Aschenbrödels Bruder – Teil 21

Eine Seite meines Gesichtes fühlte sich kalt an, die andere sehr Warm. Ich hörte ein gleichmäßiges Bummern und spürte wie sich mein Kopf hob und senkte. Ich lag wieder oder immer noch auf Lukas Brust.
Ich musste lächeln und spielte mit dem Zeigefinger leicht

an Lucas Brustwarze. Tief atmete Lucas durch und zog mich noch fester an sich. Heute Nacht war nichts weiter geschehen, beide blieben wir anständig und so hatten wir beide unsere Shorts an.
Grinsend machen ich mich an der Brustwarze unter meinem Kopf zu schaffen, Erst küsste ich sie, bevor ich sie mit der Zunge sanft berührte. Lucas Brust hob sich und aus seinem Mund entglitt ein leises Stöhnen.
Ich konnte nicht anders und kicherte.

„Warum hörst du auf?“, brummte Lucas leise.

„Du bist wach?“

„Wie kann ich weiter schlafen, wenn mein Freund so lieb zu mir ist und überhaupt…!“, sagte er, drückte sich hoch und im nun lag ich unter ihm. Es folgte ein Kuss, der nun meinerseits alles in Wallung brachte.

„Guten Morgen“, flüsterte Lucas und küsste mich auf die Nase.

„… Morgen“, erwiderte ich, noch ganz benommen von Lucas Kuss.

„Hast du gut geschlafen?“

„So gut wie noch nie!“, säuselte ich.

„Und was hat der Herr für uns heute geplant.“

„Heute Mittag ist das letzte Training vor der Generalprobe, das dürfen wir auf keinen Fall verpassen und jetzt habe ich Hunger, also zuerst Frühstück.“

„Okay, dann steh ich mal auf und geh ins Bad, bevor die Damen es stundenlang belegen.“

„Wenn du Glück hast, sind sie noch nicht im Bad.“

„Werde ich sehen, wie viel Platz ist“, meinte er, gab mir noch einen Kuss, bevor er sich aus meinem Bett schwang.

Ich konnte mich gar nicht genug satt sehen. Sein leicht wippender Gang zu seiner Tasche. Er zog einen kleinen Beutel heraus, Handtuch und frische Klamotten. Dann stand er einfach nur da und schaute mich an.

„Was?“

„Braucht der Herr noch eine Extraeinladung?“

Ich verstand grad nicht, was er meinte, ich saß, ähm lag total auf dem Schlauch.

„Eh, ich brauch jemand der mir den Rücken einseift“, grinste er breit.

„Ähm echt jetzt?“

Er kam wieder ans Bett.

„Benjamin Debruggen, bist du wirklich so schwer von Begriff, oder tust du nur so?“

Wiedermal lief mein Gesicht rot an. Ich kletterte ebenso aus meinem Bett, holte wie er frische Sachen. Er legte seinen Arm um mich und gemeinsam gingen wir ins Bad.

*-*-*

Es klopfte.

„Sind gleich fertig!“, rief ich.

„Sind? Seid ihr da etwa zu zweit drin?“, konnte ich Constanzes Stimme hören.

„Ja klar“, rief Lukas und gab mir einen Kuss auf den Nacken.

Ich musste kichern. Schnell sammelten wir unsere Sachen ein und Lucas schloss die Tür auf. Er zog sie auf und eine leicht verwirrte Sabine tauchte vor uns auf, dahinter eine kichernde Constanze.

„So, ihr könnt“, meinte ich und drückte mich an Sabine vorbei.

„Knackiger Hintern, Benjamin“, säuselte Lucas hinter mir und Constanze fing wieder an zu kichern.

Beide verschwanden nun im Bad.

„Sind wir hier oben alleine?“, fragte Lucas, während wir wieder in mein Zimmer betraten.

„Ja! Meine Elt… Mutter ihr Refugium geht nach hinten raus.“

Klar hatte Lucas meinen Schnitzer mitbekommen. Gut es war eigentlich keiner, aber trotzdem schaute er mich durchdringend an, bevor er näher kam.

„He, wir schaffen das zusammen“, sagte er leise und legte wieder seine Arme um mich.

