu, ich hatte gehofft, das du herkommst, aber anfangs wollte ich wirklich allein sein.“ Alan sah ihn einen Moment lang an, ehe er seinen Blick abwand und zum Fluss sah.
„Du glaubst mir nicht, hab ich Recht?“
„Doch, aber ich merke auch, dass da noch mehr ist. Ich habe Verständnis dafür, dass du es mir nicht sagst, aber es macht mich ein wenig stutzig, was das alles angeht was du mir erzählt hast. Da ist zum einen deine Angst vor etwas, welche ich nicht verstehe. Dann haben wir deine Abwesenheit von eben, die fast einem Trancezustand nahe kam. Deine Abneigung gegen dein Zuhause ist mir ebenfalls aufgefallen. Doch warum das alles? Ich meine, da muss doch mehr hinter stecken, als die Affären deines Vaters oder die ständigen Feiern deiner Mutter.“ Alan hatte nicht einmal Leonard angesehen, während er das gesagt hatte, aber er spürte wie Leonard mit jedem Wort trauriger wurde.
Leonards Blick wanderte langsam nach unten und er spielte nervös mit den Bändern seines Hemdes, die es eigentlich zugebunden halten sollten, aber offen herunterhingen.
Als Alan ihn nach einer Weile doch ansah, war Leonards Blick schon wieder ein wenig leer. Nicht so extrem wie die Zeit zuvor, aber Leonard schien mit seinen Gedanken sehr weit weg zu sein. Eine Weile rang Alan mit sich, ehe er sich aufraffte und Leonard zu sich zog, um ihn in den Arm zu nehmen. Er spürte, dass Leonard leicht zusammenschrak und sich versteifte. Einige Augenblicke hielt Leonard sogar die Luft an, ehe er in sich zusammenrutschte und in Alans Arme sank. Alan strich ihm sanft durchs Haar und versuchte ihn zu beruhigen. Er fühlte wie sein Hemd auf seiner Brust feucht wurde, was ihm sagte, dass Leonard wohl weinte. Alan schloss langsam die Augen und versuchte vorsichtig nach Leonards momentanen Gefühlen zu tasten, doch kam er nicht an Leonard heran. Der Junge hatte sich nun vollends verschlossen und wollte wahrscheinlich nur ein bisschen gehalten werden. Reden oder zuhören, wollte er jetzt sicher nicht, sonst hätte Leonard noch etwas gesagt. Alan lehnte sich entspannt an den Baum und hielt Leonard weiterhin im Arm. Dieser schlief nach einigen Augenblicken ein, dennoch blieben seine Gefühle und Gedanken Alan verschlossen. Alan versuchte nicht weiter danach zugreifen und ließ Leonard einfach schlafen. Irgendwann würde er es ihm schon erzählen und dann würde er sicherlich auch wieder zugriff auf Leonards Gefühle haben.
Alan sah wieder auf den Fluss und träumte ein wenig vor sich hin. Ihm kamen Dinge in den Sinn, die er einst verdrängt hatte.
Es gab schon einmal eine Situation, wo er sich fühlte wie jetzt bei Leonard, wenn auch nicht ganz so heftig. Doch damals war es jemand seines Gleichen. Ein ebenso junger Vampir wie er es damals war. Für ihn waren es damals zu fremde Gefühle und er hatte Angst davor, sich ihnen zu stellen, also tat er das, was er zu jener Zeit recht häufig tat. Er lief weg. Aber wie man sah, hatte es nicht viel gebracht, denn seine Gefühle hatten ihn wieder eingeholt.
Aber er war auch vor anderen Dingen davon gelaufen, die ihn jetzt längst wieder eingeholt hatten.
Es gab einige Momente, wo Alan sich heute ärgerte, dass er damals geflohen ist und nichts gemacht hat. Aber wenn er drüber nachdachte, wusste er warum er so gehandelt hatte. Vieles hing damit zusammen, das er einfach auch nicht die kraft hatte gegen anzugehen, aber es spielte auch seine Angst eine große Rolle. Auch als er von Maximilian weggelaufen ist, hatte er Angst. Nicht direkt vor ihm, aber er hatte Angst genauso zu werden. Genauso kalt und voller Verachtung auf alles. Alan wollte nicht alles verachten oder herrschsüchtig sein. Dafür hatte er doch noch zu viel Respekt vor allem.
