Von Zwergen und Wichteln – Teil 7

Ich fahre das Auto in die Einfahrt, rückwärts, damit Papa und Mama nachher, so um achtzehn Uhr gleich losfahren können. Ich stoße soweit zurück, wie es geht, damit Carola, wenn sie uns gleich abholen kommt, noch vorne dran in der Einfahrt parken kann. Es ist kalt, etwa fünf Grad plus und wir frösteln beide, als wir aus dem warmen Auto aus steigen.

Jetzt macht sich auch bei mir ein flaues Gefühl bemerkbar, obwohl ja eigentlich kein Grund dazu besteht. Trotzdem bin ich nervös jetzt und schnappe mir die Hand von Thomas mit dem Vorsatz, ihn nicht mehr los zu lassen, bis alles überstanden ist. Ich nehme meinen Schlüssel und sperre die Tür auf.

In der Diele brennt Licht und als ich meine Schuhe abstreife, beeilt sich Thomas, es mir gleich zu tun. Auf Strümpfen und somit leise, ziehe ich ihn hinter mir her zur Wohnzimmertür, die offensichtlich nur angelehnt ist, denn ein schmaler Lichtstreif zieht sich über den Dielenboden.

Anscheinend läuft die Glotze, denn die Stimmen, die ich höre, gehören definitiv nicht meinen Eltern und das wir jetzt Besuch hätten, kann ich mir nicht vorstellen. Ich drücke die Türe auf, klopfe dann an die Tür und ziehe Thomas einfach mit ins Zimmer. Mein Blick auf den Fernseher zeigt mir, dass eine  Wintersportsendung  läuft.

Hinter der Türe, weiter zurück im Raum, sitzen meine Eltern, die jetzt allerdings nicht mehr auf die Glotze, sondern zu uns beiden schauen. „Hallo“, sag ich, „da sind wir, ich habe Thomas mit gebracht, wir wollen euch was sagen“. „Hallo, guten Tag“, sagt jetzt auch Thomas artig und er verbeugt sich sogar leicht.

Mama und Papa stehen auf, synchron, wie an der Schnur gezogen, Mama fängt an zu strahlen, Papa grinst wie ein Honigkuchenpferd. Ich drücke leicht die Hand, die ich halte, will ihm sagen damit, das alles gut läuft.

„Mama und Papa,  das hier ist Thomas Gessner, bei dem ich heute Nachhilfe gemacht habe. Dabei hat sich herausgestellt, dass wir uns sehr mögen und wir wollen Euch sagen, dass wir jetzt zusammen sind, so richtig ein Paar, mein ich“. Boah, geschafft.

 „Na das ist aber eine schöne Überraschung“, sagt Mama, jetzt hochglanzstrahlend und kommt auf uns zu. Sie greift nach Thomas freier Hand, sieht ihm ins Gesicht und sagt. „Herzlich willkommen Thomas, hier bei uns. Wir freuen uns, dich kennen zu lernen. Schön das du mit zu uns gekommen bist.“

 „ Auch ich freu mich, dich kennen zu lernen und heiße dich ebenfalls als Freund unseres Sohnes herzlich willkommen“, sagt jetzt Papa, jedoch ohne Chance, seine Hand zu schütteln, die wird nämlich immer noch von Mama fest gehalten.

„ Setzt euch, ihr beiden, möchtet ihr was trinken?“, fragt er und deutet auf den Zweisitzer, der rechts im Winkel zu der großen Couch steht. Mama lässt meinen Schatz jetzt endlich los, und ich schiebe ihn zu dem Zweisitzer und setze mich mit ihm dort hin.

„Für mich bitte Cola“, antwortet mein Schatz, jetzt wieder etwas lockerer und ich nicke: „für mich auch, Papa.“ Mein Vater bedient uns, ein eher seltenes Vergnügen, denn meistens darf ich rennen, wenn was fehlt.

„Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass du heute mit einem Freund nach Hause kommst, obwohl ich mir das die letzte Zeit durchaus gewünscht habe. Er war nämlich sehr launisch in letzter Zeit, Thomas, musst du wissen“, plaudert meine Mutter einfach drauf los. Ich muss grinsen, sie hat ja Recht.

„Sebastian war heute Nachmittag hier und wollte dich besuchen“, sagt Papa jetzt und stellt uns jedem ein Glas Cola hin. „Oh Mann, das habe ich total verschwitzt, der ist bestimmt jetzt sauer. Ich ruf ihn mal schnell an“, sag ich, nehme mein Handy raus und geh kurz in die Küche.