Ich nickte und vergrub mich in seiner Schulter. Seine Hand strich sanft durch mein noch feuchtes Haar, was die Wirkung zufolge hatte, dass ich wirklich ruhiger wurde. Klar war es nicht vergessen, da war die letzten Tage einfach zu viel geschehen.
Aber in Lukas Armen fühlte ich mich wohl und zufrieden, einfach gut aufgehoben. Lucas räusperte sich.

„Wir wollten frühstücken.“

„Stimmt“, meinte ich.

Er ließ mich los und zog noch einen leichten Pulli aus seiner Tasche.

„Können wir?“, fragte er und streckte mir seine Hand entgegen.

Es dauerte noch eine Weile bis Sabine und Constanze endlich herunter kamen und sich zu uns gesellten. Mum hatte zwar schon gefrühstückt, setzte sich aber trotzdem zu uns. Alfred konnte ich nirgends sehen. Irgendwann blieben wir beim Thema Aufführung hängen.

„Ich finde lila eine schreckliche Farbe, mein Kleid hätte auch grün oder blau sein können.“

„Also ich mag lila, ich weiß gar nicht was du hast“, kam es von Constanze.

Sabine und Lukas grinsten sich eins.

„Es wird Vorgaben geben, oder?“, fragte Mum.

„Das weiß ich nicht, aber irgendwer muss ja die Entscheidung getroffen haben, dass die Schwiegermutter so einen hässlichen Fummel tragen muss.“

„Hässlich ist Ansichtssache“, warf Lucas ein, „als böse Stiefmutter passt das gut.“

„Da gebe ich dir recht“, sagte Sabine und stellte ihre Tasse ab.

„Du hast ja das schönste Kleid von allen, Schwesterlein.“

„Tja, meine Rolle verlangt das.“

„Wann fahren wir?“, fragte ich, um endlich von diesem Fummelgerede wegzukommen.

„Also ich denke, wir treffen uns in einer halben Stunde hier unten, oder?“, fragte Sabine.

Wir nickten alle und begannen den Frühstückstisch abzuräumen.

*-*-*

Alfred fuhr uns natürlich. Souverän lenkte er den Wagen durch die verschneiten Straßen. Lediglich, die Hauptwege waren geräumt, Nebenstraßen und unwichtige Wege wurden ausgespart.
Zwanzig Minuten später kamen wir endlich an. Alle vier stiegen wir aus, bevor Alfred den Wagen zum Parkplatz brachte. Drinnen war es mollig warm und wir trennten uns bei den Umkleideräumen.
Schnell waren wir umgezogen. Lukas half mir mein Kleid zu schließen, denn an den Rücken kam ich recht schlecht. Beim Betreten des Übung Raumes laut von Madam Toufon begrüßt.

„Hallo zusammen, bitte gleich alle auf den vorgegebenen Platz, wir ziehen die Probe einmal durch!“

Bei der ersten Szene war ich noch nicht dabei, das war alleine Sabines Auftritt. So ging ich zur Seite, wo sich Lucas zu mir gesellte. Die Musik begann, ebenso Sabine. Fasziniert wie immer folgte ich den Schrittfolgen.
Aber etwas war anders. Die letzten Tage kamen mir in den Sinn, die vielen Vorkommnisse und Gespräche. Sabine hatte sich verändert und das spürte man jetzt auch an ihrem Tanz. Sie nahm mit ihren Bewegungen gefangen, erzählte nun eine richtige Geschichte.
Madam Toufon forderte lautstark den nächsten Part ein, dass hieß, nun war ich dran. Mit meinen Töchtern, getanzt von Gerda und Isabell, begannen wir unsere ersten Drehungen hin zu Sabine.
Gefangen von der Musik, vergaß ich alles um mich herum, tanzte konzentriert meine Parts. Klar genoss ich die wenigen Szenen, die ich mit Lukas gemeinsam hatte. Irgendwie viel zu schnell, war die Generalprobe zu Ende.

„Eine viertel Stunde Pause!“, rief Madam Toufon und verließ den Probensaal.

Da erblickte ich Alfred, wie er mit einem Korb zu uns gab. Darin waren Wasserflaschen und Tücher, die wir dankbar entgegen nahmen.

„Ob sie zufrieden ist?“, fragte Sabine.

Constanze hatte sich ebenso bei uns eingefunden.

„Also ich fand es super!“, meinte sie, nicht Alfred.