Er erinnerte sich daran wie Maximilian sich in einer Nacht an so vielen vergangen hatte, das Alan die gar nicht mehr alle zählen konnte. Er hatte sich auf einer Feier amüsiert und ein regelrechtes Blutbad draus gemacht. Bis heute fragte sich Alan, wie Maximilian so viel trinken konnte.
„Hey kleiner, denk nicht an so was.“ Hörte Alan plötzlich Damians Stimme in seinem Kopf. Alan schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihn, bis er sein Bild vor Augen hatte.
„Tut mir leid, bin mir meinen Gedanken ein wenig abgerutscht.“
„Schon okay. Aber du solltest nicht an so was denken, das macht dich nur traurig. Denk lieber daran das Leonard dich jetzt braucht.“
„Ich weiß, aber ich weiß nicht wie ich ihm helfen soll. Ich komm ja nicht mal an seine Gedanken oder Gefühle.“
„Kann ein Mensch das? Sich in die Gedanken und Gefühle seines Gegenüber einklinken?“
„Nein.“
„Na also. Versuchs doch mal ohne deine Sinne und lass dich einfach auf ihn ein. Er wird dir schon sagen wobei er Hilfe braucht und was er sich wünscht oder auch was er fühlt. Das braucht alles Zeit. Und ich denke, grade er braucht jetzt ein bisschen Zeit, aber nicht allein. Wenn ich ihn jetzt soweit richtig eingeschätzt habe, braucht er ein bisschen Nähe und die sucht er bei dir, also verwehr sie ihm nicht und dann wird er auch bald über das reden, was ihn so bedrückt. Bedräng ihn nur nicht.“
„Okay. Ich wird’s versuchen.“
„Gut. Er wird auch bald wieder wach sein. Also werde ich dich mal wieder in Ruhe lassen. Aber du könntest bei Gelegenheit mal wieder mich besuchen kommen.“ Meinte Damian lächelnd.
„Ja werde ich machen. Aber nicht in nächster Zeit.“
„Ich weiß, dass du jetzt nicht von ihm weggehst. Lass dir ruhig Zeit, uns hetzt ja nichts, aber du musst vorsichtig sein. Versprichst du mir das?“
„Ja. Ich verspreche es dir.“
„Dann ist gut. Ich werde mich jetzt dann mal wieder um meine Angelegenheiten kümmern und du passt schön auf Leonard auf. Also bis dann mein Kleiner.“
„Bis dann.“ Und schon war Damian weg. Alan ließ seine Augen noch eine Weile geschlossen, bis er merkte dass sich Leonard in seinen Armen regte. Er sah auf Leonard herunter, der sich umgedreht hatte und auf dem Rücken lag, mit dem Kopf auf Alans Beinen. Seine Hände hatte er auf seinem Bauch liegen. Als Leonard die Augen öffnete sah er direkt in die Alans. Er wirkte noch ein wenig abwesend und wusste wahrscheinlich auch noch nichts damit anzufangen wo er war. Als sich allmählich Leonards Augen klärten, wartete Alan auf eine ganz bestimmte Reaktion, nur wusste er selbst nicht welche.
Leonard sah ihm noch eine Weile in die Augen, bis Verständnis aufflackerte. Daraufhin setzte er sich schnell hin und sah verlegen auf seine Hände.
„Du kannst ruhig liegen bleiben.“ Meinte Alan leise und zog Leonard ganz sanft wieder zurück. Dieser ließ es mit sich geschehen und legte sich wieder so hin wie er vorher lag, nur schloss er jetzt wieder seine Augen.
„Was hast du geträumt?“
„Warum?“
„Du sahst so erleichtert aus, als du eingeschlafen bist.“
„Ich weiß nicht mehr was ich geträumt habe. Nur das ich keine Alpträume hatte weiß ich noch.“
„Das ist doch schon mal schön.“ Sagte Alan lächelnd.
