Zoogeschichten I – Teil 31

Der Unfall und seine Folgen

Aufgelöst saß ich im Warteraum der Uniklinik. Neben mir Michael, der mich die ganze Zeit im Arm hielt. Ich wusste nur, dass irgendein Idiot Mum die Vorfahrt genommen hatte und nun saß ich schon zwei Stunden hier und wartete darauf, dass Dad endlich erschien, um mir Näheres zu erzählen.

Ein Schaudern durchzog mein Körper und Michael zog mich dichter an sich.

„Scchht Dennis, es wird bestimmt alles gut…“, hörte ich ihn leise sagen und spürte, wie er mir dabei über die Haare strich und mir einen Kuss auf die Stirn gab.

Die Tür ging auf, aber es kam nur eine Schwester vorbei geeilt, die mir sicher auch nichts Neues sagen konnte.

„Möchten sie vielleicht etwas trinken?“, hörte ich eine männliche Stimme.

„Das wäre nett“, antwortete Michael.

Ich schaute erst gar nicht auf, sondern vergrub mich noch mehr in Michaels Armen. Es dauerte etwas, bis ich wieder Schritte hören konnte. Es wurde etwas an unserem Tisch abgestellt.

„Wissen sie irgendwas wegen der Operation von Frau Kahlberg?“, fragte Michael.

„Sie können ruhig du zu mir sagen, bin der Sebastian und der Zivi hier und nein, ich weiß nur, dass immer noch operiert wird. Ich wurde nur angewiesen, mich etwas um den Sohn zu kümmern.“

„Ich heiße Michael und das hier ist Dennis, der Sohn von Frau Kahlberg.“

Ich hob meinen Kopf und sah in zwei strahlend blaue Augen, dessen Inhaber mich freundlich anlächelte.

„Hallo“, grummelte ich und richtete mich auf.

„Geht’s?“, fragte Michael und ich nickte.

Sebastian hatte sich mittlerweile zu uns an den Tisch gesetzt. Michael reichte mir eine Cola, die ich aber dankend ablehnte.

„Du musst aber was trinken, du hast sein dem Aufräumen nichts mehr getrunken“, mahnte mich Michael.

„Ihr zwei arbeitet im Zoo?“, fragte Sebastian.

War anscheinend nicht zu übersehen, denn wir trugen unsere grünen Klamotten mit dem Zoologo.

„Ja, ich seit fünf Jahren und Dennis hier seit ein einhalb Wochen als Azubi“, erzählte Michael.

„Eine Ausbildung im Zoo, wow, das wäre bestimmt interessant, bis jetzt habe ich, egal wo ich mich beworben habe, nur Absagen bekommen.“

Ich hörte der Unterhaltung nur im Tran zu und nippte ab und zu an der Cola, die mir Michael in die Hand gedrückt hatte.

„Und als was?“, fragte Micha.

„Ich habe mich auf nichts festgelegt, habe mich einfach überall da beworben, wo ich vom Arbeitsamt Adressen bekommen habe.“

„Und dann keine Zusagen bekommen?“

„Nein, und in zwei Wochen bin ich hier fertig…, für eine weiterführende Schule ist es zu spät und ohne Leere stehe ich auf der Straße.“

„Mist!“, kam es von Michael.

„Entschuldige meine direkte Frage… seid ihr zusammen?“

Michael schaute mich kurz an und grinste, „ja!“

Über Sebastians Lippen huschte ein Lächeln.

„Schon länger?“

„Nein, noch absolut frisch verliebt.“

„Habt ihr euch im Zoo kennen gelernt?“

„Haben wir, zwar mit Umwegen, aber nun sind wir zusammen.“

Michael wuschelte mir übers Haar und ich brachte sogar ein Lächeln zu Stande.

„Kann… man sich mal mit euch treffen? Ich bin jetzt extra in die Stadt gezogen, schon alleine, weil ich dachte hier eine Lehrstelle zu finden. Auf dem Land ist das fast unmöglich, aber wie mir scheint, hier auch.“

Ein Bursche vom Land, das erklärte natürlich sein gesundes, natürliches Aussehen. braungebrannt mit blondem lockigen Haar, dagegen sah ich regelrecht käsig aus. Michael stupste mich an.

