Leichte Kost

Ich stellte meine Koffer aufs Bett ab. Traurig sah ich durch das Fenster nach draußen, es regnete. Gut, ich war selbst schuld. Ohne meine Verbohrtheit wäre ich nie hier gelandet. Es klopfte und die Tür ging auf.

»Hallo Lukas!«

»Hallo.«

Das war Laura, sie war für mich zuständig, sollte auf mich acht geben. Als ob ich einen Babysitter bräuchte, bin schließlich schon siebzehn. Weiterlesen

Begegnung – Teil 3 – … and the day had just begun

Björn lag hinter mir und ich spürte seinen Atem in meinem Nacken. Ich hatte die Augen geschlossen. Sanft führte er seine Hand über meinen Bauch, immer tiefer. Ich spürte ihn an meinem Schwanz und stöhnte kurz auf. Björn küsste meinen Nacken. Ich drehte den Kopf und wir küssten uns. Ich drehte meinen ganzen Körper – unsere Lippen blieben vereint. Fest umschlungen wälzten wir uns im Bett, stöhnten. Unsere Körper rieben aneinander. Ich löste mich von Björns Lippen, legte den Kopf in den Nacken und er liebkoste meinen Hals. Ich lag nun auf dem Rücken, Björn stützte sich über mich. Kurz sah er mich an, stürzte dann hastig auf meine Lippen. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren. Björn ließ sich zur Seite fallen und …
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Herbststürme

Als die Augen von Molly über die Bilder auf der Kommode schweiften, krampfte es ihr das Herz zusammen. Ihre Blicke hafteten an einer großen Fotografie, die ihre Tochter und deren Familie zeigte.

Megan war mit James nach Amerika gegangen, als dieser, diesen tollen Job in einer großen Computerfirma angeboten bekam. Molly war von dieser Idee damals nicht begeistert. Doch sie wollte nicht als böse Schwiegermutter gelten. Weiterlesen

Das Internat – Teil 4

Mir kam das schon wie eine Ewigkeit vor. Seit vier Wochen war ich nun hier, ging jeden Tag hinüber zur Schule und mittags wieder in mein Zimmer. Zum Lernen hatte ich absolut keinen Bock. Ich schnappte mir meine Zigaretten und beschloss spazieren zu gehen.

Da war ich alleine mit meinen Gedanken und niemand störte mich. Schnell war ich gegenüber vom Berufschulzentrum in den Wald gebogen Weiterlesen

Irgendwann

Alle waren sie gekommen, die ganze Klasse war da. Sogar meine Eltern hatten sich freigenommen, sie standen ein wenig im Hintergrund.

Meine Tränen waren versiegt, doch meine Gedanken waren bei Jason. Ich hatte ihm am Sterbebett versprochen so fröhlich zu bleiben, wie ich es immer war und so weiter zu leben, als würde er immer noch leben.

Doch jetzt war in mir die Welt zusammen gebrochen, Jason war tot, mir entrissen und ich war alleine. Ich stand vor seinem Grab und sah die vielen Leute, die um mich herum standen, aber ich hörte ihre Gespräche nur in der Ferne. Weiterlesen

Die Familie – Teil 2

Einleitung Teil II

Simon lief über eine weite Wiese. Plötzlich sah er sich von Flammen umringt; er schrie um Hilfe, doch was brachte es? Nichts war in der Nähe! Komischer weise wusste er das, auch, wenn er nie zuvor hier gewesen war. Eine dunkle Stimme erhob sich:

„DU DARFST HIER NICHT VERWEILEN!”

Simon sah nur noch zwei rote Schlitze – ca. 15 Weiterlesen

Into the Light – Teil 2

Ich kam auf die Brücke, Klaren saß mit einem seiner Crewleute an der Konsole und lachte ausgelassen. Er sah mich an und nickte mir zu.

„Meister Dirian,“ sagte er nur.

„Dirian reicht, Klaren.“

„Danke. Hättet ihr ein wenig Zeit für mich, ich muss mit euch reden.“ Weiterlesen

Into the Light – Teil 1

Die “alte Welt” so wie wir sie kannten, existierte nicht mehr, zerstört durch Arroganz, Macht, Gier, Neid, Eifersucht und Untoleranz.

