Dunkel – Teil 3

231 Jahre bevor dies alles geschah machte sich einer meiner mächtigsten Söhne auf zu trinken. Maximilian, so hieß er. Mächtig und alt wie die Nacht. Zu diesem Zeitpunkt beging er seinen 1019.
Geburtstag und genoss ihn mit einem Blutbad, als er 500 Jahre alt wurde begann er eine Tradition für sich, er verwandelt nur in der Nacht seines Geburtstages einen Menschen, demzufolge musste es mittlerweile 519 Kinder der Nacht geben die von Ihm gebissen wurden, allerdings sind die Meisten schon nach ein paar Tagen gestorben weil der Biss eines so alten und ehrwürdigen Vampirs sehr stark ist und nur die geistig Fähigsten können ihn überleben.
So kam es das bis zu diesem Tag gerade 20 überlebten und an seiner Seite schritten. Maximilian war auch einer meiner Gesprächspartner, er erbat immer mal wieder meinen Segen oder meinen Rat, den ich ihn nicht verwehren würde, den es ist einsam in der Nacht meiner Gruft.
Allerdings schaffte er es nicht mich zu befreien weil die Fluchbanne die auf mein Grab gesprochen wurden für ihn zu mächtig waren. Er hatte gerade Alans alter als ich eingeschlossen wurde und er konnte mit mir in Verbindung bleiben weil ich dies wollte. Maximilian war es der vor 231 Jahren, Alan verwandelte und ihn in unsere Welt brachte, er dachte wohl Alan würde dem Biss nicht Standhalten, weil er einen kränklichen Eindruck machte, doch zur Überraschung aller schaffte er es und wurde stärker.
Nach 10 Jahren die Alan an Maximilians Seite verbrachte als dessen persönlicher Leibgardist, floh Alan, weil er es nicht mehr aushielt an Max Seite zu sein. Maximilian war außerordentlich Blutrünstig und so kam es das er einst eine ganze Stadt niedermähte. Sicher Alan war nun allein und verlassen doch ich begleitete ihn immer ich log Maximilian vor das Alan des Todes sei und von der Inquisition verbrand wurde, dies geschah jedoch nie.
Alan war viel zu klug um gefangen zu kommen noch dazu von diesen angeblich so gläubigen Katholiken.
So wandelte Alan nun durch die Welt, ich schickte ihm einen meiner „guten“ Söhne nach, gut im Vergleich zu Maximilian. Damian würde Alan schon weiterhelfen und beibringen, was ein Leben von solch einem edlen Geschöpf wie er es war bedeutete.
So half Damian, Alan durch die folgenden 50 Jahre und Alan lernte ohne ende er war wissbegierig und wollte über die Vampire und Menschen alles wissen was es zu wissen gab, als Reisende zogen sie durchs Land und Damian konnte Alan durch seinem Wohlstand immer weiterhelfen, er liebte diesen Jungen wie seinen eigenen Sohn.
Das war auch der Grund warum ich ihn wählte um Alan nachzugehen, er war klug, besonnen, treu und liebenswert außerdem jagte und mordete er nicht grundlos, er tötete nur selten.
Schon nach kurzer Zeit in seinem 1500 Jahre andauernden unsterblichen Leben entwickelte er die Fähigkeit den Verstand eines Sterblichen zu benebeln und seine Opfer glauben zu lassen sie hätten sich nur geschnitten und so relativ viel Blut verloren, deswegen biss er sie auch nie in den Hals wie es für unsere Gattung üblich war sondern eben in die Hand oder den Arm.
Nun jedenfalls brachte Damian, Alan alles bei was er wusste so war Alan wenigstens schon mal ein ganzes Stück weiter als Maximilian was die Intelligenz betrifft, er ließ sich von seinem Blutdurst nicht überwältigen.
Einer meiner wahrhaft mächtigen Söhne und der Älteste der auch jetzt noch lebt. Alan ging nach den besagten 50 Jahren von Damian fort, er wollte sein eigenes Leben haben und aufbauen und Damian konnte dies nur zu gut verstehen, er nahm ihn das Versprechen ab das Alan ihn besuchen musste, denn Damian war des Wanderns müde, er kaufte sich ein kleines Schloss in dem er residierte und so zog Damian raus aus unserer Geschichte, wer weiß vielleicht sehen sich die beiden als Bald wieder – der Schüler und der Meister.