„Meinst du, Jürgen bräuchte nicht noch einen Auszubildenden? Jetzt mit den neuen Projekten könnten wir doch sicher noch mehr Personal gebrauchen.“

„Ich weiß es nicht Michael… tut mir leid wenn ich nicht recht bei der Sache bin…“, antwortete ich und begann wieder zu weinen.

„Hört mal, ich geh mal rein und versuche, etwas heraus zubekommen, okay?“, fragte Sebastian.

Wir nickten beide und Sebastian verschwand hinter der großen Tür zu den Op’s. Michael wischte mit seinem Daumen die Tränen von meiner Wange und drückte mich wieder fest an sich.

Irgendwie war ich froh, dass Michael jetzt da war, alleine wäre ich wahrscheinlich schon durchgedreht. Aber in seiner Nähe fühlte im mich wohl und blieb einigermaßen ruhig. Die Tür ging auf und Sebastian kam zurück, meinen Vater im Schlepptau.

Ich sprang auf und rannte in die Arme meines Vaters.

„Sie ist über den Berg, sie wird zwar die nächsten Monate ein Stützkorsett tragen, aber in zwei, drei Wochen ist sie wieder zu Hause.“

„Kann ich zu ihr?“

„Dein Umgang mit Krümel färbt ab, du hast schon den gleichen Blick drauf wie er, wenn er was will. Aber nur sehr kurz, deine Mutter braucht jetzt viel Schlaf.“

Ich schaute zu Michael, der nur nickte. So ging ich mit Dad in die Stadion. Er gab mir einen grünen Umhang, der ich anziehen musste, ebenso wie die Überzieher für meine Schuhe. Als wir das Zimmer betraten, in dem meine Mum lag, erschrak ich fürchterlich.

Da standen Unmengen von Maschinen um sie herum und piepten und blinkten und alle waren irgendwie mit Mum durch Kabel verbunden.

„Hört sie mich?“

„Ich weiß es nicht… sie liegt in einem künstlichen Koma, vielleicht spürt sie dich… gib ihr einen Kuss.“

Zitternd lief ich zu ihr hin, beugte mich über sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Wie durch ein Wunder war ihr Gesicht unbeschadet geblieben, sie sah eigentlich aus, als würde sie friedlich schlafen, wenn nicht all diese Kabel und Schläuche an ihr wären.

„Komm Dennis, sie braucht ihre Ruhe“, hörte ich Dad sagen.

Schweren Herzens verließ ich mit ihm die Intensivstadion wieder und fand Michael mit Sebastian im Wartezimmer vor.

„Michael… kümmerst du dich etwas um Dennis, ich kann hier jetzt nicht weg“, kam es von Dad.

„Klar, Herr Kahlberg, kein Problem!“

„Robert heiße ich“, sagte Dad und schüttelte ihm die Hand.

*-*-*

Nach Hause wollte ich auf keinen Fall, so beschlossen wir, noch einmal in den Zoo zu fahren. Dort angekommen, waren wir überrascht, wie weit Sabine und die Anderen mit dem Raum gekommen waren.

Natürlich vergoss ich noch einige Tränen, als ich erzählen musste, wie es meiner Mutter ging. Aber die Vorstellung, was dieser Raum einmal werden würde, brachte mich auf andere Gedanken.

„Könnte man in die zwei Ecken nicht feste Holzkisten einbauen mit Schlupfloch, damit sich die Tiere zurückziehen könnten und vielleicht Wärmelampen darüber montieren, sie brauchen mehr Wärme als erwachsene Tiere.“

„Dennis, du lernst schnell!“, sagte Sabine verblüfft.

Ein Mann aus der Schreinerei und der Elektrowerkstatt wurden herbestellt und schon bald war abgemacht, wie die Einbauten aussehen sollten. Der Feierabend kündigte sich an und ich ging zurück zu Krümel, der schlafend in seiner Box lag.

„Komm Kleiner, wir gehen jetzt nach Hause.“

Behutsam nahm ich ihn aus seiner Box und verließ das Bärenhaus. Michael wartete schon an seinem Wagen, er wollte mich ja nach Hause fahren.

Wenig später lag Krümel in seiner Box bei mir zu Hause.