Einige haben es dennoch fertig gebracht, dem Ganzen zu entfliehen. Sie waren aus Zufall nicht vor Ort, waren unterwegs als Kundschafter, oder wie man sie in der „alten Welt“ auch gerne nannte – Sternwanderer.

Ihre Spur verlor sich schnell in den Weiten des Raumes. Sie mischten sich unter andere Völker und gerieten fast in Vergessenheit. Nur hier und da tauchten Gesichter auf, denen die Nachkommenschaft der Menschen anzusehen war. Weiterlesen

Der weite Weg – Teil 4

Heute war ich vor Aufregung schon früh wachgeworden. Ich drehte noch eine Runde mit Meiki, bevor ich mich aufmachte, um mit Marvin zusammen, zur Schwimmhalle zu fahren. Heute war der große Schwimmwettbewerb in Stuttgart.

Schon im Bus, nach Stuttgart, war ein gute Stimmung im Team, der Trainer rechnete sich diesmal gute Chancen aus. Ich versuchte mich diesmal zu beherrschen und nicht die ganze Zeit an Marvin zu hängen. So wanderte ich im Bus herum und hielt mal da ein Schwätzchen und mal da. Weiterlesen

The winner takes it all

Immer noch kamen Zuschauer die Ränge herunter gelaufen, obwohl das Stück gleich begann. Manchmal ärgerte ich mich schon über die Unpünktlichkeit mancher Leute. Aber ich wollte mir nicht den Abend verderben, sondern ihn mit meinem Schatz Lars genießen. Weiterlesen

Der weite Weg – Teil 3

Jetzt saßen wir schon fast eine Stunde auf der Wache. Karo saß dich an mir, sie zitterte immer noch.

„Ich frag mich, wo Paps solange bleibt“, meinte Christian ungeduldig.

„Weiß ich auch nicht, ich verstehe eh nicht, warum die uns hier solange festhalten, wir haben doch gar nichts getan“, meinte ich und drückte Karo noch ein wenig mehr an mich. Weiterlesen

Der weite Weg – Teil 2

Als ich die Augen öffnete, lag ich in meinem Bett.

„Hey Kleiner, bist du endlich wieder wach, du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“

Christian lag neben mir und schaute mich traurig und besorgt an.

„Sorry… bin noch ganz benommen, wie komme ich denn in mein Bett?“

„Papa hat dich herunter getragen, nach dem der Arzt da war.“ Weiterlesen

Der weite Weg – Teil 1

Da saß ich nun, im Zug nach Karlsruhe. War es nicht wieder ein Weg umsonst. Konnte ich nicht einfach im Heim bleiben und man lies mir meine Ruhe. Die dritte Pflegefamilie in zwei Jahren und immer dieser demütige Schmerz, zurück geschickt zu werden.

Ich dachte noch hier wird es nicht anders sein, als der Zug im Bahnhof einrollte. Viel Gepäck hatte ich ja nicht, eine Tasche und ein kleiner Weiterlesen

Begegnung – Teil 2 – Make it count

Ich kam ins Wohnzimmer und meine Eltern schauten in die Mattscheibe. Als ich mich setzte, bemerkte ich meine zitternden Knie. Mir wurde kalt, ich schwitze. War das Aufregung?

„Mama, Papa?“

Sie sahen mich an. Mir kam es vor wie ein Déjà-vu – bei meinem Coming-Out war es eine ähnliche Situation.
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Begegnung – Teil 1

Ich ging aus dem Netz und über meinem Gesicht machte sich ein Lächeln breit. Gerade hatte ich im Internet einen Typen aus Siegen kennen gelernt. Björn. Wir haben uns stundenlang im Chat unterhalten. Obwohl ich wusste, dass das meine Internet-Kosten hochtrieb, war mir das total egal.
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Sunshine after the Rain – Teil 3

Thilo…

Entsetzt sahen wir zu, wie jemand aus dem Fenster fiel. Genau hörten wir das dumpfe Aufprallgeräusch. Ich schluckte und sah zu Thomas, bei dem sich augenblicklich Tränen ansammelten.

