5. Türchen – No one else II

„Hallo Placido…“

Noahs Kopf fuhr herum und schaute zwischen seiner Mutter und Placido hin und her.

„…und wann wolltest du mir das erzählen?“, fuhr er seine Mutter an, drückte sich an vorbei und verschwand.

Ich blickte zu Placido, der genauso überrascht war, wie der Rest, der im Flur stand. Dann drückte er sich an den anderen vorbei, griff nach seinem Mantel und verschwand ebenso durch die offene Wohnungstür.

„… es tut mir leid…“, kam es von Noahs Mutter, „… ich geh wohl besser.“

„Nichts da, jetzt kommen sie erst mal herein“, ergriff meine Mutter das Wort und schob die Wohnungstür zu.

„Davide, hilfst du ihr bitte aus dem Mantel? Dana kochst du uns allen einen starken Kaffee und ihr zwei“, sie zeigte auf Letizia und Emilio, „helft ihr dabei bitte.“

Ich machte das ohne Widerworte, was ich aufgetragen bekam und die anderen folgten auch den Anweisungen meiner Mutter. Sie griff einfach nach dem Arm von Noahs Mutter und zog sie ins Wohnzimmer.

Ich folgte den beiden und setzte mich neben Mama auf die Sessellehne, während Noahs Mutter sich zögernd auf dem Sofa niederließ.

„Sie mögen mich für neugierig und töricht halten, wenn ich sie dies frage, was haben sie mit dem Freund meines Sohnes zu tun? Placido gehört mittlerweile zu unserer Familie und ich denke ich habe ein gewisses Anrecht zu fragen, denn es betrifft auch irgendwie indirekt meinen Sohn!“

Sie in ihrer Wissbegier zu bremsen, erschien mir hoffnungslos, auch sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich etwas im Ton vergriff, konnte ich mir sparen. Ich kannte sie gut genug, um zu wissen, wann ich den Mund zu halten hatte.

Mrs. Coleman lockerte ihren Seidenschal etwas und atmete tief durch.

„… ich… ich muss etwas ausholen, damit sie mein Handeln vielleicht verstehen…“

Mama nickte nur und sagte nichts dazu.

„Ich bin die verschollen geglaubte Tante von Placido, die Schwester seines verstorbenen Vaters. Vor vierundzwanzig Jahren verliebte ich in einen Mann, den für meine Familie nicht standesgemäß gewesen wäre auch wusste ich bereits, dass ich Noah unter meinem Herzen trug.“

Sie erzählte dies alles sehr leise und ihre Hände zitterten dabei. Ich stellte fest, dass ich über Placido doch noch sehr wenig wusste. Aber gleichzeitig nahm ich ihn auch wieder in Schutz, weil ich dachte, mit so etwas geht man wohl nicht hausieren.

„So blieb mir nur eins, um der Schmach der Familie zu entgehen, ich brannte mich meinem Freund nach Amerika durch, ohne jemanden Bescheid zu geben. Wir heirateten kurz darauf und wenig später wurde Noah geboren.“

Das wäre wohl eine tolle Schlagzeile für eine Klatschpresse, kam mir in den Sinn. Sicher wurde Placidos Vergangenheit sehr oft durchforstet, um irgendetwas Interessantes über ihn schreiben zu können. Dies war wohl ein gut gehütetes Familiengeheimnis, sonst hätte ich etwas mitbekommen.

„Es folgten schöne Jahre, in denen Noah zu einem stattlichen Burschen heran wuchs. Aber je älter Noah wurde, umso mehr verlor sein Vater das Interesse an ihm und auch an mir. Das Ende der Geschichte, er verließ uns und etwas später ließ er sich scheiden.“

„Und warum sind sie jetzt hier?“, wollte Mama wissen.

Dieses Mal konnte ich mich nicht zurück halten und stieß sie leicht mit Arm an, wofür ich einen vorwurfsvollen Blick erntete. Die drei anderen aus der Küche kamen herein. Während Emilio sich auf dem Stuhl am Fenster niederließ, servierten Dana und Letizia jeden einen Kaffee, bevor sie sich ebenso auf die andere Couch niederließen.