Nach dieser Zeit ca. 20 Jahre nachdem er Damian verlassen hatte und einfach durchs Land gewandert ist. Dann traf er auf ihn, ein ca. gleichaltriger Vampir der für Alan eine ungeheure Anziehung hatte, doch traute sich Alan nicht dem nachzugehen so floh er vor seinen Gefühlen und schloss sich einer Gauklertruppe an.
Mittlerweile war er ein sehr guter Schwertkämpfer und das zikadische Breitschwert war eines der schwersten und gefährlichsten Schwerter die, die Welt gesehen hat die Gaukler wunderten sich das Alan nicht alterte schließlich war er nun schon seid 30 Jahren bei ihnen, aber er brachte gute Umsätze und auch der Älteste dem sich Alan anvertraute, vertraute Alan und stellte zur Bedingung das Alan niemals einen Gaukler aussaugt.
Alan erklärte ihm das kein Gaukler angerührt würde und das er nur jemanden aussaugen würde aus der jeweiligen Stadt in der sie waren, aber er würde den Menschen nicht töten. Der Älteste gab sich damit zufrieden und so wanderte Alan mit den Gaukler weitere 70 Jahre, doch dann verließ er sie, auch wenn sie betrübt darüber waren, konnten sie nur aufatmen, irgendwo versteckt war eine tiefe Angst gegenüber diesem alten Schwertkämpfer der schon länger da war als sie lebten und einige Leben schon überdauert hatte.
Er ließ sich in einer kleinen Stadt nieder für 45 Jahre doch dann drückte ihm der Schuh wieder und er verließ die Stadt nun plante er Damian wieder besuchen zu gehen was er auch tat dort verbrachte er 15 weitere Jahre, gut genährt und reich beladen machte sich Alan auf in eine kleine Stadt die ihm Damian beschrieben hatte.
Dort wollte er vorerst leben und tat es auch bis heute, bis er Leonard Kennen lernte, einstige Gefühle die er schon einmal hegte für diesen Jungen Vampir, leben neu auf. Diesmal wollte er ihnen entgegentreten und wer weiß vielleicht ja auch genießen.

****

Alan schwamm gerade wieder ein wenig im Fluss, als er Leonards Gegenwart spürte. Wieder begleitete ihn dieses Gefühl von Angst, aber nicht so heftig wie das letzte Mal. Alan fragte sich was es war, was Leonard solche Angst bereitete.
Alan schwamm langsam zum Ufer, blieb aber dennoch im Wasser. Leonard saß an einen Baum gelehnt ein Stück weg vom Rand des Flusses. Alan beobachtete ihn ein wenig und schwamm dann ans Ufer ran. Er lehnte sich auf den Rasen, stieg aber noch nicht aus dem Wasser.
„Wie geht’s dir?“, fragte Alan leise und erkannte dass Leonard innerlich zusammen zuckte, auch wenn er sich nichts anmerken ließ.
„Gut“, meinte Leonard nur und krabbelte auf den Wasserrand zu. Er hielt eine Hand ins Wasser und sah daraufhin zu Alan.
„Das Wasser ist schön kühl“, meinte Leonard daraufhin und sah Alan ein wenig zu lange in die Augen. Als er es bemerkte sah er nach unten auf den Rasen und spielte ein wenig mit den Fingern im Wasser.
„Magst du nicht mit ins Wasser kommen?“
„Nein heute nicht“, meinte Leonard lächelnd.
„Na gut“, sagte Alan nur und zog sich aus dem Wasser. Er merkte wie Leonard plötzlich seinen Blick abwandte und in eine andere Richtung sah. Alan wunderte das ein wenig, aber fragte nicht nach, sondern ging zu seiner Kleidung und zog sich an.
„Willst du über etwas Bestimmtes reden?“
„Nein.“
„Dann nicht.“
Alan setzte sich neben Leonard und sah ihm eine Weile in die Augen. Er spürte das Leonard sich unwohl fühlte, aber brach dennoch nicht den Blickkontakt ab.
„Man Alan, ich will nicht darüber reden, löchere mich nicht mit deinen Blick, das macht mich wahnsinnig“, platzte es plötzlich aus Leonard heraus.
Alan sah ihn erschrocken an. Als Leonard aufstand und verschwinden wollte, hielt Alan seine Hand fest.
„Hey, lauf nicht gleich weg. Ich hör ja schon auf dich zu löchern“, versprach Alan und ließ Leonards Hand los, als dieser sich nicht mehr dagegen wehrte.