Leonard sah Alan ein wenig verlegen an.
„Können wir noch hier so liegen bleiben, bis ich nach Hause muss?“
„Klar. Du kannst auch noch ein bisschen schlafen.“ Leonard sah ihn kurz unschlüssig an und schloss dann die Augen.
Da Alan aber nicht mehr sitzen konnte, hob er Leonard kurz an und legte sich neben ihn.
„So ist’s besser. Die ganze Zeit sitzen ist nicht so angenehm.“ Leonard lächelte und legte sich an Alans Seite. Kurz darauf war er auch schon eingeschlafen. Alan strich ihm wieder sanft durchs Haar und schloss selbst die Augen ein wenig.

Wer ist denn das dort? Da kehrt jemand in Furi’s Schloss ein … eine bekannte Präsens des Seins! Dies hab ich schon so lang nicht mehr gespürt, das ich gedacht hatte sie wäre schon längst dahin. Desiderii Diluculi, ich hab ihr diesen Namen gegeben nachdem sie neugeboren wurde, sie ist der Ursprung aller Vampire. Desiderii war die erste die ich auf Erden gebissen hatte um zu überleben sie war über 1200 Jahre lang meine Geliebte und meine Begleitung. Sie trägt den Namen meines Lieblingsengels, er war mein unmittelbarer Gegner in der großen Himmelsschlacht. Er vereinigte die Sehnsucht mit der Morgendämmerung, zwei schmerzlich zurückgelassene Güter die ich nie wieder verspüren werde. Die Sehnsucht plagt mich schon so lang nicht mehr das ich nicht zu sagen in der Lage bin wann ich sie das letzte mal verspürte und oh je die Morgendämmerung war mir seid meinem Fall verwehrt, Cimeterium verdammte uns zu ewiger Nacht und den Tod wenn wir der Sonne begegnen, allerdings nicht irgendeine Art des Todes. Es war das schrecklichste für einen Vampir, denn dieser Tod bedeutete keine Aufnahme in Himmel oder Hölle. Seelenlos-Sonnentote mussten vor den Toren zur Ewigen Treppe verharren. Sie bekamen nur in einem sehr seltenen höchst gnädigen Moment Cimentriums höchst selbst den Einlass gewährt.
Nachdem ich damals verbannt wurde in dies Gefängnis, hatte sie nicht mehr die Kraft gefunden, ihre Liebe zu mir aufrecht zu erhalten, weil es aussichtslos schien. Mein Grab wird mit hochgradig mächtigen Magien verschlossen. Zigeuner sind schon ein sagenhaftes Volk, sie haben wohl die größten Magischen Kräfte in ihrer Mitte vereint und doch lassen sie sich verjagen als wären sie Strauchdiebe. Sie sprechen Bannkreise die selbst ich nicht brechen kann und ich bin mal ein Kind des Lichtes gewesen und kann das nicht, wirklich unglaublich.
Aber nun wollen wir uns mal dem unerwarteten Gast offenbaren.