Er schien den gleichen Verdacht zu haben, wie ich, nämlich, dass das gerade sein Dad war, der aus dem zweiten Stock herauspurzelte. Robin nahm Thomas fest in den Arm und drückte ihn an sich. Er fing am ganzen Körper an zu zittern. Weiterlesen

In your eyes

Die Sicht war klar. Jede Einzelheit zog ich in mich hinein. Ich genoss die Ruhe, die einzigartige Stille, die mich umgab. Einfach die Seele baumeln lassen, wie man so schön sagte. Ich hatte es aber auch bitter nötig.

Die vergangenen Monate waren nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Als aller Erstes, mein unfreiwilliges Outing in unserer Gemeinde, auf dem Dorffest, dank meines Kumpels Kai Danach die Meldung, dass mein Lehrbetrieb mich nach der Lehre nicht übernehmen wollte. Weiterlesen

Sunshine after the Rain – Teil 2

In diesem Augenblick hätte man eine Stecknadel fallen lassen können und sie gehört. Die Frage von Thomas hing im Raum.

„Reden wir jetzt über Schwulsein oder Freundschaft?“, fragte Nathalie, die, die Situation irgendwie retten wollte.

„Über beides“, sagte ich. Weiterlesen

Sunshine after the Rain – Teil 1

Thilo…

Eigentlich liebte ich sie, aber ich hasste sie auch. Sie kamen immer dann, wenn man sie nicht gebrauchen konnte, aber dafür war ihr Spektakel herrlich anzusehen. Wo von ich rede? Ich habe es von Gewitter. Genau so eins, wie da gerade wieder im Anzug war. Weiterlesen

Leise Gedanken – Teil 2

Aufgeregt stand ich vor der Tür. Irgendwie traute ich mich nicht zu klingeln. Hunk hatte mich hier her gefahren um Jakobs Mutter wieder zu sehen. Und nun stand ich hier in diesem mehrstöckigen Haus, in einem dunklen Flur.

Zaghaft drückte ich den Klingelknopf und in der Wohnung war eine Klingel zu hören. Ich hörte Schritte und wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte. Langsam öffnete sich die Tür einen Spalt und zwei Augen schauten mir entgegen. Weiterlesen

Die Familie – Teil 1

Ein Schrei durchbrach die regnerische Nacht des kleinen Vorortes. Es war der Schrei einer Frau. Sie schrie nicht vor Lust, wie es vielleicht noch als normal zu bezeichnen wäre, sondern vor Schmerzen. Zehn Minuten später hielt ein Krankenwagen vor dem prachtvollen Haus. Weiterlesen

Death Kisses

Er war weg und ich saß immer noch am Tisch. Seinen Wohnungsschlüssel hatte er auf den Tisch gelegt, mich noch mal kurz angeschaut und gegangen. Für immer. Vor zwei Wochen sah noch alles anders aus.

Da hatte er mich zum Flughafen gebracht und sich mit den Worten verabschiedet, er würde mich immer lieben. Und nun, als ich von meiner langen Geschäftsreise zurück war, kam er mit einer neuen Liebe und dass er auszieht. Weiterlesen

Freiflüge an Weihnachten

„Jetzt beeil dich endlich, wir haben noch viel vor“, hörte ich meine Mutter irgendwo sagen.

Hallo! Ich bin siebzehn und dein Sohn und nicht dein Schwertransporter. Mühsam schleppte ich die ganzen Tüten diverser Modegeschäfte und Einrichtungshäuser durch die Einkaufspassage. Jedes Jahr zu Weihnachten dasselbe Spiel: Meine Mutter zückt die Kreditkarte meines Vaters und macht die Stadt unsicher. Und ich, ihr heiß geliebter, einziger Sohn, darf Packesel spielen. Toll, oder? Weiterlesen

Vatikano – Teil 2

Buone Feste Natalizie!

„Morgen Schatz, du sollst zum Hauptmann Finder kommen.“

„Morgen Rico, wieso bist du so früh schon auf?“, fragte ich.

„Habe ich vielleicht Frühwache gehabt?“, kam es von Rico.

„Sorry, ich vergaß. Bin noch nicht fit.“

„Korporal Lutz, warum sind sie nicht früher schlafen gegangen?“ Weiterlesen

Das Flüstern

Die Sonne ging gerade unter und der Mond war schon auf der anderen Seite zu sehen. Es waren kaum noch Leute unterwegs und er saß allein im Park auf einer Bank. Er beobachtete, wie die Sonne unterging und hing dabei seinen Gedanken nach. Weiterlesen