„Dies ist mein ältester Sohn Emilio“, meinte Mama, „und meine Tochter Dana, neben ihr sitzt Letizia, die Freundin meines Sohnes. Davide werden sie wohl schon kennen…“

Mrs. Coleman lächelte etwas und nickte.

„Um auf ihre Frage zurück zu kommen…, ich vermisste Italien…, meine Heimat. Drüben in den Staaten war alles so groß und nach der Scheidung fühlte ich mich alleine. So nahm ich alles ersparte und finanzierte damit Noahs Studium und mit dem Rest zog ich wieder hier her, nach Fisole, einen kleinen Vorort, den ich durch eine ehemalige Klassenkameradin kannte.“

„Ihr Exmann zahlte nichts?“

„Mein Exmann hatte gute Anwälte und ich bekam nur einen geringen Pflichtanteil, wovon mein Sohn und ich unmöglich hätten leben können. So schien mir, Noah alleine in Amerika zu lassen, die beste Lösung.

Nach Zuspruch eines Stipendiums, hielt mich dann nichts mehr in den Staaten. Noah besuchte mich ein oder zweimal, sonst waren wir bis zum Ende seines Studiums getrennt.

„Und sie haben Noah nie etwas über ihre wahre Herkunft erzählt?“

Mrs. Coleman schüttelte den Kopf. Sie versuchte Fassung zu wahren, doch ihre Augen glänzen feucht.

„Da Noah ein Familienmensch ist, hatte ich die Befürchtung, dass er sich direkt an Placido wendete… er war zu der Zeit auch in den Staaten.“

„Und was hat jetzt ihre Meinung geändert? Brauchen sie Geld?“

„Mama!“, sagten ich und Dana fast gleichzeitig empört.

„Lassen sie es gut sein…, ich bin nicht wegen dem Geld hier, das ist mir nicht wichtig. Noah fing an Fragen zu stellen…, weil mich in meinem Heimatort niemand kannte. Ich habe… wollte…“, sie sackte in sich zusammen.

„… ich bin krank und weiß nicht wie lange ich meinen Sohn noch unterstützen kann“, kam es fast flüsternd, „ich wollte Noah nur versorgt wissen.“

Darauf sagte Mama nichts und auch wir anderen schwiegen ebenso betroffen. Mama stand auf, setzte sich direkt neben Mrs. Coleman und griff nach ihrer Hand.

„Unheilbar?“

„Nein, aber so eine teure Operation kann ich mir nicht leisten.“

„Valerie, ich darf sie doch so nennen“, sie nickte, „sie dürfen jetzt nicht aufgeben, es gibt immer einen Weg. Noah braucht sie und ich denke im Augenblick mehr als zuvor. Und sie sind nicht alleine, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Placido im Stich lassen würde.“

Als wollte ich Mama zustimmen, schüttelte ich den Kopf. In diesem Augenblick hörte ich im Flur Geräusche, Ich stand auf und begab mich nach draußen. Dort fand ich Placido vor, wie er gerade seinen Mantel an die Garderobe.

Neben ihm stand Noah. Verschüchtert schaute er mich an. Ich trat an Placido heran und flüsterte ihm in Kurzform dass zu, was uns seine Tante gerade erzählt hatte. Mit großen Augen schaute er mich an.

„So etwas Ähnliches habe ich mir schon fast gedacht“, meinte er und drehte sich zu Noah, „komm leg ab!“

„Ich war damals zwar erst acht Jahre alt, aber ich habe einige Gespräche der Erwachsenen mitbekommen.“

„Denkst du, sie hätten sie wirklich hinausgeworfen?“

Placido nickte und ich schaute betroffen zu Noah, der gerade dabei war, sich umständlich aus seiner Jacke zu befreien.

*-*-*

Am Tisch herrschte bedrückende Stille. Vater schaute von einem zum anderen. Er war erst zu uns gestoßen, als alle am Tisch saßen und das Essen aufgetragen war. Plötzlich ergriff er das Wort.