„Bleibst du noch etwas?“, fragte ich Michael.

„Wenn du willst, bleibe ich auch über Nacht, ich müsste nur kurz heim, mir frische Sachen holen.“

„Das wäre lieb, ich will heute Nacht nicht alleine bleiben.“

„Gut“, sagte Michael und gab mir noch einen Kuss, bevor er ging.

Ich legte mich auf mein Bett und schlummerte irgendwann ein. Durch die Türklingel wurde ich wieder geweckt. Verschlafen trottete ich nach unten und öffnete die Haustür.

„Hast du geschlafen?“, fragte Michael, der das Haus mit einer Tasche betrat.

„Ja, muss eingenickt sein“, beantwortete ich die Frage mit einem Gähnen.

„Dann leg dich gleich mal wieder hin.“

„Will nicht“, meinte ich und schlang die Arme um Michael, um ihn zu küssen.

Er ließ die Tasche fallen und erwiderte den Kuss. Seine Hände waren überall, während sich seine Zunge weit in meinen Mund bohrte, um dort wild mit meiner Zungen zu spielen.

„Gehen wir nach oben?“, fragte ich keuchend.

Michael grinste und nahm wieder seine Tasche. Recht schnell waren wir in meinem Zimmer, wo wir uns auf mein Bett fallen ließen. Und wieder verfielen wir in einen Kussrausch. Dabei verloren Michael und ich immer mehr die Kontrolle über uns.

Die Hosen flogen in die Ecken, Pullover und Shirts folgten und bald lagen wir nackt aufeinander. Wild und hemmungslos küssten wir uns am ganzen Körper, bis ich Michaels Lippen über meinem Heiligtum spürte und laut aufstöhnte.

Doch er hörte nicht auf, sondern forderte mich hart, seine Zunge war einfach genial. Viel zu schnell stellte sich das wohlbekannte Gefühl ein, mein Körper fing an, zu zucken und alle Energie konzentrierte sich auf die Lendengegend.

Laut stöhnend entlud ich mich in Michael und er kam ebenso, ohne dass ich ihn groß berührt hatte. Matt ließ sich Michael neben mich fallen und ich kuschelte mich richtig fertig an ihn.

„Wow…das war heftig“, flüsterte mir Michael ins Ohr.

„Stimmt, so bin ich noch nie gekommen. Gehen wir duschen… irgendwie fühl ich mich gerade besonders klebrig.“

Michael grinste mich an und blickte auf meine Brust, wo sich lange Bahnen zogen.

„Zweite Runde?“, fragte Micha und grinste fordernd.

„Wenn der alte Mann das schafft!“

„Na warte, Bürschchen“, kam es von Michael und er biss mir in die Brustwarze.

„Au… Mann, das tut weh.“

„Jammernde Zicke!“

„Bah… Zicke. Wirst gleich merken, wie es ist, wenn du Kussentzug verordnet bekommst.“

„Würdest du gar nicht durchhalten“, meinte Michael und stand auf.

Zum ersten Mal sah ich ihn richtig nackt vor mir, genoss es, nicht wie damals im Schwimmbad, wo ich nur verstohlen auf ihn geschaut hatte.

„Komm duschen, oder hat der Jüngling keine Kraft mehr in den Knochen?“

Er zog mich aus dem Bett, wobei wir wieder in einen langen innigen Kuss verfielen.

„So schaffen wir das nie bis ins Bad“, sagte ich und lief einfach davon.

Nackt wie Michael war, folgte er mir ins Bad.

Ich drehte das Wasser auf und stieg in die Kabine, Michael tat es mir gleich. Engumschlungen unter der Dusche, lief das Wasser über unsere Körper herab. Dass mich dies wieder sehr erregte, musste Michael schon längst spüren, so wie ich seine Männlichkeit an meinem Bauch spürte.

„Ich liebe dich!“, flüsterte ich heiser.

„Ich dich auch mein Schatz“, antwortete Michael.

„Dennis, bist zu Hause?“, hörte ich jemand rufen und die Badtür wurde aufgerissen.

Erschreckt fuhren Michael und ich auseinander, was das Seitenteil der Duschwand auf Michaels Seite nicht aushielt. Krachend stolperte er nach hinten.

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