Thomas sieht mir hinterher, wird aber dann von Mama wieder mit Beschlag belegt und auch Papa redet mit ihm. In der Küche drücke ich Sebis Nummer und schon nach dem zweiten Klingeln hebt er ab.

„Mann, Alter, wo warst du denn so lang, hast du vergessen, das wir verabredet waren“, fragt er aufgeregt. „Ruhig, Sebi“, sag ich, „es sind Sachen passiert, die haben alles über den Haufen geworfen. Versprich mir, das du alles, was ich dir jetzt erzähle, mindestens bis nach der Schulweihnachtsfeier niemanden, verstehst du, wirklich niemanden erzählen wirst“.

„Ja, aber..“, „Verspreche es oder ich sag dir nichts“, untermauere ich mein Verlangen. „OK, großes Ehrenwort, ich werde niemandem etwas sagen“, verspricht er, „schieß los“.

„Thomas und ich sind jetzt zusammen, so richtig ein Paar, verstehst du. Ich bin total verliebt in den Kleinen und einfach nur Happy“, sag ich. Schweigen.

„Sebi….. Sebi, bist du noch da?“frag ich, als nichts kommt. „Jaaa….., ich bin aber gerade platt, fast sprachlos. Der große Christoph verliebt sich in den kleinen Zw…, oh, pardon, das soll ich ja jetzt nicht mehr sagen, also in den kleinen Thomas, wie geil ist das denn?“ gibt er von sich. „Erzähl“, sagt er.

„Später, Sebi, ich ruf dich später wieder an, er ist hier bei mir, im Wohnzimmer, bei meinen Eltern und ich muss jetzt wieder hin, bevor er flüchtet“, sag ich. „O leck, der ist schon bei Euch, hab ich irgendwas verpasst, wie lang geht denn das schon?“ will er wissen. „Später, Sebi, Ehrenwort, jetzt nicht, bitte, ich muss zu ihm“, sag ich und dann „Tschüss“ und lege auf.

Als ich ins Wohnzimmer komme, ist dort eine rege Unterhaltung im Gang und wenn ich das so überschaue, dann hat Thomas meine Eltern schon im Sack, genauso schnell und sicher, wie er mich im Sack hatte, der ist einfach ein ganz toller Schatz.

Mama strahlt mich an. „Da hast du aber einen ganz lieben und so klugen Jungen zum Freund ausgesucht“, sagt sie, „ich bin richtig stolz auf dich und ich mag deinen Freund jetzt schon sehr.“ Thomas wird ein bisschen rot, was ihm wirklich gut steht, find ich. Er hatte ja heute schon mal so einen Rotstich, wenn auch aus einem ganz anderen Grund.

Trotzdem sag ich zur Mama: „Du machst ihn ganz verlegen, Mama“. „Papperlapapp“, sagt sie, „ich sage nur, was ich empfinde und ich freue mich für euch beide. Ich bin sicher, er wird dir gut tun und auch dafür sorgen, dass mit deinem Abitur vernünftig über die Bühne geht. Und du wirst ihm auch gut tun, wo er sich doch so bemüht hat.“

Ich verdrehe die Augen, dann nehme ich meinen Schatz einfach in den Arm und halt ihn fest. Hat er also schon ein bisschen was von seinem Plan erzählt, na ja, warum auch nicht. Wenn man so hartnäckig sein Ziel verfolgt und es auch erreicht, dann darf man das auch erzählen.

„Thomas Mama holt uns nachher noch mal ab, ich möchte heut bei Thomas bleiben. Meine Kleider für Morgen und meine Schulsachen, die ich brauch, nehme ich mit und morgen Mittag kommen wir dann her und er bleibt dann über Nacht bei mir, wenn er will“, sag ich und sehe Papa und Mama dabei an.

Dann dreh ich mein Gesicht zu ihm und frage: „ Willst du?“ „Ja, natürlich will ich“, sagt er, „hast du denn etwas anderes erwartet“. „Nein, eigentlich nicht, aber ich wollte halt nicht einfach über dich verfügen“, sag ich und schmuse kurz über seine Wange.

„Wir wollen noch einmal über den Weihnachtsmarkt bummeln, morgen soll es wieder schneien und dann geh ich nicht so gern“, sagt Mama, „so um sechs wollen wir los.

Mir kommt da spontan ein Gedanke und ich sage: „Mama, ihr könnt  mir, oder besser uns einen Gefallen tun. Wenn ihr einen Stand seht, mit Lebkuchenherzen, weißt du die, die ich immer so kitschig fand, dann musst du bitte zwei Stück kaufen. Es soll drauf stehen* Ich liebe dich* oder etwas in der Art, aber zwei gleiche. Wir brauchen die, um uns an der Weihnachtsfeier vor der Klasse zu outen.