„Ich weiß, ich bin oft ein störrischer Esel, aber diese Stille am Tisch macht mich verrückt. Ich bekomme in dieser Familie nicht viel mit, darum bitte ich, könnte mich einer der anwesenden Familienmitglieder aufklären?“

Erstaunt schaute ich ihn an.

„Dass ich mich die letzte Zeit komisch benommen habe, wisst ihr alle selber. Aber ich habe eben meine Probleme mit allem Neuen.“

Wie kam es plötzlich zu diesem Sinneswandel. So hatte er noch nie geredet.

„Nicht alles was alt ist, war gut“, kam es plötzlich von Placidos Tante.

Vater schaute durch die Runde und wartete auf eine Erklärung, denn bisher hatte ihm niemand unsere Gäste vorgestellt. Ich atmete tief durch und wünschte, ich wäre mit Placido alleine zu Hause.

„Dies hier ist Mrs. Coleman, Placidos verschollene Tante und neben ihr sitzt ihr Sohn Noah.“

„Und warum sind die hier?“, wollte Vater wissen, „mein letzter Wissenstand von heute Mittag hat eine andere Begründung für dieses Essen.“

Noah schien aufstehen zu wollen, aber Placido hielt ihn zurück.

„Es tut mir leid, Valerio“, ergriff Placido das Wort.

Ich hatte ganz vergessen, dass mein Schatz seit heute Morgen im Weinkeller er mit Vater per Du war.

„… aber die Ereignisse haben sich etwas überschlagen, die selbst für mich etwas überraschend sind.“

Sein Ton war ruhig und sachlich.

„Meine Tante hat in der Vergangenheit auf ihr Herz gehört und nicht auf die Familie und ist deswegen mit dem Mann den sie liebte durchgebrannt und war seither verschollen.“

Vater schaute plötzlich direkt zu mir und ich versuchte dem Blick stand zuhalten.

„Ich habe leider lernen müssen“, begann Vater, „dass es auch gut sein kann, an dem festzuhalten, an das was man glaubt, oder auch liebt. Traditionen sind da oft nur im Wege und zerstören ganze Familien!“

Oha, Vater gestand offen einen Fehler ein, noch eine Premiere. Es tat gut, dies von ihm zu hören, aber zunehmend fühlte ich mich unwohler und wusste nicht einmal warum. Folgte noch etwas?

„Dann ist der junge Mann also Placidos Cousin…?“, stellte er fest.

„Und sein neuer Manager seiner Agentur und er wusste von der ganzen Sache bis vorhin nichts“, kam es überraschenderweise von Dana.

„Das ist gut, dann bleibt ja alles in der Familie“, meinte Vater und stand auf.

„Valerio…, bitte!“, sagte Mama nervös.

„Bei dem eigenen Sohn sollte man sich entschuldigen“, sprach er weiter und sah dabei zu Mama, „aber nicht, wenn man nicht der leibliche Vater ist!“

Er warf seine Serviette auf den Teller und verließ den Raum. Was hatte das zu bedeuten? Alle schauten sich fragend an. Mamas Augen wurden trüb und die ersten Tränen rannen über ihre Wangen.

Fragend schaute mich Placido an, während ich ratlos mit den Schultern zuckte.

„Es tut mir leid…“, kam es plötzlich von Mama, „heute scheint wohl der Tag der Wahrheiten zu sein.“

Ich legte die Stirn in Falten und das unbehagliche Gefühl machte sich noch mehr breit.

„Auch ich habe etwas in der Vergangenheit getan, auf das ich nicht sehr stolz bin“, sprach sie weiter und sah dabei zu Placidos Tante.

„Ich habe ebenso jemand kennen gelernt und mich verliebt…“

„Mama?“, hörte ich Dana fragen.

„… also ähnlich wie bei ihnen, Valerie. Nur, ich hatte nicht die Wahl davon zulaufen, wie sie, um ein neues Leben zu beginnen, denn…“, sie stockte kurz und ließ einen Blick durch die Runde schweifen, „…, denn ich war verheiratet und hatte bereits zwei Kinder…“

Mit großen Augen schaute ich zu Mama. Sie hatte eine Affäre? Noch bevor ich auf die Welt kam?