Leonard drehte sich wieder zu Alan um und sah ihn verlegen an.
„Lass uns in eine Bar gehen, was hältst du davon?“
Leonard überlegte einen Moment. Eigentlich war das nicht so sein Geschmack. Es waren ihm zu viele Leute dort und roch immer nach Rauch. Als er Alans fragenden Blick spürte, sah er ihn wieder an.
„Okay.“
„Du hast lange überlegt“, stellte Alan fest.
„Na ja, ist nicht ganz meine Sache in einer Bar zu sitzen.“
„Wir können auch was anderes machen.“
„Nein schon in Ordnung“, meinte Leonard und wandte sich um zum gehen.
Sie liefen eine ganze Weile schweigend nebeneinander, ehe Leonard das Schweigen brach.
„Tut mir leid, das ich dich vorhin anschrieen habe. Ich weiß auch nicht was mit mir los war.“
„Ein bisschen erschrocken hab ich mich, muss ich zugeben. Aber da scheint ein bisschen was zu sein, was dir Angst macht, oder dich verwirrt, so kommt es mir vor.“
„Schon so deutlich?“, fragte Leonard und lächelte traurig.
„Ja. Ich fürchte schon.“ Daraufhin schwieg Leonard. „Lass uns da hingehen“, meinte Alan nach einer Weile und zeigte auf eine Bar, die ein wenig abgelegen lag.
Leonard nickte leicht und sah nach wieder nach unten, um seine Schuhe zu fixieren. Alan ging vor und nahm Leonard letztlich an die Hand, als er bemerkte das dieser immer langsamer wurde und fast stehen blieb.
„Na komm, du kannst dich gleich hinsetzen“, sagte Alan leise und sah Leonard in die Augen. Dieser reagierte nicht sofort, bewegte sich dann aber Doch und ging mit hinein. In einer schummrigen Ecke ließ er sich auf die Sitzbank an der Wand fallen und wartete bis Alan wieder kam und ihm etwas vor die Nase auf den Tisch stellte.
„Magst du jetzt reden?“
Leonard sah auf, sagte aber nichts. Eine ganze Weile saßen sie nur da. Die Stimmung war seltsam. Alan konnte Leonards Angst und Verwirrung spüren, aber er wusste nicht woher sie rühren. Ebenso war es auch eine drückende Stille, denn Alan hatte das Gefühl etwas sagen zu müssen, doch er wusste nichts. Statt dessen senkte er seinen Blick und starrte auf das Glas vor sich.
„Hast du dich schon mal allein gefühlt?“, fragte Leonard nach einer kleinen Ewigkeit.
Alan sah erschrocken auf, weil er nichts erwartet hatte. Leonard starrte noch immer auf die Tischplatte und schien gar nicht wirklich eine Antwort zu erwarten.
„Ja, ich kenne das Gefühl, sich allein zu fühlen“, sagte Alan nach einigen Momenten.
Leonard sah ihm kurz in die Augen.
„Dann kannst du dir ja vorstellen wie ich mich fühle.“
„Warum ist das so?“
Auch wenn Alan die Antwort bereits kannte, fragte er nach. Er hatte bei seinen Beobachtungen schon mitbekommen, dass sich Leonards Eltern sehr wenig mit ihm beschäftigen. Sein Vater war nie da und seine Mutter sprach nur das nötigste mit ihm. Aber mehr konnte er nicht herausfinden.
„Tja, warum wohl. Meine Mutter feiert lieber ihre blöden Feiern und vergnügt sich, während mein Vater als Gardist durch die Lande zieht und ständig in fremden Betten schläft und das nicht allein. Ansonsten wird mir was zu essen vorgesetzt, aber bloß nicht mit mir reden. Außerdem .. .“ Leonard unterbrach seinen Satz, als er spürte wie ihm die Tränen kamen.
„Was außerdem?“, fragte Alan ruhig.
„Darüber will ich jetzt nicht reden.“ flüsterte Leonard nur noch und sah wieder auf die Tischplatte.
„Hat es mit der Angst zu tun, die du hast wenn du zum Fluss läufst?“
Als Leonard nur kurz nickte, aber nichts weiter sagte, beließ Alan es dabei. Er zögerte kurz, streckte dann aber doch die Hand aus und wischte Leonard die Tränen von der Wange. Dieser zuckte unweigerlich zusammen, als er die Berührung wahrnahm.