Etwas verlegen schaute er uns an.

„Sie haben doch eine Meinung?“, meinte Sabine.

„Sabine lass doch, vielleicht ist seine Kritik so vernichtend, dass du nicht mehr tanzen willst.“

Lucas verschluckte sich an seinem Wasser und begann zu husten. Kräftig klopfte ich ihm auf den Rücken.

„Aua, willst du meinen Rücken killen?“

Hämisch grinste ich ihn an.

„Lucas, was mir vorhin aufgefallen ist“, kam es von Constanze, „du bist doch jetzt erst zwei Wochen hier, beherrscht aber alle Szenen, als würdest du das schon ewig kennen.“

Jetzt wo Constanze das erwähnte, fiel mir das auch auf, bisher hatte ich mir da noch gar keine Gedanken gemacht.

„Du hast fast recht, nur hatte ich ein unwahrscheinliches Glück. Madam Toufon hat sich nach der Chorografie von Renato Zanellas gerichtet und in meiner alten Schule wurde genau diese Fassung von Aschenbrödel auf verwendet.“

„Also ist dir das Stück nicht unbekannt gewesen?“, wollte sie weiter wissen.

„Nein, die Schrittfolge sind ja dieselben, nur die Bühne und die Aufbauten sind jedes Mal anders.

„Ach so, dass wusste ich nicht.“

„Mal wird die Bühne opulent dekoriert, sieht zwar gut aus, aber für uns Tänzer gefährlich.“

„Gefährlich?“

„Ja, je mehr auf der Bühne steht, umso geringer der Platz für uns.“

„Also ist eine schlichte Dekoration besser, weil ihr für Sprünge und anders mehr Raum hat.“

„Genau!“

„Wieder etwas gelernt“, meinte Constanze.

„Ich muss noch kurz mal für kleine Jungs“, meinte ich und ließ die anderen stehen.

Dort angekommen war es eine Wohltat, sich zu erleichtern, trotz diesem monströsen Kleid. Kurz Händewaschen und noch an den Spint…

„Hab ich dich endlich!“

Erschrocken fuhr ich herum und knallte gegen meine Spinttür. Vor mir stand mein Vater. Ungepflegt, unrasiert, seine Klamotten hatten schon mal besser ausgesehen. Aber all das störte mich nicht weiter.
Es war nur eins im Augenblick, dass sogar meine Beine erzittern ließ, ich schaute in die Mündung einer Waffe.

„Oh, hat es dir plötzlich die Sprache verschlagen?“

„Was willst“, ich musste kurz husten, weil es mir irgendwie die Luft abspannte, „du von mir?“

„“Ich dachte du weißt das!“, antwortete er und ein Schwall alkoholisierter Luft kam mir entgegen.

Ich schüttelte den Kopf.

„Du und deine Großmutter haben mir alles genommen, alles was mir zusteht. Und dafür wirst du bezahlen.“

„Wieso? Ich habe doch gar nichts gemacht!“

Ich hatte zwar riesige Angst, aber auch war ich stinksauer auf diesen Herrn, der da mit der Waffe fuchtelnd vor mir stand.

„Wir hätten dich gar nicht bekommen sollen, du und deine Schwester war der Größte Fehler der mir je unterlaufen ist!“

Mir drückte es die Tränen in die Augen, obwohl ich nicht weinen wollte.

„Jetzt sieh dich an, eine unnütze, heulende Dreckschwuchtel, die es nicht verdient weiterzuleben!“

Ich hielt die Luft an, als er wieder genau auf mich zielte. Ich konnte deutlich sehen, wie er langsam seinen Finger nach hinten zog. Ich schloss die Augen und wartete auf den Knall. Den Knall hörte ich dann auch, aber wurde gleichzeitig auf die Seite gestoßen.

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3 Kommentare

    • Andy auf 21. Dezember 2015 bei 05:20
    • Antworten

    Boah was für ne krasse Wendung, echt heftig. Bin sehr gespannt wie es weiter geht.

    LG Andy

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    1. Immer diese blutrünstigen Geschichten zu Weihnachten *gg

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    • joachim auf 24. Dezember 2015 bei 14:14
    • Antworten

    @Pit: blutrünstig ist ja nicht gerade weihnachtlich, viel schöner ist der Sex, denn es ist ja das Fest der Liebe 😉

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