„Hallo, mein Engel der Nacht!“
„Lord Nigra?“
„Seid wann denn so förmlich, meine Liebe Desi?“
„Oh, Lord es steht mir nicht mehr zu euch mit Spitznamen anzureden.“
„Desi, du hast dies Recht vor jedem anderen!“
„Danke, mylord. Was ist hier geschehen? Wer hat meine Tochter und Freundin Furi umgebracht?“
„Du darfst Raten!“
„Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen das sieht aus wie als wenn ein Vampir sich hier ausgetobt hat und dazu noch ein Mächtiger!“
„Da hast du wohl recht, ich fürchte wir haben ihn zu mächtig werden lassen.“
„Wen?“
„Du kommst nicht drauf? Es war Maximilian!“
„Nie, im Leben. Maximilian kann so was gar nicht er würde sich nicht an der Familie vergreifen.“
„Er ist auf den weg noch viel schlimmere Dinge zu tun, ich möchte das du Damian unterstützt gegen Maximilian.“
„Damian, aber ist Damian nicht schon lang des Todes?“
„Nur weil ein Vampir nicht trinkt bedeutet das nicht das er Tod ist. Er hat geschlafen, ich wusste das nur eins ihn aus seinem Schlaf bringen würde.“
„Und das wäre?“
„Die Angst um seinen Ziehsohn, Alan und dessen Liebster!“
„Liebster? Du meinst das es passieren wird und dieser Liebster wird zu dem was du denkst? Zeigt Alan denn die Zeichen der Macht?“
„Oh, ja du kannst dir gar nicht vorstellen was das für eine Erleichterung war das zu sehen.“
„Der Hölle sei dank, aber was macht Damian, dann da? Was meinst du mit Angst? Was hat Maximilian damit zu tun?“
„Maximilian will alle töten die Mächtiger sind als er, und Leonard wird mächtiger. Außerdem wenn Leonard erst mal wiedergeboren ist dann wird auch Alan viel mächtiger. Damian will sie vor ihm beschützen!“
„Ich mache mich unverzüglich auf den weg, Maximilian wird diese beiden Jungen nicht einmal zu Gesicht bekommen. WIE KONNTE ER ES WAGEN MEINE TOCHTER ZU TÖTEN!“
„Ich wusste auf dich ist verlass meine Liebe!“

****

Als Alan langsam wach wurde, fühlte er Leonard nicht mehr neben sich. Er öffnete die Augen und setzte sich erschrocken auf. Leonard lag wirklich nicht mehr neben ihm. Alan beruhigte sich selbst langsam und stand auf. Leonards Sachen lagen am Ufer und jetzt hörte Alan ihn auch im Wasser. Alan setzte sich ans Ufer und zog seine Schuhe aus um die Füße ins Wasser zu hängen. Er stützte sich nach hinten auf seine Hände und sah in den Himmel.
„Hey. Du bist auch wieder wach?“ fragte Leonard ihn plötzlich und schwamm auf ihn zu.“
„Ja. Ich war wohl doch müder als ich dachte.“
„Oder es lag an meiner Gegenwart:“ grinste Leonard und taucht unter.
„Ganz sicher sogar.“ Murmelte Alan leise. Nach einiger Zeit tauchte Leonard wieder auf, dicht bei Alans Füßen und legte sich mit dem Oberkörper auf die Wiese.
„Alles in Ordnung?“ fragte Alan leise und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Leonard zuckte leicht, als Alan seine Stirn berührte.
„Ja. Alles in Ordnung, ich bin nur ziemlich müde.“
„Eigentlich würdest du jetzt ja auch im Bett liegen.“
„Oder auch nicht.“ meinte Leonard leise und kletterte aus dem Wasser.
„Hab ich was Falsches gesagt?“ fragte Alan verwirrt und legte sich auf den Rücken, um Leonard dennoch zu sehen. Doch schloss er schnell die Augen, als ihm bewusst wurde, das Leonard ja eigentlich komplett nackt war.
„Nein hast du nicht, es ist nur, das ich eben nachts nicht immer im Bett liege und friedlich schlafe. Ich bin manchmal auch einfach unterwegs und laufe durch die Gegend.“
„Nicht sehr vernünftig.“
„Was ist schon Vernünftig und wenn, wen stört’s?“
„Mich.“
„Dich?“
„Ja. Ich möchte nicht das dir was passiert.“
„Aber du streifst selbst durch die Nacht.“
„Deshalb weiß ich auch wovon ich hier rede. In Zukunft gehst du bitte nicht mehr allein um diese Zeit in die Stadt, okay?“
„Okay.“ Leonard setzte sich wieder neben Alan und sah aufs Wasser.
„Möchtest du nach Hause?“
„Ja. Ich denke schon. Bringst du mich ein Stück noch?“
„Na Klar.“
Also machten sie sich auf den Weg zu Leonards Zuhause. Es war wirklich schon recht spät. Niemand war noch unterwegs und die Vögel waren sehr still. Nur die Grillen hörte man und ab und zu eine Ratte in den Gassen.