„Keine Angst, ich tu dir nicht weh“, sagte Alan ohne darüber nachzudenken was er da sagte. Leonard sah erschrocken auf und musterte Alan auf eigenartige Art. Alans Hand lag noch immer an Leonards Wange und strich die Tränen weg, die nicht versiegen wollten.
„Was ist?“, fragte Alan irritiert.
„Warum sagst du das?“
„Warum sage ich was?“
Alan war noch immer verwirrt.
„Das… das du mir nicht weh tust.“
„Weil du so zusammengeschreckt bist, als ich dich berührt habe. Was ist los mit dir? Du wirkst schon seit gestern so verstört.“
„Schon gut. Es ist nichts“, meinte Leonard nur noch und schob Alans Hand weg.
Alan ließ ihn und trank einen Schluck. Es war wieder Stille zwischen ihnen, aber nicht wie zuvor. Diesmal war die Stille angenehmer und nicht so drückend. Beide hingen ihren Gedanken nach.

****

„Meister, Meister – hört ihr mich?“
„Damian bist du das?“
„Ja, mein Herr!“
„Es ist schön von dir zu hören, mein Sohn, ich fühle du begehrst etwas!“
„Ja, mein Meister – Ich wollte mich nach Alan erkundigen, er war wie ein Sohn für mich, was macht er? Geht es ihm gut?“
„Oh, ja mein Sohn, ihm geht’s durchaus gut, aber er ist im Begriff etwas zu tun, was mich unendlich stolz macht, ihm gegenüber!“
Damian überlegte kurz was, der Alte meinen könnte und dann viel ihm es wie Schuppen von den Augen:
„Ihr spielt doch nicht etwa von auf seine Neigung an, oder?“
„Oh, doch du kannst stolz sein auf deinen Adoptivsohn, er ist im Begriff jemanden zu retten den er liebt und gleichzeitig einen Vampir aus Liebe zu schaffen. Das ist ewig nicht mehr gewesen!“
Damian wusste nun was ihm stolz machte, er wusste es schon immer!
„Aber mein Sohn es gibt auch ein ernsthaftes Problem, Maximilian!“
„Was ist mit ihm?“
„Er ist Machthungriger den je er wird versuchen, dich auf seine Seite zu bringen und er wird versuchen, die Entstehung des neuen Vampirs zu verhindern!“
„Meister ich werde tun was in meiner Macht ist, wo befindet sich Alan?“
„Du weißt wo!“
„Ja, ich denke ich weiß was ihr meint!“

Gut nun denk ich wird Maximilian in seine Schranken gewiesen, ich hab ihn viel zu viel durchgehen lassen, nun werden wir sehen wie es ihm ergeht, wenn er Mächtigeren seiner Art begegnet!

****
Alan hatte Leonard noch nach Hause begleitet. Sie hatten noch eine Ganze Zeit in der Bar gesessen, aber keiner mochte etwas sagen und Leonard wirkte mit jeder Minute müder. Alan war dann zu seiner Hütte zurückgekehrt und hatte sich in sein Bett fallen lassen.
Er konnte jedoch nicht schlafen, auch nicht, als die Sonne längst aufgegangen war. Er lag einfach wach, was sonst nicht seine Art war. Seine Gedanken lagen irgendwo zwischen schlafen und Leonard.
Er wusste nicht was er von Leonards Verhalten denken sollte. Er hatte bemerkt das der Junge jeden tag schwächer wurde, aber seine häuslichen Verhältnisse dürften nicht der Grund dafür sein. Alans Gedanken überschlugen sich nach einiger Zeit so sehr, das er letztlich doch irgendwann seinen Schlaf fand.