„Deswegen tut mir es leid, Valerie, wenn ich vorhin etwas harsch geklungen habe.“

„Sie müssen ich nicht entschuldigen, ich verstehe das, Maria“, erwiderte Placidos Tante.

Wie ich saßen auch Emilio und Dana geschockt da. Mama schaute weinend zu den beiden.

„… und seither denkt… euer Vater, Davide…“, sie zog ein Taschentuch hervor, wischte ihre Tränen beiseite, „dass Davide nicht sein Sohn ist…“

Ich wusste nicht, ob der Aufschlag meiner fallenden Kinnlade in ganz Florenz zu hören war, ich wusste nur eins, ich musste hier raus und setzte dies gleich in die Tat um. Ich stand mit solch einer Wucht auf, dass mein Stuhl nach hinten kippte und auf dem Boden aufschlug.

Ohne irgendetwas anderes wahrzunehmen, rannte ich aus dem Zimmer, schnappte mir meine Jacke und verließ die Wohnung so schnell ich konnte. Unten auf der Straße, blies mir ein kühler Wind entgegen.

Kurz stoppte ich und schlüpfte in meine Jacke, um aber danach gleich weiter zu rennen. Plötzlich kamen mir so viele Dinge, die mir früher komisch vorkamen, auf einmal alle plausibel und erklärbar.

Vieles was mich damals schmerzte, kam wieder hoch und trieb unweigerlich Tränen in meine Augen. Jetzt wusste ich warum mich Vater immer so behandelte, was der Grund war. Für ihn gehörte ich also nie richtig zur Familie.

Für Mama und meine Geschwister war ich das Nesthäkchen, während ich für ihn immer das schwarze Schaf war, das in der Familie nichts zu suchen hatte. Meine schlechte Kondition machte sich plötzlich bemerkbar.

Meine Schritt wurden langsamer, bis ich irgendwann schwer atmend ganz zum stehen kam. Ich beugte mich nach vorne und stützte mich an meinen Beinen ab. Schwer keuchend versuchte ich meiner wirren Gedanken Herr zu werden.

Ich richtete mich auf und nahm war, dass ich zum Fluss hinunter gelaufen war. Hell erleuchtet floss er ruhig an mir vorbei. Trotz der Kälter und der Abendzeit, war hier immer noch viel los. So lief ich weiter und ließ mich im Strom der anderen mitreisen.

Überquerte so fast in Trance die Ponte Vecchio, um mich später vor einer der zahlreichen Straßencafès wieder zu finden. Ich ging hinein, setzte mich ohne Umzuschauen an die Theke und gab einen Espresso Grappa in Auftrag.

Wenig später bekam ich einen Espresso und einen Grappa serviert. Artig bedankte ich mich und rührte etwas gedankenverloren im Espresso herum. Plötzlich hatte ich nur noch einen Gedanken. Was würde Placido jetzt denken?

Ein unehelicher Sohn, sein Freund und Lover. Wollte er dann noch etwas von mir wissen? Er hatte genauso geschockt meine Mutter angesehen, wie alle anderen auch. Ganz gegen meine Gewohnheit griff ich nach dem Grappa und zog ihn in einem hinunter.

Ich verzog das Gesicht, hustete etwas und hob das Glas hoch, um damit zu zeigen, dass ich noch einen wollte. Dann erst trank ich von meinem Espresso, Das himmlische Tresenwesen hinter der Theke eilte herbei und füllte lächelnd das Glas wieder auf.

Auch dieser Grappa hatte keine Zeit zum verdunsten und fand sie schnell in meinem Magen wieder. Hatten Dana und Emilio das eventuell gewusst? War Emilio deshalb oft so ablehnend zu mir? Der nächste Grappa wurde ohne mein Zutun aufgefüllt und nach diesem Glas stieg es mir langsam in den Kopf.

So waren Emilio und Dana nur meine Halbgeschwister und ich war mit einer Lüge aufgewachsen. Warum hatte Mama mir nie etwas gesagt? Mir kamen die Briefe wieder in den Sinn, war dieser E. Bianchi, ich war mir sicher, dass es sich nur um einen Mann handeln konnte, mein leiblicher Vater?