Ihr wisst ja, das Hiltrud immer wichtelt mit uns und ich habe, das ist schon ein großer Zufall, Thomas gezogen und er meinen Namen. Dann werden wir unter anderem das Herz einpacken und noch was anderes, was allen zeigt, dass wir jetzt zusammen sind. Wenn wir dann aus den Ferien zurückkommen, haben sich die meisten daran gewöhnt“      

„Das ist ja mal eine originelle Idee, so was finden wir bestimmt…“, sagt Mama, „wir kaufen die dann für euch. Was wollt ihr denn noch so auffälliges dazu packen, damit jeder weiß, was ihr damit sagen wollt.“

Thomas meint: „Ich könnte mir vorstellen, für jeden eine Wollschal in Regenbogenfarben, die hab ich vor kurzem im Internet gesehen und die haben wir bis dahin, wenn wir die heute Abend noch bestellen.“ „Klasse Idee, das gefällt mir“, sag ich und gebe ihm einen Kuss. Mama seufzt, „och wie niedlich und so romantisch“,  und Thomas wird wieder etwas rot. Ich lieb ihn.

„Komm mit“, sag ich, nehme seine Hand und zieh in hoch, „wir gehen mal die Sachen zusammen suchen, die ich brauch, das wir fertig sind, wenn deine Mutter uns abholen kommt. Dann kann ich dir auch mein Zimmer zeigen, ich denke, es ist gut, zu wissen, wo du in naher Zukunft des Öfteren  mit mir nächtigen sollst, denn ich möchte, das wir auch hier zu Hause sind, genauso wie bei dir. “

„Gerne“, sagt er und folgt mir nach oben, „ich schau mir gerne mal alles ein wenig genauer an. Ich will dich ganz schnell so richtig kennen lernen, wissen, was du für Musik hörst, was du liest, was du gerne hast, einfach alles von dir und was du gar nicht magst.“

Wir sind oben und gehen in mein Zimmer. Es könnte ein bisschen ordentlicher sein, aber er sagt nichts dazu. Er steht da und seine Augen wandern im Zimmer umher, wortlos nimmt er alle Einzelheiten wahr, bis seine Augen wieder auf mir landen.

„Schön hast du es hier, gemütlich und ein schön großes Bett, so groß wie meins. Ich glaube, das ich mich hier sehr wohl fühlen werde“, sagt er. Während ich anfange, meine Schulsachen für morgen zusammen zu packen, die Mathematiksachen sind ja schon bei ihm genauso wie der Rucksack, setzt er sich aufs Bett.

Während ich meine Kleider für Morgen in eine Tasche packe, hat er die Matratze am Kopfende ein bisschen angehoben, und natürlich das gesehen, was ich bei ihm unter dem Kopfkissen ebenfalls gesehen habe.

„Ich glaube, die Magazine können wir jetzt entsorgen, jetzt haben wir ja in Natura alles, von dem wir bisher nur träumen konnten“, sagt er grinsend, während ich es bin, der etwas rot wird im Gesicht. „Du musst nicht rot werden, du hast doch bei mir auch das Magazin gesehen“, sagt er. „Wie kommst du denn darauf“, sag ich.

„Ganz einfach, ich habe es absichtlich so unter das Kissen gesteckt, das es ein Stück heraus geguckt hat, als ich aber wieder mit der Cola ins Zimmer kam, war es unter dem Kopfkissen verschwunden“, sagt er und sieht mich ganz verschmitzt an.„Heißt das jetzt, du hast das extra dahin gelegt, damit ich das sehe?“ frag ich erstaunt.

„Ja, das gehörte zu meinem Plan, du solltest das finden, während ich unten die Cola und die Gläser geholt habe. Als es dann verschwunden war unter dem Kissen, da war mir klar, das du jetzt wusstest, das ich schwul bin“, erklärt er mir den ganzen Plan. Ich stelle mich vor ihn und lege beide Hände auf seine Schultern.

 Während ich ihn nach hinten drücke, sag ich zu ihm: „Das ist ja ein ganz ausgefuchster Plan, du bist ja wirklich sehr einfallsreich vorgegangen, um das Feld für deinen Annäherungsversuch vorzubereiten und du hast mich ganz schön vorgeführt. Damit du das in Zukunft nicht mehr machst, werde ich dich ein wenig bestrafen.“

 Dann finden meine Hände auch schon die Stellen an seinen Seiten, die besonders empfindlich auf meine nun folgende Kitzelattacke reagieren. Er windet sich, lacht und kreischt in einem, kann aber nicht entkommen, da meine Beine ihn ans Bett pinnen. „Bitte, Christof, bitte hör auf“, ruft er und kriegt bald keine Luft mehr.