****

>Ein Schrei durchtobt die Nacht, für Menschen unhörbar aber für die Mächtigen Vampire, markerschütternd< „MAXIMILIAN, MAXIMILIAN, du Frevler ich weiß das du mich hörst, antworte!“ >Eine starke aber dennoch angsterfüllte Stimme antwortet, dem alten Meister< „Meister? Wieso seid ihr so aufgebracht? Was hat eure Ruhe gestört?“ „DU WAGST ES MICH ZU FRAGEN WAS MICH AUFBRINGT UND MEIEN RUHE STÖRT? DU BIST ES DER DIES TUT!“ „Ich? Aber in welcher Weise kann ich euch so zur Wut gebracht haben?“ „Ich weiß genau welchen Plan du verfolgst, du Hund, du wagst es doch tatsächlich auch nur daran zu denken die heilige Verbindung zu stören? Alan wird seinen Liebsten zu einem Geschöpf der Nacht machen und beide werden Mächtiger als du es dir vorstellen kannst und mach dir keine Hoffnungen du wirst dies nicht verhindern können. Dein erster Anschlag auf den jungen Mann namens Leonard war schon ein verbrechen an meine Person und nun willst du es tatsächlich wagen auch noch einen direkten Anschlag auf Alan und diesen Jungen zu verüben?“ „Aber Meister, ich handle stets in eurem Intere........“ „In meinem Interesse? Ich Befehle hier was von Interesse ist und was nicht und vor allem Befehl ICH was in meinem Interesse ist! Ich hab Alan einem vertrauenswürdigeren Vampir anvertraut so das er von dir nicht all zu sehr geschädigt wurde und nun willst du ihn umbringen? Ihn ausbluten lassen? Ich kenne deine Gedanken genau du verfügst nicht über die Eigenschaft mich abzublocken, das konnte nur einer meiner Schüler...!“ „Ach ja, Damian, aber Meister Damian ist Tod nun bin ich eurer Mächtigster Sohn und Untertan!“ >Der Alte Meister kochte vor Wut und sofort lies er einen Gedankenblitz los, so das sich Maximilian unter Schmerzen wand< „Du wagst es dich für mächtig zu halten? Du musst noch sehr viel lernen viel was dir Damian hätte beibringen können, aber nun ist es zu spät und ich verspreche dir das du bluten wirst, solltest du tatsächlich versuchen diese beiden zu töten! DAMIT IST MEIN LETZTES WORT GESPROCHEN, EIN VERSTOß DAGEGEN UND DU BIST DES TODES!“ **** Alan war gerade auf den Weg in die Stadt, als plötzlich jemand seine Hand festhielt und ihn ein Stück zur Seite zog. Alan drehte sich erschrocken um und sah in Leonards Augen. Alan wusste nicht was ihn mehr erschreckte. Entweder das er den Jungen nicht im geringsten bemerkt, gehört oder gespürt hatte, oder die Tatsache das es Leonard war, der so dicht an ihn herankommen konnte, ohne von Alan wahrgenommen zu werden. „Hey. Alles in Ordnung?“, fragte Leonard besorgt, der Alans erschrockenen Blick bemerkte. „Ja.“ „Warum starrst du mich dann an, als wäre ich ein Geist?“ „Vielleicht bist du es und ich weiß es nur nicht“, sagte Alan skeptisch. Wann war er eigentlich aufgestanden und ging er nicht eigentlich erst schwimmen, bevor er irgendwohin ging. Außerdem, wieso konnte Leonard so dicht an ihn herankommen? „Alan?“ „Wer bist du?“, fragte Alan misstrauisch. Ihm gefiel das nicht. Niemand konnte so einfach an ihn heran kommen, nicht einmal einer seiner Art. „Alan? Was soll das?“ „Beantworte die Frage.“ „Ich bin Leonard. Was soll das ganze?“ Alan spürte, dass der Junge, oder was auch immer es war, log und außerdem begann sich sein Bluthunger zu melden und das war nie der Fall in Leonards Gegenwart. „Sag die Wahrheit“, beharrte Alan. „Du bist schlau geworden kleiner.“ Der Junge verwandelte sich langsam. „Entschuldige, ich bin ohne deine Erlaubnis in deinen Traum eingedrungen, aber anders kann ich im Moment nicht mit dir reden.“ Langsam erkannte Alan wer vor ihm stand. Langsam wurde aus dem Scheinbild von Leonard sein Lehrer und Freund Damian. „Was machst du hier?