„Alan?“
„Ja?“
„Kannst mich bitte kurz festhalten?“
„Ja. Warum?“ fragte Alan verwirrt und konnte gerade noch Leonard zu fassen bekommen, der gerade dabei an Ort und Stelle umzukippen. Alan setzt ihn auf die Straße und legte eine Hand auf seine Stirn. Diese glühte förmlich. „Leonard? Wach auf, komm schon.“ Sagte Alan verzweifelt, doch brachte es nichts. Leonard wachte nicht auf, sondern blieb weiterhin bewusstlos.
Alan sah sich hilfesuchend um, bis ihm etwas einfiel. Er nahm Leonard kurzerhand auf den Arm und trug ihn ein Stück weit, bis er vor einem bestimmten Haus angelangt war. Über der Tür stand ein Name, darunter eine Berufsbezeichnung, die einen Arzt kennzeichnete. Alan setzt Leonard vorsichtig vor die Tür und klopfte. Nicht sehr hart, aber laut genug um es in den letzten Ecken des Hauses zu hören. Daraufhin verschwand er auf Vordach des Hauses, sodass ihn niemand sah.
Die Tür öffnete sich und eine kleine Frau trat heraus.
„Oh mein Gott. Liebling. Komm sofort her.“ Rief sie ins Haus und kniete sich neben Leonard, der noch immer bewusstlos war.
„Was gibt es denn?“
„Ich denke diesem Jungen geht es nicht gut. Er glüht richtig und ist auch nicht ansprechbar.“
„In Ordnung. Lass mich machen und bereite drinnen alles vor, ich kenne den Junge schon.“
„Alles klar.“ Sagte die Frau nur und lief ins Haus zurück, während der Mann Leonard auf den Arm nahm und ins Haus trug.
Alan hingegen sprang leise auf das Nachbardach und beobachtete was mit Leonard geschah. Das Fenster war offen, so konnte Alan hören, worüber die beiden sprachen. Doch was er hörte gefiel ihm nicht.

****

Man müsste meinen dass gerade ich mit Tod und Zerstörung vertraut bin aber das was Maximilian tut ist wirklich unglaublich. Außerdem geht in ihm eine Veränderung vor, meine Gedankenblitze die ich als sein Meister jederzeit auf ihn abfeuern kann und mit dem ich ihn hätte töten können, zeigen langsam aber sicher keine Wirkung mehr. Wie sollte ich ihn jetzt noch zur Räson bringen?
Ich weiß was passieren wird, jedenfalls denk ich dass ich es weiß. Aber es ist das erste Mal seid langer, langer Zeit das ich wieder der Verzweiflung nahe bin da ich nicht eingreifen kann.
Ich bin wirklich gespannt wie meine Kinder es mit diesem Monster aufnehmen werden, so langsam verändert sich Maximilian auch äußerlich, früher war er durchaus als ein schöner Mann zu bezeichnen, doch das ist vorbei. Ich weiß noch es gab einst einen mutierten Vampir, es war ursprünglich ein Sterblicher und man sagte wenn ein Sterblicher nicht würdig war ein Vampir zu sein so würde er sich verwandeln und zu etwas werden das sich am ende selbst töten wird. Ich hab nie erlebt dass eines meiner Kinder so eine Verwandlung durchmachen musste.
Gut, Maximilian benimmt sich alles andere als Würdig.
Seine Dienerschaft traut sich mittlerweile nicht einmal mehr ihn anzuschauen. Was allerdings beängstigend in Hinsicht von Damian, Desi, Alan und Leonard ist das Maximilian mit jeder Sekunde an Kraft gewinnt.

„Damian, hörst du mich mein Sohn?“
„Lord Nigra, ich kann sie hören, was wünschen sie?“
„Nun mein Sohn, Maximilian ist auf den Weg du musst dich wappnen, du wirst noch einen mächtigen Waffenbruder bekommen aber ob es reichen wird!?! Maximilian denkt ihr beide seid tot und das ist euer Trumpf. Nutzt ihn oder sterbt. Allerdings wenn ihr sterbt dann wird wohl auch Leonard bzw. Alan sterben und das will ich auf gar keinen Fall.“
„Ich werde gehorchen, mein Lord!“

Ich werde meine gesamte Kraft noch einmal zusammen nehmen und Maximilian meine Macht demonstrieren.

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