Hatte Mama mir diese Briefe aus der Hand gerissen, um ihr Geheimnis weiterhin zu waren? Aber sie hatte wohl nicht mit Vater gerechnet, der ihr ordentlich in die Karre gefahren ist. Schmerzlich wurde mir aber auch bewusst, dass dies wohl ein Zeichen Vaters war, dass ich zu Hause weiterhin unerwünscht war.

Nur nicht mehr aus demselben Grund. Ich der schwule Sohn eines Nebenbuhlers, der die letzten Jahre wohl nur im Hause geduldet war, solle verschwinden.

*-*-*

Eine Stunde später und um fast 60,- Euro ärmer torkelte ich wieder auf die Straße. Die Kühle machte mir nichts mehr auf, den mein Kopf glühte. Wo sollte ich denn noch hin? Warum hatte ich meine Wohnung gekündigt?

„Davide?“, hörte ich jemand rufen.

Ich drehte mich wohl etwas zu schnell um, denn ich kam ins trudeln und fand mich wenige Sekunden später auf den Pflasterboden wieder.

„Mensch, Davide, was soll das?“, hörte ich jemand sagen und spürte wie jemand an meinem Arm zog.

Ich schaute in die Richtung, aus der die Stimme kam. Leicht verschwommen nahm ich Emilio wahr. War er gekommen, weil Placido nichts mehr mit mir zu tun haben wollte? Noch eine Person stand neben Emilio.

„Scheiße, da haben wir den Salat. Der ist ja stockbesoffen. Um Himmels Willen, Davide…“

Diese schrille Stimme schien, Letizia zu gehören. Leicht sauer wehrte ich mich gegen Emilios harten Griff und schüttelte mich los.

„…lass mich in..uhe.. warum.. seid ihr daaa…? Llllos…. macht mich doch runta… den Schwulen…. den keina hawe will!“

Wieder verlor ich das Gleichgewicht, doch bevor ich auf dem Boden aufkam, muss mich wohl Emilio aufgefangen haben. Ich verstand nicht, warum er das machte, ich sein ungeliebter Halbbruder.

„Emilio, was machen wir jetzt? Der ist ja total hinüber.“

„Wir haben Placido versprochen, dass wir ihn heim bringen!“

Plötzlich spürte ich, wie ich in die Luft gehoben wurde, um wenig später unbequem über Emilios Schulter zu hängen. Natürlich wehrte ich mich und trommelte zu gut ich konnte mit meinen Fäusten auf seinen Rücken.

Zwei Hände erschienen, die mein Gesicht nahmen und meinen Kopf hochhoben. Letizias Gesicht erschien und ich fing an zu weinen.

„…niemaaand wiilll mich mehaaa“, jammerte ich ihr entgegen.

Sekunden später, verspürte ich einen Schmerz auf meiner Wange.

„Auuaaa…, das hat wwweh ge…tan.“

„Das hoffe ich doch sehr!“

*-*-*

Ich atmete tief durch und streckte mich. Doch ich hielt jäh in der Haltung inne, als sich viele tausend Schmerzteufel in meinem Kopf meldeten, ich zuckte fast schon zusammen, so hämmerte es in meinem Kopf.

Langsam öffnete ich die Augen und stellte fest, dass ich unserem Bett lag. Wie ich nach Hause gekommen war, vor allem ins Bett, wusste ich nicht mehr. Auch das Aufrichten fiel mir schwer, mein Kopf pochte

Plötzlich, wie vom Schlag getroffen war der Gedanke da. Alles was vorgefallen war, wanderte wie ein Kinofilm durch meinen Kopf. Die nächste Frage tat sich auf. Warum war ich hier? War nicht Emilio gekommen, um mich einzusammeln, weil der Mann, den ich liebte, kein Interesse mehr an mir hatte?

Die Welt um mich herum begann zu bröseln. Ich zog die Knie an und vergrub mein Gesicht in den Armen. Erneut bahnten sich Tränen ihren Weg. Was sollte denn nun werden?

 

 

 

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