Ich lass nach, zieh ihn hoch in meine Arme und küsse ihn wie blöd, fest und verlangend und er küsst zurück, ebenso wild und gierig. „Ich liebe dich“, sag ich, nachdem wir den Kuss wegen Atemmangel abgebrochen haben. „Ich liebe dich auch, Christoph, ich bin so froh, dass wir jetzt zusammen sind, mein Schatz, mein Großer“, sagt er leise.

Unten klingelt es, und dann höre ich Papas Stimme. „Ich glaube, Mama ist da, hast du alles eingepackt, was du brauchst?“ fragt er. „Ich denke schon, und wenn ich was vergessen habe, kannst du mir ja aushelfen“, sag ich und häng mir den Rucksack auf die Schulter.

„Ja, außer bei den Kleidern, ich glaube kaum, das dir meine Sachen passen, hundertsechsundfünfzig ist schließlich noch Kindergröße und die sind dir definitiv zu klein“, meint er schmunzelnd und ohne einen bitteren Unterton, sein Selbstbewusstsein leidet offensichtlich nicht unter seiner Größe.

Das gleicht er ja dann woanders auch irgendwie wieder aus. Ich werde ihn überreden, nach dem Sport in der Schule doch mal mit zum Duschen zu gehen, dann wird wohl einigen das Gesicht einschlafen. Ich muss grinsen, wenn ich daran denke, wenn er die Unterhosen runterlässt und alles anfängt,  zu glotzen.

„Woran denkst du?“, fragt er. „Ich dachte gerade, es wäre doch ganz nett, wenn du nach dem Schulsport mal mit zum Duschen gehen würdest, da würde einigen die Kinnlade auf den Boden klatschen“, sag ich. Er lacht laut auf. „Warum nicht, wenn du das gerne möchtest, für dich mach ich so ziemlich alles, sogar das“, sagt er.

Wir laufen die Treppe runter und dann direkt ins Wohnzimmer, wo meine Eltern und Carola sitzen. „Hallo“, sagen wir beide und alle strahlen uns an. „Da sind ja unsere frisch verliebten Teenager“, sagt Carola, „seid ihr bereit, habt ihr alles, was Christoph braucht für morgen?“ „Ja, Mama“, sagt mein Kleiner, „wir können los.“

„Bis Morgen, mein Junge“, sagt Mama, „ und benimm dich“. Ein Blick in ihr Gesicht sagt mir, das dass ein Witz sein sollte und Papas Grinsen sagt mir, das es wohl einer war. „OK“, sag ich dann mal, „wir sind doch Haftpflicht versichert oder nicht“, und zu Carola sag ich: „Können wir los?“

Im Auto sitz ich mit meinen Klamotten hinten, während mein Schatz vorne bei seiner Mama sitzt. Für die paar Minuten Fahrt stört uns das auch nicht, wir werden noch genug Körperkontakt haben in Zukunft, und die hat ja nun begonnen, unsere Gemeinsame mein ich. Ich horche in mich rein und stelle fest, dass es mir noch nie so gut ging, wie gerade heute.

Unsere Eltern, da fällt mir ein, das ich gar nichts über seinen Vater weiß, sind mit uns einverstanden, freuen sich, dass wir jetzt zusammen sind. Wir lieben uns und ich bin davon überzeugt, dass es jeden Tag in naher Zukunft mehr wird. Mit der Schule wird es dann Dank seiner Hilfe auch wieder besser werden.

Carola hält vor der Garageneinfahrt und wir steigen aus. „Thomas, hast du deinen Schlüssel dabei?“ fragt sie. „Ja, Mama, warum?“fragt er zurück. „Ich wollte noch kurz bei Irene Kunz vorbei, wir haben doch übermorgen Dienst auf dem Weihnachtsmarkt, am Stand vom DRK und wir wollen noch was besprechen. Ich fahr dann gleich weiter dort hin, um Acht bin ich wieder da“.

„In Ordnung, Mama“, sagt Thomas und kramt in seiner Tasche nach dem Schlüssel. In der Diele ziehen wir die Schuh aus und während ich schon hoch geh in sein Zimmer, geht Thomas noch Cola und Gläser und was zum Knabbern holen und kommt dann nach.