“, fragte Alan verwirrt. „Ich wollte wissen wie es dir geht. Du besuchst mich ja nicht mehr“, sagte Damian ein bisschen trotzig. „Entschuldige, ich hab in letzter Zeit nur andere Dinge im Kopf“, erwiderte Alan verlegen. „Ja, das habe ich eben gesehen. Deine Träume sind konfus. Möchtest du ein bisschen reden? Vielleicht hilft dir das ein wenig die Dinge klarer zu sehen.“ „Wie lange ist es noch bis Sonnenuntergang?“ „Noch mindestens sechs Stunden.“ Alan ließ sich an Ort und Stelle auf den Boden sinken und lehnte sich an den Baum hinter ihm. „Warum wolltest du das wissen?“ „Hast du das noch nicht mitgekriegt?“ „Oh, der Junge?“ „Ja, irgendwas stimmt da nicht.“ „Beobachte ihn doch am Tage“, schlug Damian vor. „Wie?“, fragte Alan verwirrt und sah Damian neugierig an. „Immer noch derselbe.“ Grinste dieser und strich Alan durchs Haar. „Ich meinte, dass du, während du schläfst doch auf ihn aufpassen kannst. Streck deine Fühler nach ihm aus und du weißt was er macht, wie es ihm geht.“ „Meine Fühler nach ihm ausstrecken?“, fragte Alan nachdenklich, „und das bemerkt er auch nicht?“ „Er ist ein Mensch. Ich glaube kaum, dass er es wahrnimmt. Versuchs einfach mal, aber nicht jetzt, sonst ist unsere Verbindung weg.“ Als Alan grinste, sprach Damian weiter. „Ja, ja. Schon okay. Das würde dich nicht groß stören, aber ich möchte meinen kleinen Schützling noch ein Weilchen bei mir haben“, sagte er lächelnd. „Meinetwegen.“ Alan legte sich hin und sah in den Himmel. „Damian? Kann ich dich was fragen?“ „Klar. Seid wann fragst du ob du es darfst?“ „Na ja. Das merkst du gleich.“ „Dann schieß mal los.“ „Warst du schon mal verliebt?“ „Ui. Das ist schon ne ganze Weile her, um nicht zusagen schon ein paar Jahrhunderte.“ „Solange her?“ „Weißt du. Das ist eine schwere Frage und lässt sich auch nicht so einfach beantworten, weil’s nun doch schon ziemlich her ist. Sag mir warum du es wissen möchtest?“ „Nur so“, meinte Alan mit einem Lächeln und sah Damian an, „lässt du mich weiterträumen?“ „Natürlich. Ich melde mich bald wieder bei dir. Träum noch schön“, sagte Damian und gab Alan einen Kuss auf die Stirn, als dieser aufstand und sich vor Damian stellte. „Bis bald.“ „Bis bald.“ Und schon im nächsten Moment war Alan wieder allein in seinem Traum. Doch nicht mehr lange. Er fiel bald in einen Schlaf, in dem er keine Träume mehr hatte und auch nicht vor dem nächsten Morgen wach werden würde. **** „Damian, mein Sohn, hast du mit ihm gesprochen? Wie geht es ihm?“ „Als wenn ihr das nicht wissen würdet, mein Meister, ich weiß doch das ihr ihm beobachtet.“ „Wohl wahr, aber dies tut nichts zur Sache, was meint er selbst?“ „Er meint dass er verwirrt ist und er hat nach Liebe gefragt!“ „Ja, das kann ich mir denken!“ „Wie ist es mit Maxi gelaufen?“ „Maxi? Er ist schon lange nicht mehr Maxi! Er ist ein Verräter an der Rasse, er scharrt einige finstere Vampire um sich, die sich liebend gern gegen mich verbünden würden.“ „Also, tatsächlich eine Verschwörung gegen euch mein Meister!“ „Oh, ja der mächtige Maximilian gegen den noch Mächtigeren Nigra, das dürfte interessant werden!“ „Ja Maximilian ist wirklich mächtig geworden, Meister, das muss ich zugeben doch wie soll ich sagen, ich spüre etwas in ihm das nicht annährend gegen euch standhalten kann, wieso geht er dies Wagnis ein?“ „Er denkt dass die Zeit ihn mehr und mehr Macht verliehen hat, jedoch weiß er nicht gegen wen er Kämpft, ich bin der Herr der von Anfang dieser Welt an hier war! Ich trage den Namen Nigra nicht umsonst, Dunkel war stets alles um mich und Dunkel bin auch ich! Außerdem, Nigra der Mächtige verliert nicht gegen einen seiner Söhne, dem sei gewiss mein Sohn!“ „Wünscht ihr dass ich mich einmal mit Maximilian auseinandersetze?“ „Mmmmmhhhh nein, ich wünsche das du Alan und Leonard beistehst!“ „Euer Wunsch ist mir Befehl und ich danke euch, mein Meister!“ „Ich weiß doch wie sehr du Alan liebst!“

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