Oben angekommen pack ich die Kleider aus und leg sie ordentlich auf einen Stuhl, schließlich will ich morgen nicht im Knitterlook in die Schule gehen. Dann setz ich mich aufs Bett und hol mein Handy raus. Ich muss jetzt mal Sebi anrufen und ihm ein bisschen was erzählen über uns. Thomas kommt und sieht mich fragend an: „Sebastian?“

„Ja, komm her zu mir, was darf ich ihm denn erzählen?“ frag ich ihn. „Du darfst all das erzählen, was jugendfrei ist“, sagt er grinsend, „so viel, wie du möchtest, aber er darf es nicht weiter erzählen, denk an unseren Plan“. Allein schon das Wort „Plan“ bringt mich zum grinsen. Ich gebe im einen Kuss, bevor ich Sebastians Nummer drücke.

Der meldet sich nach dem zweiten Klingeln und sagt: „Man, ich warte schon ewig auf deinen Anruf, ich platze vor Neugier.“ „Thomas sitzt neben mir und ich mach mal den Lautsprecher an, damit er mit hören kann“, sag ich und drück den Knopf. „Hallo, Sebastian“, sagt mein Schatz. „Hey, Thomas“, kommt es von Sebi zurück, „ich hab gehört, du hast dir meinen Christoph geangelt, das hat er mir erzählt.“

„Nun, ich hatte keine Wahl, Sebastian, ich habe mich so in ihn verknallt, dass ich ihn einfach haben wollte, und jetzt hab ich ihn. Aber du musst nicht traurig sein, du hast ihn ja nicht als Freund verloren, und wenn du willst, das hast du jetzt noch einen Freund dazu bekommen“, sagt mein Kleiner, ganz ernst und schaut mich dabei an.

Einen Moment ist es still auf der anderen Seite, dann kommt es von Sebi: „Ok, ich freu mich auf meinen neuen Freund Thomas. Uns nun erzählt mal, wie das war mit euch.“ „Hast du Zeit, Sebastian?“fragt Thomas, „willst du zu uns kommen, das ist doch besser, als am Telefon zu reden“.

„Wo wohnst du denn, ist das weit von mir?“ fragt Sebi.  „Goethestraße  21, mit dem Auto zehn Minuten“, sag ich jetzt, „mit dem Roller auch, aber dann muss du dich warm anziehen und es gibt bestimmt Frost heute Nacht.“ 

„Du kannst auch bei uns im Gästezimmer schlafen, dann musst du aber deine Schulsachen mitbringen für morgen“, sagt Thomas jetzt.

„Ich geh mal gerade runter, und frag Mama, ob sie mir für 3 Stunden das Auto leiht, dann komm ich rüber, sonst müssen wir unser Gespräch auf Morgen vertagen, denn mit dem Roller, das ist mir echt zu kalt“, sagt Sebi und wir hören mit, wie er die Treppe runter rennt.

Wir hören mit, wie er fragt und seine Mutter lässt ihm das Auto, allerdings muss er um einundzwanzig Uhr dreißig  wieder zu Hause sein.

„Ich komme, Jungs“, sagt er, „in fünfzehn Minuten bin ich da und dann will ich eure Story hören. Bis gleich“, und weg ist er.

„Das war sehr lieb von dir, das mit dem Freund dazu bekommen, den hast du jetzt auch in Sack, der geht jetzt  für dich durchs Feuer. Sebi ist ein ganz Lieber und mein Freund, solange ich denken kann“. Ich habe ihn längst fest in meine Arme genommen, als ich das zu ihm sage und nun schmuse ich in regelrecht ab, berühre ihn überall im Gesicht mit meine Lippen.

Er schenkt mir ein Glas Cola ein, nach dem er sich aus meinen Armen gelöst hat. Nur ungern habe ich ihn gehen lassen, aber er will an den Computer, nach den Regenbogenschals schauen, wenn möglich heute noch bestellen, bevor die Zeit knapp wird.

Ich freu mich auf unsere Aktion am letzten Schultag und ganz besonders auf den nächsten Sport mit anschließendem Duschen in der Sporthalle, dabei muss ich dann aber auf passen, das ich leine Latte krieg, dann ist unsere Outingaktion wahrscheinlich überflüssig.

*-*-*

So, das war Teil 7. Ich hoffe, dass es immer noch gefällt. Favos sind ja einige da, aber Reviews keine, also weiß ich ja auch nicht, ob das so bei euch an kommt

Bis bald

Niff

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1 Kommentar

  1. Hallo Niff,

    vielen Dank für den Teil Deiner Geschichte. Ich habe ja das Vergnügen und kann Deine Geschichten schon vorab lesen. Ich freue mich schon auf die kommenden 51 Teile. Lach
    Viel Spaß beim Schreiben
    Ralf

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